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Dresdner neueste Nachrichten : 13.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192408131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240813
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-13
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.08.1924
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, ~» . » , .. uian sich den Kopf stir die großen Zusammenhänge stei, so erkennt nian sofort, daß selbst eine für Deutschland ertriigliehe Losung dieser Fragen aus der Londoner Konserenz nur ein Provisorium und nur ein Ueber gan g sein kann in der großen Linie der Rii it entwicklung Deutschlands zur Gleich berechtigung nnd politischen Selbstän digkeit. Schon taucht von französischer Seite außer dem kniedeij die beriichtigte S ich erh e itssra g e aus; eine wichtige Sitzung des Völkerbundes steht un mittelbar sSeptember) bevor, und hinter den Kulisfcn ist nickåt nur von Frankreich, sondern mindestens auch von "-talien die Frage der interalliierten V e rschu l dung immer wieder in Separat beivrechunaen behandelt worden· ~S icherh ei t« beißt sur Deutschland die Zuf-u nst de s Rhe in - la n d e s, und erst n a ch Regelung der interalliierten Ve-rschuldungsere»»— vielleicht beginnend nach den amerikanischen raiidenteuwahlen im November kann lüberhauptdaran gedacht werden, den e n d g it l - tilgen Gesamtbetrag der deutschen Reim rationsverpslichtungen annähernd zu be stimmen und daraus sußend auch eine endgültige Loiung ins Auge zu sassen! »Der Dawes-Plan, die Londoner Konse- Lenz utid ihre Beschlüsse, die dann sosort folgende Stellungnahme des deutschen Reichstags - all das, was uns in den abgelaufenen Monaten und auch heute noch als groß, wichtig und ausschlaggebend erscheint - iverden und niiissen nur den U c b e r g a u g zu weiterem bilden und sollte auih nur so nnd in g r o sie n Z n s a in ir- e n h a· ii g esn voni deutschen Voll beurteilt und geiocrtet werden. Jm Inn er n werden wir unser Haus sehr bald und sehr schnell anders einrichten nnd uns aus die neue Lage einstellen müssen. Nach außen haben ivir endlich eine Linie und eine R i chtu n g gesunden. Die Mitglich ke it des Beschreitens dieser Linie hängt von der Klarheit, Würde und Festigkeit der Männer ab, die das deutsche Volk ietzt in den entscheidenden Beratungen der nüch stcn Tage in London vertreten. Dahinter steht die ganze Nation als Wächter. ihrer Zukunft. Das Seh r e i t e n selbst in diese Z u ku n st hineinlhangt dann wiederum von neuer Entscheidung nnd Willens knndgebung unsres ganzen Volkes ab. Noch heiser als aus eutscheni Boden, umgeben von den Fragen des Tages, von Parteistreit und anderm, was uns die Zeit auferlegt, ergibt ein Blick vo in Au sla n d ·h er aus unser Vaterland, dasz weder»pazifisti seh e r Glau b e an Meiischheitsverbruderung noch Streiten "mit dem Mundwerk- uns weiter bringt; sondern nur die zahe .und feste Weit er v e rsolg u ng jener Politik, die als erstes Resultat hoffentlich bald zu einem siir Deutschland ertraglichen Konseren abschluß und seiner Villiguug durch die not wendige Mehrheit des deutschen Parlament-S führen wird! · Verfammtuug des Völkerbundes am s Z. September si- Genf, 12. August. (Eia. Drahtbericht.) Am 29. August tritt der Völkcrbunbsrat zu einer Tagung zusammen, um die Vorbereitungen für die am 1. Sep tember beginnen-de fü n f te· V e rsa m mlu n g dcsVölkcrbundcszutreffen. . TM Deutsche Versassungsseier in London O London, 12. August. (Eig. Drahtbericht.) Der Reichskanzler hatte gestern abend die Mitglteder der deutschen Delegation und sonstigen in London wettenden Deutschen zu einer Ver falsäungsfeier in der deutschen Botschaft ein qe a eu. Ozek Hicucymacilhkacl Maria n. WeiTkiE Von Enge- Kallcselmiat (Miinchen) .Al»s der jugendliche Meister im Jahre 1817 nach Dresden berufen war, um neben der pomphaft aus gestatteten italienischen Hofoper eine deutsche Opern buhne zu begründen, mußte er es nur zu bald er fahren, daß der redliche Feuereifer aus dem glatten Boden des Theaters einen schwierigeren Stand hat nls das geschickte Ränkesniel, das den Federball der Jutrigen zierlich zu lenken weiß. Sein Gegner, der Kapellmeister Morlacchi, war cin.gewichtiger Herr. Schon in seinen Alliiren wie in der äußeren Erscheinung strich er den Maestro heraus, und es bedurfte eines scharfen Kampfes, um für den kleinen, unscheinbaren Weber anstatt des Titels »Musikdirektor«, der ihm zugeschoben wurde, den Titel ~Kapellmeister« und damit die Gleichstellung neben Morlaechi zu erobern. Dieser besaß in dem all mächtigen Kabinettsminister, dem Grasen Einsiedeh einen wohlgeneigten Gönner, gegen den der ehren werte Jntendant, Gras Vitzthum dem Webers Ve rufung zu danken war, im Ernstsalle nicht viel aus zurichten vermochte. · - So gab es sür den deutschen Meister alle Hände voll zu tun, die ossenen und geheim-en Streiche der Gegenpartei zu parieren und kraftvoll heimzuzahlen. Denn der kleine, feurige Mann kannte keine Menschenfurcht, wenn ihm die heilige Sache der Kunst gefährdet schien. Mit scharfem Wort und spitzer Feder, mitjgelenkigem Witz und bitterem Spott traf er wo er«irg’end trefsen wollte. Das friedliche, schöngeistige Treiben der Residenz ward durch diesen Zwiespalt unter- denssührenden Künstlern in einigen Aufruhr versehn Es gab Parteiungen und öffentlichen Meinungskamps, bei dem der deutsche Meister, als der Brbtger des Neuen, den zähen Sauerteig der Gewohn heit-."gegenxsich hatte nnd mehr als einmal unterlag; »s- tief-solche Niederlage hatte er soeben -erlitten, . Wseiuek Neuordnung der Instrumente beim ·-· stctfniel—«allerhdchsten Ortes aufs übelste ver luerkt nndl sofort rückgängig gemacht worden war, weil die« er in der neuen Sitzordnnng der Hofloge all ·- es- erthten Ohren trompeieten. Der - ’ e·«schmalm«pren zusammen rungen Stell a genommen werden« Soweit das Problem tünffilger deutsch · sranziisischer irtschaftsbwaiebungen in Deutschland iu lotntnt, werden wir grundsätzlich gam- gewis zerre- und iiir beide Teile vortei bafte egeln ngen treffen tttnnen. Die Frage ist also biet Können wit» ietzt in wenklgen Tagen einen der artigen Modus vtvencli berste en, obne daß die ge fanite deutsche Wirtschachftdpolitil in ibrem selbstver sstdndlichen nnd natürli en Bestreben, von nachteiligen Bindungen und Fesseln des Versailler Vertrages lod zukommem gehindert wird? Dabei spielt sicherlich auch die-Frage künftigen deutschen Wettbewerbes England gegenüber eine Rolle. In sedr einflußreichen Kreisen der-englischen Wirtschaft steigern sich die Befugnisse daß Deutschland mit Hilfe der internationalen An leihe und womiiglich im engsten Bunde mit der fran zösischen Wirtschaft besonders auf dem Gebiete der Schwerindustri sich schnell zu einer solchen Konkur renz für den schwer ringenden englischen Handel und dies entsprechende englische Industrie arti-wachsen könnte, daß der vielbesprochene und erstrebte lsiehe Wemblen) Aufschwung der englischen Wirtschaft ins-weiter Ferne liegt. Es ist dies ein sehr ernster und wichtiger Fragenkompler, der uns so oder so in der nächsten Zukunft sicherlich viel beschäftigen wird. Schon diese wenigen Ueber legungen zeigen deutlich, daß die einfache Rückkehr zur wirtschaftlichen Vernunft und zu den istrundsätzen des Rechts in jeder gleichberechtigten Verhandlung mit Deutschland sofort und automatisch die größten wirt schaftlichen und politischen Probleme der Zutunft auf wirst. Man skann also wohl zusammensassend sagen, daß die erste Etappe der deutschen Tätig keit in London vorüber ist und daß erst setzt die zweite undsentsrizetdenize beginnt. Hältlman sf ' ' ' Die FZJO der itskökcillicertm « Schulden . » - . - Das Programm der Pariser November- I buferenz . « s II Paris, ts. August. isiaener DradtserichtL , Der diplomatische Mitarbeiter der bavasaseuturmacht ; zu den Meldnuaem wonach die Einberuqu einer be . sonderen Konkerenz wir Ueaeluna der inter » alliierten Schulden aevlant ist, ergifuzeude Nu aabem Nach Ansicht sranzitsischer Kreise bildet dh Uns siibrnua des Sachverständigenberichts nur eiue’ erste Etavve aus dein· Wege sur LUqu sämt lich e r Finanzvrobleme, die der Krieg ntit Ich gebracht bat. Die Reoaratioussraqe nnd die der interalliierteu Schulden sind eng miteinander verkuttpst, usie Ramsay Macdonald in ieinem Briese vorn sit Februar M an Poincarö selbst ausdrücklich zugegeben bat. Wegen der Präsidenteutvahlem die im November stattsinden, kann die amerila n i s ch e Regierung sich vor diesem Zeitpunkt jedoch nicht aus der Konserenz vertreten lassen. Daher wird die Konserenz nicht oor Ende November stattsindem Als Taannaeort ist bekanntlich Paris in Aussicht ge nommen. Unabhänaia von dieser Konsereuz iiber die interalliierten Schulden wurde, wie bereits berichtet, der Beschluß gefaßt, demzufolge sich die Finauzntiuister der Alliierteu unmittelbar nach Ausgang der Londoner Konsereuz begegnen sollen, unt tiber die Verteilung des Betraaes der vou der tran zösischsbelatschen Behörde an der Ruhr beschlaauabms ten Werte unter die verschiedenen Mächte zu oerdans deln, die anf die Reparationen Anspruch besitzen. Die Vereinigten Staaten sind gebeten worden, auch an dieser Konserenz teilzunehmen. Die Kreditmöglichkekten in Amerika Gutachten der dentfchameritanifchen Handels tammer in New-York Sonderkabeldieust der Dresdner » NegestensNachrichten I . .- NewsYork, 12. August. lDurch United » Prof-J Vertreter der hiesigen deutsch-amerika nischeu Haudelskammer äußerte-n sieh auf Befraneu dahin, das; die Durchstilkrung des Dawes-Planes nllmählich den Zuilnß amerikanische-i Golde-z nach Deutschland beschleunigen würde. Die Kammer erklärte, daß amerikanische Handelslente Tausende von Briesen aus deutschen Wirtschafts-kreisen erhalten hättet-, worin sie um ziredite ersucht werden. Diese Kredite sollen zur Finanzierung des deutschen Handels nach der Durchführung des Stichoerständigem program-us angewendet werden· Von vielen dieser Haudelsleute befragt, erteilte die Handelskamtner den Rat, dass es unklug, wenn nicht unmöglich wäre, vorläufig die erwünschten Kredite zu ge währen, bis nicht die Wiedergutmachnngös und s Ruhrbesetzungssraneu iu London geregelt seien. Diese ! Ansicht begründet die Kammer mit dem Unwilleu aller amerikanischen Geldgeber, das Risiko solcher Ge schäfte auf sich zu nehmen, solange noch die Möglich keit bestehe, dasz Frankreich abermals eine Politik der Sanktiouen beginnen oder in Deutschland katastropbale Steuern erzwingen könne« um seine Reparntionsauspriiche »sicherzustellen«. Die erfolgreiche Durchführung des DawessPlanes wtirde es jedoch vielen deutschen Konzernen erinng lichem die erwünschten Kredite aus«-bekommen. -"-—-« «- « , Die Zeichnung der Anleihe Sonderkabeldienst der Dresdner Neuestcn Nachricht-en J: New-York, 12. August. CHOan United Brei-J Die »New-York Timeö« erklären, daß die Hauptzeirhner slir die deutsche Anleihe die großen M illip n ä r e sein werden, die aller Wahrscheinlich ;keit nach in großztigiger Weise zeichner vorausgesetzt, daß die Bankiers die Anleihe siir eine gute Kapital anlage erklären. An zweiter AStelle werden nach der Ansicht der ~Times« die großen Gesellschaften stehen, non denen viele bereits durch die Zeichnung der österreichischen nnd der japanischen Anleihe ansehnliche Gewinne gemacht haben. , " · s· ; « 1 Konferenststde am Freitag? Zufammcntritt des Figsäageö Anfang nächster -o esp« - , B. Berlin, 12. August. (Eig. Drahtbericht.) In hiesigen politischen Kreisen wird, soweit man von hier aus die Situation in London zu überblicken vermag, damit gerechnet, daß die Konserenz am Don nerstag odser Freitag beendet sein wird. Nach Londoner Mitteilungen sollen alsdann alle in London geschlossenen Verträge in ei n e m S kh ri f t - und ließ den Dingen, die er nicht lindern durfte, vorerst ihren Lauf. Da erhielt er die dienstliche Kund machun daß er mit der deutschen Oser wahrend de«r bevorsteczenden Sommermonate im » inckeschen Bad , dem großen Vergnügungsgarten draußen vor den Toren der Neustadt, zu spielen habe. - »Und die Jtaliener?« war Weber-S erste Frageu Nun, die spielten nach wie vor im Opernhaus der Alt stadt. »So-e Und warum? Sind dic Herrschaften etwa zu schade für die frische Lust im ~Linckeschen Bad«? Jst nur die arme deutsche Oper gut genas für das sommerliche Vergnügen?« Weber kannte sei Publikum. Er wußte, daß feine Oper unfehlbar mit dem Vorurteil der Minderwertigkeit belastet fein würde, wenn es nicht gelang, auch die welschen Herr schaften an die frische Sommerluft hinauszuzwingen Dieser Art waren die Vorstellungen, die ter, münd lich und schriftlich, sogleich bei dem Grafen Vctzthum er hob. Der Jntendant hatte ihm zwar nicht unrecht geben können, aber doch seine hohe, schmale Stirn in schwere Kummerfalten gezogen. Morlacchi, der er habene Maestro, im ~Linckeschen Bad« eine unaus sprechliche Zumutung! Was würde Graf Einfiedeh was würden Seine Majestiit bdchftselbst zu solchem Anfinnen äußern? Es konnte eine Katastrophe geben verhangnisvoll für die junge Oper und noch iibler »für ihren kleinen Kapellmeistert Der aber ließ sich Inicht einschiichiern, sondern bestand auf einer-Entschei dung dieser gewichtigen Ehrenfrage. Und der Graf-« Vitzthum nickte seufzend: er werde, in Gottes Namen denn, sein möglichstes versuchen. » ; Unter dem Druck dieser Gewitterwolke die Musen und die Grazien zu betreuen, in Harmonien zu arbeiten nnd die große, ungelöste Dissonanz seine-s sWirkens stillschweigend zu tragen, war für den jungen :Meister wahrlich keine leichte Sache. Denn zu allen äußeren-Pflichten, mit denen er es peinlich genau nahm, kam nochdie tiefere Verpflichtung gegen seinen Genius, der gewaltig in ihm rumorte und ihn zum Schafer zwang. Der Strom des melodischen Gesange-s beglückte ihn, die Fülleder Gestalten bewegte fich in harmonischen Kontrasten auf seiner inneren Bühne, der »Freischüb« war im Werden, und dieser Fülle seiner musikalischen Gesichte mußte sich der bedrüngtc Meister einmal ums andre entziehen, um in den täg lichen Kabalen ded Theaterdienstes seinen Mann zrz stehen und sein tägliches Brot zu verdienen- - « - Drectmer Neu-see Nachruf-Den Mittwoch, is. August 118 W it ück zusammen »F das vermutllch den Hamen erhalten Mc .«Dtes’.sondoner"lleber-» »einmb«å9?s«« m cui-ist o s da- Oecgmt n er n man . , a , · Heean der- Konstress««in.Mm von tut ve, - b jeden-m schief-un du ern-»sic satetste späte ein Ib cum zwischeu·den all , Regierung-m das mein-eines zwischen Mtf « - - » Nr. m rteu und das dritte zwischen d Yitxätegätällgkd der— RGPUCUUUUVMMMMFMF «"nfer·n«wmteDåF-ts«:gu oLdZZerÆA M Ei Un - « c .KMIO Der Mär-ist Mc- etnbeths s ·u,—--omsimm;tt«elsr swpgzvzknezittkm z .« c o - . e « ji«-each : 111 et NO e pessima-n erwqthcm A Nnnds um dike terensz Akkordlohns en der Oel kam-. -W· » » JOOMM . gravi- .- « schlagfertise statements-L- Wetm der RMM Mehng Eines « Düpierte Sei-Wen - Die gis-schlichen Ok- M« set Deutschen sum-sm- WM - « - 111 J v. ,V. « U Wenn der Leser dielangen Depeszeu unWtei tiber Verhandlungen im· Rate der ersænz in den Komme-, Unterausschtisfew Juristen der Reckarationdtomminton und einigen andern Zwei - sie en der interna onalen Konserenz list trielleist bloß überfliegt),sg wird er den Ei tuck gewin nen, daß es in diesen esprechungen Lebt ernst, manch mal bewegt zugeht. Er wird sich ie bange Frage stellen, wie ein deutscher Mingter —, die "2llliierten müssen selbst ·wissen, was sie si zumuten weinen taglich ungeghr zwölf Sitzungen aushalten wie ein deutscher Sa verstandiger, mit Dokumenten schwerbe i aden, von einer Konserens in die andre lau en ltzinnx bald im Außenainte, bal irn Unterhause, da iml Downingstreet, während der Nachtstunden im- sitt-weh und wenn der Tag anbricht, irgendwo bei einem ran-» zoscschen, belgischenKoYegen s . Der Leser wird sich auch die Zrage vorlegen, wie es möglich ist, bei einer solchen eto r dleistu n g tzirka siebzehn Arbeitsstunden) überhaupt noch aus iiahmefahig zu fein.. Würde er z.. B. einige deutsche und französische Sachverständige sehen, so würde in ihm ein tiefes Bedauern iiber den physischen Zu stand dieser getren. erweckt werden. Manche - Namen will i nicht nennen leben wahrhaftig sehr schlecht aus, und es wäre ihnen e n baldigeö Ende fder Konserenz zu wünschen. Jch möchte aber nicht verheimlichen, daß ihr T e m · Ip eram c nt daran schuld ist. Oder, um das Wort des» witzigen Belgiers Guti zu gebrauchen: »Ein Sachver ständiger muß Humor besi?en, sonst wird er im Paragraphen- und Zahlenhage zerdrückt. Ein Sach verstandiger muß fröhlich sein, wenn er über Jn dex, Steuerfragen, Sachleistungen, Klauseln der vier undsechzig bestehenden Verträge undProtokolle spricht.« Herr Gutt hat gut reden. Er macht die besten Witze- Bei den deutschen Experten ist von Humor wenig zu finden. Aber er ist unbedingt nötig. Nur so läßt sich dies Riesenarbeit einigezmaßen lserträglich gestalten. s Beginnen wir aber an der Spitze. Da sind die Herren des LZierzehnerrateT Ramsan Mac d onal d, der Unermiidliche, verdankt seinesAusdauex einzig und allein -feiner glänzenden Veranlagung, das .er sich siiberhaupt nicht aufregen kann. Schon zweimal mußte er die Hoffnung aufgeben, droben in Schottland Go lfzu sp i ele n. Wie sehrgxehnt er sich nach einem krastigen Schlage gegen den all! Wieviel ausge spcicherten Groll möchte er in diesen Schlag legenl Er entschädigt sich vorderhand dadurch, daß er in den Sitzuugen sportliche Ausdrücke gebraucht, die nur mit Mühe til-ersetzt werden können, weil sie-einein largon des Golsspielers entstammen. Das amiisiert Macdvnald.- ·,,Gehe-n »Sie sich keine Mühe» Perr Interpret, ich werde die Sacheins Englische über-- ragen. si- « si- Macdonaldö Art entzündet die Geister der zuweist Uebelgelannten. Zu ihnen gehört Herrioh dessen tiese Falte zwischen den halbgeschlossenen Augen nie verschwinden will. Herriot macht höchstens gallige Witze und meistens aus Kosten des Ministers Snowdcn, eines sogenannten ~Franzoseuhassers«. (Wer einem Franzosen die Wahrheit sagtJ ist ein JranzofenhassesJ Snowden ssagte in einer Vollsitzung: »Wir können in; dem Protokoll den Ausdruck »neutrale Staaten« nicht gebrauchen, denn wir wissen doch nicht, ob im nächsten Jahre diese Staaten noch neutral sein wert-ein« Herriot nahm diese Bemerkung ernst. »So?!«, rief er Snowden zu, »Sie bezweifeln die Siche rung des europäiskhen Friedens? Nun, das ist ja traurig. Wozu sitzen wir eigentlich hier?« Die Worte wurden übersetzt und riefen ein schalleudes Ge lächter hervor. « ' " Bei einer andern Gelegenheit sagte Snowdem »Jet? zkannte zwei Männer, die das Reparationsproblem vo " A bis Z durchgearbeitet nnd schliesslich auch verstanden Haben. Einer fiel einem Gehirns lag zum Opfer, der andre ist im Jrre n h a u B.« Herriot bemerkte: öHkiflen wir ·ihn, vielleicht kanner uns e e n.« . «·I. . · « Maedvnald, der ein sehr geriebener Konsums polittker ifft,-macht weniger Ssäßh aber um fo, mehr legt er au Ungezwungenheit erpicht, was eiymal bei den Franzosen, die etwas »Diftanz« gegenüber den , Die Spielzeit im »An-Besehen Bad«« hatte be gonnen. Man sah nun den Herrn Kapellmeister Weber des öfteren, bald nach Tisch, durch die Neustadt wan dern. Die Leute kannten ihn wohl, denn wenn sonst; nichts, so batte schon seine neue Att, mit einem kleinen Stückchen den Takt zn’ schlagen, die « Neugier der Opernaäste erregt nnd seine zierliche Gestalt volks tümlich gemacht. »Das ist der Weber-C sagtendie Spaziergänger leise zueinander und stießen sich an. Sonst pflelte er zu lächeln, wenn er es merkte. In diesen Mai agen aber, da der Lenz seine Gaben öchier verschwenderisch über das weite Tal gestreut atte schien der Herr v. Weber der einzige, der. vonall dein Zauber unberührt seinen trüben und sinsteren Ge danken nachginn Er ging, die Hände mit dem Stöck chen ans dem Rücken, starren Auges dahin. Ab und zu holte er aus zu einem scharfen Hiebe durch die Lust- und wenn er aus eine saftige Distel, Klette oder sonst eine vordrinaliche Pilanzenlreatur stieß, zielteer ge nau und köpste sie. Dann ward ihm wohler, und er summteein weniges vor sich hin. Aber zum Reden war er nicht-atliktelegt, zum Reden über Kunst vollends nicht. Das w en seineFreunde recht gut, und so ward es eine stumme und dennoch innerlich berediel Wanderschast. Eines trüben Nachmittags machte sich Weber, dies mal von dem Klarinettisten Roth begleitet, auf den Weg, in sich gekehrt wie zuweist. Er hatte eine übte Nacht verbracht; die kranke Brust schmerzte ihn, und noch jetzt verjagte ihm beim Gehen ab, und zu. der Atem. Die Luft war schwül. und drigenlv beim »Schwarzcn Tor« fing es zu regnen an. avon ward der Humor nicht besser, und die Aussicht auf die schwag besuchte Vorfhefxlung im ~Bad« drückte ihn gänzli nieder. Der« eifter schwieg hartnäckig; Rotb- folgte treulich seinem Betst-ich und »das melancholtsche Zusicheka der regenfchweren Baume war die Be g e mut . . « So traten sie, ermüdet und dnrkhnäßt, in den« Garten des ~Linckefchen Badeö" ein. Er war leer,«denn die Gäste hatten-. sich unterd Dach-geflüchtet. Die stellnet aber hatten Tische und, Stühle, mit den Beinen nach oben, in Gruppen zyfammeugesetzt," was in der stinken Dämmerung zwischen den Bäumen ein wtznderlichez Bild gab.«»Denn wckkkrend ed Zier ein- Häufletn Stühle eng-zufammens arte,« e« est-est eine tunstvoll qetürmte Pyramide von schen D then lieben, dann wieder bei den Deut »Mutter -· - · schen spi - Dadurch, daß Mardonald zweimal acht Standes tägliche-reiten lit R er die Herrenckiemlich mij ones-ask Sie la en manches sefa eu. Er Ho ein nanåtnini er E erneute aus Ue Schulk! und sagt: , ehen Sie doch Ihren Widerstand nicht fass denken Sie azn sitzt-ref Fami.liet« Und z» Finanzminister «. Luther sagte et japjak »Geben ie in diesem Punkte nach, dann erhalten Sj’ in einem andern Punkte recht. In zwei Punkten kön( nen Sie hintereinander nicht recht behalten. Wir machet »unsre Geschäfte so, dak jeder um die-Hälfte seiner Fu derunqen verkürzt w rd.«» Es war ein Sche k z abe auf der-Stirne des Dr. Luther ider sich die Worten-set tsehen lief-i tauchten einige Falten aus. Da» lachte -er und nickte kräftig. . I . , Mit Dr. Stresemann werden ähnliche Wi « gemacht, abe der denthfrhe Nußenminister läßt sich m « ie Gelegenåcitentge en,« mit gleicher Münze zurück fubezagkm n der Debatte über die Verfehlung-intog nra acdonallv «Jch.w.ei.ß- der» Deutsche wiu kei- Fehler 'begehen.« Worauf Stresemann ernxidems »Gewiß, es wurde aber dem Deutschen seit esr auf der Welt ist, bewiesen, Daß ei überhaupt bloß Fehler machen kann-« ~ ! Der fchweigsame Jtaliener Steian ergreift Ums dnnn da-; Wort, wenn ihm ein Paradox oder ein Wokszj witz einftzillnv er würzt. die Sthungen . cldiesternsagke er: zu Dr. Stresemanm ~Sind Sie nicht so hart in de« Zimneftierug der-Leute, die ftir die Fesatzungstruppeks un besetzten Gebiet arbeiteten. Ne men Sie die As-? faire von der geniütlichen (das sagte er" Deutsstsst Seite.« »Dazu-bin ichs gern-herein wenn die: Ruhr wieder gemütlich a.ussieht.« Das’7 war die Antwort. . , is- « is- ts. Für den Reichska n z l er nibt es solche -ntc Z stnez isnicht 810ß wird er gelegentlich das OpferJeinerzH Mizßverständnifsea Dr. Marx wendet sich ans den Dolmetscher nnd spricht mit halblauier Stimme:. »Geber: Sie mir, bitt-e, Feuer!«.« Der Ueber-«- setzerz ein früherer Oberlehrer, mit einer Biirenstimmei und dem Talente eines« ersten Helden einer Provinz-.- bühne ausgestattet, ruft mit Stentorstimme zuerst aus«- englisch, dann auf Französisch, schließlich aus ttalienischxi »Seine Exze lenz der Herr Reichs-; kanzler wüanchen Feuerl« Alle blicken ck--.; staunt aus Dr. arx, der nicht recht weiß; was sich« ereignets·- at; Der Ueberfehers merkt, was er ange-; richtet, zündet dem Reichskanzler die Zigarre an. i Theunis schüttelt sHoch vor Lachen. zj Jm dritten omitee, das sich mit den Such-—- leistungen beschäftigt, sitzen die lustigsten Herren bei-; samtnen. Einig können fie« nicht werdan Esak läßt sich da tun? Sie erzahlen sich Aner-«I o« eu. « - - « Vorgestern kam zufällig der dicke amerikanische-; Oberst Logan dazu. Er merkte, dase die Stimmuugkj etwas leicht war .und sagte: »Sei-! , a,« da werde jchks dem General Dawes schreiben. Die Herren scheinenksk nicht zu wissen, daß General Dawes auf Dis ziplink den röiFten Wert legt.« Nach- diesem »Rüsfel« setzte er iitg f r eine Viertelstunde zu den Herren und man-;- derte non seinen S childkr öten , die er in seinem-,- Garten hat. Er plauderte begeistert von Paris- undv von den ,schönen Mädchen. »Das sind die Such-. leistungen, ftir die ich Interesse habe-O schloß er seine .. Ausführungen . . ) «« « , In den Delegotionshotels der Alliierten acht-esv zuweist sausgeräumt zu. Mi niste ro r äsid ent. Tsheunis kommt von der- Vollsitzuna heim. Jour-» nalisten bilden um ihn den maatfchen Kreis. Theuniss berichtet. »Wir haben wieder zwei Stunden durch-v einander gesprochen. Stesani hat geschwiegen Dr.« Stresemanu war« sehr eifrig.f Das. Marr hat einige-- ieietliche Worte ausgesprochen Ich habe einen gün stigen ·(»H«xizdruck.« « ; « Gelächter. »Wollen Sie noch etwas wissen?« »Gewiß!« -—" »Am fragen Sie mich aus.« Der Mintftcrpräfident läßt sich dgtm tntervtewen, ohne ein Wort mehr zu sagen als.das, was er sagen will. Gestern fragten ihn die lournaliftem »Was bat Ministerpräfident Herriot mit Dr.· Strefemann im Hydeparkhotel gesprochen?« --. »Ich war nicht dabei, aber Herriot hat mir- erzählt, daß er dem Dr. - Stühlen die Beine gebieterisch gen Himmel, nndhio gab es Abwechslung in den Grnppen Fenua Her Umsturz hatte eine neue Ordnung aesehaf en, die ent schieden luägweiliaer war alsdie alte. Auch eber ward aufmertfam Er stand still» lehnte sich auf feinen Stock, und seine Miene helltc steh plötzlich anf. »Geber« Sie mal, Noth-C rief er ftohlich »sicht- das nicht aus wie ein« großer Siegesmarschf Donnerwetteri Was sind das für Trompetenstoßez Das kann ich braucheni Das kann ich brauchen! : Srna-MS nnd ging eilig, das Haupt voll klingenden j schmetternden Lebens, ins Haus. . H . An diesem Abend iaßder Meister, heimaelehttH lnoch lange über den Notenblättern. Er brachte die ; Trompetenstöße in Reih’ und- Glied. Es ward Jener « pompdse Sieaegmarfch daran-, der später im letzten . Finale des »Oberon" feine Stelle gefunden «hat und mit heiterem Geptänae ritterlich -.prächtig über die . Bühne,·kiir.rt. . « « s i Arn nächsten Morgen aber erhielt der Königliche sKapellmeister DE M. v. Weber vom Jntendanten den Bescheid, diåk König Friedrich August der Gerechte den« gemachten orstellungen sich snitht verschlossen und dem Ritter Morlacchi befohlen-habe, mit der italienischen Hosoper gleichfalls im ~Linckeschen Bad-« zu gaftspkcns -'—·«- Programm : r Mittwoch. Opernhaus: Ge glossew - SchaufpxklhauM »Ur-for Barbaras«, W- f LYer am Alberiplatz iNeuftädier SchauspzelhaUsL ~ akien und Bastienne«, »Das hisllifch Gold - W« Neues Theater: Geftgäossem - Restdenztheaten »Da- Schwarzwaldmädel«, s. - Mieiitnchet O deutschenle Mittwon wird zumersteu nie-sen stj enu n d B ast iennes komische Operin einem- slki von.W. A. Mozart- mit »Das HöUtfrb Go.ld-«, ein deutscheg Sinhaspkel in einem Aussage vonksjullussittnen aufgefü ri. ,D e Hauptpartien sind b est mit den Damen «Jlfe Montie fiad, Eis Kinderwanm Olga North Bildegard Grabst undden Denensßeist Lippmamy Wagner. MU «kalifche«Leitl;nq-, Brot« met-Zieh W wird —s= , eil set U em- sites-. dateufjkitftuäterw gemacht, saß Be erste Month mentsvot llmiabersits am 12. September staffka b- Die Einaethunq in die an der Theaterkasse Cum liegenden - vornimmt-M kann bereits I - Csswsti KLEMM Weis-vom Is. M j g ist«-« « u . lIHZ SZFI IF UMIM '· . gis-man il , puemert »ich in Mc nglldcr, Po W IV« Mute-schen ·· kam must-Zu IM« streng a U a m «" · um each füu M Was um«- »·iueu sich-Im »Ist-« « san« Eine «Wlchtt M Herren soll Mag Großes M « Wann »du We» Er war-! « naht intere Mem- Da sedo »Heu, die Tü » Herren beiim Mk .einer l jfiaetc dic. Tür« esqu kUkä VII Zwe- und rief »Fher t i v t » im List zu M das Kommt »Mei- versud M· , . Schlie jpkkrascht - - - Wenn es Abt Wkg mit Wa zwangen PHM Mas? Dle H Mes? 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