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Dresdner neueste Nachrichten : 20.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192405206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240520
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-20
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.05.1924
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,---:-.—Tf « IT »We« »He Zukunft werde schwere Opfer bringen« nnd niemand solle glauben, daß er yder einzeer Schichten davon ausgenommen werden kgnntew Die notwen- MM Opfer müßten so gleicht-rußig wie möglich ver wiu werden und die Starten und Mächtigen müßten st· mehr tragen als die Schwachen und Armen. Wenn m Deutschnationalen ihre bisherige Aastatiou auf sähen, die darauf viuausläuft, der Bevslteruna einsi teden, da « Opser nicht notwendig seien, dann erst seien sie reis zur verantwortlichen Mitarbeit an der zukünftigen deutschen Politik. Der Redner schloß seine mit stür ntischem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit Brust-Worte Fichtes vom Glauben an Deutschlands Zu n . Amtlikljes Piratentum aus Rot «- mtbekamtte Epifode aus dem Weltkriege Wie ein österrei i er G General deutsche Schlepptähne auf der Donau iaperte ch sch M einein de- böcksxien Würdentr« er der « en pkonarebie erfirort das » eu e Wie ne?J o u r nurk l« Weise Geradezu leniationelleEinzelhetten Mk km reiams das lich im April des letzten Kriege-abr« til-gespielt hatte und das nicht nur Wlz, ondem Merkwürdigerweise bis deute der weitsten Osilmmchkeii sv aut wie unbekannt blieb. geseerreicb entdon allem Wien itand damals ein paar TM W weitsten-lieb vor dem absoluten Nichts, vo r dem unvermeidlichen Verhungern, und nur ek» Tat hatte M du retten gärmocbn die in normalen Zeiten gleichnamigen gegen s Volke-ersehn wie auch gegen w - Strafaefen verstoßen hatte. Graf Ezernin hatte, so erzählt das genannte Blatt, als Außemninifter eben feine Demiffion gegeben M die Ernenmtigåsßur ians war vollzogen. Albe Wer Personemv el aber vermochte nichts an der Tatsache zu ändern, daß die Ernabrunaslaae in Wien , w diesen letzten Werden vor der neuen Ernte —- Verzwejfelt war und daß alle Bemühung-m zur Heran schassuug von Lebensmitteln fiir Oefterreirh auch« weiterhin scheiterten. Die Anordnungen des P r i n ;- e n’ Wind ssch - Gr ae b , der damals Ernährungsministev in umquu war und aus den Vorraten seines Vater- MM der österreichischen Rseichslyiizfte beler wollte wukdm von seinen Unter-behörden nur widersteebend ausgeführt- UUD ip Web del-« den Wienern iserspromene Ungarn-re Nabmngsmittelzusrbub last völlia ans. Vor räte cpek Fand es i on seit langem nicht. Auch ans der UNer m nichts. Wohl aber schwammen ans Rumänien gsetreidsebeladene Schlepver die Donau auf winke an dein hungernden Wien vorüber. Aber diese Lebensmittel gehörten Deutschiland, waren fein Eigen tum. twd im dem klaren Wortlaut des unter den Mkhundeten über die Teiluna der rttniiinifschen Ars heute getroffenen Ueberemkommens durften fie nicht mmektihrt werden, dsenn Oefterreich hatte seinen Anteil mau- schvn vorweg erhalten und - bis aufs letzte wiss-braucht- Gmeral LandwehrsPragenau, der damals die Stellung nnd die Macht eines gemeinsamen Minute-is wenn auch nicht dessen Titel besaß und dein M Vckpstegung der ganzen Monarchie oblag, rele gkqphierte unausgefetzt an Ludendorff, daß die Situation Wiens unhaltbar werde. Der aber antwortete zuerst gar nicht und dann ablehnend. Ein österreichischer Bevollmachtigter reiste bettelnd nach Bekle mußte aber mit» leeren Händen heimkehren Wien batte buchftablich für den nächsten Tag kein Brot mehr. Nirgends war Rettung zu erblicken. Der Ausbruch von Hungerrevolten schien unvermeidlich. Da, in dieser beispiellofen Zivangslaae, sasztcn Landwchr und der ofterreichische Ernäl)r u n a s - minifter Paul den nnerhörten Entschluß, die auf Wien beranichwimmenden Deutsch land gebdrigen Schlepper mit dem Urma nifchen Getreide einfach wegzunehmen Minister Paul durfte dabei nicht hervortreten; denn wenn die Befchlagnaknne durch ein offizicll verant wortliches Regierungsorgan erfolgt wäre, hätte dies zweifellos damals schon zum A b b r u ch d e s B ii n d - nisverhalinifies mir Deutschland ge ssihri So entfchloß lich Landwehr, die Verantwor tung auf sich zu nehmen. Er telegraphierte zunächst an Ludendorff, daß zu seinem Bedauern in dieser Not kein andrer Ausweg bleibe, und gab dann Befehl zur Beschlaanahme. Mit den so erlangten Getreidevorräten war Wien fürs erste gerettet. . Von deutscher Seite regnete es natürlich Protest e. Landwehr, der alle Verantwortung allein übernommen hatte, bot daraufhin dem Kaiser feine Demifsion an. Uebrigens ergab fich als weitere Folge der Beschlagnahme ein sehr interessanter fu«-fisch diplomatischer Zwischenfall, über den« General v. Cramon, damalsv deutscher Bevollmächtigter bei« unserm Armeeoberkommando, uns folgendes erzählt: »Die Maßregel rief in Deutschland beareiflicherwcise die größte Empörung hervor. Ich bekam die schärfsten Aufträge für Arz,—der wie leider nur zu oft von den Ereignissen nichts erfahren hatte. Damit aber nicht genug; man meldete in Spa die Angelegenheit Kaiser Wilhelm und bewog ihn, den Empfang seines österreichischen Bundesgenossen fofort Lbzusagen. Ich sollte in Baden erklären, daß. Lee. Majestdt nicht eher für einen Besuch zu haben wäre, bis man österreichischerseits alle Bürgschasten gegen eine Wiederholung des Falle-e geboten hatte. Auch wurde ich ersucht, mitzuteilen, daß man in Deutschland nicht mehr gesonnen wäre, mit General v. Landwehr weiter zu verhandeln oder sonst in Ver bindung zu treten. Man verlangte dessen sofortige Enthebnng." Der historisch gewordene Kaiserbesueb in Sva wäre also saft unterblieben und wurde immer hin beträchtlich verzögert Landwehr aber hat mit schönem männlichen Mut die Folgen seiner entichlossenen Tat getragen. Und ein aeivisz unbesangener Beurteiler,« Prinz Windischs Grad-, der ja oft-genug erzählt hat, wie verzweifelt Kaiser Karl ihn televhonisch angerufen habe: »Wieu verhungert!«, faßt sein Urteil iiber Landwehr Und dessen Tat in die Worte zusammen: ~General Land tvehr hat später iin einem Gespräch mit Ludendorss) selbst und spontan erklärt, er wisse, daß seine Haud luan Straßenraub gewesen sei; aber er hätte keinen andern Ausweg gehabt. Wenigstens hätten die Wiener einmal fünfzehn Tage lana zu essen bekom men-Die Wiener sollten ihm ein Denkmal setzen...« Rates vom Tage Der· Otkcukcxpreß verunglückt Der um Mitternacht von Rates nach Italien aibs rollende Orientexpreß ist, so berichtet man uns aus Laibach, in der Station Preftranek bei Abels-vers auf einen LastzuF ausfgesialren, wobei vier Waggons zertrümmert, wa rscheinlidg sechs Personen getötet und fünf schwer verletzt wurden. Unter den Verwundeten befindet sich auch Personal der Schiasivagengesellschaft Lokomotivführer und Heizer den Expreßznges konnten sich nokh durch Abspringen retten. Der dienst habende Beamte hat sich eäzszrlfossen da durch seine Unachtsamkeit dies e che falsch ge stellt worden war. Unter denGetöteten befinden sich ein Carol-intere, ein französischer Beamter nnd zwei Passagiere, deren Namen noch nicht festgestellt sind. Ob auch D e n t s ch e verunglückt sind, steht zur Stunde noch nicht fest, doch lassen es bisher unbesttitigte Nachrichten befürchten. Die Aktendiebstiihle im Polizekpriistdinm Berlin . Der Prokesz gegen die Kriminalbeamten des Ber liner Polize präsidiums Wtckdold, Bernotat, Molch und Kantinski brachte in der Beweiiuuss nahme sehr interessante Aus-sagen über den Umfang lder Akt-ennernichtung. Kriminalkonnnissnr Waechter sagte ans, daß man, als die ersten Aue-eigen gegen Bernotat auftauchten, in den Akten keine Vorstrafen Vernotats fand. Nur durch einen Zufall stieß man in der alten Kartothek der Schöneberaer Polizei ans Personalakten, aus denen sich Vorstrafen ergaben, die in Teael verbüfzt waren. Im Verbreehisralbuxn war das Bild lciaminskis iiberklebt und mit dem Vermerk versehen: ~1921 verstunden-« Von den Finger abdrnckkarten war dte eine, die sich aus dem Register ergab, verschwunden, dagegen eine andre, die nur tson iemand herausgefunden werden kann, der in den daktyloskopischen Dienst eingeweiht ist, war vorhanden.s Das Aktenbeseitiaungsverfahren erstreckt sich bis nakhs Königsberg und Jnsterburg. Die Aktendielscskolonne hat fyftematisch gearbeitet, denn das Material ist aus den verschiedensten Dienstztmmern ver schwunden. Nach längerer Beratung wnrde das Urteil gefällt. Es lautete gegen den Angeklagten Wickhold wean fortgesetzten Verbrechen-s der Verntchtung von Urkunden nnd der Bestechnna zu zwei Jahren Zuchtltatcs, stins Jahren Ehrverlnit nnd 100 Gold mark Geldstriise Die von Bernotat erhaltenen 1800 Goldmark werden dem Staat verfallen erklärt. Bern otat wurde wegen Bestechung zn zwei Jahren Gefänantö nnd fünf Jahren Ehrverlust neun-teilt Molch und Stannnski wurden freigesprochen Ein neuer Frauenmord in Berlin Die 41 Jahre alte Frau Johanna Kischelcwfti geb. Variat, die unter fittenpolizeilicher Aufsicht stand, wurde. wie aus B c rlin gemeldet wird, von dem 27jiihrigen fr a n z ö s i sch e n S old a te n Ali Bouzcd, in Cijalella in Algicr geboren, c r m o r d e t. Der Täter wurde von dem heitnskebreuocn Ehcmann gestellt und der Polizei übergeben Wunsch der zu den französischen Ihtsbrbefatznngötruppen gehöer war von dort vor eini gen Monaten defertiert. Als er auf deutfebem Gebiet TIMWL wurde er in das Saniniellager Magdeburg ge bracht, von ivo er, am lit. Mai entlassen, nach Berlin gegangen war. Er bestritt, die Tat verübt zu haben. Er gab an, daß er mit der Frau, die ihn anqesurochen habe, in die Wohnunzgegangen nnd daß dort später der Mann ersZieenen sei. r set nun and Angst vor Schlägen aus dein nster gesprungen nnd gefliichiet. Daß der testgenoinniene Fremde der Mörder ist, sieht außer Zweit-L Nach den ärztlichen Untersuchungen scheint ed sich uni die Tat eines abnormal Veranlagten zu handeln. Wenn dumme Jungen mit Schiesaewebr spielen Auf dem FriedeichsWilbelmsPlatz in Frie deua u bei Berlin stritten sich wei Gnninasinften über die Qualität ihrer Schußwasfem Jin Eifer ded Wort aefechted kam ed schließlich zu einem richtig en Ge fecht, das damit endete, daß beide schwerverleizt wur den. Jn einem benachbarten Cach wurde ihnen die erste Hilfe zuteil. Wie es möglich ist, daß-auf einem so belebten Platze ein Renolverduell unter zwei Gom nasiaften ausgetragen werden konnte, ohne daß dad Publikum eingriff- bleibt ein Rätsel. 10 000 Kiloiiranun Melinit in die Luft act-kennt In der Utngedun von Couxtyne, siidostlirh von Barte-, wurden am rFreitag abends 8 Übr 10000 "«Vtli:anim Melinit zur Explosion ge bracht, um wissenschaftliche Untersuibungen itber die Fortpflanzung ded Tone-s und über die Starke des Lustdructe anzustellen. sWie wir vor einigen Tagen iicmeldet haben, bat das preußifche Ae ro n autisch e Observatorium Lindenberg auf diese Ver suche bingewiesen.) Das Exgerinienh das sehr sorgfältig vorbereitet war, »at jedoch anschei nend kein Ergebnis gehabt Die Orte, die dstlikn Idcöisizplosionblierdes liegen, haben den Fisnall stärker :iicllö!«i- als die westlich gelegenen Orie, was wahrschsim ziichdnrch die Windrichtung zu erklären ist. In einer lEntfernng von 65 Kilometern wurde überhaupt nichts zwabsrienommen Von der Explosion war durchaus nichts "zU hören, und die aufgestellten Apparate verzeichneten ;keinc Erschiltterung Jn Paris war der Beobachtungs posten an der Sein-e untergebracht lieber dessen Er faljrunnen ist noch nichts bekannt. Private Beobachter-, die in der bezeichneten Stunde auf den Donner aus der zieme warteten, haben jedenfalls nichts gehört. Die grossen Vorsichtöinaszregelm die in Conrtyne getroffen waren, sind völlig überflüssig gewesen. Die Explosion bat ein Lord von 20 Meter im Umfang und 6 Meter Tiefe ausgerissen, aber sonsst keine Wirkungen ziehn-be ZU Meter vom Explofinnsljerd war eine Anzahl von Hunden und Meerfchiveinchen an gepfloekt, an denen die Stärke des Lustdruckö be obachtet werden sollte. Man war der Meinung, kein einziges dieser Tiere lebendig wiederzufinden Aber die Wirkung war anders, als erwartet. Die meisten Hunde hatten sich beim tinall vor Schrecken los-gerissen und waren d avo n g ela n se n, und die meisten Meers schweinchen befanden sich vortrefflich. Nur eisi ein-eines ivar tot. Allein Anschein nach hatte es eine schlechte Konstitntion besessen. - Dasgegeu wurden in und um München einig-e Minuten nach 8 Uhr abends, nach einer Meldung von dort, deutlich vier aufeinander solgende Detonationen gehört. Das Institut »Mutabor« Mutabor - »ich werde verwandelt werden« —, ist das Zauberwort, mit dem iu Hausti lustfgem Märchen vom Kalifen Storch, der itale von Vagdad und fein Großtvesir sich in Störche verwandeln; sie vergehen sich aber gegen eine Bedingung des Zan berers und können erst nach vielen Ges fabren wieder ihre Menschengeftalt erlangen. Und ausgerechnet dieses danberwort legte sich der Berliner Avothecer Paul Heifer als Namen fiir sein »kosmetisches Institut-' Zu, in dem allerdings der Storch auch eine gewisse i) olle spielte. Denn JHeiser nnd seine Frau haben in ihrer «Maffage anstalt in den letzten v i e r J- a h r e n in nicht weniger als linng Fällen nnerlaubte Gingriffe verübt. «u der Verhandlung vor dem Schüssen gericht Schöneberg ist ein großes Aufgebot von Mädchen und Frauen geladen. die sich der »Be bandlung« des Angeklagten untetäogen hatten. Nach dem der Ausschluß der Oeffentli Jkeit beschlossen war, erschien die vom Verteidiger als Sachverständige ge ladene Frauenrechtlerin Frau Dr. Helene Stdcker. Der Vorsitzende lebnte sie als Sachverstän dig e ab und ersuchte sie, den Saal zu verlassen. Der Angeklagte Helfer, der sich von Anfang an sehr erregt benommen hatte, begann darauf ein lautes Geschrei und erklärte, daß er sich vergewaltigi fiihle. Das Ge richt beschloß dann, Frau Dr. Stöcker wohl als Z en gin, aber nicht als Sachverständige zu hören. Dar aus verzichtete die Verteidigung auf deren Verneh mung. Helfer, der 55 Jahre alt ist, war bereits im Oktober 1922 in Haft genommen worden. Nach seiner Entlassung betrieb erdann sein strasbares Gewerbe in einem derartigen Umfange, daf; die Nachbarschaft daran Anstoß nahm nnd daß es bei der Staatsanwalt schaft förmlich A n z e i g e n b a g e l t e. Aus Befragen des Vorsitzenden erzählte der Angeklagte folgendes: Jst Jorpulenz lebensgefckfzylfoäp Was-süss« Ost syst-n ssfslsfckkobaniin Ists-Wüt- simfc Ic--sakusth, »Ist-nasc- btssyselers keck körpersirlztn Anstrengung-m nur«-Use Ermü- Fckms tun-. Ist-s stack Lebst-sechzig ais-il i» der Welt-schi! des Jst-!- 1 qufKoyFuZtns tnysäsufükyem DE IlemueXs Fus.cL-.s;cås Znsfestunzss » fass-»in scnck cit- sesk Jakysn express-s und erfolgte-« t- MtktsL weswka tin-« s-« tü- Mcssesq!g·L-æqunmem jettzsrutssndm Fiozf »Oui« nnd Edit- «so«-t ist« Fluch »- Æsäpsyattn te- oexglesdtqt ists wohl-e sie-Ist DOMAIN-leid odss Xa- Fkåilckdyüskn enthalte-L D-: Hoff-aussc- Fnsjtkkunzstaöltttsst wi-.««:t« suj let-)- Crgcm wie JA» mit-r Ehe-e -soyscktm »u- snf gethan-festu, Abendsüsrågu Esset 111-ein Wiss-ways Wohnsan Fü- Aosckenfrtfq stufllfsrlickte « »Ist-Hüte mit Knukmsuszksii sitt-J- sieyt Fackeln-strick- «Z!ej««te»-K oLAcJICJ Jst-Im FW l;). Laiptffcy Fittic- ysf A Ema-« crust-»A» sie-e »Im-»s» Mail«k«ldc««». 482 Marion- LLLLTLZIEJLMILELZLELFFIFEI·HELMHOLTZ-ElNZsfks. «-’ Magerkeit und welke Haut follttzn namentlich Frauen befestigen. Wirr raten Ihnen, m Ihrer Apo theke»Bo·g echte Avorcpchnc zu kaufen, dl«e erprobte, unfclmdliche Stoffe von ansatzfordexnder Wirklllm»cn:- halten. Sicher: Löxpetmxzothckh legprnkscr Strom It Mohrenapothcte. Ptruancher Platz: Lindncrszvipozmic, Praaer Straße. - » , M- Das Institut .Mutabor« bestebe seit 1918 und habe zu nächst Schönheitspsleae betrieben. Eines Tages iek eine Frau zu ihm gekommen, die ihm kla ie, daß iht Mann kriegst-erlebt sei und daß sie schon Fünf Kinder Pabr. Sie bat ihn kniesalliå um ·f)ilse. Aus mensch« i iebem Rubren habe er den narisi vorgenommen, und »e: habe ed nicht sitr mdglich gehalten, dasz die Justiz sibn deswegen verhafte. Als er dann aus der Unter lsuthunadhasi heranskaui, habe er sich in Not befunden und sieh auch aesaai, wenn er nun sehon einmal zum iVerbreeher gestempelt worden sei, so wollte er ed zu einem Riesenprozesz bringen. Auf Grund seines medi zinischen Studiums habe er geglaubt, die aeniiaende orbildung stir seine Handlungöweise zu haben. Ueber dad angewandte Gebeimmittel, das er ielbit anspru biert hat, verweigere er jede Auskunft. Bezahlung zu fordern, habe ihm immer widerstrebt. weil es meistena arme Leute waren. Nach längerer Verhandluna trat das Heer der Frauen und Mädchen vor den Hienaetii tisch, die das Institut ausaesucht hatten. Uebereiniiim mend erklärten die Zeuginuem daß sie, um sich v u r HNot und schlechtem Gerede zu schützen, Die dZilse des Instituts in Anspruch genommen hatte-n speute wurde die vom Verteidiger Rechtsanmalt Fig-. ;Pinder acladene sozialdemokratische Lsandtaasabaeoids Akte Frau Dr. Wegs-beider als Zeugin vernom men. Sie bezeichnete den Anaeklaaten Heiser als einen idealistisch veranlagten Phantasten, der von dein Ne danken besessen sei, durch einen Riese up r o z e s; die Frauenmelt nnd die Parlamente auf die Un hast barkeit des§2lB des Str.-G·-B.aniincrl-- sam zu machen. Tafz der Angeklagte Geld ils-: seine Hilselcisiuna aenonimcn habe-, kann die Zenxiin ihm nicht veriibeln, denn er hat doch leben iniiis.- i. Sein Motiv sei ohne Zweifel Mitaeiiihl nnd Menschen steundliehkeii. iDie Verhandlnna dauert noch fort. Das Urteil diirste heute gesprochen nierdciu Der· Vesnv ist wieder iu Tätigkeit Seit einigen Tuan regt es sieh wieder in der-i Vulkan Beim-, sein Gipfel und die hohe Weiter-schiebt darüber flammen in der Nacht blutroi leuchten-k- iiher den Hafen hin. Die Sarbueksi2'iiitsiaeti net-sichern jedoch daß kein Grund zn Besurgnissen vorhanden sei. Letzte Nachrichten und Tetearamme Die Lage in Hirschfclde ws’-. Dresden-. 19. Mai. Die Branniohsisnmsbeiier in Hirschscldc haben ihre wiederholt mincdromc Ansicht, nur acht statt zehn Stunden zu verfahren, ann) heute nicht ausgeführt Die Mahnungen der Betrieb-Amts mitglicder, die auf das Zwecklofe dieser von vornherein zur Erfolglofigkcit verurteiltcn Aktion f«inxlcnsirsscn hatten, scheinen Erfolg gehabt zu l).1;-cn. Hm ans-am ten übrigen Brannfohlctmclvict ist gar ni.»t Ost ver sucht worden, den Steinkoljtenarbeitern durch Sym pathiestreik zu Hilfe zu kommen. Schwecm Sittlichkeitsverbrechcn X Leipzig, IS. Mai. Eine 15 Jahre alte Arbeiterin ans Volkmarsdorf wurde gestern in einem Keller in Leipzig-Neudnitz in bestialisciscr Weise ermordet· Wie die Kriniinalpolizei festgestellt hat, wurde an ihr zu nächst ein Sittlichkeitsverbrechen neriibi nnd dann mit einer Eisenstanae dem jungen Mädchen der Schädel zertrümmern Jus Verdacht der Täterschafi steht ein Martin-eler der bisher noch nicht ergriffen werden konnte. Schließlich, bei einer von Professor Carmi künstlich vor bereiteten Verfiihrung - er heft einen schönen Frauenjäger auf Biee kommt Ei ersucht zum Ansk btuch. Carmi liebt Vice. Das Herz ist stärker als das Gehirn, das eine Narrheit ausgebrittet hat. · Im dritten Akt erfährt man, dafz der Professor von seiner Gattin, die ihm zu treu war, betrogen worden yt sie war eine leidenschaftliche Anhängerin setner Xbeorie und hat sie praktisch verwertet. Ferner: Biec kehrten Rossi zurück. Der Professor langweilt sie, Ste lacht ihn aus. Seine Sekretärin Anna jedoch klärt ihn daruber auf, daß sie ihm »treu« gewesen ist nnd nur aus nnertviderter Liebe seinen Theorien gelebt hat —- Dakmlfbiu zieht sie in die soeben geräumten Zimmer del Hausfrau ein - und das Stück tst ans. « zilian hat erfahren, daß der Professor ein Narr, ein mtomeanenter Wissenschastler, ein aehdrnter Elietnann «:".« nnd dass man selbst in den drei Attendes runz- ITFIUH UUT zweimal aelaiht hat. Das »Lustaesiihl«, das dieses Lustspiel erwecken will, kommt schlecht mea. Es smd ein paar Witze da, aber die meisten sind hoch- MkWs useltbekannt und abaedient. Der einigt-treuer- LMchL der zweite verzögert nnd der dritte halt rinnt-;- UASLM ist flach, daran ändert auch die ante Ber dFUkichlma von Richard Wilde nichts, dessen Name END Assoziation zu Osear Wilde herftellte: das TVWCthgramm enthält eine Seite »Lehren nnd Quinte« non Wilde. Auf dieser einen Seite nt mehr llnierhaltuna zu sinden als in drei Alten :)iieebde·nlig, Zier einem mit einer dlinnen Idee, mit nnwirklnhen Islgnren und mit einer falschen Welt die Zeit west- Mpnmt Dabei ist dieses Stiict aanci srhlechi gemacht Es hat den Anschein, als wäre es fliichtig in die Schkelbmgfchine diktiert worden. ' Bei der Eritansführnnaim N e nstii dte r Schan spielhauö hatte man den Eindruck der tinfcrtiakeit Mk UNB- was sowohl für Stück als amh Darstellung Mk— Die Aufsiihruna schien übereilt. «Mit dieser iioniödie hiitte man sieh ruhia Zeit lassen kennen. Als kateisor Carmi seuerwertte Karl Mark-: durch die drei Akte, tahria nnd zerstrentx er ließ unaeheure Eneraien vermissen. In seiner Unordnnna laa Methode: die der llebertreibuua. Aber er aab dem schlechten Triebwcrk der Komödie Honigs-Stoße to W es immerhin lebhaft bis ans letzte Puhnettwott hmschauketh Die Biee war von Annalieie Würtz mit schicken Totletten voraefiibrt worden mit «-sp!!x«« Geile-then und ichs-irrem Gekrenchc.» Tiko Roili lsiarl Groß) wirkte als eine nrannliche Athavvex Marco Lneidi, den Max Jahnig spielte ins-« iwckssps es V« el erkannte man-: s a en Ema-r Fadheist und sächsischen- Sorachumecton Die übrigen Mitwirkenden Hanna Helm er als Frau Carln, Hamm Jantbos. Sekrctärin, ferner Diener und Zofe gaben sich unterschicdxiche Mühe. Viel Leben hatte ihnen Nsccodcmi nicht eingepflanzt. Das Viilmenbild, befclnskssitt auf das Arbeitszimmer des sonderbaren Plrilofovbem hatte Stögcr, dessen Hand sich bewährt, aufgebaut Fr· sch. Kleines Feuklletou , = Programm fiir Dienstag. Opernhaus: »Tief laud«, Ess. - Schaufpiellnum: »Der Kaufmann oou ffseiicdigch 7. - Ncuftiidter Schaufpielhanm »Pygnta -1iou«, ’-7.»i—;. Neues Theater fitn Haufe der Kaufmann schaft): »Vinet- und Sohn«, Us. Refidenztheaten »Der kjsiirft von Pius-·)euheim«, Mes. = Mitteilungen der Sächiiielten Staatstheatep Opernhaus-: Mittwoch »Die Bohdme« mit iPaitiercn Ermold, Schiualnauer, Zottmayr, Rüssel, zElisa Sinne-neu Charlotte Wolf. Musikaliskhe Leitung: Strieglerx Spielleitnng: Tollen Anfang »Es-s Uhr. —- c eh a ufp i e l h a u »z: Mittwoch (Aurekhtsreihe B) das Lustspiel »F- e in i na« non R offem und So esman mit Wierth Mehnert, Alice Verden und Stella David i-n den Hauptwlletn Spielleitnng: Mehuert. Anfang Es Uhr- . = Opernhaus. Als Agathe in Webers »Fret fchiitz« hatte Charlotte Wolf zum erkemnal Fett ihrer Anstellung ihre Verwendbarkeit für as thpi che» Joch des jugendlich-drumatifchen Soprans zu beweisen. Die Partie gilt mit Recht als einer der wesentlich ten Priifftcine; enn wer Wederö Agathe, diese aus tiefer deutscher Junigkeit, aus Schlichtheit und Jugend ge formte Figur glaubhaft machen und ihre Arie, ihre stauatine nnd das letzte Finale gut fingen kann, eine folrhe Sängerin ift den größten berühmtesten Rollen ihres Farbe-s gewachsen. Charlotte Wolf hat bei ihrem Deliüt alk- Tatianav in »Eugen Onegin" fehr gefallen und hat den ausnehmend günstigen Eindruck, den ihr gefangliches Talent, ihre fhmpathifche fchaufpielerifche Begabung machten, tnii der fehr gut studierten Mnfette der ~Bohcme« verstärkt. Beides Rollen, die viel Per fönliches verlangen und gefangstechnifch fchwierig find. Die Agathe im »Freifchtitz" ift jedoch viel schwieriger zu fingen, und auch ihre Darstellung ordert nicht-. Char lotte Wolf hat diefe Probe gut bestanden. Stilggühl galt ev, hier zu zeigen und gefangliche Kultur. ian merkte hier und da Unficherheiten, die nakh einigen- Auffiihrun en, wenn an ihre Stelle eSchon keine aus-I reichenden sit-oben treten können, verf winden werden. Der Klang der Stimme ift ungemeiu reizt-dil. Eini e Phrafierungsfehler, zu kleine Atembiigen, eine gewiffe Unruhe tu der meldan Linie lade-» lich leicht be heben. Sehr gut war der Dialoa studiert, der bei den Partnern nicht immer fehlersrei mar. Auch das Spiel zeigte ein tiefes Verständnis. Sembach sang aus hilfsweife den Ma ~ eine Rolle, die ihm besonders gut liegt. Unübertrefflich in ihrer Anmut, ihrem gefang licven Charme ist Grete Nikisch als Aennchen, ein Glanzstiick feinster Soubrettenkunst. Eine Unstimmig keit im Orchester am Schluß ihrer Ariette beschattete einen Augenblick die schöne Stimmung, die den Abend über anhielt. Das Haus war voll besetzt, zum größten Teil von Jugend, die alle Wunder dieses unvergäng lichen Werkes wieder mit freudiger Dankbarkeit auf sich wirken liest. C. J. P. = Die Festdirigenten des Dresdner Sänger bundesseites. In der Sitmng des 18. Sächfischen Sängerbundes wurden Professor -Wol)l g e m ut in Leipzig und Chormusikdirektor Richard Büttner in Pirna zu Festdirtgenten für das 1925 in Dresden stati findende Sächfische Sängerbundesfest gewählt. = Alfred Schaulust-, der beliebte Berliner Komiker, ist, 62 Jahre alt, gestor b e n. Seine Blütezeit erlebte er am Schiller-Theater in zahlreichen Rollen, die ihn sehr populär gemacht haben. Vielsach trat er auch als Sänger und Rezitainr feiner eigenen flottaedichteten Couplets und Vorträge auf. Mit ibm ist einer der letzten Vertreter der alten Berliner Lokalposse dahin gegangen. = Geschichieu von Emanuel Reicher. Inieressant ist die Tatsache, daß der verstorbene Schauspieler Ema-nnd Reiii er, der bekanntlich ans Galizien stammte, lange seit mit der deutschenAussprache ringen mußte, in der er es zu solcher Meisterschnft boaschie, bis er ein berühmter Lehrer einer natürlichen Sprachweise aus der Bühne wurde. Der Krakaner Gnmnasiqsh der der Schule entlies aus Sehnsucht nach der Welt des Theaters, mußte sich viele Jahre an Schmieren und Wanderbiihnen hernmtreiben nnd wenn er sich um eine Stelle an einer stehenden Bühne bewarb. dann erhielt er immer wieder die Antwort: »Lernen Sie erst ordentlich Deutschl-« In München versuchte er in einer Zeit, wo noch die schönredneriiche Dehlaxnasiivn nnd das rollen-de Pathos tm leissensbereich» herrschte, aanz natürlich zu sprechen und erreate damit großen Anstoß. »Ach erinnere mich aus meiner Münchener Zeit, den s7oer Jahren«. so hat er selbst später erzählt, »einer Ans siihrunn der »Dani-schesss«. Im 2. Akt ersikshrt der iuime Gras, daß seine Mutter sein-e Abwesenheit bemin tw nm seine Geliebte an einen Unternehmen zu ver heiraten. Es kommt zu einer hestiaen Rascia-ander setznng zwischen Mutter nnd Sohn die nach der damals üblichen Spielweiie mit große-m Pathos genesen wer den mußte. Ich spielte die Szene zum awaemeinen Erstaunen im erregten« sicher-hatten Flüsterion« Mit teurem ReqlM blieb Reiche-. W eis- M lina in der deutschen Theaterwelt, bis ijen, der große Erzieher zur Wirtiichteit, austrat. Er wurde Otbsens Herold aus der deutschen Bühne, und Thereer Fontane erkannte ihn zuerst in dieser Anmut-in Ibsen selbst war in sein-en Anweisungen im i.ie Ich-Du spieler sehr karg und geheimnisvoll Als ihn Isieiciier einrmal staate, ob der Tischler Engstrand in den »Ne spenstern« das Asnl wirklich angezündet habe. erwiderte der nordische Manier: »Na, das wäre ihxn wohl ju zutrauen.« Es wurde damals den Schauspiselern sehr schwer, sich in diese mystissche Periode Jsbsens hinein zusindeir Reicher aber bvachte dafür einen Gang »zum Okkultismus mit, den man diesem so sachlichen Künstler eigentlich kaum zutrauen würde. Ueberhmnt war er ein Mann von höchster Bi-ld!ina, der sein tiesecs Verständnis der Weltlitemtur in seinen Vorlesungen offenbarte. = Raonl France-. der berühmte Naturforscher-, seicrt am 20. Mai in Dinkelsbühl seinen 50.Geburtstag. Sein bekanntestes Werk »Das Leben der Pflanze« ist mehr als eine naturwissenschaftliche Arbeit über den Wald, die Alpen, den Hansgartem den Acker-boden, Diingerfranen, - es ist Knltnrphilosophie; eine Philosophie, die ihren Ausgang von Nietzsche nimmt. Der beste Boden der Natur nnd des Volks tums, das Vorbild großer Meister. Die Ahnung einer Unendlichkeit der Lebenskraft, eines geheim iiber uns waltenden Planes, das ist ed, was die Persönlichkeit als ein organisches Gebilde sormt, so daß der Mensch dein Massentuin und Materialismus, seinen Hauptpun den, gewachsen ist. So erwächst aus France-S Werk eine Leben glebre, deren Grundsorderung Har m o nie ist« Der Gedanke der Harmonie hat auch seine Verehrer geleitet, als deren vierzehn, führende Män ner aus Wissenschaft, Kunst und Praxis, im Verlag Walter Seisert, Stuttgart-Heilbrunn, eine inter essante Festschrist herausgaben. Sie enthält Vei trage von Friedrich Lienhard; Arno Holz; F. C. Einz ley, Wilhelm Schwaucr, Stesan Zweig und andern. = Der Verleaer Dr. Geora Hitzel gestorben. In Leipzig starb Dr. Geora Hirsch der Inhaber der altbekannten Leipziger Verlaassirma S. Dirseh im Alter von 57 Jahren. Die Firma Hirzel war bereits um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ein an aesebenes Verlaasunternehmem nnd der Großvater des heute Verblichenen, der Schweizer Salvinon Wir-seh hat sieh um die Goethe-Forschung, nicht suleht sdurch die Herausgabe deb ~Jnngen Goethe«, grobe Verdienste erworben. Später hat die Firma dann die Werke Gustav Freitag-, Treitschkes und andrer - vorragender deutscher Schriftsteller .beransaeseg. Der feist verstorbene Inhaber war ein " m- att-saec- uss me a· W N1 Die-du« Neueste Nachrkchth «J)Eck.6«.g, 20. Mai 1924 Seite Z Bei häusljclien Euren ist überraschend der Erfolg-, wenn sie das natürliche Bitterwasser liawackj Minos bSUÜthll. Ge«
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