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Dresduer Neueste Nachrichka w I- . «- scusz »F M Essme QYOHW Unabhängige Tage-sahns V—————ssss·vmsps XENIEN-usw —.-——— F MAY-IN JEAN-Osde « d ( d d « km W Mgsxss Is- --MI:M sss..««,·;-s.2æs;:;s4,s.sxki:z: ei Mc 10 Gewinst-- « M . st is Mm . . keuz en ungen- . Mwm 111-s km « M FIEMMMÆ m than e s un In u e e us MXZFDMHZUM Einzel-dummer 10 Opfern-tin KOMva BMS IM Mkoefchåstsstelle Dresden-At- Ferdiuaudstr. it. · Fernwi: 22 Soo, 2 I gei, 2 2 902, 22 ges. - Telegmumu Reueste Drede · Postfcheckt Dresden 2060 MWW WMU Hm IWMO MM M- sMckgescmdt noch aufbewahrt - Jm Mc Wem Gomit Uniewstsmug me ow- wsu unsre mich-e kein-n Anspruch auf stachme oder Messung di- cmachendm einigen-s M. Jahr-a. Benocttcljenttec Eintritt Deutschlands in ten thlecltnnt Bkllkllcflllllk Ecklåkllllllcll Hcchlli 111111 Mllldllllllllls k- P ae s s . 17. Juni. Ein. Drnhtbericht.s Herriot erklärte dein Pariser Vertreter der »New York World«. kqß Deutschland in den Völkerdund und Jdlkerbnndsrat ausgenommen werden in its se. Die internationale Politik, deren Mittelpunkt set Volke-bund ist. mime der Passivitiit und Antiqua-s tion entkleidet nnd aktio gestaltet werden. Der’ Völkerdnnd müsse die Osseusioe er gk e i s e n. Der Friede kdnne nicht neuen oder ohne die Bdlker gemacht werden« darum müsse Deutschland qn der Eudldfunq der Reparationssrane inte r es liert nnd deteiliat werden. Es sei erstaunlich, dqu nicht srtiher erkannt worden sei. welch n r oszer moralischer Erfolg Deutschlands Ans nab m e wäre. Die künftige Politik Deutschlands hänge viel mehr, als man glaube. von der Politik der Alliiertem besonders Frankreichs- Englands ab. Ein Modus vivondi zwischen Frankreich nnd Deutschland sei daher erwünscht. XLoudon, Ili. Juni. Im Unterhause umr den u. a. folgende Fragen an die Regierung gerichtet: Hat Deutschland zu irgendeinem Zeitpunkte den Wunsch geäußert, in den Böllerbnnd einzu treten ? Betteln Grund zu der Annahme. daß eine Einladung des Völkerbundcs zum Beitritt im gegen wärtigen Zeitpunkt angenommen werden wurde? Wird die btitilche Vertretung im Völkerbnnd an gewiesen werden, darauf zu dringen, daß eine solche Einladung ergeht? Macdonald antwortete darauf: Deutschland hat bisher kein formelles Geinch nm Aufnahme» »in den Völkekbund eingereicht. Das Verfahren ist so, »daß Nationen. die den Wunsch hegen, dem Völkerbund beizutreten, einen entsprechenden Antrag bei diesem stellen. Der Völkerbnnd fordert nicht Nationen aus« ihm beizutreten. Die letzte Frage erübrigt sich daher- Die Regierung Seiner Majeitiit würde indessen sicher lich einer Zulaslung Deutschlands zum Völ kerbund zum frühest möglichen Zeitpunkte günstig gegenüberstehen nnd. ein Geinch nm Zulalinng begrüßen. « Erd-tm der Rede Streiemanns in Paris Der »Temps« für Oeffnung aller europäifchen Archive Die üblichen chauvinistifchen Treibereien Telegramm unsres Korrespondeuten 1 " eh. Paris. 17· Juni und die Aufrechterhaltung der deutschen Forderung auf Mit den Ausf iihrunge n Dr. -Strese- die belgische Silistc vertrat. Nur dann, wenn die Vor manns in Karlsruhe (Vergl. die gestrige Ans- acschichte des Kriegsanobrukhes einwandfrei festgestellt gabe der Dr. N. N. D. Red.) treiben die nationalisti- Und bewiesen wird, das Deutschland nicht tatsächlich schen Blätter eine lebhaste Propaganda, während die lklld auch nicht moralisch schuldig ist- Wde Stresematm linksrepublikanischen Organe vorläufig auf Kommen- cUF Urteil aus seinem Plaidover ziehen können. Dann take verzichten Darin liegt ein kakttschck Fehlen thrd aber immer noch die Frage zu erörtern fein, wer denn dichsscntlichc Meinung der Hauptstadt, an und deine aufzukommen hat- daß Noedirankrcich und ein siir sich schon nationalistisch orientiert, wird auf diese großer Teil Pelaiens verwnstet sind.« Der ~Tcmps« Weise chauviniftisch aufgepeitscht, während die behandelt Wch dlc linksrepublikanischen Leitartikler vorläufig schweigen. Fkaae der Schuld der kaiserlichen Regierung Es wird von Herriots Gegnern die Behauptung anf- am Kriegsansbrmh gestellt- daß Und weist darauf hin, daß die Deutsche Republik das Strefemann mit der Schwäche der neuen fran- größte Interesse daran habe, die frühere kaiserliche ziifischen Regierung »techni! Regierung aus jede Art nnd Weise zuriickzutveisen und Andernfalls hätte er sich nicht gewagt, solche For- keinen Zusammenhang zwischen der Deutschenßevublik derungen auszustellen, die geradezu einer Atifrollung und der Vergangenheit zu konsultieren Sonst würde des Versailler Vertrags gleikl)kiimeu, wenn sie in einem sich Deutschland auch neuerdings gegenüber der Welt einzigen Punktsetfüllt werden sollten. Die nationa- in eine bedenkliche Situation bringen nnd Mißtrancn listischen »Energie-Professoren" möchten Herriot eine erregen Lektion erteilen und erinnern ihn daran, daß er den General Nollet im Kabinett habe Sie suchen den Absichten Herriots dadurch vorzu greifen, daß sie ihn warnen, bezüglich der niilitärischen Räumung der Ruhr und der Herausgabe der links rheinifchen Bahnen den Deutschen bzlv· den Englän dern irgendwelche feste Versure kh n n g e u zu machen. Auf alle diese alarmierendeu Darlegungen der nationalistischen Blätter geben die linksrepubli kanischen Zeitungen keine Antwort. Man erkennt in dieser Zurückhaltung ein gewisses Mißtranen gegen die deutschen Regierungskreise Herriots inorgige Erklärung im Parlament und die Verhandlungen mit Maedonald nötigen den Regie rungsvrganen iu der Hauptstadt und in der Provinz, namentlich in Lyon, eine große Reserve ab. Der »T einp s« bewegt sich auf einer mittleren Linie. Her bette sucht jetzt den Anschluß an Herriots außenpoli tische Orientierung zu gewinnen. Er schreibt zu Streic manns Rede folgendes: »Die ueuc sranzösische Regie rung ist nicht gewillt, sich benachteiligen zu lassen. Wenn sie merken sollte, daß die deutschen Diplomaten ver suchen, internationale Verpflichtungen zu umgehen und ans diese Weise unsre friedlichen Absichten zu sabo lieren, so würde Herriot daraus noch viel schärfer reagieren als sein Vorgänger. Die deutschen Diplomaten würden in diesem Fall die Gesamtheit der Franzosen gegen sich haben. Was die Veröffentlichung der Geheimdokumeute anbetrifst, so sind wir mit Herrn Stresemaun einig. Zehn Jahre nach dem Beginn des Krieges sollte keine Regierung mehr davor zurüelscheueiy die Instruk tionen, Berichte, Feldzugöpliine und alle andern diplo- MatischeMer militiiristhen Dokurnente, die sich aus die Vorkrte zeit beziehen, zu veröffentlichen, und zwar soll dieser» Zeitraum gewählt werden von dem Jahr, wo Oesterreichsungarn Boövien und die Herzegowina annektierte, bis Anfang August Ist-t. Wenn aber Herr Dr. Stresemann zu glauben scheint, daß diese Veröffent lichungen die deutsche Regierung und den Generalstab Wilhelms Il« entlasten werden, und wenn er von vornherein erklärt, daß Deutschland eigentlich nicht zu lledahlen habe und nicht verantwortlich stlr den Kriegs augbruch sei, so scheint ek sowohl gegen die Interessen seines Lande-'s auszutreten als auch gegen die der ganzen Menschheit (ll) Er begeht einen Irr tum, den er bereits während des Krieges vollbrachte, Ils- et »den U. its op. xsse iea di genas-äußerster- Die Tatsache-, dasz ietzt auch der »Tonsys« siir Oeff nung aller curopäischeu Archive zur Klärung der Kriegsschuldfrasge eintritt, ist unzweifelhaft ein Fortschritt- Dasz der deutsche Reichsauszeuminisster es ablehnt, eine moralische Schuld Deutschland-s am Kriege zuzugelscm ist wohl selbst verständlich. Wir zahlen Reparatiouen, weil wir den Krieg ver loren haben, nicht, weil wir au ihm schuldig sind. Der ekelhasten moralischen Heuchelei, durch die seit 1918 Europas Politik vergistet wird, muß einmal ein Ende gemacht werden. « Her-tot bei v. Hoesch ETJ Par i s, 17. Juni. lEig. DrahtbcrichU Hc r - riot hat gestern den deutschen Botschaftcr v. Hocfch besucht nnd mit ihm cinc einstiindigc Be sprechuug gehabt. « Herrkots Regierungsprogeamm X Paris 16. Juni. Havas veröffentlicht die Haupt punkte der Regierungserklärung, die morgen im Par lament verleseu werden soll, wie folgt: Innenpolittk: Allgemeine Amnestie, Wiedereinstellung der ent lasscnen Eisenbahner, Aufhebung der Botschaft beim Vatikan, Herabsetzung der militäplschen Lasten in seinem mit der Sichekkzeit zu vereinbarenden Masse. Finauzvolitib Aufhebung des Ermächtigungsgefetzes und Wieder herstellung des Züttdholzmonopols, Budgetausgleich, Verfolgung der Steuerbinterziehungen, Ncuordnuug der direkten Steuern. Sozialpolitik Respektierung des Achtstundentages, Durchführung der Sozialversicherung. Außenvolitik: Befestigung des Friedens durch Verständigung zwischen den Regierungcn, Ausde h n u n g de r ufgaben des Völkerbunch des inter nationalen Arbeitöamtes und des Haalr Schieds gerichts Wiederherstellung der normalen eziehungen zu Rislanln Annahme des Sachverständigenberishts ohne interne-danken Aufrechterhaltung der Ruhrbesehung bis zur Konstituierung und Uebergabe der im Dawes-B,ericht vor gesehenen Pfänder. Wiederaufnahme der Kontrolle der deugchen Abiälstungz Lösung der Sicher heit-frage durch erwirkli ung von « Garantiepakten, die der. Fluger M Physxhgydeö unterstellt zueer Die Diplomatii then Akten des Auswiirtigen Amtes 1871—1914 Pazifismus und Hohe Politik Aktenstücke zur etigtåeåt 9Zsmger Konserenz In der geradezu klassisch anmutenden Umraljmung zweier Kriege - dcm Spanifch - Amerikani sch en und dem Trans v a a l - Feldng —, deren Motive und Charalter dem historischen Blick keine be sonderen Unterschiede zu gewissen Unternehmungen des Sonnenldnigs aus dem 17. Jahrhundert aufweisen, offenbart eine große Zahl der in Band 15 der diplo matischen Aktensammlung des Axt-Zwitt tig e n Amte s aufgenommenen Schriftstücke da s w a h r e G e s i cht der ersten Weltfricdcnskonsercnz im Hauen Um die Haltung Deutschlands sozusagen mit! einem Blick zu verstehen. muß man die »idealen«; »Motive kennen, die dem berühmten Friedewsmanifestl sdes Zaren Nikolaus 11. von Russland vom 12. August «18l)8 zugrunde lagen: der leere Geldbeutel des russischen Finanzministers Witte. Der Botschafter in Petetsburg Fürst von Radelin an den Reichskanzler Fürsten von Hoheulohe Ausfertigung Nr. 160 St. Peter-Wurm den 2. April 1899 Ganz vertraulich Nach einigen banalen Phrasen kam Herr Witte auf die Friedenskonserenz zu sprechen und meinte, bei derselben würde nichts Wesentliches herauskommen Trotzdem machte er mir gegenüber kein Hebl dar-ankl, daß er den hochberziaen und idealen Plan des Kaisers nach Kräften unterstützt habe; er sei dabei allerdings-, wie er ganz vertraulich hinzusüate, mehr von prak tischen, für feine Zwecke maßgebenden Gesichts punkten geleitet gewesen. Nicht die von ihm geforderten Mehransqaben für die Marine nnd die Ariilterie hätten ihn bennrnhigt die dazu nötigen Mittel spielten keine Rolle -—, ihn hätten vielmehr die ehrgeiziqen Wünsche einflußreicher hiesiger Personen, die in China nnd der Türkei eine abenteuerliche Politik treiben möchten, dermaßen er schreckt, daß er ihnen um jeden Preis Einhalt tnn wollte. Der Friedeiisgedanke sei dagegen eine gute derivaiio. Seinen Zweck hätte er dabei erreicht. E s ließe ihn kalt, was aus der Konserenz im Haag würde, deren schöne Idee ihm übrigens sympathisch wäre . .« , ißado l i n. Da die tieferen Gründe des kaisekiich russischcui Friedensmanisestes der deutschen Regierung schon vonl vornherein nicht verborgen waren, muß jeder Vor-» nrteilssreie die Skepsis begreifen, mit der Deutsch lands Staatsmänner den allgemeinen Konserenz gedanken, den Möglichkeiten seiner programmatischcn Verwirklichung gegenüberstanden- Bülo w hatte den Botschaster in London, den Grasen v. Hatzfeld, be auftragt, in London vorsichtig und geschicktzusondiereu. Während die Antwort der amtlichen englischen Politik auf die Anfraae Biilows - wie Graf Hatzfeld am 27. August 1898 meldete eine ausweichende nnd dilatorische war, wars zu einer Zeit, als die Kon- Iserenz die Frage der allgemeinen Abriistnng beriet, der englische Marinedelegierte Admiral Lord Fisher die Maske ab. Bericht des Mariuedeleaierten bei der l. Haager Friedcuskonsercnz Kapitiin z. S. Siegel Von Grasen Münster am 28. Juni eingereicht. Ausfertignng Nr. 14. Scheveningen, den W· Juni 1899 » Geheim i Zur Charakteristik des Admiral-S möchte ichs noch folgendes hinzufügen : Er sagte mir, man habe ihn als Delegierten zur Konsereng befohlen, weil man seine Ansichten über den Seelrieg und seine Erfordernisse kenne. Er sei ans Weitsindien geholt worden, ehe die Zeit fein-es Komment dos abgelauer geweer sei, und er habe der Admiralität von vornherein erklärt, daß er nnr den einzigen Grund satz kenne: might is right. Er würde sich im Falle eines Konflikt-Z im Mittel meer keinen Augenblick besinnen, auch ohne Instruktion nnd gegen etwaige zweifelhafte Abweichungen über Schiedsgerichte nnd Bermittlunsgen loszufchlagem wenn e: überzeugt sei, daß die politische und militärifche Lage und der Vorteil feines Lan-des dies erfordern. UI »Die Große Politik der ·Euroväischen Knbincttc 1871 MS 1914.' Dritte Reim- »Dic.Vollsi-k ver Freien Py»nd.« .’(nx Ver lage dex Efeu-schen VFrlanacicllichafi m- Polms und Geist-We m2 b- M .n. crlm Wd. Autorisierter erstmaliger Abdruck neuer Dokmueute Mit Erlaubnis des Ausivärtiaen Amtes nnd der D e utschen Ve rlagsg cfellschaft sü r Politik und Geschichte bringen wir nachstehend aus den am 18. Juni erschienenen neuen Zändszt läg-M des großen amtlich-en AktcnwcrkcsN eine weitere Folge von Dokumenten zum « ora m . Die Eindrücke, die ich aus meinen verschiedenen Unterredungen mit dem Admiral erhalten habe, lassen sich folgendermaßen zusammewfassem l. England hat mehr als je die feste Ueberzeuguiia, daß seine Stellung in der Welt, seine Macht und fein Reichtum von der Flotte abhängen, nnd daß alles geschehen musz, um die Flotte so stark zu machen, wie die Politik des Landes es erfordert. 2. Gegenwärtig hat die Flotte eine Stärke erreicht, daß sie allen Anforderungen gewachsen ist. Sie ge nügt, um selbst einer Vereinigung aller andern Staa ten entgegenzutreten, da der mögliche Siäkkennterschied durch die Einheit der Führung und der leitenden Ge sichtspunkte bei der Verwendung ausgeglichen wird. Der Kombination einzelner Staaten ist man durchaus gewachsen. Die Flotte ist vollkommen in der Lage, den gesamten Handel zu schützen. 3. England hat den festen Entschluß, das Kriegs instrnment, das es in seiner Flotte besitzt, im Falle der Notwendigkeit mit Krasi und mit aller Rücksichtslosins äiichzu gebrauchen, nach dein Grundsatze: Macht ist e t. Siegel Schon früher sprach der französischc Außenminister Delcaffeä d en fr a n z ö fi fch e n Standpunkt zur Ab rüftungsfrage aus: Nk. 4253 Der Botschafter in Åheks Graf Münster an den Reichskanzler Fürsten von Hohenlobe Ausfertigung , Nr. 132 Paris, den 21. April 1899 Herr Deleasfd brachte die Rede auf die Ab riistnngskonserenz und sprach sich sehr offen darüber aus. Vor allem wünscht er, daß wir uns verständigen unid soviel als möglich zusammemvirken sollten, und sagte er: »Wir haben auf dieser Konserenz ganz dasselbe Interesse als Sie. Sie wollen Ihre Wehr-kraft in diesem Augenblicke nicht einschränken, wollen anf Abriistnngsvorschiiige nicht eingehen, wir sind ganz in derselben Lage. Wir wollen beiderseits den Kaiser schonen nnd wollen eine Formel suchen, um diese Frage zn um gehen, uns aber auf nichts einlassen, was nnsre beider seitige Webrkraft schwächen könnte. Um aber ein vollständiges Fiasko zn verhindern, werden wir möglicherweise einige Konzessionen riicti sichtlich der Arbitrage machen können. Diese diirfen aber keinenfalls die völlige Unabhängigkeit der großen » Staaten beschränken. Der Berliner Kongrcsz bat sich schon mit der Frage beschäftigt. Wir müssen neben dem Kaiser aber noch die öffentliche Meinung Europas schonen, denn diese ist durch den nnbesonnenen Schritt der Rniien in Aufregung geraten.« Im weiteren Gespräch vernrteilte er geradezu in einer Weise, die mich iiberrassl)te, das leichtsinnige Vor gehen der ruisischen Staatsmiinner. Die Konserenz sei viel zu großartig angelegt F. . M ii n st e r Die soviel Aussehen erregende Rede des zur Haaacr Konserenzi entsandtcn deutschen Obersten G r as u· Sehwarzhosf am 26. Juni 1899 über die Fest setzung der Riesens-Friedenspriisenzstiirten itn Zusam menhang des allgemeinen Abriistnnnsproaramlms und die taaså darauf angenommene ablehnende Erklärung der Militlirsachveritandigen erscheinen nunmehr als-T das vielleicht in der Form ver-fehlte, der nackten Tar sarheuivahrheit jedoch durchaus entsprechende Ergebnis dessen, was Deutschland aus teils- ganz offenen, teils versteckten Quellen über die wahren Gründe zur Als-—- riistuna nnd die Möglichkeiten ihrer Durchführng wußte. Wenn das Deutsche Reich auch in der Frage des Schutzes des Prioateiaentmus im Seekriege sowie bei ider Beratung der Einrichtng eines ovligatorisehcn Schiedsgerichts dieselbe tiesc Skepsiss bewahrte und zum Ausdruck brachte-, so beruht ciuc historische Schuld wic derutu nur in der plumpen Aufrichtigkeit, in dem Mangel an diplomatisrhcr Form, nicht aber in einer Verkennsuua der wahren Gründe, aus denen heran-z die deutsche Regierung die unt-anhatten der diesbezsüalichen Vorschläae ver Konserenz festzu stellen glasushte Alle moralische Entriistnng ist also unsinnig oder heuchlerisch. Von welchen inneren Motiven beispielsweise der amerikanische Standpuan zur Frage des ständigen Schiedsgericht-I geleitet wurde aeht aus dem hier noch folgenden Dotmnent über eine Unterrednng mit dem Sekretiir der Meister-W Friwenssdelegattom Frddexik W. H,011,5.»Wz-sx,z »