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Dresdner neueste Nachrichten : 02.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192403020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-02
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.03.1924
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Ue Bis Muwllrtiaer Frachtdamoier waren IM. u iaustrat-te agent Jung-li-s iaätbveirer · Seåbig -o e eanze en aaqe imoicre MWU konnten sich in diesem Punkte nicht mit set alten Genie-n weiser-. Denn aui dein Dauipier ist sit beständiger cauwi g en Rauch und Putz not- Isendis wenn es nur Yalbweas sauber sein nnd bleiben its-· M dem Senier konnte man alliiberall Esset- Me . wenn man dazu Lust hatte, auch den ist-nd osieUaltenv obne befürchten Zu müssen. irgend etwas andres als die herrlichste iriche Seelust ein schlucken II its-sten- Aus dem Dampser ist man überall vom M ver Schornsteine bedroht, was auf den sPassaaierdennpieru mit ihren iidevdachten Promenadens decken freilich niist so bemerklisqwivd wie aui dem Frachtdamosen de en einziger siaaicr ich acan wartig bin, und wo der iibevall drohende Schmutz mich webmtitta an meine alte Bring zurüchdenten läßt. Hier starrt alles von Ruf-, Oelichmiere und ähnlichen nn anoetiislichen Dir-fein und an Dect kann knan nirgends nnd nichts enfa en, odne sofort schmubige Hände zu cbetommeni ani meiner Bring aber hätte man an jeder Stelle, vorne, hinten und in der Mitte vom Deck essen kbnueiu und alles hold-. Eisen- und Tauwerk an Vor-d war so faul-er, wie es nur die allertiichtiaste Haubsrau in ibrem Beim iertiabrinat Da brauchte man sich nickt vor Schmiere und SchW zu sürchtein wenn man urch olöhliches Ueber-holen des Schsiises aus dem Gleichgewicht aebracht und zum Eingreifen und Festhalten gezwungen wurde. Alles war blin blant, nichts konnte Hände oder Kleider nerunretnäaem sieht aber, ans meinem Frachidamoier, du lieber Goitts Mittichisss erbeben sich die Deckbauten zwei Stock werke hoch iiber dem Dauotdech Dort sind die Kabinett der Ostia ere. und dort müßte auch ich wohnen, wenn es eine Gerechtigkeit aut Erden oder auf See gäbe. Aber dort ist keine Kabine leer, und so mußte man den einzigen Passagier an einein andern Ort unterbrinch Gans hinten, dicht ovr dem Steuer, ist ein kleines Hauschen aus dem Dauotdech das in aewiihnlichen Zeiten wohl als Rumpelkammer dienen mag, wenn es so etwas an Bon ein-es Schiffes aibi. Dort ist ietzt meine Zelle. lebt bescheiden und primitiv, durchaus nicht den Vergleich mit den Rubinen miitschisss aus halten-d, aber immerhin eine Klause. wo ich ungestört meine Schreibmaschine bebämmern kann. Una:stört, wenn der Lasten sich.nicht to aus die Seite legt, daß kein Halt mehr siir die Maschine unb ittr ihren Be biimmerer ist, und das tut er allem Anschein nach recht gern. Unter obwaltenden Umständen muß man wirt lich sebr seefeit sein. wenn man einen einigermaßen lesbaren Bericht zulammenbringen will. Demgemäß halte ich mich aebiilirend entschuldigt, wenn biet nicht alles nach Wein-ich sein sollte. und bitte den aeneiaten Leier, zu bedenken. daß »seesest« ein relativer Beariss ist« wie, glaube ich, Ginstein zuerst aelebrt hat« Manche Leute werden nie seekranik, andre brauchen nur im Filmtbeater ein aus den Wellen tanzendes Schiff zu sehen. um es zu werden, und zwilchen diesen beiden Exiremen bewezten sich dann alle übrigen auf und ab. Ich böte tu iesen ~allen übrigen-L Hoch babe weite und lanae Seesaibrten gemacht, bei gutem nnd schlechtem Wetter, obne seekrank neworden zu sein« nnd dann hat mich wieder einmal eine aanz kurze Fahrt von wenigen Stunden sozusaan völlig umgestiilot Wenn ich also ietzt ein Schiff betrete. ver halte ich mich rnbia und erwarte aeduldia, wab die Schickuna schicken mag. leise bvssend, es möge gnädig an mir vorüber-gehen- Yber diese leise Hofrnnna nie mals sesbr anichwellen assend. Na, diesmal bat es mi sebr nngnitdia anaesaßt, und ed ist werter kein gro er Trost siir mich, daß es den Schiftsosfizierem mit einer e nziaen Ausnahme. ebenso schlecht eraannen ist wie mir. Mel-r Trost finde ich in dem Gedanken, daß es nun aller Wahrscheinlichkeit nach siir die Dauer dieser fieiie mit der Seeleanklieit vorbei ist. Andre Uebel reilich werden bleiben. Da ist ooe allem die Lage meiner Wobnuna. Um zu ihr »in aelanaem muß ich zuerst von dem Oberdeck mittschisis ninabsteiaen aus das Hauptdeck nnd dann da unten seiltan.-·.en, bis ich hinten anaelan t bin. Ich saae «iei-ltanzen«, weil das Deik voll Fratztlisten siebt, die nach Snrien aeibeir Nur ein aant ichrnaler Pfad ist sreiaelassen. und wenn das Schilf schwankt - und es schwankt immer - kann man nicht durch, ohne den Nuß von den Kisten abzu wis en oder das Oel non den Hebekranem auf deutsch sie-Ray genannt. Aber das wäre nichts, wenn es alles wäret sobald die See sich ein klein wenia reat, stebt das dauptdeek unter Wasser. nnd um den Weg vpnqachnm Unschka »Es-WlTHstinselttsgfålest Str ten zu noa en, m e csee e e . Aber-Fee denskt an Seestiesel, wenn er ais Passagier aus einen Damper kommt? H If U PLU- i i " eworden ins der Erde. die « Reises-Folg die sonst stumm its den Tiefenyufsuhu ihr Glück und ihren Kammer, ihr Lachen unl schwere Weisheit. und allemal. wenn m N seine grünen Schwingen tllkmi kkiiiia es, Ah die Fittiche des Unnenngaren vix-Kot Nun war der erste aum e ssen. g » stand unt ihn nnd lauschte etstauvi, was säm- Zungen redeten. Sie war in teuer ersten MU wie heute. sehr schwathast und konnte nicht« U behalten Nacht-ein sic eine Weils schweigend M hatte, belud sie sich mit is Viel Rauschen qu ku tragen imstande war, und eilte davon. um Man stigen Schwestern, den Wollen, zu meldknl W» Neues ereignet"·hatte. Die standen seruqh M W in lautloser Blissscz höya Als d s ie Lust stieg armer . « RU- WeiiSeln deo Wer-alle sur-ne dehnte es sich Cis-Hut roßen Brausen und war kaum mehr zu Muä Die Wollen konnten ein Bangen nicht sie-M tm Herz pochte so gewaltig, daß sie am ganzen sei-e terten. Endlich wurden sie ganz grau vor Tons und stoben am dimmel dahin. Die Lust W· m que Leibe-krauen zu- stig doch nicht in sonnen Wolken aber wollten n t cis-en, sondern eiiseu »- Umsehen immer weiter. Der Schweiß twss m M ihnen und fiel in großen Troper zur Erde ZM konnten sie nicht mehr, lagen wie erschlug-U WM daraus erschöpft ganz hinkt dide Bis-äu Die Lust hatte unter et ab mischen tosen Sie ließ sich mißmutig in die EHMTUZUH Nach einigem Brüten aber rasste sie sich W m » heiterer als sonst; denn sie hat eine gak leichte M Während sie hin und her given probierte sie, pz « Rauschen nachzumachen sei. Allein, so ser sie M n zusammennahm. sie brachte nichts heraus m M langen, verschwommenen Ton. Der slog mir wenig· über die blauen Blumen des Austern Aus-W kleinen Blüten vernahm ihn nur noch die Sonne « ihren allgegenwärtigen Strahlen. Sie wurde von is eintönigen Summen der Lust so müde, daß sie new die Dämmerung von ihren Augen zu yetschmcheu us vorzeitig einschlies. Der Gesang der Lust ging auch gemach h « traumhaftes Lallen über-. Die kleinen Pflanzen M teten ihre Blättchen, die weich und süß waren, wie« Händehen winziger Kinder, neigteu das bunte W then zur Seite und schlummerten auch ein« Da war es wieder Nacht, und der blaue km machte allein, hoch und still. Die Erde aliud-ists ununterbrochen mit dein grünen Rausch-m du« Gott geschenkt hatte. Sie redete schon allenihalben gi ihm, denn ed waren kleine Flügelein von dem kka Banne ausgegangen, die in sich lebendiges Rausch trugen. Die slogen iiberall umher, und fand-W einen Ort, wo gut wohnen schien, sanken sie nieiex und wuchsen und rauschten, wie es sein mußt-· W hatten alle Erhebungen der Erde ihr Rauschen« Die Mel Berge ein mächtiges, tiefes, das wie Brausen qunq; die Hügel ein wilde-Z, singendes, und es way W trügen sie die Flügel der Wildtaube, die til-et des Nest kreist. Die Lust jedoch lag noch immer über is M »- —WT set Isllcnlelson sub-LETTER Opera-two tobt-Sache mcn ston altbowsdttotx smlich omvtois It· Illlsss sssxssjtss Ekhssltlfch Mal-wo - Apotheke Ptkoatschak Hap .... NR- - -———— »etwas«-U »m- AUMSJSJUMSXIYM M Umsatz«- Oehtqckek Les-sales, Dies-eint Umonst-so i Femsmoclw »O W - ·.. .. . - - - Ist-seve «d’ « sk-- .'--"«««-k’-;s4.-2:’s V- .-·v .:. 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Und das qbe ich erst an ovd erfahreni Dreißi« Tage Irrfahrt auf einem Dampfe-II mit allen Bequemlitiyteiiem Rauchialpm Dainensialomi Masibialom kalte und warme Beiden Bier vom Faß iechs Gänge zum ersten Ftiiiiitiici und nwöli am Abend, brennendes Eis, Knallbonbons, Ball und stilistis bonxsri —g:, das läßt man sich gefallen, aber auf einem rußigem lli unter Weiter fahrenden Jst-schwammen nein, das ist eine andre Sache. nnd ich nermuie start, ich werde nach dieser Reise wieder eine ganze Weile das Ver-schen singen: Ich ach- nichi mehr zur See, zur iSee vie-. ie nun, hie sich die uiichste Gelegenheit bietet, mein Steckenipierd neuerdings zu besteigen. Sobald sich diese Gelegenheit bietet, werde ich meine Lieb liugddummheit wieder machen, und ich werde recht bat-en, denn das schönste im Leben find does-die Dumm heitcn, und wenn wir keine dummen Streiche mehr Mssckzen kömmt- Ist das Leben nicht mehr des Lebens wer. Eine rufsifche Liebesgefchichte Von DI. Jökui f Anna Peirowna Derenowna war ein fehr schönes und liebendwürdiges Mädchen und verdiente wohl einen ihrer würdifen Gatten. Den fand fie auch schließlich, wenngle ch nach einem langen Jan-eg- Einer ihrer feurigften Bewerber war ein stattlicher Draaonerhauptmann, der durch feine Liebesfchwtire ihr Herz gewann und der, anstatt sie zum Altar zu führen, sie schmählich im Stiche ließ. Er wurde auf fein Anfuchen nach Petersburg verfetzt; da aber Anna Petrowna feinen Aufenthaltsort in Erfahrung brachte, reifte sie ihm nach, um ihm auf offener Straße Bitriol in fein fo einnehmendes Gesicht zu fchtitten. Da sie den Treulofen nicht töten, fondern ihm nur einen Denkzettel geben wollte, wurde sie bloß zu hundert Knutenhieben und zur Dcportation nach Sibirien im Falle sie nämlich die Prügelftrafe überstehen follte - vernrteilt. Ein fchwaches Weib kann wohl den Knutenhieben erliegen, doch Zäbt es auch fo mimoienhaft empfindliche und priide efen, denen die Strafe des Entkleidenö noch unerträglicher fcheint, als die Na aikahiebe Als der Profoß der Verurteilten das ngmd von den Schultern reißen wollte, damit die Züchtigung ihren bloßen Körper träfe, fiel sie auf die Knie nieder und wehrte fich wie eine Verzweifelte ~Tarbogal« rief der Profofz einein Kofaken Pu. »Halte die Hände der Wütenden, denn sie ist gefan lich wie eine Wildkatze.« Als Tarboga die Hände Annas festhielt, hatte fie keine andre Waffe mehr als ihre schönen Angen; dieie aber richtete sie mit einem fo heißen, rührenden Flehen auf den Kofakem daß· diefer dem Profoß zurieft ~Laffe das Mädchen los; ich will die Hälfte der Hiebe erleideni« - »Mit welchem Rechte, mein Sohns-« fragte diesen-»Mit dem Rechte des Gatten«, erwiderte Tarboga. »Ich will Anna Petrowna zum Weibe nehmen, und dcr Mann hat das Recht, die Strafe feiner Frau zu teilen.« »63ut«, fagte der Profoh, -,entblöße alfo deinen Rücken und lasse dir fünfzig Itagaikahiebe«geben.« Tarboga entkleidete sich bis an den Gürtel, und der erzürnte Profoß fchlug mit aller Kraft zu, nach jedem Hiebe höhnifch fragend: »Nun, mein Söhnchen, haft du dich nicht anders besonnen? Bereult du deine Tor heit noch nicht? Nun, wenn du geteilte Freuden er iehnfi, mußt du auch geteilte Leiden ertragen!« Tar boga preßte die Lippen zusammen, um keinen Wehlaut augznftoßen Anna Petrowna aber fab. halb ohn mächtig vor Grauen ·nnd Mitleid, die blutigen Streifen am Körper des fchweiaenden Märtyrerd, der die Strafe um ihretwillen erduldete. »Neunundvierzia fünfzigt» rief der Profofz. »Nun ift die Reihe an mir«, faate Anna Petrowna. - ~Nein, ich will noch zehn Hiebe von den ihren«, bat Tarboga. »Gut, mein Söhnchen«, lachte der Profoß, »wenn dir die Nagaika fo aut schmeckt, iollft du sie bis zur Neige gewesen«-Jeder Schlag traf Anna Petrowna ins Herz nun waren es fchon sechzig. »Genug —ae nugi« fchrie sie verzweifelt auf. »Noch zehn-C bat Tarboga mit ichwacher Stimme. Der Proioß schlug in blinder Wut zu, doch der Kofak preßte in ftnmmem Schmerz die Lippen zufammen W, sams, s. via-z spe- und erduldeie auch diese zan Hielt. Sein erlöschen dcr Blick fiel auf die albohnniiichtige, und er murmelte: »Noch zehn und wieder ehn.« Bei dein neunzigiien Hiebe konnte er nichi nile sprechen, doch als der Profos ihn höhnend fragte: «Nun, willst du auch noch die leisten zehn Schläge haben?« - da nieste» er kaum merklich mit dem Kopie Ehe aber der freiem die Knuie schwingen lonntc, fiel ihm Anna Petrowna in den Arm, riß sichäelbft das Hemd von den Schul tern und rief dem iiierich zu: »Diese letzten sehn Schläge sind mein gutes Rcchi; ich habe unter den Dieben, die den Unichuldigen trafen, mehr gelitten, jalg ich lebt leiden werde- Schlag su, Profoßi« Die Tränen, die Anna Peirowna um ieinetwillen vergoß, fielen wie Balsam ani Taebogas Wunden, und als diese geheilt waren, begleitete er feine ihm anaetraute Gattin nach Sibirien, wo dem geteilten Schmerz endlich auch die geteiltcn Freuden folgten; denn ihre treue Liebe wandelte auch die unwirtliche Eindde zgyt«Paradies. "(Ufebe7sfsss";ssn Vil m a Popv e r) Die Geschichte vom Rauschen Von Eos-many steht Das Licht war non der thner des Ewigen ge glitten, und nach der langen, langen Finsternis wan delte die Erde in der Schönheit der Sonne durch den Raum. Die frohe Erde genoß ihr junges Glück- und der Umfang ihrer Seligkeit wuchs und baute sich als leuchtender blauer Kreis in die Unendlichkeit des Welt alls. Als Gott der Herr das sah, sagte er «zu sich ,,Siehe, nun hat auch die Erde ihren Himmel. Die freundlichen Gedanken des Ewigen sanken zur Erde nieder, und ihre williEze Scholle schuf daraus die zarten Leiber der kleinen slanzen, die ihre Blätter um sich ausbreiteten und dann ihr buntes Gesicht zum Himmel wendeten, Gott entgegen, ohne zu ermüden, solange über die Sonne nicht die Nacht des Schlases kam. Wenn aber das Dämmern immer dichter das Licht verhüllte. io legten sie ihre Köpfchen auf die Blätter und warteten geduldig, bis das Auge der Sonne wieder ausging. Daraus begannen sie von neuem ihren stummen Dienst. Sie erhoben ihre Blätter, die süß und weich waren, wie die Händchen winziger Rinden und wenn sie ihr Gesicht wendeten, so erbebte ihr Leib· in großer Freude Aber nichts hatte eine Stimme aus der ganzen weiten Gotteserde Wie der glühende Traum einer stillen Seele rann Tag um Tag von den Bergen. Die Wasser reihten lautlos Welle an Welle. Regunaslos hing das schimmernde Tuch der Lust über der Erde und selbst das Gewölk des Himmels wandelte geräusch los seine Farben und schlüpfte stumm aus Gestalt in Gestalt. Das dauerte Tau um Tag und Nacht um Nacht und wurde nicht anders. Der Atem der Erde aeriet ins Stocken nnd lag iengend in ihrem geheimen Munde. Die Hine der Lust stiea, das Auae der Sonne tötete sich an seiner eigenen Glut. Das Gewölk des Himmels zitterte wie im Fieber, und wenn die Pflanzen ihre Blätter in die Wasser senkten, um sie zu kühlen, wurden sie schwarz und verwelkten; denn auch die Wellen waren warm geworden und gingen ihren Weg mit glasigsirren Augen. »Die Erde leidet an ihrer Inbrunst-c sagte nach denklich die ewige Vorsicht zu sich. »Ich will ihr eine Stimme geben, daß sie sich nenne· Sie soll entzweit sein in sich. Ihre Seele gehe einher zwischen dein Ruf des Mundes und ihrem Wesen immerdar.« Also sprach der Herrgott-. der sah, daß sein Frieden aus Erden eine Krankheit geworden war. erhob sich von seinem Sitze, sank auf die Kraft seiner Flügel und.eilte durch das Weltall. Der Donner seiner Schwingen er siillte den Raum, und die Säulen des Seins bebten. Die Welten zitterten bei seinem Vorüberslug wie Küch lein unter dem Gefieder des Adlers. Als die Fittiche des Ewigen über die Erde hinstrichen. rtittelte er sie, das; eine Deckieder sich daraus löste. Sie sank hernieder und bohrte sich drunten mit ihrer Spitze in den Boden, der den Abhang eines Veraes bedeckte. Wurzeln liefen als-bald von ihr aus, und das Land tränkte sie mit seinen Säften, die darin aus und nieder stiegen und ihre Form wandelten nach den Gesetzen der Erde. Jhr schimmernder Schast wurde ein Stamm, hart wie Stein und rissig anzusehen gleich den Felsen. Jhre Fahne aber verwandelte sich in ein grünes Gefieder. Das hob und senkte sich an tausend Aesten und Zweigen. Ehe sich dreimal der Morgen erneut hatte, war das Rauschen W- HII s- Ists-. EBOOK-er- M IM" ·- 111 « M Ue ch » MUUA soe« « « I » freuten p. ihre Seen W »He-käm p mqllchmat r « Lauten eii gp trug-II N wettet. 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