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Dresdner Neueste Nachrichten · ·R « M . I W «- M «- RÆ»W Unabhängige Tag-W Bezug-preise. ANHANG-»lst 1..—..-.Ø-»WM Is-««lsss7is«sss«s?-MÆ »Wiij IMM- q dl s d d km Wes ME- IM esse-M »s- Uszgksgsskkzxsgis igen bettä aioW -Un k Csp H - J stri is Wc . . up umwqu m . o .1.« ins-u und Adieu km eine Sie-X lIM Waise-In M m an es un u u e e ng MUZWYJMJM GUZOUUW 10 G. Pfemtm Newde INSE- Msd HOMMM Dresden-st- W. 4. · M: 22 Wo, 22 got, 22 Soz, 22 M. - Atem-ame- Ikeueste Dresden. - Mcheckx Dresden 2060 lIIWMM MWWM WI« WMD W W Most-U Ists W - Is sat- dsoenk M Heu-wonnig po- oekein hat-m unsi- michus W Apis-such qui nachts-Mag oder Ernste-sag do- mepwchenocu Ema-Es M Jahrg. Mc 140 Die-usw 12. Juni 1924 Die Aera Herriot beginnt Was bedeutet Nollet als Kriegsrat-usw« - Nochtnalige Verlängerung der Mieumverträge - Strefemann und die neue Regierung in Frankreich Eine unglückliche Gefte Herrin hat sein neues Kabinett gebildet und sein Amt als Ministerpräsident und Minister des Answäv tigen bereits angetreten. Leider hat er auch seine Amtstätigteit mit einer Gestc begonnen, d e r e n B e - deutung zwar nicht übers-blitzt werden dars, wie dies in Deutschland teilweise bereits ge schieht, die aber dennoch denkbar unglück lich genannt werden man. Diese Geste liegt weniger in der Tatsache, daß er das Kriegsministerium ausgerechnet dem G en e r al N o l let anvertraut hat, als in den Worten, mit denen er diese Ernennung be gründen zu müssen glaubte Diese Worte lauten folgendermaßen: »General Nollet hat mich aufgeklärt tiber das, was sich in Deutschland ereignet nnd was ich zum Teil schon gewußt habe. Er, der Deutschland gnt kennt, hat den fehr klaren Eindruck, daß es sich nnter den gleichen Bedingungen wie Preußen nach 1806 wieder organisiert. Ich bin ent schlossen, gegen die dentsche Demokratie eine liberale ; Politik zn treiben, aber es ist nötig, daß sie die Na ; tionalisten verhindert, ihre Propaganda nnd ihre Or ganisation weiter zn betreiben. Es ist notwendig,l daß das jetzige System sich ändert. Wenn wir keine Befriedigung erlangen, können Sie überzeugt sein, daß wir viel schärfer gegen Deutschland sein werden als andre. Wir werden es sein, weil es sich darum handelt, den Frieden zn sichern, die Achtung vor unsern Rechten nnd die Entwicklung der demokratischen Bewegung. Deutschland man wissen. daß wir lilseral find, daß wir uns aber nicht täuschen lassen. Die Teilnahme des Generals Nollet an der Regierung ift siir dic Natio nalisten nnd alle Deutschen das sichtbare Zeichen. daß wir ihnen nicht gestatten werden, nns zn täuschen und den Frieden zu kompromittieren.« Der Grund zu dieser G este mit de r ge pauze r te n Fau st dürfte zunächst in innerpoli tischen Erwägungen ruhen. Herrin wollte mit ihr Isdem bereits mit voller Wucht einfetzenden Sturm der « geschlagenen Rechtsparteien entgegentreten, die ihm kinangelljasten Patriotismus und fehlen sdes Nationalgesühl vor-warfen Er glaubte, idies tun zn müssen mit einer Geste, deren patriotischer XWert nicht bestritten werden könnte, mit der er bewies, idaß auch er Frankreichs Rechte und Frankreichs Sicher- Iheit als Minästerpräsident verteidigen würde und dasz idas Nationalgeijihl kein Erbpachtstiick der Poincaristen sei Aber abgesehen von diesen innerpolitischen Er wägungen leiteten ihn doch auch noch außenpoli tische Gründe« Herrin soll auf dem Standpunkt stehen, daß die Politik Poincarås den Nationalismus in Deutschland hochgezüehtet habe, und Nollet soll sich angeblich bereits seit längerer Zeit ebenfalls zu diesem Standpunkte bekannt haben. Aber der neue franzö siskhe Ministerpräsident darf sich wohl keinem Zweifel daran hingeben, daß er mit seinen gestrigen Worten gerade jenen nationalistischen Bestrebungen in Deutsch land n eue Waffe n in die Hand gegeben hat. Es ist ein tragischer Kreislauf. Der Poinearismus hat naturnotwenidig seine Reaktion in den deutschen nationalisstischen Geheimverbsänden gehabt. Herriot hiat die Absicht, den daraus entstehendcn Ge fahren für die Sicherheit Frankreichs e ntg e g e n - zutreten mit dem Erfolg, daß er eine Bewegung, die er dämpsen will, nur erneut anschürt. Seine Worte von gestern können unter Umständen noch ernste Hindernisse für die von ihm erstrebte Politik des Ausgleichs in den curapäischen Streitigkeiten bieten, wenn man zunächst auch noch mit der Kritik an sein-er Persönlichkeit zurüchhalten und erst einmal seine Taten abwarten soll-te Wber dennoch - jencs die deutstlpfranzössiichen Beziehung-en mehr als alles- andre oergistendc entsetzlich-e Mißtrauen aus beiden Sci ten erhält durch sie neue Nahrung und neue Gelegenheit, die Politik des Ausgleichs aufzuhalten und zu ver hindern. Die Rede Herriots ist schließlich ein neuer Beweisdasür,wiewcuig geeignet die heutige Methode, die Außenpolitii »so-zusagen aus der Straße, in öffent jlichen, häufig taktisch-parteipolitischcn »RücksichtenentspringendenErtliirunacu undinVolksverfammlungsrcdenHatt-ei ben,geeiqnetistzur Lösung vonLebcngss fragen der Völker. Derartige Fest stellungen klingen den europäischen demokratischen Dogmatikcrn von heute zwarketzerische-dersieentsprecheunicht-s -destoweniger doch den Tatsachen dei wirklichen Welt. Daß Herriot in der Sicherheitssr ag c zwar andre Methoden anwenden würde wie Poincare, alte-;- nicht nachgiebiger, sondern ganz im Gegenteil noch viel unerbittlicher in ihr sein würde als der Führer des Rattonalen Blocks, daran durfte man niemals zweiselm Der nationale Block wollte ans ia ktis ch e n Gründen der französischen Sicherheit die deutsche Rüstung möglichst schwach halten. Herriots Kammer niebrheit aber besteht zum großen Teil aus-«- p ri n zi piellen Antiinilitaristen. Antimiliiarisien aber nnd Pazisisten, vor allem solche mit »Prinzipien«, lassen keine Gelegenheit vorübergehen, an einem Punkte nnd »in einem Lande, wo solches Wirken weiter keine Gefahr mit sich bringt, ein praktisches Experiment mit ihren Doktrinen zu machen. Die Pazisisten und Anti militaristen Deutschlands arbeiten ihnen mit gefälscbtcm oder aufgebauschtem Material in die Hände und helfen in Frankreich den Eindruck hervorrusen, daß Deutsch land wieder im Begriff stehe, ein reaktionssirer militaristischcr Junkerstaat, der den Frieden der Welt bedrohe, zu werden- Dieses Zusammenwirken zwischen deutschem nnd sranzösischem D o k t r i n a r i s m u s nnd den nationa listischen Tendenzen des Block National, die in der deutschen Abrüstnngssrage alle nur ein g einein same-S Ziel haben, so sehr sie sich sonst defehdcti mögen, könnten schwere Erschütterungen hervor rufen und die Klärung der Frage hinaugzdaern, aus die sich alle europiiische Energie von heute konzentrieren müßte: ans da s Saehver st a· n - digengutachten. Die Zeit verrinnt. Monat nach Monat vergeht. lind noch immer ist der Tag noch nicht l)erbcigelom» men, wo man die Arbeit aus Grund des Sachverstän digengutachtens, nachdem es von allen Regierunaen angenommen ist, beginnen kann- Die Zeit drängt. In Paris und Berlin hat man kostbare Wochen mit nutzlosen Krisen vertrödelt, welche die innerpolitische Zersahrenheit und Unsicher heit - auch Frankreich ist ietzt von ihrem Strudel tr -Isaszt - hervorries. Schon hat sich die Situation teil weise verschoben. Schon gelten manche Jscststellnnaex und Voraussetzungen des Gutachtens nicht mehr. E ist höchste Zeit, daß man die Vorberei tungsarbeiten beschleunigt und alle übrigen Fragen vorläufig zurückstelltl Sonst geht die Zeit auch über das Sach verständigengntachten hinweg! Th. srsh Matteottis Leiche noch nicht gefundcka Gegen die Auswiichfe des Fascismus si- Roin , Is. Jnni. Mit-. Drahtbcricht.) Die Leiche Matteottis ist bis jetzt nicht nur noch nicht gefunden, iondern iiber fein Schick ial fehlen, wie die römiithe Polizei mitteilt, noch immer genaue Anhaltspunkte. Die Oeffentlichkeit ver iolgt den Fall mit fiel-erhalten- Jnterefir. In Neapel neranltalteten Studenten Sninnaih i ek n n d - gebnngen iiir Matteotii nnd iiir die Freiheit. In Rom wurde der Fiihrer der demokratischen Oppo sition, Untendolcn besudelt Die Bocksineinng richtet isin indessen nicht gegen die Regierung, Wem Musiolini rnckstchiöloie Sühne versprochen hat, sondern gegen einige Inswntsie des Faleisinns, die schon lange oftentliihes sergernis erregte-. Die Polizei hat bisher ini ganzen über fiebsig Pers ionen verhaften Die Micumverträge verlängert X Düsseldors, 15. Inni. Die heutigen Ver handlungen zwischen der Sechscrkommisiion nnd der( Micmn danettcn von 11 Mir vormitataö bis 5 Uhr. nachmittaas. Nachdem anfänglich keine Eiuiqnna zn erzielen war-, konnte man sich nach einer länneren Panse ans so l ae n d e F o r m e l verständig-km Der am 15. Juni ablanseude Vertrag zwischen tserl Micmn nnd dem Ruhebank-tm wird under-: ändert bis sum so. Juni verlängert Es umsrde vereinbart. daß das nächste am i. Juli abzu schließende Abkommeu hinsichtlich der Kohlenvreism der Sölle. nnd andern Gelt-abgaben riickwit k e n d e Kraft vom Isi. Juni an erhalten kann. Neue spanische Offensive gegen die Riss kabylen , 4 Madtity 16. Juni· ((·Lia. Drahtverichu General( Primo de Rinera wird anfangs Juli nach Mannierl Eben, um dort erpereitungen für eine neue Eise-Miy- aeaeu dicßstffkabsquW Das neue Kabinett Te legtammunircs Paris. 16. Juni Herriot bat das Kabinett gebildet. Er stattete es. mit vier Unterstaatbsekretären aus. Der Gedanke Poincaråss, aus Sparsamkeitsgrjinden die Ressorts für Handel, Schiffahrt und Lustfahrt unbesetzt zu lassen, findet im neuen Ministerium wahrscheinlich deshalb keine Verwirklichung, weil es aus narteipoliti schen Gründen notwendig war, verschiedene Per sönlichkeiten heranzuziehen. Im Vergleich zu dem ktzten Kabinett Poinearås besitzt aber das Herriotß den unbestreitbaren Vorzug, daß es durchaus homoaen ist. Das Kabinett besteht aus den tiichiisss Männern der linksrepnblikanischen Parteien nämlich der demokratisch-raditalfozialiftifchen Linken des Senats, der radikalsozialiftifchen Gruppe der De putiertenkammer, der Gruppen der sozialistischen Res publikaner nnd der radikalen Linken, die bekanntlich Briand nahestehn Herrin arbeitete lange an der’Bu sammenftellung feines Kabinetts. Es ist ihm gelungen, Linksrepublikaner, die das Vertrauen der Sozialisten genießen, zu seinen Mitarbeitern zu«machen." Zudem verstand es Herriot, « unter der jüngeren Garde der siegreichen Parteien die fähiasien Köpfe zu wählen Männer wie Clamenteh der die Finanzen über nommen hat, wie Hay"naldi, der neue Handels minister, wurden früher von Poinearå vergeblich er sucht, ein Portefeuille zu übernehmen Daß sie Her riots Antrag angenommen haben, beweist das Ver trauen und die Wertschätzung, die sie fiir den Minister präsidenten besitzen. Clömentel erklärte heute: »P o in - carå ist ein alter Routinier, der die Forderungen der Zeit nicht mehr begreift. He r riot hat der jüngeren Generation des französischen Parlanients den Weg zur Regierung frei-gemacht. Das ist ein neuer Abschnitt in der inneren und äußeren Politik Frankreich-IX Die reattionäre Presse zeigt sich mit dem Kabinett Herriot natürlich nicht einverstanden. Sie weist auf die Situa tion der neuen Regierung hin, die einerseits von den Sozialisten, anderseits von den republikanischcn Natio nalisten abhängig ist. Herr i ot wi r d eine n schweren Standin der Kammer haben. Am Dienstag werden ihn die Rechtsrepublikaner sofort interpellieren und vielleicht so start mit Fragen über häusen, daß er Ende der Woche Mühe haben wird, nach London zu kommen. Trotzdem bekunden die Reaktio nijre Zufriedenheit mit der Ernennung des Generals Nollet zum Kriegöminister Herrints heutigen Erklärungen über die angeblichen deutschen Rüstungen und die geheimen nationalistiscden Jugendorgauisationen werden als »ein Kniesall des Ministerpriisidenten vor Poincarå« ausgelegt. Es ist. aber wohl bekannt, dasz Herriot die Schuld an dem! Anwachsen der nationalistiseben Bewegung in Deutsch-« land hauptsächlich Poiuearö selbst nnd der Ruhrpoliiik zuschreibt, ebenso wie dies Maedouald getan hat. Ge neral Nollet vertritt dieselbe Meinung. Er wies eben ialls darauf hin. daß die Zwangsmasznabmen im alt rnd neubesetzten Gebiet eine ernste Verschärfung der nationalistisrhen Strömung hervorgeruer hättet-. Pein eard erhielt darüber bereits im vorigen Jahre war nende Not-en des Generals Nollet. Doch, es lag gerade m Poinearös Absicht, die nationaliftische Bewegung in Deutschland zu verschiirfeu, um dadurch in Frankreich die Propaganda für den 8100 national wirksam zu machen. Herriot denkt in diesem Punkte ganz anders. Sein Ziel ist die Beseitiauna der poincaristilcheu Antreiznuasvolitit doklr wird Herriot immerhin mit der Tatsache rechnen musien, daß die Besserung der Lage nur dann zu er reichen ist. wenn er überzeugen-de Beweise für die Nen dcrung der Politik Frankreichs gegen Deutschland ne iert. Die upinearistischen Gewalttaten haben zu einer Bekledung des Versailler Vertrags durch Frankreich geführt und im deutschen Volk mit Recht das Ente-finden ichvmcbvoller Erniedrigung und den Gedanken der- Ab schiittelung des Joches wars-gerufen Im besesten Ge biet wurde ein Zustand geschaffen, der bekanntlich eng lische und amerikanische Kreise zu Brotesten veranlaßte Wenn Herriot auch aus patriotischen Gründen hier ein mal erklärt, dasz an der Ruhr »die Fahne Frankreichs ettiiagiert ist«. so wird er sich beute wobl sagen müssen wie bedensklieb·eine solche Prestigepolitik ist und du welchen schweren Folgen sie führt- slnt Denkmal Zolat Weder-wiederu- THE-WANT Hahn-usw« de- Mai « Moral i- der Welt« ·»««« Dieses Wort wirket-it kann einen siein Mkheitss geholt gewinnen, wenn der Ministewrcksident durch eine lvyale Besserung der Bewältuisie km defehten Gebiet GRDMUÆM Wotncoszg Korrespondenten schmückte feine Reden mit solch blühenden Sätzen. Herriot beabsichtng in London, über ldie Aufhebung der Gewaltmaßnqhncen zu sprechen. Macdonald erwartet von ihm diesen ersten Schritt, der unumgänglikh notwendig ist, um die Regelung der militärischen Kontrolle nnd derenj spätere Uebergabc an den Völkerbnnd vorzubereiten Die Hoffnung der Reaktioniire, daß Herriot mit General Rollet zn einer Drnckpoliiik anf die dcntfche Regierung ohne weiteres übergehen werde, wird sich nicht verwirklichen. Die Reaktioniire ließen am Tage der Präsidentenwnhl einen angeblichen Bericht des »Generals Nollet über die deutschen geheimen Rüstun ,gen verbreiten. In Potncares Hand befand sich ur sprünglich dieses Schriftstükk, mit dem die Hetze gegen lden Kandidaten Painlevå betrieben wurde. Jetzt erft wird bekannt, daß es sich um einen gefälfihten Bericht des Generals Nollet handelt. Man fabrizierte einen Bericht und unterfchob ihn dem General Nollet. Unter dem Ministerium Poincarå besorgte der Depntierte Lefebre diese-z Schriftstüct, und Poineare profitierte dann davon. Die Mitglieder des Kabinetts Herriot Kriegsmfnister Nollet X Paris, 15.Juni. Das Piiuiftcriancrtiot ist gebildet. Es ietzt sich wie folgt zufammen: Vo r fitz und Aeußetecu Abg. Hertiot fraditalfx Justiz: Senat-r Reuå chault fdemokr. Auf-eh Krieg: GeneralNolletfdemokr.Linkefx Marinez Abs. Dumesnil fradikalfz Kolouieiu Alm. Dalqdier lradikalfz befreite Gebiete: Dai-; biesz Penfioneu: Voviers-Lavierrc; Innere-« Abs. Chautemps (radikalf; Finan zen: Seuator Elementel fdcmokrap Linkef; Un terricht: Senator Franc-disk Albcrt the-no ;trat. Liukc); öffentliche Arbeitern Scnatoc Peyjral Demokrat Linkefx Handel: Abg. Rau naldi (fozialift. Republikancrf; Arbeit: Juftiu Godart fradikalf7 Landwirtschan Abg. Qucuillc (tqdfkalf. Es find ferner vier Unter ftaatsfekretäre efngcfetzt worden. und zwar P ie r r e R ob e rt fiir Post-, Telegraphem und Fern fptechwefeu, Löo n Meyer fradikalf für die Handels marfne, Laurcnt Eynae ffoz. Neu-J für die Luft fchiffahrt und de Mord quffeti (foz. Rcwi für das technffche Unterrfchiswefcn. « Die Stunde Contaan s TIT- Paris. 16. Juni. (Eia. Drahtbcrichth Persön liche Freunde Eaillauxs suchen Fühlung zu nehmen, um festzustellen, ob eine eventuelle Kandida tu r C aillau x möglich fei. In der Tat wiederholten in der letzten Zeit verschiedene Rechtsbläiter die Ver sicherung, daß die Stunde Caillallx, unter der neuen Regierung wieder in das Parlament einzuziehen, nicht mehr fern fei. ~Eclair« meint heute morgen: »Das Ministerium Herriot wird sich nicht lange halten Fönnew In sehr naher Zeit wird es einein Ministe rium Briand Platz machen. Dann werden wir Cai l - Ilaur auf der Bildfläche erscheinen fehen.·« Thetmks nnd Hymans in Paris Telegkamm unsres Korrefvondenten oh. Paris, ts. Juni. Es net-lauten daß die bel qkichen Minister T h e u u i s und H v m a n s am Frei tag hier eintreffen werden. um mit Berti-et vor seiner iLoudouer Rekfe über die Garantiefraac zu sprechen. DiesUebernahme ver Geschäfte II Bari-, IS. Juni. (Eig. Drahtbericht.) Heute übernimmt das Kabinett Herrin ofsiziell die Re gierungsgeschästr. Herriot hat gestern eine einstündige Besprechung mit Franc-ais Marsal im Finanz ministerinm gehabt. Es besteht kein Zweifel, daß Herriot sowohl in der Kammer, wie im Senat eine beträchtliche Mehrheit bei der Abstimmung iiber seine Regierungserklärung morgen erreichen wird. In der Kammer rechnet man mit 120 bis 140 Stimmen Mehrheit. Die Borlesung der Erklärung dürfte in der Kammer nicht ohne stürmische Ovationen für Herrin vor sieh gehen, weil ja die Sozialisten nnd Kommunisten ans der Aufhebung der Botfthaft beim Vatikan, der allgemeinen Amnestie nnd der Verringernng der Militärdienstzeit das Stecker pferd ihres Wahlkamnfets gemacht hatten. Die Dis-« lussion iiber die Regierungserklärung dürfte zwei bis drei Tag-einstweilibe - -