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Dresdner neueste Nachrichten : 04.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240904
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-04
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.09.1924
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Abs en dein nachipflaabnistisssen Deutsss sägt-II Fedeth aFiel-ers deinigewküdrey e , tin ur e Gust- WM«..-2 »Hm- M« IM .« e er Wen Wen freies BE II Iser an den deutschen parlamentarische-r Var teien seldft liegen, wenn iie diese fed- peiiimiitiiche prognpfeeiwes ltsenjlen Engliinderd Lügen stets-few Sie baden fest eine let-te Gelegenheit dad parlamen tarische System in Deutfchland auf absehbare Zeit du befestigen, nachdem zwei ihrer dedeutfamften parla mentarischen Führer von heute, Du-. Stresemann und Dr« Narr, einendeachtlichen Erfola durch die An nahme der DawedsGesede und die Wiederherstellung friedlicher und geordneter Zuftiinde erzielt haben. Gelingt ed, die Durchführung dcg Adams-Gut achtens in einem Geiste der Verfdhnlichteit und einer Atmosphäre-der Ruhe durchzuführen und jene Ver besserungen, die es für und auf die Dauer erträglich machen können, durchzüdrücken, dann dürfte das parla mentarische System wFiigftend vorläufig gefestigt fein. . Leider deginnt der itd wieder der Kampf von Par tei gegen Partei. Die kommende Reichstagöfeffion wird schwere parlamentarifche Kämpfe brin gen und es ift sehr fraglich, oh diefe Kämpfe jene ruhige, friedliche Atmosphäre schaffen, die wir für unfre schwere Arbeit ietzt nötig haben. R e i ch s t ag s - Yeuwahlen nach dem bisherigen System würden die Lage wenig verändern, und felbft eine Aenderung der Maschinerie würde nicht verbürgen, daß mit der; neuen Mafchinerie auch ein neuer Geist einkehrt. T. «DiefenMangelaneine-nwirkltchfüh renden und schöpfertschen Geist tm deut lchenparlamentartfchr.n System empfin den weitblickende, letder in vieler Be ziehung ifolierte und vereinzelte Par lamentartertn allen Parteien. Ihre Auf gabe wird es fein, sich zusammenzuftndeiy und den Boden für eine grundlegende geistige Erneuerung des parlamentarischen Systems in Deutschland zusbereitetu Versagen auch sie dann dürfte über kurz oder lang zum Unheil für Deutschland der Wegsfreiseinfür eineDiktatur mtlis tärifcher oderbolfchewistifchetArt Thäotlok schallt-. Wann wird Dortmnnd geräumt? « X Berlin, 2. September Bielsach scheint noch Un · klarheit zu bestehen über den Zeitpunkt, u dem diesßäumung pon Dortmund er fo lg e n inu ß. Jn dem Schreiben der französischen und belgischen Ministcrpräsidcnten an den Reichs kanzler« vom 16. August 1924 haben sich die französischc und belgssche « Regierung ver slichtet, di e mili - tärische Räumung der Zone Dortmnnds H b r d e«und der'seit«dem »1 l. J a n ua r 1928 a u ß e r - halb des Rubrgebietes besetzten Gebiete am Tage nach der endgültigen Unterzeichuung des Londoner Abkommch also am 81. August 1924, an -I äu ordn e n. Sie haben in dem Schreiben ferner zum; usdruck gebracht, daß diese militärischc Räumung » gleichzeitig-« mit der · wirtschaftlichcq Räumungderselben Zone erfolgen muß. » » Für die Durchführung der wirtschaftlichen Räumung sind genau bestimmte Zeiträume vorgesehen. Am 1. September bat die Reparattonskommission fest estellt, daß « die kinngem Gutachten vorgesehenen deut schen Gesetze verkä et sind zund daß der Generalagcnt ür Yokarationszablungen seine Tätigkeit ausgenom men a . · - Für die wirtschaftliche Räumung ist zu nächst eine Frist von 85 Tagen, also bis zum H. Oktober, vorgesehen; in einem daran anschließenden Zeitraum von 14 Tagen, also bis 19. Oktober, werden die Besatzungsmächte alle übrian zur wirtschaftlichen Räumung notwendigen Maßnahmen durchführen. Der äußerske Zeitpunkt sür die militärische Räumung von Dortmund ist demnach genau bestimmt. s . Es läßt sich nicht verschweigen, daß die Vers-dac rung der Raumung Dortmunds st ä rkst e Beu n - ruhigung gerade aus-binden Kreisen-ber vorgerufen bat, die sich stir die Annahme des Durstes-Planes von Anfang an ein a ese tzt bab e n. Herriot, der in dieser Lage wieder einmal ossenbar der nationalistischen Obstrultion nach gegeben hat, maa durch den Wortlaut der Abmachun gen aedeckt sein. Aus der ganzen Art der Anktindiaung mußte man seinerzeit aber entnehmen, daß er die so fortige Räumung Dortmnnds beabsichtige. Darüber können keinerlei noch so« geschickte Interpretation-Z -kiinste htnwpghelfety »und diese Auffassung, die doch osscnbar auch von der Reichsregierung geteilt worden» ist, vermag auch der obige Kommentar des Volks-l bureaud nicht zu entkrästem , . Dän.isches,·Vilderbucls . " Von Dr. Karl Wollt Dicht am· Meeruser steigen schön geschwungenc Hügel ans, die mit üppigem Gras, Heidckrant nnd Blumensgenolstert sind. Wer nach dem Bade dort in der milden Sonne sich anörnhtx schautweit über das leuchtende Kaseaath Nach Westen hin die ossene See, daraus helleDegelsirh wollüstig- wienen.( Gegenüber, im« Osten, die schwedische Küste, mit weißen Häuschen, deren Fenster blinken. Der Strand da drüben ist felsig, steil nnd zerkltistei. Aber von hier ans gesehen erscheint alles gealättet, nnd die seltsamen Linien des herriichen Voraebiraes wirken harmonisch und sanst . .·. Das ist Gilleleie, zwei-Stunden von Kopenbagen km der feeländischen Küste gelegen. Wer dies Bild in sich ausnimmt, empfängt zugleifsbein Symbol dänischen Wesens; denn alles ist iant ringsum, harmonisch, aegliittet Stumm Zerklüitungfnnd Finsternis wären hier «ftillos«, möchte man sagen: in der Natur wie in den Bezirken der Seele. Man kennt diese Menschen, wenn man sie reden hört wach bepor man dte Worte verstehn: schon der bloße Klang der dantsrhen Sprache kennzeichnet das Volk. Seltsam düsterVYnd herb Hört ed sich an, wenn Norweg-er sprechen. it dunklen Tönen, tn musika ktlcher x ttlle, strömt das Schwedttche bin. Abs-r wenn Danen steh unterhalten, to klingt es, als ob steh ver wöhnte,wersptelte Kinder mit Worten streichelten. hinter vibrierenden Zwischenlauten verbergen sich Lokal» es ist« als eint-fänden sie Segen-, steh nackt zu eigen. Selten wagt ein Konsonant si kräftig hervor; alt alle verschweben zu weichem Bauch und Gesamm. « Knochenkerüft dieser· Sprache ist dünn nnd zer - Jllch wie et den letzten hinfälltan Abstimmunan m ter Oefchlechter. . -.«« .(. Wohin man auch blicken mag: überall sieht man wüste Gesichter- Man staunt erst; dann sagt man 111-Gut eie, im Frieden des sonnt sten Sommer , is da- nithi wettet ,verxvundeelis). Aber nach -in » o dager Ist Gebet-use der Ereignis-h zeigt mqåkse silb. Tot-Abt zu Meinem daß nicht sMwieübeeall Ren-f enserzen tu Qualen beben. te- fchetnt wie eine i chweiqende Abweichung mig- oekgtpichm a v femme »He Heini-H It, sitt-Mk im .lllltag, die Jede-Ue enge. Sie ANY Sklaven vers-weih gesenktem nnd neue-satt- mus WMMDUUM Schüsse in Neapel Der zwei-F Mk m Fugu-se W Neapel- Eude Ins-Z Das YiedigrottasFlesh dad» großes vo d tiimliche Järmsest der Neapolitaner, hat in diesen Tagen einen blutigen Anstatt gehabt: den Bdlierschiissen und Raketen, die bei keinem siidiialienis Wen Volkbfest zu fehlen pflegen, sisd etliche Revolut iifg vorangegangen und ed ist lut geflossen. ab war wenige Tage nachdem man einige Kilo meter vor Rom an der via Flaminia, der Strare also, aus der sich einst ieder von Norden komme-it e Reisende der Ewigen Stadt näherte, den Leichn a m Giaeomo Matteottis gefunden hatte. Mit Recht also Faiten Volk und Regierung Italiens be fürchten da dies Leichenbegangnis ein blutige-Z sein wer e? Jm Volk, und besonders im phaniasiebegabten und etwas sensationdliisternen Volk Süditaltend, hatte man seit den Tatzen des furchtbaren Morde-s immer und immer wie er mit unterdrückter Stimme be hauptet: die ReYierung hat die Leiche ver-f b o r g e n , hat die »eiche vernichtet, damit dies Leichen begängnid vermieden wird, das die ivirknngsnollste Propaganda für. die antifaseistische Sache ware. Diese Vermutung scheint sich nun doch als unrichtig zu er weisen. Die Leiche ist gesunden, ist den Angehorigen des sozialistischen Abgeordneten zurückersiattet worden. Wenigstens n dieser Beziehung hat sich die offentliche Meinung des Landes beruhing Und auch dsas Begräbn an -sich, vor dem- die Fascisten mit Recht Angst hatten, hat sich ruhig-abge spielt. Die streng christlich gesinnte Witwe des Ermor deten hat jedes Blutvergieszen und jede unwiirdige Störung bei diesem-Begräbnis vermeiden wollen und hat die Leiche darum nach dem kleinen Geburts ort Matteottis in Venetien überstihren lassen. » Man sagt, daß die Regierung diesen Wunschder Witwe etwas zu eifrig hat durchführen lassen, das-, be sonders der nächtliche Abtransport des Sarges von der Fundstelle ,nach der Bahn nicht nach dem Wunsch der Frau Belia Matteotti war. Jeden falls hat der Jnnenminister Federzoni harte Vorwiirfe von seiten der Opposition und einen Brief der Witwe über sich ergehen lassen müssen, in dem diese von ihm verlangt, dass er dafür sorge, daß bib zu der Stunde, wo ihr Mann endgültig beigesetzt sei, kein.Schwarz hemd unter ihre Augen komme, und daß der Sicher heitsdienst, so weit wie nötig. nur von italieni schen Soldatenversehen werde, - eine Gegenüber stellung,·welche sich auf den Parteicharakter der fafeisti schen Mtliz bezieht. · · ’ . Diese Autithese zwischen Miliz und Heer hat auch bei der leider blutig verlaufenen G e d ä ch t n i s s e i e r für Matteotti in Neapel eine bedeutende Rolle gespielt. Es war nicht klug von den Neapler Faseistcn, daß sie gerade in den Tagen der Auffindung der Leiche eö für nötig hielten, singend und Stöcke schwingend durch die Straßen von Neapel zu ziehen. Die Menge pfiff sie einfach aus. So kam es zu Prügeleien, die Polizei und die Versaglieri. die Jäger, also ein Teil des Heeres, mußten eingreisen, es gab Tote und Berwundete. Die Menge aber rief: Evviva i Carabinierii vajva Pest-reimt Es lebe die Polizei! Es lebe das Heeri Eines ist sichert die Opposition im Volke gegen den Fafeismud ist nicht rot, nicht sozialistisch, noch SaataevlhkiWn nor-dem VolkekW Forderungen der Nekchöregierung Geni, S. Septentber Der Vji lk e rbund s r at wird sich dieser Tage mit verschiedenen Roten sder deutschen Regierungs über Saargebietgfragen zu befassen haben. i. An erster Stelle steht die Frage des franzö sischen Militärg im Saat-gebiet. Hier ver iangt die Reichsregierung unter Hinweis aus die lahrelangen, sast ganz erqebnislosen Diskussionen über diese Fragen »und die. bisher snicht ausgeführten Be schlüsse- des Rates die Bestimmung eines festen Termins in naher Zukunft für die Zurück ziehung der französischen Trupuen aus dem Saargebiet und endgüxtige Errich tung der örtlichen Gendarmerie. · Eine andre wichtige Frage ist die der fr anz ö - si sch e n Schule n« im Saargebsiet Die Reichstegih rung hat die schon vor US Jahren behandelte Frage erneut ausgegrissen nnd in einer eingehenden Note nachgewiesen, daß die französischen Schulen, die tatsächlich reine Propag and aanstalten dar stellen und nur dank der Unterstützung der Regie runaskommission im Saargebiet zu ihrer gegenwär tigen Ausdehnung gelangen konnten. im Widerspruch zu dem Versailler Vertrag stehen. Sie beantragt, dassz entsprechend dem Vertrage sr a n zi- si sch e S ch u le n im Saaraebiet nur für französische Kind e r unterhalten werden dürfen. Die Note der Reichsregierung wird ergänzt durch ein Rechts-gut- Läden und Amtöstuben sehen sie wie Spaziergänger drein. Und jeden Nachmittag, wenn das Geschäftliche abgetan ist, wandern sie heimwärts mit dem Ausdruck von Kindern, die in die Ferien reisen. Denn nun kommt der Abend, der nicht mit der Hast entlausener Knechte vertan, sondern mit Kenner-Sinn langsam ge schliirst wird. Das zeigt sich am« deutlichsten in den schimmernden Zaubergärten des Tivoli, mit ihren hundert Gelegenheiten zu kultiviertetn Genießen, von edelster Kunst bis zum harmlosen Spaß: dort treffen sich, mischen sich, promenierend und lauschend,« plan dernd und spielend, alle Stande und Schichten. Und nirgend-s zeigt sich Rohheit, Gekreisrh oder Krampf: »Amiisieren« ist shier nichts andres als das selbstver ständliche Ausstriimenlassen der guten Laune; Minder wilde Versuch, in ein paar Stunden gewaltsam an sich Fu trahfssm was der übrige Tag, mißmutig und öde, ver ag a. Gilleleje der Name schon zergeht gleichsam aus der Zunge wie die Schlagsahne, die schüsselioeise selbst in den kleinsten Pensionen täglich bereiistebt. Köstliche Milch; in riesigen Glaökannem wird aus den, Tisch gestelliwie anderwärts Wasser und nirgends extra berechnet; aber keinem würde je einsallcn, sich Milch in den Kassee zu gießen (das dünne Zeugl). Vier Mahlzeiten am Tage und in den Zwischen gunden sind ’in denKondiioreien alle Tische besetzt. rotzdeni, merbviirdigerweise, sieht man seite, ge dnnsene Körper Fanz selten, bei der Jugend sast gar nicht. Diese gol blonden Mädchen und Frauen sind, ohne mager zu sein, schlank und gestrassi. Es ist- ein Genuss, ne beim Baden zu sehen oder beiin cTenniös spiel: ant schonsten aber, wenn sie aus blitzende-in Rade lächelnd vorübersliegen, hoch ausger chtet und könig lich, als zügelten sie das edelste Roß. sNirgends in aller Welt wird so viel geradeli wie im dänischen Land; schon winzige Kinder - nnd was stirwoblaenäbrtq rosige Kinderi krabbeln aus die aroszen Maschil"ien,l deren Pedale sie noch nicht mit den Füßchen erreichen . nnd sausen die holprigsien Hügelwege iollkiibn binabjl k Uns Deutschen, die wir in Jahren der Not arg wöhntxh und, ängstlich Fewordeu sind, xällt schon am erftep as die Sorglosisp ett anf, mit der ie Eingebun nen etwa the Hand-sey ck ohne Aussicht lassen oder kost bare Mäntel im untreu-achten Dotelvorraum aufhängen. Bach merkt man, daß hter etn Grunde-us däntschen Wesens cch knndgibt Man traut einander niemand . : « MWMUndtnnszeu su- rrte-sc ØM kommnntfiisd sie gest aus von durchaus beaufs liebetxden nnd nattdnnl gesinuten Elemente-. B el leitbt kann in diesem Zusammenhang ein kleines Er lebnis and diesen Tagen interessieren. Die Maur barke, auf dcr ich mich eingeschilft hatte, lag im Hafen von Art unmittelbar neben e nein kleinen Fabrzeng der egdtnartnr. Auf unserm Schiff spielte eine kleine dörsliebe Bläserkapelle auf,,erst Tänze und Volksliedey dann Märsche.« Sie spielte das Faseiftens lied «Giovinezsa«, aber der Beifall war nur schwach, eigentlich klatschien nur die jungen Lente idenn die In end ist selbst in Sitditalien immer noch überwiegend fqafeistisch gefinnti. Dann aber spielte die Kapelle die »Man-ja rede-'s den Königsmarseb —- stitrmischer Beifall, besonders unter den Matrosen auf-- dem benachbarten Kriegsfabrzeng, nnd stürmische »Bis«-Ruse. Dad Lied ded Hauses Savopen mußte wiederholt werden. . Das Volk will neben dem Gegenst-H zwischen den Schwarzhemden nnd den Feldgranen den Gegensatz «zwiseben Musfolinli nnd dem König sehen- Ob mit Recht, sei daliingestellt Eines aber ist sicher: in diesem Augenblick - denn man kann in diesen Zeiten ständig wechselnder onlitiseber Stimmungen nur vom Augenblick reden —, in diesem Augenblick sind die Hdssnnngen der oppvsikltmellen Bevölkerung nicht aus die Linksradikalem nicht einmal auf die Nittianer, seitdem auf den Rechtslib e r a l i s - mus gerichtet, auf jenen Rechtslisberalisinus, der bis her im Bündnis mit Mnssolini stand unsd weiter in. diesem Bündnis bleiben wird, wenn der Fascismus das ganz radikale Fabrwasser verlassen kann Oder es wenigstens versteht seinen Nadikalidmnd weiter zu vkhwcrgem wie es ihm vor dem Fall Matteotti mög li war. s Deswegen ist die Haltung des Rechtsliberalismus von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung der tunenpolittschen Ber hältnisfe Italiens in der allernächsten Zutu n f t. Es spricht manches Zeichen dafür, daß sich der Liberalisnms in den letzten Tagen dem Fafcismuö wieder genähert bat, und auch Mussdlini« der seit- Wochen über die ~Untreue« seiner bisherigen Bundes genossen grollte, scheint die abgebrochenen Brücken wieder errichten zu wollen. Jedenfalls darf man den Schüssen von Neapel keine übertriebene Bedeutung beimessen. S i e si n d g e wiß nicht die ersten Schüsse einer blu tigen Revolntion, wie die radikalen Blätter hier meinten. Vielleicht sind sie Opfer am Grabe des sunglücklichen Matteotti. Vielleicht sind sie War nungszeichem Solange die Opposition, wie das - in Italien zur Zeit tatsächlich der Fall ist, n u r o pp o - niert nnd an die Nachfolge kaum denkt. im Grunde die Nachfolge gar nicht will, wird wohl der Fischer Recht behalten, der mir gegenüber die Schüsse von Neapel mit folgenden Worten kominentierte: »Wenn vor Piedigrotta blutige Schüsse fallen, so werden die- Feuerwerke besonders schön ausfallen, besondersz schöne Lieder werden erfunden werden nnd nach demz Festewird es ruhig fein in Neapel und im ganzem Land.« Hoffen wir’s. I achten des Berliner Universitätsprosessors Dr. P a rtsch, in dem insbesondere nachgewiesen wird, daß durch die Errichtung der französischen Schulen nicht »nur die Gxundbegrisse es int Saargebiet sortgelienden mrenßisches-Schltlrechts, die gesetzliche Schuh-flicht und die Konsessionsschule verletzt werden. « Endlich liegt eine Beschwerde der Reichs regierung gegen zollpolitische Maß nahmen der Regierungskommission vor. »Wäshrend der Versailler Vertrag bei den deutschen Er ;;zeugnissen bis zum 7. Januar 1925 zvllfreie Einfubr sin das Saargebiet zugesichert bat, hat die Regierungs skdmmission die deutsche Einsubr in das Saargebiet in s strengen Grenzen kontingentiert und dadurch der «Wi«rtschast und insbesondere der Maschi ln"e;ii:nk«,istrie erheblichen Schaden zu »ge g . V Die Reichstegierung verlangt, daß die Regie rungskommsssion, wenn sie gewissen bessürchteten Ans sichten vorbeugen zu sollen glaubt, solche Methoden an wendet, die die vertraglichen Garantien nicht antastenk Die Präsidenten befleckt-i Hauptausltvjmez X Geni, 2. September. Die sechs Hauptausschüssc der Völkerbundsversammlung ernannten zu ihren Präsidenten: l. Ausschuß sitt Rechts- und Becsalsuugssragen GroontsAusttaliew 2. Ausschuß sür technische Organisationen Guten-Paan -s « . - und ganzen, wie’s scheint, mit Recht: wir erfahren es selbst. Eine Freundin verliert auf derDorsstraxe ihre goldene Armbauduhr: noch in der namlichen tunde wird sie vom Finder aufs Rathaus gebracht. Spaten in Kopeuhaaem bleibt aus Verfehen eine Ledertaulie mit wertvollstem Inhalt im Auto zurück: nach gehn Minuten hält der Chaufseur, um sie abzuliefern, wieder vor dem Hotel... Man fragt sich nach gKühen Erleb nissem Sind etwa die Dänen »hessere enfcheu« als wirk- Keinesiveag. Aber es geht ihnen so gut, daß sie sich den Luzus der Ehrlichkeit leisten können-. Das ist das ganze eheimniö, und zum großen Teil ifelhsti verständlich spielt dabei auch das ~Naturell« eine Rolle) zugleich das Geheimnis der Liebenswiirdigkeit, des Charmes und.der.Höslil-hkeit, denen nmn allerorts hier zulande begegnet. Erst inmitten dieses heitereti, un beerrtew von Unheil seit langem oerschonten Volk-es begreift man, erschüttert, das deutsche Schicksal. Be areift, gegenüber - den Phrasen von Stahlbad und Läuterung, daß leider nur in den wenigsten Fällen durch Entbehren die Seele reicher und tiefer wird. Im allgemeinen macht Armut böse und Elend schlecht« dar an ilt nichts zu ändernm Hier wurzeln Probleme-, an d e man oft genug denkt, wenn man äußerlich tnirht auch mit dem Herzen) fern von der deutschen Not ist« Versucht man aber, mit den dänifchen Freunden von! solchen Dingen zu reden, dann macht man eine seltsame Erfahrung.» Dann zeigt sich nämlich, daß die Heiterkeit dieses glücklichen Volkes, wie jedes« Ding auf dieser Welt, auch ihre »Kehrfeite« hat. Das wissen dte Einsichtiqu ;dte neiftigen Führer des Landes, sehr wohl nnd reden Iganz offen darüber. Ich denke des ftradlenden Nach-. Mittags, an dem wir von Kopenbngen aud, an der! Küste entlang, nach Rnngfted fuhren, wo dicht am! Bald, inmitten blühender Gartenwildnis, das Land baud Karl Lin-send steht, ded berühmtesten däniscden Zublizisten der Gegenwart,s der- seit Mgebnten um exiiqnng und Vertieinnzder tultnrellen esiehnn en zw schen Dtinemarx nnd- eutåchlnnd bemüht ift ter Tat limi, mitten tm, Kriege, eine efellichaft qegrtindeh le sich måchließlich der Pffläfe diese-r Beziehungen wid met). chiede die ·alte mliche Diele vor Mir mit der niedrigen Dosbalkendertei enden Wänden Hand zeichnnngen nordi cher Künstler-, viel ditniftyes Por zellan nnd sNeifeertnnernngen qussnllen Ländern der Welt. Dort saßen wir: Professor M, feine Gattin tdie qtchtqetrtimmte Oretftsn deren W- sobald »He :-,1. ~ MEMH « mit-aus ’wiiter Dnea me W M lIIc i I M « O.IÆM m Mit-re Fragen i I. 111-s fsr politkfse Frist-. der n. a Ut ; MW dem-i is. Insekt- Vei Beginn ihrer heutigen Sitzung, die day M 12 Uhr eröffnet wurde, wählte dann die Verfamnlung zu weiteren Bizepräfidenten folgende Delegierte- Ldon Bpurgeois-Frankreied,Lord Barmher- Gngcand, Salan d r a « Italien, U«r rut i a - Colum dien, Strsynskisspolem Tang Tfaiisons china Die Versammlung vertagte fich dann anf morgen. heute nachmittag treten dte Lommiffionen zufammen. Morgen vormittag beginnt die all g e - meine Debatte über den Rat-bericht, die am Nachmittag fortgefetzt wird nnd der auch der Frei tag gewidmet ift. Die Donnerhtaafitzung, an der Herrin-h Macdonald und Tbennis teil nehmen werden, foll augfchließlich den Fragen des »Garantiepakted, der Sicherheit nnd der Adrüftnng ge widmet fein. Dcc Wcll M Illdikll Mikbck llkswlli Konfcthuzg FZNTFPPUZFFXFIROU Nwzug aus Max-Mo . « , Telearamm unsres Korrespondenten w. L o n d o n, ti. September Mit zienrlicher Beforgnis .neriolgt man hier— die Entwicklung der Dinge in Aegypten. Es besteht kaum eine Aussicht mehr ani veritihns liche Verhandlungen zwilchen Mardo nald und dem ägyviifchen Premiers min i ster. Im Gegenteil ist das Zusammentreffen der beiden Ministerpriifidenten endgültig ausgegeben worden. Nach den heutigen Meldnngen and Aegtwtcu foll dort die Nachricht eingetroffen fein, daß der in Frankreich weilende ägnntifche Ministewrästdent ani Maedonalds letzten Brief nicht geantwortet habe nnd daß er es deshalb ablehne, mit Maedonald zusammen zutrefien Man erwartet daher, daß di e Extre mi I st e n in Aegypten, die es ans eine Rückaabe des Sndans an Uegynten abgeieden haben, ils re An - strengnngen verdoppeln werden. Die ans Aegypten eintressenden Nachrichten deuten bestimmt auf eine derartige Möglichkeit bin. Es heißt, daß die letzte scharfe Rote Muc- Fdonaldö an Uegnnten ihre Wirkung ver fehlt habe. In England billigen aber alle nolitifchen Kreise ohne Ausnahme die sefte H alt nn a Maedonalds in der ägnntiichen Frage. In ägnptifchen politischen Kreifen ist man dagegen der Au iicht, daß ein Nachgeben Englands nnr erreicht werden kann, wenn man in Aegynten fest bleibe. Man er innert daran, daß England, nachdem es sieh zuerst ge weiqert hatte, ieine Borherrschaft in Aegnntetn wie fie ihm im Vertrag-: von 1922 zuerkannt worden mar, nach hartnäckigem Widerstande ebenfalls aufgegeben habe. » Die englische Preffe warnt fnor Ent- ltiiuschungen, denn Aegnpten bedeute den We g na ch J n die n. England könne nicht angeben, dass irgendein andres Land dort den Einslnß gewinnen würde. In manchen politischen Kreisen oertgtt nrun die Anschannnm daß Frankreich die Na solde Englands in Aeanpten übernehmen kitnn te , doch sei dies eine nnr einstweilen ans gesprochene Vermutung. Anker diesen nnd den in der Frage der Genser Verhandlungen bestehenden ISchwieriqkeiten taucht in England noch eine idritte politisch schwerwiegsende Disse r e n z ans, nämlich durch die Frage der aniickziehnna der spanischen Trnvpen ans der spanischen Interessen sphäre oon Marokko. Man weist hier darans hin, da ß auch England in der Manne-Angelegen heit s»o ant wie Italien und Frankreich ;interes i i e r t i st. Spanisch-Marokko iit nach der E Unterzeichnnna der Ulaeeirasssckte nnr noch wenig be achtet worden, sweil dnrch dieses Ablomnten die Vor herrschastsstellnng an Frankreich übergegangen war. Die iihriaen in Marokko interessierten Mächte "kdnnen E nach Englands Ansicht nicht zulassem d a s- itn F. n l l e eines spanischen Rticktrittg ein andres Land an feine Stelle treten könnte. ohne daß vorher eine neue Konferenz der äntberessiertens Mächte stattgefunden a e. lächelt und redet, wie das Antlitz einer Siebzehniähkks gen leuchtet), ein dänischer Malersrennd und ich. Wir plauderten, nnd als ich von dem fröhlichen Kreis» er zählte, in den ich während der Gillelejer Tage zusallig litneingeraten und sogleich heimisch war, da sagte der Haushcrr mit einem bitteren nnd wissendcn Lächeln: »Ich begreise sehr wohl, daß Jljnendas Herz aufgeht der Sie ans dem gequälten Deutschland kommen. Ich weiß, meine Landsleute können entzückend sein. Aber »ich weiß auch, wie leichtsinni sie sind, wie verziirtelt . und schwelgerisch. Sie versiegen vortrefflich die Kunst, sich und andern das Leben angenehm zu machen, aber außerdem verstehen sie wenigvnd was sie im Geniekien stört, verabscheuen sie. Für die Verhandlungen ern ter und schwieriger Fragen werden sie bei uns immer nur ein ganz kleines Publikum finden: im allgemeinen haßt man den Ernst und egchrielt vor der Tiefe. Es ist wie ein Wunder, daß eister wie der große und unerbittliche Kierkegaard zuweilen in diesem Lande er stehen· aber sie leben auch wie Fremde darin, nnd für ihre Heiggste Hingabe ernten sie vorwiegend Feind schaft u Spott.« So sprach Karl Larsen, und seine Worte klangen noch in mir, als ich in der schmeichlerisch lauen Luft des Kopenhaaener Abends tiber die Oester gade ainaund dann im Skalatheater die tausend walzi gen Lichtlein lan jedem Platz ist eine kleine Tischlampe mit grünseidenem Schirm) und all die rauchenden schmausenden, applaudierenden Menschen sag. Ich fühlte, wie schön ed ist, in diesem Lande zu ast zu sein. und Zoie sragwtirdig das Los, hier wurzeln zu mtissen un ein ganzes wechselvolles, stürmisches Leben shiäidurch dies unveränderliche, unbesiegliche Lächeln zu e en. L .' -.I«. sh. I. = Programm für Donnerstag den 4. September. Ockernhauk »Don Giovanni«, 7. - Schauspielh-ws: ~ narchie in Sillian«, «1-28. Neustädtcr Scheust-iet haxM Geh-blossem - Neues Theater—:.Mchtbssemllche Generalärpbr. «-.- Residenztvbeatm Geschlossetu . s- itteitmmeu der siehst-den sinnst-um indernhcääh änknnttergnferstiltäoqutFtiära we zum ten aeu eer ee am r as als Don losö In,-,camen« austreten. Westasien singt Jtma Den-and den speamillo zåm ersten ale Josef Correct- dte Mienen-Engels olulatt Tänze mit Summe Tempos-. Mulixäbsche Leitung: Mich baes. welk-sinng: Ren-steh W 7 Uhr-. Weiter zvted Und-We- am 7. Wem-erat- Dtwittt in »Werft GM und am 18. September als thvello LWMMW M,4. k-« «"« Mk UW IV Funvs T-: l«c j U seyn kpuareß eu "- Von Vellcg chriots mitgeu von den Bcgch syst-Listen sich d Mosis-rang so Stadt-einem metedüher sie C in dichten Reihe Dvrfern . jubelte fahrenden Muts zejfwetfe angehal geschleuderten B Jnfassen sub nie Männer und Kh den Wagen, um und ihm anzurui Bringe sicut In allen Dorfe sich diese Kundge von der Landbei »dem- sondern al bewillkommnet r besiht Herriot i« Kurz vor Gem Stadtbevölkernns präsidenten«.· Au dichten Massen r um den Weg fre die französifche Hauptoertreter s dentM o t t a e zog sich hierauf 1 Delegatiou zurü der Dinge berat kommt und morg donald streng v( so wird es nötis fxcsmzöstsche Dele bezüglich-des Ab well und Vliß h· sinnt-eben sucht. spielt besonders i Rolle. Wie ich et Heer von d( Die Franzosen n Vorwurf, er trag nügend Rechnun wichtigste Vorbe nung Deuts· Wert. Jukolgedc dsen französischen Pyan in seiner b ifnndlage nicht e wird von Herrivt tthld über ein ne ewig zu werden. bereits erwähm, ·: · zwischen dem .· Ministerpräsil und -sobald ein donald und Herr ten Reden-' halten Vllhckll .X München, 111 den Kreisen l Pakt von, London st ark e n Wi d Norddeutschl allerdings schlage schärfere Thue -at mag in der Lin Reichgzcntmm lit für die-Annal« die sich hier tu d( rekrutieren, zeigte ten Nein ihrer : anzuschließen T Gesetze due-h den mung begrüßt w weil die- Deutfd Bürgerl-lockt dessen Bildung it in Bett-is qleichn spielhaiusx « F« Itück »qu.emt Jst-Zank CMugk en eeun . ; " = Wanst Freitag den Z. ST atxssührung des H Fah r i na th O Gertrud Spalte, Fiel-tm unt-s die Neuen Theater in des juuåexn Me- Theater an ehtm bett; Schutt-ji« Rai Spielhäuan Los Mitschkszytlgndk - = Mitteilung Prater erögnehv unter der eituns erste Nontät gela stattungsoperette . und Brusno qus Kollo. sMusikvot neuverpflichtete L freier Jofef. Gr Sizii-fischen Theqt Gleichen vom-Be vom Qperettenthei Will-ersinn. Wes Markts, Wörfge, E sind von Adolf G( stammen von del Schott vom Stadtt zum größten Dei gestellt " = Opernhaus hat sieh gewaltig v Fächer Haben nat läken .-G·astfpielen treter bekommen. andre ersetzt-wor- Mitden Strieg: ern e ne . Baujes am Schlvt sie dem-Preuss« In Dresden Hat giets Von jehe« er feste Zuf xeitet von ernste
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