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Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192405215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240521
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-21
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1924
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WN.Me«i-maenwoenwird.dietedme M II M o » o « cs fällt niemandem leicht, fei eigenes Tode-Urteil tu unterfchreibet. rund O M M risse in die-fein Falle tin Witwe sc Tod-M unterschreiben Deuifds land wird aber erst dann wieder eine Meitöfsiive Re gierung erhalten« wenn wan bei den Wahlen wiedetH Männer M, wenn man envas mehr nacb prak tiitber Irbeit nnd deckte-eben Borschiägeu fragt und etwas weniger nach Prinzipien und Dottrinen, wenu man fiir oder gegen Fragen der praktischen Politik und nicht fiir oder neigen Marxissmus oder Gönnt-knis mug oder ähnliche —idinen stimmt. Gg kommt viel weniger darauf au- welche Gesinnung der Abgeordnete hat oder welche mehr oder weniger idealen Prinzipien er zu vertveten norgibt. sondern viel mebr darawi ob er etwas Hann. Wenn er aber etwas kann. dann follez uns gleichgültig fein, ob er diese oder iene Parteifahne schwenkt. Deshalb ist es zu bedauern, daß es der jetzigen Reichsregierung nicht gelang, den Wahlkampf einzig und allein und fiir alle deutlich auf die eine Frage zuznfpitzem »Seid ihr für oder feid ihr gegen das Sachverständigengutachten und die Fortführung der bisherigen deutschen Außenpolitit?« Lieber argumen tierte und disputierte man, wie die Mönche im Ge hölz bei Basel, über alle möglichen Systeme, Theorien, schlug sich blutig über allerlei Glaubensfätze und Dogmen, oerketzerte und befpie einander um zweifel hafter »Gesinnungen« willen und wählte einen Reichs tag, in dem fehr viele Gesinnungen, sehr viele Dog men und sehr viele Theorien vertreten find, aus dem man aber die wirklichen Männer des Könnens fein säuberlich hinwegexorciert hat, denn sie gehören ja keiner Partei an, sie haben ja kein Dogma, sie sind gefährliche Versuchungen des Teufels, mögen ihre Worte noch fv füß und ihre Taten noch so blendend fein; Teufelswerk find fie, wie die Nach tigallvonßafel. . Theockor schulzck O Die Mailander Zusammentnnft »Die Neparationsfrage weiterhin eine ernste Quelle politischer Befugnisse-« » X Mailand. U. Mai. Bei der zweiten Be sprechnng die zwischen Th en nis, Hyma nd nndj Mnfiolinisin der Präfektnr ftattiand. wurde ein amtlicher Bericht festgesetzt, in dem es beifzu Die belgisrlten Minister nnd der italienische Ministerpriisident stellen ieit, da ß di e Repa r a - tionssrage weiterhin eine ernste Quelle politischer Beiorguiiie nnd wirtschaft licher Krisen bleibt. Sie halten ihre unverzüg liche Lösung durch Ausführung des Sachverständigen gutachtens für notwendig. das die Grundlage fiir eine Verständigung darstellt, vorausgesetzt. daß die deutsche Regierung lon al die notwendigen Maßnahmen trifft nnd aussiihrt. Die Minister beschäftigten sich mit der Lage, die sich ans einer absichtlichen Verfehlung Deutsch lands ergeben werde. Eine interalliicrte Verständi gung iiber diesen Punkt erfchien ihnen möglich. Sie waren der Ansicht, dasz die Einberufung einer interalliierten Konserenz wünschenswert sei, nm die vorbereitete Verständigung zu vollenden. Die belgisehen Minister nnd der italienische Minister priisident werden alles in ihrer Macht Stehende tun nm nnverztiglich gn einer Verwirk lichung des Sachverständigengntachtens z n ge lange n. Sie erkennen auf jeden Fall an, daß die Frage der interalliierten Schulden anch weiterhin mit einer vollständigen nnd endgültigen Regelung des « Reparationsoroblems verbunden bleibt. «. . ( Großes Reinniachen ain Qnai dDrsay · sTelegramm unsres Korrespondenten · eh. London, 20. Mai. Aus Paris erfährt der »Dailn ! Telegraph«, daß die neue französische Regierung einige s Mitarbeiter Poinearås im Quai d’Orsay, die als 1 a n tie nglisch bekannt sind, kaltstellen werde. Wahr- I scheinlich werde auch ein Botschasterwechsel in London Z stattfinden. « I Wird Potncatå wiederkommen? ’ Die Gefahren einer deutschen Rechisregierunq X Rotterdqm, 19. Mai. Ter ~Nieuwe Rotterdamschc EouraniV schreibt: Von der endgül t i g- e n Zu - sammenfetzung der deutschen Regierung wird es größtenteils abhängen, ob es einer neuen Regierung in Paris möglich sein wird, die bis herige Politik aufzugeben Wird Deutschnsatioiml Trunka dann würde Poincarks als Leiter der Opposi- M——y" -———qf- Der Fliederbufch des Kateyens von Heilbronn Von Anton sehnaek Er, der uraslt ist, geneigt von der Last vieler Jahre, vieler srürmischer Winter, herzlicher Frühlings-, glühen der und von Gewittern befegter Sommer-, der das Ge heimnis einer tiefen unsd rätfelljaften Liebe überfchattet, wächst an der Leu-de eines Bergstraßenhügels, der so feurig ist, daß Wein und Edebkassmnien auf ihm gedeihen. Im Schatten einer verwahrlosten, dunklen Mauer hat er sein-e Wurzeln in den Boden eines Rainenhofes gesenkt, nm hier, müde und fast schon legen-den«hasst, zu sterben. Vielleicht wölben sich nochdie Nächte eines Jahrzehnts über ihn. Vögel werden sich, vorüberziehend, wuf ihn setzen. Mädchewherzen werden Glanz und Erschütternng aus der Hypnose seines Da seins und seiner Vergangenheit mit sich in die Städte nnd die Fluß-dürfet nehmen. Er wird sterben. Er wird sterben und doch ewig lebendig bleiben, denn »die Liebe» bat diesen Busch begnadet nnd zum Heiligtum geminrhts iik Ueber dem Dorf Schriesheim wächst er im morschen und von Eer überzogenen Gemäner der Stra ble nb u rg. Das Dorf, das an den Burgbiiqel ftöfih ist alt und voll Eli-hier Enge. Die Burg ist zer fallen. Ueber einer einzigen Giebelwand steigt ein hoher schlausker Turm. Unten ist das Lan-d weit gebreitet· Fern nnd ver loren wächst oie Ebene. Ueber Basumwiilsdern fließt der Herbfttag, steht das Sieb der Sterne oder stürzen die Grwittergüsse. Der Stamm ist knorrig nnd dick, die Rinde ver-· narbt, zerrissen und gefchwärzt. Der Saft, der in ihm treibt, ist nicht mehr stark. Eine Stütze hält seine Imm hunderte Ich trete zu ihm, der eine verschmntzte, graue-, verwaschene Tafel trägt. Ich lese: ~Unter diesem» Fliederbnsch ruhte das Kettchen von Heil-( bronnA . Dieser Busch beschatten das lieblichste Antlig und M reinste Hem. Unter diesem Busch lag der keuscheite nnd einfältigste Leib, dem ein weifes und unverstockns M M unerscbütterliche und erhabene Gesetz der e . ;- Wäkifie zierlich. wgiessktem und behko »Si- wär von Meyfmfgef o ener« We ar e WO. Obst-UND sich schwarze-· Ebenholzhaar fis-n triefen Umstand sicher Manns-en wissen, um Linn Reste-uns der Linken in Frankreich M Leben schwer- MKmdstmWaurMbM I- Vie triebe-hergestellte Entens- W Lond- R Mai. tDurch gwtlsp ) Der drihplomatiftbe Beächterstaiter des « aily Mgrakk s reibt es könne jeht bestimmt erklärt werden aß die briiixche Regierung keine weiteren Berhandliingenx »Um Par d über die Frage des Dame-Planes Itibren Iwerde bevor lieb nicht die neue franzdstiche Reg ernng iin Sattel befinde. Die Erklärungen Herrin-is und Eininlevås bezüglich ihres internationalen Programms ätten in London einen günstigen Eindruck hervor gerufen. Sie zeigten eine ziemlich enge Ver wandtschaft mit dem Geist der die dal tung Macdonaldg und feiner Kollegen gegen die wichtigen Fragen bestimme. um die Stirn-? Keiner beschrieb sie uni) wer sie be schrieb, sab nur ldas Jdeasl seiner eigenen Sehnsucht Ihre Liebe wurde zum Symbol der Liebe. Sie zn finden unter den Schwestern und Mädchen ihrer Zeit, war Sehn-sucht der Dichter, der Abeittemer, der ans gerissenen Herzen, der Feurigsen, der Glüshcnden, der Tragischen, der Besessenen und der Weisen. Welche somnsambuce Seele brannte in diesem Kind, trieb dieses Ding aus Duft,Unb.-rührtbeit nnd siebzenn Jabren weit den Neckar herunter, wie unter dem Ruf» eines großen und unwiderstehlichen Besebls, ausgewüshlt von einem wilden unsd untbezäshmbaren Blut, das Mitin rium einer wunderbaren Liebe zu erfüllen. Einer Liebe, die ausbricht, die beimatliche Süße der Kenienate verläßt, den bitteren Gang der Verachtung, der Preis gasbe unsd der Qual gehi, die der Eltern, der Gespielen und Geschwister nicht achtet und in das Dunkel wan dert, nnr vom unmerlöschbaren Liebt des eigenen Her zens geführt Einer Liebe, die über Bergrücken schrei tet, Bäche und Wasser durchwatet, sich von Becken nährt, »den Hunger mit Brot der Dörfler unib Bauern stillt, die getrieben wir-d durch Gewitternsächie und Regen abenbe, die ihm imchschreitet, dem Gott, dem Großen, dem Erwäblten, dem Funkelnsden, dem Fürstlichen, un ablässig, angewme unaufhaltsam immer im Atem des Geliebten, von dem Saum sein-es Gewand-es und dem Glanz seiner Rüstung gestärkt, angetrieben und ve qlübt und Kraft, Hoffnung nnd Stärke ziehend aus den Spuren seines Schrittes, aus dem Schatten seiner Nähe und dem Huffchlag seines Rosscsk Wer rief in dieses Herz? Wer lockte dieses Blut? Wer erfüllte dieses Kind. schamhaft und demütig, und zwang es, die elterlichen Gewölbe und Stube-n zu ver lassen, das reine und helle Himmelbett mit dem Gras und Moos der Wälder und Wildnisse zu vertauschen, wer betörte diese taubenhaste, junge Seele mit der leidenschaftlichsten und branfendsten Musik, wer befahl diesem wandelnden Engel und Mädchen nur-nach d e m zu schauen. der ihr voranritt, der sie verachtete und der »sie nicht sah« der nicht erkannte, welche Gnade diese Kinderstirn feurig ersiillte, welche Größe dies-es Herz adelte und welche Demut diesen Leib betaute? Dieser Busch, wild nnd einsam, müßte heilig sein. Glanz hunderter Gedichte ist mn ihn. Süße und schöne» Musiken klingen in seinen Westen. Denn unter ihm lag sie, das Mädchen. das Ratsher die aus Schicksals zwang Aufgebrochme, von den« Sommer-fliegen um schmer til-er til-r ditternde Mittagsstille und sont-ing- Imuzssiwe Wes-Ilion 111 Rubrseblel Yeskslaskahum W in Düssecdotf B. Verlus- LQ M lcic Drabtbeticksu Die franzbstiche Belatmusuehsrie baue bekanntlich von dee set-di Dsselbiti der Bau einer Ittilleries scieeueveelnst Die sieht inne diese diesem-» abgeleiut sie m det- «V. T.« aus Duell-til stell-et- mwdeu gelten folgte-de Gebäude you der Be-l faiknuqsbeisrde ielthnu 1. Der große Kunst valast. in dem tu l. Juni die atoße Ktknciauöstellunq’ »erdfiuet werden sollte. s. Die Konzertläle des Zool-si fchen Gartens. s. Das Werk Nr. 9 der Rheiuifcheu Metallwarens und Maschinenfabrik. 4. Ein Renban der Rheinifchen Stahlwareuaelellschcft. ä. Die Reitbalm der Yolizek 6.·«l;ämtlich«e» Yohuuugeu der Szhutwolizeh sie Erst neulich vom Reich iieu Erbantfonsån·'ZtZäEZl-J Tagung der Mißvergnügten - Von unsern- Berlin, 20. Mai. fEigiener Drahtberichh Zu dem Chor der Gewaltmeietz die msit viel Tem perament, aber ohne Bedacht den paar Leuten in der Fremde, von denen wir zur Not noch etwas zu er warten haben und auss deren höfliche, wenn nicht pfleg liche Behandlung wir einstweilen angewiesen bleiben, die Fenster einschlagen. hat sich hewte die vor Wochen frist gegründete »Deutsche Industriellen vereinigung« gesellt. Die Blätter, die dieser m dustriellien Fronde nahestehen und von der die Fron oeure ihre Argumente und was man so Geist heißt be ziehen, sprechen von einem über alles Ermatten großen Andrang. Das wird nicht ganz wörtlich zu nehmen sein-. 200 bis 300 Industrielle sollen der Ladung Folge ge leistet haben Aber nicht alle von ihnen waren Gesin nunasgenossen. Zunächst betrat der Obersinanzrat a. D. Bang die Tribünie, um seine Einwändc gegen das Sach verst a· nd i g eng utach te n nochmals zusammenzu fassen, die er schon wiederholt in Zeitungsauffiitzen vor getragen hat. In diesem Zusammenhang hatte Herr Bang sden guten Geschmack, den fuhrenden Sichrer-stan digen n. a. nachzufagem daß sie die Technik des »Hals abschneidens verstunden. Mit gewinnen-dem Humor fügte der Oberfinanzrat dann noch hinau: das solle aber keinen persönlichen Angriss bedeuten. Herrn Bang wie den andern Kritikern dser Sachverstänsdigengutachten scheinst immer nsoch unbekannt zu fein, daß dies-e Gut achten doch nicht ohne die zum Teil recht lebhafte Mitarbeit deutscher Sachverständig«er·zll - kamen. Herrn Bangs Ausführungen gwferten in sehr temperamentvollen Angriffen aiqu die Leitung des Reichsverbanides der deutschen Industrie, insonderheit den Geheimrat Bücher. Jus Plan der Veraustalter hatte es offenbar ge legen, die Kundgebung nach dem Referat des Herrn Bang nnd nach Bemerkungen des vräfidierenden Herrn Möller zu schließen, der von der deutschen Wirtschaft bei der Gelegenheit behauptete: sie kranke am Marxisinus. Wer krankt, wenn es nach diesen Köpfen geht, nicht an Marxis mus ? Dem wurde indes widersprochen, und in der Erörterung nahm Geheimrat v. Borsig als erster das Wort. Borfig vermißte u. a. in dem Referat von Bang eine Würdigung der Lage, in die Deutschland nun einmal durch den verlorenen Krieog und den Ver sailler Vertrag gekommen fei. «-r vermißte ferner und das mit Recht positive Vor schläge fiir eine andre Lösung als die durch das Sachverständigengutachten gegebene. Der Appell an die nationale Leidenschaft könne die deutsche Wirtschaft nicht aus ihrer Notlaae retten. Der Reichsverband wolle keine Erfiillungspolitik ohne Be sinnung treiben, er halte auch das Gutachten nicht ohne weiteres für tragbar, aber er wolle auf dieser Grundlage versuchen, durch Unterhandlungen eine erträgliche Lösung zu finden. Herr v. Borsig vrediate tauben Ohren. Nach an dern Opponenten erhob sich aus der Mitte der Ver sammlung Gras Ernst Fu Reventlow, zwar neugebacke ner Retchsiaasabgcor neter, aber sicher kein Jn dustrieller, nicht einmal in feines Lebens Führen ein Wirtschaftler. Der nahm die antgemitischeii Töne auf, die leise schon Herr Bang angef lagen hatte. Hinter den Gntachten und ihren Forderungen stünde der ~zentral geleitete jüdifche Kapitalismus in Wallstreet«. Kahlgeschorem im Sträflingsanzua, würden wir zur Fron für das internationale Judentum gezwungen werden. Graf Reventlow war auch fo freundlich, mit den von Borfig vermißten positiven Vorschlägen auf zuwarten. Es käme darauf an, de n n ati o n ale n Volkswillen in Marsch zu fetzen«. Andre Redner begnügten sich mit scharfen Angriffen auf die leitenden Persönlichkeiteu im Reichsverhand: Sorge, Bücher und andre müßten verschwinden. Die Reichs verbandsleitung sei international eingestellt. Strefe- H BlMitarbeitet manns Frau und Schwägerin Cwas eigentlich ein lPleonasmuis ist) seien Jüdinncn. Das ging dem Ge heimrat Borsig denn doch über die Hutschnur Er meinte: solange die Diskussion aus dieser Höhe bleibe, habe der Reichsverband von der Abtrennung nichts W befürchten. Sprach’s und verließ den Saal. , as den Geheimen Oberfinanzrat Bang nicht abhielt, in seinem Schlußwort, das vornehmlich ein Verdiktl der deutschen Auszenpolitik bedeutete, festzustellen, daß »in-er die von ihm vorgetragenen Dinge zwischen ihm iktniiti ldesttn lGeheimrat v. Borsig vollkommene Einmütig e c e)e.« Bayern und vie Weler Preußen thisbittetsich Bayernö Einmischung B. Berlin. 20. Mai. (Eig. Drahtdericht.) Wie das »B. T.« meldet. hat der preußiirhe Ministerpcäiident durch den Geichäitsträaer in München beim bayrifchen Ministerpriisidenten Knilling Einiv r u ch ueg e n den Briefdes bayrifchen Jnneuminifters Dr. S ch w ey er erhoben, den dieier während des Ad stimmunqskamvies an die Weisen gerichtet und in dem er sie feiner Sympathie versichert hatte. CDas Not wendige über diesen unerhörten Brief wurde gestern an dieser Stelle bereits gesagt. D. Red.) 4 Die Hamburger Reedereien und das « , Gutachten B. Berlin, 20. Mai. CEigener DrahtberirhtJ Die ~Deutfche Zeitung-« wartet heute mit einer neuen Alarmnachricht auf: Die Hamburger Reedereien hätten erklärt, daß die Reichsregieruna schon in den nächsten Tagen das Abkommen über die Gutachten unterzeichnenwolle, ohne dem neuen Reichstag Gelegenheit ge geben zn haben, sich darüber zu äußern. Die Hamburger Schiffswelt hätte den Grafen Roeder, den früheren Reichsfchatzsekretär nnd jetzigen Vor sitzenden des Verbandeö deutscher Reeder, der zur Zeit beurlaubt ist, drahtlich gebeten, sich sofort nach Berlin zu begeben, um Jnformationen einzuholen-. ! Der russisehcdeutsche Konflikt Die Haltung der Spwiewreiie OE. Moskau, 19. Mai. (Eig. DrahtbcrichU In den Moskauer und Petersburger Blättern, die mit Protesien und scharfen Aussällen gegen Deutschlands Regierung und Polizei angefüllt waren, sindet sich seit ·dem 14. Mai kein derartiger Ausfall mehr. Es liegt augenscheinlich ein Wink vor, den Streit nicht mehr zu scharen, was aus eine im Gange befindliche diplo matische Aktion schließen läßt. DkWit skaii"k ti - s jskssg«»7»x,.:-3:23 «Ds «- sch . X Königöhiittq 19. Mai. Die Wi rtseha its krise in Polnisch-Oberfchlesien nimmt immer größeren Umfang an- Jn der letzten Sitzung des Ve triebsrats der Königsshütte licß die Direktion erklären, daß dass Werk binnen vier Wochen wegen Mangels an Aufträgen und an Asbsfah vollständig stillgselegt werden muß unsd daß umfangreiche Kündigung-In schon zum I. Juni bevorstehen» Auf der noch zum Tei! arbeitenden Laumhsüttc wurden jetzt auch sämtlichen Beamten em schiießlich der Direktoren ldie Kündigungen zeige-stellt Die wirtschaftlichen Verhäitnisse in Polen hasben eine ungeheure Abwanderuug zur Folge. Nach einer Mitteilung der Asbwanderungsiftelle Mnslw witz find in der Zeit vom 15. April bis 15. Mai nicht weniger-als 6000 Arbeiter ausgeioandert, unsd zwar hauptsächlich nach Frankreich, Beigsien unsd Siisdamerika. « ,-———h.—nz. ltche heiße Himmels-blaue voll Ermatten im alaubmen und beanadeten Herzen, während der Geliebte oben saß in den Türmen oder Gemächern. lachend vokulierte oder im Minnedienft der Blumenfprache pflon . . . iik Kätchen von Heilbronnt dich trieb kein böses Wort, dich trieb kcln Schlag, dich trieb keine Verachtung von dem hinweg, was du einmal als den Glanz, als die fSüiläEztr.haP den Atem und das Glück deines Daseins er at. Dein Name ift ein silberner, feurige-: Hymnus der LiebeU Dein Name ist die Lobpreifuna der Einfalt! Dein Name ist das Symbol des lebendigen und einzigen Gesetzeöl Selig der Mann, den du liebtest. Selig die Liebe, die du lebteft. Selig dein Leben. in dem Liebe das einzige war. Selig die Gewalt. die dich auftrieb zu Gefolgschaft und Schicksal. Glück überreqneie dick-. In deinem Herzen blübte die köstliche Weisheit Deine Liebe-ward deine Unsterblichkeit Wir besteigen den Turm. Fürstlich liegt das Land nach Süden, Osten, Norden, Westen. Dunst ver schleiert alle Horizonte. Silberftrcifen brechen auf aus Flüssen. Wassern, Bächen. Aufgewölbt ist der früh -lingånqhe THA, , » Anfaewölbt wie Himmel war dein Her-» Kätchen von Heilbrunn. ausgebreitet in unerschöpflichem Reich tum, bezaubernder Schönheit und Adelialeit. wie die zu Füßen liegende Landschaft war dein Gefühl. Ich nehme Erde mit von dieser Stelle ein Blatt von deinem Strauch.« Ich will es einer schenken, daß sie es als Taliöman über dem Herzen inse. = Mitteilnnaen der Sack-Malen Staaten-ente- Opern h a n s. Den Sebastian-) in der ~Tiey:and« Vorstellung singt heute Dienstag Kammerfänger Theo dor Lattermann als Gast. - Donneröctag »Gan Onegin« mit Maria Rösler-Keusfchnig, Charlotte Wolf, Fricda Wolf vom Deutschen Opernhaus in Charlotten burg (Olga, als Gwstb Elfriede Haberkorm Plain-eh Scmbach (Lensli, als Gast), Baden Lange, Rüssel, Pati litz· Mussikaslsische Leitung und Spielleitung: Dobrowen als Gast. Anfang 7 Uhr. Schanfpielhauö. Das Märchcnspiel »Die Kreta-rauf- von Augsust Steine-berg bessen Erstanfflthrnng am Donnerstag außer Anrecht stattfinden ist in den Haupttollen folgendermaßen be setzt: Matst Kleiwvfchegg, Kekfttt Jenny Sehn-»er, Mut ter von Kerstu Clata Salbe-eh Vater von Kerlen Schro dct- Brit-Je Bette CrW W: Meng- Mit-;- Mussollni Ehreubllgzg fänztucher ttalkniquk Stöcke ? CI Putz Do. Maj. Gig. Drahfbericbt.) Ins Rom wird gemeldet daß iamflichc Städte Italien die Absicht Haber-, Musiolini sum Ehren bütqer zu ernennen. · ykwekusuhmivpe tu Nun-aus«- D Bien, Is. Mai.»2Bie aus Budgvest gemeldet wird- wurden die rumanifchen Zollbcbvtden an du Grenze angewiesen. bis auf weiteres reine deutscheu Mark sowie keine österreichischen und unqqkkschw Kronen nach Rumänicn einführen zu lasen. Die Reisenden müssen ihr Yargeld in dieser Wahrung vor ihrer Einreise an der Grenze bevomcren und erhalten es bei der Rückfahrt zurück. Aus dem Landtage Die für heute, Dienstag, angeküudigte Land tagssitzung, in der über den neuen Susqu h a u s h a l t p l a n und die damit zusantmcnhänaendkks Anträge beraten werden soll, wird erst am Mitt woch den 21. Mai mittags 1 Uhr abgehalten. " Amderung der Zusammensetzung der Kreis ansfchüsse Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf über die Amtsdauer der Kreis- und· Bezirk-saus schußmitglieder und über die Zusammen setzung der Kreisausfchiisse Sizii-Wangen Die bisherigen Bestimmungen darüber munen nach dem ,Jnkrafttreten der.neuen Gemeindeordnuna neu ge regelt werden. Nachdem die Amtsdaner der Bezirks itagsabaeordneten und der Gemeindeverordueten aus drei Jahre herabgesetzt worden ist, wird in dem Gesetz entwurf vorgeschlagen, die A in t s d a ue r d e r Vc, zirkss nnd Kreisausschußmitglieder ebenfalls auf drei Jahre festzusetzen« Nach dem Inkrafttreten der neuen Gemeindeordnimg ift auch eine erhebliche Vermehrung der he zirksfreien Gemeinden zu erwarten. Jhk Ausscheiden ans dem Bezirk haben bereits beantragt: im Reaierunasbezirk Dresden Freitah Pirna und Riesa, im Leipziger Bezirk Döbeln, Waldheim, Wumn und Markranstädt, im Ziviikauer Bezirk ist bestimmt mit dem Ausscheiden von mindestens Crimmitschau, Werdau, Reichenbach nnd Aue zu rechnen. Daraus cr aibt fich die Notwendigkeit, die Z u sa m m e n se tzun g der Kreisausschiisfe »uinaehend neu zu regeln. Der Entwurf schlagt folgendes vor: Jeder B e z i r k s t a a wählt auf eine Einivobnerzahl des Be zirks bis zu ie 100 000 Einwohnern te einen Abgeord neten in den Kreisaueschufz. Jn den b ezi ris !fr ei e n G e m ein d e n wählen die Stasdtnerordneten von Dresden unid Leipzig ie mer, Chemniiz drei, Plauen zwei und Zwickau, solange die Einwohnerzahl 100000 nicht übersteigt, einen. alsdann zwei Abgeord nete. Die übrigen bezirksfreien Gemeinden werden in jedem kreishauvtmannschaftlthn Bezer zu einem Wahlkreis vereinigt. Nach der QJeiainteinivohiicrzaht dieser bezirksfreien Gemeinden mahlen ihre Gemeinde verordneten gemeinsam auf eine Gesamtzahl bis zu 200000 Einwbonern zwei Abgeordnete und bei einer größeren Gefamteinwohnerzahl für eine Zahl bis zu 100000 Einwohnern ie einen Abgeordneten mehr-. Der Entwurf trifft die Vesiimmuna, daß hinsichtlich des Wohnsitzes die Wählbarkeit »in den Kreis ausfchuß nur an den Wohnsitz im kreishauvtmanm fchaftlichen Bezirk statt an den im Vezirksverbqndk oder in der bezirksfreien Gemeinde gebunden ist. Die Neuwahlen fiir die Kreisausschusse sollen erst erfolgen, wenn die Bildung der neuen beim-ka freien Gemeinden vorlaufin einigermaßen abgeschlossen fein wird. Das dürfte Ende Juli der Fall fein. Da fiir die Vorbereitnng der Wahlen i-»ndestens zwei Monate zur Verfügung stehen miissen, wird·in dem Entwurf vorgeschlagen, im H e rbst chtdze Ge famterneuerung der Kre:sansichüfse vorzunehmen. Der Entwurf eines Ninderzuchsgefetzes ist dem Landtag von der sächsischen Regierung vor gelegt worden, wozu die Erfahrungen Anlasz gegeben haben, die mit dem Gesetz non 1886 über die Bildung von Zuchtgenossenschaften und die Körung von Zucht bullen gemacht worden find. Da der Körzwang gesetzlich nicht durchgeführt war, ging die Zahl der Vereinigungen von Viehbesitzern zur gemeinsamen An schasfung und Haltung guter Ballen zurück. Damit gingen züchterische Errungenschaften und die Grund lagen für den Fortschritt in der bäuerlichen Gebrauchs zucht verloren, zumal viele Besitzer ihre Kühe Privat .bullen zuführten. Da bei den wirtschaftlichen Schwie lrigkeiten der Nachkricgszeit die eigene Aufzucht von Rindern gegenüber dem Zukan in den Vordergrund Igetreten ist, bei der Bedeutung der Rinderhaltung für den Betrieb der Landwirtschaft und für die Fleisch- und Milchversorgung auch die Förderung der Rinde-:- zucht durch Zuchtmaßnahmen eine dringende Not wendigkeit geworden ist, stellt der Gesetzentnmrf die Körung und Haltung der Zuchtvullen auf eine wesentlich veränderte Grundlage. mann: Meyeriokberslebem Hebamme: Ponto. Spiel leitung: Meinu. Bühnencbtldr Mahnske uwd Brandt Trachten: Fanto. Musik mach fchwedifchcn Motiven von Arthur C"hitz, Awfawg Yes Uhr. Berliner Theater Bernh Is. Mai Niccodemi wird zu«Tode gebebt »Die heiligeUntreue«imKünstlcrtheater-eiu blödes Loblied auf die Heiligkeit statt der Treue —- dgek ilxntreuh mttAdalhett in der Professur-dile n n- Aber ~Aeichylod«int DentichenTbeater· Welcher Kreislan von Literatnrl Der »G eie i i elte Prometbenö« ist von Philinö neu überlebt worden, etwas, schwerer und partie-Melker noch- als Aeichyloe Griechiich schrieb, mehr schrecbtischs als bübnenhafL Auch ist es hier nnd da bearbeitet Aber »welche Gewalt liegt in diesem Drmna von zweieinhalb Jahrtausend Alterl Wie es lieb aufbaut um die Ge stalt des qekesselten Wohltäters. von Gewalt übex Mit leid, Schwache, ·Fanatismus, Drohunw Gestandniö zum Opfer! Mit diesen paar Figuren- dem schlau-M Okecmoslv der liebevollen Jo. dem dieneriichen Bemes dem fee ciwollen Chor der Okeanidetn Und weltb- Pbantasiel Promethsenö enthüllt fein Werk an den Menschen als Vision einer Kultur die sich heute M erfüllen foll. in Geist nnd Technik. Oder er prophezeit der Jo ihren Weg durch Märchenländer, die kein moderner Dichter pbantaitifcher lieb anspielen könnt-! Es muß etwas Unaebeureö bedeutet haben, folge Vision den Athenen vor-zuführen Eine mvftil e Ahnung des Ebriftentnmd spricht zu uns daran-. Aber es war leichter zu gestalten. als es notb ein Teil reli giöser Uebung war. Da ed nur Dreimal-leiden foll ent teben formale Schwierigkeiten M oii i i liebtden Prometheus als erste iener Leidendgeitoltem die seist bestes Reue-wire bildet-. Gx hat aber mehr Mbl für diese Größe, als sprachlicbe Disposition nnd Monu mentalitiit des klaren Ausdrucks, doppelt michs-i M einer unbewegt-en Figur. Okeanos kommt auf Flügele das er im Original beschreibt - die « ist nahe. o bellt ihren Tarantelwabnsiun in die N kanns noå Embewälti Um intereiiantesteutf Frauen-bor, Moderator-widde . ,-Sprachchbre« einstudiertet eine We Schritte-F sowohl im Rhythm- wie in des oooe leicht Meer smeamm W in Itade MS Orest-net Neueste Nachrichten Moch, 21. Mai IY4 Nr. 111
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