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Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240920
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-20
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1924
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Sei-es M » Herriots Steuerpolitit VIII-if von links nnd rechts Ein pein - . ichee Zwischen-still in Marseille TITANIA-uns unsres Korrespondenten d . oh. Paris. 19. September « Herriots Aufenthalt in Marseille verlief nicht sehne einen peinlitven ZwischeuialL Er wollte, um mit der Marseillcr Bevölkerung Fühlung zu nehmen und der Seniationslnst der Siidsran oscn entgexenzukommem den Wen durch die Stadt z n Lin i; zurn legen. Aber kaum hatte et die Boulevardö der Stadt betreten, als eine Gruppe von Konnnuuisten ihn nmringte nnd singend und joblend unter dem Ruf -»E s le b e e d i e A m n e st i ei« den Weg zur Seite Her riots zuriicklente, so daß ee schien, als ob Her rivt der- Führer der Manisestation wäre. Der Ministerpriisident kam in sichtliche Verlegenheit. Die Polizei mußte einareifen, um ihn ans der Gruppe der Manifestanten zu befreien. Die Gruppen des Linkskartells beaiiinen jetzt ihre Angriffc auf die Stenerpolitik des Kabinettis.» Die meisten Linksbliitter zeigen sich äußerst erbittert. über die Tatsache, daß Herrivt die Politik de Lasteyries ! und Poincaress in den Finanzfraaen fortsetzt. Der ~Paris-Soir«, ein Blatt, das Herriot persönlich sehr nahesteht, aibt dieser Unzusriedenbeit des Linkskar tells Ausdruck. Es schreibt: Wir wollen nicht wieder mit der alten Politik anfangen. Wenn das Land fiir das Linkslartell gestimmt hat, so geschah dies, um deu Finanzminifier Clementel davor zn warneu, daß er die Politik de Lastryries ausnimmt. Wir wollen eine neue Epoche in der Stenerpolitik. Wir wollen eine schärfere Belastung der reichen silaffen und eine Befreiung der kleinen Leute. Die itriegögeminnler und Gewinn fiichtigen find zu den Steuern heranzuziehen Wir find formell gegen die Steuern ans den Geschäftsumsatz. Wir wollen, daß die Regierung die Versprechnngen Fakt, die wir dem Volke bei den Wahlen gegeben )a- cn.« s Noch keinerlei Einignug in Genf ; » X Paris, 18. September-. Der tiienfer Sonder berichterstatter non Haoag berichtet, dasi in der zizszrage der Schiedktsgerichtksslsarieih der «-’,"., Sicherung uud der Entwasinnng lsis zur Stunde n o ch «.--.»,;-FI"; kein Abkommen bestehe. Alles, was man über zszjzsigsts,.die Verhandlungen sagen könne, sei, daß sie seit acht :.:.-«- ;k..zk-,sz « Tagesan einer außerordentlich günstigen Atmosphate ,--ii«» gis-s fortgesetzt werden nnd daß über die meisten der ge- JFHHH stellten Probleme ein grundsätzliche-) lledereintoinmen IRS-zwä- crzielt worden ist. . Ei ev THW sy» J- ,«i 's its; ~-;-.«.7,zki Lord Grey zur Kriegsschnldfrage th .-«!;3- « Telegramtn unsres Korrespondentcn ««-«s· ji«-ej ;: w. London, 19. September- Lord Grey hat sich ietzt H T zxktsxtf Lloyd George in der Stellungnahme gegen den englisch fznxxijkrusfischen Vertrag angeschlossen In einer gestern in -·--"2«:««-gik. « Edinburgh gehaltenen Rede erklärte er, der russischc tktiizi.«««t:’ Vertrag sei ein großer Schandfleck und ein Fehler in Wintf der auswärtigen Politik der Regierung. Lord Grey f ~«j;.is s« kam im weiteren Verlause seiner Rede sodann ans die «:.;·:s«t·-· Kriegt-schuldsragc zu sprechen. Da er eine für» ts-.Fz.tktt; den Krieg hauptsächlich verantwortliche Persönlichkeit Hist-is ist, weist er natürlich eine Mitschuld der Entente zu zifltiki riiclx Er erklärte wörtlich: ~Eine wahre und wirkliche » zerkkstshz Untersuchung der Kriegsschuld würde nachweisen, daß ssjjzttzv kein Krieg entstanden wäre, wenn Deutschland ';«»;«.»s .! .1914 wirklich den Frieden aufrichtig gewünscht hätte, its IN - wie England ihn wünschte.« i ssii « "—-- »Hei-i Hi HDeursch - englische Wirtschaftsverhandlungen .3:,-.«7.51:«;« B. Berlin, 19. September. (Eig. Drahtbericht.) tx? «TI:«I In den nächsten Tagen werden in Berlin zwischen . deutschen nnd englischen Vertretern Vorbesprechuugen riher einen deutsch-englischen Handels vertrag beginnen. Vom Verlauf dieser ersten Fühlungiiahme wird die Einleitung ofsizieller deutsch englischer paudclsoertragsverhandlangen abhängen. Von englischen Handelskreisen wird dabei betont, daß hei diesen Verhandlungen die Einfuhr eng lischer Waren zum Meistbegiitistiguiigs recht durchgedrückt werden müßte. Diese Nachricht fttiutrjdfanch von gut unterrichteten englischen Kreisen he a g. Cyglandg Sorge auf den guten Kunden x Telegramm unsre-Z Korrespondenten w. London. 19. September . Hier erregt natürlich die Nachricht von in den «nä(l")ireuTage«-t in Berlin beginnen-sen d entsch- eng lischen Vetlmndlnngen über einen Han dels-vertrag allgemeines Interesse Nach dem Hoffizieilen Berirlit des ·Lmltdelsallites bat die deutsche Stieg-Leitung seit einiger Zeit gewisse von England ge -.xnakl;-te Vorschläge erwogen, doch hätten bisher keine ffornrellen Verhandlungen stattgefunden. Die erste »Kons·erenz von Vertretern oeider Lan-der wird kam Montag auf der briliichen Botschaft Hin Berlin abgehalten werden. Sie wird nur« s M»- Eine Probe mit Felix Mendelss johnsVartholdy Unbekannte perfduluhe Ermucrnngen Mktgetetlt von Dr. Rudolf dchade (Berlm) - Der rotnaxttischcTixhtpr Podolsk v. Bevor-, mejn Großvater, dessen .«,Ckmct«sl»ylct)xslxr»t) gmctztinen N·nchlafz· ich sieroqooeksh MAY neben»tcmcn tntcrgftantcn literarnchc»n « Verbindunchj mit den· stinkenden Gott«-riker Romanttki akttty m·a»n!umact)«c Lizsiztelmnqpn zu den awßteji Kompo xmstcu »Um-» drit.««:-.7-Jt Fellx»Mclld(-löfol)n tit er ver trincbcnrltch tit»rct«toitlxcl)k Vcntlnsuna qetrctcu. In der solltenan Erwopnkm csxkcr Jnncndprmnerth etwa Mtts niedergeschripbcm txctt der Grase Kompomfts des »F aul u s« stno nlö tu na c r G»c nI us entgegen. Dfxxr erhalten ein »Man-ledw- lebcndmtsgtk VIII-· aus der Zlnoak a d Un 1 e des alten Berlin, »die unter Ekel-texts »n-:u·calcr chituna tonangebcnd sur das dy . mach musikalische Lclkcjn war, und aus der auch Felix s dokctthlstolnr. de»r Schule-J des alten Goethe-Freundes, .« hervorgeganqu sit. thdolj v··B;k-yer Mit Init« dcty Auge des Dichters actehcnx txsvrigcncz nt er selbst cm tmsjtmer , Musiker Historie-n nachft Mcndclssohn war e»r der s- Lieblingsichutco Zellch Ich bemerke, datf der m» her Hanf-schritt erwähnte Sctplscy ctlter Brathckåi t der Komo « tichen Oper, früher Msttaxtcd der» ber mtcn Streich - mmrtctte des Protzen Louts Fckdmand von Pyeußem war. Die in unmi- Vorlngo emc Rolle Melpndc Madame M ildcr war dtc Sittnmdonna der» rtinpr - Oper. Goethe bot-te sie syst Frostgr Rührunp In fgisqribcnoadx Bceth o v c u hat sur ce die ~Leonore qes . me cu. T-? "·«« Meine Erinnerng an M endelssvhn reicht chlbiö in die Zeit der Entfaltung seines Genie-s unter k» tåeltey sie verquickt sich mit Erinnerungen an die H-; , ngakademie, in deren bedeutendem Kreise dcr junge »--IFe"lix schon aller Augen auf sich lenkte. Diese-Entwick-» t-,Zflunasperiode im Leben des gottbegnadcten Künstlers I »Es-nd mit der Reise nach Weimar zu Goethe im Novem skbxx 1821 ihren äußeren Abschluß. Es ist bekannt, mit » «««-J.,lve«lche"m Enthusiasmus der zwölsjährige Wunderknabe ikpon dem alten Olympier ausgenommen-wurde- Bei einer von der Berliner Singatademie ver if«ansdalteten Ausführung von Handels ~Atalia« hatte ich stczelegenheih öffentlich als Partner Mendelssohns aus -4 «reten, dessen ich mich auch ans den Zelterschen if FeitagömusikeM erinnere. Ob sich der große Meister, zf t» auf der Höhe seines Ruhmes-, des gelingsteten «enkn·alzen noch erinnern wird? So möge er Mchtraglich manchen falschen Ton verzeihen, wo i;».»er beiin alten Goethe-Freund - wie ost von 12 J ««;? sss Mr -an diesen nun bald historisch gewordenen .; - -.- detnOlzr des kleinen Meisteräwehegetan . z. z -«mit seiner Bratsche nur selten noch einem wehe. H e anyt an einem rostigen Nagel ganz bestaubt und « Was-der Band, mid. soeben Viert-eine sein-us formellen nnd vorbereitenden Charakter haben. Ein Vertreter des Dandelöamtes wird ihr beiwohnen. Der Umfang des kritischen Handels mit Deutschland ist den »Bitte-« zukolqe setzt Mer, als man glaubt. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurden briiiichc Waren tm Wette von fast 28 Millionen Pfund mich Deutschland ever-tieri -19211 während derselben Zeit nur 20 Millionen- 1922 nur 14 Millionen Tatsaklitictt sei Deutschland jetzt Großbritannienø zweitarlißter Markt außerhalb des britischen Reiche-T Der Wahlkampf in Amerika Lafollette fiir Revision des Vertrages von Versailles Sundertabcldtcnit der Dreödner Neuesten Nachrichten .- Rew-Y o r k, tit. September. tDnrch United Prei« Senats-r Laiollette nerniiindete in seiner ersten Wahlredr, die er gestern in Madison Erinnre-Garben in New-York hielt, sein » Wort, daß er ieinen Einfluß aeltend machen werde sür die Revision dekz Veriailler Ver trages. In dem von ihm entwickelten Programm trat er ssir eine Volksreniernna ein. Er erllärte, das eine solche Bewegung fiir eine fortschreitende Deme kratisiernng sich durch die ganze Welt neltend mache. Dies sei eine der Lehren, die die Völker ans dem Krieg aezogen hätten nnd die auch nicht Halt mache an deri Grenze der Vereiniaten Staaten. »Ein Sieg derj wahren Demokratie wiirde«, so sagte Lapi-« lette, »die Morgenröte des Welttriedens l- erl-eis ii h r e n.« Er versprach im Falle feiner Wahl, mit den liberalen Reaiernngcn der Welt daran zu arbeiten, den Krieg außerhalb des Ge setz e s z n stell e n, iiberall die gesetzliche Dienst pflicht abzuschaiien nnd die Land-, Sees nnd Lnititrcit kriiite anf eine reine Lkerteidignngsittirke zu stellen. In der ganzen Welt iollte den Bäckern die Ent scheidung til-er Kriea nnd Frieden überlassen werden, wsd praktisch die Beendigung der Kriege bedeuten m· rde. Dresdm Neueste Nachrichten Sonnabend 20. geh-W 1924 Immer netlevae Rätsel non Heulen .B· Berlin, 19. September (Eia. Drabtberikl)t.. Tags Mißverständnis von Heulen ist noch immer nicht geklärt Aus die e rn c ute n Aenßernnaen Lord Parinoors nnd des Professors Murray hin hat das Answärtige Amt den Botschaster Stbamer in London, der bei diese-c Zusanimenkunft den Dolmetscher spielte, aufgefordert, sich zn äußern. Die »Z eit« gebt in einer anscheinend vom Aicszenuiinister selbst her rührenden Darstellung nochmals ans den p e i nlich e n Vorfall ein und verweist u. a. darauf- daß der Essanzler in der letzten Kahinettösitzuna auf den Vor wurf Loche-Z, warum die Deutsche Delegation nicht selbst die Bölkerbundssraae angeschnitten habe, zurück gekommen sei. Der Kanzler habe sich diese Frage in Heulen selbst vorgelegt, aber davon abgesehen, das Thema Völkerbund in die Erörteruna zu werfen an gesichts der Tatsache, dasz die Genenseite das Thema nicht ansgrifs. In hiesigen Ententekreisen verlautet übrigens, daß der deutsche Beobachter in Gens, Lega tionsrat Poensgen, angewiesen wurde, einen direkten Meinungsaustansch mit Lord Parmoor herbei zuführen. Die entscheidende Säinag net-Kabinett- B. Berlin. 19. September. (Ein. Drabtbcrichni Am kommenden Dienstag wird. nie bereits mekünc digt, daö Reichskabinett zn einer großen Sitzung zusammentreten nnd zu den außeupolitiichen Fragen vor allem znr Frage der Kriegsichnldnotr. Stellung; nehmen. Mit dieser Frage in Zusammenhang wird wie nunmehr feststeht, auch der Eintritt Deutsch lands in den Völkerdnnd behandelt werden. Danach diiriten vom Reichskanzler die Parteiitibrer empfangen nnd dann der Auswiirtige Ausschuß ein berufen wcrden. Ueber den Termin des Zusammen tritts des Reichstanes steht im Augenblick noch nichts fest. » Die Deutfchnationalen kündigen schärfste Opposition an X Berlin, 19. September· Die Blätter veröffent licheu eine parteiamtliche Mitteilung, wonach gestern eine Sitzung der Landesverbandsvorfitzendcn der Deutschnatioualen Volkspartei stattgefunden hat. Nach eingehender Aussprache wurde, einem Vorschlag Hergts entsprechend, folgende Entschließung angenomtnew sp » » f , » , ««Eihäiüfih· ist die Versammlung der Vorsitzenden der Landesvcrbändc gewillt, die Gefchlosscnheit der Partei zu Yqhzjcm Dies sei die notwendige ans dem einem Loch heraus und in das andre hinein. Gott tröste die Spinne, die sich ihres Besitzes noch eine Zeitlang erfreuen mag. Bis-s der alte musikalische Drang des von Apoll besaiteten Gemüte-, auch einem Mendelsfolm zum Trotz, sie wieder herablangen laßt. Doch wollte ich nicht von der Spinne, sondern von der Akadeinieanfführung schreiben. Ich sehe mich noch auf der Generalprobe, kaum dem Knabenalter ent wachsen, hinter dem Notenpult, im dunkelgrünen »alt-j deutschen« Rock, damaligem Turnerrock lwie ihn auchs die Studenten trugen), und iauberem weißen Hals kragen, wie ich von Zeit zu Zeit - den weiten leeren Saal vor mir die große Bachmannsche Viola an legte nnd leise mit dem gekrümmten Zeigefinger der rechten Hand die Stimmung meines Instruments untersuchte. Eine merkwürdige Erscheinung in langem, kaffeebraunem Oberrock, drapd’orfarbeuen Bein kleidern und sehr blankgewichstcn Stiefeln trat in die Tür: der alte Kammermusikud Casper, einer jener vortrefflichen Geiger aus der Kapelle der Königin Luise, die ein Haydnfehes Quartett noch zu würdigen und zu spielen verstanden. Er öffnete ein Schrankchein und nachdem er die Singstimmen verteilt, nahm er eine tüchtige Prise gelben Schnupftabaks, Mart-to, und legte die Partitur von Handels ~Atalia« auf. Von Pult zu Pult gehend, verteilte er die Jnstrumentalstimmm I »Nun, RudolfC begrüßte er mich lächelnd, als er ? an die Bratsche kam, »dem kannft du dich hören lassen. Herr Semler, dein Meister, hat im ~Ferdinand Gottes-« zu tun, wird daher, durch Spontini reichlich in An spruch genommen, unsrer Generalprobe nicht beiwoh neu, und du mußt allein mit dem F- el ix spielen. Da, sieh nur her, ein Bratschenfolo, kinderleicht, du kannst gleich die Prima behalten!« Des Knaben Hand begann leise zu beben. Er strich sich die feuchten åaare ans der Stirn. s »Sei nicht tindif ! Gleichviel, ob Prima oder Sekunda, beide Stimmen sind leicht; nur recht dreist nnd frisch ausgeftrichem und es wird alles gut gehen. Denke dir nur die Ehre, ein Solo! Und verlaß dich ganz ans den Felix, der dir schon zu Hilfe kommen wird, wenn es etwa schief gehen"follte.« Diese Tröstung des veteranen Virtuosen schien pt geeignet, das junge Gemüt zu beruhigetr. Musiker versammelten sich mittlern-eile Wohl nmte Gesichter tauchten aus. Wie in einem Schleier siebder Knabe, der sich erst langsam wieder zu er m e ann. . , Durz den Saal schritt ein stoßen heeitssulteriger Mann mit nachtässtg lkennt-extent Haar. r machte einen äußerst würdcvo en, fast unnahbaren Eindruck m ngx Lager- Jxag Inst Kante-; W« liwa bek· fah bylt MZB Wichtige eisenbahntekhuifche Fortschritte sur deutschen Eifmbahnauistollnug in Seht-in " Von unserm sehst-en Mr « Berti-, 18. September · In der Zeit vom 21. September bis B.«Oktober wird in der Nähe von Berlin, in Seddin bei Wannsee, eine große Eisenbabnausstellung veranstaltet, wie sie in diesem Umfang die Welt noch nicht gescheit hat. Gleichzeitig treten die deutschen und sehr zahlreiche aus ländische Fachieute zu einem Kongreß zusammen, der in über 100 Vorträgen und Reseraten einen Ueberblick geben wird über den gegenwärtigen Stand der Eisen bahnjetknikz· 4 - Während der glänzenden wirtschaftlichcnxnge der : Völker vor dem Weltkriege waren außerste Schnellig » keit der Züge und möglichst großer Luxus der Fahr , zeuge das Haupt icl der Verwaltungen. Heute ist die . Welt und im beponderen unser Vaterland gezwungen, ; auf das sparsamste zu wirtschaften. Hochfliegende Ent wickluugopläne müssen fallen gelassen werden, wenn ! die sorgfältige Berechnun ergibt, daß die Ausgaben I mit den möglichen Einnahmen sich nicht in Einklang - bringen lassen. Der selbstverständliche Wunsch des . Publikums, möglichst rasch und bequem und natürlich » auch sicher ans Ziel zu gelangen, muß den wirtschaft lichen Möglichkeiten angepaßt werden·· Die Aufgaben, . die sich hieraus fiir die Eisenbahntechniker ergeben, sind groß und schwierig. Es ist viel leichter, Sensations leistuugeu zu erzielen, wenn man fich um die Kosten keine Sorge zu machen braucht, als hohe Durchschnitts leistuugeu mit einem Mindestaufwand Sparfamkeit, die nicht ärmlich wirkt. - . Wenn man erfährt, daß allein die deutsche Eisen-: bahn jährlich durchschnittlich 270 Millionen Zentner Kohlen verbraucht, und gleichzeitig weiß, daß die vor dem Kriege gebräuchlichen Dampflokomotiven die in den verbrannten Kohlen fteckende Energie nur zu un gefähr 7 Prozent auøuutztem so wird man sofort fragen ob-es nicht möglich sei, diese eigentlich recht jämmer lichen Leistungen zu verbessern. Nun: unsre Ingenieure sind seit Jahren bemüht, hier Fortschritte zu erzielen, aber erst die Brennstoffnot der letzten Jahre mußte kommen, um die normale technische Weiterentwickluna zu einem befchleuuigten Tempo zu veranlassen. Dr. ei W eäge wurden als aussichtsreich erkannt und fast glei zeitig beschritten: die Elektrisierung der Bahnen, bei der, wenn nicht Wasserkraft zur Ver fügung steht wenigstens in großen, ortsfesten Dampf krastanlagen die Ausnutzung der Kohle auf etwa das Doppelte gesteigert werden kann, zweitens die Ver besserung der Dampskraftanlagen auf der Maschine dadurch, daß man nicht mehr wie bisher den Dampf nach geianer Arbeit ins Freie anspufjen läßt, sondern wie bei guten ortsfesten Dampfmaschinen kondens si ert, d. h. als heißes Wasser niederschlägt und dem lKessel vorgewärmt wieder zuführt. Schließlich war zu »untersuchen, ob man mit O e l m o to r e n , insbesondere mit dem wärmewirtfchafilich besseren Dieselmotor, nicht einen Erfolg erzielen könnte. Die ausgezeichneten Arbeiten, die auf diesem Ge biete in den letzten Jahren geleistet worden sind, werden nun gelegentlich des Kongreffes eingehend besprochen werden nnd, was vielleicht noch wichtiger, durch die ausgestellten neuen Lokomotiven anschaulich gemacht. Wir werden elektrische Maschinen Voraussetzung sür eine Entwicklung Deutxchlands in nationalem Sinne. Die Versammlung bill gt es, daß die Deutschnationale Volkspartei in die Regierung ein tritt, falls die Partei in dieser Regierung maßgeben den Einfluß erhält. Gelinat dies nicht, so ntiisse die Partei in die stärkste Opposition gegen die Reichsregierung eintreten. k Die Fristen laufen ab t. September X Berlin, ts. September. Aus Grund des Artikels D § 2 der Anlage 111 zu dem Schlußyrotokoll »der Londoner Konserenz hat die Reparationskommih sion in ihrer Sitzung am I. September 1924 ieftssestelln daß die sitt die Durchführung des Sachverständigen planes erforderlichen deutschen Gesetze in der von ihr gebilligten Fassung vetktindet worden sind nnd der Genetalkommissar für Reparationszahlungen seine Tätigkeit an diese-n Tage aufgenommen hat. Der l. September 1924 nnll Uhr hat sonach als der Tag zu gelten, an dem alle vor gesehenen Fristen zu laufen beginnen. Es sind somit den in der Anlage 11l zum London-»st- Schluszoxotokoll vorgesehenen Terminen nicht 17, sondern 16 Tage znznzähcen. » Nerven-zusammenbrach Sei-tect- X sannst-en 18. September. Oberbürgermesstck Leincrt hat einen schweren Nervenzusammenbrucb erlitten, der ihn veranlaßt hat, auf längere Zeit ein Sanatorium aufzusizchew " weißer Krawatte und der etwas vollkonnaenen, ge blümtcn Pikecweftc, die nur halb ein sauber gefaltetesl Jabot verbarg. Etwas fchleppenden Ganges, rechts nnd links die Mitglieder der Akademie leicht und freundlich - ernst grüßend, ging er langsam zum Forte piano, schlug den A-Akkord mit seinen von der Gicht gekrümmten Fingern der linken Hand fest an, schaute sich im Saale nm und wischte mit dem Zipfel feines buntfeidcnen Taschentuches die Gläser seiner stähler nen Brille. Aufmerksam blätterte er in der Partitcr nnd begann, mit Rotstift etwas anzumcrken. Die Nähe dieses Mannes war offenbar noch weniger dazu an getan, unserm kleinen Bratfchenbelden die gehörigc Fassung zu verleihen: stand doch der Direktor der Singakademie in eigener Person vor ihm, Karl Fried rich Zelter, der erwählte Duzsreund des größten deutschen Dichters, von dessen Wesen ein Hauch der Unsterblichkeit sich mitzuteilen schien. Das langgehäliens A von· Giffevbels unübertress ätchekn Oboe durchdrang den immer mehr sich füllen cn z, aum. Vater Eishold, das wiirdige Orchestermitglied der Fiöniglichen Oper, der damals lebende erste Kontra bassifn präludierte singerslink auf seinem ungeheucren Kontrabaß, dem Großvater aller Bässe, und sprach leise nnd ein wenig heiser: »Das A muß etwas höher. So, noch mehr. Nun ist’s gut-« Zwei Männer nahmen gerade ihre Plätze ein: Kels nnd Cubcliiis. Beide lagerten mit ihren Instru menten zu den Füßen des gewaltigen Kontrabassisten wie zwei Bioloncell-Löwen und bewachten mit ikren Augenjede Bewegung des Meisters vor der Pari iur.’ « Die Stimmen schienen nun besetzt; nur der Kleine bei der Braische stand noch Verwaist hinter seinem Pult, den Blick unentwegt auf die Tür geheftet, durch die sein Meister Semler pünktlich um drei Viertel aus feel-P Uhr einzutreten pflegte. Eine große, stattliche, nicht mehr ganz jugendliche Dame in schwerer Seide rauschte herein. Eine weiße Feder wogte aus dem schwarzen, einsarbigen. Samt-. l)ui. Ihre Haltung hatte etwas Maiestiitifcheö. Die Umstehenden leicht begrüßend, nahm sie mit künstle tjschemPsllngtand auf einem der Sessel neben dein Forte p ano a . I »Alle Instrumente schienen sich ietzt zu beeilan mit lder Stimmung in Ordnung zu kommen. Ein bild ’schöner Knabe mit edler, unvergeßlicherwesikbtgfvrw -wallenden, dunklen Locken und den tiefen, großen Augen des Genick in die ein gut-Her Schöpfer den Dimmel feiner Gnade gelegt, nagte eb flüchtig Bahn zur Vratfchc hin. Aller Blicke r ten au ihm. Nichts M Wie gg thun Licht-W »ein-en Mich-gek neuester Bauer-i sehen, Lolbenbansph lokomotiven und-Turbinenlokosiuoiiveu mit Kondensationsanlagen und drei bis vier Diesellokomoiiven. Eine weitere schwere Sozsu die V e r k e b r s n ot des flachen Landes, rd bekämpft durch die Verbesserung der Triebw a g e u. Der nur schwach besetzte Dampfzug wird crseft durch Ginzelwagm Hier ist wie »wir laufend ber chtet haben, besonders werwocke Arbeit geleistet. Verschiedene gute Lösungeu werden aus der Ansstellung gezeigt, und die meisten Wagen werden gleichzeitig in Probesahrien ihre Leistungsfähigkeit erweisen. Daß auch verschiedene neue Personenwagen nicht fehlen, bedarf wohl keiner Betonung. Besonderes Interesse wird ein neuer Schlafwagen erwecken, der vollständig abweichend gebaut ist und nach der Aus stellung von der Mitropa in Verkehr gestellt werden wird. Mit ihm ist es gelungen, in einem·W·cägen, dei nicht nennenswert größer ist als die iibli )en·, die gleiche Bettenzahl unterzubringen und doch auch iedem Reisenden zweiter Klasse ein Hüt- sich abgeschlossenes Schlafabteil zu geben. Der agen hat statt eines Seitenganges einen Mittelgana. Ueber diesem Mittei gang ist ein Zwischenbodeu eingezogen, und dieser wird benutzt, um- dem an der Seite liegenden Abtei[ »Hu-euer Klasse ein sehr bequemesz wenn auch hoch »lieaendes Bett zu verschaffen, wahrend das kleine Abteil selbst neben einem bequemen Sessel und einein »kleinen Tisch noch eine eigene Waschgelcgenheit besitzt. ’ Wichtiger für die Volkswirtschaft sind natürlich die Neubauten in Grußaiiterwagen. Es weiden verschiedene Typen erprobt werden, sowie ein ganzer, aus Großaiiterwaaen bestehender Zug non ausser. ordentlichstcr Leistungsfähigkeit Dazu kommen eine aroße Zahl Spezialwagen, darunter auch solche, die fiir besonders schnelle Ladung und Entladunq eingerichtetl find. Das Prinzip, auf einem Gutes-platt sormwagen Ladeeinheiten zu ·plaeieren, die mühelos auf einen Motorlaftwagen überaeschoben werden können, wird ein MilchtanksTrangporh w a a en verkörpern. « Hand in Hand damit gehen die Bemühungen, das Rangierg e s ch ä ft wesentlkch zu verbilligen, zu beschleunigen und weniger gefährlichsu machen-, auch die Güter dabei zu schonen. Viele Fa lenke sind sogar der Ansicht, daß diese Frage «die bei weitem wichjjgste sci, die auf der eisenbahntechmschen Tagung der Ldiung entgegengeführt werden foll. . Zur Zeit sind etwa 2000 inländische und« etwa 600 ausländische Fachleute angemeldet. Die Berliner Etu wohner und die hier weilenden Fremden sehen mit Spannung der großen und bedeutenden Veranstaltung entgegen. Und die Veranstalter: der Verein Deutscher Ingenieure, krätia unterstützt von der Reichsbahn, sind mit Recht stolz auf das Werk, beweist es doch, daß deutsche technische Getstesarbeit sich in glän zender Weise den Bedürfnissen der Zeit anzupassen verstanden hat, daß wir der Welt wieder hervorragende sortschrittltche Leistungen zeigen können. sit-Weil 111-stammt Das Treiben ver Generale am Rhein B. Berlin, 19. September. tEig. Drahtbericht.) Die Befatzuugsbchörde in Speycr hat, wie verlautct, die Stadtverwaltung Speyer und die Gemeinde Dudenhofen aufgefordert, in kürzester Zeit einen Quadratkilometer Hochde für ein e n B o when abwurfplatz niederzulegen. Eine Notwendigkeit für diesen Bombenabwurfplatz besteht um to weniger, als vor drei Jahren in der Nähe von Kaiserslautern ein großer Fluaplatx auf reinem Ackerboden errichtet werden mußte, der bis heute noch nicht benutzt wurde. Eine unerhörte Zumutimg B. Berlin, 19.Lfcptember. lEigener Draht lscrichu Wie dem »8 otwärts« ans Essen gemeldet wird. haben die Befatzungsncächtc, die sich nach dem Londoucr Pakt zur Tragung der Vefatzuugskoftcn verpflichtet haben, von der Reichsrcgictung die Nachzahlung ein«-Z Betrage-S von 90 Mil lionen Gall-mark verlangt Die Reichs rcgicrnng hat ch Zahiung dieser ungchcucrlichcn Forderung abgelehnt Die ihäiringkfche Staates-ans B. Berlin, 19. September-. (Eig. Drahtberichu Die thüringische Simicruna teilt mit, daß die Revision der Thüringischcn Staatsbank nicht-s ergeben babc, was die Kreditfähigkeit der Bank in Frage stellen könnte die Befcheidenheit des Auftretens wurde nur durch das Strahlendcder Erscheinung übertroffen. Selbst der ernste Mann am Klavier ließ einen Ausdruck der Be friedigung auf seinen Zügen erkennen-. Und in seinem Fetzen mochte er Stolz über feinen Schüler empfin en . . . Flink ergriff der ein Instrument; im Augenblick war es gestimmt. Der Direktor gab das Zeichen zum Anfang, und die herrliche Ouucrtüre zur ~Atalia« limqu dalin. Die Fuge, welche dieses Meisterstück einer Sinfonie beschließt, war zu Ende. Die Kontrabåsse gaben dumpf den neuen Akkord an, und die Violoncellos spannen denselben in den höheren Tönen durch. . Die stattliche Dame mit der wallenden Feder et bob sich in würdevoller Ruhe und Gelassenheit. Die Arie mit den beiden obligaten Bratschen begann. » Der Dirigent sah durch seine großen Brillenglaser auf den merkwürdigen Knaben,« dessen Antlitz in lebendigstem Micnenspiel jede Regung des Seelen lebens widerspiegelte. Diese Erscheinung, mit ihrem sieghasten Strich und abgründigen Zartgefiihl, war zum Musikkönig geboren. Mein Bogenstrich war unsicher. Starr bing mein Auge an den Notenköpfchen, die plötzlich zu tanzen be gannen und ineinander verschwammen Gewiß war es ein unreiner Ton, der das verwdbnte Obr der ge seierten Künstler-in unangenehin berührte die waltende Feder schwankte mehr und mehr, der Kopf wandte sich, ein vernichtender Blick traf mitb. Die Arie war beendet, und ich glaubte nichts andres, als daß« der Gestrenge am Fortepiano mich durch wohlverdiente Vorwürfe öffentlich surechtweisett würde, weil ich unrein gegriffen. Doch der herrliche Zelter wandte sich etwas unwirsib zuder Sängerin: -,Madame Mi l d er, Sie müssen sich nicht tun-Jucken- Seben Sie in Jhr Notenblatti Und du da bei der Bratsche««, fuhr er freundlicher fort, mußt mehr Tom-age« haben. Streich zu, es kostet den Hals nicht. Wenn itb bitten dars, noch einmal.« . Der sein modellierte, ausdrucksvolle Mund meines Partners, des späteren Komponisten des ~ aulns , lächelte; und ein aufmunternded Auge traf ini . « . s» ess.-sdg;s-Fssskksgses W- Mssxs ges Lem e en r re ergu »ge,wa·ere e gar ein lautes Bravo. Daß dieses aber nicdt dM Spiele des bescheidenen Schreibers, sondern der die-· mal vortrefflich gegangenen Arie gegolte der gross königlichen Führung des - qweiten Berti-dissen- des Genuss eines W me der Wische M gewiß-. Ug-. .· Heute tunqu de mtttag wie Abteilungen Rstern im ed.) In Gouv e r n Eingeborenvt ander, nach die, Eingeb besonders ü! Pro f. Dr. Kulmrpoliti niale Wirth Kameruner Verdienste d kulturellen ( » Der frt Ki s k e r , se in der sich di ehemalige l afrika, Mit mit der Pia. In der med den hauptsä» durch feine l- Pro f. 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Neustt Äs. - Ngues »Die Fahrt »Marietta«,s ka - Mitte Oper n h a u Rich a r d S Keßler und H tember zum i neuverpflichte einstudiert, di die gesamte J die Rolle vot tanzt in den e früher an de die Rolle aucl andern Opert »Potiphar« h Tänzerin »S verhindert s perfonal ist ö vorgeschrieben Ausführungen Bühnenbild: L Leonhard Jan Di e neu e n fonie k o n z » Anrechtginhab zahlen wollen bis 4 Uhr (St des Opernha- Ausgabe ekfo kartcn für d» Spielzeih ( mit Eva Plas als Gast)- Jol Leitung: Her Reucker. Nufq »Um-echte ni- i .Schaufpielhau Mögegebeus - titl- Lindner Tunrcchwt Dass »Es-m I- it Grillpakketxs Jahren u« I »Es-.- Uhu-as
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