Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192403132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240313
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-13
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«" J Unbekannte Genitnle Einenan Von Dr. Rudolf Schmie- (Berlm) Wir brachten vor eint-un Ta cis-die lchiiue Schilde rung des ersten Anmut-nenne end» A cbers mit E. »t. A. H oftm q·n n in dem ·berubmtcn Weinbautc Luxtht und Blepnek m Berlin. Sie entstammt den Insch chelafscncn Au zeichnungen des thmanttkerfrcjm es kudotf o. Benexs. tc fein En«el, Dr. Wilhelm Ochndc. Eckkttgkcbn Bcvcr geböstc dem zitaeren Kreise-« um . - . . Hofsmanm tp tex ein von Tlnaftas Lan-»O ru n an. Sccn Idakijtasx Ist eine Landfran für te Lttcrgtnks und Zettaesch chte er Rokantt«. Mute btqtcn imr daraus untern Lesern neu cn.dcktte Ltcdcr (.5: c kkz : n d v r f f s. Die Reduktion. Wird ei- stets non besonderem Reiz sein, eigene Mitteilungen hervorragender Menschen kennen-kn lernen, io muß sich ein solches Interesse erhöhen, wenn wir unerwartet erfahren. daß ein Dichter von der Be deutung Eichenitorifs eine mitenmiindende Seele in feine Entwicklung nnd die Werkstatt seines Schaffens blicken ließ, wenn er von Liedern Kunde anb. die nicht der Allgemeinheit zugänalich wurden. « Ein Fund im Nachlaß meines Großvaters Rudolf n. Veye r, des Rom-antilers, der ein Freund Eiche ndorifs tout-, ietzt mich in die Lage, eine Quelle ziterirblteßem die nnire Kenntnis Eichen dorffs wesentlich bereichert nnd der Literatur mannig fache Anregungen zu bieten imstande ist« sowie das hohe Menschentnm dek- Dichters weiten Kreisen aufs neue eindringlich and Herz zn legen. Durch die aufgefundenen Handschriften gewinnt das-k- dichtekiiche Bild Eichendorfis an Jntinti tsit. Wir erfahren von tsoetiichen Plänen, die ihn be wegten, Stinmtntmen, die ihn belierrfchtenx nnd die Reine ent d e site r Lie de r läßt nene Saiten der —Etchendorff-Seele erklingen Diese Lieder dürften In den besten des Dichter-z gehören. Was Eichendorff ver anlaßt haben kann, siie nicht in feine Sammlttngen anl ·zunebnien, wiler mir nicht. Bezeichnend iiberldatwh baß sich der ermittelte Nachrichtenkreis ans der bis herigen Ueberliefernng herausbebt. Eine Begründung Dafür muß mit einigen Worten gegeben werden, um Aden Leier in· des Neuartige eine-tritt ren. Die erwähnten Nachrichten und Dichtunan stehen! in engster Verbindung mit den V c r li n e r A u f e n t-» Jh asl ten E i eh en d o r f f s. Jn verschiedenen Perioden « feiner dichterischenEntwicklung bat Eichendorss Berlin -nngehört. aus« Denen actstigem Born er schjwste und Heier lfterartmses Leben er mit der Wärme und dem T eichtum seiner Natur wiederum befruchtete. Nun find r die Fäden, die von Eichendorffö-Persönlichkm in Kreise her Berliner Romanttk sich spinnen« noch VIIIMD vårfägt tat-Jedem mit-; Zielåeennitzv von er er v en ung ,r : ~ .—.SC.·lenit-ukt,ur ask-Widwa I» - ; « . . . " blos ·«:· XI 111-. »Y« J4OYPV s-. "-. nd um den- Frantenimrz WUMWULTEPZCCMÆZFM den Franken-( - Ost ·"" ·"«.’ O Von Mes- Cis-W .’«sp ' 7 «"i" Paris. p. Mär-, Leuchten-ver Irisilinsssbismel wölbt sich über Bari-; sonstiger Glanz flutct durch die Straßen und Gassen. Kraftan jagen in wildem Tempo daher und bannen die Menschenmsseu zum Stillstand bis der allmächtiqeschuhmann einen schmalen Weg freismchh der den Bassanten Sicherheit gewährt Ein fieberhaft vuliendes Geschäft-Leben erfällt die Stadt. Jn riesigen Bergen tut-neu sich Manufaktnrs waren vor den Warenhäusern. denn die Anstaqu ver-·- mögezt den Vorrat nicht zu fassen f I- CNachdrlc verhka s ihn mistrauisckn )-Würden die Magd-eine ihre Waren» in folsen Menaen auf den Markt werten. wenn sie wüßten, daß sie damit später mehr verdienen Unmut-« Die wahren Beweagritnde entgehen ihm, denn die Regierungspresse beteuert täglich. daß der Franken wieder hoch geben werdet es wird ihm von den Offi zidien der Rat erteilt, das Geld in der Tasche zn halten dad will beiaaem d la hauste an ineinlierete Die Plattforni der poineariftifchen Finanspolitit aleicht der Propaganda während des Krieges: Dankt-allein sich nicht ins Bocksdorn jage n las i en ; Frankreich ist ein mächtiges, blühen des Land mit ungeheuren hilfsauellem es wird die Lkife überwinden, wenn es sich nicht geschlagen gibt... i Magazine haben tüchtige Schreier auf die Straße gestellt, um den Absatz durch lockende Rufe me «fördern. Tausende Hände wühlen in Stoffen, Kleidern, Wäsche- Stiefeln. Wollwa ken. prüfen kritischen Blickes die Preise Der Ver-Säufer ertennt die Situation »So billia werden Sie es niemals wieder bekom men- Beeilen Sie sichi« Mehr faat er nicht« aber man versteht ihn. Er umschreibt den Kern einer iiefcrnften Katastrophen deren Folgen sich auf Schritt und Tritt erkennen lasten. Das Kind beim rechten Namen zu nennen, waat kein Geschäftsmann; wenig stens nicht dem Kunden gegenüber. Mel-e er alles lagen, dann käme er vielleicht mit.dem Kunden in einen Streit. Denn es gibt ietzt in Frankreich lärmende Jstanlen-Patcioien, die das tägliche Sprüch lein von der «Offenfive gegen das kern aesunde französifchc Geld« verteidigen Vor ihnen muß man lich in acht nehmen. Sie mit-entm ftsande, den Detaitickten als »aebeimen Feind« anzu zeigen. 810ß einen feinen Unterschied zwischen einst und jeht übertüncht die Regierungöpressez den Krieg führte FJsrankreicb mit mächtigen Bundesgenossen, die Rettung seines Geldmittels müßte es allein besorgen. Da Herr JPoincarå in feiner gestrigen Kammerrede über die ; innere Politik Frankreichs zugegeben hat, daß die ans -wärtiae Politik nur vermöge einer gesidlossenen IJnnennoliiik in den bisherigen Richtlinien fortgesetzt ; werden könne, so ventiliert er die Frage, was geschehen Iwerda wenn der Linkgblpckin seiner scharsen Opposi tion bebarren sollte. Bricht der Franken noch weiter sit-i samtnen, so ist eine Verschärfung der innerpolitiskhen Streitigkeiten zu erwarten. Und daraus würde sich; zwangsläusig eine weitere Korrektur der französischenj Anßenpolitik ergeben. ? · Der Ministervriisident bemüht sich um Korner inisse; er will Zeit gewinnen. Seine Gegner lassen ijhcn aber keine Zeit mehr. Den Versicherungen der Mockheitnngen wird entgegengehalten, daß eine Rei tnng der Währung einzig und allein durch eine Ver ständigung mit England zustande-kommen werde. Was Poinearå nach dieser Richtung hin getan hat, kriti iieren die Linksrepublistaner sehr scharf, und die Kom mentare des ~Qnotidien", »Er-e Nouvelle«, »L’Oenvre« über das soeben erschienene Geldban Frankreichs Sicherungspolitik betreffend. lauten dahin, daß Poinearö entscheidende Augenblicke vervaßte, glänzende Gelegenheiten unbenutzt ließ. Das Ge l li buih verschasst Briand, der in Canneö scheiterte, einen großen politischen Erfolg, denn es beweist, daß Lloyd Geode mit Poinearå nicht verhandeln wollte. « Es ist ein riesenhafter Unsrer-Tauf, wie ich ihn in Paris niemals gesehen habe. Das Anselm in· allen Erzeugnissen des Landes über trifft aber weitaus die Kanslraft des Volkes. Es wird dadurch gesteigert, daß die Detailgesckjäfte ein dringen des Geldhediirsnis haben, wessen Ursachen einerseits im Drang wach fremden Devisen gelegen sind, anderseits in dek- Netwewdigleit, den Miso-stets Music-n auf spätere Lisesemngen zu festen Preisen leisten zu können. Je länger der Detailliist wairten ldesto schlechter wird er abschneiden, wenn die nächste Saisvnmit ihren neuen, kaum zu kalt-istierenden Preises-sitzen kommt. Mit and-ern Worten: der Kaufmann speku liert ä Ia Baisse; er wirst Warcnsmafsen ans den Markt, usm die Hände frei zu bekommen. Würde er was in Deutschland geschehen ist - den Verlauf ein schränken, so käme er, in seiner Gesamtheit, in Gefahr, das seit der großen Reoolntion und unter Clemenceau 51917) angewandte Gesetz gegen-die mitwirke-ht liche Aufstapelunq notwendiger Erzeug nis s e wieder auifersteijen zu lassen. Wenn also der Ministerprässidenn die tiefen Ur sachen des Frankenfturzes bloßlegend, auf die Not wendigkeit einer soliden Inicenp’olitik hinweist, so verkündet er, daß es sich bei dieser schein lsar finanztechnifchen Frage um eine Neuorlentiernng Frankreichs nach innen und außen handelt. Es ist daher unverständlich, wie die Regiernuaönresse ohne weiteres in der Frankenkatastroplie eine «Folne fremd ländischer Spekulation-« erblickt, die mit Hilfe einer finanzpolitischen Gegenaktion der Regierung erledigt werden könne. Diese Blätter spielen heute ein ge fährliche-IF Spiel! Sie wirken auf die breiten Massen ein, da ihr Rücken durch starke Suhventionen gestärkt ist. lDie großen Bonlevardbliitter kosten eineinlialv Pfennig, während die linksrepublilanischen ihre Preise aus zwei Pfennige erhöhen mußtenJ Als sestfteltond kann gesagt werden, daß die irapide Senkiing des Franken in den lallernächsien Tagen starke Este-Aktionen Tauslöse n wird. Die gesamte Lohnpolitik befindet Jsich ans losen Schrauben; die Arbeiter werden nnrnhia, »denn trotz zioölsstündiger Veschiiftigntg können sie inicht mehr das verdienen, was sie zur Deckung ihrer sprimären Bedürfnisse brauchen. Die Lage der Be iamten uerschlimmert sich zitsehends. Welche Mittel swird die Presse des isloc national, deren Machtmittel Jimmerhin sehr bedeutend sind, zur Anwendung Ebringer wenn die Regierung in ihren Bemühungen, ;den Franken zu retten, weiterhin erfolglos bleibt? zSchon find die von der Deputiertenkammer bewilligten LSteuern lrnnd 9 Milliarden) infolge der Entwertung um ein Fünftel vermindert worden. ; Im Senat wird Poinearö den Entschei zdungskampf um feine Santernngsmitiel führen Hniiifsenx dei- kommende Donnerstag soll den Ab schluß der achtwiichigeu Steiterdebatten bringen. Er- Scharf wacht die Pariser Bevölkerung til-er den Mai-ft. Wo sich Symptvme soesr Warendrosselung zeigen, tritt ein Anlslahgier ans den Plan. Poinoarö felth wäre acneigt, ein solches Borg-eben der Kaufleute streng-stetig zu ahndety als iinnenpolitisches Auswesfventtl zu be wttzen. Denn »die Regierung sucht stampf haft nach einer Betätigung im aktiven Simi» ihre Passivittit in der Behandlung des Fran cenezlextds steigert zuschends die Unsufriedewheit des Felswde s-—"ohnse besonderes- Bevstsiinsdnis fsür die anwlizierte Frage selbst - deiisienigen Politikern nach redet, deren Morgen- und Abetisdgesbetlauten »Wir müssen zum Gegenangrifs vorgehen. Unsre Regierung muß starke Frankenifiiufe im Ausland durchs stishtem um die Speiulanteti in« Leu-verkaufen nieder deschlagenff - In kleinen Sprüngen oerteuern sich die täglichen Lebensbedürfniise Brot und Gemiife halten sich an dem Frautenkurse. Die Land wirtschaft stellt sich auf den Dollar ein, obwohl sie ein l)eimifche Produkte abgibt. »Was haben die Hiibner. die Kühe mit der Devise zu tunc-« Die in Deutschland berühmt gewordene Doktotfraae barrt auch hier ihrer Lösung. Der Pariser schränkt sich ein. Den Ttkarenhiinserm die ihm ivohlfeilc Er zeugnisse anbieten, läßt er das ineifte auf dem Halse. Er hält den Franken seit, den er verdient. Er kaust Ich wdeHexesixsgxckxgsjgchgusvckraus macht kaum einem andern, rein acsühlsmässige Momente auf weist, wodurch neue, überraschende Erscheinungen nicht verwundern dürfen, gemäß der Variabilität nnd Un berechenbarkeit dei- Gesülilsi. Jm Herbst 1800 hat Eichendorff zum erstenmal Berliner Boden betreten. Als da die Blätter fielen sacht, , Und Wehmut schleicht ins Herz hinein· So kommt die trübe, kalte Nacht Aus goldnen, warmen Sonnenschein Wie es in unbekannten Versen ans einem vergilbten Blatt des hnndertiährigen Nachlgsses heißt. v »Der dg mals einnndzwanzigitihrige Dichter-C erzählt Vener, »war einer Einladung des Graer Loeben gefolgt. Er send in Berlin Arnim nnd Brentano wieder, die er während feiner llninersitätssmdien in Heidelberg kennengelernt hatte, mit denen er nnn die freundschaft liche Verbindung fortsetzte. Hier schlingen sich inter essante Fäden zum ~Wnnderborn«, die ia schon in Heidelberg geknüpft waren. Eichendorfs trug eine junge Liebe im Herzen, zu Luise Vietoria n. Larisch. Die Stimmung des Dichters beleuchtende Gediebte ans der damaligen Zeit habe ich mir ausgezeichnet-« Wir geben hier die folgenden: In die Welt hinaus - Ich sag’: »O Mond und Sterne. « Fiilzktmich an der Liebsten Haus!« Und see gießen mir so gerne Den schönsten Wegfchein ans-. Da winkt ein Haus unter Tannen, Ein Lichtlein schimmert draus. Ich aber muß non dannen, In die weite Welt hinaus. Fraat nicht nach meinen Schmerzen- Nach meinem Glück so laut. Ich trag’ eine Lieb tm Herzen- Tic mir ward anvertraut- Bei Lieben und Waldesrauschen Muß man voll Andacht sein: Daß, will man ijespmsb tauschen, Kein Mißtou mag innen-. Nun hin ich ruhig worden, Da ich die Liebst- fand. So ists im heilgen Orden Um manch ein Herz bewandt. Esz kommt, es kommt der Frieden Erst, wenn man fqud und weiß. s. ~ z- Und doppelt klinstgsulezuieden »kz»«, -· ; .i... Amt- Msu OF .M «.t.-it:.;.e.·.-Ls-1 4 : » «-Ms:-;«»i,-- «- «-« KMW Wiss-.- zf s---«-«--""k-k»—«»·s-ss·s-.s,-; »Es-»M- - « Is- Orest-me Reste-· Umsonst-« Donnerstag, Is. März 1024 »zwingt Poincarö eiu ihm günstiges Senaisvoinm, so wird es dem Franken nichts nützen-; verliert er die Mehrheit, überbringt er Merand die Demission, so wird sich eher eine Ckeichtcrunq der Lage entwich-» HDieie Erleicter ng wird ab cr nur tats- Ffeistis sei n, wenn Frqntreid die Illusion-ou der Eise-ihre quen sen Funken« nicht über Bord wirft weun Ue stach-reife die Lesen-de, mit der sie heute ar- Dr. V. Nr. 62 bettet, nicht selbst zerstört! Je schneller dick F .., lichc Aurvc ghnommen wird, desto besser. Dsrstxl zige Weg, die stanWche Geldwirtschaft zu Men» new iu. der Beleittgung der poinearisttschcn Pfäudcrvvltttts, deren Verhängnis noch Hin-vermindert über Siegern nnd BUja Iten waltet. - Kahr im Kreuzverhör Beginn ver Vernehmung Sesssers W Minder U. März. CGtlnek Dmbtberichv Im weiteren Verlmf sein-er ernepmizyq erklärte » Herr v. Naht » » splqgnkezz Ich mächie nachdriickliehft data-ins biniweisein daß wir Uns gegen den Plan, in Bayern eine Ziechtsdiiktatuk aus zutuffen und He mit Waffeuaewalt nach Norden vor zutragen-, be jeder Gelegenheit mit aller Entschiedensbeit ausgesprochen haben, nnd daß nach unsrer Anfchaniung ein- solcher Zug. von wem er auch unternommen wenden sollte, von vornherein zu einem glatten Mißerfolg verurtciit wäre. Jeh sprach von »der Notwendikrceii nnd von dem Streben, ein Direktotimn im Reichs « zu errichten- Dafür war es notwendig, in Bayern- Idie nationalen Kräfte zn sammeln und ein stavkes Bayern Aufs-essen des in- der Lage war, ein solches Dir-its riutn an nnterftiitzeir. Datum habe ich nach Uebetnahme des Generaiiftnatöskonmtiffariaiö die Vertreter sämtlicher vaterländisfcher Verbande am 27. September zu mir ge laden. Die Vertreter der vaterlänidiichen Verhände mit Ansnalhme des Kante-wundes halten erklärt daß sie sich ebenfalls der Arbeit des Generalsfmatskommissariats zurVerfüannastellter nnid dwßftediese Arbeit, »so-weit es in ehren Interessen svänsde, unterstützen woll ten. Bald darauf beklagte sich Hitler lliei Seiffer dar über, daß ihm sdie 14 angekündigten Ber iammlungcn verboten worden seien und daß er izur Besprechuna am 27. September nicht als erster Heingelajden worden fei. Seisser erklärte ihm, daß die .Einladungen an aslle Beteiligten gsleichseitig ergangen ;wären. Daraufleksnte Hitler eZ.asb, sich von Seiffer zu imir bringen zn sla en. Er bemerkte, dasfz ich, ohne es sru wissens- · f im Banne der Karte stände. Meine Reife ginge nach Rom, feinel n ach B erlitt. Seisser trat den Ansiiihrnngen dentsi lich entgegen, aber wie er mir erklarte, wahrscheinlich; ohne Erfolg. Nun ging die vdlkiicheådresseånm vollen- Angriif über. Jm Oktober ergab fk die Erschean lichten, daß die bayriiche Reichswebr zur Verwendung in Thüringen oder Sachsen kommen würde. Dabei war auch die Frage gegeben, ob ein Zwist-akus ko m mis s a r dem militäriichen Führer zur Seite ge geben werde, wie das ia auch im«J-ahre 1919 bei dem EntsaZ Münchens der Fall war. Am B. Oktober teilte mir beramtmann Frick mit, ich möchte Herrn Oberlandesgerichtsrat Pöhner eine Unter redung gewähren. Diese fand am 9. Okktober statt. Ich glaubte, daß Pöhner ein derartiges Amt inter essieren könnte. Dabei betonte ich ausdrücklich, daß ich nicht berechtigt fei, einen Kommissar für Nord bayern oder für eine Verwendung außerhalb Bauerns zn ernennen, sondern daß dies Sache des Gesamt minifterinms sei. Pöhner erwiderte, er ware eventnell bereit, eine derartige Stellung anzunehmen, wenn ich ihm die entsprechenden Vollmachten übertragen würde- Anfang November verdichteien sich die Gerüchtc, daß in den vaterländischen Verbänden Explosioits stimmung herrschc nnd iibereiltc Schritte gegen Thüringen und Sachsen zu erwarten seien. Um die Verbäude soweit als möglich in die Hand zu bekommen, berief ich am S. November die Führer sämtlicher naterländischen Verband-: zu einer Besprechung. Ich brachte mein Mißtranen zum Ang druck, daß na? mir gewordener Mitteilung es unter nommen wor en fei, die Namen Lossow und Seisser dadurch zu mißbrauchen, daß sie unter Schriftftücle ohne jede Fühlungnabme mit den Herren aesetzt morden jeien nnd dadurch diese Herren in gewisse Verbindung mit derartigen Unternehmen gebracht werden könnten. Ich wies weiter darauf hin, daß jedes gewaltsame Vor gehen zum Schaden des Vaterlandes sei. Ich mäßte jede derartige Unternehmung ablehnen. Die bayrifche Reichswehr nnd die Landespolizei würden niemals einen solchen Pntich mitmarhew Wenn der Wille zur Unterordnung nicht bestehe, mästen sich die Wcae trennen. Mir bleibe aber dann in Reichswehr nnd ·» «N·eue Geister traten«, schreibt Vetter nach einem Geftzriich mit Eichendorff in sein Taaebuch, »dem emmänaltchen Sinn des Dichters entgegen. Nur wenig beachtet sind feine Beziehungen zu Adam Heinrich Müller idem bekannten Staatsrechtølehrer, dessen Persönlichkeit durch die Ueberliefernna nun in sichere-s Licht aertickt wird). Fich te aewann bedeutenden Ein fluß auf ihn, und das Theater übte Zauber. Er trat mit Jfflan d in Berührung, den er schätzte und wert hielt. Impulse empfan der Dichter anli durch Be kanntschaft mit Matiauich und der Bethmann tbekannte Schanipieler).« Es war im Jahre 1820. Eichendorff weilte wiederum tn Berlin. »Er trna sich-C erzählt Betten ~mit einem Stoff ans dem Freiheitskrieq sivovvn nichts betanntaeworden istt. Hier sollte lab n ietbittiitig einareisen. Groß abgesehen. aber auf lnrischc Einzelpartien allzusehr das Gewicht gelegt. Abschied von der Geliebten. Trannmarten. . (B)·litzerude Wellen Am Ufer set-schelten Driiber erhebt sich der freundliche Garten- Dnsten nnd leuchten dießlümleim die zarten. Las-, o Geliebte. nicht länger mich wartent Hörst du sie nicht, die schmetternden Klanges-. Rasen mich fort aus begliickender Enge - —- Eichendorff las mir aus den Papiercn vor, und ich fühlte den Dichter, obschon ich den Tramatiker manch mal vckmtßtc.« - Eine wichtige Nachricht löst sich aus Bevor-Z ferne rem Bericht, die die iriihzeitiae Uebersetzunasneignna Eichcndorsis mit ausgesprochen-tm Schauspielintcreiic darzutun scheint. Wgrdcn wir doch zu«dcr Folgerung gezwungen, daß cr schon damals mit dulde ron sich beschäftigte, Studien, mit denen er erst in der lebten Periode feines Schaffens herum-getreten ist« Ein unbekanntes Gedicht aus dieser Zeit läßt eine schwermütiqe Stimmung erkennen. Offenbar mit der Honigs-enden Uebersichuna nach Dansiq zusammen nge . Einem Eichendorsfsßlatt "«’ nachgefchrieben . Nun heißt es wieder wandern. Rings Schnee in Tal und Tann. Und fikcinö mit dem andern, " Am - Ziele lanat man an. Es gebt so rasch. Wir werden ’ : k— Es manchmal kundig-Hätt .s-·, . «...- -..1.- sue-i Hin ich. M,mcf izsj :.-s : NFL «- « . .wtm W« c- MMk « Landespvlisei allein eine durchaus ausreichende Stü » meinen willen Maus-new Ich habe stets bewäs » Bayern wird die neuem-le Stube im Lande klme ständlitb nickt is- Stiche lasset-. So wie dje pay-Max Tun-neu 1919 bei der Befreiung Münchens mitgespmnzs habet-. wird Bauern auch andern deutschen Swtmj helfen. Bayern wird helles-. aber mir qui »Mus« Am s. November nachmittags 4 Uhr fand nun me Belptethnna mit Lndendorlf in Oe emvart von Lossow und Seiner statt. Es wukd darübgr gesprochen, daß es dringend notwendig sei, ins Reiche ein Direkt o r iu m zu schaffen. Ludendokss bemerkte nach feiner festen Uebetzengung werde sich in Norddeutschland keine geeignete Pexsonlichkeit fijk diese Sache finden. Ich erwiderte, ich konnc das nicht glauben, das wäeFJa kataftrophal für die ganze »Mo uale Sache. Lude orff erwiderte, es fei kataftrpph·,z» aber es sei leidet-ja Jch gewann aus Ludw «doksss Reden den Eindruck, als ob von ugenchr Seite her die Lage als besonders gespannt be zeichnet worden war. Darauf erwiderte Yohowz »Ja, was wollen denn die Leutc, fis-»Musik« Hoch nicht gegen die Rkuhswetht ankampieu Sie täuschen fis, wenn sie meinen, dießet s . laufe von ihren Führern sort.« Die Untegegtilkx wurde ohne weiteres Ergebnis abgebrochen Der Zeuge schildert sodann die Vorgänge im Bürgerbränkeller und war zunächst das plötzliche Eindriu en Hinz-Ä Er eztklärn Zunächst kam mir der Geäanke Vom Podium aus diesuhörer aufzuforderu, sich gegen diesen Uebersall zu use-idem Beim nehm blick. über den Saal und die unheimliche Menschen menge erkannte is, das schon eine Pquik viele Menschenleben gefahrdcn wurde. Jch ließ also diesen Gedanken fallen. Jch begab mich dann vom Bodka herab und kam unmittelbar neben Lossow und Seissck zu stehen. Jch sagte zu den beiden Herren leise: »Da bat uns die Polizei in eine schöne Sauerei geraten lassen, da mitser w« schon schauen, wie wir wieder heraus ko tnmen.« Da fiel aber schon das Wort Amtszim spiel!« Wir waren uns darüber einig, daß wir hier nur durch ein Mitspieleh eine gewisse Freiheit der Bewegung erreichen konnten die wir haben mußten, ·um unsre Entschlüssc fassen zu können. Jch fühlte, daß ich auch hier als Genus-Umw kommissar die Verantwortung für den Staat trug.« Kahr schildert sodann die weiteren Vorgänge Seine Darstellung stimmt mit der Lossows in den meisten Punkten überein. Der Vorsitzende unterbricht plötzlich den Zeugen und bittet ihn, nichts abzuleer. Rechtsanwalt Holl betnerkh die Aussage des Zeugen stimme fast Wort site Wort mit dem überein, was er f ch r tftltch niedergelegt habe. · Der Vorsitzende erklärt dazu, er habe das auch be reitsxonstatierh er habe jedoch auch festgestellt, daß ein Fcilfnit wesentlich veränderter Weise vorgetragen wor en- c . » Dr. v. Knhr fährt nach dem Hinweis-, daß er ledig lich um des Zusammenhange-s willen und um nichts zu übergehen sich an fein Manuskript halte, mit seiner Aussage fort. »Für mich stand innerlich fest, daß durch das Vorgehen Hüler Staat und Reich und alle Hof-·- nunaen,·die ich am das Reich hatte, sehr erfchüttcit worden waren. Davon, daß ich gesagt hätte, man hätt warten folleu, » ich hätte ein Gleiches etwa vierzehn Tage später i unternommen kann keine-Rede fein. Es wurde bei den bis herigen Vernehmungen der 12. November oder der 23. November als der Tag bezeichnet, an dem ich mit Lossow und Seisser hätte ~losfc?lagen« wollen. Diese Behauptung ist vö lig aus dck Luft gegriffen. Herr v. Kahr schildert sodann seine Maßnahmen die er in der folgenden Nacht traf. In feiner Wohnung tandexAP öbn er und F rick vor, die er nach feiner Aber dann die frohgemuten Verse: Hinaus in die Weite- Jns Geiftgcstreitet » Nicht Frieden - nur Krieg. Ists anders-P Geboten Izum Kampf, und erkoren.« Wenns glückte. zum - Sieg. « Und ist es ihm geglückt. Nach elfjähriger Abwesen heit tritt Eichendorff dem Freunde wieder entgegen aus Konigsberg kommend, als der Dichter des »»Taugenichts«. Mit offenen Armen von der literarischen und gebildeten Welt empfangen »Der Taugeniihts hatte es allen angetan, wir standen wie vor einer«Off·enbarung.« Aus der Ueberlieserung et fahren wir viele Einzelheiten aus dieser wenig he kannten und doch so interessanten Lebensevoche des Dichters, fast dreizehn Jahre während. Hier steht bez ionders Chamisio im Mittelpunkt Wir erfahren. das auch Felix «M»endelsiobn das roniantifche Weis Eichendorsss nicht genug rühmen konnte; Beoer weiß es aus dem Munde des großen Komponisten dein es frühzeitig nahestand. »Der Taugenichtb«, sagt» Bei-ei so schön« »ist der eivige Glanz- am romantischen viinnicl der Poesie, überleuehtend nnd in scharfen Schatten iteilenid die vielen, die doch aukb darunter leben niizi nicht ihren Blick auszurichten wagen, weil sie sich ioiiit ihrer eigenen Erbärmlichleit allzu bewußt würden und Angst vor sich selber kriegten. Aber die wenigen, deren Auge dem poetischen Zauber sich öffnet, werden sonnen satt.« Es ließe sich kaum Köstlicheres mehr bariilsct sagen, als was diese Worte zum Ausdruck bringen« Und wieder, im Herbst 1846, tritt unser Beruhi eisstattcr unter Eichendorsss Augen. »Er-· war M Wien-C erzählt er, »der Dichter aus der Hohesemcsö Ruhmes angelangt. Allüberail Ovationen, die ihn schier erdrückten und denen der bescheidenc Mann docii so gern aus dem Wege gegangen wäre. Den Kindern meiner Muse brachte er warmes Interesse entgegkus besonders meiner Verbindung mit Anastasius Gruii iaus der der «Donaubasen« heworging). Ei- bemerkte daß Wien nur eine »Durchgangsstatiou« sitt ilm M- Wieder einmal berührte diese »meine lebte Unterreduiia mit Eichendorsf iein dramatisch-Es Schaffen In der Tragödie hatte er eine nachhaltige Wirkung Uscht M üben vermocht. weil seiner lyriscben Natur der gez drängte Aufbau und das strafie Moment des Konflikt-i nicht lag. Wir kamen aus derzeit aefaßte drainaiiichc Pläne, die nirlit zur Ausführung gelangt waren- » »Zum Glück in- dic Diamant-c wie Eichenbva meins-H sucht ib Mit b itsü eine nenenPlkme e. n zur ar e r m zu gewinnen- Idee «Donnubasen« hatte bedeutende Marbetteti , ermocbte iib anib der inystischctt Mantis-ou der er ietzt neigte. nicht immer-u solam Ak. 62 Ell-träg in Mc K »s- Lossow tr qußnabmfn zur »W« siahr ve IN oh er durch i Wygkpnprinden Mußt worden f sahns Vzokh ZkiquunchåUßs « er ew· spb im Bitt M Spiel, das et M ihm igncrlich W Augführuni ocktcns AcAcU die »- tun, Eh k c G »He x Nov e t M jede nationa W mehr dem · umwiphare ver-· Ws nationale Wen Giftatmolt Wen bzibh kam eivktcnh Hierauf wird In der Nacht M chfentlichkeii W zitcuaverbör Die Verteidix lubckommem w e staatskommissat h Rechtsanwalt Mdcöaesetze odc Kuh-: Alles » Bayern in L Wen worden. Auf diese Anl »He-riet zu haben, IGenctalccUstl M die Frage .z»ics)sacfetze ; sahe er dans , Izieht d u r ch g e leicu Befehle zu Exickn ausgeführt »seftandtccl der E nämlich die Juj pkx Haftbefehl ntc m: Scisscr einer Heiß wurde trotz sichtspqethfch Die Verteidi sethHUU As übe r h a u V f U i Justizraf Kot plaidoucxj uachwei dern d t c H e r miff ariats - gcäiquhhikttetr. Mit diesem A andrer Richtung, Mk sinlir bei siein ans eigen-er Mai über das bayrisch iaior aufnewor bei den Angeklap Bayern sprechen; sei in der«Pcrfol Diese Person soll hoben werden. Landes v e r we ; Weiter komm Ldaß Kabr die Ab kk anordnetr. dai therlin überge End daß cr die ( xischen Staal abgefühtt km wesen, den Zusa sn verhindern 1 Luilling abzuiese Initiztat Dis. sie rnp u n kt d Mal-r im Besiike l ich iibcr die Reis die Ucbcrzeuguna Tieitelic niclzt meht ; Der Uerikhtf iimiick nnd verkii iiimilich er E Fib l e h n e. Hierauf wiri iefugnisse am 9. Kaht erklärt ganzen Gewalt g nicht in Schutzha iura aufhielten. Vorsitzenden Geiamtminifteriu Kahn Es i so waren doch G( dieselben, aus Ja « Die Verebrv antun Innerstes E. T. A. Hoffm lehte!« rief»er. « anders .. .« S veichend: »Viell auf dramatischer-: . Das« lebte Ei ·- Proz-mit Evhengrin«,«6. 7, - Neustädfer Zis. - Neues Tl Mildpaxzxgmyz«· "- Amter O v e r n lm u s. Onea i n« mit Wolf. Helene J Bitzeb Baden P Dvbrowen als sp ielh a u B. s man n vo n II Sbnlock und der leituna zJFjpfgm = Mkueilim abends 7 Uhr 1 zum Besten-der . wird das Lustspk fchlicßend Vortr· gahme am Fest 2of, Papierhgt Straße 23, Kasse fur die Theatern Erstaufführung d tag ~D c r T e n Heinrich Jlacnst » : Dresduct stnfoniekon Puvertüre feierl einmal die ganz »Hu hören. Bekm zwnzcktfaal diris Ema verfaßtcn v uprigens gerade ualxat Moses Grimm-Verfe- Wkethoyem nich «belondcrs gefiel ’«B·cetl)ovcns besp tjccht aaråticijta egener m Läg-W M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)