6864 R- 214, 15. September 1930. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d.Dttchn. Buchhandel. zum Tay des Buches! Mit wachsender Besorgnis sehen verantwortungsbewußte Erzieher und besorgte Eltern unserer Jugend, wie Radikalismus, Technik und überbetonte Sporlfreudigkeit langsam aber um greifend eins der wesentlichsten deulschen Kulturgüter ertöten: das innige Verhältnis des Deutschen zum Buche Immer war, ist und wird das Buch der wesentlichste Bestandteil unseres Geisteslebens sein. ES gilt, diesen Gedanken immer und immer wieder zu betonen. Davon sprechen sollten wir öfter und eindringlicher. Und besonders sollten wir es der Jugend, die Deutschlands Kultur von 19)0 bestimmen wird, sagen: 2m Buche sprechen die großen Geister deiner Nation zu dir. Hier liegen die Wurzeln deiner seelischen Kraft. Der Tag des Buches sagt eS den Erwachsenen. Wir aber wollen die jugendgemäßere Form des Spieles zu Hilfe nehmen, um so durch einen tiefen seelischen Eindruck etwa bei der Feier derSchulentlasfung etwas zu wecken, waS für das ganze Leben bleiben soll: .Die Sehnsucht nach demBuche'und daraus folgernd .Die Liebe zumBuch'. Das Spiel, das diesen Gedanken unaufdringlich aber eindrucksvoll gestaltet, ist noch nicht geschrieben. Des halb veranstaltet die im Verlag von Arwed Strauch ln Leipzig erscheinende .Spielgemelnde" ein Preisausschreiben für das „Spiel vom guten Buche" Gedacht ist dieses Spiel für das Alter von 12 bis 16 Jahren. Es könnte bei Schulentlassungen, aber auch bei vielen anderen festlichen Gelegenheiten der Schule, Jubiläen usw., geboten werden. Der Verlag der .Spielgemctnde' seht für die Erlangung eines solchen Spieles einen Preis von dreihundert Reichsmark auS, wofür dasselbe mit allen Rechten In sein Eigentum übergrhen würde. Der Umfang des Spieles soll Z2 Seiten fe 40 Zeilen Oktav nicht überschreiten und es soll in Prosa abgefaßl sein. Der Erwerb nichtprämilerter Spiele bleibt Vorbehalten. Schluß der Einlieferung an die Verlagshandlung ist der 1. Dezember 19ZO. Jedes Manuskript ist mit einem Kennwort zu versehen, das gleichzeitig In verschlossenem Briefumschlag an den Verlag zu senden ist. Das Preisrichteramt zu übernehmen haben stch nachstehend genannte Herren bereit erklärt: Professor De. Gerhard Menz, Leipzig,- Lehrer Lurt Rlemann, Herausgeber des Karren, Magdeburg,- Oberlehrer an der Versuchsschule Dresden Wolfgang Tisch end orf, Mitglied der Hauptstelle der Sachs. Prüfungsausschüsse und Berichterstatter der Sächs. Schulzeitung für Szencnsplele,- LehrerHeInzTopcl, Herausgeber der Jug end- und Volksbühne, Reichenwalde. Sehr geehrter Herr Lollege! Wir ,ad.n sie ein, sich am Preisausschreiben zu beteiligen. Aber nicht nur das bezweckt die Veröffentlichung im Börsenblatt. Sie sollen auch die Lehrer Ihres Kundenkreises auf das Preisausschreiben auf merksam machen und auf diese Weise Fäden zu künftigen Schulaufführungen knüpfen. Dazu brauchen die Lehrer Aufführungsmaterial, das sie dann durch Sie beziehen werden, wenn Sie In dieser Richtung an sie beratend herantreten. Ich versorge Sie auf Wunsch mit diesem Material. Auch die .Spielgcmeinde' ist in Rücksicht auf daS Preisausschreiben für Sie von Wert. Spezialverlag für Feste und Feiern der Schule „Die Spielgemeinde". Mit der Unterabteilung .Die Pritsche' Illustrierte Zeitung für Jugend- und Laienspieler.