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Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192402241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-24
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1924
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, seyen Mem-s nnd ihre Erhaltung durch eine Musi- Osth vie Einnahmen nnd Ausgaben des Reich-I in Its-we brachte, at- eeiue sie-new m dem befeue- Ooiet fressen, dem noch time-Mannen gegeben idee » den mußten. Diejeriiiih die ich zn vertreten hatte, sk» sit- srntnl gewesen gegen viele, oder ohne Wiktnnqi Wen wir keinen Repawtiontausichus Die Bösenan seh Mut-di auf der Gust- dek früheren Gemme- schni fen.«« Wenn deute nexlmt wird, diese Gesetze aufsu- Vsbrw is ist das Demaqvqtr. Entweder verlieren wir die ftabile Währung, und die Renten-nett geht den- Beg der Papier-need oder wie halten nnd an das, Uns wie »durch die Währung erworben hohen. Deß der jedige Etat des Reichs nur ein N o te i ai ist, der eines Wink-staates nicht würdig ist, bwbe ich den ans ' vätttgen Sachverständigen gesagt Mehr als früher muß auch die Autorität des Staates itn Innern gegen jeden gewahrt werden, »der sie a«ngreikt. Es ist nicht angenehm, daß wir uns jetzt dabei imf den A us nashmez u st a nd stützen müssen. Es seht ndee nicht nn. in gelähtdeten Gebieten sen Unsnalsnicznftand völlig sn beseitigen Die Kreise, die jetzt die Fortführung des Ausnahme zuftandeö verlangen, haben, als ich aslg Kanzler ihn einführte, feine Aufhebung gefordert Wir dürer dar auf rechnen, daß nach den trüben Zeiten dek Gegen-wart eine bessere Zukunft litiithen wird. Ich wimfche und hdsiie, daß ed durch eine zievbewußie PolitiE gelingen wird, unserm Vaterlande wieder die Stellung in der Welt zu geben, auf die es ein Recht hat wach seiner Geschichte und seinen Erfolgen. Schon heute ist die Einstellung der Welt ander-s als vor wenig Jahren. Alles, was jetzt geschieht, ist weit mehr eine moralische Isolierung Frank reichs als Deutschlands. Richtig ist, was uns auf recht erhält-. Deshalib follen wir an unsre Zukunft gdawdem Wenn wir das tun, dann wird uns die deutsche Zutun-it beschieden fein. (Langanhaliender, siürmischer Beifall-J Die Versammlimg stimmte nach der Rede das Lied MM Deiuichiaud über alle-« cu. Räckwise pr. Sirefemanns · .vsl. Dresden, 23. Februar-. Reichsmiuister Dr. Streits-many der im Hotel «Europäischer Duf« über- Wetq ist heute mutag nach Berlin zurückgekehrt Frau v. Oheimb kaudidiert nicht zum - 4 Reichstag « I Magdelmrkh 28. Februar. Wie die »M agde but-Tisch e Z e« tu ng·« erfährt, hat sich J- r au v v n Dt) e m b entschlossen, bei den bevorstehenden Reichs tagswahlen n i cht zn kandidieren. Die Gründe sind teils sachlicher- teils periönlicher Natur« Frgii von Oheimb hat gegen dad·Reichstag-31vah recht in keiner jetzigen Form die lebhaftesten Be e n kse n. Die Hoffnung, es werde durch eine schleimige einfcizneidende Reform das Verhältnis » zwischen den Wii lcrn nnd dem Kandidaten wie-» der persönlicher und unabhängiger vom der Parteimaschiue wer-den, scheint sich, nacht den letzten Meldungen, n i cht me h r erfüllen . zu ! wollen und so hat Frau v. Oheimb wenig Neigung, · unter-; Hemgegenwärtigen System, d a s u u r w i e d e r ein politisch unzureichendes Parlament s u ·-b ri n ge n d r o h t , sich am Wahlkamps zn beteili gen. Sie glaubt, andre Zeiten, die vaterländischer MrllJeit im Parlament günstiger sind, abwarten zu F etl. « « Forderungen der Landwirtschaft B. Berlin, 23. Februar-. (Eigener DraPtberichU Die deutfchnationale Reichetagsfraktion Jat eine Fnterpellatton über die Krife in der Luni-wert xhasteingebrachh die die Regierung fragt, ob sie be rekt ist, Maßnahmen zu treffen, die l. eine Herab mind eru n g der auf der Landwirtschaft ruhenden Steuer-leisten auf elne tralglmre Grenze herbeiführen; 2. zur Behebung der Kreditnot beiftenernx s. ein a n qetnefiened Verhältnis zwischen Erzeug nisnreus und-Betriebsmittelpreis unter Insfchlußs jeden Zwanges lherbeiführen sollen und 4.» en Schutz der nationalen I rbeit und Produktion, ins-l besondere dic inländische Lebensmittelerzeugung und sdifr Sicherstellung der Volksernäbrung ermöglichen l o en. - . . Die Demokraten und die große Koalition in Sachsen In einer Mitgliederversammluna des Dresdner Vereins der Deutschen Demokrat-lieben Partei sprach Oandtaøealiqeordueter ok. sehne über die politische Lage in Sachsen nach der Neusbilduna der Reaieruna auf der Grundlage der großen Koalitiou Der Redner stellte zunärbft die dadurch eingetretene entschiedene Besserung der Verhältnisse die Wiederherbeifübrung normaler Be ziehungen zwischen Sachsen und dem Reiche als Er- Igednis des neuen Kurs-es fest. Die große Kralition sei ivon den Demokraten von jeher als Ausdruck der poli- Jtischen Zusammenfassung aller schaffen den Kräfte der sächsischen Bevölkerung zielbewußt erstrebt nnd mit herbeigeführt worden. Sie sei jedoch keineswegs als cisu Allheilniisttel zu betrachten und müsse ebenso wie jede andre politische Gruppierunai den Besiihigunasnachdveis erbringen. Die große Koalition sei, kurz nachdem sie endlich Wirklich teit geworden ist, auf hurte Proben gestellt worden durch die notwendige Neuregelung der Grund-s nnd Gewerbeitener sowie des Persotialabbauaesfetzes. Vekmints lich hat-te die Regierung Fellifch diese Gebiete durch Notverordnunaen geregelt, gegen die von der demokratischen Fraktion Einspruch erhoben worden war, da man sie als formell unaültsia betrachtete, weil sie zu einer Zeit erlassen wurden, während der der Landtag um seine Zustimmung hätte ersucht werden Ikönnen. Trotz die-fes rechtlichen Einwandes bät-te pfedoeli die fozialifti«sch"-skommunsiiftilfche Lincle des Land stages die Möglichkeit gehabt, die Verordnungen for mell für gültig zu ertlären und ihnen auf diese Weise Gesetzes-kraft zu verleihen Nach den mit» dem friiheren suzialistisclpkommunistischen Kurs ge-; machten Erfahrungen konnte man auch nicht damit» rechnen, daß die Undurchifiihrdarteit der Verordnungen die Linke davon abgehalten hätte, sie formell aut zuljeißem Welche Auf-wirkunan die Verordnungen für die einzelnen Betriebe gehabt hätten. gebt daraus hervor, daß in Leipzig allein der Sollertraq W» die Arbeit der groszcn Koalition zu wesentlichen Ver besserungen geführt. Es bestand die Befürchtung, daß der Personalabbau zu einem p o litisch e n In stra ment gemacht würde. Diese Gefahr ist im wesent lichen beseitigt und damit für die Beamtenschast eine große Erleichterung geschaffen worden« Selbstverständ lich konnte diese Erleichterung sich nur im Rahmen der Vorschriften des Reiches haltet-. Die demokratische Es wird weiter gerüstet Die neue-Verstärkung der englischen Flotte O Leut-w Is. Februar. Eig. Drahiberichii Wie die Blätter meidet-, werden die iti us le i II - ie n u eeuz er, die nunmehr-, wie gestern bereits bess tichiei wurde, an Stelle veraltetet Schiffe M beschmi uigiem Tempo gebaut werden sollen, um die Ar beiislosiqkeit zu mildern, ungefähr 10000 Tonnen stark sein und mit AchizentimetersGeschützeu lausgeriiftet werden. Man nimmt an, daß der Bau? dieser Kreuzer 82 000 Mann sofort Beschäf «i i gu nq und indirekt andern Tausenden Arbeit gehen wird. Wie der Ministerpräsideni bereits in feiner Unierhauörede betonte, hat der Bau dieser Kriegs schiffe keinerlei politische Bedeutung (?). ·Die Regie rung· halte es lediglich für ihre Pflicht, veralteie Schiffe durch neue zu ersehn-. ’ s Es ist ein einigermaßen pikanier Zufall, das aekade die neue englische Labourreaierunm in der welt betannte Paziiilten sitzen, mit einer - Flotiens verftis r l u n g beginnen muß. Spasßia ist die etwas verlegcne Begründung des Neubaues der fünf Kreu zer: man will der Arbeitslosigkeit ask-elfen Das glaubt der Regierung natürlich kein Mensch, und die Wihdlkiiter lassen sich die köstliche Geleaenlieit nicht entgehen, die Pazififten und Iniernationaliiten des neuen Kabinett-s beim Ausbau der Schlachtflptte zu pzriixaiiierem Währeuddem sich England, das seit langem so fromm von der notwendian Abrüstuna zur See spricht« zu seinem Bedauern gezwungen siebt, so gottlos zu kein, neue Schiffe zu bauen, um den armen Arbeits losen zu Hilfe zu kommen cdie pazisistifcbe Lösung des Problems der v r o d n r t i v e n Erwerbslofenfürsoxae)- tagt in R o m - dieömal hinter verschlossenen Türen —- wieder einmal ein imernatsionaler K o n a r e ß fü r Flottenabrüstuna. An diesem Konareß- der in gewissem, wenn auch befchränktem Sinne die Arbeit des Konqresses von Wafhiuqtou ergänzen soll. nimmt diesmal ausb. stolz darauf- tmmuebr endlich eine »au ständige«, offlziell zum Tugendbuude der modernen Großmåchte zugelassene Macht zu leis-, Spioni rußland teil. Seinen Vertretern ist es hauptsächlich, wie die Be richte aus Rom zeiget-, nnt vdie Flottenftärke im Schwarzen Meer zu tun, nnd sie haben sich ihre Arbeit insofern leicht gemacht, als lie in der dauptiatbe - das Programm der fvirheten sakistilchen Regierung ans den Aktenichränken her-vorgezogen nnd aime lch rieb en halten« Rnßland hat lieb jedoch bereit erklärt, Abstriche zu machen, wenn sich die übrigen ist-lachte für den Kriegssfall verpflichten, die Sperre »der Dardanellen zu respektieren und das Maß der itn Vertrage mit der Türkei file die Ein-fahrt in die Dardnnellen lreiqegebenen Tonnape weiter het absetzenk Sollten die Mächte diese Bedingungen nicht annehmen können, so müßte sich Rußland die berühmte ~ireie Hand im Schwarzen Meer« vorbehalten und sich durch Weiterbau seine Stärke im Schwarzen Meer sichern. Man dann nicht sagen, daß dies besonders ersmutlgend klingt. ’ Ader auch in den nördlichen Gewässern will Rußlwnd zur See qeriisftet erscheinen· Das Verfelxkolnsden der deutschen Flotte sei, io erklären seer Delegierten in Rom mit einem bedanernden Arbia-zucker für Rußsland kein Grund, die eigenen Rüfmnqen zurück znstellen tm G e genteil lebe sich Russlade durch den Ausfall der deutschen Flotte gezwungen, nachdrsücklicder » an den Küstenfchutz im Norden zu bersten- Die Aussichten für das holde Zeitaltee der inter nationalen Elnitkacht sind alfo recht schlecht Vorläufig gilt noch der § 11 auf dem politischen Komsmers der Großmächtez Es wird weiter weiterqeeüstetll z an Oewerbetlenern nach der Verordnimn ans 200 Millionen Goldmark geschiätt wurde, während der gesamte Einkommensteuer . ertrag in Sachsen vor dein Kriege nnt ,7o Millionen Goldmarl betrug. In vielen Betrieben würde nach der Verordnung die Gewerbe steuer bisher als der Umsas gewesen sein. Dar aus ergab sich ohne weiteres isbre Undurcbsiiehrbarleie Die vorgesehenen abnormen Sätze seien nur zu erklären, daß man sich« bei der Festsetzung noch im Millitardenransch der Jnslationsverivde befunden habe. Auf der andern Seite evheisckne die Finanzlage des Staates dringend eine sofortige Erledigung der Stenervorlaaen. Es stellt der Arbeitsfähigkeit der großen Kosalition das beste Zeugnis aus, daß es mög litb war, trotz enormer Schwierigkeiten innerhalb weniger Tagen zu einer Einignm zu gelange-te Die ialten Sätze wurden aufgegeben und eine neue Rege lung herbe-igesüsl)rt, die noch immer das Gewerbe mißerordentlich stark belastet, asber die Möalicbkeist einer weiteren Existenz zuläßt Von besonderer Bedeutung ist die neue Bestimmung, wonach eine Nellamation gegen die Einschatzung auch in solchen Fällen zulässig ist, wo unter dem alten Gesetz infolge der rapiden Geldentwertung von den Steuewflichitigen let-n Ein zsprurlj erhoben worden ist. Dies Beispiel hast gezeigt daß eine Zusammenarbeit mit der Soaialdemokratie möglich ist, wenn sie sich von dem Drinle der Kom munisten befreit bat. Die noch immer starke Belastung des Gewerbes mußte neit Rücksicht aus die finanzielle Lage des Landes in Kvuf genommen werden. Aus ieden Fall bedeutet die Herbeisiihmng der großen Koalition für die Gemeribieiresibenden eine starke Entlastung. Auch sinkt-km Gebjetc Yes Personalabbaues hat Wo- Vmufle Rats-Niet- Sonntag-It M. 47 .—-—s at feit Jahren einen organischen Istskrwalusng oerlgngk, der von zagt einer entfprcchenden Einfthronlung der Beamten« geführt oiiite Sie von den Beqmnzmquu näf fehigen Form, die mehr oder ivenzmr schcM4 die Zahl der Beamten verringert, tkpnc die Aqu Ä der Verwaltung einzuschränken sur eine Nish- Liifnng des Problems. Für die Penmtenfchaft o sieh darüber klar ift, daß iin Interesse M Amt-Lea heit Opfer gebracht werden mnssen, ist diese Regeln völlig unerträglich, wenn bei der Yrchführun des Beamtenabbaueö andre Grundsatze zur Gmu kommen als die der Billigkeit und Gerech« leit. Infolgedessen darf nur die dienstliz Leistung maßgebend für den Personqlabbau M Die demotratifche Frakiion bat deshalb auch d - deutfchnationalen Agitat.ondantrag, wonach die M lehten Jahren neuetngeftellten Beantien samt W sp ders entlassen werden fgllem abgelehnt, da He deW amtenabban grundfatzlich von parmvou tifchen Einflüffen freihalten Ma« M diefer Richtung ift alles mögliche an Sicherungkn « fchchkn , , " m übrigen ist iede Koalitiongpolitit und von Jen Deutschnationalen empiohlene rein biirexåktjd Regierung, daraus angewiesen, Macnspmge Zu gestiindnissieizynånachtetrmi b L lt nat e nek« e» s Kein Ytaanbpnuz reitlos durchzusptzsn ihm ! ie demokratische Partei wird nach wie Vor inne XI Koalition nachdriicklichst ihre Grundsätze vertxkkq und insbesondere ihr Augenmerk aus die Reinha tung der Beamtenschast von sachlich ungte neten Kräften richten, nicht tm Sinne einer neueU M tischen Orientierung gegen die »Soziqkk,emo«atte, tm dern unter Heranziehung auch der politisch Inder denke-Iden, sosern diese die notwendigen persönliche und sachlichen Eigenschaften besitzen. Deutscher Reichstag 400. Sitzunudäm DI. Februar 1924 Die Bei rechnet Bialzinterpeaqkk Wievi- Zu neckten-met cum-d di- nstTJz W Remunizenniiniiiets Dr. Stute-sam deren bauvtiächlichiten Inhalt wkkz reitg gestern lni größten Teile dek Alls lage wiedergeben Der deutsche Augen-trink teilte mit, daß die deutsche Note vom 20 J bruar, die das gesamte Verhalten Frankreichsqu der oldlaischcn Frage zum Gegenstand hatte W N· ein überreiches Material über die Unierftützzmq M ienaratistiichen Beweaunsa durch die kawspn M brachte, von der iranaiiliithen Reaiernna dem deutsch- Botichaiter mit dein Deiner-ten zurtickneiaudt ums-· Frankreich les-ne es ab, dieie Note entqegem zunehmen und sich in Streitigkeiten zwischen Deutschen , mischen. Dr. Stresemann wies diese Auffassung Fka reichs ruhig nnd sachlich- aber mit großer Schzm zurück. Er erinnerte an »die Berichte der englisches Lins-urnalisten in der Pfalz, die eine Vetciligu Frankreichs an der Separatiftenbewegnng einwwskoa dar-legten. Er fürchte, die Zurückwenunq der Nun durch die französiiche Regierung werde an die Saus der Verständigung, die jedermann wünsche. Mk neue die Verzweiflung eines Vockks s even. Wenn es sieh darum handle, die deuisckpfkqwi zdsiichen Frauen zu lösen, so werde es sich nicht Mein nur um das Vewaltnis von Kohle und Erz, ykchg nur um das Verhältnis von Goldnotenbanl W Reparat io n e n handeln, sondern iede Verstand auna müsse ausgeben von dem Verhältnis de Völker zueinander. Der Kann-i in der Pfq ist ein Kampf um Menschenrechte Dreier Kampf km Menschenrechte wird Fleiser auch wenn man die dein ischen Noten zurückwene . ! Nach kurzen Erklärungen der Abaeowmt dennina (Deu·tlklwiilk.), Ledebpnr iteine Frakii.), M mannsLudwiashafen Gen-its sind die Iniervellationen erledigt. Der deutsschnationale Antrag wird dem Rechts ausssclncß überwiesen.. Daraufhin vertan-i sich das Hans anf Dienstag 2 Uhr. « Dewfchijugoklawkfche New-ratione — » Yorhandlmigen J) Belgrad, Is. Februar. (Eig. Drahtbericht.) Der- Vorsitzeudc der deutschen DIE-ordnung für die deutsch jugoslawifchen Reparationöverhandlungem Dr. Kunde, wurde vom Außcnmiuister Nintschitsch empfangen- De Verhandlungen beginnen beut-. - Rund um den Kreuztnrm Das schönste Dresdner Tagebneh Seit ein paar Wochen stehen in einem Seiten ranmded Stadtmnseums neun schwere schwarze Tage- Huchbandr. Sie riechen sehr solid nach gutem Leder und romantisch nach allerlei Altertümlirhem und haben viele starke weiße Blätter, die der frühere Ratssekretär Tät-lind Otto Canzler mit seiner haarfeinen, zier lv en und zuweilen kraus aeschnörkelten Handschrift deswrieln H enn man im Hinterzimmer zwischen den breiten Bilderschranken am Schreibtisch sitzt und Blatt um Blatt behutsam wendet, hört man die Baßstimmei der Kreuzturmuhr je und ie die Viertelstunden farzan Sie hat-den kleinenßuben in Samtbarett und Pluders hosen ost nach Hause gerufen wenn er sich beim Spiel im Zeughausgarten verspätete. Und als der Mann dann benann, alles, was er erlebte und erfuhr, in ein goses Tageduch zu schreiben, hat sie ihm über die ä er weg die Zeit gemeldet, damit er nichts «Wich tiaeii versäume überder Chronik seines Lebens. » Man kann sich, aus der Leltüre dieser Bände, sehr wohl vorstellen, wie es kam, daß Julius Otto Canzler ein« Tagebuchichreilsernvurdr. Da war der Vater, Quirin, der Zivilinaenieur, der 1889 in Wolkenstein die Vorarbeiten filr eine Eisenbahn dctrieb und von dort tm nächsten Jahr zwar nicht mit dem Staats dtenerdekret, aber mit einem schreienden, dunkelhaarisi gen Jungen, dem kleinen Julius Otto, nach Dresden gerückten-n Dieser Vater scheint sorgsamer bitter der amtliengestgichte gewesen Zu sein. « Er hat nicht nur seitdem Le en feiner Kin er von den ersten Tagen an Bedeutsames oder auch Neheniächliches notiert, sondern dazu zusammengetrageu,« was er til-er Art zudxsebensftihrun der Voreltern ermitteln konnte. r sprach dem wigbegierigen Knaben, der ein nach denkliches Kind gewesen sein muß, gern von diesen alten Dingen. er Kleine aber wie erum oermerlte ch- mit unaelenlen Fingern, aus Blätter und in Dreierheite, was er vernahm. Mehr noch- er sam- » selte, wie wohl auch der Vater, Bilder und Dolus sonnt-, alle-, was ihm einmal zur Illustration dienen is c. . " . »»O Ins-we machet im Weimarischen Johann George Canzler, der seine drei Brüder im Kriege aus Nimmerwiedersehen aus den Augen verlor. Dann führen die Wege nach Sachsen: in einer Dorfkirche bei Chemnitz wird ein Erb- und Lehnmeister Canzler vom Blitz getötet. In Chemnitz aber kommt anno I73Bswieder ein Johann George»ztir Welt, der spätere Oberrechnungsrai und Gellertsreund. Er verpflanzt das Geschlecht nach Dresden. Auf der Halben Gasse, die wir heute die Bankstraße nennen, baut er sich zwischen Aeckern und Gärten ein bebäbigeö Hans. Jn diesem Augenblick wird das Tagebuch zum kostbaren Schatz unsrer Stadt: wird eine unvergleichliche Kulturaeschiehtel Dresdens vom Biedermeier bis zur Gegenwart» Denn nun auch beginnt die Reihe der Pläne, farbigen Stiche, der vielen kisstlichcn Aauarellr. die Julius Otto l Canzler in seinen Mußestnnden fertigte. »Kann eine Kindheit bei allem bürgerlichen Zu schnitt aoldencr gewesen sein als dieses kleinen Jungen und seiner Geschwister? Wurde ihm nicht ein besondecm Geschenk dadurch, dass viele Eindrücke seiner frühesten Jahre sich ihm unvermischbar einpräaten? Vom zweiten Lebensjahr an kann Julius Otto Cami ler schon vieles aus eiaener Anschauuna berichten! Er wohnt mit den Eltern nnd Brüdern am Pirnaischen Platz, wo der Vater eine Leibbibliothek unterhalt. und hat, mit plattgedrückter Nase aus dem Fensterstock sitzend- herrliche Erlebnisse. Da wandeln die Stadt «oriainale vorbei, Peter Kroll mit dem Kieselsteinsack » und die Vogelmarlise mit den Zipvenbauerir. Canälzers sJunaen sehen dies und sehen noch andres mit er ianiiaem und dann laufen sie zum Buchbinder nm die Ecke, der auch mit »Neniahrswiinschen« handelt, und! kaufen sich Peter Kroll und die Vvaelmarlise aus demi Bilder-bogen der seinerseits dann später ein wichtiaer Bestandteil ded aroßen Tagebuches wird. Ganz herrlich aber ist es im Großelternhaus aus der dalben Gasse, das die Familie ein balde-S Jahr bewohnen dars. Die spitze Feder, vielleicht ist-s ein seinaeschnittener Gänse kiel-« schwelati Man lebt wieans dem Land« sieht über die Mauer, auf der ein Lusikanöchen steht, die Schnitter ’bei der Arbeit. Der Zirkns Ravpo rückt an, prachtvoll mit senriaen Pserden, und alle die hübschen alatten Ponvö werden sriib aus der Bürgerwiese and-geritten Einentliche Kinderbeimat wird das hübscheMans sardenbaug aus der Rampischen Straße Der eins-ge Thronisthat es aemalt. mit aller- Liebe seines anhäng llchen Herzen-, dazu-die täalicheu Spazieraänae mit der »Tbristel« zum Brübllchen Garten. In diesem Hause werden - denn noch ist man leidlich moblbadend —- srenndliche Familienieste mit kersenbesteckten ~Beben« «aeleiert. sdter auch erleben die Kinder die Schrecken der-dMaidrieookntion 111-am ihrehäensternmikrbei wesen ever« n- ea enen n Jud edel msces mä dem-Friedhof gebracht .. f So führt die spide Feder durch die hellen nnd die dunklen Tage, Eil-er Jahre und Jahrzehnte Yo iit Ikeine Seite, aus der nicht, neben dem rein Fami·li-ciren. von der Stadt berichtet wird nnd den mancherlei Fort-· schritten und wichtigen Vorgängen in ihren Mauern. Ost. ist ein ganzer Teil der Bücher nur Geschichte oersönlichst erlebte Stadtaeschichte Wünsche werden begraben, mit ein paar resinnierten Fedenstrichen ab-» getan: der junge Julius, der so gut zeichnen kann,j darf nicht Geometer werden, weil das Studium zu niels kosten würde, sondern lernt als Expedient bei einem Rechtsaniwalt Viele Stufen sind zu erklimmen, ehe er endlich den Posten eines Sekretärs beim Stadt rechnungsamt erhält. So entschiädigt er sich in den Mnßestunden daiiiy daß er nicht von Berufs wegen zeiklmsen darf, strichelt den vielästinen Statut-Gaum malt alle lieben Flecken seiner Stadt, Fantilienqlieder und Familien-jenen für sein Buch. aneist an den Illustrationen spürt man’s, wie die Reiten sich ändern. Die ausidrncksvollen Sibdouettenbilder verschwinden. »die Damierreotnpie taucht auf, die Photographie; den schönen Stich ersetzt die Ansichtskartr. So, zwischen all den Zeichen eines eiliqen Fortschritts, wird Julius Otto Cannler alt. Alt und ein-sann Seine Frau ging von ihm, viele Freunde haben islin verlassen. So sitzt er in seinem sonnigen Heim aucs der Glaeiss straße til-er seiner Chronik oder er pilqeri, oft Tag um Tag, nach dem Friedhof, trägt. immer müder werdend, die schweren Wasserkannen zu den neliebten Gräbern Nichts wird ihm erspart, alle Dranasgle der Welt kriegdwirtfchast muß er erleiden. Das Tages-nich hat nicht mehr viel Fremde zu künden. Dann kommt der schwüle Amit IM. Den sterben Mann, der immer noch qewissewhasft die Feder führ-i, besuchen feine wenigen Bekannten: der Schöpfer und Leiter des Volantitmuieumb. der für seine Saum lunq- die kleinen eFiguren geschenkt bekommt die Julius Ganzlex in feinen Inaendiabren aus Blei schnitt nnd mit Oelfawe idem-alte, nnd der Direktor des; »Stadtmuieumö. das einmal Erbe des Tagebncbesx werden soll. So steht denn schließlich die lebte, schwere-! liche Eintragunq im Buch. mit zitternden Fingern und sichtlich trübem Augenlicht geschrieben: .Dieusie-g den Sp. Ansqu Fviishanvraens Mißgegchich Nach Ber lasien essßetteb im Vol-faul sn ll gekommen, ohne mich wieder emporrichten zu können, bis endlich-der Schleifer bmn . . . Schmerzliche .Mindmiq davon Æageni Beichäitige micb ietzt viel mit meinem e . . . In meines Vaters cau- sind viele Sob nnngen .. . Lebt alle wohl, dort finden wir nie-l wieder . . . schi« Ein »Id« has lebte M des Buches. das kv stieg deqtmtthm Dezember IM stirbt- Julius wwlets ..... -«—-J.--s.-—-.·..-M- Berliner Theater Berlin, 22. Februa- I Die,Revolntionshochzeit-«vonSopbns Michael U ist im Renaiganeetheater Zugftück ge worden. Das schaurig süße ptel der Hochzeitöwächtn zwischen Emtgranten und Revolutionären. das Ge heimnis der Liebe und das der Ehe mitten in politi scher Verwirrung gibt eine solche Spannung privatert und publiker Situationen und Komplikatiouexh daß es pem Publikum nur åo grufelt. Der Effekt siegt über jede Ueberlegung. ktuelles fprtcht mit. Die Szene nimmt gefangen und dte Bühne triumphiert über die Literatur. Ernst Deutsch tn der ersten Rolle des Stückes hat- alle Mittel. Taggers Regie bewährt sich- Schlag auf Schlag. ~Son«tmernachtstranm« lchwirrt über die Kreiölerbithne tKiiniggräser Straße : technische Phan taftit um einen männl ehen gener in ewig neuen Formen des Märchen-s und der unbetei. ~T aulends undeine Nacht« steht auf der Bühne des Deut schen Opetuhsufest die nmgearbeitete alte Opereite von Johann Strauß, die um einen Zentimet tal kitschigen Text entzückende Märsche un Walz-et gtufvpierh wäre lebensfäkiger in einer modernercs Au machnng nnd mit e nein weniger geichmackloi aktualigierten Dlalog, Anachrvnisweth die die Laune» verder en, ohne er Szene zu gelten« Mk äoeeaceiok im Großen Schauspielhauii ne lebendtgste Musik in einer entziickenden FVM munter nnd heiter einstudiert, Krehansche »M -monnmentale Pelorum-new bunte wimmelnde Ystostmne non Nltklorenw die D o r f ch , ohne daß ils-W eine Hoienrolle, iir sie sonder-lieb paßte. von fetter Ve· Anwesenden persönlichen Anmut. Schalltäaftigkekt Und niie angenbeit in Körper unt-Tom wie man sie W« Dur schnitt der Opereitiäen eben nie Finden ptiackm Bor i s odn n o w am endlich W« Berlin nnd zwar in die bewundernd-nett vöihttaeVVlkV oper, in einer sehr aparteu mkd sehr kiingerischms äußerst erste-reichen Infxuhrnnw ie alle clt Auf· rütteltr. artiber noch vel mehr, M ZU- I- Wuns- für Sonnta- O etwa-ts- »Di· ,Müre«, sc. - Stbwauspietpaus:s«,9erquufmmm M Venedtq·. 7. Wiss Schmipictvaus: »D« Zusatz-er von Mr leldc Ist Ggstfplel der Brustka NEMllbnu . e« kleinen Verwandte-IN -MHZ· den met-R e Schwingen-, zis. .- Neues THE-Ha list-Her eu- anusoakm www-seu- vpkstellw « ÆWM M O- »M -. ' J- ' l html ficht Riß-e -s den schrifff I pl t ( komöds vielem liper . In4 Ipltgix c Sck aus cidcte mngs Eipcjctj kad a biligev Wette qiferii Inn di Nin ie Miit en VII Mem Seinige wandte k- h ej : sich dusi es nach igsgss e - Die F Sollst-i Madak ZEIS- S « yfefch Set- B THE »S! LIMI: ~j frcifaij send:J lot-est Ehrlici Icystt tle T-. 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