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Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-23
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
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Reff I Ast ge ke 111-mutet- - über die steh-us cden sollen. taten die hinsichtlich nq veran- bren, solange dieser Typen lfc eine Be :isel;e. Es ist erwahrlosung pädagogischcn bedingte Zu , Priv a t - führte vom Ejvchpvathen siniten der Arzt die ekäme. Von : zu sprechen, lirken häufig ku zerstörend ngen) sprach iännlichen der Schwer te oder nicht. n die Ueber- Es sei not lang in der daß die Er l anwenden, Bewegung im Eh voxz scinezc fäugnis und isung zu cr des Jugend ögliuge vor itzxc chupc fVcrllältnis ieij Fuhrqu kj:"kotvl(nst die Iffmxg. Fri. .f eingehend seiblichcr egel weniger in der Ent lt es sich in . Sie nannte :, die Ab- uck ein c r uerwahrlost, durch Schutz -lisvoll ihrer kommen, sich cle T y v u s stumm diese n Klasse der noch völlig Verhältnisse in ländlichcsn dann gibt es Prostitntjon smmcn will. aß sie durch n vorwärts- t keine Für u ihre Ve nutzbar ac ilenken In die Tatsache einen Seite rn bestrafe. en kann in - Am Abend - S ch u l tz e die Tagung. Kökber i. V.) rüb 4,«23 Uhr s Jahr vom gut sichtbar, 1 feststellen öilfsmitteln c. Diesmal Im in Cali atio n auf aß die uns E in zwanzig Zugleich olkenmasfen on 100 Kilo d der Höhe 1883 empor ’ich in einer igen einmal s nach dcr n V e·n u s- Eann, d«a er verdeckt ist. a gelungen, stark glän n deutliche-Z rt die Um -3 Stunden der Sonne mehr Licht 1 daher ge- aus anzu »uator eine ins und für alkCelsixtsx Miniatur wutschland Grad Cel- Luft muß Sonnte ler Tempe vollziehen Dden schnell tragen, er ein kurzcs . daß eine sidgxtsh Ist- Höchstenö in möglich t und Ue LIW ist?"äelyrt ins-exz, fou- Orest-net Neueste Nachrichten Yeastaw 23. September 1924 fetndltche Hauptquartier in Tfching Wangstoo befinde-, und richtete an alle Ausländer dte Bitte, diesen Platz zu verlassen, da seine Befchteßuna tn Aussicht ge nommen fei. Ferner forderte er dte ausländischen Kriegsfchtsse in Schau Heu-man und Tschina Wann-wo auf, sich zur Abfabrt berettzuhaltem da er beabsichtige, die seindlichen Kriegsschtsse zu bombardieren. Zum Schluß feiner Ansprache erklärte Tfchana Tfo-lin. daß er um fein ·»Leben und um die Sicherheit der Mandichuret kamt-sc l Pol-miler Betknumlg net linuciitlsen Ministecnkåildenten Kriessfchutvnote Für den Burgen-lett - Eine zweite Kammer in Bayern Gegen Ludeudorff X Mtiuchein 22. September Jn der gestrigen Generalversammlung des bayrischen patriotischen Bauern pekeinö in Tuntenhausen nahm der Minister pxäsident Held, der mit den Ministern Stützel und Oswald erschienen war, das Wort zu Ausführungen« in denen er dte Gründe darlegte, welche die hayrishex Regierung ·veranlaßt hätten, trotz der schwersten eit denken sicr die Annahme der Dawesi Gesetze einzutreten. Die Annahme der Gesetze sei notwendig gewesen, wenn nicht das deutsche Volk in kürzester Frist einer furchtbaren wirtschaftlichen und ebenso großen politischen Katastrophe hätte entgegen gcheu sollen. sLebhaste Zustimmung.) Zur Vermeidung einer Wirtschaftstatastrophe sagte der Ministerpräsident, und weil wir die Leiden unsrer Volksgenossen in der Psalz und am Rhein nicht länger mit ansehen konnten, weil das ganze deutsche Volk an den Reparattonen teilnehmen muß, nicht nur die besetzten Gebiete, hat sich auch die bayrische Regie rung aus den Standpunkt der Annahme der Gesetze stellen müssen um des Vaterlandeg willen. Wenn man ins vorigen Jahre dein Diileryntlch » freie Hand gebiler hätte dann hatte es kein DawessGu achten gegeben, weil keines mehr notwendig gewesen wäre. Denn dann ware das deutsche Vaterland der Ver nichtung preisgegeben gewesen. Die Politik des Putscheö, ryie wir sie in Bayern erlebt haben, hat die guten Ansatze und die gute Entwicklung vom Jahre 1920 entzwei geschlagen und Bayern im Reiche zum Gegenstandder Verachtung gemacht. Wer das deutsche Volk sreimachen will, soll es nicht mit dem Maule versuchen, sondern mit der Pflichterfüllung bei sich Islbftxeginnem »- DäksMlanfsEZEåsident ging sodann auf die ver schiedenen Entwicklungsmöglichkeiten nach Annahme der DaweZ-Pe!etzk Hin-und sagte, in einer Judastrialisiernna des deutschen Volkes würde eine Gefahr liegen Deshalb könne der wahre Vaterlandssreund nur eine Politik machen, die für die Land irtschaft, den Mittel stand und dap Gewerbe die gleile Unterstutzuna ver lange, wie sie der Industrie zugesagt werde. Das deutsche Volk habe das Recht, in der Welt politik wieder ein Wort mitzuredeu und auch in der Kolonialpolitik wieder seinen alten Platz zu erreichen.« - , Zur Frage des Völkerbundes erklärte Held: »Der Idee nach ist der Bölkcrbuud immer von Uns anerkannt worden. Aber Idee und Wirklichkeit sind immer zweierlei Dinge. Das deutsche Die Reichstagswahlen in Ovekitlneilen KekFl«e'»ivespkttliche Yenderung der Mandate X B e n t h e n, 0.-S.. 21. September. Die heutigen Reichstagswahlen in Oberichlefien waren von prächtiaem Herbstwetter beatinltian Soweit man nach den Beobachtunan in Bentlien schließen darf, war die Beteiligung nicht iehr rege. Die Wahl hqndlnna verliei ohne jede Störung. Um Mitternacht lag folgendes vorläufiges Ergebnis der Nachwahl zum Reichstaqe im Wahlkreiie 9, Oppeln, vor: Es erhielten an Stimmen: Zentrnm 191 695 (in der Hauptwahl 198 689), Deutfchnationale 81 002 (103 744), Kominuniften 75 917 (130 306), Polnifche Volkspartei 85 839 (49 259), Sozialdemokraten 19229 126 808), Dentfchvölk. Freiheitspartei 11886 (18883), Deuthe Volkspartei 11683 (18 216), Wirtf aftspartei 8908, Demokraten 7811 m 188), « Deutichioziale 7160 (11 408), Siedler 3199, Högtjerbynd M» , - Es fehlen noch zehn kleinere Gemeinden. Die Wahlbeteiligunk wird auf 60 bis 65 v. H. geschätzt. Nach den b sherigen Ergebnisse-i ergeben sich vor nnssichtlich keine Veränderungen hinsichtlich der Man dntszissern der Parteien. Die bisherig en Man date des Zentrums (3), der Deutschnatio nalen, Sozialdemokraten und Demo kraten scheinen gesichert zu sein. Bei den Kommun i st e n dürften infolge des starken Ver lustes von rund 54 000 Stimmen der bisherige Ab - geordnete Johannes Endrasch sein Man- dern als der mit-höchsten Wesen begabte Planet im Songensysttzny , Durch derartige Betrachtungen, die noch aus der Anschauung von Laplace fußen, macht allerdings Hanns Hörbigers Welteistheorie einen dicken Strich. Nach seinen Darlegungen vermag selbst die erhöhte Sonnenstrablung das Eis aus der Venus nicht zu schmelzem da kein Sonnenstrahl die eigentliche Bodensläche der Venus erreichen dann. Die Ober fläche der Vemts bildet nach Hörbigers Ansicht einen Panzer schwimmenden Eises, und die hoch schwebende Wolkenschicht bildet um den Venusball einen undurchdringlichen Gürtel von Eisnaidelwolkem ähnlich unsern Zirruswolkem nur daß die Sirt-us wolken auf der Venuss eine viel größere Höhe er reichen. Unsre Erde steht daher zwischen dem Mars mit sehr dünner Atmosphäre und der Benuö mit ver-» häliniömäßig dichter Lusthiille. Merkur ist ohne Gas-« hiille, weil er seine Notation verloren bat, er ist un veränderlich aus der Oberfläche, gleich dem Mond« Wie dieser der Erde, so wendet der Merkur der Sonne J immer ein und dieselbe Seite zu; die von der Sonne gbgewmidte Seite ist dunkel und so kalt, daß alle Gase itch verslüssigen und erstarren, mit Ausnahme von Wasserstosf und Helium Diese strömen aber nach der andern, wärmeren Seite ab und verfliichtigen sich in den Weltenraum. = Mitteilung des Neuen Theaters. Diesen Diens tag letzte Ausführung der »Fahrt nach Orplid«. = Mitteilung des Resideuztheaters. Zur Erst- Mfführutåg »für resden hat die Direktion die Ope irette Da g von Franz Arnold und Ernst Bach Musik ZVUU Hugo irsch, erworben. Neu einstudiert wird fer zner die Operette »Der liebe Augustin« von Lco Fall. = Opernhaus. Als Don Joseä in »Carmen« gaftierte am Sonntag Ka r l Martell aus An .ftcllung. Ein junger Tenor, der offenbar in Dresden seine. gesangliche Ausbildung erhalten hat, und der zkürzltch m der Sommeroper im Alberttheater Proben eines hearhtlichen Könnens ablegte. Das Auftreten in der Staats-wer glich also sast einem Debiit und muß auch als solches gewertct werden. Es ist daher vor ekst gegenstandslos, die Leistung in ihrer Gesamtheit du beurteilen. Wesentlich ist vielmehr, daß Karl Mar tell eine entschiedene gesangliche Begabung zeigt. Die Stimme ist schön, gesund und tragend. Ihr nasalerl Beitlang wird zu behehen sein. Auch musikalische Ge staltungskraft ist. vorhanden. In der stattlichcn Reihe neu verpflichteter Solisten kann sich unter einer geschick ten Anleitung dieser lyrifche Tenor gut behaupten " « « osJJIA = Mr usw tt in der Lukqskirchr. Die 50s Studieng dies-Paul Höpncr hielt, brachte für Dresden eine ganze Reihe, von Erftanssiihrnchk Kam Ehlerts Chmsalfautasic für Orgel, Blas- Mttumcnte und Pausen machte den Atxianp Ein im- Volk sollte durch den Eintritt in den Völkerbnnd zn gleicher Zeit noch einmal bekräftigen, daß der Ver sailler Vertrag ein wirklicher Rechtsoertrag sci. J·ch ylehne von ieser Stelle aus siir mich die ’Jdee des Eintritt-Z in den Völker-bund im gegenwärtigen Augenblick ab. Ich glaube, ich bin hierin mit meinen Freunden einia. Es geht nicht an, daß etwa der Reichspriisident oder das Reichskabinett tiber diese das ganze deutsche Volk in allen seinen Interesses- so tief beklihreudc Frage allein zu entscheidest hätte. Sondern hier rekla miere ic? ausdriictlirh an das Recht, daß auch die Einze staaten, die einzelnen Regierun gen bei der Entscheidung mitreden.« " Zur Krieaølchuldfraae erklärte Ministerpräsident Held:"»Rachdem unmittel bar nach Annahme der DaktseH-(B)esetle durch die Er klarung des deutschen Reichskanzler«-i die Schutt-frage aufgerollt und die Schuld Deutschlands am Krieg nor aller Welt bestritten morden ist, aibt e H je izt te in Halt mehr. Ich ftche am dem Standpunkte-, daß unter allen Umständen jetzt auch dein Auslande tsie Stellung Dierztjchlands zur Krieg-Zschnldfraae notisizierr wr . ’ Zur Frage des Biitqcrblocks sagte der Ministerpräfidcntz »Wir sind in der haari fchen Regierung der lieberzcuaunxh daß die deutsche Politik nur eine rechts aerirhtetc bürger liche Politik fein kann. Tcr gümerblock im Reich-Stege darf nicht verhindert werd-ein« Nach länge rer Polemik gegen Lndendorff scmte der Redner: Die Regierung täuscht sich nicht darüber-, daß neue Gefahren fiir den Staat not-liegen Der Staat kann nur dann bestehen, wenn die Staatsaewait in festen Händen ist nnd die Staatsauforität von allen anerkannt ist. Da gibt es keine Exiramurst weder für den Arbeiter noch für den General Die Autorität wird aufrechterhaltem gegen wen es auch sei. Ich möchte das banrilklze Volk und den Staat nicht zum Selielball von Bestrebungen persönlichen Ebracizes einzelner Leute machen. Der Min-ifterpräl·i dent wandte sich schließlich noch stean die Ausfüh rungen Ludcndorffs über den Parla mentarismus und saatet »Wir muser wieder zu einer Art Zweiter Kammer und zu Reprä sentanten des dayrischen Staates kommen, wenn es nicht anders gebt, zunächst in der Form des Sta a t s - präfidente n, der auch Berlin gegenüber eine andre Macvtstille in der Hand haben würde als das Gesamtministerium.« dat im Kreise Oupeln verlieren. An seine Stelle tritt infolge der Reftftimntenberect)nung, Frau Emilie Zade aus Berlin. Auch bei den Teutfchoöltkifchen tritt eine gewisse Veränderung ein. Jnfolge der Stimmverlufte dieser Partei verliert der bisherige Abgeordnete, der bisher im Wahlkreife 7 ißreslauf mit Hilfe der Reftstimmen aus dem Wahlkreise 9 (Oppeln) gewählte Oberamt mann, Rittergutsbefiizer , K our a d Schliph a ck e, fein Verbandsmandat. Da aber Schliphacke zugleich auf der in Frage kommenden Stelle der Reichsliste steht, und da die Deutfkhvölkischen auf der Reichsliste noch unverwertete Reftftimmen aufzuweifen hatten, so verliert Schlipbacke zwar fein Verbands mandat, bekommt aber dafür ein Mandat! auf die R eichslift e. Die Wirtschaftspartei müßte ’ noch rund 2000 Stimmen aufbringen, wenn ihr der Gewinn eines Mandates sicher sein sollte. Das ist aber nach den bisherigen Ergebnisfen wenig wahrscheinlich Auch bei den Polen, die bei einem Stimmgewinn das Wahlkreismandat und unter Umständen auch ein Mandat auf die Reichsliste hätten gewinnen können, wird keine Aenderung eintreten- Tfchang nyskin Lchülzk Leben nnd Gut der Fremden X London. 21. September. Wie Reuter aus Mukden meldet, gab Tschana Tfo-lin vor einer Ver sammlung der ausländischen Konfulm darunter der britifche und der amerikanische-, eine Erklärung ab daß er alle Fremden und. ihr Eigentum schützen werde, solange er seine gegenwiirfiqc Stellung in der Mandschurei innehabe. Tfchang Tfo-lin wies dann weiter darauf bin. daß sich das - posantes Werk, harmonisch eigenartig, wie alle Werte des Leipziger Meisters, und vor allem straff zusammen k gefaßt. Auch Paul Höpners Introduktion und ; Passaeaglia ci-Moll hat den Vorzug der geschlossenen . Wirkung trotz der freien Form, und wurde vom Kom ponisten hervorragend gespielt. Karl Zinne rt setzte . sich für Lieder von W. Flath ein. Der einheimische , Komponist bewegt sich geschickt in alten Bahnen. Eine besondere Note gab dem Konzert die Mitwirkung eines Männerchores. Der »Tannhiiuser« sang unter Leitung von Max Stranßky Chöre von Schubert, Liszt und Wohlgemut. Der Ertrag des Konzerte-s ist für ein Kriegerehrenmal bestimmt. —r. = Kunstkabiuett Fides (Viktoriastraße). Hierhin gehe, wer einmal eine halbe Stunde lang nur erlesene’ Dinge sehen will. Was die aus tausend Jahren und’ aus drei Erdteilen stammenden Bilder, Masken, Ge fäße und Zeichnungen zusammenhält, ist nicht nur ihre wirklich ganz seltene Schönheit, sondern tatsächlich eine Wahlverwandtschast. Fast alle erfüllt sene rätselvolle Hintergründigkeit, jenes ans Dunkelheiten heraus tastende Leben, das den Charakter unsrer eigenen Kunst ausmacht. Man fühlt, daß Fremdes und Fernes nicht um der Sensation willen gesammelt ist, sondern aus einem starken Geåtihl fiir das heute Lebendige, das auch aus entlegeneu eiten oder Ländern das Verwandte zu sich heranzieht, sei es die visionäre Welt der Dürer schen Apokalypse, das ekstatische Pathos der Schau spieler in japanischen Tuschzeichnunaem oder die mustische Versunkenheit eines birmanischen Heiligen Diese beiden letzteren Werke sind übrigens von hoch stem kunsthistorischen Interesse. Die Japaner, in der Farbe noch auf den einfachen Akkord von Rot, Gelb und Schwarz beschränkt, mit dem alle Kunst beginnt, entstammen dem 17. Jahrhundert, liegen also noch vor der Hauptbliite des Holzschnittes. Und der Tonkops aus Birma, der die Physiognomie auf ganz wenige, da durch aber um so eindringlicher sprechende Linien kon zentriert, und auf plastische Gliederung fast ganz ver zichtet, ist ein Hauptwerk des 14. Jahrhunderts und eine Schöpfung desselben Abstraktionswillens, der in unserm frühen Mittelalter und ietzt wieder in der flingsten Kunst am Werke ist. Unter den Deutschen bilden den Stamm die Führer der heute im reisen Mannesalter stehenden Generation: Von Nolde sieht man Aquarelle von magisch tiefer Farbigkeit, von Klee träumerischc Märchenbilder, von Kokoschka reiche Land »schastsaquarelle und die seltene Mappe »O Ewågkeit —- dn Donnerwort", von Mare frühe, signierte raphik, die sonst kaum mehr zu haben ist. Von Jüngeren er- » schritten Dir, der immer wieder erstaunt nndimmer : mehr fesselt, Felix Müller und Rudolph. Von den i beiden letzten jeder mit einem schlechten Bild und einem 1 guten Holzschnitt. Dieselbe Beobachtung, die sich immer s wieder ausdriingt, dass die Jüngeren als Graphiker t sehr begabt nnd als Maler sehr nnerfreulich sind. Uni- ; gekehrt steht es nur bei Charmll dessen neue Radie rungen entschieden schwächlicher sind als seine frühen »Das Kind von Europa« Losung des Cafpar HansersNätselsl In der Vossischen Zeitung« veröffentlicht zeichneteu und höchft verdienten Mannern heioorf Jakob Wassermann einen neuen ausführlichen gebracht, und eben dieser Manner ·ist die duftcckii Beitrag zum Caspar Haus«- Problenu Bekanntlich Schaucwquadc um Caspar Hauser»·mcht Mehr ltch hat Jakob Wassermann das Schicksal Caspar Hauserö würdig. Sie ist nicht mehr zeitgencau. Deshalb-Jan in einem seiner erfolgreichsten Romaue dichterisch zu ich ja auch, als ich den Roman schrieb, dagetwao an; gestalten bei-stiehl. Das Rätsel, da-:- die Person Casiiar kükhige Huftahalengespiust so weit in den «211ttt;gt1·t»t:: Hausers umgibt, ist bis heute noch nicht geliistet, ob- geschoben, als es sich mit den Forderungen deo stott wohl sich sehr bedeutsame Personlichtciten mit der und dck Hauptpeksou irgend vertrug. Meine sehr ver- Losung des Gehi:imiiisse-z besaßt haben. Viele Spuren ehrte Freundin, die vor zwei Jahren verstorbeni Fuhren zu dein badischen g roßherzoa l·iche.i Fürstin Schönhekg-Erbach, die Schwester der sYama- Ha use. Anselm Feuerhach sah in Caspar Panier den Man und Nichte der Köning katoua von anglaiid Ilegiiimen Sohn des Großherzoga Karl oou Baden und versicherte mir zu öfteren Malen, daß trotz dieser ou fseincr Gemahlin Sofie Beautjariiaisz, der non der kiicthaltnng oder vielleicht gerade ihretwegen die »Wind-: des früheren Großherzog-z geraubt worden sei, Unspr Haus«-Dichtung auf Personen, derenqseeliszchck um ihren stsnderm den Grasen von Sucht-erg, die Und äußerejz Geschick durch das« Schicksal des kiiudlkiinF iThrousolsie zu verschaffen Er nennt das Schicksal noch beeinflußt war, die heftigste Wirkung VII-CZAP- Uaspar Hansers ein Verbrechen am Seelenleben eines habe Die edle Fran, lihemt nun unbefangen in thiet 9·«7-’Uschclt· . Gesinnung, hat die Geliiiieixnnifskrgmerfestcm dicka AU- Fsine ätere '- eit wie-Z die e Hooothese zurück nnd gelegenheit weder gebi g no ) Leng u. » » befuishuetsepcs asPin kHa Use tf aIL-Vct r ü ge r, der Die Mitteilungen der Frau Klara Hofsr nber dav in Ansbach nicht einem Morde zum Opfer gefallen sei, in der Oherpfalz entdeckte unterirdische Verlies-- tin sondern feinem Leben selber ein Ende aemacht habe. inelchcm man tsafoar Hauferg Gefaugnig zu verwirkl- Ju der letzten Zeit sind aber Dotumente gefunden habe, find äußerst interessant, und sollte sich die« eilest worden, die es zu in miii d c sie n sehr ioah r- mutnng als begrundet erweisen, so waren FFUUHL )E fcheiulich machen, daß Caspar Hausen-s Erzahlung scharfsinnige Schlußfolgerungen auch in dciefem Filtr vou seiner Gefangenschaft durchaus auf Wahrheit durch den realen eachocrhalt erhartet. .L-in. Faun beruht. Auch Jakob Wafferman n ist dieser hundert nachseineiu Tode. Aber brauch. uiaciNenl A nsich t. Er schreibt wörtlich-. , » diesen Beweis-Z . Sind ivir noch» immer auf »die tqä riet Trotzdem an die bis zum Ende der- vorigcn Jahr- Judizicn angewiesen. da doch die unumstonli he »Ja-ir hunderts so hartnäckig in Wirkung verbliebene VeJ heit in dem Bewußtsein von so vielen schonlltaugc trügerlegende niemand mehr fo recht glaubt, weil dass- lebt —-? Finge man wieder an derselben S re. esanf Ereignis und sein ein bißchen nach seiitimentaler Vie- wo der furchtsqzue Untertanenveistandvor faft Junker dermeier- und Räuberromantit schinectender Verlauf Jahren zu for-schen ausgehorh so· hatte ·inasl» feillbxik allmählich selbst legendär geworden ist, sei es, weil eine langen Weg nor fich- der schließlich in iedc der immanentc und langsam wachsende Wahrheit sich un- Lalmrinthe »der; Irrtums- der vav k)c.,·c2ruiif·jHm widerstehlich durch-zusetzen beginnt, so hängt doch noch Täuschung fuhren wurde wie damals. bng icsberbs tö» immer ein Dunftfchleier des Mißtraueus über der Cr- kann kurzer sem. In welcher Weise, la e er scheinung und dein Schicksal Casoar Hausen-. Aber gesagt. Ter cchatten will zur Ruhe ge angen. es scheint, als ob von Zeit zu Zeit, nach Jahrzehnten des Schweige-im das Andenken au das ~.siiud von Europa-« wie eine Flamme ant- der Versunkenheit emporschlage, als ob da ein Gesetz der Periodizitat walte;· es scheint, als habe die gemordete Seele im Grab keine Ruhe und der Schatten niiifse wandeln, ins Gerechtigkeit geworden ist. In den siebziger Jahren hat die ~Frankfurter Zeitung« in einer Serie von mutigen Artikeln das alberne Märchen vom Schwindler Caspar Hauser ungeachtet hefiiger Gegenbewegung . von oben zu zerstören unternommen. Kurz darauf, im Jahre 1878, wurde auf den beinahe achtzigiälnigen lsieorg Friedrich Taumer vor der Veröffentlichung seines letzten Homer-Buches in Nürnberg ein Mord anfall verübt, der nie aufgeklärt werd-en konnte. Tafz der geniale Anselm Fenerbach durch Gift beiseite ge schafft worden ist, war feine-Z Sohnes Ludwig, des Philosopheii, feste lieberzeugung. An jedem Blatt der Geschichte Caspar Hauserg klebt Blut, und wie weit und tief die Einfliisse da gereicht haben. kann wohl niemals ganz ausgedeckt werden. D och ist es wohl heute an der Zeit, auf gewisse Familien vapiere eines hochadeligen Hauses hin zuweisen, die, wie mir versichert wurde, seit kurzem im Wiener ehemaligen kaiserlichen Archiv liegen. Ich vermute, daß fie die ganze Lösung des Rätsel-Z enthalten, diese oder irgendwelche andre, die man zweisellos in hösischen Geheimfächern finden und zweifellos auch publizieren wird. Die Rücksicht auf das badische Haus, die noch Bismarck in seinen Memoiren nehmen zu müssen glaubte san der Stelle, wo er über die CasparHauser-Affaire spricht), besteht nicht mehr, nicht etwa deshalb, weil dieses Haus kein regierendes mehr ist und man ietzt da austrumpfen dürfte, wo man früher nur allzu bereitwillig geschwiegen hat, sondern weil die Verhehluug und Vertuschung sinnlos gewor den sind. Die Familie hat, gerade im Jahrhundert seit dem Austauchen des Fiudliugs,- an dessen tragischeui Geschick und Untergang ihr, oder vielmehr ihren Krea turen, ein so erheblicher Anteil von vielen Seiten zu geschrieben worden ist, eine ganze Reihe von ausge- Neues vom Tage Dic, Tragödik Fincr Yxttonxobilistizt In Berlin hat sich am Sonntag nach der Mel dung der Berliner MontaaS-Morgenbliitter eine Tra gödie abgespielt, der zwei iVienichenleben zum Opfer fielen. Am Vormittag überfulir die Gattin eine-s kizilenischen Bankiers-, Frau Anita siipvmanih mit dem Antomrsbil in Wilmersdorf den i)kittcrgiitss liesitzer Grafen Dominikus v. Str achivitz. Der Uebersanrene erlitt einen S kb ki d e l b r u el) und st a r b im siranteiilmlls. Als Frau Rippmanm die in einem Hutel des Westenin wohnt, die Todesnachricht erhielt, erithoß sie fieb. blinder qui den Schienen Wie die »Ratlborer Zeitung-« meldet, wurden auf der Strecke Viola- Ncndm von dem Person«-»Am Amttowisz—:)katibor vie r S? ind c r übcl«fa l) r c n nnd a c t ötc t, die auf das Gleis gelaufen wach, um einem voriibcrfahrcndcn Güterzua zuzuwinken. » »Das sind Ler«Erxtxqt;deten , « , ’ Im Walde zwischen Friedrichshagen und Robus dorf bei Berlin wurde-, wie man von dort meidet-, die Leiche einer eiwasll Jahre alten Frau in einer Schonung aufgefunden. Die Tote war voll ständig entkleidet und nur mit einem Mantel bedeckt. Neben ihr saß in völlig erichöpftem Zustand ein etwa vierjähriger Knabe. Man glaubt an einen Lustmord, der wahrscheinlich schon am Sonnabend abend, wie man fürchten muß, in Gegenwart des Kin des veriin worden ist. » Schluß der Linsstcllnng in Wcmblen « Die Wetnblcn-thuthellung, die vormtsfishtlich nächstes Jahr wieder eröffnet werden soll, schließt ihre Pforten am s. November 1924. » « » -Erd·bebcn« in Akmenicn» « , » Aus Konstantinopel wird gemeldet, daß die seit einiger Zeit regelmäßig einfetzenden Erdstößc im Gebiet von Erzerum, immer gefährlicher werden. Im Boden haben fili tiefe Risse gebildet. In der Umgebung von Erzerum wurden bereits 300 Dörfer zer stör t. Zahlreiche Personen wurden getötet. Bilder. Ganz besonders erfreuen keramische Arbeiten, meist Leuchter, von Eugen Hoffmann. Nicht nur, weil sie technisch wie sormal vortrefflich sind, sondern weil sie endlich einmal einen in der freien Kunst nicht son derlich Glücklichen auf einem Gebiete tätig zeigen, auf dem ihm nicht nur materielle Erfolge beschieden sein; werden. Möchten doch noch viele Bildhauer ihm folgen, dann gäbe es in den Kunstausstellungen wenigerj Ueberslüssiges, in den Keramikläden weniger Schund und die Künstler brauchten weniger zu hungern. Eine Durchdringung von Kunst und Leben, das ist es, was wir brauchen und was sich hier anbahnt. Dr. Weigert· = Der Zusammenbrnch des Berliner Stdn-Gast spiels. Uns wird aus Berlin geschrieben: Mit dem Zusammeiibruch des italienischen Operngastspieles in der großen Ausstellungshalle am Kaiserdamm, über den wir bereits berichteten, sind gewisse Vorgänge, die sich hinter den Kulissen des Unternehmens abgespielt haben, aufgedeckt worden« Sie haben aus Betreiben der vielen unbesriedigten Gläubiger die Krimin al p o liz ei zum Eingreifen veranlaßt. Einer der Unter snehmery der rumiinische Jmpresario ,Heimooici, wurde bereits vernommen, aber nach Ausnahme des Protokolles wieder entlassen. Denno kvici soll, den Blättern zufolge, von den Gläubigern beschuldigt worden sein, nicht gedeckte Schecks ausgegeben zu haben. Die beiden andern Unter nehmer-, Ro sner und Generaldirektor Weber, gegen welche die gleiche Beschuldigung erhoben worden war, konnten nicht vernommen werden, da ihr Ausenthalt im Augenblick unbekannt ist. Die Verhandlungen zur Ermöglichung einer Fort setzung des Gastspiels der italienischen Gesellschaft unter Leitung Mascagnis im Großen Schauspiel hause werden fortgesetzt. ( schwachen Werk den Verfasser der reizvollen ~Kammerm usik« wiederzuerkennen. si-. = Jakob Böhmes 300. Todestag wurde von der Stadt Gdrlitz, der Oberlausitzer Gesellschaft für Wissenschaften und der Schuhmachcrinnung unter großer Teilnahme am Sonntag gefeiert. Der Gdrlitzcr Schuhmacher, Mystiker und Gottesfeher, in einer Reihe »mit Parazelsus, Swedenborg, Claude Saint Martin idcn Matthias Claudius übersetzte), ist dem äußeren Wesen unsrer Zeit so fern wie nur irgendeiner dieser Mystiker, wird aber von den wenigen immer wieder gefunden und als Fücgrer erkannt. Vor dem immer tiefer ins Unterirdis e und Uebersinnliche hinein-. wachsenden Trieb der Zeit, die den Rattonalismus zer sprenaen und sich vom Geheimnis und Wunder nähren möchte, steht Jakob Böhme, sagt heilig in seiner Glän bigkeit und Schau. Seine S risten, die in mehreren Ausgaben neu vorliegen, sind unentzifferbar unsern geschulten Gehirnen, aber deutlich stehen darin siir den, der noch wahrhaft lesen kann, Worte der einen Weis- Peiijt Find Liebe, von der jeder einmal eine Ahnung ver p ti « « « , -. « « = Unbekannte Dichtungen von Jens Peter Jakob sen. Unter seinen Neuerfcheinungen kündigt der sGyldendalsche Verlag in Kopenhagen eine Ausgabe der IWerke J. P. Jacobsens an, die in vier Banden anizer dem von dem Dichter selbst zum Druck Gegebenen Alles dichtergch und literarh storisch Wertvolle aus den nngedru ten Profawerken und Gedich te n zu bringen verspricht. Das nenmitåeteilte - Material entzkammt jedenfalls dem vor einigen ahren gefundenen achlafz, über den Näheres nicht bekannt geworden ist. Herausgeber des neuen laeobsen ist Morten Vorm-, dem Georg Christener zur Seite steht. Eine Jaeobsen-Bibliographie wird von Georg Nygaard ausgearbeitet werden; Edvard Brandes bat der Aus gabe seine Unterstützung zugesagt. 1 = Ein Mozart-IF in Frankreich In dem be kannten französischen adeor Aix les Bains soll-- 1925 eine musikalische Fgweranstaltung stattfinden, die « als Mozart-Fest Heda i ist und eine Wied er- · holung der aden-Badener Mozart-. W o eh e bilden soll. Der Leiter des staatlichen Sinfonie-, orchesters in S ew-York Dr. Joseph Stransky, weilt gegenwcirtig in Aix les Hain-s, um die Vorbereitungen zu dem Feste zu treffen, bei dem hervorragende ameri- .kanische und krasiösilsckiäminstler mitwirken sollen. -—,. = Cindem th- en sit-Uns ene W—- VFI « bente Montsäzi !,-28 Uhr im K nklersua riszren :M Hindcmith ( ratsche), Grete Nil ssg Gesamti. Pa an Glas nteri. Programm Sonate stir iola d’amore nn lautes-» On. 25 B-Dur; Lieder Okä 187 Sold-Betstr note 80. . Tanostitcke Op. m, fiir K vier: sonate aisiie nnd « vier, Ort-. 25, 11’l. rifiiimtlttbe Werke, anker . Is. aus « Manns ript sum e ten Male· s Fit- . Messe-gesenk- Zgnissssssgisk »Es-»- W »- Rinzxndorsßraßc »Ja über J bsx ratte K un si« se W sen-se und Virwciqsnsaszc 10. riet Nie-kund im RMZMW målde kasttmfsteqkjktzrfxaetrctgiepbäoll e KZDUÆrÆH-« M. macowmst mai-. W --—- = Kicler Uranssiihrnng. Uns- wird aus Kiel ge schrieben: Heinz Jlgensteins »Narrenliebe«, ein rühr- und redseliges Schauspiel in vier Akten, ohne geschichtliches Fluidum und eigene Atmosphäre, ist ein verspäteter Nachziigler des romantischen Ritter-, Schauer- und Schicksalsdramas. Die Personen blei ben Schablonen, nur Sprachrohre für lyrisch aus kaeichte oder rhetorisch geschwellte Jamben. Im » ittelpunkt steht die Figur des einsamen glücklosen Narren, der aus Liebe zu seiner Herrin deren leicht fertigen Gemahl beseitigt, damit sie sich mit einem andern geliebten Grasen vermählen kann. Daß dieses einsallsarme Stück bei seiner llraussühruna am Stadt theatet in siiel eine starke Wirkung ausübte, nnd dass; dem anwesenden Autor am Schluß begeisterte Ovatio nen gegiendet wurden, verdankt es lediglich der wirk samen nszeniernng durch Heinrich Voigt, der mit bun ten Bildern nnd knalligen Effekten nicht sparte, um die spinnt-Innre dieses Werkes auszufüllen Unter den Tarstcllern haben Eva Mangield nnd Rudolf Blaesz den Hauptanteil an dem Erfolg. Es sälltischiver, in diesem mais- Iss s- MA- Seit-Z Erhöhung des Beoepreiiei in Dresden « Erhöhung des Browveiies in Dresden » Dresden, 22. September. Nach einer Mitte-is lang der Stadthanptkqnzlei erhöht sich der Brot-reis. von morgen Dienstag den 23. September tm qqu 66 Pf. für die erste und 62 Pf. für die zweite Sorte :
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