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Dresdner neueste Nachrichten : 28.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192405285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-28
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.05.1924
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Wi »iittelparteien nnd O. . Sachverstandigengntachten Erklärung der bisherigen Regierungiparteien x Berlin, 26. Mai. Die von den bisherigen Reaierungöparieieu einstimmig angenommene Er ilmxikicgtznr außenpoliiischcn Lage hat folgenden Lem- tm: »Das Gut-nisten der Sachverständigen bildet den eknsiisasten Versuch einer friedlichen Lösung der » Repqrationsstage I Cis ist ein einheiiliches und nnteilbaresl « ——«: Hei-. Diese Unteilisarkcit des Gutachtens machst " dkn Beginn deutscher Leistuiåqen abhängig von der sinkstellnnq der wirtschaftli sen und finanziellen( Eunoeriinittit des Reiches, die die Wiederherstellungl Lu« Verwaltunnshoheit in sich schließt. Sie ecuiieszt den Gedanken aus, daß die Reparatioics p:.·iul)mei· einzeine Gebiete des Reiches ais Reva rniiuncsprovinzen behandeln nnd sie zum c-«-,lenfte.nd der Psondansbente machen· Nach der Au siezi der :)ieparaiiunsfummission ist dass tskntachien dic« t«--«-.·«k.:-«i(ss-f« siie eine schnelle Lösung der Reis-instinkle sle ! hlri diesem Charakter ded Gutacittens bedeutet , seine ankrastseszung den Frieden I in der seit Jahren nmkiimpsten Restarns i lis.-nissrs.lge nnd damit Erledigung aller i liaknissc, die diesem Frieden vorange .- g.:»g e n sind. Die Wiederherstellung des wirt ’ si«l--.:-«tti««t:eu nnd finanziellen Einheit des Reiches- als Eisetan—.-s.-.··snna fiir die Produktivitiit denkst-her Gebiete ist ein-:- ersk gesichert, wenn allen Deutschen die Mog tnl-·..-i: gen-then ist, in ihre r Hei :.- sit sich ungestör -« tu« Arbeit hinzugeben. Jnølteiondere iann Tiie i n n e r e B e r e i t s th a f t , die in Deutschland siir die erforderliche Steigerung der «;Blsisdiittiiiitcit nnd lieber nanme schwerer Lasten notwendig ist, nie-»als- tsc skhassen werden. solange dasj- Ithietsal Tausen der ocrtriebcner und ihrer Isteiheit Ve. randter Deutscher die Nation belastet n n d U e u n rn hig t. Da das Sachverständigen-intachtest ein einigen litliekz nnd unteitisarea Gesuzeo ist so tann es- anih nnr als Ganze-s- angenotnnien oder ali gelehnt werden. Unsiimmigkeiten und :!Bide:"sornthe, die an einzelnen Stellen des Gutachtens und auch redultioneil in der Fassung del-; Textes hervortreten, erfordern fiir seine reiduugkrilose Durch führung noch z-eststel.ungen nnd klare Vdsnngen Ferner inni; bei den Beratu n gen til-er die zu verabschiedenden Gesetze, nansentlirb über-die Gestaltung der Reichskisenbahn und der Wahrungsbanh der maßgebende deutsche Einfluß in der Führung der Unternehmunaen sicher xesteltt werden. Wir erwarten, daß die Regierung alles tut, nin in dieser Beziehung unsre lodern-inneh tigen Interessen zu wahren. Dem Gutachten selbst können mir nur mit den Vorbehalten zustimmen die auch die Sachverständigen beziiglicn seiner Tut-ch siil;l«oarieit selbst gemacht halten« Wir setzen daher voran-Is, daß das Gutachteu als eianeitlicheZ nnd nnteilbares Ganzes auch von den übrigen Nationen anerkannt wird, daßseiue Auslegung mit gutem Willen erfolgt und insbesondere dabei nicht nur die Herstellung unsrer Ertweriiniiiit in Wirtschaft, Jinanz und Verwaltung, sondern auch die Ans reehterhaltnng der neuen deutschen Wäh rung im internationalen Zahli:ngsucrkehr gewahr leistet ist. Die Lösung der Reparationssragc durch das Gntaehten bedeutet die Wiederherstellung aller der-i tragt-mäßigen Rechte des Deutschen Reiches- und damitt die Freiheit des nicht vertragsmäßig besetzten Ge bietes von jeder Besetznng sowie die Wiederherstellung des Rhein abkommeuxs fiir die vertragsmäßig be setzten Gebiete und die Gewährleistung der Rechtssicherheit stir deren Bewohner. Wir erwarten non der Regierung, daß sie mit Entschicdenheit diese Freiheiten sicherstellt. Die unterzeichneten Parteien sind geeiut in dem starken nationalen Willen, die Re gierung bei einer nach den vorstehenden Grundsätzen geleiteten Außenpolitik zu unterstützen und sich für die Durchführung der zu diesem Zwecke erforderlichen gesetzlichen Maßnahmen einzusetzenf t Die Platzverreilung im Reichstag B. Berlin, 27. Mai. tEigener Draht-bericht.) Die Platzverteilsung im Reichstag ist nunmehr all-ge schlossen. Herr v. Tirpitz wird auf dem Platz des verstorbenen Dr. H elsse ri ch sitzen. In der vordersten Reihe des zweiten Abschnitt-s wird dann ain Stelle des Firhrers der Deutschen Volkswrtei Herr v. Graese als Fithrer der Deutschvölkischen seinen Plastzchalzein Der Eckplatz in der fünften Reihe des zweiten Abschnitt-S gehört Lndeudorff. Neben ihm wird Dr. Alsred Poincarås letzter Rechtfeteigunggneriuch ! est-. Bari-, 27. Mai. Die Sitzungen der französischen Generalräte nahmen heute ihren Anfang und wurden von dem als Vorsitzenden funktionierenden Senaior «mii einer Schilderung dei innen- und außenpoliiischen Lage eröffnen Poiucares Rede erweckte natürlich das größte Interesse, da iie alö letzte Knndqebung des Ministerpriiiidenten anzusehen ist. Fiir die reaktionäre Presse ibedeuieic Poinenrcss Expofö der innen- und auswär tigen Siinaiion Frankreichs ein großes Ereignis. Der Minister-Präsident zog, mii der ihm eigenen Geschick lichkeit, die dunklen Punkte seiner Realerungstätigkeit zu verschweiqu nnd ein glänzende-Z Bild feiner staats ,m.«il!niskl)en Leistungen zu entwerfer ans Frankreichs Hiegenxviirtiger Lage den Sehn-in da ß die künftige Friiegiernng einen duramnch geordneten Staatöhaushali nnd eine klar gezeich ncte Außenpoliiik vorfinden werde. Ei iisarnte seine liainfvlzken an dem Werk eiwns zu fabu iieren und erteilte ilxnen den Rat, die Sozialisten a iiix zi i kl) sing-z n sehn Tier-, da stinkt eine Ver sililenderunn der öffentlichen Giiier und ein-: Ver ssxileciiteruna der aiåjienyuliiifchen Linie durch Preis sahest-er Errmmens nisten des Ruh-Jahres zu erwar ten e.. Eine Wisersesxnna der poinenriftifchen Dar legungen ersilstizxt sich. Der ål7titiifterpeäfident ist nicht knickte imstande, il-. Ernebnifse der Ruhmkiion nic? seinen Attiupnsieii in- fmnzöfifctnsn Bude-It iiufznoeckcm 111-on den cnorxncn Oktupatinnstusten txt-« Frankreich während der Vesetzung des deutschen Kohletrgeäiets nicht ein Drittel der Reparationskohlen erhal ten, die es vorher bezeu, der Ist-Insekt stürzte nnd die Regierung sich fixi) neswnnuetn bei ssnnseikmiisshen Vantxtrnppen eine erniedrigenins Anleiheweration dterrij·",nstål«seti, deren Bedingunan wahrscheinlich non dem künftigen Finanzminifter vufqedeckt werden, tim. zu beweisen, wii welchen Mitteln die noin-·ariftiscne’ Regierung arbeitete-, nm ver den Wahlen dem Volks eine Besserung der Finanzlage vorzuiiiuschem , Doch Pviucariå plcscderte auch auf- der Schule. Er cr:.-.);:·Onte, dass er mit dem früheren eng-—- lisrhen Vokschafter opsitedinxie im «·Septe««u.ber 1s)·.7«-.-· ver handelte, um Engjcxnd fiir eine Mitwirkqu san wirtschaftlichen Sank-tivtiell im ye setzten tjiebict zu gewinnen. Haudinge, dessen lFreundickzaft für Frankreich weiter gina, als- es die eimliickken Interessen zuliciieth übermittelte die Vor schläge Poiuanäci der ökmmlixieu Rciiimkxzzt Von-Ir» Läm-. Jus englische Kabinett lebst-te das Sanktions-» projctt Poinearfsis als-. In »seine: Gäenereslfnissrede sagt-il nun-del Ministerpriiesidensi:«»lch ika mich nzm ag-. Himmqu ins-»- Rukkksgekzict·cuimarfchieren zu leitet-. Es ,w-.:r ciuc Tat der Verzweiflting.« s Damit gibt Poikiccirik endgültig zu. daß er die Be stimmungen des Versailler .7.-:-icsdenövcrtr.:x:es durch liimclx Seine tmrkxträalisiseu EssnszlsnssmmenMem-sei Diosk· zur Täuschung der Hist-etlichen Niemqu In Wiss-- iichfiit war die sogenannte Vcrkzxveiiluusic -l tci die erste Etappe auf dem Wege zur ivioderrerbtlichen Befitzerareifitng mder Ivirticlyaftlichen Stumm-Zier Deutschlandng Wir muten mit welch-er Vesiciftermm Poiucarci dieic Text verherr- Rede vor den französischen General-Zier Telegrqmm unsres Korrektiv-deutet lichte und welche Perspeiktiven er ausmaltr. Heute M er: »Glücklicherweiise ist die Verzweiflunastat noch gut abgelaufen. Wir haben den Wtätidiqp«nplan und mit Medonald bin ich zu einer Verständigung über die wichtigsten Punkte gelaiia-t.« Beides ist unwahr. Wie Frankreichs Finanzlaae zeigt, hat das französifche Volk für die Vetzweåflungsi tat schwere Opfer bringen müssen, deren usmaß noch nicht klar zu überblicken ist, und die Einigungi mit Maedonald, dessen baldiges ’Verschwinden die reaktionären «Patteien Frankreicljs sehnlichst er wünschen, zeigt breite Lucien. Dter veröffent lichte Briefwechfel bring-i den Beweis dafür, daß Poineard feineihinterhältige Politik"fortseyte. Wenn Herriot diesen Brief wechsei im Geiste feines Vorgänger-?- als Verband iungciarundlage benutzen würde, was keinesfalls zu erwarten ist, so käme es niemals zu einer »Verstiindiguna mit Engl-and. Peineare stellte die- irnsutxesfende Behauptung auf, daß er Macdmcaid zur Annahme der französischen Forderun gen gebracht hätte. In hiesigen englischen streier wundert man fisij über eine derartige Masern-na- di-: sich in sxappantem Gegensatz zu den Tatsachen befinde. Poincares Rede diente vier Minister-u seines Kadi netis, die als Senatoren an dem Generalrat teil nelimen,» zm Grundlaae ihrer Ausführungen Die reistiionare Presse zitiert diese Darlegungen und be nutzt fie dazu, den linksrepublilanischen Generalrtiten Verrat an deir nationalen Sache Frankreichs zu unteräichieben Neues Anffcackem der separatistifchen Bewegung Vgrqustimymng nach wedsichtem Muster-? I B. B c klin, II Mai. Des-»I- Vomchcn der Welch hat die Hofsmtmjcu der Separkuistcn neu belebt Wie man drm »Bei-L Tatkle aus Kislu meldet« entfalten sie am Rhein nnd in der Pfale eisu: Echsxfie Propa kandcy mti den Boden fsäk eine Vergl-stim mung uns-) svcliischcm Mctst«e-r vorzube rcitctr. Tiäcse Vlmbsäiwtmum foll, wie sich mig cknem streng geheime-d uns-. durch marscrc verbreiteten Rundstfzrcäbskn ergibt, in aEm akt- nnd uenhcfphth Gebieten dct Rlyeinvkovinz und Wesfalens Dessen- Nasstms tmd der Rhein-falt- fowie im allen Grenz bezitkeey deren größere Hälfäsk Les-Jst ilst Lalfo auch imi tmbcfetzien Teil) vorgenommen werde-L I J »in-tin Ost M iet- Iu Ism- Mk »schu- iril, einer der peiesulchsu th items-e Vieles Ins ausging izM »te- Stute-bist Prozeß Thomamt Z. W R. M M M l Vor des- Msetics 1 W heute dazuqu gleß gegen den Konsum-un und Jus-Heu lexou·der Thon-rann aus Berlin M dk gab-wagst Dk.Gottli-o wendet m AUT buszutenzm Last qelqgt wird, MM 1924 einen Mordaucölaq auf den Cis-i der Heere-stammt General v. Secckt Jvotbereidet zu haben. Die Verhandlunqu dar-tm eine ganze New-e von Tagen in AMPÆ nehmen· d« die peödöndsltzqeäläzntzn trank M mvbfÆlich mkk etwa zwei re en verband-law ’ Das Gericht twst sofort m das « M Was Ver-hör Thomauus ein, der zunächst eine Schilderung seiner disk Leheusjzhicksaxe give Im Jacke 1918 wuxde arg-F seiner sprau geschieden. »Da mit und meinem Akzte eine vollständige llmwansdluna meiwenLebeuZpekhäsp nisse günstig crschienj bekundet cr, «l-ekchloß ich, non Berlin sortzuzieshem machte mein Geschäft » Geld und kaufte mir m einem kleinen Ort an der Ost. fee ein Hang. Ich konnte aber dsieNamtlechen und privaten Schikanh die zmm Hort den i)-remden mciay nicht aus-holten und peichlossz :«arL-:«1«f, nach dem, wie ich Flaume dc m okra·til che re n ein-den zY«ziel;ekk« Ich Hunfte mir daher em kleines votel m Süddezikschkmd» wo es- mir iedsoch tryi) der angeblichen Dampkkatje nicht besser ging. Auch mer hatte ich unter dunkel-Den Schj kanen zu leiden. Ich verdanfienlw das votel wieder und beschloß nun. mit dem Erlös xnich dem politi« schen Leben, das mich sehr interessierte zuzuwenden und vor allem, die» Verhältnisse in Deutschland selbst durch Neier zu prufetn Mh tan- zuuächst nach München, weil ich hörte, d« Fort das wahre Dkukithuuz gm wenigsten untekal diifckf fäiiirbä Jrlj machte dort allerhand Bekanntschasten durch Iden Besuch von politischen Versammlungen und trat ist die Nationalsnzialistische Partei ein. Am 26. Oktober smeldete ich mich beider technischen Abteilung dkk kEHrhardtbrizqade und bekamden s’Z«.strag- mich um ver ischiedcne Besorgungeu zu kinntnexie Ich war am Tage des Putsches nicht in München. Ich erhielt dann die Erlaubnis, eine Mannschasisküchc z» ariinden, denn die begeistettcn jun gen Leute hatten leider nichts zu essen« Mit zwei Lastnsagen begab ich mich dann von München lau-Z nach Niederbayerm Dort stellte ich den Bauekn spor, dasz Tausende junge nationaigesimite Leute hun. gern müßten. Die Bauern gaben auch reichlich Lebens lmitteh und ich kam mit vollen Lastwagen wieder zurück inachs München Die Mannscbaststüche wurde ein« Igerichtet und täglich wurden von mir Tausende dkx kjmmut Leute bekditiszh Ich fuhr dann auf kurze Zeit ins-ich Berlin. Den sa7.nosell Dr. Janezick habe ich dort als Seh windler entlarvi uni- wegen Betrug in Haft gebracht Später ist er leider von einem haark stljen Gericht freigesprochen worden. Janczick war hck Onerfpitzel eine-«- Berliner Ciique. Durch Janezick lernte ich auch Tettenborn kennen. Zum Weih nachigsfest rüstete ich der Ehrbardtbriqade die LBcilniachtsfeiee fuhr nach Berlin, um Jattezick zu de ulsathten und auch mir eine neue geschäftliche Existenz zu tieündem In Berlin besuchte ich die Deutstijuölkische Freiheiispartei. Dort begrziszte mich zu meinem Er staunen im Sekreiariat Teitenliorn.« Tliornmun erzählt dann weiter,er sciamsxwmm mch Berlin gewannen, wo er Herrn v. Tetten bo rn kennen-gelernt habe. Er Habe ihn als Spitzel erkannt. Alle nationalen Verbände seien mit Svitzeln durchsetzt Tettenborn habe ihn dann der Polizei aus g-x-.l;ef(-rt, nachdem er ihn vorher den Plan zur Besein gmrxz Segel-Es fwtqktexiert herbe-. » « , « f Hieran wusdä dkihszzkeitxsgmgeaagic der Themis-ts . Dr· Grundes , vernommen. Seine Vernehmzmg muß aber infolge eines Anfalls von Hexzfchwache bald abgebrochen werden« Hierauf wird diie Verffatidlung auf- Dienstag ·vcrtagt. Lord Cnrzons Befürchtungen Debatte über die deutsche Haudccsilotte im f 4 Unterhaus IRotb aus Stuttgart sitzen, hinter ihnen Wnlle nnd wran R c v en t l o w, neben dicfcm der nun auch äußer lich zu den Deutscknmtwie-nickt iwergesiedekte Dr. Ou a a tz. Der Deutschen Violswpartei sind die früheren Plätze dek- Zentrums im dritten Abschnitt zunefatbcm sie teilen sich in diesen mit Der Vaycischm Voktstpartm dann soilgt »das Zentrum, dem sich die Demokrat-en an schließen. Auch hier Hat das Vikd sich stack verändert; Dorn-barg ist Scheidewanns unmittel lsb ar e r Naeh b a r geworden. Der letzte Abschnitt wuf Der äußersten Linsken gestört mm ganz den Kommuni sten; den— vordersten Platz nimmt Frau R u ths F is ch c x em- Keine Abtüstungskouferenz vor Regelung der Reparationsfrage O London, 27. Mai. CEigeuet Drabtbericht.) Einer »Times«-Meldnug zufolge beabsichtigt Conside vor der endgültigen Regelung der Reparationsirage keine Abriistnngskonierenzfeinzubernfein validge unterzeichuet die Einwanderung-bitt ;- N e w - Y o r k, 27. Mai. sEigener DrahtbcrichtJ Präsident Coolidge hat gestern die Einwanderung-Will Zuletzt-sehnen Vor Macvoxmsds NüscktrkxtY i WTH Fonds-« 27. Miss. scrmkch FunksurizsseJ Este-r Parlamentsbcrickiecrstattcr der »Dam- New-z« meldet, wenn die Regierung bei dcr Abstimmung über das Gehalt des- Arbcitdminifscrs treu Donnersiaa sent-erliegen sollte, so werde fie entweder zu riicktrcicn oder dem König asuratcn, dass Parkamcnt anfznlöfcn, damit si: an das Land appellieren kijnnr. Ein Vefchxufk in dieser Rich tung sei bereits von der Regierung gefaßt worden. Moskau abermals schweres belastet Wie die GEMEINEqu spie Vrpolution in Deütschfnnd Vörbereitöet I B. Berti-» 27. Mai iEkg. queibcrikhu Der ~L.-A.« ist in der Lage-, einen Präeaebrief des ruf lfischen Volkskommiifars Sinn-wiew! zu ver jisfenilichety der an die wächst Kaki-inin wichtigste Persünlichkeit in der hiesigen rnssifchen Votichasi« ge frichiet gewesen fei nnd Richtlinien fiir die »Nein-lu- HLioniernng der Weit, mornehmlich Deutschlands-« enthält Es wird in dickem Brief als unbedingt erforderlich bezeichnet, das Ziel der Beschleunigung einer nroletarischen Revolution in? Deutschland fest im Auge zu behalte-« Nicht usw viel deutsche Sektion der kommunistischen InternationaleJ auch die französische, polnische, öfteereiiilzifche, tschecho slowakische nnd rnfsifelje, müßten sich ummtcrbrokhenl vorbereiten für ein aktive-Es Eingreifen in die Geschehnisse in Deutschland Ja Deutsch land müsse man unverzüglich darangekien, die Macht anth wirklich an fich zn reißen. Die Hauptsache bliebe eiserne Dilzäplin und sirikieiie Befolgung der von ZJioslan gegebenen Direktsven. So in den Haupt l X London, 26. Mai. Im Unterhaus richtete Lord Curzou an den Premierminister die Anfrage, ob fihm bekannt sei. daß die jetzt in Deutschland im Bau befindlichen Handelsschiffe, besonders die mit Dieselmotoren versehenem gebaut würden im Hinblick auf eine eventuelle milttärische Verwendung, was den Schutz ihres Tragvermögens, die Bottich tnngen für Zufatzmotoren und Halbeintauchen sowie die Aufstellung der Geschütze nnd Abfluguorxichwngen für Fluxrzenge anbetresfse Ferner fragte Curszon, ob Erinnerung-en an den jungen- August Strindberg Von Hans v. Hülsen Ein Dutzend Jahre mußte seit Strindbcrgs Tode verstrejchem ehe sein älterer Bruder Axel Strindvem, der, hochbetagt, als Versscherungsdcamtcr in Stock holm lebt-, sich einschnfo etwas aus dem reichen Schatz seiner Kindheit-Herinnerunaen an den ~großen Bruder« der Oeffentlichkeit zu übergeben. Die Stockholmer Zeitung ,-Dagsns Nyheter« veröffentlicht eine Reihe» von Erinnre-Ungern die sich mit August Strindbergs Kindheit-Ip- und Entwicklungsjahren beschäftigen und mmemein wertvolle Züge zu seiner Lebensgeschichte beisteucrn. Das Bild - schreibt Axel Strindberg —, das ich non August als Kind bewahre, ist das Bild eines sehr blonden, geradezu goldhaarigen, scheuen und schüchter nen Jungen, der sich immer in Opposition gegen alles befand· Das ist mein stärkster Eindruck. Ich war vier Jahre älter als August und ging nicht in dieselbe Schule und hatte nicht dieselben Interessen wie er. Ich liebte Musik, und August war ein Bücherwurnt. Unser Bruder Osear war ihm im Alter näher, aber» nach seiner Gemüt-Bart unendlich verschieden von ihm. Sein sonniges Gemüt machte ihn zum besonderen Liebling der Eltern, und August fühlte sich dadurch zurückgesetzt. Im ~Sohn der Magd« hat er später durchkslicken lassen, daß er sich nie als jemandes Lieb ling habe fühlen können. Dort erzählt er auch, klagend, daß er nie etwas bekam, wenn Besuch tLam und uns andern Naschwerk schenkte. Kein Wunder, denn er hielt sich immer zurück. Er war eben außerordentlich schüchtern, und zwar in allen Dingen Illi- tnan kürz lich auf der Terrasse des Stockholmer Stadthauscs seine Statue in vollkommener Nacktheit anfstellte, mußte ich recht daran denken, daß er nicht einmal vor uns Brüdern seine Unterkleider wechselte, sondern sich einschloß. Ich kann mich nicht erinnern, daß er in seinen Kindertahren auch nur das geringste künstle rische Interesse gehabt hätte. Wir andern musizierten gern - er war nie dabei. Er hatte nie Zeit. Ich zeich neteriein bißchen - dqs interessierte ihn nicht. Erst sehr viel später sing er an zu malen nnd sich für Beethoven zu interessieren Er las fleißig, und wenn er nicht las. so experimentierte er. Vor allem be schäftigten ihn Naturwissenschaft die neuesten Ent deckungen - nnd Religion. Er. neigte stark zum Matt-man Auf namrwifsenschassthchem Gebiet zogen ihn Hawaii-Je Cletttieitåtxzxd—-—WCÆ« M meisten an. Er vergoldetc und vtsxsilbcrte. Ich cr inncrc zum Beispiel, daf; er vinc Taschenuhr ver goldete· Darin traf er sich ijrigcus mit unserm Vater, der auch ein großer Freund der Naturwissensch-Ist war. Hierin verstanden sie sich vortrefflich. Junerlich glich August überhaupt dem Vater. de: grüölerisch, schweig fam und nachdenklich war. Im Acußereu aber gkich cr wohl-am kneifkcu unsreerutten , , A Damals gingen im Winter noch keine Dampfschiffe, und Vater, der Dampferkonnnisfionär war, blieb des halb oft die Wintermonate über daheim. Dann machten er und August viele Experimente zufammen. August hat in feinen Büchern erzählt, daß er oft fein Früh stücksgeld es war damals nicht viel! sparte, um Chemikalien für feine Versuche zu kaufen. Das wäre nicht nötig gewesen, denn dazu hätte ihm Vater sicher; Geld gegeben - ivir bekamen ja auch welche-Z, wenn wir Vonbons kaufen wollten« Aber August war zu stolz-, um Vater um Geld zu bitten. Auch mit Photographie beschäftigte er sich. Mit einem von feinem Vetter Ludwig Strindberg ge liehenen Apparat photographierte er, solange er noch skeinen eigenen besaß. Wohin mögen diese Bilder-then gekommen fein? Seltsam genug - aber ich kann mich nicht er innern, daß er sich .je fiir Theater interessiert hätte. Wir andern führten einmal einen Eiuakter auf, «Mamfell (Siaribaldi«, aber ich weiß nicht, ob August sich dabei irgendwie hervoriat. In feinen Gomnafial fahren fing er an, fikh für Quartettgefang zu interessie ren und gemeinsam mit andern Kameraden Volks lieder zu singen. Mit Reinheit nnd Klarheit war es allerdings nicht weit her, und ich, der ich an der Akademie Jiiftrumentalmusik studierte, mufi wohl manchmal kritisiert haben, denn ich erinnere mich, daß mir August einmal zornig zurief: »Axel, du bist ein Feind-des«Gefana«e-Z!«- » « , Wcr ahnten niemals, daß er ein Genie war. Wohl wußten wir, daß er einen starken, durchdringenden »Verstand besaß, aber über seine Berufung waren wir uns nicht im klaren. Er konnte das eine ebensogut werden wie das andre. In seinen stark religiösen Jahren hätte er Priester werden können. Lehrer war er eine Zeitlang an einer Volksschule in der Waso straße, und zwar ein iiichtiger Lehren der zu lehren verstand und Autorität bei den Schülern hatte. Aber er konnte sich nicht unterordnen. Ich erinnere- mich, daß et- mir einmal sagte: »ka kann keinen iiber mir haben-« Eine Zeitlang sollte er Qifizier werden er war geschickt im Fechten und focht gern --—, ein ander mal Arzt und sogar Schauspieler. Aber er« ist wegen siggg«-sin Mit Stiger nie net-Die Brett-er ge langt. Vater schüttelte zu allen diesen Versuchen den siopf nnd laaiet »Du mußtest Jurist timedenW - Und zwar deelsalb, weil August immer dispeitierte, immer den kritischen Disponenten machte Nur- bei Vater er litt er mit feiner Sucht, zu debattievem, Schiffbruch Vater war streng, er besintiussrtcie reine-Frage, er lies; sich niemals ans ein Räsonnement ein. ,Das verstehst du nächt«, schnitt er dann bas- Gespriich ali. Trotz feiner »Lesewut« kann ich nicht sagen, dafz August einseitig immer bei den Büchern hockte. Er war stark und durchgebildet, ein Ringer und ein Fech .ter. Er liebte nicht nur die Bücher, fonsdern auch das ISpiel im Freien. Wir wohnten ja damals sozusagen aus dem Lande heute ist die Rördliwe Zollstrasze längst vom großen Stockholm verschlungen Aber frei lich, am liebsten saß er bei seinen Büchenn. Wir beide lasen damals zusammen die religiösen Dchriften des amerikanischen Theologen Tbecsdor Baker, der als ~Freigeist« galt. Was Vater dazu sagte und ob er es überhaupt wußte, ist mir nicht erinnerliich; er selber jedenfalls las die Psalmen und Predigtem unsres Erz bischoss Joban Oloi Wallin. Man erzählt, daß August als Junge Wein stibiizt habe - ich weiß nicht-Z davon· Aber leidenschaftlich sammelte er eine Zeitlang altes Eisen und dergleichen; er batte davon etinen ganzen Hausen, nnd es gab einmal einen ärgerlichen Austritt zwischen ihm nnd Vater, der glaubte, der Junge habe das alles zusammengeftohlen Doch gab es keine Schläge, wie man erzählt, sondern nur eine Standpauke. i Als einen kleinen Beweis dafür, wie chigott er in seinem fünfzehnten oder seclizeljnten Lebensjahr war, will ich folgendes erzählen: Die ganze Familie war an einem Sonntag von Vater nach Mariesredeingeladem und natürlich gingen alle mit, außer August. Er blieb zu Hause, in der Stadt, nnd ging zur Kirche, vor mittags wie nachmittagsi Er hielt es für eine Sünde am Sonntag aufs-zufahren nnd sich zu amüsieren. Und dadurch, daß er zu Hause blieb und in die Kirche ging, sammelte er außerdem auch glühende Kohilen auf das Haupt unsrer streng religiösen Stiefmutter· - Er war der einzige von uns, der studieren durfte aber niemand neidete es ihm. Zwischen uns Brüdern entstand dadurch keine Kluft Ost hat es mir wehe-! getan schließt Arel Strindberg seine Erinnerun aen -, daß seine Schilderungen in seinen Büchern unser »Ja-is und unsre Verhältnisse zu Hause in ein scheinbar falsche-Z Licht gesetzt haben. Ost ist es aar nicht seine Absicht gewesen, ein Konterfei unsres Hauses zu geben; aber man hat ihm diese Absicht unterlegt. Er war viel zu r-·«·« !«rhcitsliebend dazu nnd wußte gek nau. daß »wir in einem guten Heim auiwyxltsm .. . Von einer EZUEIFSEWEEEIE Von Giaeomo Gasen-am In den Tagen, da die Drecsdner Oder Vollmar Andreaeis »Casanooa« vorbereiten erscheint gerade reibt der, rlesne Almanaxh des N hei n-Vcrla as« zu PaieL Unter dein Titel »Die neue Schweiz« sind neben einer Charakteristik der neueren Sätme Lneratur nnd sit-mit nicze Proben ans den Neues-Käser nunaen des Verlaub vereinigt- Die folgende Emb lung istCasandvas »Beaeanunaen nnd Aben teuer-»n« in der Schwei « entnommen, die. mit dettaenomichen Stichen aueaePtatten von Rene Preoot neu herausgegeben worden iind. Die Red- Bevor ich von Zürich abreiste, kam der Wirt vom »Schwert", wo ich abgestiegen war, ein Herr Ott, der den Hatrptmmmtitel führte, persönlich ans mein Zim mer, um mir seine beiden Söhne mit ihrem Hofmclitpt vorzustellen, der sie wie Prinzen erzog. So km Schwetzer Gasthausbesitzer führt oft ein sebr anstan diaes Haus: er präisidiert gleichsam an einer Tafel, wv die Gäste bezahlen müssen, nnd betrachtet dies keines wegs, und das mit Recht, als eine Schande Er nimmt den ersten Plan bei Tische mir deshalb ein, um darauf zu sehen, daß seine Gäste ans-I- beitc bedient wer-dein Hat er einen erwachsenen Soba, so erlaubt erdiefevk nicht, Init an der Tafel zu essen, sondern läßt ihn OF lbei aufwarten So stand der Sohn meines Wirts m »Schafst)ausen, der Hauptmann bei den Refehstrnigvett war, hinter meinem Stuhl, um die Teller zu weanelm während sein Vater mit den Gästen speiste. In einem andern Hause würde er dies um teinen Preis getan haben, aber im Vaterhaus rechnete er es sich zur Ehre an. So denken die Schweizert nur ein Dmnmkopi kann darüber spotten. « Kaum hatte ich Ziirich verlassen, mußte ich in Baden schon wieder anhalten, um einiaes an meinem Wagen richten zu lassen. Um in der Gesellschaft ems junnen polniscbenDamr. die nach Einsiedeln wollte speisenozu können, vers-hob ich meine Weiterreiie bis narb Tische · Wahrend mein Waaen angespannt wurde, fovdctie mich das hübsche Wirtstöchterlein zu einem Waliet mis- den ich malos nrit ihr tanzte, als ans einmal der Bat-er eintrat. Das Mädchen buscbte hinaus. , Des Herr Wirt aber erklärte mir, ich müßte einen Lonin w- Vsuße zahlen, weil ich an einein Sonntag getan-it hutth Als ich protestierte, zeiate mir der Spidbube einen An tchltm, den ich aber nicht lesen konnte. Ich WEIBER mich, die Strafe zu bezahlen, nnd berief mich ans den Ortsrichter. Damit war der Wirt einveritaudcn und Hain-a. Nach einer Viertelstunde wurde mir mitgeteilt ider Richter erwarte mich im Nebenzimmer- Ich W »dem mich itbser die Zunorkxommenbeit der Richter Dick anlmde M dex mich eurem-te- war M W Seite 2 Orest-net Neueste Nachrichten ÄskkpvoG B. Mai M gis-.-
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