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Seide 10 W «. . see zogen drei Burschen wohl über den Rhein . . .« i« Roman von Erieq GrnpesLörcher , tsc. Fortlebuna) tNacbdruck verboten) Ehe sich jetzt alle drei verabschiedeten, mußte Ray-; mond noch die fliichtige Vorstellung des kleinen Bc-’ kanntenkreises über sich ergehen lassen in dem sie sich befunden. Mit einer gewissen gefchmeichelten Sicherheit prafentierte Yvette den Mülhanfener und Straßburger Bekannten ihren zukünftigen Vetter-, den jungen Baron de Hammerschlag und die brauen Bottrgeois antttierten diefe Vorstellung mit einem Gemisch non Neugierde und Reserve, denn man konnte es diesem eleganten jungen Landsmann doch nicht gleich ganz verzeihen, das er als Offizier unter den deutschen Fahnen den rieg mitgemacht hatte. · Eifrig plappernd steuerte die kleine Gruppe um Yoette Anwerger ietzt der nahen Endhaltestelle der elektrischen Bahn wieder zu. Um einer weiteren Be rührung mit ihnen zu entgehen, machte Raymond den Vorschlag, den Weg zur Stadt zu Fuß zurückzulegen Er fiihlte an der lebhaften Bereitwilligkeit des Freun den-, wie sehr Wettger gleichfalls an einem weiteren Zu smmnensein unter vier Augen lag. Es wurde ringsum stiucr sum sie. Droben auf der Rheinbrücke war es leer und einsam. Die unglückliche Schar der Ausge tviefenen, der Heimatlosen mochte nun das jenseitige Rheinnfer erreicht haben· Der Vorhang senkte sich auch itder diese Schlußtragödie des Krieges-. Nur die gleichmäßigen Schritte der auf und ab gehenden Patrouillen klangen aus der Ferne über dcn leicht nefrorenen Boden. Die Sonne verkroch sich von neuem. Ein Sklnvall von feuchtuebliger Luft schlug wieder von den Rheinwogen herüber. Der Reflex der Stanlhelme und der aufgepflanzten Bajonette versank im Immpsen Grau. Raymond erwartete, Wenger würde jetzt noch seiner Empiirung über diese ganzen Vorgänge an der Rhein briiskc Lust machen. Aber der schritt schweigsam, den Blick zu Boden gescnki, neben ihm her. War auch sriihcr manchmal eine Ahnung in Raymond ausge stieacn, Wengcr nähme ein tieferes Interesse an Melusine, so hatten sich die Kriegsjahre mit all ihren zerreiße-Mem trennenden und niederdrückenden Ab lcnkungen dazwischen gedrängt Jetzt aber fühlte er mit einem Schlage, daß die unbedachte Aeuszernng von Ynette seinen Freund aufs tiefste betroffen zu haben schien. , Und wirklich unterbrach Wenger nach. einer Weile das Stdn-einem als sie die lange, mit Plaiancn ein gcsäumte Allee in zicmlicher Einsamkeit zurück schritten, ohne jeden Uebcraang und ohne feine innere Erregung zu verdecken: »Was ist an dieser Acuszetuua von chttc Antbcrgcr Wahres-? Deine Schwester hat einen französischen Verehrer? Sie be absichtigt, sich mit ihm bald zu verloben? Wann hat Eilch das alle-J angebahnt? Ich bin völlig im un arcn.« Raymond holte ttef Atem. Eine wunde Stelle war in ilnn berührt Er wußte nicht, wo anfangen, wenn er jetzt über diese Sache sprechen sollte. Und deswegen platzte cr jetzt, um sich möglichst kurz zu fassen, herauö:· »Ach was-, Verehrer-! Ein windigcr Franzos ist es! So cin monsieur le prokosseur de musique. Da drunten her aus Grenoble oder Avtgnon. Meine Schwester hat ihn damals in Dezay kennengelernt, Mis- W Gerade über feine moralischen Qualitäten. Ich wt dich über meine Resultate auf dem laufenden ballt Siebentes Kapitel Monsieur Jean Paul Bowvier verstand es suec-· trefflich, sich in die ssreiherrlich HammerschlagsWelsini sche Zamilie ein unisten. - it Mit-besagen verfolgte Raymond die Ver schiebung der ganzen Verhältnisse zu Hause. Auch selbst wenn seine Schwester Melusine nicht ibren Wortbruch an seinem Freunde Dieiward um dieses Franz-sen willen verübt hätte, so wäre ihm Monsieur Bouvier unsympathisch gewesen. Er zwang sich selbst, möglichst bei den ersten Zusammenltinsten zugegen zu sein, bei denen Bouvier eingeführt wurde: bei einer Einladung seiner Mutter, nachdem Bouvier seinen ossiziellen An trittsbesuch gemacht, droben bei Onkel Eamille nndf Coujin Ilceste und dann bei einem kleinen Souper on amjllo draußen bei der Grandmama aus Schloszi Hammerschlag. ' . Bei dieser Gelegenheit gab Raymond in der, Hauptsache den schweigsamen Beobachter ab. Die selbst-« gesällige Sicherheit, die Bouvier als Vollblutsrangoseu zu eigen war und die er hier um so mehr zur Schau trug, als er sich des guten Gindrucked bewußt war, den er gleich bei der ersten Visite bei der alten- Baronin, der Patriarchin der Familie, erzielt, stieß Raymoud ab. Sie stand so ganz im Gegensatze zu der immer korrekt-höflichen und ritterlichen Haltung, welche Dietward in diesem Familienkreise bewahrt hatte, selbst als er bereits im geheimen als der er wählte Zukünftige von Melusine galt. « (Fortjebuna folgt) Oper am Albertle Vom 10-4. Juli »Es Uhr in völlig neuer Einstudierung »Der Freifchütz« von Carl Maria v. Weber Orchester: Drysdner Philharmonie Volkstümliche Preise Karten im« Vorvetkanhan der Theaterkqsse von 10——2 und ab -5 Uhr sowie in; Montidendanh Residgnzhanfbaus, cause-di dir-Man EIN-. Duft-« Psauohaus Rouisckt (Watfcnhausftr.s Tekevhvncfcbe Bestellungen 10671. üc die M’t redet des Bühnenvolksbnndes Enn «·e« Fu Karten Luna-oI in der Gelchiiftsstclle des Bühnenvokközuzihbks im A bcrt-Theater.. lV SCSSICSSDOSSOCSCSS Segen Sommesspsouesi wirkt vorbeugend nnd voseititkond slclchkur »Ist-trotti» lllle- »aus-g« nut- Hol-Apolhcko« um Ceotgentok »A! - Sei Ko f-S«cknm’enz-- h PIWD s « iFPFW·Z"RiIsssss-«Hsst«s« M PL« .s. Zavoskhmpkszshpthx dama. oh .atsn « Die-due Neueste Wien AM, I. M M Puls ich sie zu mir ries, weil die Uerjie mich auxgabexn Anscheinend hat ihr amals schon d efet Moni eut —- Goit, ich habe seinen Namen vergessen! - den Kopf warm gemachi.« Er brach ab und starrte mii zufammengepreßten Lippen vor sich hin. Wengers Blick streifte ihn von der Seite. So erzürnt, so empört, in so verbisscncr Wut haiieFr Raytzionizbisher kaumaefehzm Die Gedanken von Raymond rasten einen weiten Weg. Ganz deutlich fühlte Raymond in diesen wenigen Momenten rascher, heißer Entschließung, daß er diesem Freundeseine Schwester seelisch anvertrauen mute. Daß er sie ihm anvertrauen durfte« Aber dann war er verpflichtet, Wenger unbedingt in alles einzuweihen was bereits hinter Melusine lag und was xie als Zukunxt plante. Vollstes Vertrauen mußte er ein Freunde chenken. Beide waren vergraben iu izre Gedanken, sie achteten nicht auf die zierlichen S ritte, die sich rnit unverkennbarer Absichtlichkeit in ihrer Nähe hielten. Immer ein Stückchen hinter ihnen. So, daß man nicht gerade auffiel. Doch auch wiederum so nahe, um gaentlich jedes der gewechselten Worte verstehen zu unen. » Jeanne Duboid freute sich, einen so dichten Schleiers heute iiber ihr Pelzbarctt gezogen zu haben. Man achtete ihrer weniger, sie konnte fah ungenierter be wegen. Schon draußen an der Rampe der Rheinbritcke hatte sie den jungen Baron Hammerschlag entdeckt, der ihr seit Jahr und Tag im stillen eine interessante Figur war. «n erster Linie als Bruder der Baronesse Melusine, welche sie unanfffällig aber zäh mit dem leidenschaftlichen Neid ver olgte, den oft eine Halb weltdaine einer jungen Dame der guten Gesellschaft entgegenbringt. Damals auf dem Wohltätiateitsball zum Besten »der Armenverwaltung hatte es ihr eine grausame Freude bereitet, die Baronesse in ihrem Soupor--n-po.rt mit dem eleganten jungen deutschen Referendar zu be obachten und sie nachher wie mit Bissen in die Ferse in die Enge zu treiben, ihre Verlobung mit dem deutschen Referendar perfekt zu machen, um nicht ins Gerede gebracht werden zu können. Die Kriegsjahre hatten ihr manches entzogen und verhüllt. Jetzt aber, da sie sich unauffällig immer in der Nähe von Ray mond gehalten, vernahm sie zu ihrem neugierigsten Er staunen, dafz Melusine dem deutschen Verlobten den Faufrzasz gegeben um gar einen Franzosen zu eira en. · « Tjens, ließ sich da am Ende eine Verbindung kom binieren zwischen dem neuen Verehrer der Baronesse nnd einer Bekanntschaft, die sie selbst gestern nacht in seinem der Lokale gemacht hatte, in denen man sich nicht »Hu langweilen pflegt? Angestrengt sann sie über die Redercien nach, welche ein junger Franzose im Rettun rant Riche ihr in einer Nische hinter einer Flasche französischem Sclt zum besten gegeben hatte, als ihm bereits die Sinne begannen umnebelt zu werden. Von einer Baronesse hatte er gefaselt, an die er sein Herz verloren habe beim ersten Sehen, die er hier wieder zusehen gekommen sei und durch deren Hand ihm hier die wertvollste Protektion und eine angesehene schnelle Karriere in Aussicht stehe. Schade, daß zwischen den beiden Freunden dort vorne der Name des jungen Franzosen nicht ausklangil Aber immer mehr wurde sie in ihrer Vermutung be-» stärkt, das ihre gestrige Bekanntschaft aus dem Restau- l rant Ri e tatsächlich mit dem Verehrer der jungen Baronefse Melusine identisch war. Immer mehr ver grub fie sich in- ihren Gedanken in die Einzelheiten der Unterhaltung, die sie selbst mit dem jungen Franzosen gestern nacht gepflogen. Ja, der gar wirklich bereits umnebelt nach dem französischen ekt gewesen« denn mit einer vertraulichen Offenheit, die ihn selbst bloß- Ltjellen konnte, erzählte er ihr, dah feine beginnende ewerbung um jene junge, wohlhabende Baronesse ihn nicht hindere, feine kleine Freundin mitgebracht zu. haben, welche ihm in Dezay die Langeweile ver trieben habe· Nur suche er noch nach einem Quartier für seine »mitte- kenlnle«. Ein Quartier, welches dem seinigen nahe lag und ihn dennoch nicht zu kompro-» mittieren vermöge, falls er offiziellen Besuch etwa aus» den guten Kreisen jener freiberrlichen Familie erhalte. Da gab ein Wort das andre, und Mademoiselle Jeanne Dubois hatte dem Franzosen die Giage einer Dame «genannt, welche sich befleißige, äußerlich den tadellosen Ruf zu wahren, und bei der es dennoch lustig zuging und bei der man jederzeit Unterkunft sand. Diese Dame wohnte unmittelbar nebenan von Zeaune Dubois. So wurde bei ihr jehi die Neugier immer wacher, einmal nachzufragen, ob der Franzose tatsächlich seine mitgebrachte Freundin in dem von ihr genannten Quartier untergebracht habe. Wenn das der Fall war, so würde es ihr ein leichtes sein, diesen Franzosen unauffällig zu überwachen und sich im stillen einen Reim darüber zu machen, dasz er sich zu gleicher Zeit unverschämt um die Hand der jungen Baronefse bewarb. Dann riß sie sich wieder aus den Gedanken auf. Das Gespräch unmittelbar vor ihr zwischen den beiden Herren ging weiter. Mit einiger Mühe gelang es ihr, durch Kombinationen den Faden des Gehörten wieder zu knüpfen. »Wenn ich von hier weggehen sollte, Fritz, dann vertraue ich dir meine Schwester ans Du darfst sie nicht aus den Augen lassen. Denn immer hoffe ich noch, daß sie wenigstens die Klarheit besäße- sich als Elsässerin zu behaupten-« »Wie kann ich wie darf ich mich ihrer an nehmen, Raymond, wenn sie im Begriffe ist, einen Franzosen zu ivähleii?« »So weit ist es noch nicht! Gleich heute noch werde ich veranlassen, daß von hier aus genaue Erkundigun gen über diesen Monsieur Bouvier eingezogen werden. sovde miet- Erst schenkt-wen 1 senkt-ge Wirst sur r wiss-· rt war u Mmsmste an prc und schilderte d haft bedauette ( net Turm-ekeln metftkufchcießen Au plans des mälve Gen Znse « Das Im Charakter eines den hatten sich 4 gefunden. Wäbi schone Werber-m ldem übrigen ( härtiae Txmxet mäßige Kot-nett an den Tischen und warteten, Damen. ist«-Den mutet Hätte. lie sich- ihren Tisch Vorbild ou fein Und dann Spieles-. 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