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Dresdner neueste Nachrichten : 02.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192408025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-02
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.08.1924
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ask-Heraus du Persouatabdauverorsuuuq x getäu- 81. Juli. Der Reichsten bei-U M ewek Regierungsvorlage über eine A Riefde tu» der Petioyalabbauverordnung. Da nach wird die Ermächtigung der Regierung Beamte «- den »in-bestand zu versehen. mit dem 81. Juli 1925 mähsxetr. Für den Ilbe selbst werden gewisse Be schränkungen eingeführt Die Bestimmung dek Regie -»»sss:-»s:«isk;3.«-s«Passe-Itz- üssz sgzlsssss » e we r e n Ihn-« vom Reichörai gestrichen. www Dienstentlassung Iricks X NUM- 81. August, D plinakakam me r « k n ichgäkttexlrdleirchsdiizh »Istka PUJPFMÆ dkn OWWM Dies-THE IZJienstentlaisunze Uvn München lautet auf pi· Landes- uud Gemeint-entstelle an den tu Sack-sp- Fsslgkspskmssskss JEAN-w , Von der Nachrichteustelle der Staatskanzlei wird uns geschrieben »Jn den Tageszeitungen sind Zahlen über die Landes- und Gemeindeanteile an den im Monat Juni M Sachsen aufgekvmmenen Neichssteuern auf Grund der Zusammenstellungen der Landesfiuanzämter Dres den und Leipzig angegeben worden. Diese Zeitungss meldng sann hu der irri en Zunahme Führen daß die angegebenen Zahlen durchg negig dte Beträge darstellen, dte das Land Sa sen als Anteile an den Reichssteuern siir den Monat Juni tatsächlich erhalten bat. Das Sächsische Jinansminisierium weist deshalb ausdrücklich darauf bin, aß dies hinsichtlich der Einkommensteuer, Körper chang steuer, Umsatzsteuer und Krastxa neug st»euer nicht der Fall ist. Das Lan Sachsen er halt seinen Anteil an der Einkommensteuer, Körper schastssteuer und Umsatzsteuer sür ich und seine Ge meinden und an- der Krastsabrseug euer siir sich vom Reich gesetzlich and dem GesamtauGstommen dieser Steuern im ganzen Rei nach be stimmten-Verteilunasschliisleln obne Rück sicht aus die Höhe des Auskommens d eser Steuern i·n Sachsen, also nicht nach Maxaabe der Höhe des Aus kommens dieser Steuern in esachsen Der Anteil des Landes Sachsen sur Monat Juni Mir Staat und Gemeinde zusammeni an der Einkom menxteuey Körperschaötdsteuer und Umsatzsteuer und stir en Staat an der rastsabrzeugsteuer ist weDe n t - lich g e ringe r gewesen als die in den aged zeitungen angegebenen eträge. Der Minderheitrag belaust sich bei der Einkommensteuer und Körperschasts steuer zusammen aus rund 1,4 Millionen Goldmark. bei der Umsatzsteuer aus rund 1 Million Goldmark und bei kitzt Krastsabrzeugsteuer ans rund 870000 Gold mar . - Das Erwachen der gelben Rasse ·- Professor Of sendo w s ki , den die Amerikaner den modernen Robinson Crusoe« nennen, darf sich als Fokskher anßergewuhnlicher Leistungen rühmen. Ossen dowski ist von·Haus aus Physiker und Chemiker. Er hat in der russischen Armee gedient nnd unter General nuropatkin als Oberkommissar für das Brennmatertal am Kkie gegen Japan teilgenommen. Jn den letzten Jahren Bat er sieh dem Studium des Ostens gewidmet. Er hat olme Bägleituna en Fuß und zu Pferd uugeheure egstreeken kreuz und«gner durch Asien zurückgelegt nnd ist selbst in die cutlcgcnsten Winkel des Kontinents, zu den geheimnis-« vollen Stätten Tibets nnd der Mongolei vorgedrungen Vor kurzem ist nun derGelebrte von seiner Wander kchast zurückgekehrt. Französische Zeitungen bringeni Schilderungen seiner Reisen nnd seine fesselnden Be-i richte über die gegenwärtigen religiösens Und politischen Zustände in Asien. Be-l spndcre Beachtung verdient seine Ansicht über die Be-l strebungen zu einer Einigung ganz Asiens nnd diel Rolle, die Nnßland bei dieser Emauszation der gelben Rasse spielen wird. Einem Mitarbeiter der ~Nouz ielles litteraires«, Frådårie Lefevre, hat Professor Ossendowski darüber folgende Mitteilungen gemacht: »Das Asien von heute und das Asien ans der Zeit vor dem Kriege sind zwei so grundverschiedene Dinge, daß man· sagen könnte, ein neuer Erdteil sei erstanden. Weltkrieg nnd kussische Revolution sind die Ursachen dieser tiefgehen dcn Wandlung. Mit der Herrschaft der weißen Rasse in Affen ist es vorbeif »Hat man nicht«, warf Lefevre ein, ,-dasselbe nach dem Krieg zwischen Japan nnd Russland gesagt?« »Gewiß. Ich befand mich damals in Asien und habe deutlich die Anzeichen einer neuen Aera der Freiheit verspürt. Vom Stillen Ozean bis zum Per scschen Golf schien da auf einmal ein frischer Wind zu wehen. Aber die Hoffnungen, mit denen die Asiaten den Sieg Japans ausgenommen hatten, find evenso schnell wieder bitterster Enttäuschnng gewichen. Man hatte auch etwas sehr Wichtiges vergessen: J apan ist kein Volk des asiatischen Festlande-s, ebensowenig, wie England im tieferen Sinn des Wortes ein enropäisches Volk ist. Nach dem Sieg haben die Japaner an nichts andres als ihre Eigen schaften als Kolonisatoren und Zinsn lane r ged acht. Ihre Politik in Formosa, in Korea nnd in der Mandschnrei hat in ganz Asien tiefei Unaufriedenheit hervorgerufen. 111 habe immer wieder, mochte ich kommen, wohin i ; wollte, dieselbe Klage gehört: Die Japa n e r sind « nicht besser als die Weißen; sie wollen über Ims herrschen, statt unsre Führer sein. Auf der, andern Seite hat die stän ige Anarchie in China jeden bescheidenen Ansatz zur Einignng Asiens von vorn herein znr Unfrnchtbarkeit vernrteilt.« ,·öat sich hier eine Wandlung vollzogen?« , »Ja. In alleritingstex Vergangenheit Und dies nnerhört Neue, das bis heute auch dxn kübnsten Phan tasren eine Utopie schien, heißt: Religidse Ein heit. Die Prioehßer der verschiedensten Kulte, des Buddha, des Br ma, des Konfntse und des Mobams guten Sieglinde Emmy Krii g er B und dein Hunding Soomers hob sich anf stvlge Hdbe nnd auch irrt-Verlauf des Übendd, der in Olga Blomö dem Festspielbang eint- neue, jugendfrisch-schlanke Brünnbilde von heller Stimmführung nnd nngemein fympathifcher, den Mit leidggedanten scharf betonender Darstellungskunst an führte, blieben die günstigen Eindrücke vorherrschend. Selbst Fran Sinnes svogleß die am Rheingolds Abend als Fricka fast völlig versagt hatte, fand sich mit der zürnenden Wotanggattin wenigstens soweit ab, daß man in der Illfion blieb. Jn- Rheingold aber war das der Web-Fahl der Leistungen gegenüber schon kaum mehr inng ; hier waren es eigentlich nur der prächtige, erregte nnd in beiserer Lüsternheit mehr fanchende als singende Alberich des Herrn Habich, ein famoser Mime Geer Glschner aus Leipzig) nnd Max Wiederholds Froh, die einen Anspruch anf das Festspielband dnrch ihre Leistungen beweisen konnten. Daß trotz ganz offenkundiger schwerer Mängel, die all seitig empfunden wurden, eine Wirkung auch hier nicht andblieb, war, abgefeben vvn der Unverwüftlichkeit der herrlichen, mit Naturpoesie getränkten Musik, der Größe der fzentfchen Bilder nnd der Jnfzeniernng »durch Siegfried Wagner zn danken, über die tm Schlußbericht noch zn sprechen sein wird. Das Orchester war an beiden Abenden unter Generalmusiks direkter Ballingz Leitung in glänzender Ber fessung . Dr. Ghevallozx , - Programm für Sonnabend. Opernhaus und’ Schauspielhauz: Gefchlossen. - Oper am Albertplafzl meastadtek Schauspicwaugk «Rigvteuo«, us. —1 Neues Theater (im Haufe der Kaufmannfchaftk Mreuzjeuerch ZW. «- Restdenztheaten »Der fidele BMUÅHJM tl D d Te te . = vier-m der res ner ea r vom 4- bis 11. August. Opernhaus: Geschlossetr. —- Schauspielbaugt Bis mit 9. August geschlossen. Sonntag (10. August): »Jphtgenie auf Tauris«, Pis. Außer Anrechu Montag: »Der Kaufmann pvn Venedig«, 7. CAnrechisreihe A) Oper Im Albertplatz (Neuftädter Schauspielhausn Montagt »Du-Deus in der Unterwelt«, zHB. (BVB. Gruppe 1 2001——2400.) Dienstag »Die Ent führung aus dem Serail«, Vis. (BVB. rupve 1 30011 VII MO. Gru pe 2 2814404 Mittwoch: »Der Waffen-z Jchmied von Heime-s Us. (BVB. Gruppe 1 8501 vis» PM- Gruppe 2 421—46().) Donnerstag: ,Undine«, zis. .(VVV. Gruppe 1 1601—2000, Gruppe 2 3414203 Frei-. tagt »Rigvlettv«, MS. (BVB. Gruppe 1;2401--8000, Gruppe 2 461—-62(U Sonnabend-: EVEN-. in. der sWetwelt«,l-2a Sonntag: ~uudiue«, s. (BVV. Wwppe 1 4001—4600, Gruppe 2 ern-tim) Montag- Kke Entführung aus dem Serail«, Ess. (BVB. · L M STwa 3 Tlle .--: Neuesv Asiaiifche Einheitstränme med, sind übereingekommem d, e n GlZuHi g e n jeder Religion muß die Vereinigung alleir Völker Asiens verkündet und immer wieder gepredigt werden. Die reli giösen Zwiste, die Menschen derselben Rasse entzweien, miissen aufhören. Es ist praktisch eine neneß e l i gio n, was sich dasin Asien gebildet hat. Vor einigen Jahren noch hörte ich dort das Wort: er ist ein Feind, er betet zu einem falschen Gott. Heute sagt man den Völkern Akten-N ~Mögt ihr anch verschiedene Götter anbeten, vo; allem vergeßt nicht daß ihr Brüder seid, die einander lieben un d h elfen mit sse n.« Das ist eine so gewaltige Wandlung, daß man sich heute noch gar keinen rechten Begriff von ihren Folgen machen kann. Die Ei n - heit Asienss ist Tatsache, wenn sie auch zunächst noch den Augen der Welt verborgen bleiben mag. Denn um in Erscheinung treten zu können, braucht sie vor allem einen großen Führer.« ~Besteht eine Allianz zwischen Russland und Asien?« . »Gehen wir in die Geschichte der Vergangenheit zurück. Der letzte Nachkomme des Dscbinais-Khan, Amursana Khan, der auch Kaiser von China war, wußte-, als die Dynastie Dao-Tsin über die Dynastie der Yang gesieat hatte, nach Russland flüchten. Zum Dank für die Anerkennung, die ibm dort nicht ver weigert wurde, übertrug er alle Rechte des obersten Khan aus die Kaiserin Katha rina 11. Er aab ihr auch den heiligen Stein der Weisen. Solackae der schwarze Achat. aus dem Moos wucherte, in rga aufbewahrt worden war, war Krankheit und Unheil den Monaolen und ihren Tieren sernaeblieben. Als er Asien verlassen hatte, begann das große Sterben des monaolischen Volkes-« «Führten die Zaren den Titel des obersten Khan und behielt der Stein der Weisen in Russland seine WundernanM ' s « »Katharina machte keinen Gebrauch davon- Alexau d er I. indessen besann sich auf die Pflichten, die ihm seine Würde auferlegte, und li e ß d e n M o n golen während ihrer Erhebung gegen China diplomatische Unterstützung zu teil werden. Seitdem lassen Mongolen und-Chinesen dem Titel des Zaren den des »Weisen Man-« folgen. Als ·Seme n o w, der Heerführer Koltschakg, »Vize könig des Fernen Ostens« geworden war, erbat und erhielt er von dem lebenden Buddha in Urga den Titel des ~Großen Khans der Mongolei«. Er ist es immer noch, wenn er auch tatsächlich keine Macht mehr ausübt. Er lebt jetzt in Nagasaki. Er kämpfte iin dem Bezirk von Ussuri gegen die Bolfkhewisten. Die-l ’C«fsektivgewalt ging dann aus den Baron Ungern über, dessen erste Tat darin bestand, durch den lebenden Buddha an alle asiatischen Völker ein Manifest zu er lassen, in dem er zum Kampf »gegen die schlimmen VolschewistenteuseL die Verächter der Sittlichkeit nnd Schänder der Seelen« ausrief. Semenow hatte schon früher in Verbindung mit dem Dalai-Lama in Tibet gestanden, der ihn mit einer Botschaft zum lebenden T h e at e r (im Hause der Kaufmannschast): Montag:i ~Kreuzfeuer«, Bis. iVolkgbühne 4911——510i).) Diens tag: RreuzfeuerC its. iVolköbiihne 5101—-5290.i Mittwoch: Geschlossen. Donner-staat »Kreuzfeuer«, Pis. (Volksbiihne 5291—5460.) Freitag: »meuzseuer«, Äs. (Bolkaiihne 5461-—s6tio.) Sonnabend: »Ist-enz feuer«, its. ißolksbiihne 5631—5800.) Sonntag:« »Kreuzieuer«, Fis. ZLVolksbülJne 5801—59t70.) Mon tag: »Krcuzfeuer«, s. (Volkgbiihne 5971—6140.) —- R esid e n z t h e a ter: Montag, Dienstag: »Der fidele Bauer«, Ves. Von Mittwoch bis Montag all abendlich: »Das Schwarzwaldmädel«, its. Sonntag nachmittag: Unbestimmt. = Generalmniikdirektor Priiwer nach Berlin be rufen. Generalmusikdirektor Julius Priiwer, der, wie wir kürzlich berichtet haben, feine Stellung als erster Kapellmeifter in Weimar niedergelegt hat, ist, wie aus Weimar gemeldet wird, zum ordentlichen Honorar professor an der Hochschule für Musik in Berlin er nannt worden. s- Die Festspiele in Stempan Das fürst ersbischöiliche Ordinariat in Salzburg hat, wie von dort geschrieben wird, die K o l l e gi e n l i r ch e für Festaufführungen der. Marienlegende ~Mirakel« zur Verfügung gestellt. Die Ausführungen, die nun sichergestellt sind, beginnen am 17.Augnst. Max Rein hardt leitet die Jnszenierung. Ladv Diana M a n n e r g- New-Yort wird die Hauptrolle spielen. = Neue Bühne-merke Dietzenfchmidt hat eine neue Volkskomödie mit Gesang, Musik und Tanz vollendet, die den Titel ~V o m li e b e n A u g n st i n« fuhrt, Otto Ernst Hesfe eine neue Komödie »Die Maske« Aliee Siein-Landesmann das Drama »D er D ä m o n« und Georg E n g el ein Lust- Lviel ~D i e D i p l o m a t e n«. Den Bühneuvertricb ieier Werke hat Oesterheld u. Ko., Berlin W- 15,» übernommen. ; = Neue Overetten von Gilbert. lean Gilbert hat zwei neue Operetten vollendet,-die zu Beginn der kom-« menden Spielzeit in Wien bzw. Berlin zur Auf fiihrung kommen. Die eine beittelt sich ~D a B Spiel und die Liebe-« das Libretto stammt von Dr. Weliichund Rudolf Schanzerxsie wird am«Karltheatcr in Wien uraufgeführt. Die andre betitelt sich »Die B lu m e v o n C v v e r n«; das Textbuch haben Ber nauer und Oesterreicher geschrieben. Diese Operette wird im Theater am Nollendorfplatz in Berlin zur straftefsührung kommen; die Hauptrolle fpielt Fritzi a ary. ,- » = Schwere Erkrankung Uwertithenkoö. Der be kannte russgrrbe Satiriter Arkady Awertschenko, ;von..deiien ptesken manchedenjieiern unsrer Sonn stagödeilage bekannt sind. ist, wie aus Prag gemeldet wird, dort schwer erkrankt. Er war seiner Zeit wäh rend der Bolschewistenunruhen wcaen eines Feuille taus. »das sub gegen die Kommuuiiten richtete zum« Buddha sandte, in der zum Krie lir die Sa Mengchlichkeit ausgeruer wurde. « f che da o begann der lebende Buddha den Feld ug. Ungern wurde fein Generaliffimus. Hian nannte ihn den .Kriegsagott«, und man konnte in feiner Armee alle gfiatis en Völkergchaften finden. Der Kampf ging gunachft um die Sel fiändi lett der Mongolei und da er gegen China. Das Gkück war den Angreifern anfangs hold. Einmal selbständig, machten die Mongolen den Chinefen den Vorschlag, sich an die Spitze der panagatifchen Frei heitsbewegung gegen die olfchewiften zu stel len« Jm tiexften Herzensgrunde meinte man·»die we He Rasse Aber China konnte in dcm lammerlichen Zustand des Verfalls,« in dem es sich befindet, eine folche Rolle nicht annehmen. Dar auf erhielt die Mongolei den Oberbefehl über die Verbitndeten und begann einen unglücklichen Krieg. Ungern wurde von feinen Offizieren verraten und den t Bolfchewiften ausgeliefert. In Transbaikalien fandt er den Tod. Seitdem haben die Bolschewisten die! Rechte des Zaren in Afien wiederhergeftellt. Jn den letzten fünf Jahren haben in Petersbnrg nicht weniger als elf panafiatisch e Kongresse statt gefunden, und die Hochschule für Propaganda in coskau mit ihren 200000 Studenten zählt darunter 40 000 Asiaten. Am stärksten ist Wunsch-Indien vertreten; ihm folgen Chinefen, Perser und Türken. Die« bolschewistifche Propaganda ist außerhalb der rusftschen Grenzen sehr geschickt;. der Kommunismus ift kein «·Exportartikel. Der Orient ist dafür aucb wenig empfanglich. In dieser Propaganda weist sich Russland immer wieder die Rolle des Vorkfimpfers der gelben Rasse zu, der bereit fei, sich auf die Weißen zu stürzen. »Ein Haupthindernis dieser Propaganda", schließt Offendowski, ~war der lebende Buddha, und namentlich ldessen Frau. Die Bolschewiften aber machten kurzen Prozeß: Sie ließen das Weib des Buddha ver giften, der fieb nunmehr darauf beschränkt, mit allen asiatischen Völkern in Verbindung zu bleiben, um zu gegebener Zeit ein großes asiatisches Z e n t r a l r ei ed aufzurichten« Neues voxu Jagd Hochwszser in Oberbanern Die Jsar bei o.genhausen, die noch vor wenigen Tagen einen Mittelwasserstand non 138 Zenti meter aufwies, hat, wie aus München gemeldet wird, einen Hochwafsersiand von MU« Zentimeter er reicht und steigt weiter. Die Alpenflusse fuhren Hoch-« wasser. Die Prien bei Prien, am Chiemsee,«ist aus den Ufern getreten und hat Häuser unter Wasser ge setzt. Weiterhin wird berichtet, dasz der Stausee des W alch e nse er Krafttoerkes immer mehr steigt. Nach Mitteilung der Landeswetterwarte ist zudem eine Besserung der Wetterlage noch nicht zu erwarten. Ali-I dem bayrifchen Alpengebiet und aus Orten der schwa biskh-banrischen Hochebene werden überaus starke Niederschläge berichtet, die stellenweise sogar-bis ans fast 130 Millimeter gehen. Sämtliche Alpenfliisse haben die Hochwasfergrenze überschritten. Große Fälfchnngen beim Posticheckamt Breslau Beim Breslaner Postfcheckamt sind. nach einers Meldung von dort, große Fälschungen aufgedeckts worden, die einen Umfang von 140 000 Goldmark an-«1 genommen haben. Eine an dieser Fälschung beteiligtef Veamtin sowie zwei Helfer find bereits verhaftet. Titel Helfer hatten sich bei zwei Breslauer Banken Kontenl einrichten lassen und die Beamtin veranlaßt, auf diese Konten Beträge zu überweisen, die in Wirklichkeit niemals eingezahlt worden sind. Die Belege waren derart sicher nachgeahmt, daß es erst nach einiger Zeit gelang, sie als Fälschungen festzustellen. Der genaue? Umfang der Schädigung des Postscheckamtes steht noch nicht fest, doch scheinen etwa 40 000 Goldmark in die Hände der Betrüger gefallen zu»sein, während es der Aufmerksamteit der Behörden gelang- die übrigen 100000 M. noch zu retten, da sie den Betrügern nicht ausgezahlt wurden. Im Besitze der verhaftcten Be amtin fand man Posistemvel, durch die die vorgeschrie benen Belege als echt erschienen. Es handelt sich an scheinend nm eine internationale Verbrecherbande, die mit den Einrichtungen nnd dem Verkehr auf dem Post scheckamt genau Bescheid wußte. Als die Seele des betrügerifchen Unternehmens gilt nach weiteren Fest stellungen der 27jährige Kaufmann Anton Bnchta alias Oubermann ans Kattowitz, der unter diesem Namen bei dortigen Banken und dem Vostscheckamt verschiedene kleine Konten inne hatte. Mit Hilfe ge ;siilschter Varscheckkarten nnd mit Unterstützung der f2ljährigen Margarete Weiß gelang es Buchw- Hubermann nach und nach auf Grund fingierter Ueber lweisungen die Beträge zu erschwindeln. Den ersten Verdacht schöpfte ein Beamter der Dresdner Bank, auf dessen Veranlassung die Polizei den Betrüger-n aus die Spur kam. Ein Diebstahlsvrozeß in der Grazer Adelsaesellschast In Graz erregt ein Sensationsprozeß, der in dortigen Adelskreisen spielt, großes Aufsehen. Es Todeverurteilt worden. Er rettete sich durch eine abenieuerliche Flucht, die ihn über Konstantinovel, Velgtad, überden Bakkan nach Praa führte, wo er sich niederließ· Lqu dieser Flucht nun war Awerischenko von den Bolschewiften angefchossen worden. Dabei wurde das linke Auge verletzt und verlor dieser Tage infolge Anstrengung die Sehkraft Den Aerzten ac kang es. das rechte Auge zn retten. Doch ist der Zu stand des Kranken sehr ernst und seine Lage, da er auf literarische Arbeit angewiesen ist, sehr irauria. = »Wilhelm Meisters theatralische Sendung-« in Frankreich Jn der von Daniel Halåvy heraus gegebenen Sammlung »Da cahidrs verts", die im Verlag Grasset, Paris, erscheint, kommt iettt die erste französischc Uebersetzung der ersten Fassung von Goethes ~Wilhelm Meister« hermvs. Die Ueber setzung hat Florence Halövy besorgt. = Das Zepter eines altbabcdjlvnifchen Kpnigs. Durch einen Zufallgt im Museum er Universitat von Pennsylvanien das epter des Kitnigs Du n gi ent deckt worden, der umLJahr 2270 v. Chr. in Ur regierte. Es ist ein sechs Zoll langer Gegenstand, der imslahre 1907 in Nippur ausgegraben wurde. Bisher hatte man das merkwürdige Ding für einen Glocken klöppel gehalten und keine Inschrift daran finden können. Als alter kürzlich der Leiter der babylonifchen Abteilung des Mußan Dr. Leon -Legrain, eine Reinigung des Stückes vornahm, glaubte er Keilfchrifts Leichen zu erkennen und las das Wort »Dungi«. Die ntzifferung der«ganzen Inschrift ·liefz«keinen Zweifel darüber, daß es sich hier um das Zepter des alten Herr schers handelte. = Eine biologischc Woge findet in der Zeit vom 15. bis 22. August auf S 10ß Reinhardsbrunn bei Friedrichroda statt. Die Leitung liegt in Händen von . ehem. Zritz Kauffungen, St. Gallen. Das Themas-ists er Entwicklungsgedane im Wandel.der Zeiten unter besonderer Berücksichtigung der modern sten Ansichten und Geistesströmungemz AlleAnsragen und Anmeldungen sind bis zum ö. August zu xichien an die Geschäftsstelle der Volkshochschule Thüringen, Jena, Carl-Zeißs4-Fslatz Z. - = Americas-is e Kirche. Diesen Sonnta vormittags B lklkzn gAgie baus ~Pa1111:s.«»vokt AgenddelssolliädzsartholznöuiYed e : » tue, a u v « r - Wäf Feideseiu Miicgu Jthuu Nowlivth KZFJYckttmmek "= Knuitausitellnns Inbqu n. Schwulst Gemälde von M. Vogel, E. Rosenstand, W. Schade, K. Mäder u. a. . - Das Kunstaewerbemuienm iGliabstzaße im benubt die Zeit des Gedenkeus an den Krieoöausbrnch, um das neuelte gut-bliebe Werk von Otto Dis «D er K rieg«, das soeben im etlåq des Gravbischen Kab netts J. B. Neumann weth wick- ni, dem-Dresden- Pubiikumi bekannnumachen sDie Ansstellunq ist von Sonnabend den S. Ansast an täglich bei freiem Eintritt an besichtiqu Sonntags gebilnet von 10 bis I- Dieustaaö und Donner-sinds von 12 bis 7 lbr. Bandelt sich, wie von dort gemeldet wird. mn eisiSt erlendiebitabl, den eine Varonin Con raddbeint an der ihr— befreundeten Gräsiis Derberstein begangen hat, als sie an Gast in ihrem Haufe war. Die Gräftn hatte and ihrem Kollier etwa 100 Perlen verloren. von denen man nnr den vierten Teil wiederfand. Die andern nnterscblna die Gas geberin, um sie am folgenden Tage an einen Juwelter zu vertausen. Das Berschwinden der Perlen wurde aber schnell bekannt. und die Baronin gestand auch die Unterseblagung ein« begründete dies aber damit, daß sie an ~Kleptomanie« leide, sobald sie Perlen sehe. In »der Tat hat der Gerichtgarzt konstatiert, daß bei ibr » eine Gehirnkrankbeit in der Entwicklung begriffen sei. » Zeugen sagten aus, daß die Angeklagte ein aussallendes Zacken aufweise, daß sie ost verworren gesprochen und daß siesich mit Spiritigmug beschäftigt habe. Die Angeklagte sellqt führte bei der Verhandlnna teils erb liche Belastung, teils Notlage als Entschuldigung sür ihr Vorgehen an. Sie wurde zu sechs Monaten schweren Kerkers ver-urteilt Schweres Antonnqliick Ein schthes Automobilunglück hat sich, nach Würzburgcr Meldung, zwischen Aschaff c n b u r g nnd Wiirz b u r g angetragen. Ein Aschaffenburget Mietsauto geriet an einer scharfen Kurve ins Schien dern, überschlug sich zweimal und raste gegen einen Baum. Die Jnfassen wurden herang geskhleudert. Der Frisenr Schmidt aus Mlteni berg, der zu einer Verbandsiagung bayrischer Friseure nach Würzburg wollte, war sofort to t. Der andre Jn sasse, Gastmirt Otto Stab aus Aschaffenburg, trug einen doppelten Schädelbruch davon. Elektrisiernna österreichischer Bahnktrecken Die österreichische Bundesbahnverwaltuna wird. nach einer Meldung aus Wien, den gesamten B e trieb elektrisieren. Vor einiger Zeit ist die Strecke im Salzkammeraut zum ersten Male mit elek trischen Maschinen befahren worden. Man hat den gleichen Versuch aus der Arlbergstrecke von Landeck bis zum Arlbergtunnel mit gutem Ersolae gemacht. Jm Herbst wird aus dieser Strecke der elektrische Betrieb ausgenommen werden. Großsener in der Universität von. Löwen Durch« eine c-«’seuersbrunst ist, nach einer Meldung aus Vrüfseh der größte Teil der Universität von Löwen zerstört worden. Jnsbesondere ist das chemische Laboratorium völlig vernichtet Der Schaden ist sehr nroß. Der Schatz im Garten Einen merkwürdigen Fund machte man dieser Tage, wie englische Blätter berichten, in einem alten Hause in Ho llow an, das in eine Garaae umaebaut werden sollte. Jn dem kleinen verwilderten Garten standen acht große Statuen, die ans Stein oder Gips zu sein schienen und nur den Wea versperrten. Da ihr Kunstwert selir geran war, so verkaufte der neue Besitzer eine Statue, die einen Cupido darstellte, an einen Arbeiter. Als dieser aber nun versuchte, das Bildwerk wegzuschassem erwies es sich als außerordent lich schwer. Man untersuchte nnn das Material der Statuen nnd fand, daß es massives Blei war, dat- dicht mit Farbe bedeckt war. Jede der Statuen woa viele Tonnen, nnd da Blei bekanntlich nicht billig ist, so er ljielt der Eigentümer 2000 Pfund für die unanselmlichen Gartenplastiken, von denen er 200 dem Arbeiter abgab. Der Mordprozesz acaen die qmerikanischen Millionärs- sölme .» In dem Prozeß der beiden amerikanische-n Millio närssöhne L o eb und L e o p old, die bekanntlich den Knaben Frank ermordet und noch andre Verbrechen verübt haben sollen, treten, wie aus New-York berichtet wird, immer empörendere Momente zutage. Sie sollen sogar g epla nt baden, den elfjährigen V ru d er des Loeb, ja auch seinen Vater umzubringen, baden aber gefürchtet, daß sie gezwungen worden wären, bei dem Begräbnis zugegen sein zu müssen, nnd daß ihnen dadurch die Verbeimlicbung des Ver brechens erschwert worden wäre. Der Arzt Dr. Bom man Hulbert bat in einem ärztlichen Gutachten erklärt, daß der geistige Anstifier Locb gewesen gei, und daß Leopold dem Loeb bei der Ausführung er Untat sklaviscb ergeben war. Raubtietgcfabr in den uptbrpfsifchkxt Dörfekn Aus zahlreichen Dörfern des Gouvernements Petetsbura laufen, nach dem«Ost-Expreß, Klagen der Bauern über die Zunahme der Raubtiere, besonders der Wölfe, ein. Während-diese sonst nur im Winter sich an die Viehherden der Bauern wagen, sollen sie setzt ohne Scheu auch am hellen Taae Ueberfiille auf die weidenden Tiere bei den Dörsern verüben. Mehrere Vanernaemeinden fordern Abhilfe, die wahr scheinlich durch Abkommaudierunq von Jäacrkomman dos aus den nächsten Truppengarnisonen gewährt werden wird. · Ein Hundertdreißigiäbriaer gestorben In Kanstadt ist dieser Tage, wie aus London berichtet wird. ein Mann gestorben, der noch die Be setzung der Kavstädter Kolonie durch die Engländer gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts miterlebt hat. Der alte Hottentotte diente früher als Pferdekuecht dem verstorbenen Präsidenten Krü er und zeigte bis zu seinen letzten Stunden großes sEw teresse an der politischen Entwicklung der Kankolonia Jm Mai dieses Jahres konnte er nur mit Mühe daran gehindert werden« nach London zu reisen,-nm den König und die Wembleo-Ausstellung zu sehen. Er soll aus Gram darüber, daß die Behörden seinen .Wunseh nicht erstilltem gestorben sein. Er war ;180 Jahre alt. « qOZlietv Züitzrikauischeu Weltflieaer in Schottlaud Die amerikanischen Weltflicger sind. »wic aus London gemeldet wird, in Circw all am westlichen Punkte Schottlands eingetroffen Letzte Nagrichten und elegramme Wir sind neue Appartkerhmtve » B- Berli n . 1. August. sGia Drabtberichu Falls das Komprornisz in der Ränmnnasiraae wirklich das letzte Wort der Londoner Konterenz wäre müßte man auch diesen Versuch der Befrie dnna der Welt als gescheitert ansehen. Es kann keine Frage sem.»dasi e i n e d e n t I ch e R e a ie rnng in die Verlanaernua der Besetznna um zwei Jahre williaen könnte. von allein andern abgesehen schon darnin nicht. weil ans solcher Grundlaae keinerlei Fredite zn erhalten wären. Ge rade ans solchen Erwagnngen heraus aber neiat rann einstweilen hier zn der Annahme, daß die Ban kiers lich .d«-iesem-Komvroinisz nicht iiiasen werd e n. Vielleicht wird man einen Mittelwea ein schlagen. der in der Richtung der letzten ennliichen Bor schläge lieat. Jn Drahtnnaen ans London wird der« Vermutung Ausdruck gegeben, das- die deutsche Dele aation am Montag in London erscheinen wiirde. Das halten wir, wie die Dinae nnnnieljr sich aeitalt e haben, für ansF-esch l o l s e n. Vorläufig ikt Der-tits land ja noch n cht einmal eingeladen. Unge noinmen aber. was ntan siir wahrscheinlich hält. ds die Einladung heute abend ergehn so wäre es d nachgerade wtirde l o s , wenn die deutschen Dele aierten imseinvo des Unvortieriundes solaeu würden- Isat man —uns· so lange warten lassen. wird ntan wo auch drsiden warten können. Vor Dienstag; T« lsoweit wir unterrichtet an iein glauben. die Mit Lin-Statis- in Ludw- anr M leis-- WMMM —2. Augus- 4924
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