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Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192401117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-11
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1924
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l c. i « Raum säh Mache-wid sm Werden . G Ists-m ts. M ist« W lese- die Zungsetletsss des Arbeiter sbtuetts werden am heraussehen-en Metr. 111 staut-t. baß Ren-sey Uaebontlb fes-il U ilst des Panier-rinnter wie imb ins des W this-ers tiberuehmeu wirb. wegean sitb allerdin iiel Widerspruch erhebt. Aber die Labout Vatty bat ;smerhalli ihren Reihen keinen einzigen einsam-when entwenden Manu. der geeignet wäre« das lüwere Erbe »Und Cur-aus abzutreten Weiter verlautet tust Be ttinntbeir. daß et den unabhängian Übaeorbueteu Ismlb Masken zum Unterstaatslekretäe im Fokeiau Ifiiee ernennen werde. Der Abgeordnete Masken ist ««et Schwiegerfobu Lord Cum-us und gebt-et seit 1922 ein Parlament au. ztnqlaad und vie tranzvfiltvtn Rüstung-Indus i Verlegenes Schweigen beider Kleinen Entente s O London, 10. Januar. (Eig. Drahtbericht.) zsentek glaubt zu wissen. daß die britifche Regied pennq noch keine Antwort anf die Note er kjcnlten hats die fie vor einiger Zeit den Staaten Her Kleinen Entente in der Frage der franzö ., ifchen Riiftnngskreditc übermittelte Eng ,l and erhob in der Note bekanntlich Einwande neuen die «leberlasfnng von finanziellen Garantien an Frank , reich. die znk Decknuq der Schuld der Kleinen Entente »ueseniiber England dienen tollen. .; ifk IF Die Konferenz der Kleinen Entente -t- Mailand-. to. Januar. Eis Drahtberichti Ulnf der Tagesordnung der aeftern in Belgrad zufam «nengetretenen Konferenz der Kleinen Entente ftehen T« nach dem »Corriere della Sera« folgende Hauptpunkte: HI Serichterftattung Benefchs iiber .» den französisch -5 fchechifchen Btindnisvertrag, Erörterung der englischen Itote ans die Kleine Entente wegen der Ruft-engs «tnleiben in Frankreich, Beziehungen zwilchen Inno xlaniien nnd Bnlnariein Wiederaufnahme der Be .Z.ielinnqen zn Rnleand Ingollawieu bestreiten «ihnliche Absichten wie die Tfchecho- Zlowakei anf Abichlnß eines Vertrages knit Frankreich zu haben. Die Aufnahme volens nnd Griechenlands foll vorläufig nicht erwogen verden. befondcrs da Polen mit einer Annähernnq an » England nicht einverstanden iei. Vor einem neuen Separatlitenvuth Z 19 Separatiften wegen Landesverrats nn jl geklagt J. X Köln, 9. lanuar. Der »Nun Ztgf zufolge T bereiten. nach Meldnnaen ans der Pfalz wie ans ver -: schiedeuen andern Städten des besetzten Rheinlqndes« - die Senat-stiften einen neuen Putich vor. I Wie aus Mannheim gemeldet wird. hat der Erste Staatsanwalt des Volksqerichts Würzburg gegen sit-) Führer der Pfälzictheu Separatisten Steckbrieie wegen Landesverratz er lni i en. der nach den neuen banrifchen Verordnungen : mit dem Tode bestraft werden kann. uevekceimung ver ikqnziiilftlklxelailtven Antwort ; note am Freitag »- . XPa ris, s. Januar. Wie Hat-as berichtet. wird ; die Antwormote an die deutsche Regierung dem d e u t- Ichen Gefchäftöträger jedenfalls am jFreitag übergeben werden. Die Arbeitstage auf den Ruhrzechen es- Paris, 10. Januar Ein-euer Draihtbericht.) Næch einer Hannsmelsdung aus Düsseldorf find in den Gvuslyen zahlreiche neue Arbeiter ein«-gestellt word-in Die Koblcnproduktion habe sich sehr ent wickelt tut-D erreiche in den Bergwerk-en den nor malen E rtrclg. In dscsn Kohlenbechen von Goldti kirschen sei die Produktion von 958 Tonwcn im Ver laufe einer einzigen Woche mufEBO 000 Tonnen gestimm. Der Gcfmmtcrtrag des Jutdustriebeckcws mache zur Zeit 60 Prozent der Produktion von 1922 aus. « Aegyptifche Antwort auf die italienische z Note ·I —k- ·A«airo, m Januar. (Eig. Drabtberjcht.) Die Es ägyptischc Regierung hat jetzt auf die italienische Note it geantwortet, in der das römischc Kabinett die Aus- Ilieferung tripolitanifchcr, auf iigyptifchcn Boden g·c- F flüchtete-: Nationalistcn verlangt. Es verlautct, daß die sc ägyptifche Regierung dem Ansiunen Italiens nicht -I ftattgibt, sich qber bereit erklärt, .dic befchuldig lten Nationaliften aus Llcgyptell'au-s -zuweis en. M NR f; Jugendbildnis II Von Josek Ponten ' i « , Der Dichter. der an dieser-: Stelle gelegent slåsix CVTZHDZZEUFM Taktik-i TXpTSiikniiiciaaViiillE nachfolgende Arbeit zur Yerfiinunm « Was man von seinem Leben erzählen kann, ist fast delgnglos nir dcn Fremdem Was wichtig i'-’t, das « Geie·tzliche,·3vei·ß man nicht, nnd was man weiss, das . Zusalltge, ist nicht wichtig zu wissen. Auch das, was die s Adligen·aus Galerie nnd Archiv von ihren Ahnen kennen, ift meist das, was zu kennen nicht frommt. Das ~Geichtchtltche« aenlial). War. Weist in die Vergangen heit, aber sböberen Reiz bat die Zukunft. Das- Dunkle, Geheime, Triebbaste ist Bedingung nnd Bestimmung » der Ztckun«ci. Das Individuum ist« nicht begrenzt durch die Haus zvand der Haut. Es gibt ein merkwürdiaes Ueber tndividuum, das über zwei oder viele Glieder der natürlichen Menschenfolae greift. Meine Naturleideml tchjaft ist älter als ich. In dem Augenblicke, wo ich ein phantastisches Natura-eiteln habe, steht der nicht ge tannte mütterliche Großvater über mir, der, bevor es die Eifelbahn Nin Fuhrmann war auf der Straße von Nachen nach onschan, hält feinem verschnaufenden Pferde einen Henwisch vor und verliert sich, mit dem Arme die Augen überfchattend, über Hoch-ständen und Moore. Schlaf der Väter wird Tag der Kinder. das Unbewußte des Urvaters des Enkel-B Wesen und Werk· Vater und väterlicher Großvater, die als Handwerkz «gesellen in Belgien wanderten, bereiteten mir die Straßen, wenn ich mich zwölf Jahre lana umherlrieb fwischen dem Wende- nnd Polarkrene Der fee ahrende Bruder-Ameridaner nnd der in Listen ver .schollsene Großonkel sind andre Aus-wirkunan gleichen iernseligen Blute-s. Die Verachtuna der Städte nnfrer åioilisation ift alter Häusermasienhaß vorelterlicher ern, Einsamkeit-strich und Scknveiasamkeitslzrit Erbe der mnthischen knütterlichen Hirten. Daß Je väterlichen Väter im« taftnnssen Holze sagten nnd t Aalk und Stein tun-gingen, wurde mit Leidens-hatt zu allem groß, bismsmelthocd Gebautem still-mische Beiden sebnsncht jagte mich hinauf.auf die Türme der meisten Tonne zwischen Rhein, Seine nnd Meer. Daß ich in »den Truhen bei den mütterliche-i Bauern und Hirten iichtb Gedrucktes außer einem Leben der Heileen fand, Tit gewiß mit ein stillt-er Grund siir den ti» en Exil-, MMEWMHÆMWVOM M ge-o pkc · IMM SLWWU UMOM Paris, I. Fauna- Die französischen Bahlstrategen haben ge ern ein Borgesecht geliefert, das um in der Kriegs termniologie g bleiben den Zweck verfolgte, die gegnerischen tellungen abzutasten und aus ibre numerische Stärke hin zu prüfen. Der Einsah, die Neuwahl von Ub Senatoren, diente ausschließlich sur Grinndung der im Werden begriffenen Umgrupvies rungen; an verschiedenen Punkten stießen die Gegner auf start ausgebaute Petitionen an vielen andern be obachtete man ein un cheres Schwanken, durch Unent schlossenheit der Führer verursacht. Die Folge dieser unaus eglichenen Wahlstrategie war eine besonders hohe Fahl von Stichwahlen, deren Ausgang sich aber leicht voraussehen läßt. Denn der Streit der 116 Siziiatbsibe wurde im Zeichen des Kompromisses aus ge ragen. Wir haben in der Revublik, die Mitte April zur sNeuwahl ihrer Volksvertretung schreiten wird, drei blockartige Parteisormationen zu unterscheiden, deren Bildung sich - und das beweist die Krastlosigkeit des heutigen Parlament-Si - außer halb der Deputiertenkainmer vollzieht. Die erste kristallisiert sich um die Poincaristen und tragt den Namen: Vereinigung aller nationaldenlenden Republitaner. Sie« stützt sich auf Poineares außen volitisches sProgramm. Was sie will, sprach der Ministerprä dent, der in seinem Departement mit überwältigender Mehrheit wiedergewahlt wurde, mit der bekannten ~.Klarheit" aus: Erringung eines fried lichen Sieges über Deutschland und Lösung der Reva rations- und Sicherungssragen im Sinne des Pin earismus. Dieser Block umfaßt, zum Leidwesen vieler seiner Mitglieder, die reaktionären Elemente um Daudet. Poinearcs bemüht sich awar, die unbequemen Freunde abzustreifem aber er rechnet dennoch hinter der Wahlkulisse mit ihnen. Daß sie ihm noch schlimme Assairen aus den Hals laden werden, steht unbestreitbar fest. Beweis dafür liefert der Sieg der vereinigten Linkdrevublikaner in dem Departement Lot; dort leitete der wegen Desaitibmus und Landesverrats verbannte. nun wieder heimgekehrte Exminister Malvn die Kampagnr. Er selbst verzichtete auf daß Senatgmandati sein Kandidat, de Menzie, dessen Rust landreise den Poinearisten Stoff lieferte, den Wahl aeaner zu bekämpfen, errang einen großen Sieg. Da Malvv, nächst Caillaux, der am meisten verfolgte Polititer ist ser steht aus der schwarzen Liste Daudets), so bedeutet sein Erfolg moralisch sehr viel; er erklärt sich aus dein Mißtrauen der Wählerschaft gegenüber den mit reaktionären Hebern verbündeten Pin earisten. Der zweite Farieiblock hat seinen eigentlichen Führer niicht im arlamente, sondern im elysiii ich e n Palast. Der Führer der Repnblik, Alexan d r e Millerand, scheute wie aus einem September- Manisest bekannt ist vor einer offenen Stellung nahme nicht zurück. Er erstrebt die,Vsereinignng alle r republikanischen Parteien, unter Ausschluß der Rosyalisten unt- Sozialisten Sein Plan besitzt eine weitaus größere Grundlage als der Poincarås. Der Ministerpräsident glaubt Frankreich mit einer ge schlossenen Mehrheit der Mitte und der Rechten regieren zu können. Versöhnung sucht er nur dort. wo ihm die Zustimmung zu sein-er Auszenvolitit erteilt wird. Mil lerandwiirde aber außenpolitische Streitfragen, die Anss republikanischc Gruppen inGegensatzzudenPoincaristen gebracht haben, durch Zugeständnsissse beseitigen. Und als Gegenkonzession würde erdie Erweiterung der präst dentiellen Befugnisse in außenvsolitischen Fragen ver langen. Was Poinearå als Präsident der Republik vergeblich, das heißt auf dem Wege einer Revision der Staatsverfassung zu erreichen suchte, das will Millerand, der weitaus bessere Kammer-stattng durch ein Wahl kompromiß zustande-bringen Die vielkommentierte Stelle seiner Neuschrsrede besitzt vorwiegend innen politiskhe Bedeutung Millerond ergriff die Gelegen heit, den mit Peinencm tiberworfenen Links republitanern den Weg zum Erfolg zu weisen und dsie Royaltsten auf ihren Ministerpräsidenten, den Tand-et, verherrlicht, zuriickzuwerseiu · Die· Wahlpolitik dek- Präsidenten der Republit richtet sich also auf Gewinnung der dritten Partei, die unter dem Namen Block der Linken iLeiter Herriot) innenvolitisch gegen Polneare auftritt, in den ent scheidenden außenpolitischeu Fragen einige grundsätz liihe Vorbehalte macht. Herriots Schlagwom »Wir billigen die Riihrpoliiik nicht, müssen aber in einer Frage, die Frankreich-z Fahne engagiert, hinter der Regierung stehen«-, wurde von dem Führer des Links biocks selbst ziemlich vermässert. In der Kammer sitzung, die den Wortwecljsel zwischen dem Deputierten Paul Rennaud idem Borktimpfer siir dad« Rechberg- Programmsuud Herriot brachte-, sah sich der Wort ftihrer des Linksblocks gezwungen, endatiltig von den Voincaristen abznrücken Hier sei bemerkt. dass Herriot Persona grata im Eli-see ist: er gehört zu den besten Freunden Milleraiids. Tab hindert ihn freilich nicht, dem iin September geschlossenen Komvromifi mit den gemäßigten Sozialisten treu zu bleiben. Auläizlieh der Eiithiillung eines laicrds-Dentmals Frseiheitsdrana, der Vater nnd feine Brüder sich rühmen ließ, es habe niemals ein Mann der Familie die militärische Zwanasjaeke getragen, lebt in mir als Unmöglichkeit irgendeiner Bindung durch Würde nnd Amt. Er nah dem Vater die stolze Freiheit des Ver irauens, mich als Knaben nachtlich streifen, im deutschen Westen und, kaum das erste Französisch gelernt, in Welschland wandern zu lassen. Not der Väter und eige ner Daseinskampf entwickelten Willen in eine-n starken, oft schädlichen Maße. Der Väter nnd etaene Arbeit inr Auslande -—« ich drehte vor zwanzig Jahren,«ais» Zas Kinn-Unweiensauikam, die Fclmspule in einerx elgiichen Stadt —, die fteinwurfnahe Grenze der» Kinder-seit führten den Blick aus nationalistcscher Kner fichiiakeit in die Wette allmenfchlicher Zusmnnccnhiinam lUnaemischtes Blut der menschenalterlana in rasse jreinem Lande sitzenden Ahnen merkten Schwirm und Liebe für alles Gdel-Nationale. Verkaan ans dem niederen arbeitenden Volke schuer das iieie Behagen an völkifchem Denken, Sprechen und Schaffen Waö bedeuten diesen Ahnunastatiachen aeaenüber die Neitaiersdatew daß ich 1883 in einem Dom der Landschaft des heutigen Neubelgieiis, bei Eupen, ge boren wurde lwenn nicht das unermeßliche Glück, im grenzenlosen grünen Lande statt in aelber itarrender Steinftadt haben aufwacher zu dürfen)? Daß ich die Hochschulen in Geni- Bonn, Aachen und Berlin be suchte? Wie dunkler Jugend dorznae Pfade liefen-? Welche glitt-Hatten Umstände lichtere Mannesweit schufenP unkelblütige Natur änderte weder das eine noch das andere. Ich war ein fauler. sperriaer Schüler-; im Pilichtpenium und von heiligemNächtefletß im Frei-i Ymäshltem zum Leide der Lehrer begabt denn nur B Mittelmäßiae ist Lehrers und Bürgerideal —, so daß sie mir nie ein Bein stellen konnten. Aber was sie zu tun vermochten, mir die Ding-e des Schönen zu ver leiden, slyaben sie ehrlich getan und die angeborene Ab neigung aegen die ~Literatur« vertieft. Vielleicht war es Hätt fo. Denn Liebe, die aus Haß wird, darf alauben. : ß sie werden mußtel Konnte ich mich für den Ab lauf künstlerischen Geschehens besser ichulen als-nachts am dem Dache, wenn ich met dein Robre der Revolu tion den Klaus-few dem beroifchen Wandeltritt der Ge stirne f- und mich mit Ahnung von Gesetzes Maieftät et «llte? Das Lerwbare der Kunst steht in drei seitens s Unlerndare nicht in Büchereien Konnte ich das organiiche Geheimnis des Kunstwerkes besser kennen lernen als in dem unbegreiflich sinnvollen Auf khmi dexSirinbxüM MWU ist-das MI mache-Paktme ~ Indemme - er durch ein gesslosseues Himmenqeben den«-Sozi - lifteu mit den intsrerub iiauern seinen J : Die Seinigen Senat-waren lieferten den Meis der ruck auf die Männer des Potncarå-Vlocks (~bloo national«) durch das vereinte Vorgehen der Linken nicht allein unerträglich. sondern auch im höchsten Grade gefährlich wird. Gestern wurde noch mit leichtem Ge fchtitz gestrittetu Man unterließ es aus tattiächen Gründen. alle verfügbaren Kräfte ins Feld zu sii ren. Troddem brachen starke Punkte der Peinearisten zu sammen. Drei Stiiyen des Mniftetpräsidenten im Senat: der Vizevräsident Nivet, der frühere Bot schafter in Petersburg Renten-T der begeisterte Rubr tämpfer de Lamarzelle, wurden geschlagen « Millserantds Ausgabe, den iuksblock von den Sozialisten loDzneisen und die Bildung eine-s vepusblibmischon Blocks für den Wachlbnnwf im» April vorzubereiten gestaltet sieh deshalb so schwer-- weil Psoinearö das Heft noch fest in Händen hälty Herriots Freunide drängen zur Entscheidung- Gegen Poincarå, lautet ihr-e Parole. Der Idee Millesranlds stehen sie freundlich gegenüber, möchten aber wissen, welchen praktischen Wert fie besitzt. Mehr untd mebr drängen sie den Präsidenten der Repnblik zu einer whlpolitischenxat Es hat den Anschein, als würde mwn im Glyiee entscheidende Schritte vorbereiten. Arisisisde Brlansd, idsessen Rede ther Frankreichs Stellung in der Welt-law itbet den Frankenstiurzs mehr als eine glänzen-de Rechtfertigung war, kommt wie-der hänfin zu Liliillenimd. Brianid ist am Vorabend wohl politischer Entscheidungen stets als Ratgeber erschienen, wenn er nicht selbst am Ruder war. Bald win man erfahren, welchen Kur-g er empfohlen hat. Seine liSpezmilitäh ein Verständigungxsprogvamm ftdr alle »Republilaner»auf-zustellen ist hinreichend bekannt. Es bewährt sich im Wmhslstrcit nnid ver-schwindet ism Trnbel der Fiwmmergeschäste Programme wende. stibcr in dkn nachstein Washlen wenig Glück bwben. In der Provinz verlangt man Männer mit einer starken Hund, ziel- Lewuißte Reform-er, nicht Mehweiiöjonqleurd Die Oeniatswnhlen wurden noch mit den üblichen Mittel chen ausgetragen Wenn es um die Erneuerung der Denntiertetrtammser gehst, wenden wir erst merken, daß der etmstrsche, anpassungdfähige Briandidmug wenig Aussichten bgt Schar-s umrissense Grundfordevungsetu von entschlossen-en Parteimäsmismc aufgestellt werden sich edie Wahlermasfen erobern-. Dass wissen die Pein onristen ebensogut, wie die Linksrepublibanen Unsd Ziel-ZEIT hiiten sie sich- ihr-e Geschütze vorzeitig auf- Ein aussehenesrregender politischer Prozeß in Vudapest Erschreckende Antlageu gegen Svcm Hejjas Der Anftifiee von 53 Mordtateuk s- Budapeft, 9. Januar Vor »dem Budapegcr Strassenat fand heute diie Ver hawdlung üsber die ersleunvdunqöklage des Abgeord neten von Kecskpmet, dseiz bekannten Scäiftftellers Julius Pekar, gegen den Redakteux des satte-Z ~A Vilag«, Dr. Geza F e lseki, statt. Felext hackte dsen Ab geordneten in einem Zeitttngssartikcl aus das hegigste angegriffen, weil dieser in ein-er Rede in der Nat via-l verfasmmlung Ivan Hejjas als ein-en Führer der txngarifchen Jus-end und der ungarksschen Zukunft ver herchht hatt-, » ? Die heutige Verhandlung war im wesentlichen ein E Kampf zwischen dem Angst-klagten und dem Kläger um , die Frage der Zulässigtteit eines Washrheitssbeweises. «- Der ewige-klagte Redakteur Dr. Fcleki machte sich ex k «bötig, asktenmäßig den Nachweis zu führen, dasß Jva n Heijasin Abony 22 Menschen durch unter geordnete Organe habe hinrichten lassen. EJvan Heiias sei der Anstister von 53 Mord taten. Ein Gehilse des Heisa-s, Michael F- raircias K i ß, den Ministerprässideut Grasf Vetlilen in einer von Pekar geführten Depiitwtion der Stadt Fieeskeaiet emp fangen hatte, sei ein vielfacher grausamer- Mörder. Er Habe u. a. einmal von qinem Eisen-l Palmng vier Juden heruntsergseli-olt, an Händen und Füßen fesseln lass-en und mit Axihielien erschlagen. Re dakteur Felcki erklärte, er hasde sein-en beleidigsendsen Artikel in Euwörung darüber geschrieben, daß grau same Verbrecher von dem Dichter Julius Pein-r rot den Ministerpriisidenten geführt worden seien. Der Verteidiger Felsen-T Abgeordnete-: Rudolf Ruppext, stellt den Antrag auf Zulassung des Wahr heitsslieweises. Er beantragt insbesondere die Vor legamg der Protokolle des Nationalrats sowie der Alten im Prozeß des Militärgerichts gegen Jolisaun Zboim und Genossen. Der Vertreter Pekars spricht sich gegen die Zulassung des Wathrlieitslteweises aus, ins-dient et Hejjas und Branca-Mk betreffen würde. A « Nach ein-stündiger Beratung spricht sich der Gesichts bof ssiir die teilweise Ziilassnng des Wahr l) eitlVew e i s c s ans. Der Gerichts-Qui sieht von der des Organischen uiid organisch das des Künstlerifchen Das Bewußte, ziveckvoll Organifche der Kunst versteht sich unmitteldar aus menschlichem Aufbeaeliren ais-gen das schaue-wolle Erlebnis der Inhrmillioneniiednld der unbewiiizteii, zwecklos organischen Natur« Das Geheim nis dichter Wälder, der·unergründlich stumme Baum, der einsam im leeren Himmel shaniaeiide Sperber, das läutende, fressen-de- fich pflanzende Vieh der Weiden find xbessere Gescllichaft für werdende Tichter als Bücher. jGab es dann vor den Aengsten der Welterfiililung keine -andre Rettung mehr als den plötzlichen arellexi Ein fall, das Berslmßte zu umarmen. den dumpfen Zwang, das scheinbar Unmögliche zu versuchen. so ward viel-» leicht der Dichter geboren, denn Dichter fein l!cißt:» nichts Besseres fein können, heißt: sich von Gott zer treten fühlen und dem Schöpfer init eigenem Schöp fungsnerfuche trotzig begegnen —Dichter wider Willen! Wilhelm Nudolph Man ist erstaunt, nach manchen verunglückt-en Ver-! suchen im Kunstsalon Gmil Richter wieder eine gefchlossene Aussiellung zu sehen. Sie ist vorbildlich ge hängt, was man von der vorausgehenden wirklich nicht sagen konnte. Im kleinen Nebenraum allerdings findet sich noch ein Rest der Bilder, die man stir das liebe Publikum zin Weihnachten ausgestellt hatte. Wenn aug cinigeante darunter ist - Gtha Richters Plastik na einem Bären z. B. so ist das Niveau der Werke dieses Saales Cund ebenso war es mit der ganz-en WeibnachtöauE stellunm des Kunstfalons Emil Richter nicht würdig. Ver dienen ist eine gute Sache, der Ruf einer Kunsthandluna aber auth. Emil Richter war durch Jahrzehnte führend, man sollte die stolze Tradition, Mittelpunkt moderner Kunst zu sein; wieder mitnehmen Die Ausstelluna des araphisclxen Werkes eines jun gen Dresdner MalerB, Wilkelm Rudolph ist ein Ansana dazu. Seine Arbe ten, besonders die Holrlfchnitte zeigen ein wildes-, fast wirred Wesen. Eine with sende Leidenschaft hindert ihnt daran, abseschlofsene, klare Werke zuschafien Von den ausaestellten Blättern tind die jiinFisten auch die stärksten. Dies gibt Mann ;an eine we tere Entwicklung Zwei riglae Pmeln an . einer Brückegåeben groß undwie im icht ertrinkend, wie Wilh-M n einer «sterbenden Sehnsucht Hier ist all-ed malerisch· gbedachn dies Blatt drängt zur Bachs-e Oder Rudolpb ge tnom Eindruck aus« den er von · n die-Miit MY.MM W bitte-- WILL-; LEP . « O· . Finanzminifter Dr. Luther über iden Frankensturz X Berlin, o« Januar. In einer Untekvsdmta mit dem Vertreter des W, äußerte M der Reich-Minister pr. Luther zn den« gestrigen Darleanniqendeg französischen Finanz minifters. de Lafdeyrie über den Sturz dka fwuwsifchen Franken nnd führte n· o. aus, die Auslassungen des französischen Mutsterssleateu vereinen Zeugnis ab für dieschwere-Beuu.ruhigsnna, die in Frankreich durch den unaufhaltfamen Frankenfturzjervorgerufeu fei. Die immer wiederkehrenden Borwurfe über eine angebliche deutsche-Propaganda müßten im alles vor-halten, was in Frankreich oder in der Welt für Frankreich tin-angenehmes geschehe. Die numb liche Versammluna deutsche-r Bankiers in Frankfurt, die angeblich beschlossen hätte, den Franken zu stsjkzm» habe nie Machst-den« D sch - such wirke die vittschaftlise Lage ent lands sar nicht seliaitein einen Ein lus auf den Franken kned m hier ans mzniiben Zur Behauptung, daß Deutschland feine Reparatioygk verpflichtungen nicht erfüllt habe, verwies der Minister auf das Urteil des amerikanischen Instituts of Economie,s daß Deutschland bereits mehr qu 25 Milliarden Gol mark bezahlt babe. Die wirklichen Ursachen fiir den Frankenfturz lieeenseinnml in dek pfycholoqifchen Tatfackh daß die ni litariftilche Politik Frankreichs an Rbe n nnd Ruhr von Tag zn Tag mebr die Abneigung weiter streife, insbesondere g» lehäftlicher Interessenten in allen Ländern beroortiife. Solange eine solche verfchleierte Annexionspolitik an dauere, kdnne Deutfchland keine nennenswerten Reim rationen leisten. Es brauche nur auf die Tatfachc hin gewiesen zu werden, daß Frankreich eine Anleihe von 800 Millionen Franken zu Rüfmngszweeken an die Kleine Entente gegeben habe. Der wirti aftliche Oauptarnnd fiir den ranko ftnrz liege-in der Zerstdrnna des Hanniligildnerz Deutschlands und seinem fast völligen finanziellen Ruin, der auf den französischen Kredit zurückwirke. Der im wesentlichen auf deutsche Zahlungen aufgebaute franzdstfche Etat müsse daher mit einein wachsenden Defizit abschließen, Solange also Frankreich eine Politik nicht änder- und zu andern Methoden übergeht,« wie sie den Ek fordernissen der Friedenszeit entfprechenund von der öffentlichen Weltmeinunn immer gebieteriicher gefor dert werden, dürfte es dem französischen Finanz niniäiixtter kamn glitten den Sturz des Franken anf z a en. - » Zehn Fahre Zur-Minu- iitr einen Solon O Leipzig, 9. Januar- (Eig. Dvaihtbericht Vor idem hiesigen Reichsgencht hatte sich der 33 Jahre alte tschekhische Staatsattgsehörigie Hans Massanek wegen Spionage zu verantworten Massmvek war aus ldem Deserteurlagser Altengvabow von den GriesheimElertromWerben in Bitterseld als Schlosser angenommen word-en. Er verstand eg, durch allerhand Erzählungen, die Leute sür sich einzunehmen So wollte ex als gebotener Elsässerrn der französischen Fremdenlegion gewesen und wasch Friedensfchluß in die srcmzösiskhe Armee gesteckt worden sein. Er sei mks diese Weise in dais Ruhmebiet gekommen und dort desertierh weil er das Elemd sein:r sdeutschen Latudsleute nicht mit hätte ansehen können. ’Als die deutsche Geldentwertnwg die Leben-ji bedinsgkungen immer schwerer machte, rückte Masfanks mit seinem wahren Plan-e heraus: er wollte sehe Aweitskollexven nsach Amerika blwtibersithoen. other nicht mit dem Ausmcmdenerschiss, sondern durch das besetzt-l Gebiet uwd über Frankreich Erst sollten sie im Ruh-«- gsbiet tüchtig Geld verdienen dann sollte es weiter gehen. Ein halbes-. Dutzend junge Bur schen und in Ehren ergraute Familien vätek waren bereits nach Berlin ge sabzen , » , Da wurde Masse-net ans Veranlassung eines Werk smeisters recht-steh Vor dem Rieichssgericht stellte sich sfolztendes heraus: Massanek war nicht gebürtiger Eliässer, sondern tfchechiicher Staatsangeböriiger Er hatte zwar lange Zeit in »der Ircnidenleigiom aber nie im Heere gedren t. Er war nicht d-esertiert, sondern von den Franzosen herübemeskhirtt worden, um dentfkbe Arbeiter-für die Reqieeisenbahnen und Rubrbergwerke oder gar für die Freindsenlegizm anzuwerbew Er hatte schon im besetzten Gebiet den französischenv Behörden Spionsagedienste geleistet Was er außer dieser Werbetätigkett im Werk Griesbetm Elektrou tun sollte, das blieb ziemlich dunkel. Doc- Resichsgericht bestraft-e den Angeklagte-n mit zehn Jahren Zuchtbaus. Streier reif-en die Schienen das Auge in die Tiefe. Oder er stellt einen Weg dar, der in das Bild hinein fahrt, dem fich aber ein Haus entgegenstellt; vor deinerv ausbiegt. Dnnamifrlne Kraft ift der Gehalt. Nicht immer» nnd überall genügt die Form dem Gewollteie der Viftqn des Künstlers-, die man zu erraten glaubt. Em zelne Linien und Bogen haben nicht die gleiche Span nung. den gleichen gewaltigen Drang der andern. Im Wege vor dem schwarzen Haus z. V. gibt es Schwärme jdie die Hund« aber nicht der ganze fühlende Menfkbführte Hier ietzt der Zweifel ein, ob die Elftan die Raserei die·l,-inter allen dieer Werken steht, nicht klinftkeriikd unt einen Grad zu weit gesteigert ist, ob fie sich nickt Hilfe aus grösseren Vorbildern, vcm Gogh, Nolde, ge nommen hat. In allem Formalen ift Schiilerfchaft sich-Ir lnh nur ehrenvoll» der Gehalt, die Leidenschaft aber must eigenfter Besitz des Schaffenden fein. Erpreffioniftifrbc sinnst in ihren fchwächeren Vertretern ift deshalb oft fo widerwiirtig, weil sie Ekftaie bot-log, wo kaum ein fchwakbes Gefühl da war. Auch Wilhelm Rudolle möcht-c man ein wenig mehr Stille, Gefammeltfein, ein wenig inährcksuriickbaltung in manchen feiner Aenßernngeu w n Jen. Arm an Vorstellung und Willen ist dieser Künstler nicht. Gequälte Arbeiterwpr ein Mädchenkopf, von dem Freundlichkeit strahlend ausgeht, sommerliche Ruhe an einem Flusse, sonderbar kluge Ziegen und andre Tiere und vieles mehr dienen ihm als Vorwurf. Ueber faolld if: Arbeit, viel Mühe, viel Ringen, das Achtung r er . " " WYlPelmsßudolph Ist kein Vollkommeuer, aber alles fandre a s gleichgültig sp» - « Edeln-and Gut-litt = Proz-anm- für Freita . Opernhaus: Viertes Sinfoniekowrt, Reihe B, Ha - Schauspielliaus: ~Schluck nnd Jau, Fäs· - Neuftädter Schauspielöaup: »Der Sprung in die Ehc«, ZW. Neues Theater (m Oder. Kaufmanqu t): »Der Schildpattkamm«, IW. Residenztheaten en u. Mknacker«, IM. »Was-istng - Mitten-inac- der Maus-n Staatstbeatek,·i O p e r n b a n I: Sonnabend den 12 Januar ~T o s c a mkt Viereck, Hirqu, Burg. " Musikaltfche Leitung: S malen-; SptzlleitnnaxStaegemanm Anfang 7Uh-L..- Schauspiel ans-; Das Märchen »Das-nass- Gen« von Paul cermann sann-ja wird Sonntag den Is. Januar nachmittagg 8 Uhr gegeben. Eine er bebl TBeraünsttguns besteht«darin, daß zwei Kinder. 111-tu .r. W.W sag-I MAX IMM— M- fl. W Hält- Im Febt liiekljch RM ex Mit de! kqsttkn d( It Ikaulein schlich Kreis steuer wird i suppo- mit I- Bübus « I die kunft Istfljqk über kos- damals che Laufbah gxptcm dass I FSFMU U tbæssH ftwiq r1 H e m a a wem Illsttel m Kaiser Fs send-s ausgi th weniger Male-de- ein mischen NO Man des i Wo nur bis ma. Scithcl k· Briefe der Wett, Mit I Wen aneina W besser qe zweien wäre zuvoxlen TM m hätte« Rec ehzljich Onk- Worin verl IXBUS Wollt er um i ichichte feines 1 Jahre IM stersbuF er intstex pws ZEIT-ei deu lten einwisc irde. qu übelangte, »so ktbendem völli crrschcnden F kit einem Out on beim Muf mgpbrazhten C selchen sie unu Fürst Wolkean laison mit ihr WEIBER-OR säfeif sehst · d nte txt-e jigevtacht wü is Woche-zer le übermüdeti hnungslos, dai roten einer M ern wolktesp E Efo LIESIe die gis-Eh- liebsten Ballett te Aschefsinfka Behauptung, da Ia ihre Einpr onstu am nächs zhjpip ges ixm icht dulden, du« nftretr. 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