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Dresdner neueste Nachrichten : 03.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240403
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-03
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.04.1924
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seteinignng der ssns Innlte gn binden, wenn man nicht urgiebn seine drittens terminmtsiig sn Meiste-· Nun erklären die alliierten nnd assdsiierten Machte MEMY eliåie dquäge Veschrtintiiknzckder Kot-Brote er su en u 'nneu wenn e nor avan überzeugt bdtxein das Deutschland lesen non den Ynf Gunsten seinen Urttsnnfsve idtungen aus eil des Äertrages non er ailled tin wesentlichen genügt dabe. Das ist ein O«edankengan?, dein die deutsche Regierungsni tzu so il gen verni ach- Dass Deutschland, adges en non den stinis Punkten, September 1922 auch na Ansicht der alli erten und assoziierten Regierungen mit w es en t lichen Teilen des Nbritstungsaktes nicht mehr im Rückstand war,ergibt, wie oben ans geführt, nach An safsung der deutschen Regierung be reits dte Kollektivnote vom 29. September 1922 Tat-’ sachlich ist dies ia auch beisjiielsweise v o n d e r e n g l i · sehen Regierung w ederbolt posiiin an erkanutivorden, « daß Deutschland. abgesehen von den siini Punkten. seinen Nbriistnngsrernslichtnngen genügt insbesondere seine Wehr-macht unter das zulässige Soll nun 100 000 Mann reduziert und die Abgabe non rogffennnd Mnnition in vollkommen ziifriedcnstellen der Weise durch-geführt hat« « »Die Frage. welche die alliierten und assoziierten Negierungen offenbar aufwerfen, ist daber nicht die-, ob Deutschland - abgesessen von den fünf Punkten abgerustet hat, sondern sie ist dahin zu formulieren, ob der deutsche Rüstungsftand heute noch derselbe ist, wie er sile im Sommer 1922 und mindestens auch noch im est-nimm 1928 aus Grund der insoweit durchaesiihrten Adriistung dar-stellte. Wenn die alliierten und usw-stier -leu Mächte Bedenken tragen, diese Frage ohne weiteres km besahen, so ist es verständlich, wenn sie den Wunsch’ haben, sie einer Nachprüfung zuzuführen Aber niau wiirde in die Rechte des Völkerbnndes eingreisen. wenn man eine derartige Nachnriisnng in die Hände des zur Kontrolle des Abrtistnngsaktes berusenen Organs der alliierteu nnd assoziierten Mächte legen roiirde, anstatt es dein Völker-bund zu überlassen, er forderlich erscheinenden Falles eine Untersuchung gemäß Artikel 213 des Vertrages von Versailles in die Wege zu leiten. Das Verfahren aus Artikel 213 ist sa gerade stir Fälle gedacht, in denen der Völkerbund als die zur Wahrung der gefamteuropiiiseben Interessen be rufene Institution den Eindruck gewinnt, dgsz sich im Stande der deutschenßüstung Veränderungen vollzogen haben. die vom Standpunkt der gefamteuronäifchen Interessen zu Bedenken Anlaß geben. Zwischen der Kontrolle der deutschen Abrtistung gemäß Artikel 218 und der Befugnis des Völkerbundes, in besonderen Fällen Spezialuntersuchungen über den deutschen Niistunigsstand vorzunehmen. b est ebt ei n g r un d - legender Unterschied: Die deutsche Abrlistnng soll nach der Einleitung an Teil V des Vertrages von Versailles die Vor bedingung fiir eine allgemeine Abrititnng darstellen die Frage der Aufrechterhaltung des durch die deutsche Adrüstung geschaffenen Zustandes gehort dagegen bereits in den Rahmen der allgemeinen Abrüstung hinein und kann dasher nicht getrennt von ibr betrachtet werden« Deshalb kann diese Frage schlechterdsings nur von derjenigen Institution tibcrwacht und nötigenfalls geprüft werden, deren Obhut durch Vertrag und Völkerbnnds uakt dies gemeinsamen Interessen aller Völker, insbesondere die Interessen Gesansieuronas anvertraut sind. « Die deutsche Regierung macht den in der Bot schasterkonserenz vertretenen alliierten und assoziierten Mächten daher den Ge aenvo rschlaa, daß sie sich zwecks Herbeiführung derjenigen Uniersuchungsisand langen, die sie im Interesse ihrer Beruhigung über den deutschen Riistuugsstand für nötig halten« an den Rai des Bdlierbnnder wenden, wobei sie zur Erwägung stellt,«ob es sich nicht zur Vermeidung des etwaigen gleichzeitigen Funktio nierens zweier verschieden ressortierender Kontroll-. organe empfehlen möchte, auch das oben erörterte redu-’ zierte Organ zur Vereinigung der stins Punkte dem Rate des Völkerbnndes zu unter-stellen. Sache des Völkerbundes wird es dann sein, zu prüfen. ob die Voraussetzungen sür die Anordnung einer Spezialuntersuchung gemäß Artikel 213 gegeben sind. Die deutsche Regierung ist sich. darüber klar, daß die Er weiterung des Kreises derjenigen Machte,. die in die deutschen Verhältnisse Einblick nehmen können. inlder Theorie nicht ausschließlich erwünschte Perspektwen eröffnet. Sie bat aber zmn Pölkerbnnd das Vertrauen. daß er in der Lage sein wird. diese Bedenken in «der Praxis zn varalniieren. Der Pdlskerbnnd wird ins deiondere die etwa nach·Deut-s»ibl-and zu entsenden-de Untersuchungskommissivn so zusammensetzen können. dass sie nach Bedeutung und geistiger Ginstellung ihrer EViitglieder nicht als im Interesse eiitzelner»Machte, sondern nur als. im gesam·tenronaischen Interesse handelnd erscheinen kann. Er wivd auch in der Lage sein« durch Gaftspkel derf Karfavkna im Seniraltheater Tamara Karfavimt tanzt. Ihr Tanz ist der Triumph der Schönheit, der Sieg der Anmut. Sie isft die Tänzerin des Balletts, die alte Schule ist in ihr Vollendung geworden. Aber alte Schule hin, neue her: vor der Kariavina sind einem die Methoden nnd Rich tungen nicht wichtig, ihr Tanz ist der Sieg des Schönen, is: die lächelnd-: Ueberwindung des Stoffes. « Ihr Tanz ist da, um geliebt zu werden, sie hat be inufchende Seltenheiteiy kostbare Augenblicke Dag» Auge gibt sich dieser Frau hin: sehr zärtlich- ganz for-111 los und leuchtend. Der Blick verliebt sich» in diese stängetrtm die ein heiterer und liebenswürdiger Gottl cga c. , Itin Tanz ist leicht. Ich meine dies nicht im Gegensatz zur Tiefe. ich sehe es vom Temperament cui-ZU Sie hat ein Temperament- das schwebend und gilitzernd ist. Sie verwüsblt und verbobrt sich nichts sie m nicht oeriirbnörkelt Sie ist Feuer, aewisz, aber z.-cißes und reines blaues Feuer, nicht unterirdische ichmarzrote Flamme und heiße Entladunq. lSie schwebt taxzbenbash sie bat etwas von Voael und Wind. Man könnte viele qraziöse Gleichnisse sür sie finden: dentt man über sie nach, wird man ersindunasreich. Sie kräuselt dahin, die Welle der Musik treibt unter ihr fort. Bei Mozart glänzt ihre Anmut arkadisch. bei Lanner schäumt sie perlend von lyrifchem Reiz, kreiselt sie wie eine blitzende Spiram der Hauch, der dann um sie ist, scheint wirklich aus der silbernen Luft Altösterreichs zu stammen. Bei Delibes leuchtet sie wie eine Diana in morgendlichen blumenbaiten Fluren: dies alles ist in ihr, weil sie unbestlnoert ist, weil sie eine leichte und reizende Erfindungsgabe bat undweil sie weiß, welcher Zauber dass Berücktan ist. Melancholien zeigt sie nicht. Ihre Seele scheint die abariindtae Schwermut nicht zu rennen. Ihre Kraft nirnmt sie aus einer un betrübten,«freudiaen.und sinnlichen Oberwelt. In dieser Welt gibt es iließende Seide. aleitende und stbäumende Gewebe, belle Farben, ein sonniaeg Grün, ein nicht zu kühle-s Blau. ein Rola, zart wie ein Momente-cum . . . Die Welt dieser schönen Frau ilt gemischt aus Himmel nnd Erde In ibr leben einfache. reine undserlliste Ost-näh die frob msd seelens rubia ist-sen und es aibt nae darin. die locken reizen m. gräme-- Aber diese Erääunm die-das Blut trifft. ist ebt schmerzhaft und st unt-, sondern süß und lächelnd, leicb und erfrisebend. M ist« der Mr der new Hm ÆW-W« sen nnleun Mit-rieth- Parix Is. Mars Ist »Feiedeuisaion« s i Das Palais Bis-»dan, in dem sich die stan- Mche Mutter-ten innrer befindet, liestzt einen oti de la wirkt Der Name stammt ne aus der guten, alten Zeit, wo das Parlament des Königs amtierte. Die Ketten des »vor-m legisiatikst durchaus wodldabende un tadellos erzogene Leute, promenierten in dem Solon mit ihr-en Freunden, erzählten sich an aiialiche Geschichten. Wenn ein mit Silbertressen und stetien verwerten weißköpfiger Diener, die Glocke schwingend, durch den Solon schritt, sich nach allen Seiten bin ver-beugte, da entschwanden die Herren langsam in den Saal der »Das perdus«. der verlorenen Schritte, den man schon vor hundert Jahren den Saal der ver lorenen Worte nannte. Die dritte chublit machte aus dem Friedenssaslon ldenTummelplatzsderPoliticaille.Unfreund lich blickt Pallas Athene, deren Standbild den Saal ziert, in das Getriebe der Abgeordneten-, Journalisten, Wahlfreisaposteh Bankiers, kurz, des ganzen Heer lmnns der Volksveriretung. Die Göttin sieht schon ruszig aus; schlechter Tabalsqualm hat sie schmutzig ge macht, eine Staubschicht lagert.in den strengen Falten des Gewandes. Zu ihren Füßen plätschert der Fluß unaufhörlkchek Gespräche, brandet die Woge politischer Leidenschaft Denn wer zum erstenmal in diesen Saal tritt, der glaubt wirklich, daß hier ein Kampf maßlos crrcgter Menschen wütet. Die Göttin weiß, was er zu bedeYten hat Der Friedenssalon lag in der verstrichenen Woche v e rlasse n da. Neues gab es nicht. Herr Pomeare ließ seine Mehrheit die Gesetzentwürfe der Regierung annehmen. Und die Mitglieder der «Mehrbeit ent ledigten sich dieser automatischen Abstimmungen da durch, daß sie fiir je zehn Sitze einen Platzhalter ab wechselnd die Stimmzettel abgeben ließen. Jn den Wahlkreisen iit viel zu tun iman muß das Volk auf klären), im Bois wurde kürzlich sitt innae Teputierte ein Sportplatz angelegt, wo es wahrhaftig srdhlicher zugeht, als im Palais Bourbon. Und schließlich, wozu hat man das Ermächtigungsgesetz angenommen? Mit einem Manne, wie Poincar6, läßt sich regieren. Der Franken ist »gcrettet« worden. Es wird wieder —- fiir die Galerie mit England nnterbandelt. Das Nindfleisth ist auch um zwei ganze Sous billiger ge worden. Die Presse, von einigen Blättchen abgesehen, marschiert geschlossen hinter der Mehrheit. Also: die Anwesenheit in der Kammer ist überflüssig. Da ereignete sich der kleine ~11nsall«: Poinearå demissionierte durch die eine Türe und er schien, mit einer »großen Aufgabe« betraut, in der andern als Ministerpräsideni. Dieses Ereignis nahm der Friedenssalon ohne besondere Erregung zur Kenntnis. Es wurde mit den Augen gezwinkertx (~Das bat er gut gedreht . . .«) Es wurde über die Chancen einiger wackerer Blockbriider geplaudert. Wer dachte daran, daß Herr Poinearå in dieser wichtigen Angelegenheit ein Regierungswechselt die Abge ordneten aller Parteien zu konsultieren hätte, die an« dem »Sturze« teilgenommen? Ein bornierter Links radikaler vielleicht; einer, der wieder Schwierigkeiten hervorrusen will, in einem Augenblick, ~wo die ganze Welt auf Frankreich blickt, wo der Feind danach lechzt, daß sich die Franzdfen selber die Köpfe einschlagen, nm - wie es die Weltgescbichte lehrt «—— wieder über Frankreich herzufallen .. .« Nein, die Abgeordneten wollten überhaupt nicht mitreden bei der Neubils dnng eines Kabinett-s Poinearö. So erklärten sie sich stillschweigend mit einer Dil tatu r einverstanden. Es hätte ihnen auch»nichtg ge nützt. wenn lsie andrer Meinung gewesen waren. Die Presse züge t. und als Lenker der Presse fungieren Präsident Millerand und der Kabinettschef Poiiieare. Aber etwas mehr Takt kÆiitten die »Organe« des Ell-fees haben müssen. Sie s rien das Allerweltsgebeimnis aus: Herr Millerand fordert, daß der nationale Block gleichzeitige Einleitmm einer tatsächlichen und all gemeinen Abtiiltnnnsakiion die breite Oeffentlichkeit davon-zu überzeugen, daß die etwa für· notwean gehaltenen Untersuchungshands langen nicht der dauernd-en Aufrechterhaltung des jetzi qen Mißverhältnisses zwilchen dem deutschen Rüstungss stande und demjenigen seiner Nachbarin sondern der ehrlichen und endgültigen Beirieduna Europasdienetr. , », Genehmtgen Sie, .i s lllij tM v. Hochv- Answeksuns eines-englischen Korrespondenien » aus Italien 4 Rom, 2. April( HEXE-ask Drahtokricht.)" Auf Befehl der fafckstiichen Regierung ist lder Korrscfpondent des »Den-) Herold« aus Italien asusgewiefen worden. --W · Ihr Körper ist aewichtslos. Sie schnellt ihn wie einen Vogelleih aus spielerischselaitischen Beinen. Diesen Körper sich wiean und in den Wellen der Musik sichbaden zu sehen sich stelle mir eine meisterhasie und sprühende Musik vor - die des Zentraltbeaters reicht siir diesen künstlerischen Ansnabmesall nicht zu), ist reine Freude. Jhre Beine wwpem kreiseln und haschen. Diese Koloraturtechnik war natürlich nur möglich durch die Pflege der Tradition Die Musik umrauscht ihre tanztrnnkenen und sehr bewußten Glieder: zsce glänzt, sie wirbelt, sie gibt ihre Anmut da hin: wie eine weiße. bemnnderunaswürdiae Blüte schwebt sie im Strom des Rhythmus vdek entschwebt aus den Armen ihres Tänzer-B in die azurene Vläue. .. Ihr Partner ist «Pierre.Wladintiross« Er unterhält seine Tänzerin wie ein gescheiter Kavalier. er aibt ihr - in dem Dialog des Tanze-J - leichte und sichere. wohlausgedachte und wohlaesormte Antworten. Er tummelt sich um sie, er ist liebenswürdig und rhythmisch aepsleat erzogen: aber er ist nicht kühn und nicht iiberraschecid. Er ist nicht heiß Und nicht lodernd; er ist sast vornehm- und das verpflichtet, konziliant zu unterhalten, nnd hindert, leidenschaftlich jäh unid phantastisch zu sein. Aber auih er hat die Leichtigkeit und besitzt die Geste und die Unbeschwertheit der sinnlichen Obern-eit: so war das Ganze reizvoll und schwebend bis zum Leeten und ries leblmsten Beifall hervor. . Das Programm des Zentraltbeaters ist mit und recchhaltia Es enthält ioaar eitriae Delikatesfen. Ich Liebe die Akrobatik sehr. Sie spottet der Schwere, im Handnmdrehen ist sie mit der Materie fertig. Sie hat etwas Abenteuerliches an- sich. Da ist Strody mit seinem Tanzseilakt Der Mann ans dem Drabtseil scheint ans Gummi zu bestehen. Man sieht atemlos int: cr schnellt auf dem Seil hin nnd ber. überfchiäat sich, springt, tanzt, kavrioiiert Seine Ruhe ist einfach zum Lachen, er macht sich nichts aus uns, er macht sich nichts aus seinem Tanzseilakt: ich glaube, er könnte mit ne schlossenen Augen seine verblüssenden Kunststücke ab » tun- T o g o H a t a sind zwei japanische Eauilibristeie zwei rote Teufel, zwei menschliche Rader. die sich rasend » its-erschlagen Sie wirken durchaus animalisch. Ihre Gewandtbeit nnd Köwergeschmeidiakeit erinnert an die exotischen Tiere. Der-eine hat ein Gebiß wie aus Stahl, desiht eine furchtsare Kraft im Kiefer —-Danu die Sieben.-iaytoue. verwaist-, tustiaescdurschen.- Da ist ein-Hunger dabei, der wie eine Kugel durch die Lust qescho en wird nnd nie-sein Ziel verfehlt. Sie arbeiten mit einer Leichtigkeit und Sicherheit, daß man nnr te en staunen du«- Fünf can-at- W re re; Herr oinearö fo ert, das unter feiner 111-g ein Bfermännarscäinett geschalfgeu werde· die Kammer bat weiter nichts zu me en.. Detj Naiv-« richtete diesessunbeilan Die Folgen-tm das im Friedenan eine sit-W versammlnng der Deputierten abg alten wurde..- ährend die-Pariser Jugend es war Donnerstag -; «Mi-Caröme« thtti faftenf feierte, den fetteften Ochkn der Landwirtschaft-- anssteliung, von den-schötßen allenmädchen umgeben und gestreichelt, auf den onlevards iknazieren führte, erlebte Pallas Athene wieder einmal ie große Szene. Unentwegte Peincariften taten o, als wären sie im höchsten Grade empört tiber die Sinmntunkh daß fie mit dem »Den-di des Präsidenten« einverstanden» seien. Einer sagte-naiv: »Unter solchen Umftanden wünscheich nicht, gewählt zu werden. Zrotegieren lasseich mich nicht.« Es war,ein eiterleitserfolg. Das vmindse Wort:"eon1) Meint tStaatsstreichi lam aber aus dem Munde der Links radilalen. Doch es war wieder ein Heiterkeitserfolg Die Blockmänner lachten. Keiner fürchtet sich vor dem Gespenst. Die Mehrheit tat zuerst entrüstet, heute er blickt sie in dem »Gcspeigt« einen SchntzenaeL Mnxfos lini? Warum nicht? eht es den Jtalienern ncht gut? Gewiß, der Konflikt mit Griechenland hatte ver tnieden werden können, aber die"Lira fteht fest. Italien macht sich. Wenn die Linksradiknlen an Mae Mahon erinnern, der unter den Folgen der Niederlage Frankreichs um Staatsftreich feine Zuflucht neh men mußte, fo stimmt der Vergleich ni t. Diesmal qilt es, die Früchte des Siegen zu ernten, das Werk fünfjährigen Kampfes zu krönen. Nur ein entschlosse ner Führer vermag die letzten, die schwersten Hin dernisse zu überwinden. Und der Zweck beiligt dad Mittel . . . So sprach die Mehrheit im Friedenssalom DleyllltefsllqulllkkMkk n, I. so CEigener Drabidericdu WIN- ngankeeiche Gründung des Urteils im Fee-ed fegen sit er nnd sen-töten intdi Hut-M einen Oroi en Oeåeniafsvii en den- nen Oitlerg nnd des kanns wed« einerieittnnd ri. Lvssows und Sei ers auf der andern. Seite deraudtnarlleiten Title rniollie nach.slnnadme des Gerichts n M tin - , en.eine—naiionale Diiiainr ausrufen und-diese mit »Den-alt nach Berlin iyagen Kehr, Lofipw nnd Seiner dagegen wollten in Berlin selbst ein naiionales Direktorium begründen, unter Heran iehnng von« Männern gud dem Norden des Reiches. Bad Uniernebmen Hitlers »un»iericheidei sich also M zrundlegend von dem der Mehr, Lossow nnd eißsier. da lestere niemals von der verfassungs mä igen Gran lage ded« Riikels 48 der Reichsoers fassntcg abgehen wollten. Hitler · Kriebel und Weber ind nach Meinung des Gericle die Urheber des Planes Pöhner war mit dem Plane und der ihm dg ei zugewiesenen Stellung einverstanden.’ Er kommt deswegen unbedingt als Mittäier in Frage. Ludendorff nimmt eine besondere Stellung ein Er hat nach Ueberzcuanng des Gerichts am Abend des 8. November im Bürgerbränkeller an· nichts a n d r e Z gedacht, als daß durch die dortigen Vorgänge der Gedanke einer Neichjcsdtktatur im Si n n e K a h r s greifbare Gestalt angenommen bade. Daß die Frage, als er im Bürgerbräukeller ankam, schon im Sinne sitters gelöst war, war Ludendorss nicht bekannt. Ludendorss hätte allerdinggdei den Reden im Saale dte Augen aufgeben müssen, aber eine ganze Reihe von Augenzenqen erklärte, Ludendorff sei so ergriffen ge wesen, daßer auf die Vorgänge kaum geachtet habe. Hochverrat liegt altejex ihr-nicht vor nnd auch Der Voulevard « Ein strasrwagensiibrer wirst die. Karte eines « Siraßenhändlers um, und der Mann stürzt zu Boden. I Neugierige rotien sich zusammen. Ein Junge ruft dem : Unheilstistet zu: »Va- diotatouri«-« Allgemeine Zustim " mung. Ein Diktator ist, nach der Volksmeinung, ein ; brutaler Gewaltmensch, der alles nieder-reißt, mag ihm in den Weg kommt . . « Vor dem Zeitungstkiook dran- I gen sich sdie Menschen. Sie lesen die erste Seite eines . i, linksrasdikalen Blattes. Erhebt euch, Repusbliskaneri » lautet die Ueberschrift des Leitartikels. Millerand rüstet , zum Staatsistreich, -und Poincarå leistet ihm Vorschub. ; Ein aliek Mann beginnt zu reden. Er ist gegen die Diktatur, sittr die Souveränität der Kammer. Kein Widerspruch. Ein Schutzmann nähert sich, Hist die Ohren, nickt lächelnd und spricht dann schnauziz aber wohl-wollend: ~ojroulez!« (weitergehen). Jn den Kasseehäusern wird hoch politisiert. Zieht man das Fazit aus den Diskussionen, so emidt sich: der Pariser will von den großen Plänen des Elysecs nichts wissen. »Die Stimmung imVolte ist links, die Siimmuuaim Elysee ist rechts-«- saat ieder un parteiische Beobachter." Was hat aber diese Volksftim mnug, Aussluß der »öffentlichen Meinung-C zu be deuten? Sehr wenig. Das System der fünf großen Blätter, die zielbewußt den Gang der Dinge vor bereiten, bewährt sich. Der Pariser liest das Beute vardblatt wegen seiner Nachrichten: er hört, daß Deutschland zum ~strieae rüstet-C daß es den Frieden nicht will, sondern die Beseitigung der Verträge Sa botaae der Reparationen. Ein einzian Mittel existiert, um Deutschland zu Minnen: die Beseitiasuva inner politischen Habers, Vereinigung der Exekutivaewaltsin der Hand weniaer Männer. Demaemäß ist die Dit ,tatnr eine Notwendiackeit, so saat sieh der Leser. Das sDina ist ihm unsympathisch aber er weiß letztenEndes nicht, wiedas Problem zu lösen ist..« Wenn die Re parationen hineinkommen als bonne hear-ei Nachher wird-man wochl wieder zu den revudlikanischen Ge pflogenheiten zurückkehren Resianiert würde sich der Boulevard ins Utwermeidliche fügen. ..11 kaut seien-e avo rarsnn«.· saai der Pariser . . . « IBergarheiterstreik in Oftoberfchlesieu B. Berlin- 2. April iEiw Drahtberickit.i" Der von den Gewerkschaitcu vroklmnierie Gene r a l - itreik der Berqarbeiier in Qitoberq i ch l e i i e u bat. nach Mitteilungen ans Brescia-. einen unerwarteten Umfang angenommen Es streiten im Mission-Wer Revier M Prozent im Rybsnikertlllo Prozent. im Pleiieuer Gebiet- allerdinns mir ein kleiner Teil. Auch Königsbiitte und Lanrabiiiie sollen von Heute an in den Streit ein treten. Ebenfalls tollen iickp das Donkbroiver und Krakaner Revier der Streiche-rennen wirklichen-. !.. » W Eisenmannet Ihre Kraitleistungen machen die Galerie, die die Athler liebt, vor Bewunderung stumm. —- Tambo und Tatnbo, die beiden Umeritaner. treiben eine aroteske Balaneierkunfr. Nicht zu ver aessen amb die lustigen Skandinavier Ren-es- Reeves. Der manngche Reenes vollbringt ent zückende Dummheitew er weibliche Reeves ist ein famofer Kerl. Mit ihnen könnte ntan duer dick nnd dünn. - Jcb kann nicht allexs erwabnem aber da ist noch der amerikanische Tiersttmmemeitatvr Fred Pyvs , dessen Komik fein Name schon ankündigt Er hat ein Gesicht wie eine indianische Teufels-innere Wer. ZineSkäugåqrige Lötitsin böEren näilb bnämclztd Bebt-erst in e« rasureetu rgeeu r tw. Hqckoårleh sahn-oh Syqu neues NWzSaint Foun« Von unserm Korrespondenten - . London- 80. März Die Neugierde des Londoner Theaiewublitutns zeigte sich bereits seit Wochen in den lebhaftesten Formen, da doch die Aussicht, die rätselhaite- oft isdealis sterte Persönlichkeit der Jungfrau vvn Orleanö durch die sunerbittlich realistischen Brillen Bernard Slmvd betrachten zu kiiunen, immerhin interessant ist. Die jedoch in der Erwartung zur Erstausfiibruna ginaen, ein humoristisch aesärbteö Geschichtsdrantw un gefähr in der Art von »Caesar und Kleopatra« zu Ge sicht zu bekommen, waren getäuscht. da sich Sbaw aus seine alten Tage seiner Meinungen und Gefühle immer weniger schämt und somit die Maske des Humoristen öfter ablegen kann. Und so ist amb sein Drama von leanne d Are ein offen einaestanden ernstes Wert, sicherlich eines seiner besten und tiefsten. Das Stück besteht and sieben Szenen und hält sich im großen und ganzen ziemlich getreu an die Ueber l«ieferunqe»n der Geschichte In der ersten Szene kommt Jeanne dAre zu Robert de Baudtieourtunsd über redet ibn. er indae ihr den Wea zum Töronerben ebnen. »Sie verschafft sich Roß und Rüstuna und acht nach Chinotn zum Hos. Der Thronerbe ist schwach und nn-- entsedlossen und folgt ihr aufs Wort. Doch sticht nur er, der aanee Hof aerät unter ihren Eis-fluß- und in Orleans überzeuat iie denmeitelnden Dnndis von ibrer thtlicben Missipä indem sie die « unaunitiqe Windrichtuna durtb ein- under verändert Dienierte Szene bildet den philosophische-e , Mittelpunkt des Stückes, sie besteht ans ein-ein tanzen Gespräch zwischen dein Vischos von Beauvai . dem arl ei same-und einem stumpfiinniaeneniliitben W die seit nnd äichi Besifiifö Auch bei den weiteren Vorgängen habe er sich rein passiv verhalten. Daß er den Befehl zur Besehuna der Infanteriefkhule erteilt.habe, hat die Hauptbet- Zandlung nicht bestätigt.» Ludendorsf war also ans iefen Gründen frei z ufp re ch en. Bei den übrigen lAnqeklagten wurde berücksichtigt daß fie nach bestem Wissen und Gewissen handelten und von der Meinung misgingen,. daß sie ihre Tat zur Rettung des Vater landeö begehen mußten. Straferschwerend fällt nach Ansicht des Gerichts ins Gewicht, daß die weitere Durchführung des Unternehmens die Gefahr eines BürgerkriegesFeraufbeschwbren und schwere Störun gen des Wirts astslebens. auch außenpolitische Ver wicklungen herbeigeführt hätte. Nach der Urteilsverkiindignng will Rechtsanwalt Roder den Antrag stellen auf Anf bebung des Haftbefehls gegen-Billet Der Vorsitzende bedeutet ihm aber, die Beratnna hierüber gehöre n i cht zur Zuständigkeit des Gerichts, da mit der Verkündigung des Urteils sofort die Rechtskraft ein getreten sei. Der Antrag muß an den Staatsanwalt gerichtet werden. Lüdeudotff erklärt: « Ich empfinde . die Frcifptechung als eine Schau d e , weil meine Kameraden denn-teilt worden find. Das hat dieser Ehrenrock nicht vers-kenn CJm Zufchaucrraum st ür m i sch e H e il ru e.) « Vorsitzenden Ich weise diese Bemerkung Ludendorffs als gröblich und unaehörig zur ii ck, ebenso die Ungebörigkeii des Publikums wegen seiner Beisallskundgebuna. Ich bin nicht in der Lage-festzustellen wer gerufen Hat, sonst würde ich die Rufer in eine Ordnungsstrasc von drei Taacn nehmen. Kann einer der Schutzleute einen Ruser sestsielleuP sDie Schutzmannschast verneint dass V orsiszeuderg Die Verhandlung ist ge schlossen , « . - i Um 11,25-Übrsössnet sich dsie Tür des Gericht-Esaus In der.Bwischenzet,t hat-ten sich an der Abfperrungss fette an den Einmllndjunqöftraßen ,iu die Blutenburg ftrque ziemlich große Menschenmentgen an g esta.ut, die immer- wiedzer in Heilmfe aus-. brachen. Vielen-stets tlinen hatten Blumen betet-t -gehalten. Schließlich trieben berittene Schutzleute die Menschenmenae zurück-und«dränate sie indie Seiten ftraßen ab. Lydendorff blieb-bis gegen Ml2 Uhr im Gerichtsgebciude« Dabei skam es vorher zu einem · Zwischenfall mit Worts Aus Stcherheitsqründen wollte dte Polizei behörde veranlassen. daß das Auto Ludcndotffs, das am Hmwtvortal in derßlutenbukgstrakze wartete, ans dem an der Rückseite des Hauer gelegenen Bote ab fuhren sollte. » Liedes-dors- weigekie ach use-; die-ex amde - » « , Folgt-In leisten Darauf.ließ Reaierqusrat Balß unmittelbar vor ihm das große-nach der Straße führendeTor schließen. Ludendorfi erklärte aber weiterhin kategorisch. daß er sein Autojm Hofe nicht besteige. Nach einiger Zeit wurde ihm gestattet, von der Hamnfront des Gerichtsgebäudes weazufavren. Bei dem heraus treten aus dem Gerichtzqebäude war Ladendorff ———-————— breit darleaen, weshalb es die Junasrau nach ihrer iMeinunia verdient habe, lebend verbraunt«su werden. Warwick verübelt es ihr, daß sie obne Vermittlung des Hofes zum Thronsvlaer gegangen ist und dadurch sich aeaen die ewiaen Gesetze destAdelsstanbeZ ver sündiat bat- der Bischof verurteilt sie binaeaeia weil sie behauptet, Gottes Stimme vhne Vermittlung der Priesterschaft zu hören. Shaw tritt hier der geschicht lichen Auffassung entaeaent er läßt durchblickeu, daß seiner Meinuna nach die Richterer Säunairan von Orleans nicht korruvt waren, wie man e aewbbnlicbs darznstellen pfleat,«sondem von den Adealen««ibrer Zeit und ihrer Saite besessen. aus ehrlicher Ueber zeuauna ibr Urteil sällten , Eine iebr schöne Szene solat nim. in Reinig, wach der Krönung, zwischen der Jungfrau«-beut Daupbin und Dunois, und Jeanne spricht hier Worte, die an die tiefsten Gedanken des Stückes rühren. indem sie die Einsamkeit der menschlichen Seele mit der Ein samkeit Gottes vergleicht Eine eins-Be Szene vertritt die langen Wochen-der Jnausisition - anne d Ure wird ausgefüer um verbrannt zu werden. nnd Warwick vergetpissert sich nach ibtetn Tode, baß kein Haar, keine Reliquie, itchts von ihr übrig-blieb, die Leqende ist vernichtet, die Gefahr ist vorbei. Doch der Priester, der ;il)rem Tode bewohnte tommt zur Erkenntnis, daß die Leaende erst ietzt richtig anfängt. Und in einer Schluß szene, die ein, romantischer Bühnenfchriftfteller weg gelassen hätte. tritt künsimdzwanziq labresvliter bet Geist der Junafrau von Orleans ans und erklärt uns lifkilet sie sich nach Sbaws Ansicht zur Angelegenheit ver- Dais Stück bat tragische Samen- nnb ed nackt uns Year-:- sks Wi- sssssisschngrs sen-ske ti IMMM Alma s e M e Mc stum. Doch bat Sbaw auch diesmal reine Ernst-te Feschriebem wie er denn auch niemals eine schreiben ann: er ist dazu viel zu philosophisch. mich hakt , Shmzi die Kunst sehr both. doch wahrt-Heini porallm in iorer reinsten Offenbarunasform. in er N s Sein eiaeneb Handwerk- bie Schriftsteller-eh betr tei-« er als ein Mittel, unt Gedanken an entwickeln und . s Künstlerische daran. nur als die Fall ,iy dek sich g« Wes-« ANDRE-is sit-?- Wss Es M en in. a er- e er· e e u n;·»«"."«ik;-g-·M...-ås.ssslnss-ei se- n net-M t" ! t AM-eseee-nsnsrsans san-M -« .· . : - II die Fun- MÆM te st gran- im W. « IWM GÆ M. s «rt egey ern. de nrde ll rt, als txt-chbe Hiilcy 42kdc m c Ekct ruzzpen Ite etra D as Um e n ffL c- Der EU P· inister l stern ab· öslitlic II muten, di ick auf erträac t luke des dunanit oitrcavö d ertreter t neben hal Troer-m Ie deutsch Beim-Bei Entltht Hevtet eitag Lttej ; pgriff der s Wort z e Ziele d· ilderte· u ß e n p« Wien Rich lerte.. 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