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Dresdner neueste Nachrichten : 23.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192408237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-23
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.08.1924
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Seit-Z »Ah . Betten ergriföen noib das Wort zugunsten des Ihnneciiegefetek s kommt in hiyigen Wortgefechten 111-Use- hen Komm-nisten nnd Sozialisten Oa set It inn biete seit feine Erklärung im Senat ver leit, nntwortet ini Namen der Regierung der Warme tsinifter. Er verlangt die Versagung des sein-nimmt s D Initan nnd den fofortisen Beginn der Debatte r die Londoner Konserenn Gegen 7 Uhr kehrt rriot ans dem Senat zurück. Der komninniftifche ntrag wird abgelehnt Die Debatte über die Lon doner Konserenz wird jedenfalls vier Tage in. Anspruch nehmen. Nach der in den Wandelgänneni .berrfchenden Auffassung scheint, wie schon gestern be richtet wurde, eine Mehrheit von 100 Stimmen für Herriot gesichert. End Die Nedö Herriots X Paris, 21. August Als Herrioi die Tribiine bestieg, wurde ihm von der Mehrheit eine neue Kund gebnng bereitet. Darauf verlas sei-riet die Regierungseruarung in der es u. a. heißt: Die Regierung beabsichtige, sich aus eine Datgtellung der Tatsachen zu beschränke-n Man würde en Sachverständigenplan und dement sprechend auch die Bemühungen der Londoner Konse renz, ihn durchsührbar zu machen- nieht verstehen, wenn man sich nicht ins Gedächtnis riese, dass der Haupt zweck des Sachverständigenp aneö der ge wesen ist, die Reparationsfrage vom poli tischenausdaswirtschaftliche Gebiet hin überzuleiten, also an Stelle eines Strassystems praktische Mittel zu Iden, die geeignet seien, die Be gleichung der von eutschland eingegangenen Ver pflichtungen zu erreichen. Man konnte das Sachver gåindigenfnftem ablehnen nnd könne das heute noch as jedoch unmöglich war nnd nnm öglccii bleibe, sei die teilweise Annahme diese-s Pro gram ms. Es wurden drei Kommissionen zur» Be arbeitung der Fragen: Verfehlungen, wirt ichagtliche und fiskalische Räumung und Sa liefernngen, eingesetzt. Der Minister-prass dent verbreitete sich dann über den Gang der Verhandlungen in der ersten « Kommission Entsprechend den Verpflichtungen, welche die Regie rung vor dem Parlament übernommen habe, habe sOe das Recht Frankreichs auf Handlungs freiheit unablässig verteidigt, nicht mn die Kollektinaktlon zu verhindern, sondern fiir den Fall, daß diese Kollektivaktion versagte. Herriot fuhr wörtlich fort: »Um dem Parlament die aanze Wahrheit zu sagen, muß ich aussprechen, daß wir hierbei auf eine ganz-e Reihe non Vor-urteilen und Miß verständnissen stießen, die mehr als, einmal die Atmosphäre der Konferenz gestört haben, als es sich für uns darum handelte, uns die Unabhängigkei« der Aktion zu erhalten. Eines der Hauptelemente derl Durchführung des Daweß-Planes ist die Anleihe von 800 Milliondn Golf-mark bei deren Beurteilung soviele Fehler begangen worden find. Sie soll einem doppelten Zwecke dienen: erstens fvll aus ihr der ganze Geldreferve bedarf der neuen Bank gedeckt werden, zweitens foll fie Verwendung finden für die Zahlnngcn auf Grund des Verfailler Vertrages während des Ansfallfahres 192 « 25. Wenn uiirz vschon 1924 .und 19·««.).3, Sachlich rnngen erhalten wollen, fo muß diese Anleihe Erfolg ; haben. Um dies zu ermöglichen, empfehlen die Such-l Verständigen ausdrücklich ein Zufaiisuteuwitkcn Mission den Alliicrtcn und » Deutschland al S Vorbed i n g u n a einer giinstiaen Stimmung der Kapitalisten der Welt siir diese Anleihe. An dieser Stelle muß aufs neue der grundlegende Cha rakterzug des Daives-Planeg unterstrichen Loerdeir. Sie können ihn annehmen oder ablehnen. Sie können Lösungen politischer Art oder der Zwangs methode den Vorzug neben. Wenn Ste aber den Durstes-Plan und die Anleihe von 800 Millionen Gold-: mark annehmen, die seinem Funktionieren zugrunde liegt, so können Sie diese Methode des Zu sa mm e n wirke ns, die die Sachverständigen stir unerläßlich erklären, nicht ablehnen. Etwas andres zu sagen, käme einer Tfiuschiina gleich, und das lehne ich meinerseits ab. Am 26. Juli war die Konferenz auf dein toten Punkt. Heute können wir es aussprechen: der Zu sancmenbruch erschien nicht ausge schlossen. Wir haben das Recht, festzustellen daß keiner von unsern Alliicrten bestreitet, daß Frankreich es gewesen sei, das die gefährliche Schwierigkeit bestob an der die Konserenz zugrunde gehen konnte, indem es einen Vorschlag zur Lösung sämtlicher zur Debatte stehenden Fragen durch Die Frage ver monkisikktsMljiff Von Osoar Bjo Die Musitferien laden zur Einkehr ein. Berges gizpfeh von denen man weit ins Land schaut. Ein ind streicht herüber aus der Vergangenheit, aber der Blick sucht in Klarheit und Größe die Zukunft. Wir find in einer vollkommenen Wandlung be griffen. Welches sind ihre Zeichen nnd ihre Chancen-? Vielleicht handelt es sich weniger um jene Entwicklung der modernen Musik wie bei Bartok oder Kodaly oder Hiiidemith, wv sich aus dem iiberlieferten System nur eine neue, kühne und erweiterte Anschauung entfaltet. Es ist mehr die Rede von den Komponisten, dic das alte System gän lich verwerfen und auf einer neuen Basis die Möglichkeiten der Musik versuchen. Milhaud gehört dazu und eigentlich auch Strawinskn und vor· allem Schönberg, der radikalste von allen, zwischen dessen letzter Musik und der Tradition überhaupt kein Zusammenhang mehr besteht. Die absolute Beug nung der Tonalität, von der wir noch bis in das neunzehnte Jahrhundert hinein gelebt haben, und ihre Auslösung in ein paralleles System selbständig nebeneinanderlaufender Rhythmen, Melodien und Tonarten ist das Ziel. Dazu kommen Versuche, die bisheri e Einteilung in zwölf Halbtöne zu ergänzen durch gwischensehiebung von Vierteltönen, die das melodische Gefühl disserenMen Alles das wird in ernster Arbeit nnd mit mu , m Gewissen in dieWege geleitet. Es greift immer mehr um sich, es ist für den Laien, der noch das Ohrdes achtzehnten Jahrhunderts gut, äußerst schwer zu verstehen. Ihn quälen diese ,tiicke, er erkennt nicht ihr Wesen und ihren Willen. Sie haben gar keine Aussicht auf Popularität und sie sind rechnerisch ein gefährlicher Faktor im Wirtschaftsleben der-»Musik« Niemals hat eine Kunst eine ähnliche Er schtitterung erfahrenicslber der Glaube daran steht bei den modernen Musi rn fest. Trotzdem die alte Musik ruth weiterläuft und auch in der Komposition alle Stu en von der alten zur neuen Musik vorhanden sind. .· vlch will etwas- ausholem Die erste europiiische Musik« von der wir wissen, die griechische, bewegte sich nurhorizontal in homophnner Melodie, die dafiir ducm die allerseinlten chromatischen und enhar mnnisthen«» uaneen schatt ert war. Das war das-r ein m’e,l-odische Systems-er Musik, das indiezer Ab- Riseitniemals wiedergekehrt ist. Denn der ea der i Ei gingnicht ausser-ein achung, sondern auf Kom- ! pliz rtheit. Tat-end Jahre skäter beginnen die melo- i n Linien ch- zu verv elsältiaen« Sie laufen i -—· Das Was-Obhut fis darum-außerdem 1 .s . er der idas ebeneinanderl J . .·-M.thdcxmgbze sung-. s fLarvenhaut jenes ists-Mist machte, das in Zutunit wenn ni t die solt-r um teden Preis den eutießeden Brnu des Keimes e »dalten wollen, die na nalen Pro keine Metfitks unw- iLebhaiter Beifall links: Es lebe. er ZriedenM Man sann uns nicht beiggthl,-dieien s oriedl aus reiner Theorie und stt heraus tmprovkæert zu haben. enn wiälpabensuntiequelegh qld wir uns bei Prüfung der rheiten in den ver schiedenen ommisstonen davon vergewissert hatten, daß ein Appcll an die Prinzipien nötig sei, wenn wir ans der Komvltkation heraus wollten« Ueber dieses Verhalten werden Sie zu urteilen» haben.« derriot gibt dann eine Darstellung tänttlteder Auöwirkunaen des ichiedsaerichtlieben Verfahrens und fuhr wörtlich sdrt: »sehr Zweifel, die schied-ö -richterlichen Bestimmungen ändern und beschränken die Vollmachten der Reparationss tommission, wie sie bis heute aufgefaßt wurden. Die erste Frage-, die man· sich stellen mußte. :var,'ob diese Aenderuna den Versailler Vertrag beeinträchtigt In diesem Falle hätten wir um keinen Preis znneitimnit. Ich habe in diesem Zusammenhang eine Konsultatton des Rechtssachners ständig-en der französischen Delegation bei der Rennen iions ommisiion veranlaßt, die nnfre Auffassung be-- » stätiat hat. Dies ist die rechtliche Seite der Frage-. Die Regierung ist davon überzeugt, daß cle- fu«-to die angenommene Aenderunn iiir das Interesse · Frankreichs ntiustiq ist « . wenn man bedenkt, daß das schieddgerichtliche Ber sahrcn, wie wir es durchaesetzt haben, nicht allein auf Verlangen einer Minderheit in G a n g g e se It wir d, die die Feststellung einer Ver fehlung ablehnt, sondern auch ans Verlangen einer Minderheit, die gegen die Fseftsteltuna einer Ver fehlung vrotestiert. »Es »wäre«w-irflich» viel ·Lstztim"is- mus nötiq zu der Annahme, daß in Zukunft Frank reich Mel)thcitsbefchlüsse hätte durchfctzeu können wie denjenigen, der ihm den Einmarsch ins Ruhrgebiet er möglichte. Frankreich ist der Hauptiuteresicnh was die Begtcichuna der Repqrationeu anlangt » Das Schiedsverfahren für den Fall der Verfehlungen, das gewisse Leute als eine Konzessson Frankreichs betrachtet haben, das sich aber in Wirk lichkeit zu unsern Gunsten auswirkt, ist mit einer ganzen Reihe von Bestimmungen ver bunden, die, wie die Anwendung des Schiedsprinzins hinsichtlich des Kotivertierungssyftems, in erfreulicher Weise den Dames-Plan verbessert und das Sachlieserunassnsteim das-in der )Vergangenl)eit zu vielen Schwierigkeiten Anlaß gab, umgewandelt hat.« Was die Sachlieferungen anlangt, so verweist Herriot auf den Dawes-Plan und fährt fort: »Die französische Deleaation glaubt Besseres ausgerichtet zu haben. Es ist ein erheblicher Erfolg, wenn die Kohlen-, Koks- und Farb stofflieferuugen über die im Vertrage. vor geschlagenen Fristen weiterlaufen. Das Abkommen zwischen den alliierten Regie runqu und der deutschen Rcaicrmm ist nach unstet · » » Ansicht das Kctnstiick der Konfetenz ICBeifall links, Unruhe rechts-) Das Repamtions sproblem ift cin Konvertierungsprvblem ! Auch hier ist das Schiedsverfahren organisiert Der auf der Gerechtigkeit fnßeude französifche Voxschlaa ist non den Deutschen selber angenommen worden. Das sind Vorteile, die für diejenigen erkennbar sind, die meinen, daß die Reparativnsfrage im Frieden nnd durch das Recht geregelt werden muß. Man wird dar-! auf verweifen, daß wir den I amerikanifcheu Staatsangclsfrigen in unsrer YY , Kontxpllkommi ou .- einen sehr breiten Platz eingeräumt haben. Man kann sich nach unsrer Ansicht nur darüber freuen, wenn sich an der Durchführung dieser Kontrolle die- große amerikanische Nation beteiligt, die alle e2··orderliche Autorität besitzt, um die Durchführung eines Pro gramms zu überwachen.« Herriot kommt dann zur Dresduer Neu-sie Nachrichten Sonnabend B. IFng der Räumung "des Naht-gebiet- )nnd erklärt wörtlich: »Hättc ich michs in London ge iveigert, diese Frage zu besprechen, auch auf die Gefahr hin, das Werk dcr Konserenz in Stücke zu schlagen, so wäre ich sicherlich aus dem Boden strikten Rechts ge blieben. Aber es han gar nicht vou mir nnd ferner auch nicht einmal von Maedonald ab, diese ausreizende Frage beiseite zu lassen. Es wurde uns jedoch sehr rasch klar, daß die für die Durchführuna des Damm-Planes notwendige Verein barung« unmöglich ohne befriedigende Lösung des.Ruhr problem-Z zu verwirklichen Lar» Anz·24«. MEDIUM gin LizAugxlst erinnerte mich Mosis-Fid-iikixsiiiysxiik Isix nggsjfxfckjikiüiiszj"Zic··3i«s große niederländische Chortnnsik, die geistliche und die weltliche, hat das neue System fertig: eine Gleich zeitigkeit zahlreicher melodischerStim men, die sili in zufälligen Harmonien tressein Es war ein völlig andres Musikbild als das des Alter tums. Man hätte sich gegenseitig nicht mehr verstanden. Aus dieser Gotik der Musik wurde ihre Renaissanee. Das heißt, langsam erkannte der Musiker das unterschiedliche und doch gemeinsames Wesen der Harmonie nnd Melodie. Er sah den Ranml der Musik in seiner Begrenztheit, er disponierte ihn in einem strengen Gesetz der Folge und des Organismus non Tonarten, einschließlich der Melodie, die als Kon tur darüber oder darin lies. Diese dritte Anschauung der Musik, die sich zuerst an den Schlüssen, bei den Ka denzen angekündigt hatte, wurde durch Rameaus klare und logische Einsicht zu dem großen System der popu lären Tonkunst. Alles, was wir so gewöhnlich unter Musik verstehen, war damit Norm geworden. Gleichzeitig entkleidete man den Mystizistnus des Mittclalters und stellte eine Temperiernng der Inter valle her. die mehr ans Praxis als aus Tiefe gegründet war. Es wurde die Epoche des m nsikalischen Rati o n a liss mu s. Wenn man will, war es eine Art. Trivialisicrung gegen die Ossenbarungen der vor bakkssklsen Meister. Aber es hatte den Vorteil der Iden tität mit dem Bau des alten Volksliedes nnd daher ganz starke Chancen aus Popularitiit. Niemals ist eine Musik so ins Volk gedrungen wie die aus diese-, Epoche, Handv. Mozart, Beethoven, bis hinüber «zn » Brahms und Wagner. Der Motor aller Musikentwicklung ist immer die Melodie. Schon beginnt sie in der Romantik, die Führung an sich zu reißen. Sie sitzt nicht nur auf der Harmonie, sondern sie leitet sie schon nach ihrem Willc«n, so daß der ganze Ablauf der Harmonie nicht fo sehr baulich als melodisch bewegt wird. Dann ungefähr bei Mahler, verachtet sie diese füllende Harmonie und fängt an, lieber den Parallelismus verschiedener melifcher Ausdrucksformen zu kultivieren. Der Schritt zur Leugs nung der Tonalität und zum Triumph - paralleler Melodik war nun nicht mehr sehr weit. - ’ Die rationaliftifche Musik hatte durch ihre populäke Struktur den Vorzug, der menschlichen Seele viel näher zu kommen als die früheren Abstraktionen. Seit Beethoven war sie An sdrueks m n s i k. Die Gefahr »was vorhanden, daß die Pfycholoaie derLogik auf den« Leid-Mino Jn Wagner vollzog sich diese Katastrophe« Auch« er war man also creif zn einer Wandlung, die das formale Weer der Musik wieder mehr in den Vor-» dergrund brachte. Die Ekstase des Ausdrucks wurde lästig; Eine gewissejknåeutimentnlität erholte-sich irr der reinen Maxeric des ones, Das war derProses IM from-öster und bis be " che Jssierun bei der Be feyung des Ruhm-stets Notifister n vom 9. Lamm M- übernoumen , en. Obwcklspich gewisse-i Use diese Frage auf das Pressa-m- la ; onst-net nfere se n u lassen, konnte übqu Brot«-II nicht helf-Zu s eben. » . Ost-Nin "rtat,«von dieser Lage in Kenntnis S Itzt hat bei leises-, di: mllitäriichc Riimpmg » Mrgebiets auf eine - » ; « Hdchftstiit von einem Jahre i zu beschränken. Ich habe erklärt, daß wenn wir ge neigt sein sollten, Maßnahmen des Wohlwollens ins Enge gelassen, wir solche Maßnahmen nur in spon ltaner fe treffen könnten. Ich habe meine Taten mit dieser Erklärung in Uebereincktimmung gebracht. Darüber hinauszugehen, hätte ge eißem von neuem den Abbruch der Konserenz Be riskieren. Es hieß wählen zwischen der iederherstellun berinteralliierten Ententeund der Au - rechterhaltun der isolierten Aktion. fttr meinen Teil sahe die Wakl getrofer; aber ie anzc Angelegenheit bleibt in er Schwebe, unb« »das Parlament wird seinerseits seine Wahl treffen konnen.« (Lebhafter Beifall linksJ Weiter berichtet Herriot über . · ( da- Problem der interaliiierieu sthniben » Ueber die Frage der interalliierten Schulden erklärte Herriot: »Diese Frage ist nicht mit der Frage der Durchführung des Dawesssdlanec verbunden worden, dadjes vollkommen unmögl eh war. Diese Besprechun gen mnßten den Gegenstand einer besonderen Konse renz bilden. Eine Frage wenigstens mußte its-London geregelt werden, . " die Frage der Kölner Zone die der Regierung und dem Parlament fo berechtigter weifc Sorge macht. Wir haben unter uns Alliicrten beschlossen, über die Anwendung des Artikel-'s 429 ein juristische-s Gutachten anzufordcrn. Eine Räumung der Kölncr Zone wird nicht ins Auge gefaßt werden bcvor Deutschland seinen Veksflichtungcn aus dem Versailler Vertrag einfchließli der Abtiiftuna umb ackommen ist.« Herriot wies noch darauf hin, daß ath bezüglich eines deutsch-französischen Haudelsverirages Vereinbarungen getroffen worden seien und daß Be ratungcsu hierüber am l. Oktober in Paris beginnen soller uzkdlfchlop »D»i c «L«o»1xd o u»e r Kopjer ezxz bedeutet unsrer Ansicht nach nur die erste Etappe auf-dem Wege um wahren Frie de u. Der Völke r b u n d Hat das begonnenc Werk weiter zu verfolgen. Das Londoner Protokoll tst ein Werk der Vesonuenheit und der Vernunft. Der Jn halt eines Monats voller Arbeit hat zwar das end gültige Gleichgewicht in Europa nicht sicherftellcn kön nen, es wäre aber schwerwlegend, die Abmachungen zu verwerfen und den Abmachungen eine Politik isolier ten Vorgehens vorzuziehen Die Londoner Abweichunan sind nur ein Anfang, aber sie sind der Anfang des wahren Friedens« ( « Die Schlußworte des Präsidenten waren auf der Linken wiederholt von starkem Beifall unterbrochen. Im weiteren Verlauf der Kammerfitzung verlas man die Internellqtionen til-er die Laut-euer Konseteuz « Rennaldi erklärte sich im Namen der Regierung fiir sofortige Besprechung der Jnternellationen. Abg. Bokmwwski brachte einen Antrag des Inhalts ein, die Besprechung der Initervellationen über die Londoner Abmailmngen zu vertagen, bis der Kammer die Beschlüsse der zuständigen Kommissionen über den Text der Abmachungen zugegangen find. . Herriot erhebt sich sofprt und bekämpft den Antrag, indem er erklärt. die Regierung stehe der Kammer für eine öffentliche Debatte, so umfangreich die Kammer sie haben Ivolle,k zur Verfügung Die Regierung knüpft-begin einer- Frift·»nott zety Tagen- zu»:viffeu,·eb sie das Vertrauen der Kammer habe, und wünscht-, daß alle notwendigenErklärungen auf der Tribüne der Kammer vor-den Ohren des Volkes gegeben werdet-. Mehl-after Beifall-links.) « Der Antraa B o ka n owf ki wird WITH-lich ins-it 323 gegen 209 Stimmen abgelehnt und die Damm er vertagt sich gegen I-·»-s10 Uhr ans Freimqlouhn Verlängerung des Micumvertrages mit der Metallkndustrke B. Berlin, SI. August. (C«ig. Drahtberichm Der Micumvertrag mit der Metallindustrle des besetzten Gebietes ist, wie aus Essen gedrahtet wird, ib i s z u11123.S ep t e mb c r, also bis zum Zeitpunkt der vorausfichtlichen Auflösung der Micum, verlängert worden, nachdem die Verhandlungen darüber in der Vorwochc mit Rücksicht auf die Londoner Konferenz vertagt worden waren. I « Was ist also andres geschehen, als daß »die Musik sich auf demselben Wege, der ihr immer beschieden war, weiter entwickelte? Was heute beabsichtigt ist, stellt nicht nur eine Reaktion gegen den Nationa lis m u s der früheren Musik dar, sondern es ist ebenso eine Vernielfiiltigung der ehemaligen Ausdrucksmittel, wie es friiher die niederländische Musik gegen die griechische gewesen war. Die P o l y r h y t h m i l und die Polytonalitiit, wie man wohl besser staits Atonalitiit sagt, ist nur die Vervielsältignug der früheren Methode, angewandt aus eine ungeheure Spannung in der Gleichzeitigkeit verschiede ner rhythmischer und tonaler Linien. Selbst die alt gewohnte Temperierung wird durchdie Versuche in iViertcltönen vervielfältigt, indem sie sich weiter dif serenziem es wird eine Temperatur der Viertel-töne. Natürlich geht das nicht aus einmal. Die früheren Systeme der Musik kamen auch nicht plötzlich. »·»Llltes uud Neues lief nebeneinander-. Aber die konsequente Entwicklung der Musik, und keine Kunst war so kon sequent wie die Musik, führt absolut zu diesen Neuerungen. Wer die Zukunst liebt, wird sie sich ins Ohr gewöhnen. Das Ohr hat die größten Revolutionen einer Kunst erlebt, die jemals tiber die Erde gingen. Die Entscheidung bringt freilich das Genie. Mut und Hossnnngl = Programm für Sonnabend. Opernhaus: Ge-« schlossen. - Schauspielhaus: »Mutter Staat-C 7. —- Oper am Albertplatz tNeustädter Schatzfpiellmuök ~Orpheus in der Unterwelt«, As. - Neues Theater tim Haufe der Kaufmantgchaftk »Kreuzfeuer«, ZW. —- Residenztheatcu »Das S warzwaldmädcl«, Ps. = Wochenlpielptan der Dreöduet . Theater vom 25. August bis 1. September. Opernhaus: Bis mit Sonnabend den Zo. August geschlossen. Sonntag: »Die Meiftcrfinger von Nürnberg-C ö. Mon tag: ,Eugcn Onegin« 7. - SchauspielbansH Montag: ~Anarchie in Stllian«, MS. (Anrechtsreihe ZU DienstasiF »Der Kaufmann von Venedig«, 7. »Ein rechtsreije A.) Mittwoch: »Don Carlos-C JAZ win rekhtsreihc A.) Donnerstag: Zu Goethes IM. Ge burtstag: Musikaltfche Einleitung, Zueignung von Goethe, ngtochen von Paul Wiecke, ~Jphigeuie auf Tautls«, «-·8. Muße- Anrecht.) Freitag: »Was für Mars-C 7. Mutechtöreihe AJ Sonnabend:— »Jeder mann«,.B. Flurchltdtejhe AJ Sonntag:.,,Robert und Bertram«, Jas, ( ußer Anrecht.) Nimmst-»Mac- für Maß«,«7. CAnrechtereKe Bxi O er a m All-e r t plaF Meustädter aufpielhausfk Montag: »Un vtunc . Ps. (BVB. Gruppe x 56014400x Gruppe s .1—100.) Dienstag: ZDHt Italiens-MS «3§B. DIE Gruppe I l-,—Boo, G pe S lot-Wa) LIMon »Du-. "lIIW LIE« Flotte Music-«- öiss 111-i H . « P- Arm-Mut lit. oi in f·..p' «i n. .I.?,( .'.v..-."«- U W Man-lassen , «- i« s- zr ferne us Fette DIP- «d»ot.-e IN esse qui --e tret. 111-F e er pza nd l n nis- do- »se ro· da name-mich -- oW -on sden Del somit-ist« mk samt-ten OW : W M vann die dritte Lein-is in seinem nge be stockt-U Die Dentschnationalen bauen zu erkennen gesehm daß sie, tote sie auch ionst zu dein Londoner Übeommeu stehen, es on technischen swideäiziinden uka scheitern sn lasen gesonnen sind, d- I- ·· das-von ihrer Seite jedenfalls eine Verschlus. pnnq der Entscheidung nicht zu befürch ten ist. Erfoigt die Annahme, so wird unmittequ nach v der Schlußstdung ein Kurier mit des- Vollinatbt zur Unterseichunng sich noch London begeben. · Keine Klarheit herrscht vorläufig noch iibet die heikle Frafe der Abstimmung, Es ergeben sich da mehr aihe Möglichkeiten für den wodu msocedoneii. Hier bietet sich ein weites Feld für die Tattikeiynnd es können sich allerhand Ueberraiibum .gen einstellen So wird n. a. die snfldk geändert, daß auch iiir das Jndustrieobligationen· Gesetz eine Zweidrittelrnajorititi erfor der li ch fe i. Zweifel bestehen darüber, ob das Mantelgefehnls solches besprochen werden kann. Ein juristisches Gniatbiem das um« Sonnabend vorliegen dürste, soll über diesen Punkt Ausschluß geben« B. Berlin, 22. August. (Etg. Drahtbericht) » Auf den erften Blick muß es scheinen» als ob die gestrige deutschnationale Erklärung rundwegxdie Üb leh nu ng bedeutete. Allein bei näherem Zusehen fällt doch auf, daß das Wort »Ablehnung« mit Fleiß vermieden und der Beschluß in eine Form gezwängt ist, die in ihrer Geauältheit etwas von dem berühmten zweideniigen Sinn des delphischen Orakels wider spiegelt. Einen praktischen Beweis daflir liefert die verschiedenartige Auslegung, die der Beschluß heute in der Berliner Presse findet. Der »Vorwärts«, der irr den letzten Tagen eine heftige Propaganda für eine Neichstagsauflösung entfaltet - dte Sozialdemokraten hoffen, die Schatte vom Mai wieder auszuwetzen - hat keinen Zweifel, daß hier , das von ihm erwartete »Nein« nun endlich gefallen ist und gibt die Parole aus: »Fort mit dem Jnslationsreichstagl« Auch die »Vofsifche Zeitung« meint, daß die Berufung »auf den lö. August und die sieben Punkte vollauf ge nüge. Weniger überzeugt ist schon die »Germania«, die unter der Ueberschrist »Die Dentschnarionalen noch un schlüfsig« von der Erklärung Kenntnis nimmt. Das ~Berliner Tageblatt« hält es für ausgemacht, daß die Deutschnationaleu sich für die nächsten Tage die Tür offen lassen wollen. Die vorsichtig formulierte Ent schließung sei bestimmt, den Weg zu Verhand lungen freizumachetn Wahrscheinlich würden die Deutfchnationalen Erklärungen von der Regierung fordern vor allem über die militärische Räumung und über die Kriegsschuldenfragez und von dem Inhalt dieser Erklärungen dann ihre weitere Stellungnahme abhängig machen. Das Blatt erörtert dann die Mög lichkeit, daß die Deutschnationalen, worauf wir bereits hinwiesen, den Eintritt in das Reichskabinett verlangen känntetn und rät der Regierungdringend ab, sich dar auf einzulassen. Ihre Position sei so stark, daß sie es auf Biegen oder Brechen ankommen lassen kann. Die deutfchnatiouale Presse gibt den aeftrigen»Be fchluß fast durchweg ohne Kommentar wieder. Daß man sich aber selbst in rechtsitebenden Kreisen über die Haltung der Frakiion keineswegs ganz im klaren ist, zeigt die Bemerkung der «Deuticheu Zei ltung«: ~Soweit wir unterrichtet sind, bedeutet die parteioffizielle Verlautbarung der Deutschnationalen die unbedingte Ablehnung-« - Ueber den Verlauf der deutschnationalen Fraltionssitzung erfährt man noch: Hergt stellte fest, daß die deutfchnationale Fraktivn strotz dee Schwierigkeiten die eine Ablehuuugim Ge folge haben müßte, auf Grund ihrer bisherigen Hal tung gezwungen fei, dem Londoner Abkommen ein iNein entgegenzufetzetn Auch Herr Hergt hat sich demnach offenbar reichlich verklausnliert ausgedrückt Jn. der Aussprache wurde betont, daß die Lage ganz anders wäre, wenn den Deutfchnationalen d er Ein tritt in die Regierung ermöglicht worden wäre· Nach.der Sitzuna hielt bei einem aefelligen Zu fammensein Graf Westarv noch eine politische Ansprache, E Gruppe 1 1601—2-100, Gruppe 2 201-—800.) Donners , tag: »Der Maskenball«, 1-58. (BVB. Gruppe 1 801 i bis 1600, Gruppe 2 301—38().) Freitag: »Das höllisch - Gold«, ~Flotte Bursche-C As. (BVB. Gruppe 1 2401 i bis 3200, Gruppe 2 3814604 Sonnabend: »Orpheus , in der Unterioeli«, IX2B. (BVB. Gruppe 1 3201—4000, e Gruppe 2 461—540.) Sonntag: »Undine«, Ps. (BVB. : Gruppe 1 5201-—5600, Gruppe 2 541——600.) - Neue B « Theater Cim Hause der Kaufmannfchaft): Montag: ~Kreuzfeuer«, I-«s·-8. lVolksbühne 8111—8290.) Diens tag: »Kreuzfeuer«, Ves. (Volkdbühne 8291-8470.) Mittwoch: Gefchlossen. Donnerstag: EreuzfcuerE J-!.ss.- (Volrsbübu«e 8471—-864t).) Freitag: Rreuzfcuerc MS. (Volksbühne 8641-—8810.) Sonnabend: »mein feuer«, Mes. lVolksbiihne 8811——8970.) Sonntag: »Kreuzfeuer«, Fäs. (Volksbühne 8971—9120.) Mon tag: »Kreuzfeuer«, MS. iVolksbiibne 9121—9280. Residenztheaier: Bis mit 81. August allabends lich: »Das Schwarzwaldmädel«, Ves. Sonntag nach mittaat »Mädi«, Pisi. CVom I. bis 5. September bleibt das Theater wegen Erneuerunasarbeiten gefchlossen.) : Mitteilung de: Sächsiicheu Hinterbeine-. Schattfpielhairs. Das Volksstück »Hast manns Töchter« von Adolpb L’Arronge Catit der Musik von Karl Ællöcker), dessen erfolgreiche Neu einstudierung am 9. März 1022 stattfand, wird nach längererPaufe am Sonntag den 24. August Cauizer Anrecht) wieder in den Spielplan aufgenommen Die drei Haiemann-Töchter find mit Jenno Schaffen Marion Regler und Giizela Zides neu besetzt; außer dem mit Erich Haiißmannalg Zinnow und Martin Wellberg als Fritz- Jn den übrigen Haupt-tollen spielen wie früher: Meyer, Clara Saldo-T -Lindner, Wierth und Posse. Spielleitung: Wiertb. Ansana Bis Uhr. = Mitteilnnr der Oper am Alberti-las Sonnabend abend MS Uhr fndet die Wiederholung er burlegken Oper von Offenbach »O’rsheus in der Unter welt« fiajt -Mu!ikal·ischz«eitnztg: Prof. G. Mraezed = SchanspielhanC Ohne daß es besonders an gekündigt worden wäre, hat man Schillers »Don Carlos neu einstudiert. Wichtige Rollen sind mu befetzt worden, Bühnenbild und Tracflpten sind ganz umgewandelt; auch das Tempo der Alt führung ist ein neues. Georg K i es an hat-ed verstanden, das Dramc der Männer, der in echt Schillerfcher Freundschaft Verbündeten sowohl, wie das das des einsamen, nach einem Menschen sich lehnenden Weltheherrfchers, du geben. Jedes falsche Pathos, jedes Deklamieren war vermiedem Stellen, die man in jahrelanger Ueber- Ilieferung sich nur nochmit fast sum Getan erhöhte-. Stimme orgetragen denken konnte, tamenkthlicht und verimteräæt Menschen«-tiefer Ui q. Die wurde sno eroåht dn dienme Sem da war allesaer angedeutet, der Garten vor Mast-ten die. e nnd ist-Him- alles here-mi- W, 111 ME- M «- s is M MAY-S 111-« ska sic- Wächst kommt-i m ihre I spcsjevfscke « Dahn merken iks sie l W- Mks Dem- I Wen bray lich-n Optqu Ablehnung de mieden « sehen die laalttion habet-, das sie und daher s brauchten. S Kreises-, die 1 Londoner Bat la usdb u n d , qegesgewifh n Die « M it deut e sc , sai Esset-· DE eh E in I tb r s u l hat M die tm starken M- Eine « Balle-, B- l t B p a rt die angekünbi bot-Wende He über die poli ausgegebenen Die d eut tion spricht ; leitung, insbe 15. August 192 aus. Sie stell auf den in ihre iu» der Rede M. Juli L1924 f f? dabei ihre ij erzeugt, daß und der Stim: Gebiet entsprirl Die Denkt « « Berti De u t f ch e nnT Sitzung in spät aus: »Die Reichs verstärkt durch fraktion, hat in über die Erge handelt sSie h Dr. S f r e s e m gen und über inncnministers sowie Berichte über die parlam aug das vorlt cis e Material G e lzie ise kayt In den V( de nken g eg teckchtenzgzg disesKokntxol digen Herzens grüßcm Vor c rischen Räumu: strebsten mit g: diesem Punkte Etappe .bczcicl)n verpflichtet, mit tischc Laac zur quszunützen. Trog dieser mütiae Auffasst Ahlebnnna Tuns nnd der Auksqet Die Wirtschaft verträgt die Jso lichkcit zu alsbc sllliicrten ist n politische Lage, wenden schien» verwirrt Dazu strebungnL die i Verhältriisse ge« variek zielbewufi A A n g cf i cht und nur die M liche. M ehn chhxofchegs Lindner, ein sind poii sråähcr spielte Antonia licher Anmut, ei der spanischen wehe wurde al Deutlichkeit kla- Dominqos und dem Priester, 1 Dämonic, vvor d I·etten·soll. Den dies. Gewalt »den: du wehretfhah : noch weniger daj gan sie schön in« i der Monolog d letzten, «der 81 Königin IwareU yllcn Einzelleifi mmmenarbeit de mater lMahn rechten Rahmen Reich sbleibt im darin die Sonn Nächten-oder tt heller Farbtom i Kleid. Und am« inquisitvrs. Und Stoß, voll ewig-It .=-Moritz. t Zeit ging-durch daß der Kompe kaasä Jahren-I vertegst bestieg dor feine materielle eine Hilfgaktion Rohponistenx der 111-»g feiert, vor Mvsziowskh sder eine- angesehene L skekbesoudiefrsd e e war« t Tage-. nnd befka fgåwotlzktiffdie d use en 1 so zweit usikckgel bei- der Zungen ( Um it. Kam Darf-« gedenkt, M www-it
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