Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 01.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192406013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-01
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.06.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
illlllslsl sks Ists- f " Arn-alles 13 «- Regt. 12 thz 4 »s. stehtsopsr he· staatsopm skslts f: Kann-mu coks Genpw z· Eschntkek ok. Vors. s L- ckev Vet— fkug Isllkavelle lchkod.Bla;lnusil sfmelh lot die »Es-Isme- M c . e n. . enschc gir. 27. I. lEE If 12312 IN D - Opukstss " « Beilage zu den Dresdner Reuesien Nachrichten « « 1. mit 1924« Die beide-n Mauritkus Der Richter nnd der Räuber geglzalb nichts geben, weil ich keinen Heller bei mir a e.« »Das ist nicht wahr, heraus mit Euerm Geldes« riefen die Räuber drohend. Der Richter griff in die Westentasche und zog einen Silbergulden hervor. »Hier habe ich wohl einen Gulden, den brauche ich aber, um im nächsten Wirtshause meinen mächtigen Durst zu stillen. ieber lasse ich mich non euch tots ieszen, ehe ich euch diesen Gulden gebei« »Komm Brüder«, rief Stefan Kärtyh ~verlieren wir unsre Zeit nicht; dieser Geizhals gibt uns nichts; am Ende müssen noch wir ihm etwas geben!« Die Räuber aber wollten auf die erhoffte Beute nicht verzichten und nahmen eine drohende Haltung an. Ta zog der Richter seine Brieftafche hervor. »Damit ihr sehet, daß ich nichts vor euch verberge, zeige ich euch, daß ich noch sechsunddreißig Gulden bei mir habe. Dieses Geld kann ich euch rnäig geben« denn es gehört nicht mir. Es ist der Tagelo n, en ich den Schnittern auszufolgen habe. Die armen Teufel werden sich in diesem Sonnenbrande vergebens geplagt haben, doch werde ich ihnen sagen: »Ich kann euch nicht helfen, liebe Leute, wenn ihr nun kein Brot habt, um den Hunger eurer Kinder zu stillen, denn der berühmte Kårtyi nnd feine Bande, die ihr in so schönen Liedern verherrlicht, haben euern sauer verdienten Tagelohn geraubt.« Nun, da habt ihr das Geld - nimm es, Wirtin Dieser fuhr zurück, als habe ihn eine Viver ge stochen. ~Behaltet das Geld-C rief er. »Ich habe noch niemals Arme bestohlen!« »Nun gut«, sagte der Richter, »aber wenn du ein solcher Kavalier bist, solltest du auch auf dein Aeußeres mehr Sorgfalt verwenden: dieser dicke Hasersack auf deinem Sattel sieht ja aus wie eine Blutwurst!« —- Der Vergleich war treffend, und der Held des Volks liedes, der wohl nicht die Flintenkugetm aber die Pfeile des Spottes sürchtetc, löste die Schnur des Sackes und ließ einen Teil des Hafers ausrinnen. —- Der Richter aber rief seinem Kutscher zu: »Geh und sammle den Hafer für unsre hungrigen Pferde!« »Habe ich es euch nicht gesagt«, rief Kärthi, »nun bat der Gauner auch noch das Unsre genommen; kommt und lasset ihn zur Hölle fahren!« Nachdem die Räuber verschwunden waren, trieb der Kutscher die gesättigten Pferde an, und bald hatten sie den Wald hinter sich- vor sich aber ein Mohnfeld, in dem die roten Blumen wie Tänzerinnen hin nnd her gaulelten. Am Feldrain aber marschierten Soldaten, unter Anführung eines Leutnants, der herantrat und den Richter fragte, ob er nicht einer Räuberbande be gegnet sei, deren Spuren sie eben verfolgten. Ehe der Richter antworten konnte, kam das reifig tragende Mädchen des Weges, das hier gerastet haben mochte. »Dieses Mädchen mag· Näheres von den» Räubern wissen«, sagte der Richter. »Komm näher« liebes Kind!« - «Jch bin kein Mädchen, gnädiger; Herr«, sagte sie errötend, »sondern eine Frau.« Unds nun sah er erst, daß sie kein Kind, sondern nur sein gliedrig war, wie eine Prinzefsin - ~Mein Mann ist Weinhüter beim Herrn Pribolsky.« - ~So, den kenne ich; nun, da hättest du dir einen jüngeren Gatten wählen folleni Nun, ich will nur wissen, ob du den Räubern nicht begegnet bist?« öt »Yein", antwortete die junge Fran, noch tiefer er-: r en . »Nun, so komm näher, ich will dir etwas ins Ohr! sagen: Diese blutrote Rose hier, die du im Wieder trägst, habe ich vor einer Stunde aus dem Hute des Räuberhauutmanns gesehen nnd all dein Leugnen ist vergeblich!« Die Arme begann zu zittern. ~Grbartnen Sie sich, gnädiger Herr! . . .« »Was willst du mir zuliebe tun, wenn ich schweige?« - »Jch werde Ihnen sehr dankbar sein, gnadiger Herr.« - »Was haft du dem Kårtyi für die Rose gegeben?« »Bei Gott nichtsi« »Alle gut, mein Kind, der Kättyi ist also dein Gläubiger. Denselben Preis, den du ihm für die Rose versprochen,- begehre ich für mein Schweigen!« »Das ist unscoäzlich Herr bedenken Sie -—« »Gut, dann ·so die Gerechtigkeit siegen. Entweder du zahlst, oder ich redet« Die Arme brach in Tränen aus und stammelte: »Schweigen Sie ich zahle!« Da wandte der Richter sich zu dem Leutnant: »Ich kann Ihnen leider nicht behilflich sein, die Frau weiß gar nichts. Wie Sie sahen, habe ich sie scharf ins Gebet genommen, doch habe ich ihr nichts entlockt, als Tränen!« (Deutsch von Vilma Pdpper) Bilder aus Thera Von Eckart Peter-ich Von Altes-d schnurs- Von Koloman Klikszsnh Hin einem Oktober-morgen des Jahres 1897, vor mittags siegen U Uhr- wurde dein Dirertor des P» « Gestankan dein bekannten Professgk Zik· m gqois ein sur Romain gemeldet, der uui die Wus- hat, n sprechen en dürfen. Professor Rang gab feinem Diener die Weisung, den Vefucher eintreten zu lafsen, und bald darauf stand ein vornehm wiss-header und sehr elegaiii gekleideter Mann von dreißig Jahren dein Direktor gegenüber-. Auf eine einludende Handbeweguna ·nahm· der Ging-treten sztz und überreichte, um feine Wunsche befragt, nach einigen Entfchuldiåungen wegen der durch seinen Be- M Mars-thun tbrung, zwei Briefkuvertsx »Zum Derr Professor die Güte haben wollten, zi- Vriefniarten auf diesen beiden Kunerts daraufhin anzusehen ob sie als echt bezeichnet werden können?« Professor Lagoid warf einen lurzen Blick auf die Matten und fuhr sofort betroffen zurück. Was er vor sich sah, waren zwei jener seltensten Bricfniarlen des Insel Mauritius iin Jndisrhen Ozean, wie sie heute »m- npch in verschwindend wenigen Exemplaren vor- Handm sind und infolge ihres hohen Raeitiitenwerted www-hütet und nZo lverwahrt den höchsten Stolz ihrer glücklichen Besitzer bilden. Beide Marken trugen an der linken Seite die Aufschrift: ..Post ottioe«; die eine war eine blaue »Two pence«. die andre eine orangefarbene ..one Ponyy··. Beide Marken klebten noch quf den Briefumschlagen, zu deren Frankiernng sie seinerzeit - iin Jahre 1847 - Verwendung gefun den hatten, und wiefen auch nicht die geringste Spur ikgendeiner Verletzung oder Befchädigung auf. Der Entwertungsgzikempel bedeckte nur etwa zu einem Drittel die arten, die übrige Fläche des Stempels saß auf dem gelblichen Papier des Kunerts. Für Pro fessor Lagois, der mit seiner ane die Mai-kein die Stempel, die Knverts und die darauf nefchriebenen Adressen musterte, war es bald klar, daß es sich um unzweifelhaft echte und hervorragend schöne Exem plare handelte Zudem "«waren es, wie er feststellte, zwei Mauritiusmarken, die bis zu diesem Tage noch gar nicht bekannt waren, sondern erst ietzt durch einen aliictlitljeii«3ufall· ans Tageslicht gelangt fein mußten Auf eine dies-bezügliche Frage bestätigte Herr Romuin, daß er, allerdings schon vor längerer Zeit, beim Turchstöbern alter Briefschaften unter einer Anzahl andrer Kuverts auch diese beiden gefunden nnd ihres Alters wegen aufbewahrt habe, aber erst vor einigen Tagen von einem Freunde auf die Seltenheit der Marien aufmerksam gemacht worden sei. »Der Wert der beiden Marien ift Ihnen wohl nicht bekannt?« fragte Professor Lagoid. ~Nein.« · - »Nun-, dann. kann ich Ihnen verraten, daß es Sammler gibt, die Ihnen für diese beiden Eremplare sofort und mit Freuden 100000 Franken zahlen wer den. Ich glaube, daß auib die Generaldirektioii der Staatsmuseen fich- zur Zahlung dieser Summe gern dereitfindeii laffen wird,-(- « · Der Putnoker Stuhlrichter Michael Szabrs sub-r an einem heißen Sommertage in die nächste Krecsuadi. Die beiden Pferde, die den leichten Bauernwagen ogen, trabten nur langsam vorwärts, denn erstens fanden sie amWegrand gar schmackhafte Kräuter, und zweitens hatten sie genug zu tun, um sich der Fliegen zu erwehren. Der . uts er Paul hielt die Zügel nur lässig·in der Linken und gebrauchte die Peitsche bloß um te Bremfen von keinen Falben Zu verscheuchen. —- Der Richter aber schlo die Fensterlä en seiner schlauen Auglein und tat nur von Zeit u«Zeit ein lpaar Zuge aus seiner Pfeife die er zwischen den Zämen hielt- So war es denn Mittag geworden, ehe sie den großen Buchenwald erreichten, der sig meilenweit erstreckte. Weit und breit war kein metg liches Wesen zu sehen als vom Walde her eine s lanke blaue Kornblume des Weges kam und den Feldrain entlang, neben ihren Schwestern, einherschritt. Die Entfernung war noch zu groß, als das man das Mädchen im blauen Kleide ge nau hätte se en können, doch so viel war sicher, daß es noch kindlich zart, und daß das große Reisigbiindel, das es im Walde gesammelt, viel zu schwer für die schmalen Schultern war. Als die Kleine näher kam, nahm sie ihr Kopftuch ab und winkte damit dem Kutscher, als ob sie ihn vor einer drohenden Gefahr warnen wollte; und »als sie das schöne Mädchen erreicht hatten denn, nach dem es das Tuch abgenommen, sah man, daß es sehr schön war —, rief es den Männern zu: »Kehrt um, ich ihabe im Walde Räuber gesehen, die, beim Feuer sitzend, ihr Mittagessen kochten! ; Die Arme mußte wohl sehr erschrocken sein, denn Jtrotz der schweren Last, die sie trug, lief sie so schnell, daß sie in wenigen Augenblicken verschwunden war. ?,,Die Kleine hat wohl vor den Kohlenbrennern Reiß laus genommen«, sagte der Richter, ~fie ist ja noch ein halbes Kind!« »Ja, aber man hat aus dem cFehlen schon ein Lastpferd gemacht-C sagte der Kuts Jer. ~Also, sollen wir nicht umkehren, gnädiger Herrl« »Warum znicht gar, fahre nur zul« erwiderte der Richter, die sAngen schlieszetid, um sein Mittagsschläfchen fortzu setzen. Bald hatten sie den schattigen Wald erreicht, in Idem eine tiefe Stille herrschte, die nur hin und wieder von dem schrillcn Schrei des Eichelhäbers unterbrochen wurde. Als sie aber zur ersten Lichtung kamen, er tönte der Hufschlag einiger Pferde nnd im nächsten Augenblick waren sie oon einer Gruppe berittener Räuber umzingelt. Das war die Bande des tollkiihnen Siefan Kärini, die die ganze Gegend unsicher machte. »Der Richter blickte mit der größten Seelenruhe zu den Räubern auf und fragte, sich den Schlaf aus den Augen reibendt »Was loollet ihr denn von mir?« ~Kennen Sie uns denn nicht?«, rief der Anführer der Bande verwundert. »Ich bin der Kärtyi!« Die erwartete Wirkung dieser Worte blieb aber aus« der Richter stopfte seine Pfeife und sagte mit unerschütter lichem Phlegma: »Geh, mein Junge, halte mir deinen Hut vor, damit ich mir die Pfeife anzünden könne -—« Dieser ioniale Ton brachte den Räuber fo sehr außer Fassung, daß er sein rundes, mit einer blutroten Rose geschmücktes Hütchen vom Kopfe riß und vor die Pfeife des Richters hielt, bis der Tabak brannte. —- ~Jhr seid heute schon bei einer Gutsherrfchaft gewesen«, sagte der Richter schmauchend. - ~Woher wissen Sie das?« fragte Kartni. »Dnrch die Rose auf deinem Hute. Jn den Bauernhöfen blühen keine Zentifolien, sondern nur in den Herrschaftsgärten.« - ~Nun, Sie haben es erraten, wir waren auf dem Landgut Palänka.« - ~Was habt ihr dort erbentetx du wirst dich doch mit dieser Rose nicht begnügt haben?« - »Wir haben einige Sack Hafer mitgebracht, doch das geht Sie nichts an. Gebt uns euer Geld, aber schnell, denn wir haben keine Zeit zu verlieren!« Einer der Räuber zog nun die Pistole aus dem Gürtel und rief: »Heraus mit der Brieftasche, du alter Geizhals, oder wir wer den dir den Garaus machen!« Auch die andern Räuber zogen ihre Waffen hervor; wenn sie aber erwartet hatten, der Vedrohte werde nun zitternd um Gnade flehen, so hatten sie sich getäuscht. - Gemtitlich schmau zelnd sagte er: »Ihr seid auf dem Holzwege, lKinder; oon mir werdet ihr kein Geld bekommen, denn erstens« dabei faßte cr den Daumen der Linken mit dem Daumen und Zeigefinaer der rechten Hand »weil ich euch nichts schuldig bin. Zweitens ——« nun faßte er den Zeigefinger »weil ein Putnoker Bürger auch dann nicht zahlt, wenn er Schulden hat, und drittens« nun faßte er den Mittelfinger »kann ich euch schon s Die Landschast der sntladen mit ilireii notd gelb leuchtenden Melu, iisrem tiesblaueii, iniinex be- IMen Meer, den silbernen Weltenraintiieie dein jstrahlenden Wellengewirr, laza hinter uns; Viere-H -’hier das letzte Glied jenes heiligen Syklos di« del-sitzen !Gottt)eiten, schwamm schon versinkt-nd »in: Duniiz da stieg aus strahlende-.- See größer und aroßer »ein steilen gezackter Felsen an- Unser Dampser iiaiterie sich langsam und es wand eine jähe Wand Ptonliib erkannte man, daß Tibera oder Santorin eine rote Insel Doch ist es nicht das sanfte Rot, wie es m Sandstein des Basler Mütiistcrs erscheint iiicht das samtene Not manchen Powhyrs, nicht daz- Ziegelrot der Marmorbrüinc von Karrara, es ist eiterrot, Flaumenrot, Blutrot, Rot des Pullaii9. Ein Lavastrom erstarrte biet und phanttrstisch bebt sich vor uns aus dem Meere The-kais steingsewordener -Feuergeilt. Eine dünne Schicht Binisstein, Holder in der Nachenitbaastsoniie, bedeckt dies Massio, darauf aber erhebt sich, ein neues Wunder-, die weiße Stadt Emnoiiieriii. Von der schmalen Titel-de wo die ioeiszen Häuser noch das Rot des Grundes in zierlichen Miistern und»rol)eren Maucruugen liberaießt, steigt durch die Feslienwelt in« steilen, aesckuvunaeneii, tie kreuzten Brückenbogen ein Weg iltinaui. entfaltet sich im Bimsstesinbera, verbindet dort die Häuser der arsnien Bevölkeruiisn nnd die Schmivcii miteinander, einfach in den loien Boden gebrochene Höhlen, iini schließlich iin Gewirr von Eranoimeriäi uiiterzutaucheir. Hier tiirmt sich nun, eine Silber-lockte dein hevbaistischen Bera, die Marchenstadt ans tausend Treppen, schräg-en und runden Mauern, Tonnen »aewölben, treisruiiden und dein Viereck zsiineiaciuiseii zsiuppelnz merlwüodigen Schlitten nnd Tiirnieii, !(k)lockeiig.iebeln und aus all diesen Bauelenieiiteit seltsan geipachsencn Kirchen, aus weiten Terraiscn in inelsach actchwiingenen Formen. Und alles, alle-«- ist weise rein weiß, mir hie und da ist eine Kirche, ein !reiches Haus ockcrn oder lederfarben getüncht, eine ;Wan"d mit schwarzenotdcr roten Lciiastiicken geziert-. sDas strahlen-de aber ist die tsirundinassc, »die Preisu ilana«, eine Art Lavwstofs, der zu den gewaatesten lKonstrnktioneiy den tollsten Uebersteilmigeii, den tmutisqisten liebeiibrückitnacn acratdsezn ausser-dort- Isslns dem Grund dieser Insel ist ithr Wiinder erkltirbar kund doch bleibt es ein reines Wunder unt der Farben willen: rot der Fels, schwan die untere Liwaschicht, aoldaelb der Bimsstseim»i"rbb-ern die Stadt im Sonnen ltrabsL blau Meer nnd Vianuel - so reicht maer Ttsem von seinem Gotte mit den reinsten Farben der Welt benbenckt. Wir landen vor der Reede Boote trag-en eine nie ins- its-schier Pest-ist W un aut eres ei en e e tei ten rev en hinaus. Da seb’ ich zum ersten Male, wie wir weser der Stadt Maleitem die mein eigentliches Ziel ist, ein andres Wunde-ebnes vergesse das bunte Leben um mich. Doch da ich es später von andrer Stelle norb größer und vollkommener sah, so will ich von dort ans versuchen, es zu schildern. Auf einem der ersten Aus-flugs die ich während der drei Wzochen meines Aufenthalt-es auf Wer-i unter nahm. bestieg ich auch den höchsten Gipfel der Jnle etu etwa d5O Meter hohes Kalkwan, das als Kern die vullanische Masse das Eilandes über-way Es ist der Berg des Brot-heim Elias, des Herligen am allen hellenitschen Heil-en. nnd ein awsßes Kloster bat ihn noch um etliche Meter Oberaipselt Ich betrat das wie alle Schritt-leimen aus Tbevaerde blendend weiße Kloster, über eine riesige. doch ieingealiedcctc ’Terrasse. In den steilen Höhen, wo kreisförmige ITrevpert zu immer neuen Stufen und Baltonen Jführem ver-doppelte die Sonne alles Strahle-nor iAber Mönche in schwarzen Rocken nnd schwarzem Mörsevhud üppig-en dunklen Bärten nnd asewickeltcn Hin-few empfingen mich, führten mich in küsblere .iiriimer und die Augen ruhten aus von all dein zLichL Was der Koch zsu bieten hatte in der strengen Fasten-Fett und für den Andersaläubrgen auch einigte-; darüber hinaus see-te man mit selten schöner Sitte dienend vor und lange verweilten wir in ge messenem Gespräch über Europa- über den Krieg im Osten, über die deutschen Ausngbumen ausi Tbera und über die Italiens-est , « Am Abend führte mich der Abt aus die Dach terrasse des aewaltiaen Baus und hier wird nun klar, was ich schon damals vor Evanomeria euch-nte Dh-era. an sich in Fooizy Farbe und Nawr ganz anders als die Zykladen, ist ie Zylladc an sich; heißen die andern ~Kreisiniseln«, weil sie umis heilige Delos im Kreise liegen- so ist Tbeva ~Kre»isimel«, weil es selbst ein Kreisdsn Soll ich es einen zewflückten Kranz nennen, einen gesprungen-en Rtmr eine ge borstene Krone? Dbera war ein riaftaer Ball-am in dessen Kratet atber trat das Meer und erfüllte ihn, Isprenate den Kreis mid iin drei Inseln schmiückt er nun dieses Wunder-meet Dbera selbst ist noch mesbr als ,ein Halbkreis des Kranzes, Theer das der Stadt LEpanonieriii binter tiesem Sande benachbart ist, tin-acht vielleicht ein Viertel des ehemaligen Ringes aus« Asprönisi, zwischen Theras Südlap und Therefia "iillein in den weitem Wellen, ist wie ein inilibiaer Mondstetn aus der aeborstenen Krone. Und doch sind noch mehrere Inseln da, die nach Latie, Farbe und« Form nicht zu diesen Vulkanminen gehören, es »sind «die drei Kaimeni. »die Verbrannten«. Erst in meschichtlicher Zeit, zuletzt Mitte des vorian Jahr kbirnderts aebar sie die See, es batte der alte Feuer berd seinen Schlot ans Meer verlor-en. nun wars er Isich neue dunkle Flaminenweae mitten tm alten anlos kaiiif nnd Therri ward zu einem Artbivel sechs viel geiorniter Inseln, ein Wunder des liabmeii Hepbaish ein Meisterwerk des feurian Moments Die andern Elemente aber stratlslen darum, herrlicher nicht, doch sieaveich: voll stell-grüner Reben die Erde, sonnen beschäumt das Wasser des Abends. vom großen Bogen der nahen Nacht erfüllt die Luft. s Vom Hasen des Hauptsortes der Insel Murg-» in dessen außerordentlich tiesen Waise-en die Schiffe nur an Boten weilen können, trägt mich ein erdrot gestrichene-s Boot hinüber nach den Kaimsiri. Wir basieren, an der grünen Färbung des Meeres sleichtt ertemibay den flacher-en Bau-km wo alle-du die- Schisse, wenn es das Wetter erlaubt, mitten in freier See anckern können. Darm naht sich aus sÆ Lavainassen phantastisch Maelibüttet der An einer Stelle ist er essen. wie ein met-indische- Stroin tritt die See beraus, aber nicht klar wie M sondern avaugrün und schmutzig» gelb stirbt sie vor sich die Flut in weitem Kreis. vier fahren wir ein-· ihr-Fu türStir- sichmrgechåsteiw YUBNUMK IF en me nen-» e ' , zwei Inseln unterscheiden mit durch einen M Kamllkleitenwirindiew ÆMIM IF « Proz-einei- m MLmMruiai mit-leu- WU M e e m M die t sich wäre-in M über ~VorausFese-Zt natürlich, daß es sich um echte Marien hatt ein« bemerkte hierzu bescheiden lächelnd Here Romaiip . »Für die Erbibeit dieser Marien glaube ich mich schon heute verbttrgen zu können.« »Besten Dankt Selbstverständlich könnte ich mich erst dann zu einem Verkauf entschließen, wenn die Echtheit der Marien mit aller Bestimmtheit festqeftellt ist. Ich wurde sie zu diesem Zwecke aern sür eine beliebig lange tsZeit im Gewabrsam des Musen-its be lassen. Moin erweise hegt auch ein oder der andre Jnteressent den Wunsch, die Marien hier in Aug-»n sxbeiii zu nehmen· Sollte ihre Echtheit unzweifelhaft erwiesen werden, so würde ich um die gütige Erlaub nis bitten, mich etwaigen Reflektanten aeaenüber aus das autoritative Urteil des Herrn Professor beruer zu dürfen.« »Das gestatte ich«Jhnen gern." Mit herzlichen Dankesworten erhob sich Herr Romain und versprach, in zwei Wochen wieder nor zusorechen. Professor Lagois begleitete ihn zur Tür nnd setzte sich dann sofort ielephonisch mit dem ihm be freundeten Baron v. Ferrare, dem Besitzer der größ ten Briefmarkensarnmlung der Welt, in Verbindung. Diesem erzählte er sein Erlebnis nnd bat ihn, ge legentlich vorzufprechen und den neuentdeckten Schatz in« Augenschein zu nehmen. Nach kaum einer Stunde traf Baron Ferrary bereits ein, besichtigte die Marien nnd erklärte sich sofort bereit, beide zu erwerben. Er ließ sich die Adresse ihres Besitzers geben, der nach den Angaben der zurückgelassenen Karte in der ersten Etage eines Hauses der Rue de Lanriston wohnte- Drei Tage später hatte die ganze Welt Kunde von des Auffindung der beiden Mauritins, und im Ver lan zweier Wochen meldeten sich bei Herrn Domain persönlich und schriftlich einier Dutzend Reflektantenk Welche die Marien zu erwerben wünschten. Von den Kauflustigen schied Herr Romain zunächst diejenigen aus, welche ans Paris und Frankreich waren, nnd von den iibriqenwählte er zwölf, deren Angebote die Summe von 100 000 Franken erreichten oder überstiegen. Diese Zwölf bat er, bevor sie Ver- HCUDIUUgen mit ihm anknüpften, sich zunächst durch eine Anfrane bei dem Direktor des Pariser Post- MUfeiims, Professor Lagois, -itber die Echtheit der Marien Gewißheit zu verschaffen oder durch Ver trauenspersonen die Marken befichtigen nnd prüfen ZU lassen. Zwölf Anfraqen baten daraufhin Professor Lugoig um sein kompetentes Urteil, nnd zwölf mit der Vestchfignng Beauftragte besahen sieh eifrig die Phänomene und berichteten beaeiftett ihren Auftrag gebern das Ergebnis. Fünfßeflestanten erschienen obenkrein noch persönlich, um ganz sicher zu gehen. Zu einem Katgabschlnß kam es aber vorderhandf doch nicht, denn err Romain wollte zunächst mit Emtlichen Kauflnftigen in Verbindung treten, bevor U sich sum Verkauf entschlos. Als die fünf persönlich etftiienenen Reflettanten wieder in ihre Heimat abge- Mft wurm, nachdem sie zuvor ihren Vertretern Voll- Ucchf zum-Kanfadschlus erteilt, vergewisserte sich Herr RIUMU zunächst, daß auch keiner der ihm benannten Vertreter etwa ein Doppelmandat von zwei Kauf luffloaen erhalten hatte. dann akzeptierie er alle M If Ilngebotr. Und jede-n einzelnen Käufer Mte er davon Mitteilung, daß er am Bormittage des W- November dein-bestellten Vertreter in dessen Wohnung die beiden Mauritins gegen Zahlung der Wnbarten Langmut-te aushändigen wolle nnd bat W Miseetdende etwas-. Use swtilt Rinier eerlärs FWr.umqeiens einverstanden nnd veranlaßten das Itn So ta des w. November br Herr Mein sei M zaeslf Vertretern vor, unxu jeder der M G I U- s- M Kunerts mit den wertvollen Mauritiusmarken ent-l gegen und legte fie nach kurzer Prüfung in einenl bereitgehaltenen Briefntnfchlaa, den dann Herrl Romain, der Verabredung gemäß, vor den Augen desz Vertreters verfiegelte. Nachdem Herr Nomain dannz den auf die Kauffumme laufenden Scheel erhalten« Hatte, eiiipchl er sich mit besten Empfebltingen an denj Anftraageber. Am Nachmittage des In. November löste Herr. Romain die zwölf Scheel-Z ein, was glatt von ftatteni ging, nnd am Abend liefz er ans feiner Wobnnna dies Möbel abholen, die er auf zwei Monate geinieict hatte.i Hierauf teilte er seinem Hanswirt noch mit, daß er in dringender Gefchäftsangelegenheit verteier IniisfeJ seine Rückkehr aber vorher anliindigen werde. Darauf reiste Herr Romain ab. I Zwei Wochen nach seiner Abreise erschienen in allen aröfzeren Philatelistenblättern der Welt acht Jnferate, in denen aus allen Himinclörichtungcn die bereits weltbekannten Mauritinsmarken des Herrn Romain ans Paris zum Kauf angeboten wurden. Zu erst dachte man an einen Reitametrick dek- Verläufers, da doch nur einer die Masken des Herrn Rom-jin ge kauft haben konnte; aber durch Anfragen wurde bald ;feftgeftellt, daß tatfächlich acht Firmen die echten jMauritiubmarken des Herrn Romain offerierten. Man ftutzte, forschte weiter nach und- fand, daß in der Tat eine jede der acht Firmen die beiden berühmten Manritiub von Herrn Romain erworben hatte. Man wandte sich Aufschluß fordernd an Herrn Romain in der. Rue de Lauriftan, alle Zufchriften und Tele gramme aber kamen mit dem Vermerk zurück-, daß Herr Romain verreift und fein derzeitiger Aufenthalt nicht zu ermitteln sei. Inzwischen meldeten sich« durch den Standal, der bereits die Oeffentlichkeit beschäf tigte, aufmerksam gemacht, auch die letzten, noch feblens den vier Markenräufer. Man ftiirmie zu Professor Lagoib und legte ihm die ekauften Knoerts vor. Herrn Lagois Erstaunen jeder war jetzt nicht minder aron als an jenem Tage, da er jene zwei Anvertö von Herrn Romain vorgelegt bekommen hatte. Er vriifte non neuem gewissenhaft jedes der ibm vorgelegten Innern-, jede Marte, Leben Intwertungsfiemveh jede Adresse, war aber lei er gezwungen, als Ergebnis feiner eingehenden Prüfung mitzuteilen, daß unter allen ihm vorliegen en Kuperts auch nicht eins der beiden Kuverts des Herrn Romain fei, fondern daß es It ID- gse M st- M glit- nierie lsyitilschungen handele. Nach dieser vernichtenden Festfte ung wandte man sich an die Behörde-n er stattete Anzeige gegen Herrn Roms-tin wegen Betrags nnd oerdächtigte in der Wut der Enttäuschung sogar Herrn Professor Lagois der Beihilfe. Die völlige Schuldlosigleit des armen Professor-Z kam natürlili alsbald an den Tag. Aller Kenner nnd Sachverstän digen, welche die beiden Mauritius des Herrn bittsstain bei Herrn Lagois gescheit und geprüft hatten, bekundeten übereinstimmend, daß es sich bei jenen um unstreitig echte Marien gehandelt habe, mit denen» keine der jetzt zur Begutachtung vorliegenden identischf wäre, und dafz auch nicht eine der letzteren als echt’ bezeichnet werden könne. l Der schlaue Herr Romain, der so vortrefflich mit» dem Gutachten des Herrn Professor Lagois und der übrigen Sachverständigen über seine beiden echten Mauritius zuoperieren verstanden hatte, hatte den Herren Vertretern bei der Uebergabe der Mauritiuskl marken Falsisikate untergeschoben und - eingestegelns Der Abtnachung gemäß! ! Was Herr Romain im Interesse der stäuser seiner; sMarken vorgeschlagen zu haben schien, stellte sich jetzt Jals Sicherheitsmasznabme zu seinen eigenen Gunsten therauE denn durch die Einsiegelung war es den Ver tretern unmöglich gemacht, die erhaltenen Marken nach dem Kauf nochmals einem kompetenten Sachver ständigen zur Prüfung oorlegen zu können - sofern überhaupt einer von ihnen auf diesen Gedanken ges» kommen wäre. ; Herrn Romain hat niemand mehr wiedergesehen.« Alle Nachforschungen nach seinem Verbleib waren er-« folglos. Aber auch die beiden echten Mauritius, die grosessor Lagois und die übri en Kapazitäten in anden gehabt, gesehen, geprtish und bewundert hatten, und die perr Romain ganz bestimmt besaß, blieben verschwunden. Sie sub bis zum heutigen Tage nicht wieder aufgetaucht eer Romain besitzt sie also noch und wird sie vielleicht nach der Verjährung seines Streiches noch einmal zum Verkan steilen; oder aber seine Marken sind iene beiden Maurittus, die König Eduard noch kurz vor seine-n Tode von einem merk kanischen candler iktir seine Privatsainmlung erworben Hut Eine Festste ung nach dieser Richtung bin ist bisher nicht möglich fgewesem da das englische Hok- Fkärfsgallgihut aläe Gäuchr. die oWarten besicäjtigen use-r - US DIE-U pgti .-, Use-»O USE-M « W U- -« . F Wullllks lssf Arten mai ! is-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)