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Dresdner neueste Nachrichten : 20.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240420
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-20
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.04.1924
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resdner Neuefte Nachrichten E W . m e .« WITH-STIMME WWN VMM WMJJL ««Wm · V« II ums-m m. is. Krä-si-auvjenounges«s: im« gutem noch-anzu- Ws- E MMW M mit Handels« und Industrie-Zeitung FMLDIZFthFZ ":skinzeinummet 15 Gipsmask- Itisw M nnd WW Dresden-Q- W. st. · IM: 22900 22951 Moos-UND · Monume- Renesie Meu. · PMB-eck- Vkesdeu 2060 cis-gi- mmutsqnwi WMMWUM - JUMMMW mequwwwmi Immka weitaus-g o« Womcchus des-W To. April 1924 M. Jahrg tr. 04 Die ninlnnnninlnn Verhandlungen zwilchen Pnnn nnn Lnnnnn Englifche und amerikanische Warnungen an Deutschland vor Uebereilmig Euumtljes Mllmuuen argen me Revacanauztommimun wichtige Veränderungsversnche Frantreichs nnd Belgiens ant Gntaehten ) I Lo nd on. Id. April. Mia. Drabtderithm ’ ,Titnes« melden ans Brtisseh eine Unzahl non stan iösischen nnd deutschen Indnsiriellensäonzernen bade » Meinmnd eine Gesellschaft gebildet. die sich mit der ; Durchführung der Sachlieternnnen befassen foll. Ani deutscher Seite sollen die Darinftädtee nnd Nationalbans knd die U. E. G. an der Angelegenheit interessiert sein. Die Eile, tnit welcher die Reparatipnskommiision auch ei ihren Entfckkitissen vornen-innen ift. wird ans enn- Zcher Seite mit erheblichem Mißtranen beobachtet. g wird darauf hingewiesen daß di e si« oncinil i io n guts-Island In praktischen Maßnahmen uffordert. die von den alliierten Regie xugen noch qar nicht qebilli at seien. Es steht in London offenbar der Verda th t . daß die omncifsion dei ihrem eiligen Vorgehen Utek franziifischein Einfluss aeitanden abe. nnd es ist bemerkenswert. ans dem »Dann Tele aph« zu ersehen« dass man sent ani englischer eite eine Regelnnq der deutschen Frage »F uns- den deutschen n nd französischen ahlen ftir notwendig hält. Den Informa oncn der »An-eg« itt ferner zn entnehmen. dei- von tankreich nnd Belaien weiterhin anf wichtige Ver erunaen der Pariser Vorschläge eingearbeitet wied. xmkreich will die Leitung nnd das Kapital deutschen Rotendant außerhalb Dentfchs qs d e nntetaedracht sehen nnd Belaien We den eutstlien Einfluß in der Gifenialsns erwaltnnn vermindern nnd die Kontrolle : die Stenern nnd Monovole oeritiirken Halt-möglichst zu klären, damit die Reparattonökommtfs fion mit der Ausarbeitung ihrer endgültigen Vor schläge nicht ins Stocken gerate. Solange die Alliierten über diese Frage politischen Charakters eine Verständi gung nicht erzielen können, wird dte Reparationstoms mission nur halbe Arbeit leistet-. Ein wichtiges amerikanische-s Urteil J- Ne w-Yo r k, 19. April. (Eig. DrahtbetichtJ Der bekannte Bautier Otto H. Kahn, Mitinhaber und Führer des maßgebenden Bankhanses Kuhtn Loeb n. Co» meinte in einer Aussprache, der Durstes-Bericht werde die Politik Peineavös und das verderbliche Vermischt uis der Vertragsmachet non 1918 beseitigen. Er hält es durchaus ittr vernünftig, daß Deutschland gewisse Sichcrnuaeu und Klarstellnnaen verlange. ehe es auf Generationen hinaus die Erfüllung bestimmter Vet pflichtnnaeu biudeud übernehme Es sollte nndenkdar lein, dasz Deutschland nnannehmbare Bedingungen at zentiere und sich bei ihrer Ansstihrnna auf die Los-ali tät der andern Partei netlajr. Der französische Standpunkt bei den neuen Besprechungen Die angewendet-gehenden Meinungen Deinem-se uyd Maedonach 111 Paris. W. April. (Eig. Drahtberichu Wenn gleikb die Meist von einer bestehenden Zusammen knnfi Potnearös und The-wie in Paris oder Brüssel gleichzeitig nachdrückllch in Abreise gestellt wird, herrscht in hiesigen unterrichtete-I Kreisen der Eindruck vor, daß ei sich lediglich unt eine kurze Verzögerung handelt und es doch zu einer interalliierten Ministertonferenz kommen wird, da bereits seit mehr als vierzehn Tagen, wie man zuverläisig erfährt, zwischen Paris und Brüssel einerseits und zwischen Paris nnd London anderseits diplomatische Vorbesprechungen im Gange sind. Alle Anzeichen lassen darauf schließen, daß die interalliierten Verhandlungen nicht den glatten Verlauf nehmen werden. den mn ihnen in großem Optimigmud voraus-leimt hatte Ms wichtigste Merkur-l der Gut-Manna M darbe- ge ssen-, daß Ppkncms Hei du diplomatische-r Verhand- Imgem die zwischen Paris m London im Gange sind. xtzt offenbar damit herauskommt, daß er gar nicht Imu desse. das Ruhm-biet taub mir wirtschaftlich zu Euch Er verlange vielmehr eine Uebexgangss etiodc von mehreren Jahr-ern und erst, wenn er nach jin-f LiefermFriL Füs- dku deutschen- Zshlmtqeu zu- viel-en ist, will er die Ruhr zwar auch nicht aufgeben, set in die allgemeinen Pfäudek übergehen lasset-. Somqu der durch seine Londoner Unenteu versichert äßt, das alle diese Ansichten mit den Sachverständigen wichten durchaus übereinstimmen. mache sich offenbar icht nur über diesen Bericht, sondern auch über die Linse Politik der Alliictteu lustig. Anlaß zn eisner lebhaften Debatte zwischen Englandunds Frankreich dürfte insbesondere die Frage der even tuellen Strafnmßnahmen flir den Fall deutscher Ver fehlungen bilden. Die französische Regierung hat, evie »Tai-la Mail« nnd »Mir-and Tribune« gestern früh übereinstimmend feststellen, noch kein Vertrauen zu den deutschen Versprechnwaen und sieht auf dem Standpunkte daß interalliierie About-thun saen hinsichtlich der Erareifunsa bestimmter Sank siionen sur den Fall deutscher Verfehlungen vor deina Eintritt dieser Verfehlunan getroffen werden sann-m während die englische Regierung die Auffassuan vertritt, daß mit einer Verständigung iisber eventuelle Strasfmafznahnien bis nach ergangenen Ver fehlungen gewartet werden könne. Bei-de Parteien ver schanzcn sich hierbei hinter dem Wortlaut der Sachver- Z fdändigenberichte des § 3, in dem die Rolle der Regie-; srnngen kurz deshansdelt wird. Der franzsdsische Text ist; von dem englischen Text leicht verschieden. Ins dem? englischen heißt es, »in: Falle deutscher Verfehlungen soll dann iiher die Frage der Sanktionen beraten wer den", wvacgen der franzdfische Text nur das Futurum enthält und nicht das Wort ~dann«, womit nach Ansicht der englischen amtlichen Kreise ein wesentlicher Unter schied geschaffen sei. In einem scheinbar offiziöscn Artikel legt der ~Temps« den französischen Standpunkt ixn Hinblick auf die bevorstehenden interalliierten Be sprechungen dar unsd sagt: t. Frankreich wird keines der gegenwärtigen Drnckniitiel ans der Hand geben, eö sei denn, daß die Verbiindeten fie durch vereinbarte Sanktionen ersetzen. die im voraus festgelegt werden nnd siir den Fall einer deutschen Verfehlung automatisch in Kraft treten. 2. Was die Höhe der deutschen Schuldziffer an langt. so bringt Frankreich erneut seine Bereit-nicht« keit sma Ausdruck. seine Schuldfordexnngen aufl se sei-time- emulariisreu, san-: der Meer-s licksea Beding-usw dass seine Schuldverpflichtungen qeaen Wand nnd den Bereit-isten Staaten mitl liert werden. Falls eine völlige Miete-ins nicht zugestanden wird, so taan Ida-kreist aus-er dein Ve traa von sc Milliarden den Betrag seiner Schuld sorderungen beanspruchen . Im »Wie de Paris« erklärt Perilnax, bis geltern den Sachverständigenberikht für nützlich gehalten zu haben. Seit dem aestriaen Beschluß der Reparations kommission lönne er dies nicht mehr. Die Sach verständiaen verlangen selbst an vielen Stellen die Ausarbeitung ihrer Pläne durch die Reparationöi Kommission Eine Annahme ev bloa sei daher nicht in der Absicht des Komiteed aewesuy nnd wer das alande. mißt-erstehe den Sah: Der Bericht ist ein unteilbareö MMMFMt Zollttenllste niidt sagen, daß er nicht · MUV M OW« t weils-R M. » Mast-W ihn bereits- ».« . Als Mach-malt Miete- Polaeaeö wolle am Is. April sprechen. bade et sich Ist die stund-te on blos ans netzt-Gen Am 18. April habe die eparattvnzkomwifston Mac donald recht chegen, und der Belgicr Delacrokx habe sich Bradbuty angeschlossen, nnd so sei das Reich aus gefoedeet wer-den« den Plan unverändert auszuführew Barthen habe sich für eine Korrektur ausgesprochene We- aeftüht auf die Amerika-text nnd Engläudet wer den sich-die Wen um dieer Glan nicht küm- LM W W MS Esset-L Its berigen Pfäuder an der Ruhr nicht aufzuschw, bevor man sich von dem Funktionieken des Ersatzes überzeugt habe. Auf Neutrale nnd furchtsame Verbündete fei kein Verlaß. ,Pettt Journal« behauptet, das Reich habe den Sachverständigenbckicht angenommen, um die Rentenmark zu stützen und mn die Rnhtbeseyntzg als Wahtplattfvrm auszunutzen. »Schr- Natkouak erklärt: »Die Einheit in der Neparationskommisston sei m eine scheint-are nnd beziehe sich bloß auf Zeuge-lieb keitetu Im wesentlichen seien Paris, LLÆ·ÆM ALMW Mk tWag in von Mullolini zu erwartet-? ioineard rechnet auf Unterstützung Italiens Telegrainm unsres Pariser Korrespondenten eh. Paris, 19. April. Die Aufmerksamleit der Re ierungskreiie wendet sich jetzt Rom zu. Mussolini hat Ach Besprechungen mit den italienischen Sachverständi en nnd mit General Dann-es die salinnq Italiens bei den bevorstehenden interessierten Verhandlungen stgestellt Hier zeigt man sich durch die Meldung zu liedengestiellt, daß Italien der französischen Anregung islge gegeben hobe, die Frage der interalliievten Schul- In zuerst zn behandeln Frankreich befindet sieh in die km Punkte mit Italien und Velgicn in Uebeeeinstim- Umo— Wenn dass Londoner Zahlungdstatnt eine Ali nderung«erfahren sollte, was in Anbetracht des Sach tsftitndigengntachtens zu erwarten ist, fso muß nach rankreichd Meinung vorher die interailliierte Sehn-l- Ufrage geregelt werden, denn es könne Eine Herabsetzung der deutschen Rennratipnsichnid nnr durch eine Verminderung der Ansprüche Eng lands an Frankreich nnd Italien Mc qetonmcen Es wird erwartet, daß England die teralliierte Schuldenfrage mit der Beteiligte-us an der iernationalen Anleihe siir Deutschland verknüpft rankreickz holst durch seine Uebrrcinstiminnng mit Bel en nnd Italien auch in der wichtigen Frage »der Ruhr ictzung und der progressiven Mundung die Mehvheit erhalten« alio fein Ziel, nämlich die Fortdauer der , itätiitden M im Rwhrgediet ou erreichen dicice Beziehung herrscht hier großer Dividendan Obs- sia im di- naniotaisk da sank-kennze . weiter zu sit-Innern Wortes was-, daß kraus-Anch- Soxdaieu im Ruh-- icbiei nicht die geringste wirtschaftliche Stiftung ber isrtufen könnten. Ganz im Gegenteil. Bei Unruben verden diese Soldaten die industriellen Unternehmen bgar deschiisen Man erinnert an die deutsche Be khlmg nach den- Friedensschluß non 1871 nnd weist Uan Hin, daß damals das ottupierte französischc Cic- Iåt in seiner wirtschaftlichen Tisiqu-n naht abtrag- Veeinflnszt wurde. Bei den interalliierten Verhand- Ugeu wird Poiuearö das Mike-w ein di- skng ice sauern-sen Miit des Msiichen Kehlen-EIN nnd die Mid- Minnmng damit begründen ed sich unt ein Uebergangdstadimdandlr. . ci- Politische Ostern Von Dr. Gustav sitesomaam Reichgminister des Augwärtigen Schvn einmal waren die Ostern-ge die Zeits größter politischer Entscheidungen Vor zwei Jahren; wurde in Genua utn die Lösung des Reparations-’ problemg gerungen. Der Versuch schlug damals fehl. Erneut stehen wir diesmal um dieselbe Zeit vor den selben großen Entscheidungen Die gegenwärtige Lage ist gekennzeichnet durch die deutsche Antwort aus die Ansrage der Reparationökomutission wegen der Stel lung Deutschlands zu dem Gutachten der Sachverstän digen und durch den Abschluß der Nimm-Verträge aus die weitere Frist von acht Wochen. Wir haben noch vor wenigen Tagen große Sorge darum gehabt, wie sich die Verhältnisse im besetzten Gebiet gestalten sollten, wenn eine Verständigung über die Er neuerung der Verträge nicht zustande gekommen wäre. Sie wäre unmöglich gewesen, wenn man aus fran zösischsbelgischcr Seite an der ursprünglichen Forde rung der sristlosen Verlängerung der aus unsrer Industrie lastenden Verträge festgehalten hätte. Die Verträge sind aus die Dauer un- tragbar, find bisher nur aus der Substanz gezahlt worden, und die Mittel dazu konnten bei dem Mangel an Kredit in Deutschland im wesentlichen nur durch Auslaudkredite aufgebracht werden. such diese Kredite versagte das Ausland angesichts der Ungeheuerlichkeit der Leistungen und der Lage der danon bedrohten Jn dustrie. Durch das Gutachien der Sachver ständigen und seine grundsähliche An nahme durch die Revarationskommission ist eine neue Situation geschaffen wor d e n. Kommt eine Verständigung über dieses Gut achten zustande, dann sind die Leistungen aus diesen Verträgen auch terminiert und gehen zu einein de stimmten Tage zu Ende. Die ausländischen Kredit aeber, die sich bisher mit Recht gegen einen Kredit für Nimm-Verträge mehrten, werden der jetzigen Situa tion freundlicher gegenüberstehen Damit ist, aller dincs unter schwersten Opfern der Indu str e, von dem Rheinland Arbeitslosig keit ferngehalten und der Weg zu einer ruhigen wirtschaftlichen Entwicklung neu gesichert worden. Die Reichsregierung konnte ihrerseits bei der Er neuerung dieser Verträge ebensowenig finanzielle Hilfe leisten wie bei ihrem ersten Abschluß. Man wirdi der Wirtschaft des besetzten Gebietes Dank wisseni müssen für die Bürden, die sie im Interesse des Reiche-Ei übernommen hat, und man wird ihren Führern Danks wissen müssen dafür, daß sie Verhandlungen, die an dass seelische Ertragen des einzelnen die stärksten Anforde-! rungen stellten, in einer Weise geführt haben, die die’ deutschen Interessen wahrten, Verhandlungen, die übrigens in steter Fühlungnahme und im steten Ein vernehmen mit der Reichsregierung geführt worden sind. Ob allerdings die Hoffnung berechtigt ist, daß! nunmehr das Ende der Situation gekommen ist, die( namentlich aus dem besetzten Gebiet und auch ans demi gesamten Deutschland lagerte, kann mit Bestimmtheit( nicht gesagt, vielmehr nur erhofst werden. Die Reparationsjkommiision hat den Bericht der Sachver ständigen als eine sachliche Grundlage für eine schnelle Lösung des Reparationdproblcms angesehen. Die deutsche Reichsregierung hat sich in ihrer Antwort aus denselben Standpunkt gestellt. Sie wird an der Lösung dieses Reparatioiis problems auch ihrerseits ans der durch die Berichte der Sachverständigen ge gebenen Grundlage· mitarbeiten. Der Bericht der Sachverständigen ist das Werk non Män nern, die sich ehrlich bemüht haben, unt-drein genommen die Aufgabe zu lösen, vor die sie gestellt sind. Es wäre unrecht, ihnen Vorwürfe zu machen, wenn sie sich in Einzelheiten über; die deutsche Leistungsfähigkeit getäuscht und jenem Optimistnus zum Opfer gefallen wären, der nnsrie Leistungsfähigkeit immer zu überschätzen geneigt war. Wir müssen grundsätzlich anerkennen, M da s große Problem der Revaraiionen durch diesen Bericht der Sachverständigkv W der Sphäre politisch-staatlicher Gegensätze in. d i e ganz nüchterne Betrachtung aeichdftds mäßig kühler Erwägungen hinausgetrai g en worden ist. Dabei werden dieie wirtschaftlich-en Be jmchtungen auch auf die Politik die grüßte Einwirkung haben· Mit vollem Recht haben die Sachversiän eigen erkannt, dass die volle Versüqnnks über die Wirtschafts- und Steuerkmsi des gesamten Reichögebietes, die Ver sügnugssreibeit über die deutschen Reichseisenbabnen. die Voraussetzun gen für das Zustandekommen deutsche- Reparationsleistungen sind. Mit vollem Recht haben sie den oolkswirtschaftlich selbstverständ lichen, aber uns neaenüber bisher nicht zur Anwenduan lceebrmthten Standpunkt vertreten. daß deutsche Leistun ;gen nur aus dem Ueberschuß der deutschen Wirtscimss ;tn das Ausland übertranen werden können. Die Vet ipsändung deutscher Steuern und Sölle, die Hiimnbe dei deustschern Reichsvermögens in den Reichseisenbaljnen als Garantie für deutsche Leistungen, die Umwand-kann der Reichsbank in eine insternaiionale Wålirmmsvani sind Fordertimen, die uns hart ankommen. Aber vot uns steht die Frage, ob sie erträglich sind, wenn dafür der Zustand beseitigt ist, der heute die Sonoeriis nität Deutschlands in den besetzten Ge bieten zuin Kindergespött gemacht hat, des die französische Regie schuf und der an die Fähigkeit der Bevölkerung des besetzten Gebietes im Ertragen zvon Leiden Anforderunan gestellt hat« die auf die sDawee nicht zu tragen sind. Gegen den Standpunkt der Reichdreaiernna, auch ihrerseits das Gutachten der Sachverständigen als lach iiche Grundlage für die Reparationslösuna zu werten. wird sich deshalb mit Ausnahme der extremen Parteien kaum Widerstand in der deutschen öffentlichen Meinung geltend machen. Auch in der Deutschnationalen Partei ist mindestens, Evas die Gesmnteinftelluna betrifft, der Ueber-rang von der Opposition sur Verantwortung doch in manchen Oleußernnaen der Führer zu spüren Es ist bemerkenswert dafi Staatsminister Dr. Herrn auf dem Hamburger Parteitaa der Deutschnationalen erklärt hat, daß es niemanden in der Deutschnationalen Partei gäbe, der nicht in Würdiguna des übermächtiaen Druckes, unter dem wir stehen« wüßte« daß es schwere Opfer zu bringen gilt. Es aiibe auch niemanden in der Deutschuationalen Partei, fuhr er fort, der nicht sitt eine wirklich ertriialiche Endlösuna alles darbrinaen wollte, was sich irgend ans freier deutscher Arbeit ers iibriaen laßt. Es ist ebenso bemerkenswert daiz Dr. Helfserich in einer öffentlichen Versammluna der Teutschuationalen seinen Parteifreunden .«.uries- das; niemand ihnen goldene Berae versprechen könne, und in bezua auf Bismaer den auten Vergleich aebrauchtc. dasi man nicht nur immer den Bismarck in Minister stiefeln sehen solle, sondern sich darüber klar sein müsse, daß er Politik mit dem Verstande gemacht habe. Tie erwartete Teilnahme an der Verantivortitna, die sich in solchen Aeußerunaeu kundaibt, zeiat aber auch alt-ich zettia, daß eine Entwickluna nach rechts-, so weit sie nicht zum Extremen geht, nicht-s -an der deutschen Gesamtauffassuna ändert. zu einersVerständsiauna zu kom men, wenn sie irgend möglich ist. Deutsch lands Stellung nach dieser Richtuna steht sesi. Wird auch Frankreich diese Verständiauna wollen oder eine Fortsetzung der politischen Verhältnisse die wirtschaft-«- lich schädlich, politisch aus die Dauer unerträalich sind und stärkste Gefahren in sich bergen? Das deutsche Volk wird gut tun, bei den künftigen Wahlen seine Blicke auf diese Außenpolitik zu lenken. Schließlich ist unser innerpolitisches Schicksal abhiinaia von der Ge sialtuna der äußeren Dinge. Die extremen Parteien, das haben die bisherigen Erfahrunan gezeigt, können Deutschland nicht regieren. Das uationale Empfinden muß in uns eine Selbstverstiiudlithkeii werden und darf nicht zum Kampfe der Parteien untereinander ausarten. Wir können uns den Luxus einer Stärkung der Ertrcmen aerade gegen wärtig am wenigsten leisten. Nicht durch eine Zerfleischuna im Innern, durch ein wüstes Ueber steigern der Auslassungen unsres nationalen Gesiihlts werden wir praktisch weiterkommeu, sondern nur durch lieue nüchterne, sachliche Arbeit, durch das Ertragen Jnon Bürden um der Freiheit willen, die noch immer Fder beste Ausdruck eines wahrhaft nationalen Gefühls ist« Durch Arbeit nnd Opfer zur Freiheit ’aber auch keine Opfer ohne die Freiheit, auf die wir ein Recht haben! es
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