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grätige Bücher. 26, 2. Februar 1916. W Reichsverlaq Hermann Kalkoff. Berlin W. 35, Lützowstr. 89>90. W M S Soeben erschien: -X —< ^«e Wx W< W>c W< W< —< —< —>e W< W< W W< —< —< W< —< ^°e Berlin VV. 35, Lützowstr. 89/90 (Kolonial-Saus). Sie 7. GriWlllht im Kriege Großokiav, 108 Seilen, broschiert ^ 2.—. Ein Llmblick über die Pr, fse des feindlichen und des neutralen Auslandes und eine Llnlersuchung über das Wesen der Presse und ihre Bedeutung für unsere nationalen Interessen von Arthur Jung, Chefredakteur des Stadt-Anzeigers zur Kölnischen Zeitung. Ord. „O 2.—; nur bar „B 1.35. Seit Jahren schon hat man sich daran gewöhnt, die Presse als die „siebente Grobmacht" zu bezeichnen. Wie berechtigt dese Benennung ist, zeig! uns in voilkommenitcr Weise der grobe Krieg. Die papiernen Kugeln die unsere Gegner gegen uns abschiehen, schaden uns an manchen Stellen fast mehr, als der Etsenhaget, den die Geschütze der acht Naubgesellen unser» Kriegern entgegenschieudern. Man kann ohee Übertreibung sagen, baß diese papiernen Kämpfe zur endgültigen Entscheidung satt ebensooiel beitragen, wie kne zu Wasser und zu Lande ausgesochtenen Ungeheuer ist daher bas Interesse, das sich auf alles richtet, was Mtt der Presse im Zntan,menhang steht Wir haben erkannt, dass in unserer Organisation eine Lucke ist, die nur leider augenblicklich nicht aussiiilen können, da uns die Wege hierzu verschlossen sind. Wir haben erkannt, dass mtt dem Idealismus, mit dem unsere Presse arbeitete und der tu dem Satze gipfeltet „Das Gute muss sich Bahn brechen", nicht allzuviel zu erreichen war, sondern dab wir. namevllich in unsern Beziehungen zur auslän dischen Presscwklt, den praktischen Grundsatz des „<Io nt ckvs" anwenden müssen. Während der Dauer des Kriegszustandes sind wir, wte gesagt, letder nur wenig in der Lage, hierin einen nennenswerten Umschwung zu schaffen. Die Frage: „Wie wird es aber nach dem Kriege?" verdient schon heule unsere gespannteste Ausmerksomkeit. Unsere Handels- und Jndusirieweil hat sich bis heute viel zu wenig mit dem Organismus der Presse beschäftigt. Man licst seine Zeitung und benutzt sie zu Ankündigungen in bezahlter Form, oder weist sie auch zu finden, wenn es sich darum handelt, andere Mitteilungen in die Öffentlichkeit gelangen zu lassen Aber von einem wtikitchen, ttesergehenden Inter, sse konnte leider nicht die Rede sein. Der Weltkrieg dürste aber auch diese Kreise aus ihrer Teiinahmlosigkcit geweckt und die Überzeugung Ivachgcruscn haben, dass alle lebendigen Kräste der Nation sich vereinigen müssen zu dem Zweck, das setzt Errungene sestzuhuiien und weiter ausznbauen Die Ausgaben, die sich auf diesem Gebiete der Presse bieten, sind ungeheuer. Nur durch sie können die heute zersplitterten Kräfte gesammelt werden. Sie ist es. die t» allererster Linie ein gemeinsames Bond um alle Deutschen im Anstande schlingt! sie ist es, die die Kenntnis von deutschem Wesen und deutscher Kultur in alle Weit verbreiten hilft Und gerade unsere deutsche Presse mit ihrem unerreicht hohen, moralischen Standpunkte eignet sich dazu, ein Kulturträger erster Ordnung zu werden. Zur rechten Zeit erscheint nun obiges Buch, das diese und andere einschlägigen Fragen umfassend behandelt und das berufe» ist, das Interesse der weitesten Kreise wachzurnsen. Namentlich über dis Art und die Organisation der sremd- iändischen Presse herrsch! bei »ns grosse Unkenntnis Wte es aber tm militärischen Leben dringend geboten ist, den Feind, den man bekämpien will, gründlich zu kennen, so ist diese Kenntnis in unserm Falls eine absolute Nolweudtokett, denn wir sehen ja den Feind selbst nicht, sondern nur sein Erzeugnis, das durch Millionen von Nngenpaaren sein Werk verrichtet. Es ist nun ein Hauptverdienst Jungs, dab er uns eine ausführliche Schtiderung des Wesens der ausländischen Presse liefert, das uns manchen Fingerzeig stir die Punkte gibt, an denen wir den Hebel ans, tzcn müssen. An der Hand von Muster beispielen weist er nach, wie systematisch gegen »ns gearbeitet wurde und wie wir machtlos dagegen standen. Jungs Broschüre ist eine Jnformations- und Ankiageschrtst, die uns unsere Lässigkeit vorwtrfl, durch die wtr Milliarden Mark und noch viel Kostbareres opseru müssen Kerner besaht sich das Buch Mtt den Wegen, die zu einer Änderung dieser schädlichsten Zustände kingeschiagen werden miiss ». Das Buch richtet einen Mahnruf an alle intelligenten Kreise unseres Volkes, an der riesigen Ausgabe, vor die unsere Presse jetzt und »ach dem Kriege gestellt ist, nach Krusten mitzuarbetien. Der deutschen Presse als solcher wird ein s,hr fistelnde» Kapitel gewidmet, das dem Laien manches Wissenswerte sagen wirb. Vor allem aber dürste Jungs Buch der Industrie, dem Handel, kurz allen geistigen und kaufmännischen Mitkämpsern ein Leitfaden werden, an dessen Hand sic das vielaestaitete Netz der Beziehungen der einzelne» Länder und Völker zuein. ander durch den Spiegel der Organs der „öffentlichen Aeiuung" sehen lernen und verstehen, wie diese „öffentlich- Meinung" entsteht, w,e sie geleitet oder irrrgesllhrt wird »nd was von deutscher Seite rechtzeitig und kräftig dagegen zu tun ist, damit der Wahrheit der Sieg werde. ZW ZS zV >- >- s- ZS Z> »W