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Dresdner neueste Nachrichten : 20.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192402207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-20
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.02.1924
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.U·« F , Die Isolierung der Jugend « Von Osts- A. li. solt-tit- Es gibt keine Epoche, in der nicht bie Beziehungen Häuschen den Generationen fruchtbar gewesen wären. · e vergangene Epoche offenbarte gerade hier Unsrnchts -barkeit, nnd warumii Weil es statt reiser Mnner und Frauen vorwiegend »moderne Menschen« gab, d. h. in Denken und Fühlen infantilsmaterialistisch gebliebene, in Gewinn und Sinnlichkeit Befriedigung suchende, aber innere Oede und Leere findende Toben. Statt Erkenntnis verlangten sie Wissen, statt des Eros Ver gnügen. Solche Menschen waren in ihrer Jugend un fähig, Führern zu folgen, in der Reife ebenso unfähig, Gefolgschasten zu fuhren. Gegen ihre Welt schließt sich die heutige Jugend ab, aber in dieser Absonderung hat sie übersehen, daß sie auf der andern Seite einen Bundesgenossen hat, mit dessen Hilfe der Feind ein geschlossen werden könnte. Unter den Altersgenossen jiner ~modernen Menschen« hat es stets eine beträcht liche Minderheit gegeben, die im heftigsten Protest gegen sie lebte, ohne· darum in die Gegenirriiimer der ebenso ungeistigen, seelenlosen Revolutionilre zu ver fallen. Es ist iene Gruppe. deren Jugend unter den Sternen Nietzsche-G des in den neunziger Jahren geradezu iviederentdeckten Goethe und des jungen Stesan George stand. Diese Menschen sind ihren Jdealen nicht untreu geworden. Zwar stehen sie alle mehr oder weniger abseits, aber ihre Stimme ertönt doch oernehtnlich genug durch das heutige Chaos, daß die Jugend sie hören konnte. Sehr bemerkenswerte Bücher von ihnen liegen nor, undder Gegensan, der darin etwa festgestellt werden kann zu den Jdealen der heutigen Jugend, liegt keineswegs im Sinn, sondern nur in der Altersstufe Gerade dieser Gegensatz aber ist vor allen andern Gegensätzen fruchtbar, nicht zu ver leugnen und zu verwischen, sondern zu erkennen und zu überbrücken. Was stand dem bisher im Wege? Die heutige Jugend tritt meist rudelweise ans. Auf ältere, Stille liebende Menschen wirkt das nur als Verkehrshemmnis, filr die Jugend selbst aber ist es ein tieferer Schaden. Sie wird zu kollektiv. Sie mag wandern, so weit sie will, in diesen Rudeln geschieht täg lich dasselbe. Welt und Menschen bleiben Kulisse Nur wer allein, vielleicht mit einem, höchstens zwei Freun den wandert, hat Begegnungen, erfährt die Welt. So kommt es, daß die Jugend zu sehr in der Festung lebt, wo es nach dem alten Lied ~gar zu schön isi«, weil man da den Feind durch die Guckldcher sehen kann. Jch möchte der Jugend nun etwas verraten: Der Feind, von dem sie fürchtet, in ihrem echten, aber noch nicht hinreichend erstarrten Lebensgesühl gestört zu werden, liegt im Sterben. Sie kann nun ruhig herauskommen ~Wie?« wird man antworten. ~Sieht man nicht täglich das starre, ungeiftige Bürgertum mit seinen Jrrlehren neu erstarren?« Jch antworte: Lieußerlich ja, aber geistig werden die Schlachten woanders geschlagen. Es ist«bekannt, dass die Pflanzen erst dann ins Kraut schießen, wenn Blüte und Frucht vorbei sind. Ebenso ist es mit geistigen Bewegungen. Die sogenannte mate rialistische Naturwissenschaft z. B. ist sei-i den neunziger Jahren geistig erledigt, trotzdem vermehrt sich ihre Au hangerschast in der Masse noch heute. Ebenso sehen wir unter einer andern ~reaktionären« Jugendgruppe scheinbar wieder alte studentische Formen Kraft ge winnen, die bis in die siebziger Jahre lebendig waren und dann ihren Sinn verloren. Das alles ist belang los. Wesentliche Menschen, d. h. solche, in denen die Entwicklung sich vollzieht, sind höchstens aus vorüber gehendem Jrrtum dabei. Nur mit solchen aber lohnt es, sich grundsätzlich auseinanderzusegem Masse gibt es immer. Wie der einzelne mit i r oder mit den kollektiven Vorurteilen seiner Familie fertig wird, sei mehr eine Sache der Lebenskunst, so wie das Aus kommen mit Geld, mit Vorgesetzten, mit Untergebenen Jm Kampf mit solchen Hemmnisseu entsteht erst Charakter. Daraus mache man keine grundsätzlichen Angelegenheiten, wenn man schöpferifch wirken will. Was für Erwachsene kennt nun diese sich ab schließende Jugend? Jene, die zu ihr kommen, und das sind vorwiegend die Wandervögel mit ergrauendem Gefieder. Was ihr aber fehlt, ist die Berührung mit reisen Menschen, die mit der Jugend, soweit sie Be wegung ist, unmittelbar gar nichts zu tun haben, diese vielmehr als ihnen sgleichgiiltige Angelegenheit der Jugend selber betrachten. ihr Bestes überhaupt nicht ini Hinblick auf die Jugend, ad usum Delphim. ans sprechen, aber eine felbstverstiindlichr. nicht program matische Liebe zu allem Jungen haben nnd sich ihm darum gerne mitteilen, ohne deshalb gleich »Jugend fiihrer" werden gu wollen. Erst wenn eine solche Ver bindung zwischen den Generationen stattgefunden hat, wie in großen Zeiten, kann die Jugend wieder unbe fangen wollen, was heute noch durch Tendenz, Pro gramm, Protest zu entstehen gezwungen ist« Warum? Es ist das von den heutigen Eltern meist erkannte Recht der Jugend, zunächst einmal zweckfrei, ia W Der fechzigste Geburtstag « . Von Ost-iu- Bio » Liebe Hildei Ich-danke, ich danke. Privatbriefe, nein, »das-ist furchtbar siir mich. Am liebsten schriebe ich »Dir einen Privatbrief als Feuilletom oder eint Fettilleton als Privatbrief, denn es ist Zeit; ich mag ein Feuilleton an meine Zeitung schicken und weiß no gar nicht worüber. Einigen habe ich selbst geschrieben,l aber die ganze Schreiberei fällt mir ietzt noch viel schmerer als früher, denn es haben soviel Leute iiber meinen Stil geschrieben, daß ich gar nicht mehr weiß, wie ich eigentlich schreiben soll. Auf der Schule habe ich io schlechte deutsche Aufsåde gemacht; später habe ich dann einiges gelernt, ich glaube, am meisten von Hermann Bahr, von dem ich heut auch eine Gratus laiionslarte erhielt. Es ist mir ganz unklar, wie ich das alles bestreiten soll. Und da kommst Du noch mit Deinem Privatbrief. Du hast es gut. Du ahnst nichts von dem Betrieb. Da auf dem Lande verlehrst Du mit Kühen nndZiegein und manchmal fitzest Du abends mit dem alten Brummbär, dem Grafen, am Kantin, und der schimpft weidlich auf die Welt. Wie weit ist« Fritz mit-dem Malen? Der Mann wird mit dem Portraii nie zufrieden sein, weil er Zeit genug gehabt hat, sich selbst kennenzulernem Gott, welche Ruhe habt Ihr da. Kenne ich mich? Bin ich so, wie die Freunde mich darstellen? Sind meine Schwächen vielleicht größer, als man wohl glaubt, und ineine Tugenden vielleicht tapferer als irgend jemand weiß? Jch schaue auf meine Esset-trans, wie auf einen fremden Menschen. Einer hat mich im vorigen Sommer am Strand gemalt, mit- weißem Haar und grünem Bademantel Ich zwinkere auf dem Bilde; es war soviel Sonne. Und nun steht es an die Wand gelehnt, und eine Zeichnung liegt lin der Schublade, und eine Miste stehtan der Heizung, nnd der Betrieb geht weiter, daß ich gar nicht dazu komme, mich zu vergleichen. Ueberall schlägt mir mein Bild entgegen, ohne daß i? es finde. Es steckt in den Stilleben, in den B nmen, in den Artikeln - ein Widerschein von mir lodert anf, aus dem Dank aller Freunde und Verehrer, der ein sicht barerer Erfolg ist meiner Bücher, als alle Tantiemen. Wie schrieb ich einst diefe Bücher,· in stillen Stunden keitzelnd am Schreibtisch, geneitscht von sder Unruhe, Neues szn estalten, geplagt von der Anast, die Materie ans— der Yhilologie R befreien nnd mich selbft zu finden, der ich m « immer suchte, sstaunend vor« jeder neuen- - Mvglichkeih Liebe maryllf psist du der Dank für C ov n? Liebes Miitbekitche, Hist-Du es fiir die rnsfischc Oper? Liebe Kamclitz für dies Pawlowa ? Liede Sachertorte,. flir Johann sit-mit Und liegt ";Shthlgietnga«x.ii·ix spie geilen-z Dem-re Neu-ge sah-isten Mühn-ch- 20. Februar 5024 W Deutithwltlftltsurutlthnstlonslec Blatt Ia Mkttleulsucux Herr v. Graefe ais voraussichtllcher Ministerpräsiveut B- Betlin. ts. Feinm- llsiz DraILWJ Der deutschvslliiche c e r r v. G ra efe wird voraus .sichtllch Minuten-Undene in Meiste-charg :sts «eri is wetten. Das bisherige Kot-seen das sich qui die Gestalten-kraus die Dein-traten den sitt- Ichaftgbuud Inst die Neutralität der Deutschen Botti partei Imm- ym ai- ts. März bei- siedet-Ism sieutrin des Lautne- snr it est re i e.u.- Dam als-it umc, wie aus Schwerst- qenceldet wirb, daß die Deutschvsltifcheiu die Ductus-nationalen mld die Deiiuthe Vojtöpnrtei die me Regie rung bildet werben und dal- Deutfchnqtiouale und selbst Bollömueiler bereit fein umflier Herrn v. Grade als Nitlctetpcåsideuteu Himmels-teu- . . . Vedentlkches Nfadkkallsierung der Bevölkerung B. Berlin. m. Februar-. (Eig. Dtadtbericht.) Bei der außerordentlichen Radikalisiernng, die in dem Gefamteraebnis der Wahlen in Mermit lmxgEchwerin zum Ausdruck kommt, muß berücksichtigt werden, daß die wirtschaftlichen und politischen Ver hältnisse in diesem vorwiegend agrarifchen Lande für die Rechte sehr günstig lagen. Den Haupt-gewinn haben, wie. ietzt feststeht- die Deutschvölkischen ein geheitnfn die seit Wochen unter Leitung des Herrn v. Graefe eine ungemein tübriae Werbetätiakeit ent faltet hatten. Soweit bisher ein Ueberblick aewonnen werden kann, verteilen sich die Sitze im Landtage auf Gxund des neuen Wahlemednisses wie folgt: ! Dentiihnationale . . . . . . . 18 s Demschvdttische . . . . . . . . 12 ! Deutsche Volkspartei .. . . 5 i Dem0kraten......,.... 2 ! Sozialdemokraten ... . . . 14 · Kommunilten.».»». s « Die b i s h e r i a e Zusammensetzung des Landtags war die folgende: Deutfchna tionale 12, Deutsche Volkspartei 12, Demokraten s, Wirt schaftgpartei s, Sozialdemokraten 28, Kommunisten s, Deutschvölkifche O. In die Verluste haben sich also sämtliche Mittelparteien teilen müssen, wobei Sozialdemo kratie und Volkspartei nahezu gleich schlecht weggekvms Welt sind. Der ufVorn-sitts« beklagt ed besonders, daß diejenigen Parteien unterlegen sind, die site eine Außknpvlltksche Verständigung eintraten. iDas gelte nicht nur sür die Sozialdemokraten, sondern auch für die Demokraten-, den Dorfs-und und die Deutiche Bolldpartei. In der ,8 e i t«- macht man die i k ru p e l lose Agitatiou der Deutfchnationalesn, die bekanntlich das volkdparteiliche Organ, den «Rostocker Anzeiger«, ausgekauft und ihren Zwecken dienstbar gemacht haben, iiir den Ausfall der Wahlen verantwortlich. Im übrigen glaubt die »Zeit« nich i , daß die Mecklenburger Wahlen Veranlassung zu all gemeinen Riiclschliissen gaben. Dem widerspräche schon das Ergebnis der Wahlen in Sachsen. Die Rechtspresse nimmt den »Ruck nach rechts« als etwas Selbstverständliches hin. Die »Kreuzzeitung« hält ed für ausgemacht, daß durch die Wahl in Mecklenburgs Schwerin der Gedanke der großen stoalition .ein iiir allemal erledigt« sei. Die Deutichnationalen hätten mit den Deutschvölkischen zusammen d i e u n b e st r it tene Mehrheit. Sozialdemokraten, Demokraten und Deutsche Volkspartei. zusammen würden dagegen niemals eine Mehrheitsregicrnng zustande bringan Den Deutfchnationalen und Völtischen könne man! anderseits nicht zumuten, den Sozialdemokraten wie-l der Plätze in der Regierung einzuräumen. ( Ausgang auf vie japanische Barth-Ist in Berlkn ’ B. Berl i n, Id. Februar. (Etg. Drahtbericht.) Eine Meldung der Telegraphenstlnion will wissen. daß vonradikaler Seite ein Uttentat ans die hie sige japanische Botschaft geplant worden fei. Tatsächlich stehen sowohl die Botschaft tote auch das Generaltonsniat nnd die Kauzlei. die tihcr drei verschiedene Stellen Berlin-s verteilt sind, nut e r besonderer polizeilicher Bewachnng. Die japanischen Diploinaten nehmen an, daß es sich hei dein eplauten Attentat nicht nin vol i t isch e Motive sandte, sondern nm einen Ranhttlie r s a l l. Die Einzelheiten des geplanten Verbrechens wurden zu fällig in einem Gespräch helanstht nnd sosort angezeigt. richtungs- und sormlos zu leben, selbst aus die Gefahr Daß das materialistisch-inechanische neunzehnte hin, daß dies dem Nationalisten sinnlos erscheint. Nun Jahrhundert sich durch den Weltkrteg selbst gerichtet aber bedarf doch das Leben jeder menschlichen Gemein- hat, missen wir alle. Was fiel-»aber als revolutioner schast der Richtung, der Form, des Sinnes. Die Vor- empfinden ist vorwiegend recht-nut- atelst es doch an bedingung dafür, daß die jüngeren Generationen von der rationalistilchen Doktrin des «achtzehnten Jahr der Sorge darum befreit bleiben können, ist, daß die hundertzd zurück- welche in die Mannigfaltigkeit pvlüret älteren Generationen diese Sorge verantwortlich liber- Gegensaize der· Welt. die durch erkennende Liede frucht nehmen Nur muß dies in einer-Weise geschehen. welche bar werden können, den aus Haß und Ressentiment den Anspruch der Jugend aus zwecksreieö Leben unum- gebotenen, starren, unüberbruckbaren. weil rein inte«- wunden anerkennt, und zwar nicht nursum der Jugend, lektUellen Gegensatz von politisch rechts und links sondern um des Ganzen willen. Nichts in der Welt ist htneingezwunaens hat. Erst wenn diese alle Lebens nur um seiner selbst willen da. Was nicht gerade in krafte lähmendeKonstrUktivn gefallen ist« können die seines höchsten Selb.stentfaltung dem Du der Gemein- echten Lebenspvle Mann Und· Weib, Reise und Jugend schast zum Segen wird, ist unfruchtbar, exzentriskln aeistiges Sehnser und siossltche Arbeit, Reichtum und und so ist auch die Berufung der Jugend gerade das, Armut, hoch· Und niedrig wieder Würde,. Kraft und wozu sie sich heute am heißestengedriingt fühlt: näm- Jugend gewinnen-· Aus der versuchten Wegdekreties lich Leben schlechthin. Sie ist es, die der Gemeinschaft rung solcher weltllnmattenten pvlatenEntzweiunnen immer neues Blut zuführt, und ie wärmer. röter nnd entsteht Haß- Krieg, Revolution, Aus lhter Anerk:n -bewegte-c dieses Blut kreist, desto besser, aber das Leben nnng Liebe, Gestalt. Harmonie. » Eine Jugend, die an sich ist Chaos, Rohsioss, und darum stehtes der tendenzlvs nichts als lebendig ware, wiirde eben da- Jugend an, chaotisch, ja in einem gewissen Sinne noch durchalle jene knnstltchen Trennungen iiberrennen nnd roh zu sein, vorausgesetzt, dqßsie die notwendige Ek- jenseits der Trummer die Reisen treffen, die dasselbe gänzung durch ihren Gegenpol, die Reise, anerkennt, Wollen deren-»Berus es wiederum ist, dem Leben Sinn und Richtung zu geben. Daran kann und soll die Jugend nicht aktiv verantwortlich, wenn auch in hohem Maße interessiert, teilnehmen. Hat sie voll und srei bis zur Reise gelebt, so strömt sie wohltätig ein in das Mannes alter nnd hilft nur immer wieder Sinn nnd Richtung zu erneuern, und zwar nicht durch mitgebrachte Pro gramme, sondern durch ihr nngebrochencs Lebens gefiihl, das von selber immer mehr aus dem Chaos in eine Form drängt. Deren Umrisse werden ihr aller dings zunächst von der vorangegangenen Generation gezeigt, an ihr ist es aber, sobald sie selber in Zwecksreiheit gereist ist, diese Formen neu zu durch bluten. zu erweitern, in kritischen Zeiten sogar um zuschasfen. W geh habe keine Zeit, nachzudenken Alles ist für alles. pchon rückt es von mir ab, Schon ist es vergangen. End klingt nur noch wie eine süße Stimme aus alten agen. Franzvsiithe Revreliallen in Piccanen- Mordbicanz des Separatksmnö l Denn schon brennt die Arbeit. Siehst Du, heute «mufz ich noch das Feuilleton schreiben- Und-gestern habe ich Schubertsche Sonaten gespielt für ein kleines Büchel über den guten Mann, in dem ich endlich wieder einmal dank der Rentenmark ein bißchen an ständige-s und ewiges Handwerk treiben kann. Und den Tag vorher war ich bei Cormth, über den ich für eine neu zu grünt-ende- Zeitfchrift zu schreiben habe, besonders über seine neuesten Sachen, die Portraits der Frau und Schwä gerin, ein Stilleben oon Hiller (ach,« Stillebenl) und ein Blumenstück lach, Blumen-U, und es gab eine schöne Unterhaltung und einen leiden schaftlichen Artikel. Ja, diese Neugründungen - liber all sprießen sie empor, jeden Tag kommt eine Auf forderung; die Deutschen sind nicht zu halten, sobald es ihnen einmal ein bißchen besser geht. ·Und heute abend geht es.in den »Boccaccio« ins Große Schau spielhaus, und« dann gibt es noch eine Nachtkritik. Und morgen halte ich Vorlesung in der Hochschule für Musik - warum soll man nicht auch einmal für die immer noch so schönen Augen des Staates arbeiten. »Und vorher kommt ein junges Mädchen mich besuchen, und ich spiele ihr Harmonium vorund nehme sie mit ins Kolleg nnd spreche, ja, worüber spreche ich? Spreche über Operette, weil ich gerade so viele davon höre, und. plaudere und sspiele und ersreue mich der Jugend, die zu meinen Füßen sitzt, denn ie älter ich werde, desto mehr liebe ich die Jugend, ihr warmes Blut und ihren frischen Sinn, in dem ich mich er neuere. Wehmütig nur denke ich an die eigene Jugend zurück, die belastet war mit Unreise und Unersahrens heit. Möchte sie nicht wieder haben. Möchte mich fort setzen in einer Generation, die unter ganz andern Be dingungen erzogen ist, und nun gerade in diese Zeit hineinkomth die nach Schlaf und Verzweiflung neu gierig die Augen wieder aufs-klagt, hingegeben derWirks lichkeit, mutig und kühn un ohne Vorurteil. Warum muß ich solche Sachen schreiben? " Es ist das Schicksal der Geburtstagsseier, daß man ein-biß chen in sich geht« Ich würde ed nicht nach draußen schreiben, weil ich nicht annehmen kann, daß es- die ge wünschte Wirkung hat« Oder meinst Du etwa doch? Meinst Du, daß, wenn ich überhaupt eine Wirkung ausübte, diese begründet war in der Offenheit und Aufrichtigkeit des inneren Wesens, die eZugleich- dem Stil seine persönliche Note und seine U erzengnngss kraft geben. Als ich einmal cntdetkte,·daß diese Wahr-s « »Seid-dies unpathetische Geständnis,'dies Ablekändser .. ersinne- hie.·iits«in·b.s.r. MAY-eg- ngsf 1 f -)( P i tmafens. ts. Februqr. In der Bevölke rung herrscht gro f; e Erre a u n a darüber. daß die Befatznngshehördcu wequ der gewaltsamen Ver treibmm der Sevatatiften Revref fa l f e u aen e u die Einwohnerschaft ergriffen haben. So wurden über 40 B ärger. darunter fünf Schuh-« poliziftem heute ins Amtsnerfchtsaefäuauis obige-! liefert. jun vor ein französifches Krieasqetfcht aeftellf( zu werden. Es ift bekannt qewordeth daß-ein Teils-er lebenlo die Suageftions der Kunst, wie der Schrift stellerei ausmachen, hatte ich den Weg gefunden. Der Widerlcheinder Wirkung, die ich ausübie, an solchem Tage, darf nicht anders aufgefaßt werden; er ist nur Dank für Wahrheit Aber was ist Wahrheit? Bin ich ein Pianift, bin ich ein Tänzer bin ich ein Opern-« spieler, daß ich solche Bücher aus Wahrheit schrieb?» Nein, wahr ist nur die Sehnsucht Sie waren eine Maske: ein Als-ob. Wäre ich ein Künstler und ein Tänzer! Und wäre ich es, io hätte ich ed nicht zu schreiben brauchen. Die legte Wahrheit war die Sehn sucht. Sie läuft noch dnr mein Blut, bis zu siebzig Jahren, bis zum letzten Tage. Ich werde den Blumen heute abend, wenn ich ihnen gute Nacht sage, zurufen: Ich wollte, ihr blüht, erfüllt euch, strahlt in den Wun dern der Farbe und strömt den Dust ans, der euerin llfzescgetidenen Wesen entsteigti Ihr habt es weiter ge ra . " sVerzeihe miri’ Was ist-aus dein Privatbrief geworden? Soll-ich ihn einpacken und als Feuilleton ver"schicken? Du haft die Verantwortung. Oder habe ich ie ein andres Feuilleton geschrieben? Heut soll ed erlaubt sein, heut gewiß. Jch schäme mich nichti Meines Feuilleton - Programm für Mittwoch. Opernhaus: »Der Rofenkavalier«, ZW. «- Schauspielhauw »Die Weber«, 7. - Neustädter Schauspiel aus: »Musik«, Vas. Neues Theater stn der Kqufmannschaft): Gefchlossene Vorstellun , ZW. Residenztbeaten »Den von« Nuß tnacker«, ng ,Mäbt«, Fäs. » s- Mitteilungen der Sächtiltlpen Staatstlseaten Opernhaus. Donnerstag den 21. Februar »Die Bedenke-« mit Hirsch Plaschkh Eltsa Stünznen Liefel v. Schuch in den Hauptrollew Mustkaltfche Leitung: Strtealer. Spiellettung: Teller. Anfang 358 Uhr. Hans PiiYiers »P a l e ft rina« wird nach. mehr als einiäbriger aule Mttte März wieder tn den ! Spielplan des Overnbaules aufgenommen Musika » lifche Leitung: Busch. Spiellettuna: Mora. - Schau spielgauä In Sbalespearez ~Kanfmann von Vene ig«, der am Donnerstag den 11. Februar in neuer Jnfzenieruna und Ausstattuna außer Anrecht zum erstenmal aewielt wird.- bleiben während des ersten Bildes die Türen net-blossen Das Publikum wird deshalb dringend gebeten, die Plätze rechtzeitig einzunehmen Anfana 7 Uhr. Mittwoch den 20. Februar Anrecht-Kreide B) das Schauspiel »Die Web,e.r« von Wert-an oauotmann in der bekannten Adam. SvtellM Kielan sum 2 Mr- « Rks CI Wissensch-« »Hm HEXEN-handelt sind-. Isi- dk UMUM in der Atti ist-melan- seinst hab-eu« »Mi» b etschstteuse Stamm- Die Geomanten M . siedet sie- P Ins-nein set-mutet Au M k· Freiheit semit M tm. aus«-wissen Uhu m OT luex Om- kssmeu zahlreiche Fälle«-»F stet. nun-»Einhe- Uihiauhkuuiænq tun-sey Einbruthsdiebliäble usw. Grum We Ja brechen M in reinen Falle von der Vesptmumew einnelGrmeu Indes-. ) Bisher w Personen verhqkkex ! x Amtes-. is. Ich-nat spu. den anzof sind bisher, soweit bekannt. 60 Personen Um haftet worden, darunter die beiden Besstzspdq y»Pirmasenler Zeitung«. der Artus-aeruhtzpkäfldwdÅel Bezirksamtsvoritehev mehrere Hilztilizeibeque M andre Bürger. Die Polizei ist von den FUMM entwafkuet worden. muß aber in Begleitun-] von Marokkanern Streckendienst tun. - f Franzosen falutkeren Verbrechekgksimäel T X Lndwkasbaiem 18. Februar. Gestr abend 1-211 Uhr sind die Sen-statuten unaekäs 30 Mann, nnter Borantucha ihm Fahnen, begleitet von den französischen Vezzkks beleqierten. vdrschicdeuen französischen Osshieren W· von der gesamten .französikchen Militäkppuzej W Gendanneriq ans Ludwiasbafen eilig-Wt Auf dem Eilnüterbahnhof wurden sie verlach» Hm Ziel ist unbekannt Bei der Mlahrt wurde voy p» Franzosen falntiert Aus dem Landtage Gegen die Auöfchalimg selbstäudizek , Nahrungsmittelchemiter wendet sich die demokratische Landtagsfraktion in sp gcnder von den Abgeordneten Dr. Finsmer nnd Gan ther gestellten kurzen Anfrage: »Durch Verstan des Ministeriums die Innern vom 28. November M ist den Ge m e i n d e n aufgegeben worden, das Jer trauensverhältnis mit den selbständigen Nah rnnggmittelchetuikern für den ZU. Junijgsz zu kundigen, da am l. Juli 3024 dic geh-m Lebensmittelüberwachung ausschließlich qn die beide staatlichen Untersuchungssiellen Leipzig und Drcgick übergehen soll· Dieser Erlaß bedeutet file die sei Jahrzehnten in der Nahruiigsiniiielüberwachu.k. stätigen selbständigen Nahrungsmitielchemikcr eisk: lauszerordentliche Härte- weil sie mit einem lSchlage hierdurch brotlos gemacht werden. Vg "allen Dingen aber hat auch die breite O effenkkksp keit an dieser Umgestaltung ein besonderes Jniereisc. Durch den Erlaß werden die in langjähriger prak. tiskher Arbeit gemachten Erfahrungen der bisher täti. gen Nahrungsmittelchemiker ohne Grund völlig aus geschaltet. Gegen die bisherige Art der Prüfung M von den örtlichen Stellen «bisher irgendwelche Eh wendungen und Bedenken niemals erhoben worden Jm Gegenteil hat die bisherige Art der Prüfung da Vertrauen der behördlichen Stellen, des Publikum, und auch der in Frage kommenden Berufdkreise ge. nassen. weil gleichzeitig mit der Prüfung eine sachge mäße Beratung und eine verständnisvolle Würdigung aller in Betracht kommenden Umstände gesichertexl schienen. Wir fragen deshalb die Regierung: Jst sie bereit, die vorstehende Verordnung aufzuheben bznh so abs uii nde r n , daß die geriigten Härten isermieden werden und die geänßerten Bedenken be seitigt werden?« , Die deuifchuattonale Fraktion hat beantragt, da- Verbot auszuhcbem durch das den Militärvereinen unt Schützengefellschaften das Tragen von Waffen und Ab geben von Ehrenfalven bei Bearäbnissen verboten worden ist. Jn einer Anfrage wird die Regierung um Auskunft ersucht. wie sie die Gefahr der Einfchlevnuns von Viehfcucheu durch Masseneinführunn von lebenden Vieh verhindern will. = Mitteilungen des Nenltädter Schanspielliiviti Am Donnerstag wird das Stück »Ebrlich’e Arbe«it«, eine Berliner Posse mit Gesang aus der Großvaterzeit, neueinftudiert gegeben. Der Verfasser ift Heinrich Willen, der in Dresden hauptsächlxu durch ~Kyritz-Pnritz« betannt wurde. das längere Zeit auf dem Spielplan des Staatstheaters stand. - Flei tag. Sonnabend und Sonntaa aalttert die Bayrischt Land eöbiihnr. Zur Auffiihrung gelangen dxei LuftlpieliEinakter von Ludwig Thoma: »Di«e kleinen Verwandten«» , Waldfriedeii. »Geläbmte Schwingen Der Vorverlaufeti folgt täglich von 10 bis 2 und ab 5 Uhr an dcr Tageii baffe sowie im Jnvalidendanl und Residenz-Raufbold - Opernhaus Zwei Berliner Gäste baler qui um eine Auffithrung des »Fidelio« zu ermöglicht-i- Die Vorstellung stand unter keinem glücklichen Stern- Ludwig S chti pfl in vom Eharlottewbnrget LVMWB verleiht zwar dem Rocco schanfpielerifch sehr wirtuiigss volle Züge, weiß auch im gefaniglichen Ausdruck zu sti seln, jedoch die Stimme enttänfcht Der Badkkimgschkk ihr, sie frackert merklich und trägt nicht. Bei Hensil Oppels von der Berliner Großen Volkzgpen W den Flooestan fang, ift es ähnlich. So erfreulich et »k» den begabten Künstler-, dek in Dresden aus feiner Studienzeit her bekannt ist, inmitten einer hoffnungs vollen Laufbahn zu leben, so nötig ift ed, festzsitsllens daß dieses Organ, auf solche Art behandelt, leiden mik :Der schwere, baritonal gefärbte Tenor ist afvi M Brustrefsonanz aeftellt und erzwingt sich die Höhe W mit Mühe. Musikalisch und im Ausdruck gut due-knis zeigte die Rolle einen geistigen Gefialter. Eine WM position hemmte übrigens das Organ merklich HM Frau v. d. Osten als Leonore war indisiponieki w dntch an manchen Höhepumten die Reinheit t Klanges zu leiden butte. o- Jsps = Dahin-u und Dobroiveu finden sich MUS- Mk zusammen Man muß schon weit Llme halte-. M man wieder zwei Künstler entdeckt, die in ENka Uebereinstimmung des rhythmifcheu und dyMMW Wst Mk- sigkskssissssxgs THE-«- M ga oen rn ers e en· ' leidenschaftlæer im Unsdruä impetuvs im Sirt-du« von schier unbegrenzte-: Wmdlnuqsfähkcstkk M M tonlichen Ausdrucks. Mwwen. mein nach EIN-M kehrt, mecr Musiker als Klang-Meter und M R eiqeuwiutz jeden Impuls des Geige-s Most » M Ins-d in feiner Art fort-führend Bett-W war Mr Ue Viel-ergehe der »Um-Sonate Ole deren Eckfäye mit hinreisen-dem STlqu »Geh' gkzdenbwwözsåpssuæpmie teiicteMGfCJk e e uns, erschien mu to s » W gis M m W W- Y- « Aus su die C seiten ilgeks Seilu Lorp Co geboren ssxp S weiteres gut Or om II is n m a Mel-e S1 Oeqenftå xocsichtsl »Den Ref: mit dem Felttmmt nettes Die Juni pele ordt suswähl , Nun »rech— zu Ist T! thesi-ts · gaentki rlKöni ließe sich missassut sinzigart stellte j- issensch · er das ( Sinne d m Wo: auf dl ebt, was e er in mx llänger d( legypten Eber für i Ruhm ! tat-let s telbcr di macht, di( Hinsverkai Essnstlex Is· "ai’f"cvi åchs, Er von i « Ugckl EI« SIE- Augesf 1 MEDIUM jiie In- dEJ Fett Jah xsflenheit Geistka sukde da. As dem einen aro u M ol Leben des gUI e n Eis-W Uz Mien. 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