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Dresdner neueste Nachrichten : 04.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240704
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-04
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.07.1924
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M- stautpll Gvuitkullikk de Tllllly see eininek Zeit versc. Nr. ttc der .D e es d ner Renetten Inieiisten« nein st. Jnni —- bntten wir eine Entnennnns des bekannten treu-sti iiben iiiiilitiierö Gnnitenoire de Tonrn nnfl den ittisee in nniernt Bintte erschienenen Nation De. Ornntotfä neriiiientiiåt Im Gesenintt sn Its-. Grnntoti iteiit Gouttenoire be Toan- nni dem Standpunkt, des in Frankreich erii dann eine wirkliche neittise Unitieiinnn in den politischen Jenan eintreten könnte, wenn die K tief-sinnt l d l ii se Alliq ani qetiärt tei. wir set-en heute biete interessante Div tniiien missen einend Frnnsoien und einem Dentichen fett nnd neben pertn pe. Grsntoti in einer nenen cntsmnns des Wert. De. Genntofi ichreiin »Ja seiner Entgegnung behauptet Herr G onttes noire de Tour-n, dass ich einen großen Irrtum begangen habe, weil ich im Jahre 1921 in meinem Buche »Die Maske nnd das Gesicht Frankreichs-« den Franzosen Militarisntus, Jmperialismus und Chan vinismus nachgewiesen habe. Zu dieser Ablenanunu steht in qussallendem Widerspruch die Behauptung von Gouttenoire de Tonku, dasz bis heute allc Re gierungen die Krieae vorbereitet nnd schwere Verantwortueaen aus sich ge la de n hab e n, veröffentlich in »Ur-träte nat-usw«- vom 20. Juni 1924. J »! Unter »allen Regierungen« ist offenbar Frankreich eingeschlossen. Wer darüber im Zweifel sein sollte, lese in derselben Nummer dieser pazisistischen Zeitschrift den Artikel Armand Charpentiers nach: »Ja-inne d’Äl-c- et les 111t61180t11e318.« Aus Seite 101 steht wört lich folgendes-: »Die Wahlen des 11. Mai haben Frank reich gerettet, indem es aus der Bahn des Imperialis ums und Bellicismus aufgehalten wurde-« Ich freue mich, Herrn Gouttenoire de Tourns Entgegnung mit Aenßerungen aus dem Kreise feiner nächsten Gesinnungsgenossen zuriickwcisen zu können. Im übrigen verkenne ich keinesweas das oerdienstvolle Wirken Gouitenoire de Tourys im Kampfe gegen die Schuldlüae, und ich weiß sehr wohl, daß die sranzösische Presse dauernd wiederholt, daß die gis-Fischen allein am Ausbruch des Krieges schuld Ober maszvolle Jntellektuelle und die breite Masse des französischen Volkes glauben diesen Unsinn schon lange nicht mehr. Es fehlt nnr ein Mann mit Zivileourage, der einmal öffentlich ein mutiges Wort spricht. Wenn die Wandlung in Frankreich warten sollte, bis die Schuldlüge aufgeklärt ist, könnten wir vorher noch einmal in einen Krieg bineinstolpern. Im übrigen wäre es viel erwünschten wenn Herr Gouttenoire de Tonry, statt mit einer wegwerfenden Verurteilung mein auch ihm sicher peinliches Buch zu erledigen, meine französischen Ziiate ans französischen Schriften in dem Buch zu widerlegen versuchen würde, was ihm allerdings kaum gelingen dürfte. Als Deutscher aber wende ich mich gegen seinen in »Um-(er naturel·· vom 2()· Juni 1924 veröffentlichten Satz, daß alle Regierunan bis heute ljusqll’z’x ne jomst den Krieg vorbereitet hätten. Das trifft für Frankreich zu; aber nicht für Deutschland, nnd ist eine jener gefährlichen Aeußerungen, die von Pasi fisten gelegentlich getan werden.« , Luiz de Camoens Ein Gehenkblatt zur M. Wiederkehr feines Geburts- tagcs Von Max Treu (Hamburg) Am 10. Juli 1924 begehen Portugal nnd Brasilien die Erinnerungsfeicr an den «t(s(). - Geburtstag des größten Dichters Portugals, Lniz de Camoch Sein Hauptwerk, die ~Lusiaden«, wurde in alle Kultursprachen übersetzt; eine ganze Anzahl deut scher Uebersetzungen bezeugt das große Interesse-, das die Deutschen an dem größten Dichter Portugals ge nomznen papell.· » » · · · · » Das Leben des Dichters ist ein spannender Roman gewesen. Schon fein Vater Siiuao Vaz de Camoens hatte als Jndienfahrer ein abenteuerlichesz Leben ge führt und ist wahrscheinlich auch in Indien zugrunde gegangen. Fest steht, daß seine Familie verwandt ge weer ist mit der Familie des größten portugiesischen Seefahrers Vase o d e Gama, der in des Dichters Geburtsjahr 1524 starb. Seine Jugend Meint Lniz de Camoens in Coitnbra verbracht zu hab , das neben Lifsabon als fein Geburtsort genannt wird. Sicher festgestellt ist seine Vaterstadt nicht; die große Wahr scheinlichkeit spricht aber für Coimbra. Hierher hatte im Jahr 1537 König Johann 111. die Landesnniversität verlegt, und es muß angenommen werden, daß der junge Camoens hier seine Bildung gewonnen hat. Denn wie sein Hauptwerk, die »Lufiaden", beweist, ist seine klassische Bildung und seine Kenntnis der nen lateinifchen, portugiesischen, spanischen und italienischen Dichtung eine so große, daß unbedingt die Grundlage eines geregelten Studiums unter Aufsicht vorzüglich-er Lehrer vorausgesetzt werden muß. Es scheint, daß er besonders unter der Anleitung seines Ohcimg, Bcnto de Camoeng, der Prior des berühmten Klosters von Santa Cruz war, seine Studien durchgeführt hat; war doch gerade dieses Kloster eine Heimftätte für arme Wellgr. Nach Vollendung feiner Studien kam er an den Hof nach Lifsahon, wo er in Leidenschaft zu einer Hofdame der Königin, Catharina de Athaide, ent brannte. Diese Leidenschaft hat ihm kein Glück ge bracht, denn wenn auch nicht sicher feststeht, daß sie der einstge Grund zu seiner Berbannnng vom Hofe war, so ist sie doch jedenfalls mit unter den Gründen «u suchen, ans denen plötzlich auf königlichen Befehl diese Ver bannnng verhängt wurde. Anfangs hat er in tiefer Vater-under Verlust der Geliebten das Leben eines Ritters Toggenburg gefiihrt, indem er sich in die Ein samkeit zuriictzog und in prachtvollen Sonetten nnd Elegien sein Leid in die Welt hinansklingen liciz· Aber· er scheint diese weiche Stimmung rasch überwand-en zu haben. Denn bald schon kämpfte er als sireuzsahrcr gegen den Halbnwnd und bedeckte sich durch seine Tapferkeit mit Ruhm, den er allerdings mit dem Ver lust eines Auges zu bezahlen hatte. Sein leidenschaft licheg Temperament, dem er keine Zügel anzulegen vermochte, verwickelte ihn kurz danach in einen Streits niit einem andern portugiesischen Edelnianiy Gvnzalo Vorges. Es kam zu einem Zweikampf, in dem Camoens seinen Gegner verwundete, was ihm ein Jahr Gefängnis zuzug, und auch diese Tatsache scheint ein Beweis dafür-, dasz er bei Hofe, wo derartige Hän del doch nicht selten waren und meistens unbestraft blieben, nicht gut angeschrieben gewesen sein kann. Wahrscheinlich hat er, angeregt durch das Geschicht-Z -ioerk des Joao de Varros, »Du Asia«. während der Hast die ersten Gesänge seines Hauptwerkes-T der »Lu siaden« niedergeschrieben; wenigstens steht fest, daß er einige Gesänge mit sich nahm, als er nach Verbüßung der Straszcit sich cntscl)loß, seinem Vaterland den Rücken zu kehren und als einfacher Soldat auf der portugiesischen Flotte, die nach Indien bestimmt war, Dienste zu nehmen. Aber dieses Geschwader stand unter keinem günstigen Stern. Nur ein einziges Schiss davon, nämlich das,· ans welchem Cainoens sich befand, erreichte nach langer-, stiirmischer Fahrt den Hafen von Goa. Von nun an hat er sechzehn Jahre lang in Asien ein wechselreiches und an Abenteuern sowie Schicksalsschlägen reiches Leben geführt. 1556 kam er als Gitterverwalter verstorbener und abwesender Jandcskinder nach Maeao. und hier hat er«in einer Fselsengrotte, wie eine Inschrift dort erzählt, die ersten Gesänge seiner »Lusiaden« abgeschlossen. Kaum war er damit zu Ende, als er 1558 aus der Rückkehr nach Goa an der Mündung des Mekong Schiffbruch litt. Er rettete nichts als das nackte Leben und die Lusiadenhandschrift, die er, mit Mühe zum Ufer schwim mend, durch die Wogen trug. Aug Gründen, die nicht klarliegen, wurde er wegen seiner Amtsverwaltung zur Rechenschaft ge zogen und fast ein Jahr gefangengesetzt. (1558i9.) Erst 1569, nachdem er auch enoch mehrere Jahre aus Mozambiaue gciveilt hatte, onnte er durch die Hilfe einiger großmütiger Freunde die Rücksahrt nach Portugal antreten. Am 7. April 1570 betrat der portu giesische Odyssens wieder den Hoden keiner Den-tax Um den Achtstundentag -F Gens, Z. Juli. (Eig. Drahtbericht.s Wie es heißt, soll die Frage des A ch t st u n d en t n g e s auch ans der kommenden interalliierten Konserenz in Lon don erörtert nnd über die Ratisikation der Washing toner Konvention endgültig Beschluß gefaßt werden. Der iranzösiiche Arbeitsminifter G o d nr d hatte eine Zusammenknnst mit dein englischen Arbeitsminister Tom Sbaw in Paris, bei der über die Ratisika tion der Washingtoncr Konvention eine vrinzipielle Einignng zwischen Frankreich nnd England erfolgte. Es wurde auch bei dieser Zusammenkmcst. wie in Kreisen des Arbeitsqmtes ocrlautet. erneut be tont. daß Deutschland ebenfalls den Acht stundentag nicht verlassen dürfe. Selbst Leistung von Reoarationen bilde keinen hinreichenden Grund stir eine Aufhebung. Voll Bcclill Ulllll New-Bock in 57 Stunden Eine transatlantifche Luftfchiffayrts gesellschast WTB. N e w - Y o r k , Z. Juli. tDurch Funksprukly Laut »Chicago Dispatrh« hat der Admiral Ercch Sei-petiti, der Neffe des Zeppelinbauers, erklärt, daß das amerikanische Kapital bereit sei. die crst c transatlantifche Luftfchiffahrtd-Gefe!l ich a ft zu finanzieren. Die Reife zur Luft fei nicht nur sicherer. sondern auch bequemer als die Reife-zur See. Fürde·n Flug von New-York nach Berlin rechne man mit einer Fluadauer von 57 Stunden. Dreiduekffsleueste Nachrichten Freitag, c. Sul- 1924 U Demut over Chequecs nun MW Restlofes Einvernehmens zwischen beiden Regierungs-n X Paris, 2. Juli. Herrlot und Kriegsmintfter Nollet haben heute vor den vereinigten Senat-saus schüfsen der Finanzen und.auswc«irtigen Angelegen eiten knotiinfte liber- ble Verhandlungen in sheanero und Brüllel und über die Militärkontrollfrage erteilt. Das ofsiziclle Contmuniauis teilt darüber folgendes mit: Der Ministerpriisident gab eine ausführliche Dar stellung über das Ergebnis feiner Reisen nach Che quers und BriisseL ~Jn Cheauers«, so fagte Herriot wörtlich, »wurde als Grundlage für die Verhandlun »gen der Sachverständigenplan angenommen, iivie dies auch die vorangegangene Regierung getan hatte. Nachdem dieser Grundsatz zugelassen war, warv es notwendig, Garantien zu suchen für die Dauer der Ausführung und für die Sicherheit«. Für die Ausführung des Sachver stiindigenplanes ist die Rolle der Reparations kommsifsion ins Auge gefaßt worden. Für feine Durchführung wurde der Wunsch laut, Amerika möge seinen Beistand leihen. Aber, wie könnte eine etwaige zukünftige Verfehlung Deutschlands konstatiert wer den? Augenblicklich sei es die Reparationskommission, die» damit beauftragt fei. Ueber diese lFrage sei in Cheauers nichts Präzises festgesetzt worden. Was die Kontrolle der Entioasffnung betreffe, so sei das Ein verständnis vollkommen gewesen. England wünsche wie Frankreich eine allgemeine Kontrolle Die in Eheauers entworfene Note an Deutschland sei ein Beweis hierfür. Was die Sicherheit Frankreichs betreffe, so sei zu bemerken, daß diese Frage von der öffentlichen Meinung und dem Parlament abhänge. In Cheauers habe es sich nur um eine rasche Gesamt besprechung gehandelt. Maedonald habe erklärt, die Sicherheit Frankreichs interessiere ihn lebhaft. Er rechne mit der Einigkeit beider Nationen, die die beste Garantie hierfür sei. Die Formel des moralischen Paktes zwecks fortgesetzter Zusammenarbeit sei es, die nach dieser Richtung der zukünftigen Konserenz nor behalten bleibe. In bezug auf die militärische Besetzung d’es Ruhraebietes betonte Herriot, daß er für Frankreich volle Handlungsfreiheit vor behalten habe. Was die interalliierten Schulden be treffe, so sei Macdonald der Ansicht, der Augenblick sei noch nicht gekommen, diese Frage anzuschneidew In der Frage der Kontrolle der Eifenbahnen im Rhein nnd Ruhrgcbiet sei es möglich, technische Lösungen in Erwägung zu ziehen. In Britssel hätten die Be sprechungen sich sehr leicht abgewickclt. Das Einvernehmen zwischen beiden Regierunan über die Mienmverträae sei restlos gewesen Was die Zulassuna zum Völker-bund anlange, so werde es sich darum handeln, den Zeitpunkt festzustellen, an dem Deutschland eingeladen werden würde. Einige Mitglieder der Finanzkommission stellten laut Hat-as die Frage, ob man nicht eine höhere Summe als die fünf Milliarden der im Saclwerständiaenbcricht vorgesehenen Jndustrieobliga tionen von Deutschland erzielen könnte, wenn man die hupothekarische Belastung auch auf die Landwirtschaft ausdehntm worauf Herriot antwortete, die Sachverstän digen hätten geglaubt, zw e ck m ä ß i g e r w e i se nicht weite rge h c n z u könne n. Jm übrigen stellten die industriellen Hilssanellen die Hannici’nnahme — - » -...M.i.cac DFY.VschW.ILs dFU «.... . « Die Sachverständigen hätten fis) eine Stütze in der deutschen öffentlichen Meinung sichern wollen. Schließ lich erklärte Krieasminister Rollen daß Frankreich auf keinen Fall den 30. September als Ab schluß der Kontrolle der interalliierten Milifärioutrollkommission in Berlin annehmen werde. Aus dem Landtage Der Msßmiouewmedit vor Hm Unter fuchungöausfchuß Der Untersuchungsausichuß des Landtages, der sich mit einigen Maßnahmen des früheren Finanz minisierö Böttcher zu befassen bat, behandelte am Mitt woch die Verwendung eines Reichskredits von 800 Billionen Mark- zugunsten der Er iverbslofen, Kleinrentner ufw. Der Regierungsver treter führte aus, daß man fich vergegenwartigen müsse, daß damals die S t a atskasfen le e r waren nnd man nur von dem lebte, was das Reich den Lan dern gab. Bei notwendigen Ausgaben set ed vorge kommen, dasz auch Mittel fiir Zwecke verwen det worden seien, für die fie nicht beftimmt waren. Das fei nicht nur in Sachsen, fondern auch in andern Ländern geschehen. Nach den Wünschen des früheren Finanzminiftcrs Böttcher hätte die Son deraktion für die Erwerbslofen schnell d n r ch g c f it h rt werden müssen. Da die Mittel durch stärkeren Holzeinfchlag in den Staatswaldungen nicht beschafft werden konnten, kam nur der Kredit des Reiches in Frage. Bei der Aufbringnng der Mittel auf einem andern Wege fei auch an eine Hilfsaktiom der Großbanken gedacht worden, mit denen verhandelt» morden fei. Inzwischen habe der Finanzminifter Böttcher am 13. Oktober die Anweisung der 800 Bil lionen telearaphisch vom Reiche gefordert. Da fich die Lage damals täglich verschlechterte, wurden die 800 Billio n en am 17. Oktober vom Reiche telegraphifch als Liauiditätskredit angewiesen. Diese Mittel seien dem Arbeits- und Wohlfalnktsminifteriuul überwiesen worden. Die Regierung kenne nicht he, fiätigen, daß infolge dies-r Verwendung der 800 Vik, lionen andre wichtige iggaben nicht hatten erfüllt werden können. Das Rei habe damals auch wettet hin Kredite gewährt. Die 800 Billionen seien ch Konsumvereinen zum Antan von Brot und Kartoffeln zur Verfügung gestellt worden. Diese hatten das Geld sofort wertbeständig angelegt, da sie nicht fofort Kartoffeln kaufen konnten. Von den W Billionen, die bei ihrer Ueberweisung an die Konsum· vereine am 23. Oktober einen Wert von rund 60000 Goldmark hatten, feien jekt noch 53000 Goldman vor handen. In den Akten iege ein Beschluß im Sinne der Verfügung des Finanzministers, der vom damali. gen Ministerpräsidenten und zwei andern Ministetu unterzeichnet sei. Ob das Aktenstück als Kabinetts. beschluß zu gelten habe folle durch Vernehmung dkk damaligen Minister noch festgestellt werden. Descgmps Wachs-Mes- X Paris. 2. Juli. An die Stelle des von der Re pnratipnskommiisiou ern-muten französischen Ver .tretcw im Organisationsausfchuß für die Jndnftrieoblinatjoneth Descamps. der fein Amt niedergelegt hat« tritt das Mitglied des ersten Sachversttitidigenausschusses Proie i i o r All i x. Dieser hat bereits heute vormittag an den Beratnuacn des Organisationsausfchusses teilgenommen. DI-. Seipel fgettzefezt « Wien, S. Juli. Bundcskanzlcr Seipel ist ans der ärztlichcn Behandlung entlassen worden. Die Wunde ist geheilt und der Kanzler wird in den nächsten Tagen sich auf das Land begeben. Das Sblibat für junge Aerzte D Prog, Z. Juli. (Eig. Drahtbericht.) Das Pto« sessorenkollegium der Praqet medizinischen Fakultät hat beschlossen, daß jeder Assistent vor seiner Erneu uung dem Vorstande der Klinlk einen Veve rs aus stellen muß, worin er erklärt, daß er w ah r e nd s ei ner Asststenzzeit nicht tn den Ehestaud tr et e. Die Jungärzteorganisation beim Zentral verband hat über diesen Beschluß in der letzten Aus. schußsitzung beraten. Sie hält den Beschluß sur eine unzulässige Freiheitsbeschränkung Es wurde be schlossen, eine Aufhebung des Eheverbotes für kltnische Assistenten zu fordern. Kommuniitifche Pläne ausßesiizergreifung dei Elektrizitiitswerte.4 » « « sZ. Wie planmäßig die kommunistische Zentralef daraus hinarbeitet, bei einem kommenden neuen Um-. sturz auch die wichtigsten Wirtschaftsmittel des Staates fest in ihre Hand zu bekommen, das geht aus einem Geheimen Rundschreiben der Reichsleitung der kom muuiftischen Betriebsräte der Elektriziiätswerke her vor, in dem die Befehle eines »Ob«-Organisations ausschufses der Berliner K. P. D.-Zentrale« zur Vor bereitung der Besitzergreisung der Elektrizitatswerke wiedergegeben sind. Aus diesem Rundschreiben kann der ~Sächsische Zeitungsdienst« das Folgende wörtlich mitteilen: »Betreffend den Ausbau der Organisation der Kraftwerke ist gewissenhafte Arbeit zu leisten, immer mit dem Gedanken, daß sie in dem Kampf unsrer Klasse von großer, vielleicht ausschlaggebender Bedeutung ist. Der Rohbau der nun auf eigenen Füßen stehenden Organisation ist vollendet und die Feinarbeit kann be ginnen. Es wird sieh nun zuerst darum handeln, diese Organisation zu schützen vor der Reaktion und allen andern Einflüssen und acgebenensalls alle uns zu Geh bote stehenden Mittel bei Gefahr zu Hilfe zu rufenU Wir werden also unser Hauptaugenmerk zn richten» halten anf: s Sicherung der Ein-Werke tGas nnd Wasser) und andre Hilfsancllcn a) innere Sicherung: Maschinen nebst Hilfsauellenz b) äußere Sicherung: Bestimqu Zufuhr von Be triebsmittelnx o) allgemeine Sicherung: Alles zum Werk gehöriges «Material.« , f ·Eine von· Zeit zu Zeit stattfindende Organisations komerenz wird Rechenschaft von Euch verlange-n ob Ihr Eure Pflicht gewissenhaft und Euch auch durch die jeweilige akute Jllcgalitiit der Partei nicht til-schrecken laßt, siir die Befreiung der Arbeiterklasfe zu wirken-« Im weiteren wird ausgeführt: »Aber nicht allein aus die besondere Organisierunq der Betriebsriite kommt es an, sondern auch daraus, daß unsre Betriebs riite und Genossen in den Elektriziiätswcrkcu, sowie ihre örtlichen und bezirklicheu sowie zentralen Leitun aen iiber alle Stromverbindunaen der Werke unter einander iiber die Erzeugung der einzelnen Werke und ihre Stromabaabe an die verschiedenen Industrien laufend unterrichtet sind.« In von Euch zubesorqenden geoaraphischen Karten sind vom Organisationsausschuß cinzuzeichnem as die E.-Werke des Bezirks, b) die Verbindungen untereinander, » es die Koppelstellen nnd ils-die Ymsuannstatipnem » » » « e-) die Verbindungsleitungen müssen die Angaben haben, wieviel Strom in Kilowatt sie aufnehmen, f) ob Kabel oder Freilcitunxl. Die eine der ans-gefüllten Ratten bleibt zu Händen der Bezirksleitiing, die zweite ist an uns einzufenden. Sind in einem E.-Werke keine Genossen vorhanden, so muß ein Genosse eines andern Werkes beauftragt werden, von sympatbisierenden Arbeitern oder Anne stelltcn des betreffenden Werkes die gewünschten An gaben zu erhalten, damit der Fragebogen ausgefüllt werden kann. · · » - ««ZeltEfrfjfanisatiousausfchufz hat zvcitcr ·dic Auf anbc, die prolcfarifchcn ~Tcno« zu bridcu, und zwar chh folgenden Grundsätzen : » Im Jahre daraus erschien fein Cons, das ihm einen töniglikhen Gnadensold von 15000 Reis einbrachte. Die letzten Lebensjahre des Dichter-s waren eine Reihe bitterster Leiden. Treuer Anhänger »seine-? Landes und seines König-Z, traf ihn die Niederlage von Aleazar-Quioir, wo der König und fast das ganze portugiesische Heer in dem Unabhängigkeitskampf gegen Philipp 11. zugrunde ging, auf das schwerste Er verfiel dem Siechtum und starb am 10. Juni 1580, zur selben Zeit, als des spanischen Eroberers Truppen in das untertoorfene Portugal entzogen. In Armut und Verlassenheit vollendete Portugals größter Dichter seinen Lebenswegx ohne Sang und Klang wurde er in der Kirche des St.-Annen-Kloiters in Lisiabon beige setzt. Aber er fand auch im Tode nicht die Ruhe. ankh das große Erdbeben in Lissabon im Jahre 1755 wurde sein Grab zerstört. Erst 1854 wurden seine Gebeine in der Zilofterkirkhc von Velem erneut beigesetzt. Dieser letzten Ruhestätte gegenüber steht die Aschenurne Vaseo de Gamas. Der Ruhm des Dichters-« gründete, wie schon ge-« sagt, sich aus das Hauptwerk, das Epos die ~Lnsiaden«. Das Werk schildert die Taten portugiesischer Helden, insbesondere Vaseo de Gamas, und atmet in allen Gesängen einen hinrezßenden Schwung Die Sprache ist von hoher Schönheit, darin enthaltene Landschasts schilderunaen sind von wundervoller Anschaulichkcit, nnd die Charakteristik seiner Helden ist meisterhast durchgeführt Einen aroßen Seemaler nennt Wilhelm v. Huniboldt den Dichter. Daß er die christliche Mnthologie mit der bunten Fabelwelt des Heidentums oerivob, laa im Zuae der Zeit und erhöht nur den Reiz des Werkes. Der Fluß seiner Verse, Oktaven, ist von großem Wohllaut und erhebt sich vielfach zu majeftätischcr Pracht. So war es kein Wunder, daß das Werk im Laufe der Zeit bei allen europäisehen Völkern sich einbüraerte und daß ed bei vielen fast zu einem Bestandteil der eigenen Literatur wurde. Jn Deutschland existieren sieben oder acht Uebersetzungem gpdbder Name deg« Dichters wird auch bei nnd gefeiert e en. « = Its-stumm für Freitag. Opernhanst. »Car men«, 7. - Schauspielhaus: Gefchlossen. Reustädter Schauspiclhaust »Der Freischütz«, Bis. Neues Theater Am Haufe der Kaufmannschaft): »O akle B Taufe-« Is. - Residensthegjen Der bedenke Ese mcmcSM .....«»-» Es muß sofort eine Registriernng aller Partei genossen vorgenommen werden. a) die in den E.-Werken arbeiten, b) gsjenigem die schon in einem list-Werke gearbeitet en, o) derjenigen, die in einem Werk arbeiten, in dem elektrische Maschinen, sonstige Bedarsdartikel hen gestellt werden, d) ie in den Bautruppd von G.-Werken oder Fern lettungen beschäftigt sind oder tätig waren. » Alle diese Genossen müser nach ihrer Tätigkeit oder Fähigkeit registriert wer en z. B. Heizer, Maschi ntstcn, Schaltist, Elektromonteur, Turbiner, Montem, Bautrupp von Fernleitungen oder elektrischen Zen tralen usw. Ein von der Bezirkgleitung ernannter Genosse wird die Durchführung der Arbeiten ständig konts.·ol lieren und über schlechte Ausführung derselben die Be zirksleitung und die Zentrale unterrichten. Welch gründliche Arbeit die kommunistischen Ge neralstäbler leisten, das zeigt am deutlichstcn der dem Rundschrciben beigefügte Fee-gebogen, der unter anderm folgende Fragen enthalt: »Welches Betriebsinaterial wird verwendet? (Steinkohlc, Brauukohle, Oel, Wasser) Wie hoch ist der tägliche Durchschnittsbedarf in Tonnen, in SekundenmeternP Woher wird das Betriebsmaterial bezogen? Kohle, Torf Zuführung a) Eigene Erzeugung direkt, p. Bahn, v. Wasserweg b) J’l«clnde » » » « » » Jnftallierte Maschinensätze: Zahl, Fabrikmarke. Abgegebene Strommengen im Durchschnitt t24 Std. kW Tageskurven von Sommer- und Winter halbiahr beifügeM - (Skizze des Leitung-Buches beifügen, Kovpelftellen und Umspannftationen einzeichnem projektierte Leitun gen kenntlich machen.) 2 b) Wie sind die Verbindungen? (Kabcl-Freileitung.t c) Wie hoch sind die Spannungen der Verbindungss leituna? Volt. · d) Wie hoch sind die Strommengen der Verbin dungsleituugP kVA. . Welche wichtigen Stromabnehmer werden beliefert und mit welcher Strommenge? 1. Staatsbahnen kW s. Mühlen kW 2. Straßenbahnen kW 9. Schlachthöfe kw 3. Straßenbeleuchtung kW 10. Bergwerke kW 4. Wasserwerke kW 11. Schwerindustrie kW 5. Kanalisation kW 12. Chem. Werke kW 6. Krankenhauser kwi 13. Papiersabriken kW 7. Väckereien kW 14. Druckereien IcW Namen der in leitenden Stellen befindlichen, mit uns sympathifierenden technischen Angestellten aus einem besonderen Bogen angeben und dem Frage boaen beifügen.« « Dieses Rundfchreiben ist Ende des vorigen und Anfang dieses Jahres heraus-gegangen Sense An weisungen dürften wohl inzwischen prompt befolgt und der Mobilmachungsplan nun für die Berliner oder Moskauer Mobilmachunasorder fertig sein. = Mitteilung der Sächsifchcn Staatstheater. Opernhaus. Sonnabend, nächste Wiederholung der vier Cinaiter von Volkinar Andreae »Die Aben te u c r d e s C as a no v a« mit Staegeinann, VIII-J- Eva Plaschte von der Osten, Eybisch, Schmalnanerz Puttlitz, Tefzmer, Lange, Charlotte Wolf, Angela Kol nia.k, Erna Fiebiger-Peisker, Milln Stephan, Liescl v. Schach, Otto Janesch a. G» Elfriede Habertorn Ermold, ergard Qnitzow, Meyerolberslebem Musi kalische Leitung: Kn ö 11, Spielleitung Reucker. An fa n g ygs U h r. = Mitteilung der Oper am Alberti-law Sonn abend findet die Erstausfiihrung der Operettc »Orphcus in der Unterwelt" von Offenbnch »in vollständig neuer Jnszenierung statt. Die Dekora -1 tionen und ziostiime sind nach Entmiirfen von Professor ! H e t t ne r angefertigt. = Mitteilung des Neuen Theaters. Freitag und «Sonnabend abends MS Uhr wird der Schwant »»Charleys Taute« in der Befetzung der Erit ansfiihrnng wiederholt. Volksbühne: Freitag Nr. 221 lbis 450, Sonnabend Nr. stät bis 680. N » = Wiener Theaterkrisen. Die Renaisfancp b n h n e ist, tvie aus Wien geschrieben wird, plötzlich geschlossen worden. Kurz zuvor hatte ein oberbayriichps Bauerntheatcr ein auf zwei Monate berechnete-Z Gast fpiel begonnen, das aber sehr schwach besucht war; daf um erschien die Fortführung des Unternehmens ang fichtslos. Aber auch die Wiener Volks o p e r drokil gesperrt zu werden. Die Gemeinde Wien ließ Diene tag wegen rückständiger Lustbarkeitssteuer die Abend kasse pfänden. Es wird infolgedessen eine Sommcts pause von drei Wochen eintreten. Augenblicklick kamt das Personal für· den Monat Juli nicht voll ans ezahlk werden und erhalt nur eine Rate. In allen Theater kretsen B man über das strenge Vorgehen der Ge meinde ien gegen die Volksoper sehr erregt. :- Der Eierstock-Abend der Lukaskirchgemeinde im großen Saale des Konzerthaufed gestaltete sich tu einem Familienahend von hohem künftleriftzen Niveau- Charlotte Viereck hatte ihre Kunst der nterpreta tion zweier KloxftocksTexte in der Bertonung up Beethoven und chubert geliehen und erntete mll ihrem gegchmackvollen Begleiter Peter Schumann den Dan des vollen Saales. Präz. Bagmanui der die Klavierfonate »Wir-11, Opus , von ecthoch vortrug, miethßte sich mit eini en kleinen Sachen vvlt Brahms an noch zu einer Angabe verstehen. Dem prunkvvllen Pers-s Klopstvckf er Oden war der greift Mann-leic- uWatdeCMlert sucht-! b Domini- Mit· einer W e I Zcmvley spazieren eschuxte gemaphii «at über Burtna icht zu verlieren 1 nd den zusteht-Im irden. Man will « a stehen zwar W cn und unterrichtet Und nack) Aufnalü emdeaus nach Lyo end man mit we vntinente hinwegs: .n seinenk Gleian inmal Mi, dttß un zkoszc Sache tit. S uc Britcn. Und d - eutiche toll es vm kenzpiäshle keinen .ikd man fin Wer erman« an den s qges erinnert, an ugunsten der Vers .If alle feine üb .ußte. Es war ja .en Riesenreichen, d over wie stolz w e- itzgebiete, wie h .emül)t! Und wie s Jation England von as hritische Weltr "orden, uns aber l zur S a m o a hat,l itdcten Briten, ei "iegt bekanntl on begraben, nd man kann jetzt «"ielen auch in As !lubs« nach dem E rziiblets, lcien. Sonst ist es ja i .orgekommen, daß · c. eltsvinkel wohl fü : amen seines Köni llgemeincn Wunscl sa(«k« hochzllöichcm est ie großartig ve . echt oft genug vel csnmmmgehalten n Ersten ist mit bosh· ommen. Hier ft· nd weitesten .ie Welt ie ges· s mit den Händen s qmilie nicht alles s irrend beieinandet en Anschein haben chäisfende wirtschaf isachkrieggzeit wird seitigeren Belastung ricg selbst. Aber sc "«c beste Art, ihrer-if öan und so weni -ominions über di ; cichskonferenzbeschl 'ußern: daß die Lösl .-upt, nur im Rat dran beteiligte-n St - an auf Gedeth und st und auf jeden Fal etzt auch auf eigene «s ist für den Can en Auftralier oder S «ebe zum Engländ « otte, geschweige dndern um de r as jedem einzelnen selbst ein ganze tsch bedeutungslos i Txetku wjx alfk nd Australien H latz des Parkes, an ln belebten Teich-i anada, um dessen kanntlich das gan ämpft haben und d illionen Menschen innen französisch« sp · feizx Heim izt jran «ftkcjlfie"itjbon keiner auberen, schljkht mok emifchte Chor der i eines Organistenäka Das deutsche M ch ertonung des Dis rediger Pfarrer K e erte Klopftocks Wer erk als hohes, sitt egensvartsnot. Di on gewesen, und da es einst so ageierte cnjger ethis en G( ls Verkünder hohe emde in unsrer me edeuiung zu beut oßens Plusfprtzch g egnen, da wurde K = KlopstothFeie s geschrieben: Ein er reich gefchmückte Lluli mit einem s apelle des in Queb egiments spielte die ente« von Gluch be ngsfestc« von Klopt ltor der Berliner 1 Tische Oben vor, u es ~Stabat Mater« efchloktzen durch Reg ni t«. Der Au ngsvorträge vor d er Abend brachte · tnen besonderen A1 ekannten Klovftochs leitete Ausftell te Bilde-r, Handschri« ngen enthält. Das tadt befindet, ist« e richtet, und enthält tenliches Material « lder feiner beiden und über Klopsts « ch einen Kranz an Friebhpf in A»l knwefenheit von V· IS Hamburger Sel kud SYiftftcllern,e . = k tanz Lehar Icuefte Opercttc ~«J sei-trieb er dem Statut-erlag Hxs lic
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