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Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-23
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
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EIZ Raimund SeufUW Dienstag tin-Ini von ver sinnst-irdenele Dip t ere und Keuch uste die beiden Kinder mntheikew welche die ineksten Zofer fordern und in »k- ertsien beiden Leben-Jahren fiir den tu endlichen Organ sinub am gesäbelt sien sind, werden Heute n cht me r allein mit Feilserum und inneren Med tatnenten behandelt. Otto osse rt iEsseni hat mit seiner neuen Vehandlunözömethode ausfegeichnete Erfolge er ielt. Er bringt ie Kinder auf e ner nach Nordosten geke e nen oxfsenen Veranda unter, wo er sie selbst bei schiiflrss steu; . rost beldßt. Die kleinen Patienten werden natürlich ut und reichlich mit wo enen Decken und Wäxmslas en vergeben, so das- fie niemals rieren können. ieser ·usenthalt, der auch bei ichle iestem Wetter keine Bereicherung erfährt, wird nur sur untersuchung, die in einem geschlossenen Raume statt findet, unterbrochen. Ausfallenderweise katien die Kinder immer gerade bei d efein kurTen Nu enthalt iut geschlossenen Hinunter mehr oder in nder heftige sin fälle. Bei ein gen Kindern war in nur 25 Tagen eine Gewichtgzunahine bis zu 800 Gramtn seststellbar. Sogar die Bronchopneumonte, die in Begleitung mit Kettch dusten immer tödlich verläuft, wurde bei dieser neu artigen Behandlung von fiinf Kindern spielend lei i überstanden« Letzt in berichtet auch Arthur Schlo · mann über ähnliche überraschende Erfolge bei Iris - mitbehandlung von Dipbtherie. Selbst bei ausgede n ten Stenosen kFVeucenguißteni konnte er bald eine viel kuhigcre glei mäßige ustzufuhr und Atmung er reichen. Diese Erfolkie sind wahrscheinlich aus die Wir- » kung der eingeatme en kalten Luft, die ähnlich wie Kompressen oder Umschläge wirkt, zurückzuführen Natürlich ist eine genaue und forgsiiltige Beobi qchtung der Kinder und eine gute Versorgung mit Wollzeug und Wärmslaschen unbedingte Notwendig keit, jedoch wird die Dauer der Erkrankung, wie auch bei der Behandlung durch Höhensonne, nicht abgekürzt, aber der Zustand der Patienten bedeutend ertragiicher gestaltet und die Aussicht aus deilung sehr gekeigqew ; sb e 23. September 1924 Wandernve Insekten Das Auftreten grosser Libelle nfkbwiirine in vielen Gegenden Deutschlands-H von welchen in· lcizter Ezeit häufig berichtet wurde, lcnlt von neuem die Lins merkfamteit auf die merkwürdige Erscheinung der Jicfektenivandernngen. Libellen werden gar nicht sp selten auf der Wanderung angetroffen, nor allem handelt es sich dabei um die große oterfleckige Libeilc, der man den Namen Wanderubetie gegeben bat. Aber auch verschiedene andre Libellenarten treten in Sibioari men auf, doch selten in solchen Mengen, nne sie bei der· Wanderlibelle zur Beobachtung kommen. Gerade bei den Libellen ist man noch immer über die Ursachen der Wanderung im unklaren. Nahrungøcnsmgel soll nicht in Frage kommen, weil die Tiere aus Gebieten nd wandern, die sich durch reichliche Nahrung auszeichnen. Unterwegs werden die Schwarme meist immer arößen weil sich fortwährend neuer Zuzug einstellt. Manche Beobachtungen zeigen. daß nur junge Tiere wandern,; die sich durch große Erregtheit nnd Unruhe auszeichnen. Wenn irgendwo die Wanderung erst ein-- inal begonnen hat, dann pflegen auch die andern Tiere gleicher Art davon angefteclt zu werden. Doch kommen in den Tropen auch regelmäßige Wandernngen der Libellen vor; so find z. B. in Arge-trinken periodisch große Schwärme zu beobachten, die Jor den starken Siidioeftwinden fliehen. Ganz besonders großartig tritt die Schninzjms bildung bei den Wande r h e usch r e sie n auf. fzvicr ist eø der NahrungsniangeL der die Tiere nornmrtsi treibt. Die Verwüstungen, die in nllen Erdteilen durch wandernde Heuschrecken angerichtet werden können, sind allgemein bekannt; bei der riesinen Ans dehnung eines solchen Schwarmeø fallen den Tieren ungeheure Mengen von Pslanzenstoffen znni Ovter.i In Argentinien wurde ein Zug beobachtet, der eine Länge von tun Kilometer nnd eine Breite non Zustim meter besaß; in Asrika sollen noch größere Schwärme austreten. Die Wanderleistung der Tiere ist oft erstaunlich groß. So kommt die asrikanische Wander heusrhrecke gelegentlich aus dem Inn-ern Afrikack bis ins Mittelmeergebiet und legt dabei 1500 bis 2000 Kilo-- meter zurück, und die nordamerikanissxhe Wunder-z heuschrecke fliegt von der trockenen Obochebcne des Felsengebirges bis nach Texas, dabei 2800 Kilometer· zurücklegend. Einige Schmetterlinge zeigen auch recht be merkenswerte Flugleistungen. So dringt der Oleand:r schwärmer aus Sitdeuropa weit nach Norden bis in die baltischen Provinz-en vor und wird z. B. noch bei Riga, 1200 Kilometer von der Heimat entfernt, gesungen. Der Totenkonsschwärmer ist ein ebensolcher »Sag-- vogel« aus dem Süden, der gewaltige Strecken aus seiner Reise nach Norddeutschland und Skandinaoien zurückleah Die Wanderunaen dieser nnd andrer Schmetterlinge sind allerdings nicht so aussallend, weil sie nicht in großen Schwärmen erfolgen. Gelegentlich treten aber auch große Schmetterlingsschwärnie aus, wie z. B. Weißlinge, die dann oft mehr unfreiwillig durch den Wind vorwärts getrieben werden. In welchen Unmassen diese Tiere austreten können, beweist das merkwürdige Vorkommnis. daß zwilchen Prag nnd Brünn ein Eisenbahnzug durch wandernde Koblnnißs lingsraupen aufgehalten worden ist. N. K. Durst und Durststillung Die neuen Untersugungen tiber die Wasserauss nabme des menschliZen rganidmus baben Resultate gezeitigt, die von a gemeinem Interesse und prakti scher Bedeung sind. Die Stillung des Durstes bängt erstens ab von er Schnelligkeit, w t der dad aus enom mene Wasser votn Körper resorbiert, das Dursggesühl also beseitigt wird, und zweitens von der Dauer, mit der das Wasser im Organismus verbleibt. Die ver breitete Annabtne, daß getrunkened Wasser schnell re sorbiert wird und dann aber bald wieder den Körper verlaßt, ist in dieser verall erneinerten Form unzu trefsend. Denn die Art der ärgammenkestzung der auf enovuneuen Flüssigkeit ist ni t obne elang sttr die Entrststillunm Je alzärmer ein Wasser ist, um so schneller wird ed wieder abgegeben ; destillierted Wasser ist nach vier Stunden bereits sast vollständig wie er aus dem Körper entzernh während von einer getrunke nen physiologischen ochsalzlösun (0,7 Prog) nach vier Stunden fast n chtd im sarn erscheint alzhaltigeg, mineralhaltigeg Wasser verbleibt also länger im Orga nismus. Dennoch wäre die Fol erung verkehrt, daß reines Wager den Durst weniger zZtille alo salzhaltiges, wenn au manche Beobachtung unächst dafür zu sprechen scheint. So wissen Bergsteigey daß klares Gletscherschmelzwasser das Durstgesühl aus die Dauer nicht beseitigt. Wenn auch salzarmeg Wager den Kör per bald wieder verläßt, also keine auerstillung bringt, so wird es aber doch bedeutend schneller re sorbiert, so daß eine schnelle Beseitigung des Durst gesüPls eintritt, aber eben keine langanhaltende. Koh ensäurehaltiged Wasser wird ebenfalls rasch re sorbiert, aber auch bald wieder aus dem Körper ent fernt. So erklärt ed sich, daß solche künstlichen Kohlen-» säurewässer zwar schnell den Durst löschen und den Organismus beleben, daß sich aber bald von neuem das Durstgesübl einstellt, weil die Wasserdepotd des Körpers n cht ausgefüllt werden. Hierzu ist minerals haltigeg Quellwasser am geeignetsten. Die ~austretb ende« Rolle der Koblensäure zeigt ein Versuch von Starkenstein sehr deutlich; von einem Liter Bilincr Sauerbrunnen erscheinen nachvier Stunden 60 Pros. im Harn, wird aber die Koblensäure entfernt, derj Mineralgehalt aber unverändert gelassen, dann kom men in der gleichen Zeit nur 10 Prog. zur Abscheidung. ; Wer an beißen Tagen seinen Durst sür längere Zeit i stillen will, muß also Koblensäure meiden; sie ist nur ’ zur momentanen Ersrischung geeignet. L. N. ( Astronomkfche Zahlen aus dem Batterkeuss leben Bekannt ist die Geschichte. wie der Erfinder des Schachsviels, Ehe Daher, sieh von seinem König Shehs ram ein Geschenk von soviel Weizenkörnern erbat, wie man erhält, wenn man aus das erste Feld des Schach brettes 1 Weisenkorn legt, aus das zweite 2, das dritte 4, das vierte 8 usi» bis alle 64 Felder des Preites belegt sind. Der König, anfänglich erzürnt nber diese Bescheidenheit, sah bald, daß aller Weizen der Erde nicht ausreichen würde, diese Forderung zu befriedigen, denn sie belies sich aus lszi Trillionen Körner. Dieselben Zahlen spielen eine Rolle bei der Betrachtung, die man über die Fruchtbarkeit der Bat terien anstellen kann. Ein Fäulnisbakterium ist im stande- sich in einer Stunde in zwei Teile M teilen. Auch hier würde tnan nach 64 Stunden bei 18 Trilli onen angelangt sein - Zahlen, von denen sich selbst ein Jnslationsgewinnler keine Vorstellung machen kann. Wir müssen also zu andern Vergleikken greifen. Betrachten wir das in Rede stehende Ba terium als einen Zylinder von Vup Millimeter Länge und »Im Millimeter Dicke, so füllen die Bakterien bei fortgesetz ter Teilung nach sast 2 Tagen einen Kuhikmillimeter, schon nach 234 Tagen einen Liter, nach 5 Tagen aber etwa 150 Millionen Kubikmeter, d. i. der Inhalt der Erdtugel. Auch diese Zahlen werden schon unverstell bar, ebenso wie die, dasz diese Batterienmasse nach 3 Tagen 15000 Zentner wiegt. Aus diesen Spie lereien sieht man aber doch, welche Gefahren siir Leben und Gesundheit günstige Entwicklungssmdglichkeiten schadlicher Bakterien bilden können. . L. K. Mpregkyex Neuesieg Achse-stieg- Ertältungskrankheiten - unmöglich? line Irliiltunm ein Ochnupxen dauert ohne Be handlung zwei Tage, mit Behan lung zweimal nier undzwanzig Stunden« - Dieser alte, im allgemeinen nicht unberechttgte Skruch scheint seine Wahrheit ver lieren Fu sollen. Mi teilun en aus Amerika, wo man neuerd ngs in therapeutischgen Dingen eine tkliielliche Fand hat, berichten non einer neuen, eigenar gen Be andlungsart deginnender Erlältungen Die meisten leichteren Ertdltungem deren Unze chen Krahen im Hals ißachenlatarrhs, -63mer en beim Schlucken ileichte Halsentsiindung), S nupfen fliatarrh der Nase und ihrer Nebenhdslenh Husten isiatarrh der Luf - riihre und großen ronchten) usw. sind dürfen zwar als sarmlos gelten; sie sind aber in beruflicher Hinsicht, in i rer subjektiven Stdrun sehr unangenehm. Sie alsbald bei den ersten Anzeichen abbrechen zu können, wäre ein höchst erstrebenswertes Ziel, das auch vor mancher schweren Krankheit, wie sie sich aus der leichten Erld tung entwickelt, behiiten würde. Die bisheriåen Arsneimittel versagen im allgemeinen, nur der n wirlung von Wärme ist häufig Grfolbg beschieden. Jgres Anwendung ist indes meist erst a ends oder na ts« möglich also vielleicht Stunden nach dem Auftreten der ersten Beschwerden, und das ist oft schon zu’spät, um rasch Abhilfe du schaffen. Das Prinzip der neuen Vehandlungsart des-Bebt in der Einaimung verdünnten Ehlorgases. as mag zunächst erstaunlich erscheinen, denn man weis-, daß Chlorgas als Pesti es G ft auf die Ntnmngsorgane und sonstigen Geh eimsäute wirkt. Nicht ohne Grund hat es als Kampfgas Verwendung gesunden. Chlor gasvergiftungen ereignen sich immer wieder in Fabri en un Laboratorien, bei Desinsektion von Zimmern, beim Bleichen des Papiers in Papiersabrilem Manche in der Technik gebrauchten Flüssigkeiten spalten leicht Chlor ab und rufen dadurch Berg fiungen hervor. Die Vergiftungserscheinungen bestehen im allgemeinen in der Reizung er oberen Lustwekh heftigem Dustem starker Absonderung von Speiege und Tränenfliimgi ;leit, Atemnot, un er Umstän en lebensgefiihrli er Schwellung der Kehlkvpsschleimhauh schließlich völligem Zusammenbrueh. Aber diese bekannte und abschreckende Gistwirlung der Chlordämpfe beweist gar nichts dafür, daß die neue Behandlungsart der erl «lteten Atmnngsorgane mit starken Verdünnungen von Chlorgas nicht wirklich wirksam und natürlitk auch unges hrlich sein kann. Viele Medilamente, ie in stärkerer Konzentration giftig wirken, find sa in entsCZrechender Verditnnung eilmittel. Das Odium des iftes, das den gewöhn lichen und gebräuchlichen Chlordämpfen mit Recht an baftet, darf jedenfalls nicht von vornherein zu einer Ablehnung der neuen Behandlungsart führen. Die hauptsächlichften Versuche mit der neuen Be handlung-Hart wurden non der chemischen Kriegsdienft abteilung der amerikanifcsen Armee in Washington und ihren ärstltchen Mitar eitern vorgenommen Dort wurden die verderblichen Wirkungen der Kampsgase studiert, und dort wurde auch der Versuch unternom men, diese grausamen Mittel in einer für die Mensch heit zuträglichen Weise zu gebrauchen. Die Art der Anwendung ist Enkbar einfach. Der Heilungsuchende hält sich nngefäh eine Stunde lan in einem kleinen Raum aus, in den das verdünnte Clhlorgas eingelassen wird. In dem Zimmer Gen gleichzeitig mehrere Per sonen, die während der ehandlungszeit lesen, schrei ben oder sich sonst irgendwie ruhig beschäftigen können. Es werden außer dieser klinifchen Behandlung auch be reits tragbare Apparate hergestellt, die in bestimmter Weise Chlor entwickeln und im eigenen Hause des Patienten zur Anwendung gelangen können. Aus einem Glasgefäß, in dem das Chlor in sltissiger Form aufbewahrt ist, tritt es in kleinen Mengen aus und wird mit Hilfe eines danebenstehenden gewöhnlichen elektrischen Ventilators im ganzen Raum verstaubt. Die Kosten des Verfahrens find gering; eine einzeer Behandlung, die gleichzeitig für sechs oder sieben Per sonen ausreicht, verugacht ungefähr 6 Cent Kosten. Jn Washington, New-. ork, Chicago und andern ame rikanischen Stiidten befinden sich bereits klinische Am bulatorien, in die der Erkiiltete nur kurze Zeit zu gehen braucht wie etwa in eine öffentliche Bade- Di- uene amerikanische Behandluugsmethvde mst Chcobgae Von Dr. W. sobwojsdolmok anstatt —, um seine Beschwerden mit leichter Mühe und eringen Kosten loszuwerden. Fu Amerika liebt man es, Dinge, die für gnt ge halten werden, in sinnfälliger Weise betanntzutnachen. So genügt die M tteilung nicht, daß viele Tausende berets sich init Erfolg einer Chlorkur unterzogen habenxnzondern bei den Veröffentlichungen übcr das neue ittel befindet sictö vor allem ein großes Bild des Prägidenten Coo li ge, der gleichzalls durch eine kurze C lvrtur von einer eginnenden srkaltuiig rasch geheilt wurde. Und es wird mitgeteilt, daß autzer be annten gibrenden Staatsversdnlichkeiteii in kurzer Zeit in ashington 20 Senatoren, 100 Abgeordnete, 500 Offiziere und 1000 höhere Regierungsbeamte sowie ahlreiche Privatpersonen sich ersolgreich der iieueii·Be handlungsart unterzo en. Der Prozentsatz der sicher und sofort erfolgten Zeilungen wird mit 75 Prozent angegeben; nur bei ö Prozent die meist an chronis schen Stdrunåen litten versagte die Einwirkung, während der est wenigstens Linderung der Beschwer den erfuhr. In allen zur Statistik verwandten Fallen ivar nur eine einmalige Anwendung der Behandlungs-l weise voråenonimen worden. . Das ese n der Behandlung uiit«Chlorgas ist gut. verständlich. Die Erkäliungskrankheiten beruhen-in der Mehrzahl der Fälle darauf, daß Batterien eines schädigende und entzündungverursachendeWirkung aufs die Schleimhänte hervorrusen. »Diese Batterien sitzen normalerweise auf den Schleinihauten, ohne Störungen zu verursachen. Tritt aber im Verlauf einer Erkal tung eine Herabsegung der Widerstand-straft an einer umschriebenen Sie e des Körpers aus, so vermögen sie einzudringen und ihren schädigenden Einfluß zur Gel tung zu bringen. Das Chlorgas scheint nun diese Bak terien abzutdten, ohne in der entsprechenden Verdun uung das nmgebende Körpergewebe zu schädigen. Es vermag natür ich nur dk oberflächlich, aus den Schlem hiiuteu und in ihren o ersten Schichten sitzenden Bak sterien zu erreichen nicht dageFen die tief im Gewebe sit-enden Krankheitskeime ( eispielsweise bei der Tuberkulose). Die Chlorbehandlun versagt aus dem gleigen Grund auch da, wo nicht Jnfektion mit irgend wel en Krankheitskeimen die Ursache der Atem- Piesöhwerden ist, also bei typischem Asthma und Heu e er. Das Anwendungsgebiet der Chlorbehandlung ist alfo das Gebiet der Erkältungsstörungen der oberen Luxtwegtz akuter Rachenkatarrh nnd Nasenkatarrlk Lu trdhrenkatarrh, Broniäitis Auch eine eginnende Grippe, die ja meist vom asenrachenraum ihren Aus gan nimmt, kann anscheinend durch Chlorbehandliing in Erer Weiterentwickluiig gehemmt werden. Jn chro nis en Fällen von Bronchitis und Luströhrenkatarrh kam es vielfach nicht zur Heilung, wohl aber zur Linderung der Beschwerden. Je früher nach Auftreten der ersten Erscheinungen die Kur vorgenommen wurde, um so besser war verständlicherweise der Erfolg. Die Untersuchungen über die Beeinflussung thront scher Erkrankungen sind noch nicht abgeschlossen Bei manchen Erkrankungen verhindert eine starke Schwel lung der Nasenschleimhaut die ungestörte Einatmnng. In solchen Fällen wurde mit geeigneten Mitteln die Schwellung der Nasenschleinihaut zum Zitriäclgehen ge bracht, damit die ungestörte Luftpassage wieder her gestellt; und dann konnte die Chlorbehandlung wir kungsvoll zur Anwendung kommen. Bei tiefer gehenden Erkrankungen, Tuberkulose, Lungenentzüisp dnng, auch bei eitriger Mandelentzündung hat sich die Chlorbehandlung als nicht wirkungsvoll erwiesen. ·Das in Amerika stark vrooagierte Verfahren scheint jedenfalls·sachlich gut gegründet zu sein. Man darf Fespannt sein, was die Erfahrungen in unsern Klini en ergeben. Ausdrücklich gemarnt wird daiior, etwa sich selbst mit Ehlordämvfen behandeln zu wollen. Da tönnen höchst unangenehme Störungen eintreten. Wenn es gelänge, die Erkaltungen einzuschränken, so wäre das nicht nur von umfassend-er gesundheitlikher, sondern auth von großer volkswirtschaftlicher Beden tung. Ein wichtiger Grund für immer wiederkehrende Verminderung der Arbeitsleistung würde wegfalleu. Jnsbesondere würde auch das neuerdings vroklaniieric ~R e»cht auf Erkaltung«, wenn sich das Verfahren bewahren sollte, der Pflicht zu rechtzeitiger Behand lung weichen. Die Wirkung verschiedener Lichtstrahlen Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens Seit 272 L«ahrzehnten ers eint imVerlaa von .F-. Beramann Hüncheni die gammlunq »Grcuzergen des Nerven- und Seelenlebens«, eine Reihe non Mono graphien über bestimmte, die Allgemeinheit inter essierende Probleme. Sie hat bedeutungsvolle Neu ericheinunaen auch aus kulturaeschichtlichem, bio araphischem und pathoaraphischem Gebiet aebracht. Es sei nur daran erinnert, daß in den Grenzsraaen zuerst Freud-s Arbeit über den Traum erschienen ist, Stroh mavers psychiatrifchsgenealoaische Untersuchungen der Abstammung König Ludwias 11. und Ottos I. von Bayern, wichtige pathoaraphische Arbeiten über Ber lioz, Kleist, Konrad Ferdinand Meyer, Mauoaisant, Weininaer nnd Robebpierrr. Die Begründer und früheren Herausgeber waren Hosrat Löwenseld und Da-. Kurella. Nach dem Tode Löwenseldö bat ietzt Pros. Kretichmer (Tiibinaen) die Herausgabe über nommen. Kein Besserer hätte aewiihlt werden können, denn diese Wahl allein gibt schon den Willen kund, »die Sammluna im moderniten, soriichrittlichsten Sinne weiterzuführen Der soeben erschienene 116. Band ,,Grundztige der Kulturviuchovatholoaie« von Karl Birubaum i7O S» 2,40 M.i, dein verdienstvollen Ver sasser der «Pfychopatholoaischen Dokumente«, beweist das bereits. Er behandelt von weitflchtiaem Stand punkt aus ein sehr schwierige-. erst an den Anfängen nicht etwa einer Lösung. sondern überhaupt der Gri stenzausweisuna stehendes Gebiet; Den weiteren an aekündigten Abhandlungen, zunächst von Heidenhain über Rouiseau nnd Ruft über das -Zun(Bnri-den« sieht "-man mit Interesse entgegen. r. W. sob. Auf dem letzten Balneologcnssiongreß wurde neben andern Heilmethoden auch die Lichttherapie einer eingehenden Prüfung unterzogen. H. Robn untersuchte verschiedene Lichtwellen-, wie die allbe launte Höhcnsonne, die Ultrafonne und die Silber strahllampe. Bei allen drei Arten, deren Prinzip das selbe ist, konnte er feststellen, daß nach genügend langer Bestrahlung eine erhebliche Zunahme der weißen Blutkdrperchen auftritt. Diese Ver mehrung der Leukoznten bedeutet für den Körper eine Anrcicherung von Abwehrkriiften gegen alle schädlichen Einflüsse, ganz gleich, ob sie in Form von irgend welchen Krankheitserregern oder in Form von unge niigender Funktion einzelner Organe austreten. Die Vermehrung der weißen Blutkörpercben hängt eng mit dem Reichtum an ultraoioletten Strahlen zufammen, die je nach Beschaffenheit der Lichtquelle eine andre ist. Allerdings darf man nicht annehmen, daß die Lampe, die am meisten von diesen Strahlen erzeugt, die beste für die Therapie ist. Zuviel ultraviolette Strahlen find bekanntlich schädlich, wie Tierversuche gezeigt haben. Viel auffälliger ist die Vermehrung der Leukozytem wenn nur ein Teil deö Körpers den Strahlen ausgesetzt wird, wie O. Wiener berichtet. Er fand schon nach lzsftiindiaer Bestrahlung der Mund schleimhaut, dasz die Gesamtzahl der weißen Blut kiirperchen eine viel größere war alg nach Bestrahlung einer ebenso großen Fläche der Körperhani. Sprechsiunde susraaen der Leser w- illst-reinem Interesse Otto-n an dieser Stelle von uns-tin Erstlich-s Mitarbeiter sei, Art-Dotter Rast-un über Einzelheiten der Krankenbebqadlnui solt-i nicht erstattet. Die siebente-. Wie kommt es zum Wundstartkrampi? In den ~Dresdner Neuesten Nachrichten« fand sich vor kurzem die Mitteilung von einem Schüler aus Weide-, der an Wundsmrrkrampf gestorben ist. Er hatie sich mit einein Terzerol in die Hand geschossen. Utn die Schußspuren zu verwischen, strich er Schmutz auf die Wunde und gab an, gefallen zu sein. Auch dem Arzt gegenüber hatte er den wahren Grund der Verletzung verschwiegen Es ist das gerader ein MusterbeisnieL tvie Wund starrcramns entstehen kann. Es ist das eine Bakterien erkralckunn, die durch den Wundstarrkratnufbazillus« sTeianugbazilluss hervorgeruer wird. Die Keime gelangen in die Wunde und dort sicdeln sie sich in dem zersplitterten, zertriitnmerten, zerrissenen Gewebe nn. wie es beispielsweise einem Handnabschuß entspricht, Denn nnr in solcltetisLikunden können die Tetanuss bazillen gedeihen, aber nicht in glatten Schnittwunden, zu denen Lucrationswunden gehören. In zertrüm nterten Wunden kommt ec- vielsacb zur Ansiedlung non Fäulnisbakteriem und möglicherweise ist deren Mit wirkung erforderlich, um die Teianusbazillen zur Wirksamkeit gelangen zu lassen. Eine richtige, recht zeitige Wnndversorgung ist daher zur Abhaltung des Wundstarrkramnses erforderlich. Vernnreinigung einer Wunde mit Erde bringt die Gefahr der Tetanusiihcrtraguna vor allem mit sich. Die Wundstarrkrampfhazilien befinden sich in der Erde bis zu einer Tiefe von 30 Zentimeter. Sie gelangen dorthin sehr ost durch den Abfall der Pferde. -Die Tetanusbazillen hausen im Darm der Pferde - ohne von hier aus den Tieren etwa Schaden zu verursachen- und kommen mit dem Darminhalt auf die Erde, in den Strassenstaub usw. Bei Verunreiniaung einer Wunde mit Erde können sie dann unmittelbar in die Wunde verpflanzt werden. Im Krieg, wo namentlich die Granaiverleizungen lehr häufia mit Erde verunreinigt waren, gehörte zu ieder regelrechten Wundnersoraung die Einsvritzung eines Suqu das von vornherein der Wirkung etwa vorhandener Tetanusbazillen ent aegenarbeitete. Zum Glück ist das Auftreten von Wundstarrkrampf außerordentlich viel seltener als die Verunreiniaung einer Wunde mit Erde oder Straßen fcbmutz. Vor solchen Verunreiniaunaen muß man sitt aber jedenfalls hüten, und insbesondere muß eine der artige Wunde-, wie sie der Nahiihuß durch» die Hand verursacht, umgehend iachverstktndiger ärztluher Hilfe zugeführt werden. Dr. W. seh. » TFZ4, z IT . Ei XII -««- lfkl illa-act- « fli- n« Bis nich-HE- Um. , er ten. Tauf-steht C« Eck. Immckc fil. Sachsen-kratz « Tuscisch-· Ins tu Ruhe tum. asso« Erz-m Vi. bgllchst mit Gleis eventuell Grund obt. Osten-m ek- Sxped. d. Blaue-. alten ov.Wertit. l.Gruna, b.entsok· Ein-nd sof. od. kais-L klucht Rockxglokk Luther treupr ) Niederlage O eine. helle zum Ein ell. von Sach. drin cnd ges. Schuppe, iotenbauerftr. »m. L. est-ehe f L Dame pass. Bekanntschaft set-. deren sw. sp. n. Diskr. EbrenL s, d. sof. ourüktqcs, b. an Fil. Mem-m ung» intellig. Kaufmann ccht junge Dame-. die xn duych Its-»i- Ver ögen die Gxnndung pes» Geschan et ogltcht, zwcctiz Ileirat nnen zu lFrncll.Oii. KLEMM-LIC- TVL chib.Maun· Bei-ein. . Landh.. Lebensst .f«m.lvlkcich.F-tl.od. 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