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Dresdner neueste Nachrichten : 17.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240717
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-17
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.07.1924
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I Seit-»F EJYW ZWYVDL Dresden. is. Juli YetanischeschbnheitendeeSächsischenSchtveiz ";-Dte «Zeidheede« blüht in der Sächsischen Schweiz. Gemeith damit der Sumpfesorst oder das Motten kräut ( um palnstrei." Daß er ein Heidekraub gewächsgh verraten vor allem seine lederigen, tin-net gtätnen lätter, die zwar grösser als bei der gewohn li· en,Heide, aber infolge ihrer Einrollung am ORande UND ihrer filziaen Unterseite ebenso wasserspeichernd wie diese sind. Aus reich verästeltein Stenael erhebens sich, Jst-l Meter hoch, reichbliitiae weiße EbenstrnußeJ deren Blüten ein aromatischer, betäubender Dust ent strömt. Wo diese Sträucher in dichten Beständen kahle Felsen verkleidem gewähren sie einen prächtigen An blick. Man sollte der-wegen nicht diese Bestände lich ten, nm sich Stränße zu binden. Das Vorkommen des-z Porsts ist ein äu si er st seltenes und nur noch ans wenige Standorie des Vaterlande-z beschränkt. Außer dem enthalten seine Blüten ein starkes NervenaisL Ein andrer Schmuck des Elbsandsteinaebirgexz sind seine reichen Bestände an Finge rhnt siljgitalis pur1:111-eai, die vor allem häung aus Waldschtägen aus treten. Der Fiimerhstt ist so recht eine Pflanze des deutschen Märchen-Z mit seinen hängenden Blüten, die tditissineiimiitzen ähnlich schen. Jm sächsischen Hügel land nnd im unteren Berglande wird er vertreten dnrch den gelben Fingerhnt (I.)«igitalis atnbiguas, der aber bedeutend seltener ist. Welche Pracht gewähren mn selsigen Hange oder ans dem Waldschlaa die Be stände dieser Pslanzen, die so stolz nnd heimlich da stehen! Man könnte meinen, unter ihnen das Ge kikher der Unterirdisthen zn hören. Gnomentiicke Frian sie auch. Ein scharses Gift wohnt in allen Teilen dieser Pflanze. Das sollte ein Grund mit sein, dgsz man die schönen Pflanzen nicht achtlos psliickt und damit ein Stück Märchenpoesie im Walde zerstört. »Kraftverkehr Deutschland G. m. b. H.« Ende März war von der überwiegcnden Mehrzahl der un Verbande der Kraftverfehrsaeseltschasten Deutschlands und der deutschen Randgebiete kni sammengeschlqssenen UnternehmungendieKraftvert’chr- Deutschland-G m. b. H. mit dem Zwecke gegründet worden, den durch sie- vertretenen öffentlichen Kraft verkehrt durch Eingehen einer vertraglichen Bindung nut der Hanptuerwaltnna der Reichseisenbahnen in organischen Zusammenhang mit der Eisenbahn zu bringen. Mit andern Worten: vom Wettbewerb zwi schen Kraftverkehr nnd Eisenbahn zur Zusammenarbeit dieser wichtigsten Beriehrsträger zu gelangen. Dieser Vertrag ist inzwischen abgeschlossen nnd wirksam ge worden. Dieser Tage wurden nun in Dresden die Gesellschaftsversammlangen des Verbandes der Krust verkehrsgesellschasten Deutschlands und der deutschen Randaebicte, der Wirtschaftsvereiniguna der set-ast nerkehrsaesellsehaften Deutschlands-, G. m. b. H» und der aus dem Verband hervorgegangenen Kraftverkehr- Deutschland-G m. b. H» die nunmehr bis auf Baden, dessen Entscheidung noch fehlt, alle im Reiche bestehen den Kraftverkehrsgcsellschasten umfaßt. Mit Gründung der Kraftverkehr-Tentschland- G."ni. b. H» die als solche die Interessen der einzelnen Kraftverkehrögesellschasten aufs enggc miteinander vcrk knüpft, wurden in zwangläusiger - ntwicklung die tbet Gründung des Verbandes und der Wirtschafts nereinigung gesteckten Ziele überholt. Daher wurde beschlossen, Verband und Wirtschaftseinereinignng aus zulösen und ihre Aufgaben der Kraytverkehr-Deutsch land-G. m. b. H. zu übertragen. Als Vorsitzender des Aufsichtsrat-; der Kraftverkehr-Dcntsrhland-sd). m. b. H. wurde Geh. Banrat Köche in Dresden»»und zu iet nem Stellvertreter Regierungsrat»a. D. (-xi«·.;:33:ith in Vrmmichweig gewählt. Geschäftsfuhrer siiid»s's.·-tadtrat a."D. Artus und Direktor Strobcl in Dresden. st- « s Perionalnachricht Einer Mitteilung des Rats ist zu entnehmen, dasz der Direktor der Städtischen Biirherei und Lesehalle, Hofrat Richard Brunn, mit dem .1. Oktober aus seinem Amte scheidet. Gesund heitsrücksichten sollen, wie wir hören, ilm veranlaßt haben, künftig im Ruhestand zu leben. Die geistreichen Freunde und Benutzer der Bücher-ei nierdeamit leb haftem Bedauern diesen hervorragenden Fasimiann die Bücherei verlassen schen, die unter seiner Leitung zu einer-- der besten und vorbildlichsten Volksbüchereien ausgebaut wurde. Sein pfvchologisches Verständnis und?Organisationstalent, seine jahrzehntelanae Erfah rmra und sein reiche-s Wissen trugen wesentlich dazu bei,-die Dresdner Siädiische Bücherei wahrhaft volks tümlich zu machen. Hoirat Vrunn ist seit 1903 in» Dresden tätig; damals war er Leiter der Este-Ebnen Lesehalle Beim Ausbau des hiesigen Volksbiicherei-s weiens 19095'10 übernahm er die Leitung der Städtifchent Biixherei.· » » » - Priester Georg von Sachsen. Wie aus Bresqu gemeldet wird, fand gestern vormittag in der Kirche zu Trebnitz die Weihe des ehemaligen Kronprinzen Gent-g von Sachsen zum Priester in Gegenwart des ehemaligen Königs, seiner Kinder und Schwieger kindcr und der nächsten Angehörian des Hauses Wettin statt. Bischof Dr. Schreiber-Dresden vollzog die Weil-sc -- Auslöndische Werbetätiakeit stir Reisen nach Deutschland Die Bestrebungen, den Fremsdenverkehr wieder im früheren Maße nach Deutschland zu lenken, finden erfreulicherweise ietzt auch im Ausland tat kräftige Unterstützung. Amerikaniskhe Schiffashrtsaesell schaften machen durch ihren Pressedjenst für Reisen in Deutschl-and wirksame Propaganda. Auf die landschaft lichen Schönheiten anin historischen Erinnerungen Deutschlands-, auf-seine Kunstschätze, auf seine Fürsorge fijr den ausländischen Reisen-den wird hinaewiesen, wo durch Deutschland von jeher als das Paradies der blies-senden geaolten habe. An diesen Tatsachen, die früher Deutschland zu einem so hervorragenden Fremdenland machten, habe fichduuh die-politische Umwälzung nichts geändert. Deutsche-Z Volk und deutsche-Z Land seien die alten geblieben. Durch die Folgeerstlxinnnaen der Valutaschovanfunaen seien die Beziehungen Deutschlands zu seinen auswärtigen Gästen zwar vorübergehend etwa-Z getrübt gewesen, dsie’ feste Währung aber habe die früheren Verhältnisse wieder-hergestellt Der Ausländer, insbesondere Amerikaner, werde das heutige Deutschland immer noch als ein verhältnismäßig billiges Land aussprechen Da- ko- daß die Förtnlichkeiten für die Ein-reife « aus aerinafiiaiae Einzelheiten zurück- Ins-führt seienJo daß Deutschland sich auch darin von loen übrigen Ländern nicht mehr unterscheide. « · Zuge. die nicht mehr verkehren. Auf der Linie lPirna—Grof;cotta fallen Vom 21. Juli an die"Giiter züge mit Personenbeförderung 9490 und 9491. Pirna ab 1,49 nakhmittagg und an 4,2 nachinitiagg, bis auf weiteres aus. weil fie fiir den Gittervertehr nicht ge braucht und von Reisenden nur schwach benugt werden. . Personendanwiervcrkehr. Die Säkhsisch-Böh mische Dampsschiffahrt laßt bis auf weiteres die fahr planmifßta nachmittags 1 Uhr 30 Min. von Dresden nur bis Pillnitz vorgesehene Fahrt werktäglich bis-i Rathcn ausdehnen. Der diese Fahrt aus-führende. Dann-set verkehrt dann als Unterstützungsschiff pünkt-; lich nachmittaas 6 Uhr von Rathen zurück nach Dies-l den, wo er 8 Uhr 30 Min. eintrifft. In beiden Fahr ten werden alle Unteriveasstutionen angelaufen. Einzelhandel und Kirche-rinnen Der All gemeine Drcsdner Einzelhandelsvcrband hat es durch wiederholte Vorstellungen feines acschitftsführenden Vorsitzenden, Abg. Professor Dr. Kastner, beim hiesian Landeskonsistorium erreicht, daß die bisherigen un traabaren Säcke der Landeskirchensteuer ermiißth werden. Gleijzeitig wurde durch das Lande-Blattst zstorium die Zusicherung gegeben, daß die einzelnen Kirchengemcinden durch das Landeskonfiftorium auf gefordert werden follen, ihrerseits die Kirchenftenern ebenfalls in gleichem Verhältnis herabzusetzen Stadtkinder aufs Land! Durch Vermittlung der Kinderhilfe des Landesverbandes der christlichen Elternvereine Sachsens unter Leitung des Geschäfts fiihrers canci. min. Geißlcr hat eine große Anzahl Dresdner Kinder unentgeltlikhen Aufenthalt aulf dem Lande für die diesjtihriaen großen Fericn er)alten können. Am Dienstag halten die erholnngsbediirftiaen Kleinen vom Dresdner Hauptbahnhof aus ihre Reife angetreten, die sie teilweise in die fernsten Teile Sach sens führte» - · » 4 , - Zum Besten der Kindetheilqnftalt Dresden wird vom 17. bis 22. Juli eine Messe, dieerste Dresdner Sommermesse für Hauswirtschaft, Mode und Spbrt (mitsileiuoerkauf), in fämtlichenßäumendes Vereins lmuses anf der Zittzendorsstraße veranstaltet Die Er öffnuna ist Donnerstag mittags 12 U r. Eine Führung durch die Skulpturenfammlnng findet Donnerstag den 17. Ikzi von 3—4 Uhr nach mittams unter Leitung des Dir tors Prof. Dr. Hcr r - man n statt. Erklärt werden die Bildwcrke aus der Zeit zwischen Perikles und Alexander des Großen (Iv. Jahfhundcrt v. Chr., Praxiteles, Skopas, Lyscp-» pos u. a. . ! Aus dem Gerichtssaak Die Revision im Roceuihalvrozeß zurückgezygcu s Jn dem Prozeß gegen den Hofrat Rosentth der in Verdacht geraten war, sich gegen eine Anqu Kriegsverordnnngen vergangen zu halten« nach um. fougreikher Berljandlungsdauer aber freigespkal wurde, hatte die Staatsanwaltschaft Revision gegen den Freispruch eingelegt Die Revision ist abck zuriickgezogen worden. lEs bleibt demnach bei dem freifprechendeu Ur.teil.. v Der Einbrecher im Schloß Sibylle-dort Eine uinfangreiche Untersuchungssakhe beschäftigte am Dienstag das Skhöffengericht Drei-den. Anklage war erhoben worden- gegen den 1901 zußreslan ge botenen, erheblich - vorbestisaftcn Arbeiter Johann Albert Goleb nnd gegen den aus Wien geburtigeu 21 Jahre alten landwirtschaftlichen Arbeiter Wilhelm Karl Fischer. der gegenwärtig wegen andrer Stras- H taten ein Jahr drei Monate Gefängnis verbußt. Gegen dreiweitere mitbeteiligteGenossem die flüchtig sind, wird später verhandelt. Es handelte sich um cinc Au zahl in· Dresden verübter Fabrraddiebstahle und um Hehlerei gestohlener Räder. Soweit Fischer und Golctz darin vermittelt sind, wurde die Strafe bei dem erjceu auf ein Jahr fünf Monate Gefängnis erhöht» Geleg. der noch wegen andrer Straftaten inUnterfnclinng sitzt, wurde fiir feine Beteiligung an den sFahrraddicbereien zn -sechs Wochen Gefängnis verurteili. Dieser An geklagte ist der Sohn eincsßreölauer Bannicifiers. er ift mit den Eltern schon seit Jahren zerfallen. Im Herbst 1919 war tin Schl oßSibnlle n o rt wäh rend einer gesellschaftlichen Veranstaltung ein überaus dreister Eindrucb veriin worden. Der Spitzbiibe hatte einen Schrank crbrochen, in dem sich ä u ß erst wert volle Erbstiicke des verstorbenen Königs Albert befanden. Diese hatte der Einbrekber mit wertvollsten äiaadgcriitenzufannnengepackt nnd wollte dann mit der Beute flüchten. Der Einbrnch war jedoch im letzten Augenblick-bemerktnnd der Einbrecher seit genowmen worden. Dieser verweigerte jede Auskunft til-set seine Person, machte auch später in der Gerichts-« verhandluna keinerlei Angaben über feine Herkunsr. Es war, ioic sich jetzt herausgestellt hat, Goletz. . Ein Darlehnsbetriiger " - Wegen fortgesetzten Betruges bei der Vermittlung von Darlehcn mußte sich der 1895 zu Magdeburg ge borene, zuletzt in der Fichtenstrage in Dre-·zdcn- Neustadt ivohnhafte Kaufmann Karl errm an n oor dem Amtsgericht Dresden verantworten. Der Ange klagte hatte die Vertretung eines anburger Geldwer leihinftitntes iibernommeii. Nach zwei Monaten war kein einziger der eingereikhten Anträge erledigt wor den. Die Darlehensnchenden mußten zunächst eine ent sprechende Gebiihr zahlen, angeblich, damit die ge stellten Anträge nachgeprüft und Ausküufte iiber ihre Kreditfähigkeit eingezogen werden konnten. Von dieser im voraus zu erhebenden Gebühr ftand Herr mann, der flir ganz Sacher die Generalvertretung hatte, die Hälfte zu, auch sollte er bei Abschluß von Darlehensaefchäften eine Vermittlerprovision erhalten« Weil keiner seiner eingereichten Anträge zur Er ledigung kam, hat Herrmaun, wie er vor Gericht ans fiihrte, firh entschlossen, auf eigene Faust zu arbeiten Er ließ Briefe drucken, die am Kopfe hochtönende nnd irrefiihrende Vermerke trugen fo, als habe er Konten bei der Bank, beim Postfcheckamt, bei der Girota·sie. Durch Beitungsinferate isnchtel er- dann außerhalb Such-send sogenannte Untervertreter oder Vermittler, ldie Anträge aufnehmen sollten und eine Vermittlungs gebiihr im voraus zu erheben hatten. In der Verhand lung bestritt der Angeklagte jede Betrugsabsieht Er habe die Absicht gehabt, private Beziehungen im Inter ene geldbediirftiger Personenauszuniitzen. Das Ge richt mußte bei dieser Sachlage in eine umfangreiche Beweiserhebung eintreten, die für den Angeklagten einen ungünstigen Verlauf nahm. Sein ganzer Gr frhäftsbetrieb wurde arg blos-gestellt Jnsbefondere wurde Herrmann durch den Oberkrimiualkmmnifsar Kafelow sehr ernst belastet. Dieser führte als Zeuge aus, daß die meisten derartigen Geldvertsittler nur ein Interesse an der Erlangung eines Vorschstsses haben, dann höre der Geldfncher nichts mehr, und wenn er Nachforschungen anstelle, dann würde ihm gesagt, die Auskunft sei schlecht ausgefalletn Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis und dreiiährzasz kolsek Jason-Anwei- EE M smlsentl sahst-ordentliche 111-el- Ist-la- sen stille skmälsl DE zellekhsltnlsson ans-i sus- erst-lagst s DE Its-Ists Wskegl zlsll fllk Auges-Muse an Ziff ,- Lzetlust I AMI- da tichcn P· pas Hatt-« It Das Die T- Uebel Nacht zUU vsch der das wir unserm K Der : saht-eile L hol Niede: Morgettil Zug stand leuden Si Wagen he her verm! sxphende L av, nur d( aus Vodel stände-w - aller Gelt bekam schl Gci Driicniche die alle ol ssmä den · wie fürs Georchktt signal ask jn Warn- Beamte r· Die Weit-l Personenö noch hEkUI vielen Gcl die Mögli Schon in Steine, S( M aber ishrtdweid qchuhe aus wurden. nach Tun hart an d der Aus-W Krachen st einander. kinander 1 einen einö sammcugei mal-Z Acdk Das find k wendlmr fl· . alle Eifenstijckc geschleuder andern ach Iperrt und chwer bcfk schlichen C der tapfer· qbspringen letzt und n Graf-. Orest-net Neuem Der Unfug der Preisausfehreidcn i Die Menschen sind plötzlich sehr gut und freundlich geworden: sie b esche nie n ein a nd er. »Nicht etwa ; find es- Verwandte und Verschwägerte, die nch da eine ; kleine Freude machen, nein: wildsremde Menschen, die », man nicht kennt nnd voraus-sichtlich auch nie von An ; gesicht zu Angesicht rennen lernen wird, sie beschenken » einen. Sie schritten einein allerlei ntltzliche und an » neneiune Sachen. Ein Fahrrad zum Beispiel.· Oder einen Jiasierapparat Ein oiersihiges Automobil, eine ganze mechanische Baumwollweberei mit zehn eng lischen Webstiihlen nnd allem Drum und Dran. Oder einen herrschaftlichen Land-käm in Pommern. Medicin burg oder Bauern, eine s one Bill-u Wieder andre. wollen einem durchaus lebendige Ochsen-verehren oder das Geld zn einer Sommerreise. Es ist oerbiuffend, aber ed· ist so. Fraaex Warum? Unsre deutsche Wirtschaft, wir alle leiden an Geld mangeL Der Produzent leidet dazu noch an Absatz mangel. Das gibt dem rcellen Handel Veranlassung, die Preise abzubauen, was- im Publikum allenthalben srendia begrüßt wird. Es gibt wieder Ausverkäufe, Zahlunggerleichternngen aller Art. Manche Unter nelnnungen bieten, um ihren Umsatz zu steigern, aller hand angenehme kleine Zugahsen oder besondere Rabattr. Aber gewissen Firmen scheint damt noch nicht genug getan. Sie gehen ganz ins Volle und Große, ver-heissen sozusagen alle Gitter dieser Welt. Diese Firmen bedienen sich zur Kundenwerbung wieder des alten Reklamemittels des Preis-aus schr eibena. Dagegen wäre gar nichts zusagen. Ein rteelled Preisausschreiben ist ein durchaus anstän diges Werdemitteh es kann sogar rein ideellen Zwecken dienen. Es kann sehr geistreich gemacht sein. Aber leider auch kann es ~Nepp« sein und plumper Betrug. Das von früher her bekannte »Sei) neeballi fn st em« unbekannter Firmen,zior dem die Dresdner Handelskammer neulich das Pu likum warnte, ist noch harmlose gegen jene schwindelhasten ~Preisausschreib en«, die wenn nicht-s Schlimmeres blosz Versuche irgendwelcher dunkler Existenzen sind, sich zinslos Geld zn verschaffen, das ihnen die Kenner ihrer Ver hältnisse verweigern. Das Publikum sieht den Trick, der hierbei angewendet wird, nicht aus den ersten Blick. Es ist geblendet von dem fabelhaften Angebot. Aber die Sache hat mehrere »Haken«. Gewöhnlich handelt es sich bei derlei Preis ansfchreiben um irgendein altes, jedenfalls sehr leicht zu ratendes ~Rätsel«. Im Nu ist es gelöst« man kommt sich sehr klug vor. Und liest nun erst die »Be dingung« des Airsschreibells: ein, zwei oder fünf Mark sind »sofort« einzusenden, wenn man Mit bewerber um die andgefetzten Preise sein will. Wer gewinnt nicht gern einige tausend Mark? Und sei es auch nur der vierte oder fünfte Preis, der hundert Mark betragen foll. Die angenehme Aussicht verlockt. Man hat das ~Riitsel« gelöst, man sendet den geforder ten Varbetrag ein. Die in den meisten Fällen gänzlich unbekannte Firma verspricht dafür auch noch in jedem Falle einen ~T r o st p r ei s«, mindestens im Werte des eingesendeten Betrage-T Also: man kann nichts her lieren, nicht wahr? Ader die Firma gewinnt d a d u r ch alle s ! Sie bekommt bei einer nur einiger maßen zahlreichen Beteiligung K ap i t al in die Hände lvöllig zinslos, was unter den heutigen Ver-H hältnissen allerhand bedeuteti. Und zwar schnell, denn die Einsendnng muß »sofort« oder bis zu einein naheliegenden Termin erfolgt sein. Die· Preis verteiluna isamt Lieferung der Ware der Firma als »Trostpreis«i erfolgt in einigen Wochen. ~Nach eigenem Ermessen-« der Firma kann dielzer Schlußternnn zuweilen noch verlängert werden. Urgegebeiy daß in manchen Fällen keine Täuschung nnd Schädigung des Publikums beabsichtigt ist, zmn Veifaiiel wetm dsie betreffende « Firma ishre Ware für das eingesandte Geld sofort zu liefern verspricht. Wer aber steht dafür, daß diese Versprechung wahr-gemacht wird-? Liegt die Wahrscheinlichk IcUI ) reit n: ht nahe, dasz die Firma, die sich so verzweifelter «lMtttel bedient, ihre Ware en den P am. kn.bringen, demnäch·t verkracht ist und dann gar nicht mehr liefern : kann? Zu den meisten Fällen wird aber arch noch die «- Preisoerteilung überhaupt oder die Htlhe der Preise ;von einer bestimmten Teilnehmerazahl abhängig gemacht. Wird diese Teilnehmerz l fe s mals erreicht werden? Es wird wohl mit dem Ritter - gut oder dem fetten Ochsen lange Weile haben. Jn s zwischen freut sich etwa der rätfellösende Junggeselle am Besitz des Seifenpulverpakets, der Frauenbemden aus Harima Oxford-C des vortrefflichen Minder zahnungsmittels«. Die Hausfrau verfügt über große Quantitäten eines ausgezeichneten Haarwuchsmittels, das sie auch dem kahlen Gatten kaum zum Geburtstag anzubieten wagt. Man sieht, es hat alles seine Schwierigkeiten. Wenn man das Auto oder den Radios apparat, auf den man sich spitzte, nicht gewinnt was soll einem die Ware, die man überall in den Geschäften sich aussnchen und kaufen könnte, die man aber oft beim besten Willen nicht brauchen kann. Selbst wenn kein Schwindel vorliegt, ist ein der artiges Preisausschreiben eine völlig unkontrollierte und ohne behördliche Genehmigung veranstaltete Lot te rie. Das Dresdner Polizeipräfidium hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß eine genehmigungs pflichtige »Ausspielung« im Sinne des sächsischen Lotte riegesetzes hier vorliegt. Wir hatten schon seit langem die Veröffentlichung solcher Preis-aus schreiben abgelehnt, um unsre Leser vor SMen zu bewahren. Viele Dutzende solcher abge n ten Jnserate liegen uns vor. Es ist nicht ein einziges darunter, das außerhalb des Rahmens der» Genehmigungspslicht fiele. Jn andern Städten nier Ländern aber geht der Unfug lustig weiter. steuer-s dings ist man sogar dazu übergegangen, brieslich die Angebote den Leuten ins Haus zu sen-den. Selbst verständlili ist auch diese Methode gesetzlich nicht er laubt. Verwunderlich ist es, dass man anderwärts von Amt-Z wegen nicht schärfer gegen den Unfug vorgeht. Und wo bleiben die Wirtschaftsver bänd e ? Es kann ihnen nicht gleichgsiisltig sein, wenn mit solchen Konturreuzmethoden die Geschäftsmoral gsefähndet wird. Dale die Auffassung des Dresduer Polizeipriisiidis ums nicht abwcgig ist, geht schon daraus hervor, dass das Reich-Ha erseht in einer früheren Entscheidung erkannt hat, dasi der Kaufmann eine Lotterie veran staltet, wenn er Ware unter dem Versprechen öffentlich anbietet, daß einzelnen Personen, die durch den Zufall Hisluslosunw bestimmt wer-den, eine Prämie gewährt »wer-den soll. Es hat sich weiter dahin ausgesprochen, das; eine Aus-spielng auch dann vorliegt, wenn die Teilnehmer einen ihrem Einsatz gleiclmiertigen Gegenstand erlangen. Doch-ob nun dieser Fall vor liegt oder nicht: das Publikum ahnt bei den Preisaus schreiben aar nicht, daß es sich an einer nicht erlaubten daher verbotenen Lotterie beteiligt. Und es ist nole gar nicht einmal geklärt, ob die Teiluehmer sich nach dem sächsischen Lotteriegeseh nicht strafbar machen. Es ist offenbar: man rechnet mit der in der Jn flationszeit, seit Klante und Konsortein gesteigerten Spekulatioiislust der Leute. Und man. schrickt häufig auch vor argen Täuschunasinandoern nicht zu rück. Das Publikum must jedenfalls dringend davor gewarnt werden. sich an den Preis-aus schreiben zu beteiligen, besonders wenn es sich unt un bekannte Firmen bandelt. Mindestens studiere man die ~Be.dingungen" sehr genau. Es sin -·F-iiil"e festgestellt worden, wo auf tausend-,Einseniduugen für tausend Mark Preise zur Verteilung kommen sollen. Einznsenden aber-find vom Teilnehmer zwei oder gar kvier Mark. Leicht ist auszurechnen, wer hierbei etwas »geschenkt« bekommt,.das Publikum ocder der findige Veranstalter des »Preis"-Ansschreibens. " i-Der Maadaleneuhilssverein in Dresden hielt kürzlich in seiner Anstalt Friedenshöhe in Rad-skian seine diesjährige Jahreshauptversammluna ab. Mit sglieder und Freunde sowie Vertreter von Behörden waren erschienen Nach Eröffnuna durle den Vor sitzenden,s Landaerithsrat Gött, erstattete der Ausnutz direktor, Pastor Zinser, den Bericht. Das Jahr 1923 wardas schwerste in der 54jiihriaaneschichte des Ver eins, trotzdemaber hat er sich erfolgreich behaupten Idürsem nicht zuletzt dank freundlicher Spenden aus Jn- Lund Ausland- unter denen die im Herbst aus dem Lande saesammelte Naturalhilse der Inneren Mission beson ders willkommen war. Er verstiat ietzt über vier Er-. ’ziehnngsanstalten- und zwei Heime mit insgesatnt 188 Plätzen und steht vor der Eröfsnnna einer neu artigcn Anstalt, eines sogenannten Vertvaljrunasheikiis, das mit 30 Plätzen beginnen, aber bald auf 40 gebracht werden soll. Das Wachstum des Vereinswerkes war in den letzten sechs Jahren trotz wirtschaftlicher Not-seit sehr erfreulich. Zur Zeit sind alle Häuser und Heime voll belegt. Die Erziehunqsanstalten nahmen 1923 117 Zöglinae nen anf. Leider hat sich der Kreis der»Mitalieder durch die Not-seit stark gelichtet Fig Gleschattsstelle befindet sich Zittzendorsstrasze 17, « r g. . iemms paar-stoss- Bei Antons ertrank der Wiährigc Latidtvirtschafts gehilfc Ariur Frener pas Dresden. Seine Lejcljc wurde noch nicht gefunden Ein Isjähriger Schlatter lehrling, der Sohn eines Eifenbahnbeamten, versuchte auf dem Eiscugcländcr der Noffcuer Brücke in Dres den-Amen zu laufen. Er stützzw dabei ab und blieb bewußtlos, mit lebensgcfährli Jen Verletzungen, auf den Eleifqnjiegezk , f , Vor einiger Zeit wurde hier der Einbrecher Euan Scheunert festgenommen Ihm konnten bisher 22 Ein »hrüct)e, darunter 5 Etnbriirhe in Pfarrhauser, nach ’aewiescn werden. Scheunert, der ans dem .:3nchthansc Gdrlitz entwichen war, nahm seine Tätigkeit als Ein brecher sofort wieder auf. Von Dresden nnd Freital ans, wo er unangemeldet unter den Namen Jensen und Schmidt gewohnt hatte, unternahm er seine Ranbzliae hauptsächlich in die Lößnitzortschaften nnd wetter bis in die Gegend von Großenhain und Riesa. In einem Falle suchte er ein Pfarrhaus hetm, in das er bereits früher einmal eingebrochen war. Jn der Hauptsache erlangte er Gold- und Silbcrsachen, Kleidungsstücke und Lebensmittel. Die Kleidungsstücke setzte er teil-; weise unter der Hand ah, während er die Gold-l und Stlbersachen an einen hiesigen früheren Ist-. IHH Tdelmetallhändley der ewnflp CAN-« sum-de, veränderte Ein groser Teil ieZier SN zkonnte wiedererlanat und den Oestbädisten zW gegeben-werden, währt - or.chieoene deschuwnM unechte Stlbersachen,-Wäsche -u«.td Kle.dnngest.ae hu fest noch nicht untergehracht werden kennten. Um Sache-. die ebensallT ans Einbrüchen stumme-, Umsz iu Polizeipräsidiusm Schleßgasse 7,1., Zimmer « während der Geschäft-seit von B—2 Uhr, zur ON aus. Gewarnt wird vor drei Unbekannter diej« einem hiesigen öffentlichen Haufe gesalfchte Im- W slkDollar-Noten in Zahlung gegeben haben. W handelt sich um echte 1-Dollar-Nioten, die in Im, M öoiDollarsNoten abgeändert worden sind. Der eine ji« vermutlich Ausland-er, etwa 28 Jahre alt- 180 sent-» meter groß,-bartlos, spricht gebrochen Deutsch; der andre ist- etwa 88 Jahre alt, 180 ZSUUMMV groß, km schmales Gesicht mit vorstehender Unterlippe, W meliertes Haar, spricht Berliner Mundarn der dritte etwa 23 Jahre alt, 160 Zentimeter groß, bat volles Gesicht, blondes Haar, spricht ebenfalls Berlinet Munidarn Bei Wiederaustreten ersucht die Krimknqb polizei um Festhaltung und sofortige Benachrjchtiguna Am Sonntag den S. Juli. geilen Z4 Uhr früh wurde eine hiesige Arbeiterin am SizettinerbcckmkM beim Uebersrhrciten der Könneritzstraße von einem Kraftwaaen angefahren und. auf die Straße geschleu» deri. Der Kraftwaaenführer ist mit seinem Wagen nach der Marienbrlicke zu gefahren, ohne sich um die erheblich Verletzte zu kümmern. Personen, die tm Vorgang beobachtet haben, werden umgebend nach d» Kriminalpolizei gebeten. Weiter wurde am ö. Juli gegen Am Uhr abends ein älterer Mann beim Ukheh schreiten der Lennöftrasze von einem Kraftimgen an gefahren unsd umgerissen. Er ist glücklicherweise mit einigen Hautahfchürfnngen im Gesicht davongekommkn Der Kraftwasaenfiihretz der mit feinem qusrwMHH von der Lenmsstraße in die- Pirnaische Straße mise bogen hat, hsnt sich ebenfalls der Feststellung seiner Person durch die Flucht entzogen. Auch hier werden die Zeugen nach der Kriniinalpolizet gebeten. N. JAIM Gustav Tochter Nacht Johannen-abe- Z- Johannstkatze 2 D Kaki lelåz salsslt illi- W M EEI
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