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Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-24
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
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Donnerstag Natur und Gesundheit Mgen Drei-QuerNeues-MINISTE- Plastifche Operationen Eine wichtige Ausgabe ver Chirurgie besteht in der Beseitigung von Gesichtdentstellungen, die z. B. durch Verbrennunaetn Verletzungen, schwere Mariens-schelten durch größere ·Operationsswunden nach der Entfernung bösartiaer Geschwülste usw. hervorgerusen werden. Die Deckung der Deseste von Haut und dem übrigen Gewebe M Gesicht-s wird von einem besonderen Zweig der Chirurgie, der »Gcsichtsplststik«, besorgt. Ihr stehen drei Methoden zur Verfügung: I. Klei nekc Desekte werden durch Zusammenziehen der Wund kzinder und Vernalyung geschlossen. 2. Bei größeren Wunden rann man, besonders bei Zerstörung der Oder kxzjchcnbedeckunw den Weg der sreien Transplantation nach Thiersch einschlagen; von andern Stellen der zwrpcroderslache werden kleine Hautläippchen mit ein-em» ijkpell von derUnterlage losgelöst und ans die Wund stkjche ausgelegt; die Stückchen verwachsen dann mit der unter-lage und dringen so die Deckung des Desettg zu stande. 3. Oder man bildet sogenannte gestielte Lappen, Hauilappcn», die noch durch eine Haut-drücke mit der übrigen deerslache in Verbindung bleiben; dadurch ist eine bessere Ernahrung des Lappens und damit ein kqscheres Anwachsen aus die neue Unterlage gesichert Natürlich mussen diese gestielten Lappen gamz aus der Nähe genommen werden, wodurch die Anwendung die ser Methode etwas eingeschränkt wird. Unter »den Plastiken Des Gesichts ist die Plastik der Nase, die Rhinopla stik, besonders interessant, der drei Operationsiarten zur Verfügung stehen. Bei der indischen Methode nimmt man einen gestielten Lappen von der Stirn, der so heruntergeklappt wird, daß die liußere Stirnhiaut wieder nach außen kommt und den Hautiiberzug der Nase bildet. Man nimmt in den Lap pen, nach einer deutschen Verbesserung, ein abgemeißel »s. Stück des Stirnknocheus mit herein, welches das knischerne Gerüst der Nase bilden soll. Bei der ita lienischen Methode wird ein gestieltex Lappen vom Oberamt losgelost; er bleibt als-o durch eine Hautbrücke mit idem Arm in Verbindung der in erhobener Stel lung fest an das. Gesicht fixiert wird und so wochenlang liegen bleibt, bis der Haut-tappen fest an dkk Wund släche im Gesicht angewachsen ists dann wird die Brücke zum Arm durchtrenntz Auch dier meiszelt man nach einer deutschen Methode eine Spange vom Oberamt knochcn ab, incan knöchernes Nasengeriist Verwendung findet. Schlreszlich verwendet die smnzösische Methode acszielte Lappen von den seitlichen Gesichtsteilen zur Deckung des Defeth Sattelnasen, die durch Ein-sinken deg- Knuchenqerusts entstehen, bekommen dadurch ihre normale Form zurrichdaß man die Haut der Nase mit Parafsin unterspritzt oder eine Knochenspange zuk Bis dung des knsochernen Nasengerüsts ein-stunk Die angedeuteten Wege kommen allerdings nur für gröbcre Entstellnngen und Defekte in Betracht; wo es sicb darum handelt, unschöue Nasen zu verliess-ern und zu vcrschöncrn, ftchcn andre Wege zur L.-’scrfümnm, die von vielen Nasenlerurgicspczialiftcn mit großem Geschick beschritten werden. L. N. Ztzk MsfemsSchntzimvfung Anläleifch der« Entdeckung des Mascrnbazillus duer Professor Caroma in Rom, die - wssenn sie sich be stätigt - cine bedenkend-e wissenschaftliche Leistuan darstellt. ist der Hinweis auf die Fortschritte berechtigt, die in jüngster Zeit durch die deutsche Forschung in der Maiernhetämpfunsa erzielt wurden. I Die Masern sind bekanntlich eine Krankheit, die Jeder einnml dnrelnnaeben muss-S im allaseitieinen ist sie nicht gefährlich, nnd ihr lleberstehen schützt fast steh-s vor einer neuen Insektioin Weniger harmlos sind die Masern dagegen bei kleinen und sehmäschlichen Kindern besonders unt-er zwei Jahren. Schließlich treten ge legentlich auch noch recht bösartige Epidemie-n anf. Für solche Mille wäre eine Mascerrophnlaxe etwa nach» der Art der Poeten-Schutzinwfung annezeiat wobei es vor allem daraus ankänye,·die Erkrankung bis ins schul uiliehtine Alter zu verschieben und ihr damit die Ge fährlichkeit zn nehmen. Auf solche Weise könnte iin Deutschland jährlich etwa 40000 Kinder-n das· Leben gerettet werd-en. Diese Ausgabe isst denn auch. besonders in Deutschland in Anstrin genommen worden und hat zu recht befriedigenden Erakebsnissen geführt. Es nt festgestellt worden« daß Einspvitzmtinen von Rein-n -imleszentemSerum san Masern Erkrankter längere sieit Sehntz gegen Anstecknng bietet. Wenn auch die Schutze-est nicht lang ist, so hilft sie doch über fede; kliiasernsEnidcmise und bei mehrmaliger Giin«svritzu·ng; ankh über das gefährdete Alter hinweg. Eine Schwie rigkeit beruht indessen darin, dass nicht genügende Zaum-Morgen beschafft werd-en können, um alle Kin der zu schritten. Hier greifen Organisationen ein lso .«-. B. in Miincheni. um »die ant stärkst-en gefährdcten sitippem Sänglingsheime usw« entsprechend zn berüc nchtigen. Zur Behebnnsg dieses Nachteileg ist Denkivitz, ans welchen auch diese Schntzimpsnng zurückzuführen ist, mit der Ausarbeitung ein-er neuen Meth«odse,be nböstigt, die wie bei der Pockenimvsmtg mit ein-er Immunisiernng von Tieren arbeitet-. Dieses neue Serum ist bereits seit eineinhalb Jahren erfoloreich in den Lnborgtorien angewendet worden und dürft-e bald nach Lösuna einiger technischer Fvagen für die Praxis steige-neben werden. L. M. Hiihenjouuk als Mittel gegen Kenchhusten In der «Dcustfchen Mediztnischcn Wochcnschtlst« Mt F. Schotten CCasseU Mitteilqu· üpcx glanzende Erwng die cr durch Bestmhluua npjst künstlsicher Hohen sonne bei ziscukhlnrften machte. Brust und Rücken wur den abwechselnd bestrahlt Der Erfolg fteme sich schon Min drei bis vier Befimblunaen mit absoluter Sicher heit. ein. Innere medikamsentösc Behandlung sollt dabei fort, doch wird der Heilunasprozeß Hierdurch nacht Mkutzt Jedenfalls hört dise so löst-ice Ochleimabwm PFrunqz die nmnentlich nachts im plötzliche-m Erbrcchen NEW- Itlyon nach«den ersten Beftrahlunsgcnauf-. » "1«". N. «Hypnofegeburt . In gllen Kreisen erreqt die schmerzt-»so Gebtzrt W! Mivnosc berechtigt-s Aussehen. Mit dieses Methode sind hervorragende Erfolqe emelt wokkdem lällt adlkxh älchessüsggchwehzent degNavkpse gottä» Avlketrädetstiäå u ung « youokeaes u . Behandlung der Patientin durch dem lmpnodistewnsden Umitellung von Körner-· und Seele im Frühling Von DrJ W. schwoisltoimot Es ist noch nicht so lange bei-, da war der Frühling gleichbedeutend mit einer Zeit absichtlicher energischer Einwirkung ans den Körper. Die Gewohnheit »der »Friil)jasbrskuren« galt damali- abz Grundlage des fahl lichen Gesundheitsplaneö. Aserztliche Vorschriften wur den genau beachtet, ob sie nun aus Diät- oder Bade knren sich erstreckten, Ader-lässe, Abs-mir- ober »Mut » reinignngs«ntittel benützten. Daneben Wien zahlreiche »Ja-willen ihre eigenen, in ioeitreichender Tradition über-kommen Frithlingöckuren Dieser allgemein verbreiteten Sitte lag eine seht wichtige und richtige Beobachtung zugrunde Im Früh jahr sind Körper und Seele fülhlbar gesonnen, sich uni zabauen nnd umzustellen. Das Enirtnnen ans dem grauen Bann kalten Winters in die Wärme, in Sonnei imä steie Natur, bereitet die Möglichkeit solcher Um- ( ftellung vor. Beim modernen Kulturmenlchen kommen die periodischen Einflüsse, denen das Leben aller Natur unterliegt, ost nicht so klar zum Ausdruck. Manche-It bat sich vermischt, manches Urspritnglichc scheint unter der Decke ausgepfropfter Gewohnheiten geschwunden- Aber die großen Einflüsse, die vom Kosmoss her ein ivirken, lassen sich nicht weglünfteln Sie werden deut lich fühlbar und sichtbar, ob man auf sie achten will oder nicht. Anch »der Mensch ist nur eine kleine Feder in vdem umfassener Getriebe; sie biegt nnd entspannt sich, je nachdern Idas große Zahnrad des Weltengetriebeg seine gleichmäßigen Vorwärtswiicrungen auf untergeordne tere Achsen überträgt , Am bekanntesten ist die s eelis ch e Umstellung im Frühling Die Dichter, die den Naturwissenschaftlern immer um mindestens zwei Nasenlänqen in der Er kenntnis voraus sind, haben aus dieser Wahrnehmung nie ein Geheimnis gemacht. Kaum einer aber hat dieses Ahnen um ein verborgenes Wissen in so schöne Worte gebracht wie Hugo v. Hofmannsthal in seinem wunderseinen Gedicht ~Vsorsvüsh«ling«: . »Es läuft der Frühlingswind Durch kahle Allem- Seltsame Dinge sind In seinem Weh’n.« Die «feltsamen Dinge« äußern sich in verschiedenster Seelenbeeinslussung. Cijaraskteristjsch ist dabei das Schwankende, heute ,-himmelthoch jauchzend«, nahezu berauscht vor Glücksgefühl und Lebensfreude, morgen »Hu Tode betrü-bt«, das Opfer einer schweren seelischen Depression Diese Schwankungen des seelischen Be finidens im Frühling werden mit raschen Veränderungen iin Ltistdruck oder in der Lusielettrizitai in Zusammen hang gebracht, dadurch aber nicht verständlichen Die ja auch sonst wirksamen Witterungsssaskioren stoßen viel leicht im Frühjahr aus periodisch geschwächien Seelen zust-a173. Dadurch ist ihnen ein wirvsasmerer Angriiss mdali . So ist auch der tisberraschende Zusammenhang ver schiedener krankliastcr unsd ans Krawöhaste arentzcnsder Erscheinungen zu erklären, aus den Hellpach aufmerk sam gemacht hat. Im Frühling nnd Frühsvmmer er eignen sich gleichzeitig die meisten Scwstuiorde, die meisten Sexualvertdrechens und die meisten Etregungtk zustande Geisteskrankee Hellpach erstickt als ldie eigent liche Ursache des ErregungsvorgangeT Oder den drei ge nannten Vorkommnisscn zugrunde liegt, soweit nicht andre Umstände mitsptelen, in dem Gnvärmungsivor gang, dem eigentlichen Charakteristikum dieser Jahres zeit. Das Krankhafte, um das es sich itn allgemeinen bei derartigen Menschen handelt, wird als gesteigerte Ladilitttt der Seele betrachtet Auf die-set gemeinsamen Grundlage finden sich dann sso verschiedenartige Naturen wie Selbstmövdev Sexnalverdtecher unid Geistesfranskc zusammen. Der fexnell anregende nnid beleben-de Charakter des Frühlings ist einef der bekanntesten Umstellungen wäh rend dieser Jahreszeit Die neu-zeitliche Statistik hat hier Beziehungen nusgedeckt, die seit-her wohl geaihny nicht aber zablcnmäfzig sicher bekannt waren. Die größte Anzahl von Geburten findet in Europa in den Monaten Januar bis April statt, wobei »der Febrnnrbesonders lmile Ziffern aufweist, nnd dann noch einmal im Monat September. Diese Ziffern bedeuten, daß »die meisten Zeugungen im Frühling - unter dem allgemein be leben-den Einfluß dieser Jahreszeit - stattgefunden «l)saben; namentlich im Mai, und wieder um die Weih nachiszcit diesem Fest frohen Feiertts. Ebeliche und attßereheliche Gebnktenziffern werden von diesen saht-Is zeitlilchen Stinoanknngen in ungefähr der gleichen Weise berü-)rt. Es gin eine Scctensbkkchqffenheit, bei der in ziem- jArzt unvermeidlich, damit diie Geburt wirklich ohne Exhyterzen und ziomplikatsioncn .vor sich gehen kann ;Dlele vorbereitende Behandlung ist jedoch so kurz nnd kann so geregelt werden, daß die Patientin keine Be schränkung in ihrer Beschäftiguan und ihrer Arbeit erleidet. Sollte der vorbehandelndc Arzt bei Eintritt der Geburt du- Hypnose zvicht ausfühxen können, so kamt cin beliebiger andrer m der Hypnoie geiisbter Arzt esinspringm « L. N. lich regelmäßigem Wechsel den Zeiten oer De pression solche gehobenen Lebensaefiisbls folgen. Die gewöhnlichem feist baufiaen Grabe dieses Zustande-z werben als Zyklothymie bezeichnet; die schweren For men bilden das manifchsdepreffive Jsrrefein Es iit nun auffalleirb, daß sehr osft derartige Depressionözuftände in den Winter fallen, um im Frühling einer Periode gehobener Lebensauffaffuna Platz zu machen. Allerdings kommt auch gerade das Umgekehrte vor, und es märe nicht richtig» Vie Jahreszeit allein fiir den Wechsel der Seelenftimmnng hier verantwortlich zu machen. Kennzeichnend dafür ift die von Hellpach be richtete Gefchichte eines Mannes. bei dem ursprünglich die depreffiven Zustände in den Winter, die gehobenen, manifchen in den Sommer gefallen waren. Da die de preffive Periode aber immer ungefähr fünf bis sechs Monate, die manifche sieben bis acht Monate umfpannte, ftehrtc fich das Verhältnis zur Jahreszeit allmählich um« - Solange nie Depression des Mannes in iden Winter fiel, Hab er am Winter nur das Traurige, Tote, Dunkle, ! Kalte; als später dic manifche Stimmung in den Winter "fiel, wurde ihm diefe Jahreszeit zur erfreulichen Zeit der Gefelligkeit, der K.unftgenijssc, der Winter-spott freusden, der winterlichen Landscheftsfchxönheit Es zeigt sich hier, daß derartige Seelenzustände iliren Eigen aiblauf, unabhängig von der Jahres-zeit, liaben können, wahren-d gerade in leichteren Fällen, bei allgemeiner Newofität, der Einfluß des Frühlings usw. überwiean : kann. So kommt es zu der Enttäufchung der Nervösen,i die den ganzen Winter hin-durch voll Sehnsucht auf deni Frühling warten, wenn er aber da ift, feinen Anforde rungen an die Umftelluna des Organismus oft nicht Hiernacher find, voll von Unlustgefitblen find und fich diese Nichterfüllung bochgsefpannter Erwartungen nicht erilaren können, Geniale Menschen find, wie Lombrofo festgestellt hat« tm Früh-und Spätsommer am frucht läagtethiam leichtesten und gewinn-dringendsten schöpft i a g. Die kii rp e r l i ch e Umstellung im Frühling mahnt dazu, Kraukheitsåußeruugen zum Teil ander-s zu be trachten und zu behandeln, als zu andern Imlireszciten·. Es sian das neuere Feststellungen, die asder auf uralte ärztliche Ansichten zurückgreiscn Hippokrates und Galen hatten schon daraus aiusmenlfam gemacht, daß im Frühling eine gewisse Art von Krankheiten, »die durch die erneute Beweguan der Säfte entstsiiude«, unter Um ständen gefährlich werden könnte. Hier knüpfen neuere Beobachtungen an, die im Ausschlag der Säuglinge CSäuglingsetzemi hauptsächlich eine Friilhjwbrserkram kung erblicken. Dak- Säuglingsekzem soll danach in den ersten Jaihresmrvnaten nur milde - um eine Gefähr- Idung zu vermeiden und erst in der zweiten Jahres bälste energischer angegriffen werden. Auch andre Kraniklieitem wie Gürtelrose, Schuppenflechie, sollen vor allem im Frühjahr austreten, und man nat diese Be obachtung mit einer Steigerung der Tätigkeit der inner sekretorischen Drüsen in Zusammen-bang gebracht. Da mit ist freilich nicht viel erklärt. Immerhin ist ed nicht tin-wahrscheinlich. dasz solch-e Beziehungen bestehen. Vielleicht hängt damit auch das verschieden große Wachstum der Kinder im Frühjahr und in anldern Jæhreszeiten zusammen, wie es sich aus statisti schen Zusammenstellungen ergibt. Bei den Kindern ist von März-April lbiö Mitte August, also im zweiten Jahresdritteh eine starke Lännenyzunalqu dagegen Asd-. nahme des Gewichtls zu verzeichnen Im dritten Lin-Ores- l drittel, von Mitte Aiukrnst bis Ende November oderl Mitte Dezember, kommt es zur stärksten Gewichts znnahme bei schwächster Längenzunulime Im ersten lacljresdritteh von November-Dezember bis Mitm- April, ist sowohl Gewichts- wie Längenzunahme mittel sisark. Daß überhaupt im Frühling Lebenssäfte nnd -kräfte stärker drängen und quellen - bei Menschen ivicl bei den Pflanzen -—-, das zeigt sich ja auch bei der Schein-l blüte mancher Tuberkulöfer im Frühjahr-, die oft in übern-scheuen Besserung einer pro-suchen Verschlechtel rung«vvra«usgeht. »« « « - Soweit gefuttdtheitliche Kutten im Frühjahr vorge nommen werden, sollen sie diese natürlichen Um ftellnnasvomänge im Körper unterstützen nnd geschickt ver-werten. Der Gedanke der alljäshtltchen Gefundbeitgs kuren tst mit, gleichgültig, ntjt welchem wissenschaftlichen Namen man das belegt oder ob man die alten Haus mannssworte von »Sästecrn-euerung« und -,Vlutreint gang« then-übt Ist man von der Zweckmäßigkeit und Förderlichkcit derartiger Gäiin(dbeitks"kiiren ganz allge mein überzeugt, fso wird man ihren Gebrauch im Früle ling jedenfalls für am besten und naturgemäßeften be trachten. Der amerikanische Senat »vor-Haw- · Der amerikanische Senat wird zeitweise unter Gas gesetzt. Ter- Gnsdieiift des Krieasniinisteriums liefert das Gas, und die Senatoren bleiben sehr wohl am Lebeii«bci dieser »Wer-anstim. Die einzig Lseidivaacnden sind die Kraiikheitsskeime und Batteriem die sich in den sAstmungsivegen nnd Luna-en der Sesnaioreii und Firm mreiiinänner festgesetzt haben. Jeden Tag vonlu bis 112 Uhr wde der Raum der Vudgetkommission m eine Giasikammer verwandelt, iiiid hereintreten, furchtlos, die Redner beider Häuser des Komresses, die an Finstern Schnupien nnd sonstigen Erkältuimien leiden. Das Guts wird eingelassen und die Herren lassen wohl eine» Stunde den Anat-its über sich ergehen - so lange dauert die Behandlung —, während der sie vlaiidern und lesen. Das gegen sie losgelassene Gas ist- Chioriu, das greise, das die Deutschen bei ihkcms ersten berüclitigten ngrifi bei Yvexn iui Frühjahrl 1915 angewendet hatten. Der Unterschied besteht wann-« lich in der Konzentration Bei Ypern wurde das keines Gas abgeblasein im Komreß kommt aus Ipo- bis 130000 Teile Luft erst ein Teil Chlorin In dieser Ver dünniing ist die Anwesenheit des Gales kaum spürbarx Augen, Berdaiiimgsiveqe usw. werden in keiner Weile ’in Mitleidenfchaft gezogen Viele Sen-stinken nnd Kongreßleutsc haben im letzten Winter diese Gas velmndlung »durch-gemacht und bezeugen durchweg deren guste Wirkung. IT P. s. Der Ziegenbock der Deutschen Tiefste tm Expedktkou Wohl selten hat ein Tier ein so merkwürdian Geschick gehabt wie ein Ziegenbock, der vor 25 Jahren die Deutsche Tiefsee-Exved-i«tion begleitete. Die Erd-edi tionsieilnehmer Hatt-en einen kurzen Aufenthalt in Kamerun genommen. und hier erhielt der bekannte Leiter, Professor Chan, Leipzig, von einem Ncgerköniiqi einen Ziegenbock als Geschenk. Das Tiier wurde mit an Bord genommen nnd war noch ein halbes Anhr unterwegs, ehe es im Leipziger Roo ein Unterkommen sand. Der in einem heißen Klima aroß gewordene Ziegenbock bewies ein-e außerordentliche Lebens-zähm -kei«t, die besonders in der Aniavktis aus eine schwere Probe gestellt wurde. Vor der Kälte des Polarmeeres Nylüchtete er sich in den Kessele und verbrannte sich lbei stürmischem Wetter nnmäslpliae Male die Schenkel iDie Ernährunassfrane war siir den Afrikaner ein recht schwieriges Problem: er mochte dwe annehotenen Kon serven nicht nehmen und nährte sich von Zeitung-Z -napiey Hobelsoänen und Zimrrenstmnmeln sogar ein Aktenstück fiel seinem Hunger zum Opfer! Im Leipziger Zoo erholt-e sich der Ziegenbock bald von den Anstrengungen seiner Weltreise, zeigte ein« wohl genährtes Aussehen und legte sich. als Anpassung an unser Mino-n ein dichdes Fell zu. Wie das Muse Leben war auch das Ende des Afrikaners ein nnguoöhnlsiches: er fiel in einem ehren-vollen Kampfe mit einem IHenkel. 24. Die Wirkung des Kupfers auf den Organismus Von izahlreichen Metallen ist bekannt, daß iie pliste sind und zu schweren Stoiiwechicb nnd :’-kewennornn acn innre-n kennen. So genüan schon net-inne Dosen von Blei-, Quecksilber- und Illrienialaein jun am menschlichen Organismus schwere seisanthecwencheinnn - gen hervor-zurufen Danegenkann ein enoniincncr Mensch auffallenderweise täglich bis zu U,l inrannn Mupfcr olyne jeden Schaden ertrag-en während qroßere Menqu nur Ersuchen heworrufen. ·Mrtunicr· nbt das Kupfer einen ganz aufiallendcn Einfluß aus den menschlichen Körper aus. So kann einaeatmster Zinnferitawb einen gwasarünen Aus-warf veranlassen der wohl sehr gefährlich aussieht, aber völlm barmioes ist. Oder feinster mutterstan dringt in das Landgut ein nnd führt hier eine vähnliche Griinsärbunn der Haare herbei - eine allerdings ~waichcchtc« Färbunm welche nur init der Schere zu entfernen ist. vielen-ens fich kommt es auch zur »Vertnpfernnn« des Arme-, wenn Kiwferiplitter ins Auge geraten find und sich im Laufe längerer Zeiträume winzige Teilchen vosn ySplieter tosen und in der Linse eine qkiiutich schillernde zTrübuna hervorrufem im sogenannten iizlaetöwcr »ichwimmende Teilchcn aeben dann zu ernsten Seh stiirungen Anlaß. Andern Oraaniomen gegenüber wirkt Kupfer ähnlich wie Quecksilber als ein äußerst schen-fes Gm. So genügen bereits die Spuren, die Wasser aus Kupfer heranölöft. um Fäulnisbnkterien abzntötenx daher halten sich Blumen in knpierncn Vafen besser als in gläsernen Von diefer hinterser-v tötenden Wirkung des Kupfermetalls macht man auth isn der Praxis umfangreichen Gebrauch zur Schädlinads belaust-sung nnd in der Landwirtschaft beim Beizen der Saatniiter, Bein-engen der Wein- und Kartoffelkeller mit diup"fersulfatlöiung. Schließlich hat sich W sinnst-r auch als Kometvierungsinitsiel von Gemüien bewäler wovet es besonders deven grüne Farbe gut erhglty ·« « d Können Fische hör-ein« Das nralie Problem über das Hörnermögens der Fische ist erst in neuester Zeit einigermaßen geklärt worden. Es hat sich gezeigt, daß von allen bisher unter-. suchten Fischarten mit Sicherheit mir eine einzige die Fähigiteit hat« Töne wahrzunehmen Und dabei ist es immer noch nicht entschieden, ob es sich um ein wirkliches - Hören der Schallwellen oder um ein Fühlen der Wasser erfchiitterungen handelt. 1908 entdeckte Maier zufällig, »daß ein Zwerg-weis tAminms nebulosusi ganz scharf auf Pfeifen reagierte,· er verschwand beim leisesten Piiff in sein Versteck. Haemipel bestätigte 1911 diese Be obachtungen, während Körner nnd Benjamins 1916 im Gegensatz dann feititellten, daß der Zwemwels nicht auf Töne reagiert. Wie waren die Mein-nngdverschiedcn betten zu erklären? v. Frisch wies daran bin USE-ji« daß eine Reaktion aus jeden beliebigen Ton vom Zwerg-. » wels gar nicht zu erwarten iet. Kur ,-biologische Reize-D ’könnten bestimmt eine Reaktion anszösem aiso Reiz-e, die im Leben des Tieres keine Rolle spielen. Ein Glockenton. ein Klingeisignal usw. ist dem Fisch ans seinem Leben in der freien Natur selbstverständlich un- «- bekannt,· wenn er im Aanaeimn dann nicht daraus re« « agiert, so ist keineswegs erwiesen, daß er die Töne : nicht wahrgenommen bei-« Deshalb muß der Fisch süsrsx - einen Ton ~interessieri« werden« nnd das geschieht durch Dressur in Verbindung mit der Fütterung. Sogelanzk es v. Frisch, einen Zwergeveld nach sechs Tagen dahin zu bringen, ans einen Pfiff sofort sein Versteck zu ver lassen, um Fleisch in Empfang zu nehmen Das Tier .s war geblendet worden, um Wahrnehmungen mit dem - Gesichtssinn anszusfehaltem Ein zweites Tier zeigte "- ebenfalls deutliche Reaktionen auf Pfiffe, während alle andern Geräusche und Stimmlaute völlig nnbeachtet« blieben. o· Frisch konnte also einwansdfrei seitstellenis « daß der Zwergwels auf Töne reagiertx ob er sie hört oder fü«blt, werden erst weitereslntersuchnngen zeigen. Bisher ist nämlich im Labyrinth der Fische kein Ge bilde bekannt, das lder bei andern Tieren das Hören ; vermittelnde ~Basilaunembran« entspricht L. N( Fliegende und springe-be Raupen L Fliegende »Huwde", fliegende Eichhörnchen nnd fliegende Fische sind allgemein bekannt; daß es aber , auch fliegende Raupen gibt, dürfte den meisten neu sem, »denn gerade die Raupen erscheinen uns als typische kriechende Tiere. Wie J. Stephan in der »Natur« er zählt, zeichnen sich die-Raupen einer Nachtsthinetters linksssamilie, der Lymantriddem zu der auch Nonne und Schimmmspinner gehören, durch ein starkes Haarkleid aus-. Die Haare dieser ~Biirstenr«uwen« sind besondere bei den Orgytmirten stark ausgebildet unsd besitzen bla siae, lufthaliigc Erweiterungen, sogenannte Areophore. Die Raupen sind dank der lusthaltigen Haare außer ordentlich leicht uncd fliegen daher nicht fetten mit dem Winde davon; ja, die Raupen mancher-Arten springen direkt weg, wenn man sie beriblirt, nnsd wer-den dann vom Winde weit abgetrieben Beim Schlehenspinner »und Zwetschenspinner, deren Weibchen nur nsoeh Zum sFluge nntaugliche Reste von Flügeln besitzen, sind es gerade die ~fliegenden Raupen, die für die Verbreitung der Art sorgen. Das dichte Haarkleid stellt mitunter auch einen vortrefflichen Schutz gegen räuberische Käfer-, wie z. B. die Puppenränber. dar-. So beobachtete Prof- Seid, daß die Käfer mit ikhren Preßzangen die Raupen zu packen versuchen, aber nur die dichten Haarbüschel er mischen. szwischen rettet sich die bedrohte Raupe durch einen Sprung das Leben. Mel-er Nacht-tust aus dieser seit-at II serv-Leut meiner Lieb-lis- ehu est-ich nieset-zwei im .No Kenchhqsteu einiqu vergesllchmäöiinelu sbereitete ltxl Inst satte flehendeg Haus-umst- II- Dim- sdsher. Wo stumm Sude- uad es Gram-u echter Tutobtssoohlshssktksltt mag der Hvss Imd Stokchavoch Itaniser Straße. und M sitt-may Das holst-I W selt- Ueymekkqu v. ? Klug-c Ehe-laute Alls willst-on srftmällcsl Mk Money Ins-on sit-Inst cum-sinkst- soülspmrsla teilwan - knieen-TI - RMMQ platten-h Wohl-. llsllWllsll Hist-Will MII fllfils M« , , M s l- ltoto Wut-sog heilt die ildo C hlt so 111-Mc o- Its-sk- Issukstds Mu- Ists-Mäs -2 O-M. wish-M I. 430 Ia Obst-: Dmdouo4« stark-Asd thckk Mc lclovstr. 4s.a.blarloo-Apoihoko.4ldmu ilO. (4 r.
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