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Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-10
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1924
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Der helqiitlsc Justiz-nach in Aamku Der Ausgang des Graff-Prozefåes in Stettin ,in dem die Angeklagten Kaws und ngeler we en Mordes zum Tode verurteilt worden sind und Sckfwirrai freigesprochen worden ist, hat mit aller Sicherheit erwiefen,daß die Deutscheu,die von dem delqifchen Kriegsgericht in AaZen wegen der Ermordung des belgif en LeutnantsGraffverurteiltwordenfind, völlig unschuldig der Willkür eine-s fehr weifelhaften belgifchen Gerichtser Jahren-Z zum Opfer gefallen find. Die Schuld an diesem Juftizmord wird aber weniger dem belgifchen Kriegsgericht in Aacheu als vielmehr den helgifchen Usnterfnchungsbehörden im be setzten Gebiet zuzuschreiben fein. Slus den Stettiner Prozeßverbandlungen hat sich klar- erwiesen, in welcher Weise die von dem belgischen Untersuchungsrichter verhörteu angeblichen Be laftnngszeugen unter Druck genommen worden sind, minnen dieAussacgen zu erpresjfety die der belgische Anklagcr braute, um auf jeden i- all Deutsche als Tat-er unersiihren zu können. Jnsbesondere sind weibliche Zeugen dqmit bedroht worden, daß sie nie mals ihre Angehörigen wieder zu sehen bekommen würden. Mannliche Zeugen sindmit dem Tode be droht worden« Ein Zeuge wurde mit Gummiknüppeln geschlagen» ein andrer mit der Hundepeitsche bearbeitet, einem dritten wurde sehr deutlich bei seiner Ver nehmung mit der Pistole gedroht nnd andern wurde glatt gesagt, sie würden standrechtliålä ek schossen werden, wenn sie nicht die abr heit sagten, die man von ihnen erpressen wollte. Auch aus die Angeklagten selbst ist in schärf ster Weise ein Druck ausgeübt worden. Die belgische Regierung war von der deutschen Regierung einge laden worden, zu dem Prozeß in Stettin einen Ver-—- treter zu entsenden; es ist bemerkenswert, daß die belnische Regierung dieser Einladung nichtgefolqtist . . . Mit aller Entschiedenheit muß aber verlangt wer- WMW bei-, daß ichs- Ich der- etwas-gehst der »den durch den Clettiner umsehn tu Heu vernrteilten Devise-sen Milen werde-n Deine AMW is s B. M v. Juli. Gig. Werichu Bo n einer Auslieferung der in Stettin ver urteilteu Deutschen an die Belgter kam-, wie die »Der-»He Zeitung-« mitzuteilen weis-, kein e Re d e se i u.- Der weitere Verlan der Dinge würde wohl io lein, das sowohl dem belgischen Kriegt-geruht in stachen als auch der belgischen Regierung ein amt licheö ( Stenogramm der Stettiner Verhandlungen zu dem Zwecke hergeleitet wird, sobald als möglich eine Kaffiernuq des Aachener Fehlen-teils herbeizuführen , - Wurf eines Wirth-Yes O Berlin, s. Juli. Wie der »Vorwärts« von unterrichteter Seite erfahren haben will, ift der Ent wurf eines Schutzzollgefetzes bereits fertig qeftellt. Der Entwurf sgreift auf den Zolltarif von 1902 zurück, der 1906 in raft trat. Er sieht u. a. auf den Doppelzentner im Bertragztarif eine Belastung für Roqgen von 5 M., für Weizen von Mo M» für Malzgerfte von 4 M» für Futtergerfte von 1,80 M. und fiir Hafer von SM. vor. Durch Verordnung von 1914 war dieser Tarif aufgehoben-worden Dazu trat im Jahre 1922 eine Entschließung, daß die völlige oder teilweife Wiederherftelluns nur durch gefehgeberifchen Akt vorzunehmen ift. ie Enifcheidun über den Gesetzentwurf bleibt alfo dem Reis-ins überlaffetn Aus dem Landtage Reue Gesche, Antrage und Auf-ragen In dem Gesetzentwuri über die Aufhe b u n g einiger Amtsgerichte der jetzt dem Landtag zugegangen ist, wird die Aufhebung der sieben Amts gerichte Oberwiegenthah Altenberg, löhstadt, Barte-i -stein, Elsterberg, bsznitz und Wildenfelö vorges lagen. Mit der Bestimmung des Zettpunktes der Beendigung der Wirksamkeit dieser Amtggerichte und mit der Uns teikung der Gerichtsbezirke unter die benachbarten Amtsgerichie soll das Justizministerium beauftragt werden. Zur Unterstützung der durch das Hoch wasser in der Oberlausitz Geschädtgten 01l das Finaitzmingäerium ermächtigt werden, den be onders schwer Ges digten nach Befinden durch den sitts verband oder die Gemeinden Darlehen gegen trher stellung und mäßige Verzinsung auf längsens andert halb Jahre und in Fällen besonderer edürstigkcit auch Zuschüsse bis zum Gesamt eirage von 500 000 M. zu gewähren. In zwei A n t r ä g e n der Demokraten und Sozialdemokraten werden Maßnahmen zur Ber hinderung der tnsolge der Kredit- und Wirtschaftskrtse drohenden Folgen von Betriebsstillegungen verlangt. Die Deutschnationalen fordern eine ange messene Herabsetzung der Gerichtskofteni sähe, die Kommunisten die Einleitung eines Diszi plinarversahrens gegen vier Polizeibeamte, die o ne Genehmigung der Behörde Spitzel angeworben haben. In zwei Anfragen der Demokraten und der Deutschen Volkspartei wird Auskunft über Bevorz u g u n g von Konsumvereinen bei Liegerutstlgen für An stalten und in einer iozialdemokratis en nsrage über die Erhaltung der Kaufkraft der Arbeit n e h m e r verlangt. » Der neulich-politische zwischensqu in Menjyla X Berlin, s. Juli. In den letzten Tagen Md in der polnischen Presse ossiziöle Mitteilungen über eine von der polnischcn Gelandtfchaft in Berlin an das Auswärtige Amt gerichtete Belchwerdenote betr. das angebliche Attentat auf das politische Lize koniulat in Allenstein erschienen. Ittt F e der Nichterfüllung der polnischen Forderungen auf Genugtuung drohe die Note, daß Polen die Kon iequenzen daraus ziehen würde, die not-aussicht lich in- der Einitellung der Tätigkeit der politischen Konsulate in Oftpreußen he stehett würden. Jn der Tat liegt eine Note ähnlichen Inhalts vor. Obwohl die inzwischen beendete amtliche Unter suchung nicht die geringsten Anhaltspunkte flir das Vorliegen eines Attentats ergeben hat, vielmehr alle Feststellungen gegen ein Attentat sprechen, ist gemäß den diplomatischen Gepflogenheiten von deutscher Seite das Bedauern über den Vorfall ausgesprochen worden. Die deutsche Regie rung ist auch bereit, den internationalen Gepflogen heiten entsprechend, ihr Bedauern durch eine münd liche Erklärung des-Regierungspräsidenten in Allen stein wiederholen zu lassen. Dagegen erscheinen die Forderungen nach einer Genugtuung weder durch den Sachverhalt, noch durch die internationalen Gepflogenheiten begründet Jn diesem Stnne ist, wie wir erfahren, die polnifche Note durch den Reichstninister des Auswärtigen beant wortet worden. . Max to. Sau 1924 Isi. Qva l Revision-; sei-M m. Die sek fckesintt wor sue Entschei gemessanm er engen cdrer Zeugen gelehnt wor fei. JM Fülle Dr. Zeignek Icschclikc» qu« ndcrn Fallen . ausdrücklich sei nicht ein Bereicherung Lf. die für die chtige Frage durch unter etexn gewählt» Entfchgjdu tq t, so was-e es c e u c E nt deö Gesetzes ind) Vernehmung Klang Zeig wefen. Die er nicht aus in schwache-H igner mußte dem Zeugen vorher die Die Nicht- Ausfage die te, habe also Rügcu. Er csrügen un- Ir. Frank- rnichtmtg ist nur deshalb ist nach An tätigkeit Dr. gung würde ten im Ver könnte ein cer Jugend- Jahrzehnte rgern längst rantwortung tfchaft gegen g über die erttetcc der : verwerkcm chaft ist das u Friedrich- In diesen bise Gericht rigen ist auch werfen. verkündete tagteu und Revision saus:v Der csrügen für ; smd dic c rlc r an-« erschienen, cittel. Von Versuch zu ce vielmeh nen dahin -t geschehen romvlcr :iindcte- die er die Tat dcn waren, : Stellunas sk- ig- ifndtsQet des UM nnd v« M W unter Wen sist . , worden obdie Inssidung z. z segua tyunasretdts siderdanot »U« geeigne en Oe ennand der se eogug bildet. Zu »Her- uflckit schließt N der » vollständig den ns brungen des Reichs walte an. Die Ausübung des Gnadenreihtd ist in m Falle ein xdrmlsitber Verwaltungs - t» gg ist« anzuer unen, dass er inder nionaridischen - t, vom Otaatsoberbauvt ausgeführt unverantworts 7». »ich-um over nur mit seitens-i tat-aus« daß m awol-erkannt selbst frei von a er Verantwortung » Sow e das Begnadiguxksrecht aber übertra en, » Feordnete Sie en dele ertwurde, die igrerfeits am liche Verantwortung hatten. iratsosort »Mod . eit in Erscheinung- da - auch die Ausübung des nahenrechts sum Gegenstand der Bestethnng gein t » xpen konnte. Der Umstand, daß ttir das Gnadenre t ;. nebestimmien Rechtsgsmwdsähe gegeben sind, schließt « e Möglichkeitjn keiner -Weise.aus. Die Rechts wipkigskeit liegt darin, daß das Gnadenrth seitens des gestochenen in einer bestimmte-n Richtung »ja-geübt wird, umso eine Gegenleistung für das m zuteil gewordene Geschenk zu bieten- Wenn der iZerteixdsiger die Bestrebung dadurch in Frage stellen will, daß er meint, es handle sieh um ein Mengesuch, zog ganz im Rahmen des Rechts ordnungsmäßig er ledigt worden sei. so ist dieser Standpunkt rechtsirrig. Hei dem Begriff der Bestechung kommt es daraus an, « die Handlung, die dem Beamten angesotmen wird, »m- sie ausgeführt würde, erstens eine sinnst-and hmg und zweiten-s eine pflichtwidrige Anatshandlung ist, und ferner nach der Jnhaltsseiw daß der zu be- Hpchende Beamte die leichtwidrigkeit kennt. Aus seiten M Vesicchenden ist le iglich erforderlich, daß er eine Horsteuungdavonshah dass es sich um eine Amt-symm- Wg handelt, wahrend er von der Pslichtwidrigkeit der smtghandlung keine Kenntnis zu haben braucht. In unserm Falle ist festgestellt, daß Zeiguer sehr wohl ge wußt hat, daß durch die V o rteile, die »Im seitens des Brandt gewahrt wurden, eine Zur Bra t günstige Stellungnahme in der Begnad gnngsanaelegenheit herbeigeführt werden sollte, und damit war der Tat bestand erstillt. Es kam nicht daraus an, ob die Zeigner »Sei-muckte Handlung ordnungsgemitsz den bestehen den Rechten und Anweisungen entsgechend aus esiihrt werden konnte. Der Tatbestan der passiven gestechung war vollendet mit der Entgegen- Hksqhme des betrefxenden Vorteils in Kenntnis des Zwecken, zu dem ieser Vorteil gewährt wurde. Der Senat hatsehließliid autb die Revision der Staatsanwaltschast nicht für begründet er achten können. Die Revisioneu geaen das Urteil des Zaudgerichts zu Leipzig vom 29. März 1924,werden verworfen. . Jedem Angeklagten werden« die Kosten dieses Rechtsmittels auferlegt. Die Kosten des Rechts mittels der sachsisihen Staatsanwaltschaft bat die sächsische Staatskasse zu tragen. . M lsislilllllk WIIIW Was vie— ofte- »omdm Von-mäs- Uutoe ersah-ou W s« Wir haben in unsrer Nummer vom A. Juni eine zusanrntensassende Darstellung der fiir Sachsen wich tigen Beschlüsse des Reichdnarteitaged der SPD hier verdssentlieht, und zwar genau nath den Informa tionen, wie damals gesagt wurde, ~maßgebender Kreise der sozialdemokratischen Frattiondmehrheit im Säch siftben Landtag«. Die Reduktion der ~Dreödner Volks zeitnng« ist, ebenso wie ein andres linkdradikaled Organ der Partei, dariiber in große Erregnng ge raten. Das war um so merkwürdigen als ed sich nm eine ganz ruhige nnd sachliche Bewertung der ans ddm Reichöwrteitag geschehenen Tatsachen, allerdings in der Auffassung gemäßigter Mitglieder der Sozial demokratifehen Partei bar-. der Landtagdsraltioads mebrheit, handelte. Die Volkszeitung hat gleich be zweifeln daß nnsre Angaben über die Herknnst dieser Darstellung richtig seien, und zwar nach dem üblichen Verfahren, immer den Gegner als Lügner hinzustellen oder ihn wie stets zu begeisern, wenn einem der Inhalt einer Veröffentlichung nicht paßt. Es ist in diesem Zusammenhang charakteristisch, dass die Leser der sozialdemokratischen ,Dresdner Bolközeiiung« bis heute kein Wort über den Inhalt dieser von einem IMitglied der Fraktionsmehrheii im LSiiclisischen Landtage gegebenen Dar stellung nicht zu bestreitender Tatsachen ersahre n h ab e n. Auch ietzt noch uichi, nachdem die WolkszeitnnM nunmehr eine Erklärung veröffentlicht, in der die Mitglieder der sächsischen Landtagssraktion erklären, daß »die Landtagdsraktion diesem Artikel fernsteht nnd keines ihrer Mit jglieder eine Information gegeben hai«. ; Demgegenüber erklären wir: Die ’ Landtags frak i i o n mag diesem Artikel fernstehen ; wir-halten unsre Mitteilung über den Ursprung der von nnd veröffentlichien Darstellung aufrecht nndhabennunknehr’unsern ; Gewährdmann gebeten, zn der Erklärung der Land « iagdfraktion Stellung zu nehmen. Nach Erhali seiner l Antwort werden wir ans die Angelegenheit zurück kommen. Heute nur so viel; welches Interesse sollten wir eigentlich daran haben, etwas Derartiges zu schreiben oder zu ersinden, was uns, nebenbei gesagt, ganz un möalich wäre. Wir haben dem Reichsparteitag der Sozialdemokraten nicht beigewohnt nnd d e r g a n z en Darstellung auch nicht ein Wörtchen hin zugefügt. Der Gedanke, daß wir uns zu einer Fälschung hergeben würden, die nebenbei ebenso kin disch wie absurd wäre, kann nur dem Hirn von Leuten entspringen, deren Haß gegen jeden politisch Anders denkenden Sachlichkeit und logischcs Nachdenken schon gar nicht mehr aufkommen läßt. Neues vom Tage Auf der Suche nach dem Schenkeudorfer , Raubmörder » In Berliner Abendblättew war Dienstag diel Meldung zu lesen, daß es der Kriminalpolizei ge lungen wäre, den Mörder des Gutsförsters Gränbvi inscheutendvth »Aber dessen» itagiiches Ende wir gestern berichtet hatten,. in der Person des 18 Jahre alten Lehrlings Otto Saite aus Neukölln zu verhaften. Wie aus Berlin nun gemeldet wird, ist diese Nachricht unzufressend. Der Eisenbahn-Zuber in der Kiste Ein rassiniertes Gaunerstückrhcn hatten, wie sich vor dem Schössengericht Berlin-Mitte herausstellte, der Koch Erich Schlonie s nnd der Tischler Ernst Wegner zur Berauhnng von Eisenbahngütern aus geklügelt. Wegner hatte sein Handwerk dazu aus genutzt, knnstgerecht eine große Kiste herzustellen, die geeignet war. einen ausgewachsenen Mann in sich anf znnehmete Die Kiste war mit einer Sitzbank und sogar einer Totletteneinrichtnng versehen nnd ausgepogtert Die Kiste wurde nach Zeitz befördert, nnd na dem Schlonies hineingeklettert war, wurde sie nach Gera ausgegeben Die Gauner rechneten damit, daß aus der Strecke zwischen Zeitz und Gera viele Tuchfabriken vor handen sind, nnd daß infolgedessen wertvolle Tuch seudnngen unterwegs seien. Mit Hilfe einer nur von ihm zu öffnenden, von außen nicht bemerkbaren Klavve kletterte Schlonies unterwegs heraus und fiillte die Kiste mit Triebs-allem Bei passender Ge legenheit verließ er den Eisenbahnwagen. JnsGera Seite S M ivurde das Frachtant in Empfang genommen und der Inhalt nach Berlin geschafft. Dieses Mandncr wurde wiederholt durchgeführt bis durch einen unvorber-· geiehenen Zufall die Sache herausfand Die dahltcschexl Beranbnnaen der Frachtsendungen hatten die dortigen Tuchtahriken veranlaßt, einen Ueberwachungsdicmt einzurichten. dem es gelang, den Dieben ans die Spur in kommen. Wegner war geständig. Das Gericht er kannte aus ein Jahr Gefängnis unter Anrech nuna von drei Monaten Untersuchungshast· Ledenslänaliches Zuchthans itir einen Donnelmlirder Vor dem Schwurgericht in Hagen i. W. hatte sich der noch nicht 19 Jahre alte Eleve Derbert Krattch zu verantworten, der. wie noch ertnnerlich. vor einem Vierteljahr in Plettenhera bei dem Arzt Dr. Schlosser einen Einbruch verübie, dabei vom Arzt und seiner Gattin überrascht wurde und beide durch Messerstiche schwer verletzte. Das Ehepaar war bald daraus an Btntveraistuna fast zu gleicher Stunde gestorben. Das Gericht nahm auf Grund der Beweis ausnahme als erwiesen an, daß der Anaeklaaie sich des schweren Einhrwchsdiebstahlversuchz nnd der vorsätz lichen Tötnng schuldig gemacht hat. Das Urteil lautete wegen Einbruchsdiebstabls ans ein Jahr und spägsber Tötuna auf lebenslänglicheösuchk Der Tod in den Bergen Drei deutsche Touriften, und zwar der Asscssor Kliezt aus Leipzig, der mit seiner Mutter in Verchtesgaden auf Urlaub weilte, sowie der Tischler anür nnd der Holzknecht Rast sind, nach Sakzburger Berichter von der Döllplatte tödlich est-gestürzt Die lZeichen wurden unter großen Schwierigkeiten ge orgeu. Selbstmord im Trübsinn Der Direktor der Wiener Zentralexpeditions aefellfchæst, Hugo Kaki-lud hat sich, nach einem Telegramm aus Wien, in krankhaftcm Trübsinn bei der Statt-m Schallerbach vor die Lokomotive eines D-Zuges geworfen. Er wurde buchftäblich in Stücke gerissen. Er war seit längerer Zeit -ncrvcnlcidcnd und hatte in Schallerbach Besserung gesucht Letzte Nagrichteu und elegramme Die kommende Gemivezölle ; B.»Berlin, v. Juli. Mis. Drabtbeeitbti Der «»er.ivarts« berichtet bente lesb. eine Zolltarispoelaqc der Reichsreaiernna let iertiaaelteltt Tatsache ist, date eine solche Votlaae v o rb e r e it et wird. wie das be der Yarardebatie nor vierzehn Taan Graf Kanits ausl bereits im Reichstag anackiindigt hat. Ganz irrtümlich aber ist, wenn im .Vorwätts« erzählt wird. die Bevöl kernua wiirde schon bei der Friibtartoiielvcrioranna den Zoll sntiren. Das ist natürlich Unsinn-. Die Zoll taeifvorlane kann überhaupt erlt in Kraitstretem wenn das Loch im Weiten aettpvit wird. an dentltli allo wenn die Dawesnntnchien durchaesiihrt werd e n. Diese Zolltariinorlaae ilt eben auch ein Werk »innerer Dinloniatie« nnd dazu nnsersebem be stimmten Sclsichten die Zustimmnna an den Ansfsiihrnnasnesetten des Dawesvlans z n er le ich te rn· Dah, solange die Getreidepkeise anf dein Welttnarkt über den Inlandsvrciien lieben. die Zdlle irrend-vie nraltilche Wirknna zn til-en ver möchte-. wird man trotzdem billia bezweifeln dürfen. Olbsiinunnnq ani Abstimmung sW’I’B. New-Unt, 9. Juli. (Durch Funkspruch.) Smith nnd Mae Adoo konnten in etner dreistün digen Konserenz nicht zu einer Einigung kommen, unt den Stillstand auf dem demokratischen Konvent zu beenden. Der Manager von Smitb unterrichtete den Konvent davon, daß Smith zurück treten werde, wenn Mae Adoo auch zurücktrete. Ralston hai seine Kandidatur endgültig zurückgezogcm Mac Adoo gewinnt wieder die Führung bei den Ab stimmungen. Bei der 98. Abstimmung erhielt Mac Adoo 406, Smith 362 und Daavis 194 Stimmen. Viele Abgeordnete wollen mißmutig nach Haufe zurück kehren, wenn der Konvent noch länger dabei verharrt, so schwerfällig zu fein. - Unmut-up freigelassen «X«Madtid. 9. Juli. Der Professor Unamuuo ist auf Grund der Amuestievcrordnung in Freiheit gesetzt worden. . » Vier Kinder in einem Agne- pigqekpmmek WTB Plan-ein s. Juli. CDurch FunkfpruchJ Am Dienstag nachmittag wurden iu einem Haufe im Stadt teil Hafelbrunn vier Kinder in einem Holz koffer tot aufgefunden. Es handelt sich um die drei bis vier Jahre alten Töchter des Bahn arbeiters Karing und um ein sjdiinfjiihriges und ein neunjührigcs Mädchen, die in der aringfchen Wohnuan zu Besuch waren. Beim Spielen in der Bodenkammer hatten sich die vier Kinder in den Holzkoffer gesetzt, dessen Deckel zufchlug, fo daß sie ihn nicht mehr öffnen konnten underfticken mußten. « ein kleines Orchester-»der Volksliedchor und Bernhard Schneider, der verdienstvolle Leiter, icm Klavier, von dort aus«- begleitend,-ertäuternd. dann wieder als Ditt-» gent des Orchestercheng nsnd des Chors! Tanzfpiele und Tanzxiedet des Dorfes, vom Rhein nnd ausSchlesiem aus dem deutschenNorden und-aus Thüringen Paar- und Reigentänze, Rundreiacn und komische« Spiele, Rosenpolkaund altemendischc Tänze. »Ich bin dein nnd dusbgt mein« ..s. . Liebesneckereien der Burschen und Mäd en, »die bunten Reste wehen, die« Zöpfe fliegen.- Und volternd oder zartlich, treimüttg zmd kykett, derb- oder«verliebt, dreht uns-springt- ursprüng liches Leben vorüber. Wohl ung, daß sie noch nicht ganz verloren ging, dieses Volkskraft des Terms. Das FRUM zeigte beglückt seinen Dank für den schdnen . . ag. = Mariazeller Festspiele Aus Mariazell in Sieiertnarkswird nnd geschrieben: Tief in die noch wilde, noch nicht von hochalpiner Wucht gesteigerte steterisse Berglundschaft einaebettet, liegt Mariazell is- Ta , das österreichische Lende-. Ueber »die Be deutnna des uralten Wallfahrt-Zorns hinaus erhebt sich jetzt diese kleine Bergftadt durchseine zu künst-; leristder Vertiefung strebenden Festspiele-, fiir die vors wenigen Tagen ein neues, zweckntäßiges, aber in dieser: Zweckdkvnomie schwieg Festspielbaud eröffnet wurdej Nun eröffnete den- Reigen dieser Ausführungen mits dem derben »Icpostelfpiel« des bekannten deutsedss österreichischen Lyriterd Max Well. Knorr ist de ; i2l.l«lldlnnq, panfenlos der Gang der nur auf vier Per en gestellten Begelmiifr. Und doch welche Wucht itn seelischen Unfridls »Ein tröstend Gleichnik sind Uti- Szenen genannt, die in eine unendlich naive, Kett-einsame nnd bergberzeneinfältige Umwelt die· Tieer religiösen Erlennens tragen. Jn abgelegenen- Gebirges-eite ist die kleine Mag ateua in .qu Erken nen derEvangelien vertieft. Visionen begleiten die Mkngnngen ihres schlichten Banernmädelherzens. Da treten zwei wilde Kerle in die Hütte. Desperados der Psemvmigsteu Gegenwart Sie gehen sich als die oftel Pet us und Jus-wes anb. Der kindlich reine iGlanbe aber-rührt e beiden Berwegenen so schr- dad sie an der Schwelle des Verbrechenö inne- HCUM mid in iste verdiisiertenfersen die Liebe zu Gott, aus-Rein eit einziehen-la en.- Dieb schlichte, W bit steiekische Heimat und die religiöse Grund melodi meist-weise gestimmte »Nuoljtelspiel« wirkte, Zm ersten iener Künstlern dargetellt,«crgreifend. Dkt Oberregisfenr des StuttgarterLandestheateth Mcvssmanwharnisd fand als Spielleiter vollendet M W für diese schone-nnd seltsame-Inf- Ipernbauö: ,o«, 7. —- Schauspiel- Ltzfi VES- ibe »Chos er lachendc natstheqten Esel, Helenc er in Köln km. Tänze Rusikalifche c. Anfang . Nächsten sied« zum en sind be meller; die d Wagner. »er. muttergtag te« in der Donners- Elisabetb n Zentral ur Zeit in n 11. Juli : in der : singt in ein. Der begonnen. fein Gast and Sonn wennqu cmäßiqteu ratbte der des Aus sbsnen der für dieses Bedenken, wird, da- Igps sk- stamman Ende Lust well-mas- Fm Eine MONEY-I gabJ und rukdeTJeu Eiiihrtick des Spiel-s und die rührenden Engel-höre zu tiefster Wägxanzkeit « k· . 7- Die Salzbnrger Festspiele sind, wie unser Wie-J «ner Ick.-Korrespondent schreibt, wieder gefährdet. Man» wollte ihnen ein provisorisches Heim durch Umbau der» 'Wintcrreitschule, für dessen Kosten eine Wiener; Gruppe aufzukommen sich bereit erklärte, sichern, und die Festspielgemeiudesbätte diesen Gebäudekomplex sät:l 50 Jahre pachtweise von der Gemeinde übernommen- Es wäre ein 1500 Personen safsender Raum, der auin zu sonstigen Veranstaltungen und als städtische Reprä-. Hsentationshalle hätte dienen können, erstanden. Trotz dem konnte, wie das Wiener »Nein Montagsblatt"s meldet, das Projekt nicht verwirklicht werden, da die Stadtgemeinde die Steuerfreiheit. für die geplanten Veranstaltungen in diesem Objekt nicht zugestand und die Festspielgemeinde unter diesen Umständen das finanzielle Risiko nicht übernehmen will. . = Die Bamberger Nenubtmdertisbrieier. Die lau-ge vorbereiteten Feierliehkeiten zum M. Todeöiag Kaiser Heinrichs 11. und seiner Gemahlin Kmiigunide die beide von der katholischen Kirche heilig gesprochen sind, haben, wie aus Ba mb e rg geschrieben wird, mit. der Eröiwungjsestlicher Ansstellungen ihren Anfang genommen. ’ e interessanteite dieser Ansstellungen im Kapitelghaus aus dem Domberg enthält u. a. den kostbaren Bamberger DOHR- die vom Münchner Residenzmuseum entliehenen Kronen Heinrichs und- Kunigundeg, Schmuckstückh Becher, Gerätschasten kirch lichen und profanen Ursprungs. Eine andre Aus stellung stellt »Das schöne Bamberg« dar, eine Samm luna von Plänen, Stichen- Photographien aus dem alten und neuen Bamberg. Eine dritte,.natnentlich sür den Wissenschastler reizvolle Undstellunn veran staltet vom Historistben Verein enthält Urkunden Heinrichs 11. Der kirchliche Charakter der Feierlich keiten wird namentlich betont durch die zahlreichen Predigten hoher Kirchenfürstem eingeleitet durch die Don-predigt des Erzbischof-s Dr. Jakobusss v. Hauch Ein Festspiel, dass Heinrich-s Leben nnd Wirken darstellt, wurde in der alten Hofhaltung von 200 Bürgern unter Leitung des Bat-werdet Oberregissenrs Brutto Sehduseld ausgeführt« , - F. = Verlegung der Diilleldotfer Kuuxtansfietung wusch Abt-i. Die Verhandlungen der Kti net zustän digen Stellen mit dem Ausstellungsausschuß der Dügfeldorfcr Künstlers-haft, die infolge der Bei la ahnte des Düsseldorfer Kunftpalasteö nicht die W tu diesem we m- issen-m Ma- darf-auszustellen, haben zu dem Ergebnis geführt, daß Die Allsstellung in der Osthallc des K öl n e r Au s itcllungsgcbaudes von Mitte Juli bis Ende August stattsindet. , s=»Der Bär. das Jahrbuch von Breiikops n. Hartelsanf das Jahr 1924—, ist uns soeben vorgelegt worden. Das alte Haus- und Wappentier des »G old e n e n B ä r c n« ist so eng undunzertrenm lich mit der Geschichte dieser alten Verlagssirma ver kmgish daß sie recht daran tut, das zum ersten Male ers einende Jahrbuch von Breitkops u. Härtel unter dem Namen »Der Bär-« hinausgehen zu lassen. Ein »bescheidencs« Buch heißt es itn Vorwort; aber schon bei sliichtigcmDurchbliittern sieht man, von welch vor nehmer Llrt diese Bescheidenheit ist. Beiträge von Fichte und Wackenroder aus der 1817 er gienenen sersten Nummer der ~Allgemeinen Musikalien Zei itung« erössnen eine Reihe sorgfältig ausgewählier plussåtze Wilhelm Hitzig läßt uns einen Blick in das Archiv von Breitkops u. Därtel tun. Einer der Firmeninhaber psle t Besuchern des Archin zu sagen: »Wir können freilichs nichts dafür, daß unsre Gexchästsbriese zugleich ost herrliche Autographien ,sin, .« Wenn auch die Briese in erster Reihe geschäft liche Verhandlungen mit dem Berlagshaug zum Jn -hali haben, so ber en doch aus viele von ihnen Aeußes rnngen oersdnliser und a gemeiner Art, darunter Sang besonders utorenbriese des Is. Jahrhundert-. in Faksitnile finden sik Schreiben von Leopold Mozart, Telemann, Beet ovcn, Schumann, Wagner. Zellmuth v. Hase legt die Verlasstätigkeit und die irtschastslage von heute dar, ist:-i t tiber die nächsten Ausgaben des Verlag-s, der die uptarbeit den großen kritischen Gesamtauslgabem der Volkgauggabem wid men will. Von den ebenden Tonsetzern, die den Ver lag in nächlter Zeit beschäxtigen werden, seien Busoni, Schoeck, Zi cher und Idol Busch genannt. Sehr an re end ist eine Kritik Hillers über »die zu Wien aus gåiihrte Oster «Aleeste"« (von Glnck), 1768 in den« öchentli en Nachrichten und Anmerkungen, die Musiksbetressenk erschienen, aber in der Behandlung der Frage der Schauspieltunst in der Oper heute no aktuell. Und schließlich eine Blütenleke scherzhaster Borkotnmniile in der ausgedehnten orrespondenz, von denen ene hier mitgeteilt seintnbgc Dem Ver lag wurde geschrieben: ;.,...Jch komme heute· mit einer etwas merkwürdigen Unsrage Meine Frau ist kürzlich hier in der Frauenklinik von einem vMiidel entbunden worden. Der Oberhebainme, die sonst kein Honorar bekommt, haben wir einen Wunsch freigestellt. Sie hat daran hin «. . . sich Windelband, Gesåiechteder neueren vbtloioodin erbeten-H. usw-« . . W day Firma lautete: »Die Beziehungen zwischen einer Ober hebamme und einem »Windelband« scheinen uns so einleuchtend, daß wir nicht umhin können, Ihnen den gewünschten Band mit bestenv Wünschen für Mutter nnd Kind unberechnet mit gleicher Post zuzustellen.« = 1400 Pfund Stettin für die Erstausgabe der ~Pickwickicr«. Dickens unFerbliche ,Pickwicktcr« sind zuerst in Lieferungen erschienen, und eine volltlxändige Serie dieser kleinen Feste ist überaus selten. (ür ein vollständiges Exemp ar wurde, wie ans London be richtet wird, kürzlich auf einer Anktion bei Sotbths der Rekordpreis von 1400Psund gestille Eine Er t auögabe von Goldfinitbz ~Vloar of .Wa eüelci« brachte 480-Psund. .=« Das rusiiiche srchäologiitbe Inftttnt in Kon-» fiantinopeb Der Moskaner Professor Schmidt, einer der bekanntesten Vyzanzforscher Rnßlands, hat, dem Ost-Exptesz zufolge, beider Hanptverwaltuna der wissenschaftlichen Institutionen den Antrag gestellt, die Arbeiten im Archäologischen Institut in Konstantinopcl wieder aufnehmen zu lassen. Dieses aus der Fioren zeit«stammende Institut besitzt eine der reichhaltiasten Bibliotheken über die Geschichteldes antiken Orictitg. Die Sammlunaen des Instituts genießen Welt beritbmtheit. Alle wissenschaftlichen Körperschastcn gäblätädss unterstützen »den Vorschlag Professor m . - »Oesterreich.« Die Oeiterreichitche Verkehrs werbungögesellschast in Wien hat unter dem Titel ,Oesterreich« eine vornebm ansaestattete Broschüre geltanöqezebem deren Gelettwort Bundezpräsidcnt Din ichael ainisch verfaßt bat. Die Broschüre, die mit einer Anzahl künstlertsch ausgeführter Vollbilder ver sehen ist, stellt einen verläßtichen Führer durch dass neue Oefterrctch dar. Einem allgemeinen Kapitel über Oefterreich« folgen Sonderabschnitte über Oesterreichsx Berge. Wässer, Wälder, Städte nnd endlich tiber die Bundedhauptftadt Wien. Ohne ans die unerläßlichen-- sachlitken Daten sn ve ichten, hält dte Broschüre den noch ad sentlletontstisFe Niveau ein. so daß sie dem» Fremden nicht nnr alles wissen-werte Material ver-. mittelt. sondern auch-gleichzeitig zu einer angenehmen; Lextitre wird. Die rotchüre ist außer in deutscher-, »auch insenalcifcher sind französischer Sorgche erschienen» .- teet Lauf-erkennen- ltasteense s.« Diesen DonneMS M r nachmttftåss Otto-uns dort-er ZtnnstnnmlnnF tuttttt nnd Teiln tue Ist-Ost « - = ctse üben-tm du« die Ohimeessefslnk sit-det ant Donnerstag den 10. Juli von s bis 4 U r na intttazsl unter der Leitung des Direktoks Pros. Dr. Je r r m a n n kxta der über die sinnst in Athen tm setda ter des Oe riet-z sprechen wird. U- -- ... « :
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