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Dresdner neueste Nachrichten : 06.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240406
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-06
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.04.1924
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M. u www «’( 111-M i. April. Bis ltglledslcmen iett u. I.Rang) ; M. 1·50. and s. Rang) -l. l.—. kaelsel - M WI? Intellungem met Leitung tin-sit wwssosssss stos·«sstsss 110100001101 silhsrmoaic«. 4 Opern- Welt :hvkarzwald. to Buväocs He Mai oold Pind - Dresden. vgen chäeut April tu den hätten 11. in iuspielbsus. qtags ö-? ou wirt s Platz v. 188 ask Trog disk-wem WIMSI «I«ISA·I’EK sle iov 13127 EAN Y « S Vl--D’J FDÆ Der onniag Z --;s opqms . Beilage zu den Dresdner Reuesien Nachrichten « Es M- 1924 Lkitzgnthaft Nur eine Gänfegefchkchte s »Juk« « » « » ~ijei Gåxtieriche im Schloß. die bereits Groß vater sind.« CJshr Auge suchte den NordpoU »Noch etwas-P« forschte der Gatte wieder. Er war auf das Schlimmste gefaßt und fühlte feine Schwamm von gewaltigcr Kwit beicelt. » Aber Madame bewahrte eiiu höchst ungewohntes cchwcigem und in dieser Pause fiel ihm ein, daß sie zu Begum der Untexredung gesagt hatte, sie würde sich weder grämen noch Ihm Vorwürfe machen. »Du haft steiqu daß du dir nichts daraus umchft«, oemexktrk« er etxdlcch. » « « « « « « » · » stimmt, er sei ja reich, sehr reich. Und ob er wisse, was Yne Markensammlung set? Der Kaufmann hatte einen wohn. Er dachte gleich daran, dem damit etne Freud-» zu machen. Willigte ein, sie als Zahlung zu nehmen« Er sollte sie nur gleich bringen. Stöhner lief davon. kzch werde ein Brot beten-. men, cin Brot itr den Struypt dachte er. Und mik leicht auch etwas Milch, und Holz, sie zn erwarmen . . Auf dem Hofe verfchlug der Wind ihm den knxszin Atem, auf der Schwelle taumelte er nnd schan mit Nr Stirne gegen die Tür, brach zusammen. Lag Ins-« Stunden, bis ihn ein Spätheimkommendcr fand. seine Glieder waren starr vor Kälte und das Herz an( Er matten. Stöyner starrte ilm an, erkannte ihn niclitr Sein-: Stimme war ganz leise. Galt nur dem Hunden ~Strupp! . . . Dort! . . . Nein, ich gcls sie doch nicht her . . . nicht . . .« . Das Heulen der- heißhunarigen Tieres rit; plösztxch ab, als Nachbarn den Toten ins Zimmer trugen. Von Hollwiith Unser Dreisktia Jahre lana hatte Alwin Mner einen ileinen aden fur Streich-Ue und Bestreer offen gehalten und damit ein nicht unbetriichtlicheö Ver mögen Zusammengebracht Man dann nicht lagen, daß » für ein Geschäft eine besondere Vorliebe gehabt hätte, wäre fein Vater nKt Malermeifter gewesen nnd hätte ihin bei feinem fr en Tode nicht ein-en Vorrat Von Oelen hinterlassen. Herr Alivin Stdnner Jun. wäre nie darauf verfallen, fie mit Gewinn feilzudalten und ihnen nach jahrelanaeni guten Geschäftdi den Absatz von Bohnerwachs« angugliedertk Geschäfiiche Vorbildung fehlte ihm gänzlich und die Ausdehnung seiner Utensilien au«’i einen vielgesuchten Wirtschafts qegenftand war die einzige Dat, die er feinem bei-. fchxänkten kaufmännischen Geiste gut-schreiben diirfted So füihrte er ein ruhiges,fpariaiiieö, von keiner Leiden-! schgft getrübtes Leben, rauchte nicht, verkehrte tasuin ins Wirtschafteii,» baßte Kartenspiel und Frauen, ebne beides til-ernannt zu bennen, lzockte tagsüber hinter seinem wetßgeitrichenen Ladentiischc und abends vor seiner milde brennenden Petroleumlampe bei der Zei tung oder einein Familienbuche Daß bei dieser Spar sqm eit fein Vermögen langsam und sicher stieg und sich durch nsie abgehobene Zinien immer schneller ver mehrte, war nicht weiter verwunderlich. Herr Alwin Stötzner beachtete es damit, denn er brauchte die Arbeit zur Ausfullung der langen Tage genau so nötigZ wie er auf jeden Uesberflufi von frühe ster Jugend tte verzichten können. Als er älter wurde, beschäftigte er sich zwar dann nnd wann mit dein Gedanken. wer seine Ersparnisse einmal est-en iviivde Er bat-te nur entferiiterc Verwandte, die er sich geschickt vom Leibe zu halten verstanden hatte. So stand er den«-Zukunft mit dem gleichen Fatalisinus gegenüber wie allen Diiineii, die ihm irgendwie be gegneten.» Als ihm sein siisefchäft gemach zur Last wurde uniiter eines Tages mit weiterem guten Ge ivinn an einen jungen Kaufmann aibgeben konnte, tat er diesen zweiten wichtigen Schritt feines Lebens ohne lange lieberleguiisg und-im sich aam ins Privatleben ziiriich pflegte mit umstandliclicr Sorgfalt einen kleinen Garten, den« er init Gemiifc und Straiichobst bepilanzte nnd baufte fich einen Adieu Mit diesem Hunde war er allerdings unerhört betrogen worden, denn ein häß lichecm und striiiipiaeres Tier ließ» sich kaum ersinnen, und der Hitiidebandler hatte sich schon mit dem Ge danken getragen, ilm erschienen zu lassen, als Alwin Stötzner ihn fal) und billig erhandelte Er folgte dabei seinem inneren Trieb. der ihm schon oftmals gut sie raten hatte. Mochte das Elend des armen Tieres ihn dauern oder mochte sich in seinem liebeleeren Herzen ein Funke Mitleid geregt haben oder mochte er fortan endlich ein Wesen· um sich haben, an das er seine durch Jahrzehnte aiisfgeweicherten Gefiiihle nun vhaltloz ver schlwetndetii konnte, gleich, er kaufte den Hund und m eg e i n· Von Arme Wunder Das Geböft der Mutter lürgenz ist ein ruhige3, sonnenbeqläuztes Etbenfleckchen im entfernteiten Wintel von Mecklenburg. Mutter Jürgens bewohnt »das kleine strohgedeckte Häuschen, und in «den zelm kJabrem die sie bereits hier verlebi bat, ist Ihr immer ;alles woglgeglückh Die beiden Gåwle die Ursache jenes er mer-ten Kampfes mit dem Zollbeamtcn —- baben sich vermehrt und ier bereits manches hübsche Stimmchen eiiäzjebrachd und qeftern eben-b lebte das alte wtirdige nat noch und hatte nie verabsäumt, Einen jährlichen Tribut an weichen Kissen nnd saftigen « eftbxgteu zu liefexxp - » « , 4 · · . »Ja", erwiderte sie und eehoh das» Haupt wie in plötzlich erwachter Entschlossenheitz ·,,Ich mache nnr nichts daraus! Ich will dir innen, wie ich denke. Wir sind· Eheqenossen und tönnenweder den Teich noch die Weiden nnter uns teilen. Wenn ich auch «recht wohl weiß, daß ich nicht mehr der schlanke, graziöse Vogel bin, den du dir einst auserwählt, so glaube ich »dekl) ein Anrecht auf ebensoviel Rücksichtnahme deineneitiz zu haben, wie du von mir forderst. Es gibt »Gründe genug ifie schnappte nnd ichluckte), warum wir dulden und verzeihen müssen. Laß uns von heute an ganz essen miteinander selu. Bevölkere du das ganze Land mit kleinen schwarzen Kragen, wenn du wiust, aber bedenke stets, daß ich es weiß und einverstanden damit bin.« v Bei jedem neuen Satz waren des Gänswichs Augen·rnnder und größer geworden, und als seine Frau schreien war seine Brust in hellem Stolze inhi dnrlijh qeichcwellt. sp· «f· »Geftsrlt·t" GEIST sage ich und scwfzc dabei, denn heute, ach . · . Ylper »Sie sollen allgö bösen-! - - f , Die Sonne war im Sinken. Mutter liirgens handhabte den Puvwenschwenael und- fana ein Aue dazu. als fie die beiden zuin letztenmal fab. Wie sie sonder den Teich ruderten und dann unter der über ,bangenden Werde das« Ufer hinan-kletterten ichienen xsie auf dein Gipfel ehelichen Glückes zu stehen. Er war :—— Ia ist es noch - ein fchöner großer Bursche mit feinem glänoendfchwarzen Ring um den Hals, der ihm die Bewunderuna der annzenGeaend einiriia. Denn schwarze Ringe sind zwar bei Schwanen iiblicli. bei Gänsen aber höchst ungewöhnlich Was Wunden daß der Ganserich auf seinen Halszierat ebenso stolz war Twie ein neubakkner Ratslierr auf feine feierlich ifkbwarze Togai Selbst Mutter lürgens bewunderte seinen Schmuck nnd trauerte, weil noch kein einziges Gänsekind dieses Anzeichen edler Herkunfis geerbt liattc. Mit Ausnahme dieses seines Araaens war der Gänse ricli schneeweiß, während seine so tiefbetraiierte Gattin sich durchaus fleckenlos präsentierte, aber all ihre Hun derte von Nachkommen waren weiß oder aran oder auch grau mit schwarzen Flügeln nie, nie aber lie ringt. Tal-er viel Herzeleid » Ich sagte, daß die Sonne sank, als sie zusamineii’ das Ufer erstiegen. Monsieur hielt auf der Höhe inne. uin sich zu fträlilen, und liier schlug Madame das- ver hängnisvolle Tsliema aiiz Sie war zwar von Natur ein liebenswiirdiges Geschöpf mit einem leichten Hang ziir Schwermui, anonnme Briefe aber bewirken» Wunder in ieder Art Charakter-, und diese sanfte Gansi hatte an diefem Morgen iiiren ersten erhalten. «Wäre sie menschlicher Art gewesen, sie hätte ilin selbstver-! ftändlich iinaelefen vernichtet. da sie aber nur eine. Gans war, hatte sie ihn aiiswendia aelernt und Wort« für Wort aeglanbt; ia als äußerst voraeschrittene Gans hatte sie snaar tief darüber nachaedacht und eine aairz neue Handlunasweife ersonnen. Sie bub ietzt ruhigen- aber feften Tones an: »Mein Lieber, ich habe heute etwas erfahren. was ich vorher nicht aewiifit.« »Seht dich das fo febr in Staiiiien?« entaeanete ihr Heri- nnd Meister, der vor allem Mann. in zweiter Linie erst Gatte iiiid Gäiiserich war. Samos Von Bokakt Petekjch Der Kapitän des Sealers, als dessen Gast ich nach Samoep kam, will noch nicht« daß wir uns-«- trennenz So verlassen wir denn in Begleitung seiner flink Matroseu zu Karlooassi im Morgeugraneu die schon gewohnte immer schwankende Welt der Bretter und Taue nnd gehen zu Fuß auer durch die Insel nach dem füdlicben Maratholampo, dem Heimatdorf mein:r Freunde. Bei einer stillen Kirche, silnnnclloks und ein fach wie fast aller bnzantinischer liirchenhau dezcu blaue sinnneln und weilte Wände kaum noch .-,u leuch ten heginneu, stehen wir an hohe Alepholiesern ac lehut, von aoldenem Ginster umaeben, und schauen hinaus übers Meer. Denn aus Aste-ne- Veraen, die wallend und wandernd die schimmernden Nebel Smnrnas umgeben, slieai uns die Sonncusihcihe strahlend entgegen. Von presos stieg icdelios zum Himmel auf- Farbe um Farbe ward wahr, und blau-: truuoelw weine Wände, goldener Ginster werden nun farbige Wirklichkeit: das ex orienta lux osfenbarze sich im aroszen Kreis der griechischen Inseln-elf gerade aus jenen kleinasiatifchen Gefilden, wo lett Griechenland, Europas Vorkamoser, die Nach-hist Afiens, die Türken, bekämpft nnd geschlagen hat. Lange waren meine tapfereu Seeleute fern non der Heimat gewesen, und so wurde ihre Rückkehr du«-h die Diirfer zum Triumph. Im freundlichen Tiers-a empfing uns trotz der frühen Stunde ein lsiastfrennd lnnd bewirtete unter ragenden schwarzen zinorzsscpsze lbald übermütigen Gesellen mit grosien echnneln klsoahnrt und gab uns bunte Blumen mit auf den Wein lln Kastanem das non alten hohen Kaftanien seinen lklangoollen Namen hat, und wo der Blick iiber alt die !iiopi,ae, doch schon asiatische Herrlichkeit non Zamosi Ifchweifh saßen wit- um kleine Tische mit vielen altes- und neuen Freunde-n und der Wein kreiste. Etattlisbe Männer in weiten schwarzen Pumphosen. blaue-i Gamaschen und Westen, von schwarzen Sticteriien iibersponnem auf dem Kon den weichen, soaenannieki ariechischen Fes mit schwarzer Seidenauastc. wirkten in der llmaehuna bunter Häuschen mit tsiirtisehen Balkonen, hinter ihrer Naraileh träumend, orientnlsssn aenna. Und doch war ihre Sprache, ihre Sitte-, ihre nimmer cndende, herzliche. arofze tszastfrenndichaft so aanz griechisch. Wir schieden nnaern aus dem lustiaeu Dorf mit den berühmten Quellen des Kerketew, deren Nymphen ringsum aller- Volt verehrt. denn du's-riesi nahm uns die Hitze aus. In fast unertriialither, nn heimlfcher Mittags-glitt dem Element des schrecken-den Herdenaottes Pan, erreichten wir unser Ries. Hineinaebettet in ein fcharfkantiaes Tal, das durch mildere Fruchtgärten und Olivenhaine zum Meere ab steigt, liegt Maraihokampo im vollendeten Tan. Blendend weiß ist der saubere Stuck seiner Häuser seine Balkone leuchten sarbenprächtia, aus« seinen Bäumen blinkt der Sonnenstrahl in Silber-buntem wider: auch hier stehen, zum Himmel weisend in Farbe und Form, blaue Kirchentuoueln mitten darin. Izu solcher Umgebung weile ich gern zwei Taae. nnd das kleine holzoerkleidete Haus des Kauitäns nimmt mich freundlichaus. Wenn all das viele Sehen und Erlchen müde genug gemacht hat. lchläft man auch auf hartem Boden auf einer einziaen Decke wirklich gut, besonders wenn die Decken so schön sind wie in Griechenland von den Frauen eigenhändia an einfachen Webstiiblen aearbeitet, mit Farben gefärbt, die iabrtausendaiie Kunst der Hirten den Erden und Pflanzen der Heimat abgewinnt. Auch dass sehr einfache Essen mit den vielen Früchten und tsiemiisen behagt mir wohl, wenn der braune samischeWein nnd goldener Tobak der .la"el« cis-schmücken Das- Leben selbst vergeht in orientaliichs« Ruhe im Kasscehaud bei kleinen Genüssen nnd viel sathem Gespräch der Miinneri die Frauen hassen its-n nahen Brunnen ihren Versammlunadolau oder schauen von den Valkoneu. ilnastlich den Kopf mit bund-: Tiiebern verbannt, neiiaieria aus den Freman herab- Abends tanzen die Burschen ohne die kllkiidkheik ists großen Kreis, zierlieh und langsam, zu immer wieders tehrenden Melodien. Oh, ein samisthee Dorf ist wie einspfamischer Tanz, ein zierliches, langsam in sich selbi: streitender Lebens-Einen- der einen bald mit sich for-« tragt, bald in alle seine Lustigkeit und Sehn-ere. der wirkend wie samiseher Wein, aefanaen nimmt! » ·Aiu vierten Taa meines Aufenthalte-e- anf dei- Jnlel bestieg ich den kramen-fix ihren hilchsten Verm Von dem fast 1500 Meter hohen, jäh auc- den Lselkssz deej Jrarischen Meeres in dee Jkaroo Todeehilxr-n-:l steigenden Fels spannt sich der Blick weiter ale irgend sonst in jener Just-hour Im Westen liegt Cirnria »in nahe, um ganz zu ver-sinken, die Iliiaelaestalt seine-re Mythoiz wird mir doch offenbar. Die Aufladen, ooni breiten Meer in den Himmel getranen, oersclnoimnien darin wie soielenbe Delphine, fern nnd leicht. Inn Norden raat beherrschend vor Smornas weiter Bucht der Tfchenhine, yern Lesbos im schwer unterscheidbaren Kranz irdischer Berge, vor mir lagert Thier-, das- Mlnmxland ·8u meinen Füßen ist Savios nur ein flache-s Bild im Meer, doch bleibt es unverkennbar ein Abbruch vomlraaenden Mutalestocb Aber am schönsten -ist doch, nletteud in Silberwellen, der Dodetanesz, lkahh klar und edel txt-forth nur Bat-nos, die Insel ider Aoolalyplez die christliche Insel darin. lieat mit der Eindenttakeit ihrer wunderbaren Linien abseits- mitten in der blauen See: wie eine Krone ist des Evangeliften Johannes weißes Riesenkloster darauf. Titus daraus am frühen Morgen hielten der Kavttan und ich auf schönen Pferden unter dem Brunnenbaum von Maratbokamoo. Rinas um uns standen die Honoratiorem trugen uns zum lebten Male Kassee herbei, stießen mit uns zum letzten Male an. und dann kletterten, da uns Rufe nnd Wünsche und Grüße bealeiteten, unsre Tiere geschickt die. Wn Wege des Dorfes, die steilen Not-W binary lettbt wie nur Gemradbewobnw Drei Stunden ritten wir durch ein sontnemnteößen-neti einen Viel-, IW-W-TIF.LPSVNS. HEXEis Wes-W F s Er trat einen Schritt auf sie zu. »Anserina«, sprach er warm. »ich danke dir, nein, ich bewundere dich. Du bist eine Ausnalnne, die, so hoffe ich, eines Tages zur Regel werden wird. In diesem Augenblick zeigst du ein erstaunlich kleines Teil von den Eigenschaften und Schwächen deines Ge schlecht-C denn die Art und Weise, wie du das Unver meidliche aufgenommen hast, bekundet so viel gesunde Vernunft, wie ich dir gar nicht zugetraut hätte. Mensrljenatt ist Menschenatt geblieben seit viel tausend Jahren, nnd es ist ja sprichioörtlikl), eine wie grosse Neigung zu menschlichen Feiilern wir Gänse im Muse der Zeit erworben haben. Wer will uns dafür tadeln, daß wir so geschaffen sind und . . . , · »Ich denke, du hast recht-C fiel jetzt die geduldige weiße Gan-I- ein, »und nun las; uns ein festh Ueber cinkonnneu treffen.« Der isziinserichsali sie in hellem Staunen an. »Aber das lmbenmwjr jn bexeits getanjc sizxqch er. »O nein, mein Lieber«, entgegnete fic lächelnd; »ich will mich mit all den kleinen Gänschen einfinden die hier weit und breit umherlaufen, verlange aber dafür von dir das gleiche Entgegenkommecn Im Röhricht hinter Heiligenau lebt ganz allein ein grauer Gänserlch mit schwarzen Flügeln; er ist die Liebe meiner Jugend - der - cinzige —« Mutter lürgcnö weinte bisiterlich, als sie mir erzählte, wie sie auf das jämmerliche Schreien der armen weißen Gans ihre Pamofiel abgeschlendert und ihr zu Hilfe geeili war, aber ach! zu spät zu spät. Ihre Tränen fielen auf den noch warmen Körper - sie rupste ihn während des Sprechens, nnd fast ver iaate ihr die Stimme vor tieser Bewertung, als sie mich einlud, am nächsten Tage das Opfer des ehelichen Drum-is verzehren an helfen. »Du lintier«, eiferte sie, als idre Auan auf den Mörder fielen, der gerade noriiberwaiifchelie. »Aber verlaß dich draus, dass ich es nicht bona-e mehr mit an sehe! Denn wissen Sie«, fuihr sie zn mir gewendet «cort, »er. ist wie bchcxt —-nichts iit mehr sicher Vvt jsbmi«.«.. « . . -.». .- · Dieser Kötetz der nach Behauptung des H"ndlerö ein Borsten-bund fein sollte, wurde Alswin sättmers bester Freund, der ihm durch anliisimliches Spiel die noch langer gewordenen Tage aussüllte, der vor feinein Bette schlief, ian aus Spazier-tätigen begleitete, ihn me -verließ. Herr Stöhner stellte oft aus der Straße Ver gleiche an, wenn»er andre Hunde erblickte, die edler waren. doch sie fielen stets zugunsten seines Strupps aus. Und Herr Stöhner war nlücklich. tDteser Hundekaus blieb auf die Dauer nicht olme weitere Folgen. In dem alten Manne war iür Tiere ein Interesse erweckt worden« dem er gern nachgab- Es erwachsen tlnn aleiclnnm neue Ausgaben, die er auf sich nahm. Er hatte schon öfters gehört, daß es in der Stadt, in der er lebte und auch sein Dasein beschließen wollte, einen Verein von Hundebesitzern aalx Welche Ziele sie im einzelnen erfolgten, konnte er nicht er fahren. Er spielte zunächst nur mit dem Gedanken, selbst Mitglied-zu werden« ·Die Beiträge konnten nicht unerschwinnlich sein. und die Hauptsache war doch, daß man selbst Hundebesiizer war, wenn man an den Sitzun nen dieses Vereins teilnehmen wollte» Immer wieder kreisten seine Spintisierereien um diesen Verein, von dem er sich immer Größeres versprach, nnd als er eines Tages zufällig erfuhr, in welchem Lokale der Verein der Hundebesitzer tagte, beschloß er, hinzugehen nnd sich als»Mi«to·lied zu melden. , , »O nein, ·netn, mein Lieber«, sag-te sie ansnutin, »wen·n auch manche andre an meiner Stelle sich atämem krizstr«Vo.rwürfe machen würde. Ich tue keins von -egn.«- »—, , » Der Gänserich hörte auf- sich zu fträblem und aus seiner Haltnna sprach tiefes, mmcteiltcs Interesse T »Ja-s hast du erfahren?« fragte er ängstlichen one . »Ich böte«, faate die weiße Gans. das Auge der fchnellichetdcnden Sonne zugewandt, ,daß in der roten Mühle dort zwei Völker inniger Gan-se mit schwarzen Ring-en um- den Hals sinds · Der Gänserich setzte feine Schwimmfüßc weit aus einander nnd schaute seine Frau vatzia an. »Nun«, saate er, »und was weiter?« Madame wandte den Blick füdnvärts. »Eine weitere Schar bei der Wetwe Martens«« fuhr sie fort. »Und?" In diesem Augenblick stürzte sich der Gätrierich wütend auf ein kleines unschuldiges graues mänfekind und riß ihm einen seiner kleinen Flügel halb ab. »Ja, ja«, sprach Mutter lükgens, »ers: die Frau und ietzt dich, das Jümftgeborenc. Mein Gott, er muß rein besessen fein! Sie bleiben bis Sonntag hier-.- Wissen Sie was? Kommen Sie noch einmal, dann wollen wir auch ihn verspeisen-« « · Hierauf wischte sie mit der Hand über die Augen mtd murmelte traurig: »Ach, die Männer, die Männerl« »Min Jäbrlinge im Gasthof zuin Heiligen Kreuzk sSic bpicktc ietzt ostwärtsJv Friihzeitig verspeiste er sein selbstgekochtes Abend cssen, schloß estrupp im Schlafzimmer ein, erzählte ihm Obst noch- was er vor-nahe, und ging · Das ·;Schicksal» baut sich oft auf Zufällen auf und igtt narrnxlyen standen liebt es seltsam ntnztrsvrinaen Herr Alwin Stoyner war zwar über das Vereinglokal gut unterrichtet worden, nicht aber über den Advent-, an »dem die Sitzunaen stattfanden. So betrat er ein geriiuniigcs Zimmer, nachdem er im Voriaal Mantel nnd Hut zu andern genannt -batte, fand eine Anzahl vo»rnelym«gekleioetcr Qerretrnm einen polierten,decken loien Tisch sitzen und setzte sich etwas ängstlich nnd scheu auf einen noch leeren Stuhl, grüßte nach links und nach· rechts, übersloa mit seitlich gestellten Augen die Versammlung, in die er jaum yineinznaebören schien, nnd wischte sich dann nmitiindlich mit seinem karierien sacktnche die Stirn nnd die Augen« Der Nachbar zut! Rechten reichte ihm einen (5:-cgenstand. Es war einJ Strick Klartom auf den eine (s)lassvlatte gelegt war. Jn« langen bunten Reihen waren unter dem Glase Brief-; marko nnt den wunderlichsten Bildern nnd Stempeln.! Herr Alwin Stöhner senkte den Nacken tief- als be-; xchastigte er sich eindringlich mit dem gereichten Gegen-i stande, aber für sich überlegte er, was« er beainnenj iollte. Sicherlich war er in einen verkehrten Raums geraten. Sollte er aufstehen? Die Beine hingen isbmf schwer wie Blei am Körper-. Und dann fürchtete erf auch, daß man ihn verlachte. Er aab die Platte meiteri nnd empfing die nächste. Es wurde; unmöglich, sich von. diesem litckenloien Getriebe aus«ziisclmlten. Er mußte schon bleiben. Gin älterer Herr am Tafelende war auferstanden nnd begann einen moiwtoncn Vortrag, dem die andern lauschten, ohne von den weites-wandern den Marions anfzublicken. Wie Stötzner ans dem Vor trage beranshörte handelte es sich hier um die Privat saimnlung eines Schweizer Philateliften, die heute dem Klub der Briefmartensammler gezeigt wurde. fDieie Briesnparken machten nur einen geringen Teil der ganzen Sammlung ans, und der Redner aasb an, daß er allein fast eine Viertelmillison wert iei. Alwin Stöh ner sah empor. Eine Viertelmillionr Solche omxem kleinen Dinger-, die auf jedem Briefe klebten, so ten Geldwert haben? »Und sie waren doch totes«Kapitall Fast tin-beachtet von ihm glitten die Markenrechen vor twer. »Herr-Stöhnen stand wie nnter einem «Zwana, dem Redner ins- Gefitbt zu starren. Was war das liir eine seltsame Welt, die er noch nie gekannt die ibm über Streichölen nnd Volhnerwaelig unerreichbar ge wesen wart Was schien hier nicht wertvolli Die Stempelanfdriicke, die Zahn-arm der Marien, die Wohl befcha'k’fenheit Der Vortrag dauerte fast eine Sinn-de und verklang. als die lebten Kaer am Redner mriickaetommen waren. Mit einer Einladung ist-IF DUFXZPM Mike aÆÆikFMMÆT er.- nz e enn a ans-e e dcrr tlltvin Cis net-schrieb lieb in N Liite ein nnd Elte- Wr M Tciumel bam er nach Hause. Und im Schlafe tanzten Linn - die bunten Martewbildcr vor den geschlossenen UNB- Markenfammltmaen . . . Markenfammlunacn. Er kam nicht mehr davon los. Er suchte sich alte Brief fchaften heraus und benann, die Marken abzulöfcw Es waren nur deutsche und» fast dte gleichen. Was sollte er mit den Dtnaern? Weatverfen? Er legte sie fauber in ein Buch, wanderte am Nachmittage in die Stadt und betrachtete die Schaufenfter. Der Vereins redner hatte von einem Geschäfte gesprochen, in dem man Matten kaufen könnte. Nach längerem Suchen fand er es. Er aan hinein und verlangte, ciniae Sekten voraeleat zu bekommen. Der Vekkäufer merkte schnell, daf; er es mit einem Anfänger zu tun hatte-. Ob der Herr Sammler fet? Nein, er wolle erft beainneir , Der Verkäuier empfahl ihm, sich ein Albmn an zuschaffen, in dem die Marien vorgedruckt seien, und sich gleich dazu einen Grundstock anzuschaffen. Wenn er ihm raten dürfe, so solle cr sich zunächst die anna baren besorgen, Tauschmarken dazu und die wertvollen Stücke nach und nach kaufen. Es sei ia eine außer ordentlich autc Kapitalanlage Herr Stöhner stand änastlich und ließ den Redeschwall über sich ergeben, nickte nur, ließ sich oorleaen und wählte ohne Er wäauna aus. Der VerkäUfer nannte ihm schließlich die Summe- Swtzncis..cs.sch,ra.k— . . Elva"(s)hid"«cjcj"b"c er nicht oci fich. YertjunagMapztlgchexte » Ekaöiisixvilsiissifd Estiöiiim ja ver iliaclmainue zu gehen lassen. STIMME-- . - .. .. .. » ~ Alwin Stötzncr aan zur Sparkasse hob einen größeren Betrag ab, blieb am Abend daheim und wartete, bis der Bote lam. Er bezahlte dann bafttm als brenne ihm das Geld in den Händen. Und dann saß er an feinem Tische vor der Lampe und ordnetc und klebte nnd veralich, und veraaß, was ntn ihn vor aina. Er hatte snoch nicht gegessen. Strand schmiegte sich an feine Knie und suchte ihn daran zu erinnern. Herr Still-net fuhr auf nnd trat nach ihm. deutend verschwand der Hund unter einem Stuhle. Der Alte Hirn-achte aus feinem unvermittelt aufgeflacketten .- orne. »Komm- mein Tierchen! Kommt« Strnpv wedelte mit feinem bufchiaen Schtvcife. -.Sollft gleich zu fressen bekomme-IF Der Bund schlang mit vorgestrecktem Halse und in großen Bissen. · Herr Nlwin Stöhner kehrte an feiner Arbeit su rück ynd gß nicht« « « m . DIE Ismskqiihrfchweltr. als er aufhörte. Herr Ilwtn Stötuer satte sich seltsam verändert Mc Nachbarn wanderten sich nitbt wenia darüber. Der GIVE blieb vergessen. Strm ward mem- PLY SCW JMP ABOUT Yes-K a- SLEF LET- Dinae, die ihn nicht mehr losließ. Er versäumte keinen Abend im vhilateliftifchen Klub. überiah keinen Hinweis auf eine Markenkoftbarkeit, die erreichbar war. Und fein Geld wertete er nur nach den Matten. Was kümmerte ihn die Welt, der Tan, das Leben! Im stillen Zimmer sitzen, mit der Handlupe Marien ab taiten und einreiben in die voraedruckten siolonnekn feine Sammlung täglich zu verarbßerin das wurde ihm einziaer Sinn. Und fein Wissen nnd feine Ge rissenheit wuchsen. Jm philateliftifchen Klub trua man sieh bereits mit dem Plane, ihm den Sitz des Schrift führers einzuräumen, denn ein so intereifierter nnd ioohlhabender Sammler mußte doch Anerkennung finden. Fraate man ihn nach seiner Saminlnna. dann lächelte er fein nnd bedächtia. Er würde sie schon ne leacntlich einmal seinen. Und dabei blieb es, denn Alwin Stötzner hätte nicht daran aedacht, seine Schätze andern .an vermitteln. Und er kaufte nnd kaufte. Sein Kapital schmolz zusammen, ohne daß er es merkte, bis et eines Taan schreckbaft aufwachte. Kein Stück war ihm teuer aenua gewesen, die Leidenschaft trieb ihn, es Fu besitzen. Und dafür konnte er hungern. Eines Tages war Strnpp verschwunden. Die Nachbarn behaupteten, er habe sich aierhnnakia Fressen gesucht und der Hunde-fanget habe ihn ans der Straße im Sack mitgenommen » « , · » « » Herr Stöhncr ließ diese heimlichc Anklage an sich vprübergehcm was kümmerte ihn ein Hund. Um selbst nicht zu verhungern, mußte er sich die leisten Scheine von der Sparkasse abhebeu und sich nach Beicliiiftiamca« umsehen. Er wurde nacheinander Zeitnnasauatriiacr nnd Boteiiaänaer, ging dabei der Mitaliedfmaft seines Klubs verlustig, dann putzte cr am Vahnliof Stiefel, verkaufte Postkartein meldete sieh als Diener bei einer Ratsbchörde, wurde aber wean seine-I- hoben Alters nicht angenommen. Als der Herbst mit harten Stür men kam, wurde er krank nnd konnte tagelang nicht ausgehen. Hunger trieb ihn schließlich hinan-z, nnd Bellos diirchwanderte er die einsamen Straßen. Der edanke, seine Sammlung zu verkaufen, streifte scheu an seinem Hungergefiibl vorbei. Nein. Er lächelte-. Das nie! Das niemals! Als er müde nnd in sich ge funko für Augenblicke an einer Laterne lehnte, strich vor ihm ein Köter über die Straße. Siöyners Augen kratten aus den Höhlen. Und die erhabenen Hände zit er en. »Stmpp! Vet« » Der Hund heultc auf nnd jagte auf Ihn zu. Skötzner ftreichelte ihn. »Bist du's wirklich, Sturz-IF Bist duåsjeän wirklich? Komm, mein Tierchen. . it sge en enn. Der Hund folgte fchattenhaft undlchmc feines-ruft an Stötzucrs verwitterte Hose. Der Mann suchte Beberhaft daheim im Schranke nach Gßbarenr. Nichts. icht eine BroMnde sil- bas Tier. Weiter dachte er ask Und MEDIUM-»s- Mstwi Das-Wiss- ...-Ess znm n sage o er n erq. nicht« ein syst-»geset- zgkr. setzlagg thtzeej szm Ums
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