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innere Einheit zerbrach, rührte im tiefsten Grunde da her, saß wir keines Hatten. Die Doppelmonatchie batte zur Not noch ein-, wenn auch eines der Verzweiflung: durch einen letzten gewaltsamen susbrukb den ohne Frage schwer be drohten Bestand des Staates zu retten. In Deutsch land versuchte man derweil in Zeitung-auffäizen, proscditren und zitmeist betrüblich schlechten Büchern ein Kriegsziel sich zurechtzuleimem Bis man dann schließlich an dem einst viel zitterten »nafsen Dreieck« hängen blieb und in ihm Glück und Macht verfoielte. Nur die Feinde, die offenen und die zunächst noch ge heimen, waren über das, was sie zu erreichen vor hgttem in sorgfältig verbrieften und versiegelten Ver ttaaen längst sich einig. Das Fell des Bären war schon ausgeteilt, als sie noch seine Pratzen fühlten. I I Eine nmfanareiche, schier ins Gigantische geschwo lle n e Literatur, Memoiren, zusammen fasfende Darstellungen nnd Aktenveröffentlichnngen ermöglichen schon’heute, die Entstehung des großen Krieges bis in seine ersten Ursorünge zu verfolgen. An drei Hauptschauplätzen ist man in jahrelanger plan mäßiger Arbeit beflissen gewesen, ihn zu rüsten: in Paris, in Peter-Murg und inmitten der siids und west slawischen Welt, etwa in Prag, Laibach, Belgrad und Cettinie England, das im Kriege unser erbittertster und gefährlichster Gegner war, bat, was man gemein hin übersieht, für diese Vorbereitungen nur die Bedeu tung eines Nebenschauolatzes. Wohl war es seit 1902 schrittweise mehr und mehr in das System der gegen Deutschland gerichteten Allianzen einbezogen, die zu« irgendeiner Frist zur Entladnng führen mußten, wie( nmfassende Koaliiionen, selbst wenn sie angeblich der Bewahrung des Friedens dienen sollten, immer noch zu solcher Entladung geführt haben. Aber gerade das britisehe Emvire konnte warten. Durste wohl auch hoffen, seine Zwecke ohne das Risiko eines blutigen und kostspieligen Aderlafses zu erreichen. Für die russisch französischen Strebnngen gab es keinen andern Weg. Gerade die letzthin in der ~Deutschen Rundschau« veröffentlichten Doknmente zeigen in schier dramati scher Bewegung, wie die szolsli,Sassonolp, Potncar6, schon seit den Valkankriegen in wachsender Unruhe, im Winter 1914 ihre Ungeduld kaum noch zu benteistern vermögen. Sie sind, wie Herr Suchomlinow in den »Birscbewija Wiedomosti« das auszudrücken beliebte, eben »Nehmet-C Müssen, hier um der dreijährigen Dienstzeit willen, dort wegen der im Wettlauf mit Pan- und Neoslawismus steigenden unterirdischen Ge fahr, die Zeit nützen. Da kommt ihnen das erlösende Stichwort aus dem südslawischen Bereich, wo man noch immer sdamalö und heute noch) Politik vorzüglich nach der Weise und mit den Mitteln der Komitatschi macht. Man hat für die Bewegungen in der west- und süd- ; slawischen Welt, die Lagarde ein wenig überheblichi einst die Heimat der »snbgermanischen Völker« nannte, in sentfkhland nie ein Auge gehabt. Auch heute, trotz dem furchtbaren empirischen Kursus der vier Jahre, lernte man sie immer noch nicht recht zu würdigen. In Wahrheit hat auf der Linie, die oon Prag nach Serajelvo führt, die Wiege der Weltkatastrophe gestan den. Da waren die Netze gesponnen, über die, nach Llond Georges reichlich später Erkenntnis, die Mächte in den Krieg »hineinsiolperten«. Auf den blieben Tschechen, Serben, Slowenen zur Verwirklichung ihrer nationalen Sehnsüchte angewiesen. Die Donau monarchie mußte zerfallen, wenn diese Träume Leben gewinnen sollten. Hier vor allem aber drängte die Zeit; denn Franz Ferdinand begann den Dnalismus durch den sogenannten »Trialismus" abznlösen und neben einen vorwiegend deutschenund einen magyarifch beherrschten Reichsteil, so vielleicht die hanotsächlichften Graoatnina entwaffnend, einen südflawisehen zu setzen.l Darum konnte für ihn auf dem großserbisehen Globns kein Platz sein. Und Ursache nnd äußerer Anlaß des Krieges fanden ihre Synthese. In herber Trauer nnd wehmütiger D an k b a r k e it gedenken wir heute unsrer Toten im Weltirieg. Warum starben sie? Zu wes Ende mußten sie sich opferu? Trug an dem tragischen Ausgang des Ringens, das, trotz allem, so viel männliche Tüchtigkeit an den Deutschen und heldische Größe offenbart hatte, nicht vielleicht auch Schuld, daß wir den Frieden nicht zu nützen gewußt hatten? Daß, indes die Staaien und die Volksgenceinfchaften ringsum sich konzentrierten und absichtsvvll strafften, wir selber, flackernd und irr lichternd, ohne Ziel geblieben waren? Von Welt politik deklamierend, ohne auch nur die Zusätze an weltpolitischer KonzeptionP Zehnmal grünien seither die Bäume, trugen die Aecker Früchte. Uns Deutschen war ek- wie ein böser Traum, der-unser Schaffen lähmte nnd unser Denken schwerslüssig machte» Immerhin: einmal wird wieder Friede werden auch ans deutscher Erde. Dann sollen wir ihn mit Bewußtsein leben lernen. Kein Staat und kein Volk kann aus die Dauer ohne große Ziele sein. Der Kronpriuz über pas Ergebnis des Krieges - Sonderkabeldienft der Diesdnet »sp Neuesten Nachrichten -k Indiauapvlis, 2. August sDurch United Pred) Die Wochenschrift »An-erkenn Legiøu« We Vereinigung der amerikanische-i Kriegstekluehmey versifemxicht die Antworten auf eine Mira-g sa- Nu Weid- Qas Ist sie lIIICIGU Ists den Delikts-s gestaneuk Der W deutsche cui-»in senkt-riet Ue W sie folgt: »Das siequ des W if. das Ist Latinen loMtsitMwiesst DetMM kasQnuimlahetueustM WWWW lUIDUUIM Its-Ins a. d. Reben-Gamasus M st immt-. des er nicht sie Melan-g des Ostiiieis wiede .sibt: Durch du sanktio- ht die MeyW M« sein-um« se Ist slleö verlor-ein« Die set-use Führerin der amerikanische-s Friueubeisesmw Jan-e Mome last-: »Der Krieg brachte nichts Gutes hervor außer der Erziehung des Asssenssesetdeuttriesx M M steter Butten-M Milch S Gefahr bis-. der enql Gen Regierung etnekMstkbe Volk verständlichen Grund sum Eingreifen tu z« Ortes sn schen. M besticht Frage 111- bier yqu weiter esrtett werde-. qenüber der keradqu m; . Moskau der Mlsktdrmaandy die M ums des BM Neütralitzk »s» der me- DR lmä hat« sp nnr an. Its-s a erinnern Ue hewchz sites-munter be hieraus-tue Inn vor dem Felt; RMM’ « WEIBER-Häkka WEI , or v. : « sch det Generalswchet von Deutschland okeart MKZJH Frankreich wäre nnd das strateaifche Interesse, das Wohl meines Vaterlandes erforderte es, so würde ich keinen Moment zögern. neinqu Gebiet an betreten nnd mtsr den Durch marfch an erzwingen. Das ist so selbstverständ lich« daß ich with qeqebenenfalls nur über das Gegen teil wundern würde.« Eine nliche milit olitische Lage bat sich einm( »i- chüihikkeich ist«-Fahre 1840 ethnet DIE umt- tmie Frankreich die Absicht, Oestetrsi in sein-« italienischen Besitzungen anzudsreisen,- und erng zu diesem wette den Durchmqrs dxtrch Mem-out Der sranzösi the Miniäterpräsident Thiers suchte daher de» König von Sar inien zum Anschluß zu bewegen, äu erte aber um sardinischen Gesandten, wenn dies Inst gelänge, fo müsste man eben durchauquer m. die Herbei-ebenen Tögse bezahlen. »Es make ja kindisch, die L oder« die Oeerstrqßcn sind, zu respektieren. Die n enden Betrachtnn en haben ergeben, da die militiiotxfäfkttfche Lage der Vättelmächte zu Begtmfs des Welttr e itußech fgwierig war. Was Conkqd v. ddfendo stets be tir tet hatte, war eingetretexkz der R ng der nnd feindlich gefinnten Mächte hatte M um uns geschlossen. Die militäribche Notlage zwang uns, die Neutralität elgieng zu ve rlesew Die belgifche Armee trat auf die Seite nnfrer egner, nnd England fand den äußeren Grund nrn Eingreifen England hatte in keinen triegerischm Vorbereitungen der s einen gewi en Vorsprng ek lan t, fo daß ch Conrad n. Qdtzendorfs hoffnung, dem noti? nicht ver ammelien Gegner durch die eigene Offen, five zuvor-zukommen, nicht erfüllte. Die Unklarheit der Lage und die trügerigche Hoffnung, den Krieg Mkij auf Serdien defchrän en zu könnerz nerleitete zudem den Chef des öfftterreichifthmngarif en Generalstaheg, fast mit der Heil e des Heere- zunäcde gegen Sekhjen auf-zumarschieren Ein schwerer Schlag Pir- die Mittel möchte war die ärükzeitige Erd ärung d« Neutralität ta iend, die ed Frankreich ek mdglichte, feine Alsenartnee sofort zur Verwendung gegen Deutschland eranzuziehetr s Daß inne-politisch die wirtschaftliche und i , stricae umsteauug see Landes gi- einen Wettericgnsåsz solchem Ausmasz und solcher aner nicht hinreichend vorbereitet war, kann den Mittelmächten nicht zum besonderen Vor-wars gemacht werden. Bei unsern Gegnern war es in dieser Hinlsicht nicht besser bestellt. Niemand hatte an einen s) angen Krieg geglaubt Schwerwiegend war es aber, daß es in Deutschland nicht gelungen war, die Einheit der gesamten Arie-ps sührung zu Lande wie zur See sicher ustellen und init Oesterreichiungarn einen gemeinschaftlichen Ober besebl zu vereinbaren. Deutschlands Zwangslage im Sammet 1914 Von General der Infanterie a. D. v. Buhl ehemals Chef des Generalstabez ver Heeresgruppe Monprinz Rupprecht von Bayern Die Darlegungen des Generals dersntanterie a.D. ll e Ma na me betta aber volle elf Jn nteii »ge- entgangen-einseit- Mrin Werks »Ist-His- OMWWLM zehnten Wiederkehr der nriFasaneoruehgta e von be- Es war tin deutschen Generalstabe bekannt, daß End-rei- Bedäiitiznjm GenieralJ v. Kuhll aesdrt Zu den in Ausland eine »Kkjeggvpkhekeitungs lafetiverutnkerstiessunäraikeasrchasniTH are-; periode« eingeführt worden war. Im Jahre 1912 Ne takes-a c; se n grosser Guinibten tkoer die dwae war ein russiseher Brief-. ergangen, das der Bese sur der in litariisben Verantwortlichkeit beim Zu ammens Mobilm mig gleichze g als Des l zur Erd liruide 1018 wird demnachst, im Rahmen der üblis der Feind en seiten gegen Oesteeeej und Den sank tationen des Untersuchunasau sFuss Je est d ses , bei der Deutzchen Berlagsaesellschgi stir olitit CUstsAsscU sc Der Beseht Umwe- Wtci kU Deus M nnd Geschichte in ern-i erscheinen. ie hier vozs ebenfalls bekannt wurde, im November 1912 wieder geistig- Dringt-segeltener zerrisseer Wisse-H wsil M ists-s- earch geschickt- du«-M -pek get-T z « » tische Ver andlun en die milttärischen Maßnahmen dieses Jnsiitsiieårspche n M- dem UNBEHqu ' ätzsilandssu ngschgleierin'l·l itin-;l den anärschnsubrichzm Die nachstehenden Aussührunaen sollen die-neuere- tetii et setze- 0 s vti U US « politische Geiamtlage der Mittelmäschte inder Zeit un- halten werden, wahrend RuLland sich krieg-bereit mittelbar vor Ausbruch des Weltkrieges in kurzer Zu- Umchtes « sammeniassung beleuchten und klar-legen in welcher Gröhte Vorsicht war daher aus deutscher Seite Zwangslage sich Deutschland im Jahre 1914 befand. nötig, als im Juli 1914 Meldungen tiber russische Schon im Jahre 1908. forderte der sranzösische Kriegsvorbereitungen eingingen. Tatsächlich hat General Prudhomme in der »Er-wes Inilitaire« die russische »Kriegsvorbereitungs zum Kriege gegen Deutschland auf. ~Memals«, so rief p e riod e« bere i t s am sti. Juli in v o llem et Tus, »wird sich eine bessere Gelegenheit bieten, Umfang begonnen. Während der Verhand nnsern Platz in der Welt wiederzugewinnen dank dein lungeit zwischen Wien, Petetsdutg- vadsii Und Berlin doppelten, unerwarteten Beistand von Russland und konnte Russland eitlen gefährlichen Vorsprung gewin- England, das danach strebt. Deutschlands Kriegsflotte nen. Der Chef des deutschen Generalstgdes trug eitle und Seehandel zu vernichten.« Karzer und klarer, als schwere Verantwortung, wenn die deutsche Mobil lnee durchden tramosischeu General geschehen, läßt sich machung verspätet angeordnet wurde die militarpolitische europaifchc Lage in den letzten Welche ausschlaggebendc Bedeutung die tatsächliche Jahren vor dein Kriege nicht bezeichnen Anordnung der allgemeinen russischen Mobilmachung Wahtctid Deutschland im Sommer 1914 sich aus die am so. Juli 1914 haben mußte, springt hiernach in die Seite Oestekteschsutigtkns»stellte, mai-»O durch eine Augen. Am Sh. hatte, wie erwähnt, die ofsizielle zeuiralc Lage selbst aufs auszerste aeiahrdet. Dieser russische neieggvoebeeeiiunaeperivde begonnen, am gesabrdcten» Lage trugen die Rüstungcn der Zo. war in Frankreich bereits der Beseht zur Aus- Mittelni a ch te keineswegs ausreichend Rechnung. st ell U n g de s Gxcnzsch U tz e s ergangen. Erst Die deutscheii Heeresvctstalkuttgeti« von 1912 Und 1913 am 31. Juli folgte Deutschland mit der Anordnung des genügten nicht. Die Friedenssttitkc des deutschen »Zustandes drohender Kriegsgesahr« nach, und erst am Heeres betrug im Sommer 1914t 761 000 Mann einschl. I« August wurde die Mobilinachuna angeordnet. V om Ossizierc. Die österreichisch-unaarisc·he Wchxmacht war milii ä r i ich e n Stand p u n kt au s hat erheblich zurückgeblieben; ihre Friedensstarke betrug ·D eutsch l a n d zwcisc l l o s z u lang e ge - im Sommer 1914 nur 478 000 Mann. Die ftalizitslscheizdgert Die Russen konnten schon sehr sriih die Friedensstätke voll 880 000 Mann tibckstteg die deutsche «Ofscnsive. ergreifen, früher als aus deutscher Seite nnd somit ganz erheblich, und die tussische war mit rund-besonders in den österreichischen Berechnungeu ange- IZ Millionen sogar doppelt so groß. Dem entsprachsnoinmen worden war. Ein größerer Vorsprung der die Kriegsstärke; sie betrug an Feld- nnd Reserve-;Ruiseu hätte die Ausführung des zwischen den Chefs ttuppen ivhiie Ersatz-. Landwehr-- Landsturm- de -des deutschen und des österreichischsungarischen Ge- Territortaltru pen) 1914 in Deutschland etwas übersneralstabes vereinbarten Overationsplanes gefährden 2000000, in ZesterreichUngarn etwa 1400 000, in können. Frankreich etwas mehr als in Deutschland, in Russ- Die Grundzüge dieses Aufmakscheg und land fast 3 500 M. Rechnct man auf der fesndllchcn Overatio U Z p l a n e Z gehen auf den Grafen Seite noch Serbien, England und Belgien hinzu, so Schkjessen zurück« Der Plan ist allgemein Vekmmk, sp ergibt sich eine erdrückeude Uedctlegetiheii til-er disk daß von einer weiteren Erörterung dar-aber hier ab- Mittelmächte, auch wenn nian zu letzteren die Türkei gesehen werden kann. General Conrad v. Höhendorf und Bulgarien hinzuzahlt. . . « hatte sich damit einverstanden erklärt, daß Deutschland Der deutsche Generalstab Walzsich darübkkk Flat- Daß mit seinen Hauptstreitkrästen zunächst im Westen auf ttidteset Ungtiiistigett militårpvlitischen Lage bechginU marschierte, um möglichst schnell einen entscheidenden dcd Kriege-s alles aus eine Möglichste Schnelligkeit Sieg über die Franzosen su erringen und dann starke der Operationen ankomme« Deutschland befand Kräfte zur unterstützung der Oestekreichee nach dem geh gegenüber Frankreich und Russland aui der inneren knssischen Kriegsschaapr zu befördern Wie recht inte. Nach beiden Seiten zugleich ossensiv zu werden, Moltke in seinen Erwägungen hatte, ist nach dem war ausgeschlossen. Man mußte danach streben, sv Kriege durch« die eVerössentlichungen des russischen chnell als möglich aus der einen Seite eine Entschei- Generalauartterme sters Danilow bestätigt worden. dung herbeizuführen, um sich dann nach der andern Daraus geht hervor, daß die Russen sitr den unwahr- Seitc zu wenden. Es erhellt daraus," wie wichtig es scheinlichen Fall eines deutschen Ausmarsches gegen war, zu verhindern, dasz zu Beginn des Krieges unsre Osten beschlossen hatten, in das Innere-» des Landes Gegner in den M o bilin achun gsvo rb e rei- auszuweichen Die deutsche Offensive were zu einem tu ng e n einen Vorsprung gewannen. Die Bedeutung, Lu s txt osz geworden. Wahreiiddesseu ware aber mit die sur uns die russische Mobilmachung haben mußte, einer edel-blieben französischsenaliichen Offensive gegen tritt klar hervor. , , den Rhein zu rechnen gewesen. E In Frankreich nnd in Russland war. ebenso wie in !Deutfchland, vorgesehen, in Zeiten politischer Span- Jnnng gewisse norbereitende Maßnahmen für den Fall einer Mobilmachung zu treffen. In Frankreich ftand aber dem Krieggminister in solchen Fällen das Recht zu, die Einberufung von Regen-isten in gewissem Um fang anzuordnen und dte renztrnppen unabhängig vom Erlaß des allgemeinen Mobilmachungsbefehles auf Kriegsstärke zu bringen und an der Grenze bereit-» Von größter Bedeutung für die militärpolitische Lage Deutschland-s im Beginn des Krieges und von einer weit darüber hinaus reichenden Tragweite war der Entschluß der deutschen Kriegsleimng, durch Belgien hindurch zu marschieren. Die poli tischen und militärischen Gesichtspmith die dabei in Frage kamen, sind vor dem Kriege immer wieder im deutschen Generalstabe ausf das sorgfältig-sie erwogen morden. Das Ergebnis aller Erwägungen war aber V ä- drSireiu e"iO. nsch Mgsbeerfchlesien as n st D Ist-»Dann s. Aug-ist« Gig. Drahtbetichu Der Geisen-litten tu Ostsberfchleiieu hat sich verschätft Teilweise wish auf den Gruben die Betrichituqvon Beistand-arbeitender weigett ,j Sao Panlo nach der Einnahme Sonderkabcldienst der Dresdner Neneften Nachrichten L- Sao Pan-10, 2. August. (Durch United Preß.) Jn der Stadt herrscht große Freude über die Wieder eroberung Sao Paulos durch die Regierungdtrupncu und riesige Demonftrationssüge durch zieben die Stadt zur Feier des Tages. Trotzdem es immer noch unmöglich ist, genaue Ziffern über die Verluste zu erbalten,- werden dieselben von Sach kennern auf mehr alb 1500 Tote und Verwundete ge schähn Es wird berichtet, dass die- Unshsiändischen etwa tausend Deutsche und vier undert Oefterreich er, die eben auf der Einwanderungs station angekommen waren, gegen eine Bezahlung von täglich 15 Milreis in ihre Streitkräfte eingereiht hatten und ihnen im Falle des Erfolges der Aktion pro Kopf 15 Acker Land verfprachem Letzterer Nach richt muß man allerdings, da sie aus französischer Quelle fiaunnt, sehr skeptisch gegenüberstehen Die fransdsifche Propaganda will mit ibr Stimmung gegen die Deutschen in Brasilien machen. Bitt-er aus nein Sepca vec ZauiouiW Stamm In Neapel freute-s Leben. Und so scheint es nicht überflüssig, neben Idie bunten Wundetbilder des Aquariums ein paar zeiufarbige, doch vielleicht in den Kontmten festere Bil --derstatås dem Leben der gesamten Zoologifcheu Statton zu e en. Von nniertn Korrespondenteu « Wie wir erfahren hat die sei-»un- Regm Auch die zoologische Stativn in Neapel bat ihre rang » als erste . der deutschen Regierung-n Urteile gehabt. Das war-eine kleine Baracke atn Ufer IN ist-Fa Frieae Nioietiermu einen arbeite- dee Strage non Messina, wo Anton Doktri, da- N zu ZWMFQ MJÆ an bog malt no junger Privatdozent der äsolog ean der »Im-werter Heis· nscht m W ZWMUFM Universität Jena, sein er ed W enes Labora- Geittes nutekttase sont-m- M pe« M MI- toriuni für marine iologie einae et hatte· Unter Neaienmqeu ein nachabmenowertea Beispiel se- dein Einflus der Darwinschen nnd der daeckelschen geben hat. Die Redaktioin Lehren na men die Naturwissenschaften in jenen M Ende Juli Jahren —ed war noch vor 1870 einen mächtigen · Das Wunder des Lebens in einer andern Welti AUsschWUUS Und schienen überhaupt die erstc Rolle ch mannigfqch sind diese Wand-H die die Men chhekk unter den Wissenschaften einnehmen zu wollen. Als staunend betrachtet 111-bannt in Ue Vpkståxqum einer der ersten erkannte Anton Dobrn die Bedeutung daß nur das w rasch L en sei, wag sich in de- mn. l der marinen Biologie für die entwicklung-geschichtliche nebnäs nnd unter den Bedingungen abspmh die Fug Forschung nnd wandte Lieb vor allein dein Studium von ndtjett km vertraut stud, scheu wik mit Stank-M dieses Gebietes zu. So ain er and Mittelmeer, nach mit einem Stanneu das von der Furchtsmkeit bis Messina Aber bald mußte er die Schwierigkeiten er zntn Lachen gebt jedes Leden in einer andern WeltJ kennen- die sich feiner Arbeit entgegensteinmtetu Bat sei ed nun ein Leben in einem tropischeu Dschnngehialler Hilfsmittel- ogne Fischereiwetkdeuge- ohne im Eis der Pole in den Gletfchern des Montit Goerest, i Reaaentien- ohne alle eancmlichkeiten eines auch nur in den onlkanifchen Feuern der inneren Erde, itn einfachen naturwissenschaftlichen Laboratotinms drob- Steruenranm wobei wir den Begetss oeo Lebens stets ten seine time-annan zu versandeu. Da half lFllnn weit genug fassen mögen. Nicht anle tersüllt nnd auch ein italienischer kennt-« Dieser stellte ihm ein ei dag Leben der Meere, dar untern-a erleben mit Stan- ned Warenmaziazin am Meeres-user zur Verfügung nun nnd Bewunderung. Mit saft furchtsamem Blick nnd Dodrn ri tete ed rasch als Laboratorium ein. Es sehen wie, daß ancb in der Tiefe der See Pflan en war das gewissermaßen die erste zoologische Statiou blühen, Lebewesen geboren werden und sterben. End der Welt, die Utdelle all det vielen Siat oneU dieser wird uns dies Leben einer andern Welt gar in einem ·Art, die bente an den Ufern aller Meere der Erde den narratur-n oorgeknhrh schon sichtbar nnd übersichtlich, Forschens offen stehen! Als Dohrn Messina»verlicß dann träumen wr vielleicht wie Julea Verne: Wenn übergab er dad kleine Institut der Obhut feines ich vor eine-n Nanarintn stehe,sklaube ich wenigstens Freundes, damit anch andre Forscher davon Nutzen sit-euer dass ich der Kapitän ento» ans ,Bwanzia- gehen konnten. It der Varacke aber fand sich ein tausend Meilen nnterm Meer« bin.« agebuch- in das oben die in Messan gemachten Ader diebjejzetrachtnngdweife Siixt nicht immer ant. Rattischen Erfahrungen eingetragen butte, und das als Wie alle P autafie tut sie der irklichkeit unrecht. otto an Stelle des alten »wei- 'o ten-ent« dad Und sicher ist dad« s. B. bei der Zoolo ischen nene,· Pol-rit- tapferer Natur beFelr entsprechende Statt-on äu Neapel der Fall, deren Herrliches ~vestlmu nehm-aus« enthielt. elleicht das schönste der Welt, jä rlich dad · · « · · , ieloou senden besongerd auch von deutschen Rei- vseiama schuf-sitt Fstir Dobrn mochte das so et dieser efchauer nnd Bewunderer Hätte lein- slnd den in Messina erworbenen Er - et- waiges- Kapittin Nenn-; zannend blickt - rußen berau- wnchs tttr ibn der Plan den er , If diese-« in einer andern elt nnd ver- dann tbetvnndernatoerier Tatkraft durchgeführt bat: s Ia- er doch nicht vergessen sollte, die Wirklichkeit: der Plan einer großen pooloaiichenStatim Wenn wir -- dies Isaria-n nnr ein teil, nicht einmal der aber in feinen eigenen Berichten vondens gewaltigen T eines dosbedeateadea w steaschattlichen Schwierigkeitmdekeien die Weiher - telost zu einer - tian etwa Hin Qaenwart nnd se noch, wo Bau der tion in Neapel tande deutlich genug das alte »Es-sum formt-. Ein Vcis strick-mag gen-Mem Wir folgen Dorn- Erzadlu en. Und da ei it ldas Folgende nur ekne Episode mit-Meinem vierjäsrigext »Kann-f- der Dohrn in der ganzen Zeit von 1870 bis 1874 m Spannung hielt. Dodrn berichtet, daß er endlich nach langem Warten im Berliner Reichskanzleramt empfangen wurde- mn fein Gesu? betreffend eine Untersucht-n der Station durch -en Staat voran traaein Dosen entwickelte seine Mne in Mai-unen bangender ede nnd endete mit den Worten: »Und biernach Exzellenz möchte ich Meu- ob W vor handen ist, daß mich die Reichdregiernng vielleicht mit zegkntansend Talern umeWt.« Ein http-ed trockenen ~ eini« des Ministers Delbrück war die Antwort. »Es» ist eine schiefe Ebene, auf die sich das Reich nicht ein lassen dars.« Dobrn sah alle seine Hoffnungen ver nichtet. Aber er empfand deutlich das Entscheidende des Augenblicks-, und in den auf diese barte Absage folgenden Minuten arbeitete sein Geist lebhaft. Eud lich begann er: ,-Gesdatten Sie wir. Esselleush Ihnen ein kleines Erlebnis du erzählen- dad sich im Sep tember 1870 zutrug Ich war wäbrend des Krieges in Garn-icon in Cassel. Nach der Schlacht von Sedan erhielt ich kurzen Urlaub zu einer Reife nach England, xwo ich die Naturforscherverfammluna besuchte, ntn für Intein Unternehmen Propaganda zu machen. Jn Lon don lud mich ein literarischer Freund km Tisch; es waren andre Gelehrte dabei. Die Rede kam natürlich aus die- ftaunenerregenden deutschen Triunwbe Da sagte plötzlich der eine Herr: »Nun, eine Konsequenz eurer deutschen Siege wird sein. daß eure wissenschaft liche segemonie gebrochen wird. letzt werdet ibr dem Milliaer verfallen, und die Folge wird ein wissenfchctftlicher Rückgang sein. Bis-der baden wir eure Lebtbiicher übersetzt, feist werdet ihr unsrer Lei tung folgen müssen-« Ich schwieg zu dieser sonderbaren Schlußfolgerung. abec im stillen gelobte ich unr, wag ich als einzelner dazu tun könnte. diese Provbezeimm Zischen-den zu machen, nun erst recht durchzuführen enn aber Euer Erhellen-i ith von einer schiekfen Ebene sprechen, aus die sich das Reich Leicht einla en dürfe- so bedauere ich doppelt, daß meine nstrenamtaen vergeblich bleiben sollen. D mö Er ähltm verfehlt-e ihre Wirkung u hier Masken-Zwar ists Eis W Nun sont-Its er assdie Ueber-anmutig der vielen untern W msse geben die seiner uvd W 1874 rde die Stamm in Neapel atde W ständig erfüllt. Die Gebäude wurden allmählich er weitert; die Bibliotbek wurde znt ersten soc-logischen Farbbtbliotbck der Welt, eine eigene kleine Flotte be sorgte die Fischerei, konfewierte Tiere wurden an alle Museen der Erde net-sandt, mehrere eigene Zett schriften vermittelten den Gelehrten dte Ergebnisse der Forschungen an der Station, und noch manch andrer Zweig der Wirksamkeit etdssnete sich, vdu dein wir in diesen pentgen Zellen nicht sprechen kvnnen Dos- mamwwwkwtchneeeupom eine-, das zeigt, wie Dosen nicht nur soc-lege m wie die Stadien auch iider die siaintivissenichaiieu binans kulinrelle Bedeutung hat. Dein Kreise Dodw gehörten nämlich auch Künstler, auch Gelehrte andres Fächer an: der englische Dichter Charles Graun des Bildhauer Adolf v. Hi ld eb rand, der Kunstgelebvts Konrad Fiedler, der Maler Hans n. Maråeb Letzterer beklagte sich nun eines Tages in- creile des Freunde, daß den mdernen Malerei io selten große Wandfliichen für die Frestoinalerei hberlailen würden. Da stellte ilnn Dodrn die Wände des Bibliothelfaales der Statisu zur Verfügung« nnd in einen ichs-ten Teildild seiner Fressen verewigte der Maler dort die Stunde, in der ihm die Verwirklichung feines Werkes ermngOcht Ists-da sich, Doer nnd die Zrennde beim BewweiurMmPostup-eiu Jst-wie wenige Werke der modernen Malerei gleichzeitig M nnd pbanmstiitd ist. f« IF »""··".’". « «"-’"« Einem Organismus der wie die Zool ch- Stanou in Neapel, ein ist-mähe- miuder wisch- Stattvu aus dem wirtlhkeu Leben e es lebde Menschen getan-wuchs onnte M die Zeit I anhaben. ei Dispr tot-e übernahm fein Sog- Reinhard die Leitung des Institut-, und es wv I Fund blähte weiter. Der Krieg bat allerdings M Web Werk ergchüttert Schwer genug war der KOM den Retubar Dohru nach dem Enge um fein Erbe Per mußte. Dennoch konnte die taxion m end i unter dem Schutz der ifalienif en Re ierunffwsp 111-M M TM Fik- wissåskks sei-M e n w en a e n» Weg-e- kaim M eiseuez Lege- lebeu, MlNl rei«,kr qegLQlamM Mk wetteru · eufxuent minder Lebe- iu M andern M Gese- W Its W « h « fWM .- sitt-s Orest-yet Neu-we New M s. M M yPIII