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sM Vom Baum der Erkenntnis Roman non c. speist-Stahl Miste durch statt-n Manientrale C. Jedermann-. Stuttgart lsc. Uertlehnuai meet-dran verboten) Jn diesem ahre zog der Frühling unaewohni zeitig ein im beizeit Ostprenßem Ende Mai herrschte schon eine fast sonnnerliche Wärme, blau und spiegel gyatt lag die See Grünen nnd Blühensringöum m der s ans-, so siegeeiichey als kenne die aanse Pracht nickt plötzlich vernichtet werden durch einen tückian Rau - reif, wie ihn der abgesehte Herrscher mit dem tritt-hart aar hausia iu bömtscher Schadensreude über die innaen, ; schmellcnden Knospen herabschüitelte. Meinardt erhielt eines Tages ein Briefchen von Annn· mit der Nachricht, sie müsse einmal heraus aus der Stadt, sie ertraae das »Einaesperrtsein« einfach nicht länaer. Sie und Frau Thielemann wollten den Leuchtturm besicl)tiaen, den er ihr an einem nnveraeßi lichen Abend von der Fiel-Zeile aus über die branoen den Wogen bin aezeiat halte. Und wann er nnn Zeit und Lust habe, den Führer abzugeben. Er war sogleich freudig bereit. Aus dem Rückweae wollte er Annn ihre künftige «Residenz« zeigen. Es sollte eine große Ueberraschung für sie werden. Alles ging-nach Wunsch. Bei herrlichstem Wetter waren sie auf der kleinen Station angelangt, wo Meinardt sie mit seinen Pferden zur Weitersahrt erwartete. Anna strahlte wie der blütensrische Mai selbst, so liebreizend, so kindlich froh, daß er wieder schwere Mlihc hatte, die Herrschaft über sich zu wahren. Frau Thielentanns glatted Gesicht zeigte ein kleines refianiertes Lächeln. Ihr waren längst die Augen ausgegangen iiber den einzig wahrscheinlichen Abfch nß dieser ~alten Freuidschast«. Heiraten würden sie file --- natürlich! Sie waren ein wundervolle-Z Paar und enorm verliebt ineinander. so harmloss sie sich für die Anßenweli auch anben. Ja, derartig ausgezeichnete Stellnnaeii, wie die ihre bei der kleinen unselbstän digen Fran, mußten halt immer irgendein Häkchen haben! Die tlnae Wittib dachte es bedauerud, aber sie schien äußerlich mit Blindheit und Taubheit behaftet. Man konnte einstweilen nur so ganz im stillen darauf hinarbeiten, sich auch fiir die Zukunft unentb( relich zn machen. Eine herrliche Fahrt man durch die grünenden Felder- unter einem kristallklarcsn Himmel. Vom Meere her wehte der köstlich frische Hauch, der felbst in heißefter Sommerglnt die Luft des Samlaades herb und eranictend macht. Nach anderthalb Stunden war die in die See oorsnringende Landspitze, auf welcher der Leuchttnrm empor-ragten erreicht. Seine ilmaebnna zeigte nichts sonderlich· Jtiteressaictee. Ein grünes Wiesenfleclkhell, ein orimitives Wirtshaus- , In der mitter Stube«, welche dic freundliche Wirtin den Herrschaften gleich ohne Aufforderung öffnete, war es weniastens erauickend kühl· Ein leichter Moderaernch herrschte in dem abaesuerrten Raum mit der areillslnmiaeu Tauete nnd dem altviiterifchen Ledersofcn liber dem die aanzc Wirtesamilie mit samt lichen Voreltern im Bilde pranate, in ichwizrzem Rahmen mit schmalen, durch die Feuchtinkeit arunlich gewordenen Goldleisten. Alles noch aanz landlich, ; aanz vrimitio hier. Sehr harmloser Richorienkasfee, den die hineinaeaossene Milch freundlich hellaran färbte. voraestriae Semineln, erschreckend farben- I mächtige Ansichtskarten auf denen der««3"urm, einem , .«-iiegelschornftein aufs Haar aleichend, sich Aus sknkm ! Gewinde von Efeu nnd Veraißmeinnicht erhob. Aber Frau Thielemann erstand aleich ein aanzes Dutzend ( von diesen litnftlerisklken Karten. Sie fand es so inter- ( effant, den lieben Freunden in alleLWeltgeaenden c W- mitteilen zu können, daß sie heute hierher verschie fei, in dieses unaugdenkbat hohe Zipfelchen dcr Land tcrtm wo Kultur und Verfeinerung Imb anzurufe kannte dessen waren. Its Anms den Wunsch seite, sich von den zweifelhaften Gent-lösen vorhin durch einen Spaziergang am Strande zu er olen, sah Zum Thule kmnn etfvas unschlüsssg von ihrer bmc en Übert-Imm nng an . «03, Sie haben so viel an schreit-eins fass-e die junge rau sogleich mit ihrem qewinnenden Tech, -bitte, bleiben Sie doch mir rnbia dabeii er Meinardt und ich, wir schauen nnd ein Weilchen die See an s— wir holen Sie dann ab sur Rückiabrt.« Frau Thiclemann dankte erfreut. Dann natkm sie den Federhalter wieder aus« einen nst dem einen Bilde des Leuchtturmö nes muckten ernsteinqrissel, den die Wirtin aus der Tie e ihrer Kontinode svtage gefördert hatte, nnd schob si die Tintenflaiehe näher- Das Teteimtete unten am e nsamen Strande erschien ihr nicht einmal von Wichtigkeit Bier nahm das Schicksal ja doch seinen Lauf eine Liebe. so ersichtlich ohne alle Hindernisse, brauchte keine weltsernen Fels klippem um zu finden, was sie suchte. . Die beiden aber eilten wie anpaelassen glückliche Kinder dem Seegestade su. Sie hätten sich an den Händen nehmen mögen nnd jauchzen, so htmntlisth übermütig fühlten sie sich. Die roh in den Sandstein gehauenen Stufen, die vom hohen Plateau· hinab » leiteten zum Strande, waren steil und schwierig. Ein paarmal strauchelte Antw, und ein kleiner Schreckens schrei entschlüpfte dabei jedesmal ihren Lippen; sie mußte schließlich ihrem Begleiter die Hände reichen, und behutsam, je einen Schritt oorantretend im Rück wärtggehety hals er ihr hinab. Dann standen sie unten ans dem Steingeröll, liessen den weißen. ge kräuselten Schaum der Wogen an ihre Fußspihcn lecken und sahen den braunen, verwitterten Jiichern zu, die ein Boot heranzogen aus den Strand, bis an die Knie im Wasser stehend, zwilchen ihrem wunderlichen ost orcußilchen Platt immer einmal das monotone, lanns gezogene ~Hooh-anp« ausstoßend, das die Arbeit erleichterte. Endlich glitt das ungestige Ding empor auf die rundgespiilten Steine und wurde seitwärts an der Düne tm Tgng nnd Strandhaser ausgerishtet.« Ohne Gruß. frhwcrfällia in den Hüften schwankend, gingen die Männer an dem Paar vorüber und stiegen zun; Wirtshaus empor, nm den wohlverdienten Truan zu nn. Die beiden blieben ganz allein in der wunder baren Einsamkeit, vor sich das ruhevolle Meer. über sich den klarblanen Himmel, an dem weiße Feder wölkchen friedlich segelten. Kein fiörendes Menschen aniliiz weit und breit, kein Laut außer dem Minnen fchrei und dem taktmäßiaen Ausschlagen der Wellen. To ieate Meinardt die Arme um die reizende Frauen acftali nnd küßte die verlanaenden Lippen, küßte die Atmen- iiber welchen sich die schönen, langen Wimpern in lieblicher Scheu aefenkt hatten. Und sie erwiderte seine Küsse mit bebcndcr Jniciqkeih Arm in Arm gingen fie dahin am fteiniaen Strande, ganz langsam, als könne das die fliehende Zeit halten. Plötzlich aber zuckte Meinardt zusammen, ihm mark-, als dnrrhriesele ein glühender Strom seine Nerven -- Veschiimung, Zorn über die Komuromitiie rung der geliebten Frau an feiner Seite —— sie hatten fich. geirrt, sie waren dochznicbt unbevbachtet aeweieni Nur so ganz mit sich beschaftiat, daß fie dabei die Um gebung nicht mehr gepriift hatten. · Wenige Schritte von ihnen entfernt lagerie tm Schutz der Düne ein Herr bequem im tiefen, weichen Sand. Er war im ialoppeu Sommer-mann- der Schlapvbnt lag neben ihm. Mit gekreusten Armen sah er» den beiden entgegen, die nnn wohl oder iihel vorwarts musiew näher, seit Umkehr ielkt doch par zu seine« en lich ausaefehen satte nd tie iihcten, .aß er io anth anf sie ne thant atte, nufnrerh sam und nutzen-ein« während iie ahnungslos sich ihrem Glück-taufen hinaaherr. Meinardt wagte kaum, in Inno- Oesieht Fu blicem der Ausdruck iszen Intsetsens hart n trnf ihn wie ein Verwirrt Ihr rin· hehte in dem seinen, ihre Lippen Ziareittibeganazbeweiås sie nahm diessnåidkrettoneizästeö en n r anzutrag. eirlne e. Er driielte mit einer trohiqen eweannn ihren srm fester an sich und schritt mit ihr hart an dem fataleu Störenkried vorüber. Zu sprechen vermochte sie nicht« .ihr Fn zauderte, akr ein halt-lautes hastiaed Wort von ihm, mehr ein eöehl als eine Bitte-Zwang sie vorwärts. Und die se r hellen rnhiqen nnen des Fremden fixierten ihr wie in tödliiher Seh-Un halb ahqewandted Gesicht, sie beachteten qar nicht den er regten Mann an ihrer Seite, sie ruhten nnr auf ihr mit einem tiefen, aufmerksamen Ernst, einer fast hohettdvollen Ueberlegenheit, die ganz anders ausfaht als gewöhnliche Neugier. Das alles crlannie Meinardts sornfnntelnder Blick: aher die wachsende Entrüstnna umnebelte ihm die klaren Sinne zu fehr, als daß er hittte gewahren können, wie im Grunde jener anscheinend taktlofen Beobachtuntn etwas Wissen deö lag, eine undarmderziae Verurte lnna gerade in der ehernen Ruhe. Oben angelangt, fühlte er, daß Anny an feinem Arme wankte. Er beugte sich zu ihr nieder und sah betroffen in ihr leichenhlafseä Gesicht. »Ur-net Liebling!« sagte er ornia und mitleidig zugleich. »So sehr hat er dirs erschreckt, der un verschämte Patron? Komm, laß gut sein - ’s ist ia schließlich kein Unglück, bald bist du mein vor aller Welt, laß doch irgendeinen Beliebiaen uns schon vor her beneiden! Nur, daß der Menegch so aar kein Hebt Tag-F aus seinem imperttnenten . nteresse, das erbost Aber sie schüttelte mühsam den Kons. »Was - waö meinst du denn? Da saß jemand und sah uns nach, nicht wahr? ch bat-B kaum bemerkt, mir war schwindlig geworden ich wolliss dir nur nicht sagen - wie wir unten standen. Jübr’ mich jetzt zu Frau Thielematm bitte - ——« Die Geuannte kam ihnen schon entgegen, vom Postkasten het, in den sie ihre bunten Grüße versenkt hatte. Sie war entsetzt über Annys Blassr. ibrc glanz loseanuaenz sp · »Aber ich laws-s mir erklären, Herr Oberförfter! Diese schreckliche Treppeukletterei. das war zuviel anadiae Frau ist doch so zart . . .« Sie führte Anna in das Schlaf-immer der Wirts leute und bat, sich an der Tür noch einmal umwendend, unx einen kleinen Aufschub der Fahrt Frau Meißner müsse ein Viertelstündchen ruhen, dann werde hoffent lich Syer wieder gxtx feig. f Voll unbehaglicher Empfindungen schritt Meinardt vor dem Hause auf und ab. Es war ia-aünstig, daß die arme kleine Anny den satalen Beobachter aar nicht recht gesehen hatte. Ihm aber waren die kühlen und doch so beredten Augen im Gedächtnis geblieben, diese Augen, in denen etwas so sachlich Forschendes, etwas Schierendes lag. Hätte er nur den Menschen stellen können; er lechzte ordentlich danach, ihm wieder zu begegnen, Aber es hatte nicht den Anschein gehabt, als ob der da unten seine Siesta im weißen Dimen sande bald unterbrechen würdet Meinardt staate die Wirtssran, die aerade aus dem Hause trat. ob sie schon ständige Loaieraäste habe dieses Tahr. Nein, die hätten sie überhaupt sast nie malt hier. Die sietichsii iei ntchi darauf stunk-Ja denn den Kruste-gen wär-D ia doch su einsam qu F eren usent . ist ditrnen immer nur von M Fern Auøslsiglertzeriiber. die allersinad bei ichs-um W ter recht zahlre ieien wie M ente. Wii rend die Frau noch sprach. trat Inny aus dem caus, ehr blasz, eine kle ne, nexvose Falte zwischen den tauen, aber das iüßr.quieLacheln unt den Mund« « »Wie’s scheint, nitisien wir nmner ein bißchen un. glitck haben bei unsern Erkursionen«, fagte sie »ij etwa- ruatiern Schere-. Conit ichien alles wieder M nur die frohe Stimmung wollte nicht hurtieikommcik Meinardt konnte an während der Rückfahrt nim recht los von seinen rachsüchtiaen Gedanken; erst »k. man von der Landstraße ablenkte in den sandlgkkk Waldwea, der vorhin lints liegengeblieben um« wandte er sich augeriiumter zu den beiden Damen ,Und nun müssen ie tich mir blindlinas anvertrauen auch wenn ich Sie scheinbar in die Irre führe-« Schritt für Schritt ging es eine Strecke vorwärts »in tiefen Gleisen, hinter den Rädern rieselte der feinc Sand nach. Der Wald wurde ernster, dunkler —- schweigender dochwald, über dem in blauer Luft eine Schar Krähen sich tummelte. Maieftiitische Winskk schienen zu einem Dorne vereint, unter dessen stolzck Wölbung der leichte Wagen nun wieder glatt dahin rollte auf fchbn geebneter Straße. Noch eine Vierter stunde Weges« dann lichteten sich die Bäume, hell, grüne, junge Tannenschonuna trat zur Rechten und Linken, große, freie Wiesenflächen, von schmuckkm Drahtgttter umgrenzt - die Hufe der Füchse Haut-sk ten auf hartem Pflaster, und durch ein natürliches Tka hoher alter Eichen fuhr man in den Hof der Orm försterei, die, breit und imponierend, mit dem Gepräge einer großen ländlichen Gutswirtschaft, sich nahe dek- Fireuzuna »der Waldchansseen ansdehnte. Lebhastcs Pundegeklasf scholl ihnen entgegen« in leichter sinkst lenkte der Wagen vor das massine Forsthaus, um« desseßtx Portal ein stolzes Achtzehnendergeweih herab gru e. Mai lFortievuua folatl Pfaff Nädmdschtncn sind woltboksaate Meister-works der Nähmasohinomlvdustris - Neusaitlicbo Möbolkotawm Ekloiohtorte zuhlunz 40537 i l « II 16 19 schEslzsks äfäfkertxäosklkäho 20. »W- JF wie sicher und bequem sie ihrs «·.I—«,’« Hilhneraugen und Hornhaut -"LJ durch »l.ebewohl« T. ios werden« würden sie sich nicht erst mit minderwertigen Mitteln herumärgem ~l.ohowohl« wirkt durch den Fiizring sofort schmerz— iindernd. Kein Verwischen, kein Festkieben am strumpf· - Seit 20 Jahren bewährt - C in Drogerien und Apotheken zu haben. Verlangen sie ausdrücklich Lebowohl mit Plizrtngi Deite «- W Amse- Nqchkiqm W, zo. WA MM