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Dresdner neueste Nachrichten : 03.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192408035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240803
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-03
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.08.1924
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Das zweite Frankreich · »«W«sss-«.;s..«sg-t.;«gsw» -- WH- Von Gent-erneut u Jahre dz verflossen, seit der große Krieg März-h der anatbsilkch den idealen nnd huntanen Zweck We, seu- oentscheu Juvenal-mu- uuo Maus-ie nmz,-luit andern Worten der deutschen Erobernnass fu« ein Ziel its schen. Dabei ntu ten natürlich anch d» deutschen Kolonien verhalten die ans dem, »- stp waren Stümnlte unsrer Wirtschast und uns-es Pandels ——, aus inilitärischen Stlltznunkten um gestempelt wurden. zu Olnsganagpnnlten fiir die Anf richmng einer dents en Weltberrschast Wer die Welt erobern will, der unis- sich zuerst d« militsärischen Machtmittel dazn schaffen,j unz sp sollte man denn meinen daß die Deutschen in ihrer RohMgichtVie Möglichkeiten, die ihnen dies Rom-sen zn scher nnd maritinter Machtstellnna: boten, in der Botkrieaszeit ans das itnßerste ans-» geputzt hätten. Tatsachli war das Gegenteil der Fall. Jxx marititnet Beziebnna war nni Schutze der Konsum-, abgesehen von dem schwatzen Flottensi stgchtzpnntt in Kiantschory wenn man von einein spx en überhaupt reden kann, rein gar nichts geschehen- Und in wilitätischer Beziehung reiten in allen unsern quonien die vorhandenen Truppen kaum ans, um bei. cknstltchen Unkstandgversuchen die deutsche Herrschalst im Lande selbst In sichern. In einem Kolonialrei ), M über die ganze Welt Zerstreut nnd von etwa 11 Millionen Eins orenen ewobnt war, wurden im ganze-n die Gnrøp er eingerechnet, rund s5O o M a n n Schuzkrunpen unterhalten, zu denen noch etwa 5000 ann Polizei traten, die iedoch zum größ ten Teil in Ileinen Abteilungen ans die einzelnen Sta iionen verteilt nnd zu kriegerischen Aktionen nicht ver wendbar war. Eine wirtlnhe,, für den Kampf berechnete willfa rische Organisatgn hatten überhaupt nur - abgesehen von dem in autschon garnisonterenden s. See batatllon - die Schutztruppen von Ostasrtka, Kamerun und Sttdwestafrtka deren Ggämtstärke bei Ausbrnch des misse- einschließlich der wpeier 6500 Mann he img. ber auch diese Truppen waren, ihrer Be stimmung entsprechend, nur sum Kampf geaen ausstän disxhc Eis-gebotene ausgerüstet nnd organisiert - zum großen Teil führten ste nicht. einmal ein modernes Ge wehr, sondern die alte Jägerbüchse N. -71. So war das Instrument beschaffen« mit dem Deutschland nach Angabe seiner Feinde von seinen Kolonten ans die Welt erobern wollte-. Betrachten wir demgeaeniiber einmal die K o l o J; nialarinee der Franzosen. Der Bericht, den» m kurzem die nrmeekommissiou der französischen! Kammer am Is. März d. J. über die Verluste im Welt-; kriege erstattet bat, gibt darüber interessante Auf-; klärungetr. Frankreich hatte bei Ausbruch deg KriezeK in seinem Kolonialretch, desfen Bevölkerung der e-! sieht für die Gegenwart auf bb Millionen Menschen! (Nordafrila eingerecbnet) fchätzt, eine regnläresslrmee» von 106 000 Gingeborenetn Europäer« nnd Polizei sindf dabei nicht eingerechnet. Demgegenüber betrug in! den deutschen Kolonien mit einer Bevölkerung vons 11 Millionen die Gesamtzahl der im Dienste der Schutz-; tmppen nnd der Polizei oerwendeten FarÆn 87obi Mann. Schon der Vergleich dieser Ziffern gesen; 105000 zeigt dasz Frankreich, dem angeblich iede r oberunssfucht fernliegt, die militärischen Hilfsmittel Einer olonien schon vor dem Kriege in viel höherem aße auf-genügt hat« als das eroberunassüchtige Deutschland, nnd zwanwenigstenb bezüglich Nord- nnd Westafrikaö, in der ausgesprochenen Absicht, diese Truppen gegebenenfallg auch in Europa zu verwenden. In welchem Maße das tatsächlich geschehen ist« zeigen folgende Zahlen·:.Jn den gesamten französischen Kolonien wurden während des Krieges zur Ver wendutdg gegen Deutschland ausgeboben 569 00 0 an n, darunter 181 000 Mann Sene aleien, 173000 Algerier, 80000 Tunesiey 48 000 Jndoeginesem 41000 Malagasfen und 40000 Marokkaner. Aber da mit nicht genug. Neben den- Kombattanten wurden noch 220000 eingeborene Arbeiter während des Krieges auggehobety die ebenso viele Kräfte in Frankreich für den Frontdienst freimachten. Also nahezu 800000 waffen- nnd ar beitsfähige Männer haben die französischen Kolonien ftir den Weltkrieg gestellt: eine Zahl, die selbst bei sen ewaltinen Ziffern, mit denen man im Weltkriege reegnen muß, erheblich ins Gewicht fällt. Und wie diese Truyen ausgenntzt wurden, beweist die Tatsache, daß a ein von den rund 140000 srein schwarzen Tun-den« die in Europa verwendet wurden über 70000 Mann auf den Schlachtfeldern und-in den Lazaretten gestorben find. Nun wurde und wird ja den gutgtäubiqeu Denk fchen immer· wieder gepredigt, daß dieser Krieg nur gerührt wurde, um den Anwartsme zu vernichtenzf q. D. vi. spit- Man sollte also meinen, das-, nachdem Deutschland Majli entwassnet ist, auch bei unsern Gegnern der il tarismns keinen Sinn mehr hätte und die Fran -sofen wenigstens ihre Koloniakcrmee auf ein vern nftises Maß zuriickfesen wüzipekj , - - Die Wirklichkeit sieht anders aug. Die Fran fosen haben in ihren Kolonien nicht abgertiitet, sondern ie heutigen die Erfahrungen, die lsie tm Weltlriege gemacht aben, um sich eine Kolonia armee zu ichaffem die ihnen siirdie Zukunft das unbedin te politighe und militärische «Ue ergewicht in. Europa sichern a bei gehen sie, wie es der Bericht der Armeekommiision sagt ausspricht, von dem Gedanken aus, daß Frank r bei seiner sinkenden Volkdzahl nicht imstande ist. eine weise Armee zur Beherrschung Europas auxzus stellen. ie sranzösische Politik geht deshalb, wie son in den Zeiten Richelieud und Colbertg, im Gegensatz szu der englischen bewußt daraus aus, die Einge boreiren wenigstens äuserlich zu Fran zosen-zu machen und grun sittzlich zum sranzdsii schenheeregdieng in der gleichen Weise heranzuziehen wie die weißen. ranzosen. · Mit Stolz sprechen heute schon sranzgische Gene rale davon, die Fratäzosen seien nicht ein olk von Is, xondern von 100 illionen Menschen. Die ranztisische Kammer hat diese Fragen se r eingehend behandelt. Da wird erzählt, wie schon Richelieu die königlichen Galeeren mit schwarzen Ruderern be mannte, wie der Marschall von Sachsen sich eine schwarze Leibgardh aus lauter Schimmeln beritten, er richtete; wie ie Zuaven vor Sebaftopoh die Turkos bei Wegenburg kämpften, um end ich zu zeigen, wie Blaise iagne, das von den seneäzlesischen Stadien Dakar, Goeröe, StiLouiZ und fisque gewahlte schwarze Mitglied des franzöziischen Parlaments, als Kommissar der sranzösixchen epublik, umgeben von einem Stab weißer un schwarzer Ofsiziere, in den Jahren 1917 und 1918 in wenigen Monaten das eine Mak IS 000, das andre Mal 72 000 schwarze Rekruten aus o . « Dieses Resultat wurde erreicht, indem Herrn Diagneseinen Landsleuten einesßeilJe oon Senegas lesen vorfübrte, die, dekorierh zu Offizieren befördert waren, indem die Pramien für kreiwilligen Eintritt in die· Armee sofort voll ausgezah t und den Rekrnten samt ihren Familien Befreiung von allen Steuern, Personal- nnd Naturalabgaben zugesagt wurde. Die Einrichtung einer landwirtschaftlichen Schule von Senegah von Sanatorien in allen asrikanischen Kot-o nien, die Ausgestaltun der medizinischenSchule in Dakar wurden versprogew Was aber wohl am meisten wirkte, war einerseits, daß den Kriegsinvaltden und allen denen, die mit guter Führung aus der Armee entlassen werden, die Aussich auf Verforgnng im -Zivildienst.er dzfnet wurde, anderseits allen Kriegsteilnehmern und i re»n Familien eine gewirge Ansnahmestellung ein geraumt und denen, die si die Militiirmedaille und das Kreuz erworben haben, die Erlangung des fran zösischen Bürgerrechts in Aussicht gestellt wurde. Das find Lockungenädenen in Ver indung mit der Aussicht auf Beute, lkohol nnd weiße Weiber das Herz des Senegalefen nicht widerstehen konnte. Wie schön sagt der franzikilxische Kammerbericht: »Diese sKraftäußerung ist die s önste Belohnung unsres kolo-» nifatorischen Genies undunfxsksMetboden der Pazi-; fikation nnd Zivilisation.« « Aber man blieb dabei nicht-stehen. Zur Ver schmelzung der Franzofen mit den Negern zur Rasse der Zukunft, wie sie Herr Diagne in einer großen Rede in Paris proklamierte, wurden nach dem Kriege 200 Negerinnen ans West-( indien als die Mütter der Zukunftssranzofen nach Frankreich importiert, wurden drei Senegalcsenregi menter nach Frankreich in Garnison gelegt, wurden »die gemischten Bataillone geschaffen, in denen Seite Jan Seite Franzosen und Neger stehen, wurde den Ein- Igeborenem besonders den Senegalesen, das Auf ’rücken zusrn Offizicr auch in weißen Regi mentern ermöglicht. . So wird systematisch daran gearbeitet, die Grund lagen für die gesetzliche Einführung der allgemeinen Dienstpflicht in sämtlichen französischen Kolosnien zu schaffen. Durch Artikel 99 des Webrgefetzes vom 1. April 1923 ist bestimmt, daß die Bedingungen über die Rekrutierung der Eingellorenen durch Dekret fest zusetzen sind, bis sie durch Spezialgesege geordnet wer den. Heute spielt sich die Sache fo ab, aß die Rekruten für die farbige Armee, deren Friedensstand auf 320000 Mann festgesetzt wurde, im Wege der Konskription ausgehoben werden. Für jeden Bezirk wird der Be darf an Rekruten festgesetzt, die wehrsähigen werden .aufgerufen und zunächst alles eingestellt, was sich frei willig meidet Der Rest W M das Los bestimm. Natürlich-guts allesingeboteuesy die das stanzMche( Ists-Fette i besitzen, sc ipsq der allgemeines t-. pflt innrer-versen- « I s Ftir die französische Kammer ist der. gegenwärtige kustand nnr ein ebergangsftadiunn sie hat . ie Dnrgfiihrnng einer Vrganiation im Auge, die lFrankrei in absehbarer lFett eine Kolontalarmee von ber s Millionen ausgebi eter Soldaten im Alter von 18 bis 45 Jahren liefern wird. Sie fürchtet anch nicht die Gefahren die eine solche Irmed von slgerierm Tunesierm Narokkanerty Genegalesen usw. für-Fund s reich elbst eines Tages dringen konnte. J Das Schicksal Kaethazos schreckt die· gr anz ose n nicht, denn die arthager hatten nur dldnerbanden, keine nationale Armee, in die, wie in die französische Armee, die kremden Elemente fest ein gegliedert waren. Mag se n. Eines aber steht fest, eine derartig große, ans kriegerifchen Stimmen zu sammengesetzte Armee muß des chaftigt werden. Mit Gamaschens und Paradedienst sind die Ein geborenen auf die Dauer nicht zufriedengiixtellem Sie wollen wissen, warum sie Snldat sind. nd so viel Anstände gibt es selbst in den französischen Kote nien ni i zu bekämpfen, um diese Truppemnasse ge nügend su beschäftigen. Die Kolonialarmee in ihrer jetzigen Stärke ist mit ein Faktor, der Frankreich immer fu neuen Ge waltftreichen in Euro a tre ben muß. Diese Neuorganisation der franzdskxchen Kolonialarmee ist der deutlichste Ausdruck des em französischen Volke innewohnenden Mlitarismus. Nur dem Militarisi mus dienen die französischen Koloniem nnd mit Recht sagt ein Engländer in der englischen Zeitschrift »Trl!th«: »Soldaten find das Hauptprodnkt der französischen Kolonien, zuerst und zuletzt: Solda"ten.« Unbegreiflich aber bleibt es wie angesichts der Entwicklung des französischen Hecrwesens seit dem großen Kriege immer noch guigläubige Deutsche be haupten können: der sranzösische Militarismus wird »sich von selbst totlaufen« Bis jetzt ist er nur immer lebendigergewordety nnd ob Herr Herriot und seine Genossen imstande sind, diesem Miliiarismus, der bisher in Frankreich das Bleibende im Wechsel der Erscheinungen war, Halt zu bieten, wird man vorläufig mit Recht bezweifeln müssen. Ein Pazifist im Weltkrieg Fritz y. Unruh über den Fürsten Lkchnowsty In den nächsten Wochen werden im Verlage der Erankfurier Societätsdruckerei die riegstagchiicher Fritz v. Unruh s erscheinen. Die ~Jranksurier Zeitung-· druckt bereits längere Abschnitte daraus ab. Besonders interessant ist das Bild, das Unruhvondembekannten pazifistischen Fürsten Lichnowsky entwirst, der Deutschland zuletzt in London vertrat. Ort der Handlung ist ein kleiner französischer Ort dicht hinter der Front. Unruh erzählt ,,Der Botschaster Fürst Lichnowskv, als Masvr der Leibgardehusaren, fährt vor. General: »Machen Sie doch, daß Sie fortkommen, Fürsti Hier wird geschossen.« »Majestät hat mir sagen lassen, ich solle mir die Front ansehen«, sein Lachen klingt w eih erhell. ,Es will mir nicht in den Kopf«, sagt ein Arzt, »daß diesem da die Vertretung Deutschlands in London anvertraut wars« Ein Tresser reißt den Schornstein ab. Alle flüchten aus die andre Seite. »Hätte es diesen Diplomaten erwischt«, grinst ein Major. »den Kerls verdanken wir die ganze Schwei nerei!« »Herr Widecke«, sagt Fürst L» während er seine gepflegten Nägel betrachtet, »der berühmte Sportsmann meinte . . .« iden Satz zerreißt eine Granate . . .) »Wollte er den Haß zweier Völker händigenW schreit der Generalstabschef. »Da-tu war er »du s wach. «Mir«, sagt Fürst L» .war es in dein iAugenbltck klar, daß der Weltkrieg unvermeidlich war, als Deutschland es zuließ, daß Serhien von Oesterreich abgeschlachiet wurde.« Altweihersommer fliegt in langen Weißsäden um die glitzernde Husarenuniform »Er ist kein Deutscher«, knirscht der Chef. »Sehen Sie Isich Chamvien ant« sagt der General über den Kneiser, während er Befehle unterschreibt. F it r st L. biete t S ekt a n, den er im Auio mitgebracht hat. Der Groß herzog von Hessen begiiiigt einige Herren: «Fiirst L hat recht: Deutschland hätte Oesterreich nicht so ener -gisch unterstützen solleni England duldet keine All groszmachi aus dem Festland. Es würde auch Frank reiche Größe nicht dulden . . Cw Telegmmmil General: »Seine Majestät wird in einer halben Stunde hier sein, um die Artilleriewirkung zu besichtigen.« »Der Kaiser kommt!«, wie ein Fieber erfaßt es alle . . . Fürst L.: »Da drücke ich mich lieber der hohe Herr hat mir, seit ich London verließ, noch nicht zur Meldung Audienz gewährt . . .« General: »Sorgeu Sie« - wendet er sich«an den Gendarmerie masor, »daß die Straßen ausgeräumt sind-« Telephone summenßesehle . . . Eine Grube von 6 :10 Meter gähnt zwischen Birn bauinpyramidew Aus dem Grund lagen 28 Franzosen geschichtet. Arme und Köpfe werden von einem kleinen Herrn, der sich schwitzcnd die Stirne wischt, in die ,Ibeue der Schultern gedruckt Des ebe- WORK-H gks M- »Es-Mk WW «- . »- e vor. e en « Karten werden an den Rand der Farbe geschoben w dann nmgetwvt Die Körper vollen den Bang bin uuter nnd klappert auf ihre toten Kameer - Ein Geweiewachtmeixter peitscht mit feinem Nun-f die Arbeit M en Tor sehe ich einen vom-ext schosseneu pos. Gute- ntc gebt FM L. vorbei: ch bin nicht schon aber festhqu fchekzx er gut einem Antoniusme- So wes Frih v. numb. Und de r Mamxhax uns in London-«va states Deutschland: A .·«:’- l : streute Szenen ins das-Mitten Landtag i IX München-. 1. August. Jn der heutigen N arb lmittaaöfivung des bavriftben Landtags-z kam es zu einem erregten Nuftrith als der vsltifche Abg. Dr. Vuttutanu die Erfüllunaspolitik der Sozialdemokraten als arbeiterfeiudlich beseichnetc· Det sozialdeinokratische Abg. Dil l erllärte. die Arbeiter wollten keine zweite Jnflationpveriode, darum seien sie für die Erfüllungku und. für dad Tatbes- Gutachtetr. .. Am Schlusse seiner lehteu Sitzung lehnte der baytische Landtag alle Anträge, die g e se h li ch c V c - schräntungen für die Juden bei der ZU lassung zu öffentlichen Aeuttern fordern mit erheblicher Mehrheit ab. In Beratung der Inter pellation des Völkischen Blocks. in der die Aufhebung des Verbots der Nationalfosialistifchen Arbeitcrpartci und der Kampforganisattoneu gefordert wird, erklärte der Minister dee Innern- der betreffende Reichstags beschluß beziehe sich nur auf das Verbot der u o lis tischen Parteien. nicht aber auch auf das Verbot der Webroerbändr. Die bankiscve Regierung sei aber bereit, ohne Rücksicht auf den Reichs tagsbeschluß eine Prüfung der Frage vorzunehmen, ob es nützlich sei, der Aufhebung des Verbot-s der National sozialistischen Arbeiterpartei näher-antreten Es müßten dann allerdings Bürgfchaften gegeben werden, dasz vor allem eine Einordnung in die staatliche Ordnung be dingungslos erfolge und jede Störung der öffentlichen Ordnung sowie auch eine Erfchütterung des Staats wesens ausgeschlossen erscheine. Der kommunistiscbe Antrag auf Aufhebung des Verbots der kommuuisti schen Presse wurde abgelehnt. Hierauf wurde das Haus auf unbestimmte Zeit-vertagt. " Niederlage der Labour Yakty X London, 2. Anzaqu (ankspruch.) Bei der Er gänzunggwahl ins ez ir k soll a nd siegte der K o n s e r v a t i v e über den Kandidaten der Arbeiter partei sowie den Liberalen. Bei du letzten Wahl hatte der Arbeiterkandidat den Konsermxjgexxgeschlagcn» Maus-per der russkfcheu Schwaqmeersiotte J) Bnka r e I , Z. August Gig. Drahtberichtxd Die raisifche Schwarzneerilotte hält zur Zeit in der Nähe her tun-Zwischen Grenze Mal uöv e r ab. Zugleich lauer von der bessarabiichen Grenze nnd aus Podolieu Wtzzx von rufsischcn Ttuvvcuszentratkoueu cis-. Ums-. s Argentknien in Genf nicht vertreten Sonderkabeldienst der Dresducr Neuesten Nachrichten .- Bucuvö Altes, Z- August. (Durch United Preis-J Gestern wurde offiziell mitgeteilt, dass Argen ttnien zu der diesmal weltpolitiscb besonders wichtigen Versammlung des Völkerbundes in Gens im Septem ber keinen ossiziellen Delegierten cui senden wird. Daß Argentinien in der Visite-durchs versammlung nicht vertreten sein wird, hat seinen Grund darin, daß es w e g e n Z ei tm an g e l 45 nicht gelang, über den Parlamentsbeschluß, der den erneuten Anschluß Argenttniens an den Völker-bund erklärt, durch die argentinische Kammer abstintmen zu lassen. Menge-Z Feifkåptou = gtparaum für Sonntag und Montag. Son u - tag: Ums-Ins und SKaußdtelkauN Geschkossm —- Oper am lbertplah (en ädter Schauspielhaud): «Rigfkgetto«, MS. .- Neueg Theater (tm Haufe der Katz aanfcbaftk zYKreugeuerC ZW. Residenz-- Beet-ten Miit-M 4. ~ er fidele Bauer«, ZW. —- ontag:· Opernhaus und Schauspielbaus: Ge fchlosscm Oper am Albertplatz tNeustädter Schau spielhausk Orpheus tu der Unterwelt«, MS. - Neues Theater: Kreugfeuekd MS. - Residenztyeateu ,Der fidele Bauer«, · 8. = Mitteilung des Neuen Theaterd. »Sonntag, Montag und Dienstag abends Wiss Uhr Gastfkiel Olga Limburg im Lustspiel »Kreuzfcuer«. Vo ksbühtm ZZIIIIFFWUMJAC Montag 4911—5100, Dienstag = Mitteilung des, Residenztheaterö. Leo Falls Operette ~D e r fidele Bau e r« bleibt bis Dienstag den b. August aus dem Spielplan. Mittwoch den Hi August wird »Das . Schwarzwaldmiidel«, Operette von Leon Jessel, neueinstudiert, zum ersten- MUI gegeben. ~Mädi« gelangt Sonntag den s· August nachmittagg z« Uhr zu kleinen Preisen un widerruflich zum letzten Male zur Ausflihruna. = Ein neuer Licbetmaun in der Dresdner Galeria Für die Dresdner Gemäldegalerie wurden die 1876 in Paris gemalten »Spielenden Kinder« er nzorbeir. Das Bild ist erst trag dem Kriege aus aus kmldschem Besitz nach Deuts land gelangt. Es ist als eispiel ans der früheren Periode des Künstlers besonders wichtig. Es hälisjszeiner Qualität nach, ohne Zweifel den besten andern ildern des Malers stand- Übgleich Liebermann in dieser Zeit noch nicht reiner Impresistonish noch nicht der vollendete Meister der CUfgelötem eilenden Malwcise seiner Spätzeit war. Noch kalt und schwer gebaut, noch ohne die hellen, bunten Farben späterer Bilder inask Werk eine glän zende Probe des noch nicht vd a zum Gigenen ge- Mstrn Zünglerd « , « » I : Die opnoter Waldoper hat, wie uns von dort Akschtieben wird, in diesem Jahre mit Wagners »Walkiire« erneut den Beweis erbracht, daß sie weit über den lokalen Rahmen hinaus eine auch im RM sticht mehr zu übersehende Kunststtttte geworden M« Es gebührt ihr insofern erhöhte Aufmerksamkeit Als tu des 111 Institut-ern. insonderheit vontæolen TM W Smot an rot amer We meist wird« mat-v deutsche Kunst ist. Neben der IStadt Zoppohdie selbst bei allen will verkauften Auf fiihrimgen nory eine hohe Summe zusetzr. gebührt das Verdienst der Leistung dem künstlerischen Leiter, Ober reaisseur Hermann Metz, der in unermüdlicher Arbeit die zahlreichen- fcbon in der Freilichtbübne mit Wesen Awsmaßen liegenden Schwierigkeiten zu weistern verstand. Generalmusikdirektor Erich Klei ster von der Berliner Staatsoper. der sicb mit Prof. v: Schillingg in die Siabsiibruna teilt, leitete die Ausführung mit der bei ibm gewohnten Energie und Umsicht. Eine gesanglich wie darstellerifch gleich be deutende Leistung bot Friedrich P lasch ke (Dresden) mit dem Wotan. Frida Leider (Berlin) als Brün l)ilde, Gertrud Genersbach (Wien) als Sieglinde, Mar garetheArndt-Ober als Fricka, Otto Helgers (Berlin) nls Hunding und Richard Schubert lWieni als Sieg nmnd waren ein Solistenenfemble von erlesener Art. Für die kommenden Ausführungen sind der Siemnund sowie der Wotan mit Fritz Sooi (Berlin) und Wilhelm Buerö (Hamburg) doppelt besetzt. = Friedrich Nietzscgfds Lieder. Ueber Friedrich Nietzsches Stellung zur usik gibt eine schon ziemlich reiche Literatur Ausschluß. Weniger bekannt ist, daß der Philosoph selbst auch Musiker gewesen ist, daß er selbst kompvniert hat. Ueber den Komponisten Nietzsche wird man aber erst urteilen können wenn jene ri tgche Gesamtausgabeseiner musikalischen Werke er s ienen sein wird, mit deren Herausgabe das Nietzsche- Archiv Dr. Georg Göhler in Altenburg beauftragt hat und das im Leilpziger Verlagshause Fr. Kistner und C. F. W. Siege herauskommt.- Der erste Band enthält ausschließlich Lieder mit Klavierbealeitung und, wieMax Unger .(LeipziF) im neuesten Heft der ~Musik«, der in der Deuts )en Verlagsanxtalt er scheinenden Monatsschrists mitteilt, nicht wen ger als vierzehn. Sie sinds aulke Texte nach Klaus Gruth, Rückst, Hoffmann v. Fa relebem Puschkin,.Cbamisso, dem ngarn Pettisi, eines nach Nietzsches eigener Dich tung und andern gesekt Sie stammen aus den Jahren 1861 bis 1865, sind a so Werke des 17s bis Zöjährigen Nietzsche. Ausfallend start txt der Einfluß Robert Schu manns, gera e jenes Musi ers, geszkn deEseTMansreds musik, wie Max Unger erinnert, s iepsc e ichs seiner eigenen Aeußerung im »Bei-e homo« eine anfreds ouvertiire aus Ingrimm« Keschrieben dabe. Bier und da klingt Drahmtz hinein, .en Nietzsche sehr Deschatzt hat. Un er erwähnt die Tatsache, daß der ichters L ans kein dur ebildeter Musiker war; und le i die erd entlt us der Lieder m als De · trag zur um Mit en Kntxpickxuna Nietzsche-. anzu sehen. Darum sind auch alle Stücke mit allen Mängeln und ~grammatischen« Verfehen wiedergegeben worden. Wichtiger ist, daß die Stimmung gut getrosen ist und daß sich melodifF nnd harmonische Fine iten finden, die nur einem erufenen einfallen. Sieben davon sind von Göhler herausgesucht und für den praktischen Gebrauch retufchiert worden. Man darf auf die Her ausgabe der noch unbekannten Klavier- nnd Orchester werke Nietzsches gespannt sein. = Lueke Hbfllch bat, wie auf-« Berlin gemeldet wird, Paul Hermann Hartwigs Lebengbild in vier Akten »Die Neuberin«, das in Dresden im Nen städter Schauspielhaus mit Hermine Körner feine Uragfführung erlebte, zur Ausführung für sich er wor en. = Selma Lagerlös in Berlin. Die deutsche Ur aufführung des im Trianon-Verleib erscheinenden SvenökasGroßfilmg »Göst.a Leitung« nach dem Roman Selma Lagerlöfs wird Mitte August im Theater am Nollendotfplatz stattfinden. Schwedens später Regisseur, Mauritz Stiller, der das Werk unter iiwirkung der grössten Darsteller Stan dinaviens inszeniert hat, wird gemeinsam mit Selma Lagerlvss zur Premiere in Berlin au wesend sein. « « = Jrene Indes-Meile wird am 5. August fech zig Jahre alt. Eine Meisterin der literarischen Kleinkunst ist diese Enkelin der Bettan v. Arnim. »Der tleine Tod« und ~Die Leuchter der Königin-« ge hören su den feinsten Kabinettstückem Die Deutsche Verlagsanstalt kündigt einen Roman der Sechzig jährigen an: ~quriele Alweyden oder Geben und Nehmen.« Die Schwester der Dichterin ist die Varonin Elisabeth v. Heykiim, die durch ihr Buch »Vriese, die ihn nicht erreichten« bekannt wurde. « ! = Die Goethe-Gesellschaft wird, wie unser 0.-Pk,- ;Kotrespondent aus Weimar schteibt, den 175. Ge burtstagdegDichtersdortfestlich begehen. Am spornt-end um Z Uhr wird der Leiter des Goethe- Schiller-A«tchivg, Dr. Ä. Wahle, im cauptsaace die Teilnehmerzur Beftchti ung der von ihm ausgewählten Kerngtücke Goethefcher Bangkchrixten einluden. Daran schlie tsich ein gemeinsames ben essen, woraufdieTeils nåkmet sieh nach dem Garten Goethes im Stern be g en, wo die längst ge laute, aber neulich durch die mwirtichasWe Auskllunq unmöglich gemachte Idendieier I nden so Im Tage haran wird mn U wir im. »Ur-Ewigng gegseiigxtggsithyggn bei detn der Präsident, Gustav Roethe, eine pon Gesangvorträgen umrahmte Anfprache thtcn wird- Ftir den Nachmittag ist ein gemeinsamer Opazrergang nach Tiefurt geplant, wo nach einer Kaffeestunde kunn lerifche Veranstaltungen, vielleicht eine Aussubrnnn der »Laune des Verliebten«, sür weitere Unterhaltung fKotgen werden. Am Abend soll das Goethe-Hang m er Stadt erleuchtet werden. Oberbürgermeister »Dr- Mtiller wird zum Schlusse Abschtcdsllsorle isprechetn ! s- Die älteste Meta· Die Darstellung der Schmer «zendmntter mit dem toten Christus auf dem Schoß nt eine der ergreifendften Schöpfungen der mittelalter lichen Plastik, und die kunftgefchichtliche Forschung, die sich in letzter Zeit besonders eingehend mit diese-m Motiv beschäftigte, bat festgestellt, dafz diese Gruppe von deutschen Meiftern geschaffen und dann erst von den Künstlern andrer Länder übernommen wurde. Anc .dem Geiste der deutschen Mystik, wie sie besonders in »den Frauenklöstern gepflegt wurde, ift diese Vorstellung !entstanden. Die früheste derartige Darstellung ist erst sieht der Forschung bekannt geworden, und zwar be lfindet sie fich in den durch die.»Klausur geheiligten nnd deshalb nicht zugänglichen Räumen der ehrwürdigeu VenedikttnerinnensAbtei St. Walburg in Eich stätt. Diese frubefte deutsche Pieta behandelt Geora Lill in einein Aufsatz der bekannten Kunftzeitschrtst »Der Cicerone«. Unberitbrt durch Eingriffe der Seit steht die Gruppe aus Holz in der alten Originalfassung noch heute da. Auf dem Sockel stebt die Thronbank, auf der Maria ganz unbewegt in starrer Hoheit sitzt; mit-den beiden derben Händen hält fie den knabenhaft kleinen Leichnam. Die Figur ift um oder kurz nach 1800 entstanden nnd ftaunut and dem bavrtfchen Nord ftlsxwabem also ans der weiteren Umgegend von Eich statt. Schwäbiiche, fränkische nnd banritche Kunftitbung sind in diefem wundervollen Werk vereinigt, das zu den hervorragendften Denkmälern der altdeutfchm Holwlnmk Itsköötollsbsisur. sur das Ol List . = M ea- Biel tm Neuen Theater find für die kommende BÆ muntern eintrittdberecdtiatz Sonntag den d. Im ! hti mo. Mantua Nr. gen-man Dienetqzovir M Donnerstag Nr. sein-wo- drenqq Nr. I—mo. M abend Nr. dem-Ostw- Sonntaa den Id. Mög-ist Nr. dsm - Yoæahäz tin-CHOR Stolen-to set-. spontan- · xchthdftellr. Æma e dar , » Huttenwwa - Gintrtttejn begksnsdet I W . » »sc- NHL WMW gewann-stim- Mem-UT- EITHER Kaffee Tee Kakao 46486 s;å:·-.;«:;’.. « schokoiaden
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