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Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240722
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-22
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1924
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liebt und das Böse gehaßt, deswegen sterbe ich in der Verbannuna.«s « Dennoch kein unsnm aihisches und auch sein wertloses Buch. steter let-te Adtuiant des vorläufig lebten dobenzollernlaisers bat allerhand ge lesen und iider mancherlei nqchqedachn Und schreibt ein erfreuliches und tuliivieries Deutsch. Er dai auch eine kluge und besonnene Urt, bei den ia wohl nicht ganz. unabsichtlichen Soaziergängen den Hausherrn aus die4 Fraqzn zu leiten. aus die nor allem man von ihm. - uss lüsse zu erhalten wünscht Denn selbstverständlich Riemann braucht es niele erst zu fordern hat Wilhelm 11. Anspruch, auch ge hört zu werden. Wer 80 Jahre hindurch deutscher Kaiser und König von Preußen gewesen ist-der kann nicht insdas Dunkel der Namenlosen hinab tauchen. Viele und gewichtiae Bausteine zur Beurteilung des Kaisers sind in den legten Jahren zusammenge traacn worden. Die Umrisse des Bilde-s werden im allgemeinen wohl feststehen. Immerhin xoird der eine nnd andre Zug noch hineinzuzeichnen lein. und was Wilhelm 11. selber auszuspan hat, darf gewiß nicht ohne weiteres beiseite geschoben werden. Der wäre, wie Riemann berichtet, bereit gewesen« sich vor einer» »nentralen Pairskammer« zu rechtfertigen. Ein Einfall aus dem Borstellnngökreise Friedrich Wilhelms IV» dem der Großnesfe auch schon bei früheren Anläsien sieh verwandt zeigte. Der Kaiser freilich man das nicht gelten lassen ,,Von allen meinen Vorfahren steht meinem Herrscher-.- ideal der Große Kursürst am mir-istean Der eiriae Widerstreit zwischen Ideal nnd Wirklich keit. Ach nein, mit dem nnbekiimmerten Renaissancek menschen, der-das. Geld des. Franzosenköutgs nahm nnd Wien und den Kaiser in ihrer Türkennot im Stich ließ, hat tund das ist durchaus ein Ruhmestitels der immer von Geivissensskrnbeln geplagte Wilhelm Jl nichts gemein- Er hat, wir alle ivisseti’s, auch nicht den Weltlricg gewollt. Schon deshalb mußte, so wie es angelegt war," das kaiserliche Erinnernnhsbuch ein Fehlschlag bleiben- Anders steht es um die Frage, ob nicht die im tiefsten Grunde unmethodifthe Weise, wie der Kaiser die Führung der auswärtigen Geschäfte zu beeinflussen suchte. mit daran die Schuld trug, daß die Wetter schließlich so verhängnisvoll über Deutschlmid und Mitteleuropa sich zusammenballten Riemann tjat sicher vorsichtig und behutsam auch diese Frage dem» laiserlichen Wanderer vorgelegt. Leider mit durchaus-s uegatiuem Erfolge-« , ·’ Wilhelm 11. ist auch heute noch, nach mehr als zwanzig Jahren, überdie Degentlpcoric des ich rnll i g en Holft e in s nicht hinaus-Gekommen »Wir konnten uns nicht weltpolitifch . und weltwirt schriftlich mit den Brocken begnügen, die uns England gönnerhaft hinwarf, während mir-als Kontinentnl macht das ganze Risiko zn tragen batten,, das in- der Funktion, Englands Degen sanfdem Kontinent zu sein, beschlossen liegt. Uns nicht damit begnügen, der ~befcheidene Juniorpartnew Englands zu werden« Der Juniorpartnerxch kritischen Weltteiches: War »das. wirklich so werd-? War es am Ende nicht viel mehr als der aussieht-Zwie, weil den Tatbestanden der Wirk lichkeit widersprechendeiVersuch, ,"-dem Zaren nnd den russischen StaaWnnem immer wieder klarzumachem daß Rußland, Deutschland nnd Oefterreich gemeinsam; Güter-der Kultur und des Volkstums zu verteidigen! hätten-G -« - · « ! War diese ganzePolitih die zudem noch nach des Kaisers eigenem Bekenntnis damit rechnete, daß bci einer ctzvaigcn kontinenialen Konflagration England trotz allem uenttal bleiben würde, nicht überhaupt in den blauen Dunst hiiiein gebaut? ·s Immer-hin wird Wilhelm 11. (er tut es in feinen Gesprächen mit Nie matm nicht) sich darauf berufen dürfen, daß er in dieer Stücken nur den Bahnen gefolgt ist, die feine vereint-i wortlichen Ratgeber zogen. - Von Wilhelm 11. stammtc nur das mostiskhc Ranken-werd Das Gefühl innerer Verpflichtung gegen den im Todeskampf mit Gedanken anl Russland beschäftigten neunzigjährigen Großvater sund der phantastische Glaube, daß es zwischen Deutschen und »Kernrussen« keine wirklichen rassischen Gegensätze gäbe. In Wahrheit gibt es keinVolk mit so starker asiati scher Blutmischung, wie, von den Zeiten des Tat-tren jochs her, die Kern- und Großrussen. Und wenn, wie der Kaiser annimmt, die europäischc Aktion nicht chr-. lich gemeint war, mit dem Panslawismus, der von Jahr zu Jahr mehr zum beherrschenden Faktor auch russischer Anßenpolitik wurde, war überhaupt kein Bund zu flechten. Ueber die »Jrrationalität« eben dieses Panslawismus und die« verhängnisvolle Rolle, W- Eine sucovchimmsEcinnecana Nach einem unbekannten Original-blast Von Dr. Rudolf schade (Berlm) Ann 1. August 1847 fand eine eindrucksvolle Hatt-i -gunkg der Studentenfchaft fsür Jaeob Grimm in Berlin statt, die zu einer Wdiofen Ghrung deutscher Wissenschaft aus-wuchs» worüber meines Wissens fonft keine Nachricht vorhanden ift, von der ieb aber in den nachgelassenen Papieren des sGermmtiiten ngar Schade einen authentischen Bericht finde. In mehr als einer Hinsicht ist dieser Bericht von höchstem Inter esse. Er fügt der Grimm-Forschung ein neues Blatt zu, er spiegelt den vaterländischen Sinn der damaligen Junend wider, er zeigt den großen Pfadfinder feiner Wissenschaft in feherifchemsGeifte bis in die Ereignisse und Schrecken unsrer Tage schauend . . . Mein Vater, der als Student der begeifterten Schar selbst angehörte, die ihrem Werehrten Lehrer die Huldigung barbrarhte ift der auch weiteren Kreisen bekannte Schöpfer des -,Altsdentfcben Mrterbuebeö«, der mit Hoffmann von Fallersslebein dem Dichter des Dgntfrblandtiedez das ~Weimmsifcbe Fahrt-neb« heraus- » ga . , Jaeob Grimm ist der Altmeiifter der germanischen Wissenschaft, ihr eigentlicher Begründer. Er war, wie Scheide geiprächsweife oft betonte, nicht nur der große For-sehen sondern »der V a teg, der Seher in feiner mu faffeniden Wissenschaft, der die letzten Zusammenhänge erkannte nnd dein der Blick in die Entwicklung der Zukunft geöffnet war. Aus vertrautem persönlichen Verkehr schilderte et ihn, wie in wrliegetrdem Blatt, in feiner Lockenfülle, mit den tiefen, ftrahlewden Augen, den Augen des Gentes, einer Reckengestqlt der Vet gawenheit gleich, zu dein die Gegenwart auwlickte Seine Schüler waren Jaeov Grimm innig ergeben,; er Wie sie mit Liebe nnd herzlichem Verständnis; feine ehe zueLlugend war so groß, wie feine Liebe due M such der ihm ebenbürtige Bruder, Wilhelm Ort-um« spielt in unsre Vorlage hinein. Wie die Me- Otivnn durch die Romantik zu ihren grund . Forschungen über Sprache und Literatur ge - Witwen-lieu sie in diesem. Geiste die deutschen plus-und dansmärtbetn Gr ««mpä’is«k«3stwim Wiå MMJ W · ·- - . , o e schast, allenthalben in deutschen Gauen gepflegt Mit mehr oder weniger Ponw spricht sich darin das patri archalische Verhältnis zu dem Meister aus, dem die Jünger ihr Wissen und die Vorzeichnung des Leben-s -weges und der Ideale verdanken. Der Schluß des Sonrmersemesters hatte dazu Veranlassung gegeben« das lacob Grimm nach langer Widrigkeit körperlichen’ Befirtdend wieder vor die Jugend geführt hatte. Den Herzen der Jugend entflossen, legte die Veranstaltung Zeugnis stir die allgemeine Verehrmtg des gefeierten Forscher-s unid Lehrers ab, denn weite Kreise der Studentenschaft hatten sich der Zahl der Schüler und Hörer angeschlossen Neben besonderer Jnnigkeit tritt ein gewisser äußerer Prunk der Veranstaltung in die Erscheinung; aber niche in aufdringlicher Form, son dern in crauickcnder akademischer Frische. Und welch ein gewaltiger Ausblick, der uns ent gegentritt! Der »Vateg« sieht schon die Wolken der Zeit, die Deutschland verdunkeln, den Angrisf auf ideale demschc Güter seitens einer mißgünstigcn Welt- ,-Gestern, Sonntag den l. August, wurde dem Alt meisster der deutschen WissensM, Pros. Jacob Grimm, zum Schlusse des Semester-g eine Huldi gsung von seinen begeisterien Znhöreru dargebracht, an der sich die akademische Jwgend auch in weiterem Um fange beteiligte., Mehrere Semester war er durch wankende Gesundheit verhindert gewesen. zu lesen, nnd in diesem erst fühlte er sich so weit gekräftigt deutsche Grammatik vortragen zu können. In stiller, founenheller Frühe zog die Jüngling-B schar vor seine Wohnung. Ein Musikkorns begann mit einem Chors-le Währenddessen ging eine Depmation zu ihm hinauf, und einer sprach im Namen aller dem geliebten Lehrer in schlichten Worten ihre Verehrung and . . . Sie vermöchten es nicht auszusprechen« in welcher Seligkeit sie an feiner Hand den schönen Garten der Muttersprache durchwunden hätten, und das Herz wisse nicht, wie es· würdig genug danken solle. Sie hätten es mit Augen Lgesehen und mit Ohren ge hört, wie die Wissenschaft eben geworden und wie in Jedem seiner Worte und in jeder seiner Forschungen »das deutsche Herz schlüge und die schöne deutsche Seele durchlwe. sEr sei das Ideal, nach dem ihr Dichten und Trachten stünde Die Tat solle es er widern. Sie legten M Gelöbnis ihm in die Hand, daß feine Kette nicht W Leieä ABBE-en iknä die »Ist-tät men, eeretttzii ««n ve« enorm e liegt durchaus in der angedeuteten Richtung, auch sie find Reste unsrer Schutzabschließung mit denen ge brochen werden muß. Aber man übersieht vielfach, daß die Aufhebung nicht immer ohne entsprechen-de Zoll lerhöhung möglich isft. International beträgt die Geld entwertung im Verhältnis zum Warenwert im Durch schnitt vielleicht 40——50 Prozent, d. h· für Waren-werte, die früher um 100 Geldeinsheiten zu haben waren, sind jetzt 140—150 aufzuwenden So wenig dies als Grund für eine durchgängige Erhöhung der Zölle anzu erkennen ist, muß doch den veränderten Verhältnissen dort Rechnung getragen werden, wosich die Werte be trächtlich gewandelt haben. So ergeben Berechnunsgen z. B. für gewisse Kammgnrne eine Zollbelastung von etwa 1 Prozent, während die innerdeutiche Umsatzsteuer für diese Ware 2,5 Prozent beträgt, io daß für die Aus landsware eine Einfuhrprämie von M Prozent ge geben ist. Aehnlich liegt es bei andern Waren. Wenn wir daher die Einfuhrverbotc aufheben wollen, so muß damit für Teilgebiete eine gewisse Zollerhöhung ver- : minnen wollten wie eine Braut, ob sie dieselbige ge winnen, und sie in ihnen leben und weben möchte. Ihr ganzes Leben solle ein tatsächlicher Beweis sein, wie sie seine Schüler seien, ihr ganzes Streben dahin zielen, des Meisters würdig u werden. Darauf überreichten sie ihm ein Bildnis der Ger mania, wie sie unter uralter Eiche sitzt, sinnend ·und sehnend, aus dem Schoße ein arggeschlagenes Buch und ein Schwert darüber, als das ildnis der Göttin, der er sich verlobt und zu deren Dienste er sie alle be lgeisterh Dazwischen scholl das alte Urndtsche Lied eraus: »Was ist des Deutschen Vaterland-« Als die letzten Töne verklungen waren, stand er unten in der Mitte der Jünglinge, der hochverehrte Lehrer, kräftig und srisch wie ein Jüngling, die silberne Lockensiille floß um das herrliche Haupt wie ein Ehrenkranz, seine treuen Augensunkelten so blau und so warm wie oben der tiefe Augusthimmel. Eherne, bedeutendel Worte sprach er: »Ihr, meine lieben jungen Frunde, habt mich nicht nur überrascht, sondern auch herzlich erfreut. Es hat sich ein engeres Band geschlossen zwi schen dem Lehrer und dem Hörer. Es werden setzt so viele Bücher geschrieben, dasz man glauben sollte man kdnnte daraus alles lernen. Aber dem ist doch nicht gi: Das sreie Wort des Lehrers ist das ediirsnis der Lernenden. Auch kann dieser manches hin usetzen oder weglassen, wie es die Verhältnisse erheigssew Es gibt viele, die da meinen, man brauche die uttegprache nicht zu erlernen man verstehe sie schon so. J glaube in meinen Vorlesun gen geze gt zu haben, wie man die jnge Sfrache gar wenig versteht, eschweige die alte. nd d e Wissen schaft der deutschan Sprache ist erst im Entstehen be grifseni Kein beliebtes Studium st es, und die Hör siile'sind nicht voll. Denken wir dagegen an andre Völker, denen, wenn sie von ihrer Sprache boten, das Herz glüht und das Auge funkelt. . Meine Derrenl Jch habe vo: einigen Wochen die Lehre vom Pkonomen vorzuman nnd gezeigt, wie wir im Gebrauch des Perfön tchen von der alten Natür lichkeitznr Unnatur gekommen sind. (Ein wichtiges Kapitel der Grimmfchen Grammatik Der heraus ; geber.) Lassen Sie mich diese Unsitte abwerien und zur alten Natürlichkeit Forli-lichtem Folgen wir der Natur in Sprache nnd Knnfti Zweietlei mochte ich euch mitgeben, meine lieben Freunde: Bebaltet unser Volk-tunc lieb nnd bedenkt die ruf-Z vereilende Fett. Wenn ich die Hand vor die Angst alte so ist m r’s, als wenn ich vor einer Woche tu. schuf-Widde- schnellem-est 9. Die Sowjetnnien ist bereit, die Unantast barkeit des Prinaibeiitzeö zu garnntiereu nnd das Recht des- privaten Handels cui breitet Grundlage zn gewähren. Die Frage über die Be ziehungen zn andern Staaten im Zusammenhang mit der Nationalisiernnq des Außenhandels des Sen-iet bundes wird bis zne nächsten Konkerens aufgeschoben speist-euch ins Prozeß copy-se ! XI Brüsieh 20. Juli. Der bclgifche Großindustrielle »B ar o n Co pp6 e , der angeklagt war, während des Krieges- den Deutschen zur Heäxtellungv von Explosio »ftoffen notwendige chemifche rodukte letiefert zu haben, ist freigesprochen worden« . Nesiernngskrife in Griechenland " S- Par is , 21. Juli. Wis. Drahtberitku N ach einer Reuter-Meldung ist die »se; ethische Regierunssznriickqeiteteir. T« unter euch, fo lehr- nnd lernhegierig und lernhediirfs fig fühle ich mich noch jetzt. Es wird der I. August nokn oft wiederkehren mit feinem blauen, heißen Himmel nnd es wird eine Zeit kommen, nzo ich nicht mehr-sein werde. Wenn ihr dann den Samen, den ich aus geiireut, fortgepflanzt habt, dann erinnert entt) meiner und dieses ersten Auguftdi » Und es wird eine Zeit kommen ter sprach es in prophctifchem Ton, mit weit ausfchauendemslicki, wo auch ihr nicht mehr fein werdet; tot-Deutschland bitter um feine Existenz und seine Guten seine werten heimischen Güter, wir-d ringen »müsfen, umv sie 'einer Welt der Mißgunit Igegeniiher zu verteidigen: da mögen die Ideale einer voranfgehenden Zeit Wegweifer nnd Führer fein zu neuem-Licht nnd jungfrifchem Aufersteheu . . .« Heilige Stille« folgte den«Worten. - Aller Sinn stand unter dem Eindruck der Gegenwart nnd fühlte den Schauer des Zukünftigen. Die Sonne barg sich hinter seiner Wolke, um dann erneut-in strahlendem Glanze hervorzuhrechen. Der Lehrer lies feine Blicke auf der andächttgen Schar ruhen: ,Durch Treue, t r e u e A r h e i t , wird Deutschland dann wieder groß werden: deutsche Kraft und Treue die einen Klang hat, begleite nnfer Volk . . .« Da trat einer seiner Schüler aus dein Reisstr vor: Im Namen aller spreche ich, das weiß ich, aus dem Herzen allerswahren Vaterlandsfreunde, die-da schöpfen aus der fassen Quelle betmischen Wesens deren unversiegbaee asser den Boden aller unstet Lebensformen befruchten und deren kräftiger Hauch uns eine Hoffnung gibt auf ein nnverlierbaresdeuk scheö Volkstum, auf eine lebensvolle Zukunft aller deutshens Gaue. Deutschland soll nicht vergeben, Und die üter eineswmeren Volkes dürfen nicht aung lvskht werden. Und wenn eine Zeit lament, die widrige Verhältnisse bringt, wird die deutsche Jugend, werden unsre Nachfthen auch solcher Lage gemach-en Mu- Ec strebt, in großen Erscheinungen und Persönlichkeitcn der Vergangenheit ihr Licht zu suchen. - Jn dielcpl Sinne möge dtr, verehrter Lehrer, unser Dank gewiß sein, der du uns die Tiegn unsres Volkstums ge wiesen, in Sprache Sitte, entart nnd allmnsAench Gemüt-richtnng. So sfeiere ich Jaeob Grinun s den Neubefruchter beimifcher Erde. die Dauerndes ver heißt. (O.« Schade war wohl selber der Sprecher- dfk ans Vescheidenbeit sich nicht genannt pat; ov- IM! lieferde clänndscbtcidftl AGREEMENT M »F we eu. rwnr er er . r nun-·- Mu- owns-»M- die er als Lriegstreiber in Russland und ini Bereich des West- nnd Siibilawcntums gespielt bat, entwickelt der Kaiser richtigere Anschauungen, als man sie gemein hin in Deutschland anzutrefer pflegt. Wobei nnr nn entitbieben bleiben mag, ob er diese Ansichten nicht erst später aelPamY im Anblick dcr Vollendung be- Werte-, für bas, e nander ablöiend, Slavopbilie, Pan- unb Nev ilawibmus durch rund iiebzig Jahre Baustein auf Bau ftein susammentrugem Eint-sozialistischer Smilnlmcqccftkkim Die Lösung der deutschen. Wöhnmgifraqe » durch dje anliffchef Pvstfparkasse ~Mannigsaehe und oft einander völlig entgegengesetzte Tendenzen sind an der Arbeit, die Konsercnz zu forengen.« Mit diesen Worten wiesen in ihrem Freitagsleitartikel die »Times« aus die Hintertrcppenintrtgen hin, durch die man das Werk der Konserenz zum Scheitern bringen wollte. Man ist zunächst geneigt, alle diese Jntrigen ans Poincars und seinen Nutionalistentroß zurückzuführen. Aber die Nationaltften sind nicht die einzigen, die den Damit-Plan zn zertrümmern suchen. Als Beweis da für sei folgendes Telegraimn der ,V offisch e n Z e i tu n g« wiedergegeben: »Jn alliierten Konserenzkreiien rerlantete gestern niit großer Bestimmtheit, dass die Sehnt ie tig te ite n, die seit einigen Tagen Maedonald vom linken Fliigel der Arbeiterpartei wegen des Dawessd Berichtes gemacht werden, direkt znrtickznstihxen· seien ans einen Borstefz des linken Fliigels der deutschen Sozialdemokratie Dieiet Minderheitsgrnpne der S. P. D. soll angeblich an englischeLinlssozialisten in dringender Form man spricht sogar von Telegrammen - das Ersuchen ge richtet haben, die Annahme des viel zn kapita listiseh e n Adams-Maus im Interesse sis der deutschen Arbeiterpartei z n verhi n d e r n nnd statt der großen englisch-amerikanischen Anleihe der Großbanken znr Sisttznng der deutschen Währung Deutschland eine kleine Anleihe ans -den flüssigen Mitteln der englischen Post ip a r k a sse erwirken zn wollen« « Käme diese Nachricht aus den Quellen eines r e eh ts r a d i k a l e·n Platte-Z, sso könnte mem- darüber hinweggehen nnd es als Erzeugnis nndedingter inner politticher Feindschaft gegen die Sozialdemokratie auf sassen.· Die ~Vos-sische Zeitung-« ist selbst über den bloßen Verdacht solcher Feindschaft erhaben. Sie nennt diesen »Voritoß« des linken Flügel-s der deutschen Sozialdemokratie eine »unge h e u r e It aivit ä t «. « Das ist wohl auch der mildeste Ausdruck, der fiir diesen außenpolitiskhen Schild b ü rg e rst r e i ch, der die deutsche Withrnngsfrage du rch ein Dar lehn aus der englischen Poftsparkasse lösen will, gebracht werden kann. Der sozialdemokra tische Vorstoß in London zeugt ans der einen Seite für die völlige anßenpolitischeAhnungslosigleit dieser rein aus den parteipulitisch inneren Kampf eingestellten Kreise, im Vergleich zu denen Dr. Breitscheid noch ein genialer Kon ist, anf der andern Seite aber für die Zerkltlftung innerhalb der Sozialdemo k r a t i seh e n P a r tei , die teilweise für bedingungs lose A n na h m e, teilweise für ebenso bedingungslose Assb le hnn n g des Damsi-Gntachtens eintritt. 's « Frankreich immer noch unzufrieden « Telegramm unsres Korrespondenten eh. Paris, 21. Juli. Das Kompromisz, aus- das sich die erste Kommission der Londoner Konserenz in bezug aus etwaige Verfehlungen Deutschlands und die Sank tionen geeinigt bat, findet in Paris lebbastc Nr iti k. Nur ganz vereinzelte Stimmen sehen darin feinen erfreulichen Fortschritt der Konserenz und ,spre«chen von einerAufheiterung des politischenHimmels. Der größte Teil der Blätter ist der Ansicht, daß diese -Einigung übleFvlgen fiirFrankreich haben we rd e. Die nationalistische Presse spricht sogar davon, daß mit diesem Beschluß »die Revarati onen begraben seien«, und ergeht sich in denj üblichen Propbezeiungm Zunächst müsse die Ruhr geräumt werden. Dann werde sich Deutschland daraus besinnen, daß sein Gebiet verkleinert wurde. Damit habe man die gleiche Situation wie 1914. Wenn Frankreich auch ein wenig besser dastehe, als damals,l so bade anderseits Deutschland ein e n it ar ker en Willen, wieder Krieg anzusajtgen (!). Der Reicgmmmummlnujtkk Im vie Zollnvcltoe Bedeon Wissen- vr. W · Die neue Gehehesvorlage der Regierung über Zdlle und mfayfteuern hat bekanntlich nicht aerinFe Ueber-raschem ausgelde Der Berliner Vertreter er »Ah-Leben sein-na« hat mm in einer« Unterndunq den errn « Reichswirstschaftsss m i n i ft e r nach den wirtschafts- und handelspolitifchen Absichten dieser Vorlage befragt. Dieser wies suz«cächst darauf kin, daß die V o r l a g e nicht etwas grundsatzlteh neue-, ondern nur die ! fWifebethkrftfelluuq der alten Grundlasq ’und des alten Verhältnifles bedeute für die Zeit, für welche überhaupt noch mt dem alten Zolltartf zu ar-» betten ist, d. h. alfo bis zu dem Augenblick, wo der neue Zolltarif tn Kraft treten kann. - »Dabei«, fagte der Minister wörtlich, ~war fich die Regierung durchaus klar, daß dem Aufi e n b a nd e l für Leben und Wirtschaft der Nation in Zukunft eine noch viel größere Bedeutung zukommen wtrd als in den Jahrzehnten vor dem Kriege infolge des Verluste-s unfrer Gläubigerftellung sowie infolge der Rezaras tionslaftem die nach dem k aren Zerågnts der Sa ver ständigen anders als tn gesteigerter usfuhr überhangt nicht ihxe Deckung finden können. Deshalb ist Deutf -i land wie kein andres Land interessiert, f an ftiirkita Berflechtnug in die Weltwirthaft ( an ungebindertem Just-nich derGttier. Die »und gegenüberstehenden Handelsländer aber sind zumeist noch weit davon entfernt, diesen Gedanken, den ich wohl als Grundgedanken des SachverständiWiFGub achtend anfpretben darf, Rechnung zu tragen. abrend wir bis zum 10. Januar 1925 mit der einseitigen Meist begiinstigung zufolge des Vertrages von Versailles m )nnsrer bandelspolitischen Betätigung aufs.llenßerste» belastet sind, haben die Ententestaaten gegen deutsche! Warenansfubr Hemmungen ans Hemmunllgen aufge richtet. Unsre Waren wurden Sonderzö en miter ioorfen und unser Handel verspürt diese Maßnahmen non Monat zu Monat stärker; denn bei dein hohen Zinsftande und den hohen Steuern, die aus der deut schen Wirtschaft lasten, beide selbst wieder Folgen der wirtschaftlichen Ausblutung Deutschlands, bedeuten Differenzialzöllc, derart wie wir sie finden, unüber steigbarc Hemmnifse. So ergibt auch der Juliuusweis unsres Außenbandels nach den vorläufigen Schätzungen zwar einen kleinen Rückgang der Passivität, da sich die Einfnrh von Lebensmitteln und Rohftosfen gegenüber dem Mai von 870 auf 730 Millionen Goldmark gesenkt Hat, aber anderseits auch eine Abnabme der Ausfuhr von 516 aus 450 Millionen Goldmark, also statt der Ausfuhrsteigerung ein Rückgang der Ansfuhr von Fertjgwarein , » T«rvtz"issrs auch über Schutzzölle und Freihandel ge troffenen Entscheidung der letzten englischen (Wahlen ist die Welt heute vom » Freihkttkpel weiter entfernt alsje Der Drang nach Autarkie, nach abschließendem Schutz der nationalen Arbeit auf möglichst vielen Gebieten ist vielfach übermächtig geworden. Da s Int e r esse Deutschlands geht aber nicht dahin, diese Biewegung zu stärken, sondern im Gegen teil, sie abzuschwächen. Deshalb wird der neue Zolltarif, der in der Ausarbeitung begriffen ist, keineswegs hochfchutzzöllnerische Ten denzen aufweisen. Ein Deutschland, das nach dem Krieg noch mehr als vorher auf Ausfuhr seiner Fertigwaren und auf die internationale Verwertung seiner Arbeit angewiesen ist, wird sich der Welt gegen über nicht ans eigenem Willen verschließen dürfen. Diese Gedankengange sind auch weithin iin der indu striellen Wirtschaft anerkannt. Die Wiedereinsührung der Asmrpölle hemmt diese Entwicklung nicht, sie ist. vielme r, vom Standpunkt unsrer bandelöpoliiischen Lage gesehen, ein notwendiger Ausgleich hierfür.« Die beschleunigte . .- Aufhebnug der Einfnhrverbote Inn-den- iverden. Diese Zollerhdhtwgeu sind Maß, nahmen von vorübbeoägdeehendetr Ist Den- lpirrren tlni s soll ar typ , iie ais-i vorm-stie- IMDQI , In diesem Sinne- ist auch das Wort Ormqchsp nng«, von der § 4 der Vorlage spricht, auszukgusz stach Ansicht des Ministers soll es sich dabei lediglich darum handeln, der Regierung un Wege vereinmeer Gesetzgebung stir die Zwischenzeit vo r u km gehende Zolländernnäen zu ermöglichen »Schon durch die gutachtliehen nhdrnng des Reichs, wir tsch af t s r a t e g«, schloß der Minister, Jst wole entigende Gewähr gegeben, daß nicht unter einseitigkgz. Interessendruck volkswirtschaftlitd schadliche Berva nungen eräassen nnd die Zollsade in dieser vorüber. gehenden ollfestsetznng zu hoch erhöht werden. Linde-« seits ift es durth die Erfahrung-altem Bedürfnis M gestellt, daß namentlich fiir die nachsten Monate bis zur Vorlage des neuen Zolltarifs die vorübergekende Rem lnng dieser Zollfraiien be w e glich er- ae altet wird» besonders im Auf-b lIE an die in Gang befindlichen W bevorstehenden vorl ufigen dandelsvertragsverth lnngen. Wir stehen, wenn wir nicht überhaupt an ein« verständigen Wirtschaftsentwicklung verzweifelzk wollen« am Anfang aesteigerter ansennolitifcher Tätigkeit In den lehten Jahren standen Reparationö- nnd Wäh runngragen im Vordergrundnnd daneben Fragen dcg sozialpolitischen Art-gleichg. Währungserhaltnng, Ak ibeitsheicbaffnng nnd Bollserhaltnng, geschweige den« IReparationsleistungen sind nicht möglich ohne außen handelspolitiiche Voraussetzungen D a r n m in ii sk- » diese handelgnvlitisthen Fragen qkz Grundfragen· der vkünftigen «Wir»tschah nnd damit auch der Staatseniivikllnnq mehr als je eine ruhige,sachliche Prufuua und Lösung crfahren.« , ;Rnisiich-iapauiikher Vertrag » J— T s ti- ,«,21. Juli. Mäg. Drahtbcrichu Instr meldmtseu zufolge,s hat die Sow i ctreqicruug der japanische-n Regierung folgeyhc Behin gimqeu für den Abschluß eines tuliisthsiqu nifchen Vertrages Ante-breitet- « « · - « - l. Der nösrdliche Teil Sachalius muß im Laufe eines Monats, gerechnet vom Tage der Bek kragkaunqhmq you japanischen Trupp-n geräumt wer en. 2. Was den Zwischeninll in Nieolajcw lwo Japaner mns Reden kamen) anbelangte io dtiich die Sowsetregiernng ans diesem Anlaß ihr-tiefsteö Ak danern aus. Z. Imn erhält im nördlichen Teile Sachettius Konzessionen ans anhthaquellen. Waldreyon nnd Exz grnbeu, jedoch nicht in größeren-· Unmenge als es be reits sriider vom Sowietdund angegeben wurde. 4. Weiter« erhalten die japnnischen Bürger qui Grund qegenseitiger Wirtschaftsinteressen im Osten Sidiriens Walld-.Steinrohlen-. Napf-tha n nd E r at o n z e ssi on e«.n, nnd zwar nnter den you den Landesgesetzen geregelten Bedingungen Punkt d nnd 6 behandeln dann allgemein weniger bedeutsame Dinge. 7. Da die Ldsnng der Frage til-er ein e r n ssischc Anleihe in Japan in der Höhe von soo M i l l i o n e n Y e n nnd iider den den Privatpersonen »znr Beriiignng gestellten Kredit von w Millionen qui Schwierigkeiten stößt, so werden diese erst dei der Et drternng von Einzelheiten des Vertrages sur Sprache gelangen. « s 8. Die Verhandlungen öder die gegenseitige-i staatlichen sowie auch privaten Ansprüche werden eben kallfji erst in der nächsten Konterenz zur Sprache ne rq t. M2 W, VIII
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