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Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-23
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Autor
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Sekte- MUUMW MM,V.WIM Die Kämpfe in War-Mo I Mgdrid, 21. September. Eine amtliche Bekannt machung besagt, daß am Donnerstag in der T e i u an s o n e eine bedeutende Bewegung von sechs Lolonnen begonnen habe, die auf harten Widerstand stießen. Die Kamvftäiigteit scheine wieder rege im Gange zn fein. R Ltaged sei immer noch ernst, nnd die Verluste seien eu en . Die Dutmfiiljcuna des Landonek Alstammeng im heiraten Gebiet Bemerkenswerte Erklärungen Dr. Horieus I- dsCoblenz As- September. Der Botsitzende der Muts cn Abordnunk zur Durchführung des Londoner Ab ommens tm besetzten Gebiet, der Landeshqaptmaun pr. harten Hatte Gelegenheit, sich vor Vertretern der Presse iiber Wie CoblettZ-Düsseldorser Verhandlungen zu äußern, ,·cnd teilte abei u. a. folgendes mit: k? »Die deutsche Abordnung des Londoner Abram anens arbeitet unter dem Reichsministerium für die be »:-..;ehteu Gebiete in ihren beiden Abteilungen C o ble n z tzcnd Düfseldorf in engstem Zusammenhang mit ssHen beteiligten Reichsministerien der Länder, deren kseätreter ständig in Coblenz bzw. Diisseldorf anwesend .’.in . ( J Es handelt sich zunächst um j» Durchführung der in Artikel 6 des Londoner Ab lc kommend erwähnten technischen Konferenzen .·spie die Durchführung-D und Uebergangsnmßnahmeu «ier betreffenden Bestimmungen des Londoner Proto- I«Folis zu beraten haben. Diese Beratungen sind um so I»vichtiaer, als durch das Londoner Protokoll auf den Hier in Betracht kommenden Gebieten nicht alle Fragen chestlys nclöst werden konnten i In Coblenz sind Ausschütse eingesetzt sür 3ollf»ragen, für Ein-nnd Aussubrfrageu md sur die Frage der Uebergabe der sfforitew in Düsfcldorf flir Mieum und «z-Ceoble, für Schiffahrt und Hafen, fiir 4«Fabak- nnd Wein steuer. Insolge des Um ".;(ra·nges« und der Schwierigkeit der zu behandelnden zEtnzeliragen liegen endgültig abschließende · Ergebnisse noch nicht vor, jedoch ist schon i - iiber zahlreiche Punkte eine Einiauna · »F erzielt, fo über die wichtige Frage der Dauer der Gültigkeit der vom Einser Aussuhramt erteilten Lizenzen Das Amt selbst wird entsprechend den Lon idonerAbmachungen seine Tätigkeit spätestens am SOZL Oktober einstellen, es wird aber non ietzt an nur «-«noch Lizenzen aus einen Monat erteilen, so daß diese «- Lizenzen jpätestens am 21. November ablaufen. . Tie Durchführung der in Artikel 2 festgelegten Amnestie für alle politischen Taten aus der Zeit des "Rnhrkampfes ist im Gange, eine größere Beschleuni gung wäre aber hier dringend zu wünschen. Ve " schwerden sind hier zu erheben wegen der Verzögerung der Amnestierung der in Abwesenheit Vernrteilten »und der hier und da noch ietzt ersolgcnden Einziehung Ivon welk-strafen Auch wird am Schluß, nachdem die «L:ziemlikh klaren Fälle alle erledigt sind, eine Reihe k«von Zweifelsfällen übrigbleiben, die zunächst durrh Verhandlungen mit den zuständigen französischen Stellen und euentucll durch eine vorgesehene gemischte Kommission zu entscheiden sind. , Mit der setzten Gebieten die siökalische und wirt schaftliche Einheit Den-Schlunds zu sich er n , die Jnteralliierte Rheinla kommission ver anlassen sollen, vorbehaltlich der Bestimmungen des Rheitklandabkommetis, eine Berichtigung der von dieser Kommission seit dem 11. Januar 1923 erlassenen Ver ordnungen vorzunehmen. Brinicysneunmec Handel-vertrag Telearamm unsres Kvorrespondentxn w. London, 22. September Die bevorstehenden Handeldoertraasabichliisfe niit Deutschland und der Eindruck, den die wirtschaftliche Aniiäherung beider Länder ausüben musi, stehen heute im Vordergrund des Interessen Wie der bekannte diplomatische Mitarbeiter des ~D a i l n T e l e g r a o h« berichtet, hat das Londoncr Kabinett der deutschen Re gierung bereits einen vollständige-n von den Sachver ständigen ansaearbeiteteu Text eines Handelsvertraass entwurfes til-ermitteln der zur Zeit der Prüfung durch die deutschen Sachverständigen unterliegt. Diese werden alle Einzelheiten mit der hritischeu Delegatwn, die in dieser Woche nach Berlin fährt, besprechen. Der britische Vertragsentwnrs beschäftigt sich natürlich fast ausschließlich mit dem Anspruch Eng lands auf Meistbcgiinstigung. Außerdem sind noch einige weniger wichtige Punkte in dem Entwurf ent halten, so z. V. die Frage der Frachten. In Lou doner Citykreifen erregt es, dem »Dann Telegraph" zufolge, grofze Verwunderung, daß die englische Regie rung den Vertragsentwurf adgcsthickt hat« ohne die von Macdonald vorgesehenen Sachverständigen zur Fzrage der britifchen Jndnstrieinteressen vorher zu befragen. Man befürchtet, daß die Ansicht der Sachverstän digen erst dann eingeholt werden soll, wenn die Einzel heiten des Vertrages b e reits festgelegt sind. Der diplomatische Mitarbeiter des »Tgiln Telegrapl)« hebt ferner hervor, das; die deutsche Regierung, die unter dem Druck der französischen Industrie stehe, eine große Bewegung der amerikanischen nnd englischen Industriellen willkommen heißen würde, damit die deutsche Industrie nicht gänzlich unter den Einfluss der französischen Industriellen käme. Es sei jedoch frag lich, ob eine solche Aktion der Industriellen Vom p oli tifch e n Standpunkt aus wünschenswert sei. In Anbetracht der Vorteile, die man sich in hiesigen industriellen Kreisen von der Ordnung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland nnd England verspricht, erregt in der City die hestige Agitation eines Teiles der englischen Presse gegen die deutsche Anleihe grossen Unwillen. Dieser Unwille findet in einem Artikel der Londoner »Sundan Times« feinen Ausdrurh Das sonst nicht besonders deutschfretmdliche Blatt erklärt, nichts spreche inelsr gegen den gesunden Menschenverstand der Engländer als der Versuch- die britischen Kapitalisten von der bevorstehenden deutschen Anleihe zu verscheuchen. Den DawessPlan anzunehmen, aber die Anleihe zu verwerten, wäre einfach absurd. Es wäre die äußerste politische Torheit. wollte man die Anleihe von dem Dawes-Plan trennen. Der Hauptzweck des Dawes-Gutachtens sei, nicht Deutschland, son dern den Alliierten zu helfen. England würde mehr gewinnen durch die Anleihe als alle andern Nationen. Es sei übrigens bereits Tatsache. dass die City schon ietzt den deutschen Industriellen in indisc rem Umsanne belse nnd die deutsche Industrie finan ziere, als-es den Anschein habe. Dadurch verhelfe die englische Finanz dazu, daß London das Finanz zentrum der- Welt bliebe und unterstütze die freie Ve weauna von Waren und Material. England dringt aus«-ein baldiges deutsch euglifches Handelsabkommen XLon d o n , 21. September. Der Verband der btitischen Industrien hat an Mardonald einen Brief ge richtet, der von feinem Präsidenten Sir Erik Geddes unterzeichnet ist nnd tn dem betont wird, d a kz e s n o t wendig sei, vor dem 10. Januar 1925 ein befriedigendes Handelsabkommen mit Deutschland abzuschließen. . Neuer politischer Mord kn Sosia Is- Patis, 22. September. (Ei·aencr Drahtbcricht.) In Sofia hat sich ein neuer politischer Mord an dem Föderaliften Ponjenow ereignet. ist sie gar als Ballett geeignet, eine Gelegenheitsarbeit darzustellen, die eine Entwicklung gleichsam unterbrach, wie man ctfie- nach der ~Ariadne« erwarten durfte. Eine Ers einung vom Range Richard Strauß’ freilich läßt sich nicht auf eine Formel bringen. Das Geheimnis großer Künstlerschaft ift im Grunde unlöslich, und fehlt uns heute, trotz den zehn Jahren, die dazwischen liegen, noch die Diftanz zu diesem kost baren Werk, so liegt das eher an uns. Es will und muß also für sich allein sprechen; und jede neue Aus fiihrung trägt das Ihre dazu bei. Im übrigen ver gesfe man eines nicht: diesem Ballett folgen als nächste Werke die ~Deutskhe Motette« und »Die Frau ohne Schatten-c ! Es gibt keinen feststehenden Stil für »Josephs- Legcnde«. Paris und Wien hielten sich an Hofmanns thals Einfall, den Stoff in der Art der Kartons des Veronese darzustelletr. Andre Bühnen zogen es vor, das Orientalische des Vorganges im Bild festzu halten: Wesentlich für den Zauschauer ist das eine: der biblische Stoff, der uns von Potiphars Weib und dem Hirtenknaben Joseph erzählt, ist frei gestaltet worden, bildet bloß den Hintergrnnd zu einer Darstellung zweier Welten und ihrer Gegensätze, um deren drama tische Dissonanz sich alles dreht. Die Welt Potiphars mit ihrem Goldiiberfluß, in einer mit höchstem Raffine ment zur Perversittit aller Geniisse gesteigerten Lebens kunst hier, und dort Joseph allein, ein Knabe noch, der Wüste entstammend, rein und fromm, voll beschwingter iPhantafie, in seinen Träumen selbst noch gläubig und :kensch. Sinnliches nnd Geistiges, Entartetes und Ueber ’menschliches: das gibt die Kontraste dieser getanzten Dichtung. Denn Tanz und nur Tanz ist es, was sich vor unsern Augen abspielt, wozu unsre Ohren bloß Mittler sein wollen. Die Kräfte, die feelifchen Energien da und dort, lösen sich in Tänzerisches auf. Strauß wollte kein Mimodrama komponieren, und auch die Dichtung ist bloße Choreographie, eine Tanzschrift. Das innerste Motiv losephs, sagt Keßler in seiner Vorrede, ist das Springen, Fliegen, Schweben, bald im Tanz, bald im Traum, bald in einer intimen Verquickung von-Phan tTafiF und Bewegung. Joseph ist ein Tänzer und ein r nmer . . . ’ Ein ganz kurzes Orchestervorspiel beginnt, schwnngvoll, aber merkwürdig kalt bei aller expansiven Spannung. Die S ene führt uns auf ein nächtliches Fest an Potiphars Sof. Eine Tonmalcrei von jener Suagestivität, die nur Straußfchc Musik besitzt, illu striert nun die Handlung: Tänze der Frauen, der Dienerinnen, dann einen Zug der Faustkämpser, schließlich einen Kampf der Voxer. Plötzlich erscheint Joseph, heretnaetraaen in einer goldenen Hängematte Erbeginnt siir sich zu tanzen. Frau Fotiphar winkt ihm, schmückt seinen Hals mit einem and, und nur die Musik verrät uns ihre lasterhaften Wünsche beim- Anblick, bei der Berührung dieses Knaben. Das Fest Amnrftiefrage hängt die Rückgiingigmachung der noch aus der Zeit des passiven Widerstande-s bestehenden Zeitungsnerbnie Zusammen, über die eine baldige Entscheidung erstrebt wird. Sehr schwierig gestalten sich zum Teil die Ver handlungen wegen der Rückkehr der IsAnsgewiesenen und der Wiederein "setzn n g der B eamten. Hier ist außer dem Lon ldvuer Protokoll noch ein diplomatischer Brieswechsel maßgebend zwischen der französisch-bclgischen Regie srung und der Reichsregierung. Darnach sollen grund sätzlich alle Answeisungen und Amts- Icntsctzuugenausgehobenwerden,abgesehen ’von »aus part.jeuljers«. Die Anwendung dieser Be stimmungen ist in den einzelnen Gebieten,4ranzissisch besetztes Einbruchsgebiet, belgisch besetztes inbruchs gebiet, sranzösgch altbesetztes und belgisch altbesetztes Gebiet, ziemli verschieden. Verhältnismäßig befriedigend sind die Ergebnisse » im Einbtuchsgcbiet s Im französisch altbefetzten Gebiet ist aber noch die Ent scheidung über mehrere hundert Ausweisungen und mehr als tausend Amtsentsetzungen rückständig. Die Verhandlungen hierüber find in vollem Gange. Vo r anssichtlich wird schon in den nächsten Tagen eine weitere größere Anzahl von Ausweifungen und Amtsentsetzungen DUrLjckgeJLPIZIUIKUs , » .- - .. . Zum Schluß sei noch hingewieer auf die be deutungsvolle Zufage in dem »ondoner Abkommen, wonach die Arbeit aller Verwaltungen in jeder Be ziehung in Uebereinftinnnung mit dem Rheinland abkotnmen vor sich gehen soll und wonach ganz all gemein die alliierten Regierungen, um in den be- Jofephs-Legende !Zur Erstaufsübrung in der Staatsoper ; Als »Josephs-Legende« von Richard Strauß vor zehn Jahren an der Großen Oper in Paris ihre Uranssiihruna erlebte, da rauschte es im Bliitterwald der ganzen Welt von Phrasen. Die Zeiten wachsender Staatenverbrüderung wollte man in diesem Kunst creignis erblicken, trotzdem der politische Himmel grauer als je war; die alle Völker vereinigende Macht der Kunst wurde gepriesen, nnd Symptome wies man nach: das älteste und darum berühmteste Opernhaus der Welt zu Paris, das modernste Ballettensemble des Zaren nnd das jüngste Werk des sührenden deutschen Musikers Richard Strauß. Und einige Wochen später war alles vergessen. Diese Diplomatie hatte versagt wie alle andern auch, die Saat war zerstampft, der Krieg löschte jede Erinnerung an den denkwürdigen 14. Mai 1914 ans. j Um dem Werk gerecht zu werden, muß man sich heute, nach zehn Jahren, all dieser Dinge erinnern. Es hat lange gedauert, bis ~Josephs-Legende« nach dieser Pariser Ausführung aus deutschen Bühnen erschien. Ein gleichsam stillcs Uebereinkommen verbannte sie; weht in ihr doch eine Atmosphäre, der man sich nach all den Erlebnissen der Jahre 1914 bis 1918 nicht so ; leicht gewachsen fühlte. Und heute noch, nachdem »Die Frau ohne Schatten«, die ~Alpensinsonie« und die neue Fassung der ~Ariadne auf Naxos« das weitere Schaffen Straußens belegen, hat es diese Balletthandlung schwer, im Oeuvrc des Schöpfers der ~Elektra« den ihr gebührenden Platz zu behaupten. Das Schristtum um Strauß weicht dem Werk merkwürdig und beharrlich aus oder beurteilt es von falschen Gesichtspunkten aus. Der Meister selbst aber, bewußt des Zwiespaltes, der ~Josephs-Legende« anhaftet, hat ihr eine Vater liebe bewahrt, die uns verpflichtet. Und bedenkt man, dcäxz sie das letzte deutsche Musikereignis von entmut is er Geltung war auf Jahre hinaus, daß wir heute« nachdem sich alle Grenzen längst wieder geöffnet haben,! noch nicht imstande sind, ein Werk von gleicher inter nationaler Geltung der großen Kunstwelt darzubietem augp Strauß selbst es nicht mehr versucht hat: dann wi es einem- verständlich dünken, daß Strauß vor zwei Jahren an der Wiener Oper, die er leitet, einer »losephs-Legende« eine Ausführung bereitete, die an Glanz, Aufwand und künstlerischer Höhe die variserisehe weit überstrahlte. . . . Wenn von Zwiespalt die Rede ist, so soll damit kein Berinrteil abgegeben werden. Es hieße aber, sich Tat sachen verschließen, wollte man dieser H a n d 1 u n a in Einem Akt von Harry Graf K e sz le r nnd Hugo o. H o s nisa n n s i h a l, der Richard Strauß eine iiberwältiqend Wge Musik geschenkt ba , ohne Ginschränkun Platz Wer den wandern dramatischen Werken des PHeisterd H Weh Jst sie schon allein der musikalischen Form Ists- « iitslding zwischen Drama nnd Sinfonie, so Nr. 224 ——-——-——f- - q Friememhmdluugen mit Spanien k « Minute-. 21. September. Wie aus Tät-get ge meldet wird, hat Abdel K r i m heute die tammsi führer zusamt-tendenzer um mit ihnen til-er die Frage zu beratet-, ob mit Spanien Friedens verbandlunqen eingeleitet werden tollen. Die Risienie tollen dafür seit-. das Spau i e u di e Küstenstiidte begatte, daß aber hinsichtlich Teiuans eine vlksabftinimuna veran staltet werde. , - Wimal net veranfcnueu Generation Heidelberg, 20. September Jn Heidelbera hatten sich zum diesjäbrigen Jugend aerichtstag zahlreiche Vertreter aus allen Reichs- und Landes-behörden zusammengefundem Wien, Tfchecho- Slowakekund Schweiz waren auch vertreten. Ober amtsrtchter Dr. Müller (Hamburg) setzte sich, als erster Redner, vor allem mit dem § s des Juafudaerichtsqeieses aY»seittallder, der dezt « qacnpspliehen straft-as ausgehen läßx JPHIY erjxicv Zin ZLETFI Eines vchiJlEx skjkifiijisii und sittlichen Enrwicklnng unfähig war, das Ungescty liche der Tat einzusehen oder seinen Willen dieser Einsicht gemäß zu bestimmen. Die Frage sei zu stellen ,,Wie ist die Tat, wie der Täter, welche Einflüsse haben auf ihn eingewirkt, ist es notwendin oder schädlich, von einer Anklage abzusehen?« Erziehungsmaßregeln seien notwendig, damit ein so Unbestrasicr nicht von neuem strafsällig wird.- Amtsrichter Dr. Krall Ministan entwickelte die Stelluna »von Regierung und Behörden zum Jtzqendrther und zur Jugendgerichtshtlfe , Elsa v.Liszt (Bcrlin) forderte engere Zusammenarbeit :von Jugendgerichtshilfe nnd Jugendgoricht, örtliche lAnpassung der Organisation der Jugendhilfe, einheit ;liche Familiensürsorge und Mitarbeit von Fach- nnd Fortbildungsschulen, einzelner Lehrer und Lehrerin nen sowie der Jugendbewegung. Der nnheiloolle Bureaulratismus müsse überwunden werden. " Jn der Aussprache waren die Ausführungen des Jugendrichters Professor Hoffmann Weins-W besonders wesentlich. Er verlangte Vorsicht mit den Erziehungsmaßnahmem Die Probe zeit müsse vor das Urteil gelegt und nicht versucht werden, an Symptomen herumzukorrigsierein Der Jugendliche müsse in der Freizeit erfaßt werden. nm ihn ganz zu beurteilen; der Anschluß des jugendlichen Strassälligen an Jugendgruppen sei erforderlich nnd habe bereits beste Erfolge erzielt. Die irrige Ansicht der Allgemeinheit: der Ingendliche sei ein halber Mensch, folglich der Jugendrichter ein halber Richter, müsse korrigiert werden. Am Donnerstag sprachen Loite Meyer ißerlin),» Landaerichisdirektor Schimmack iVerlin). Professor. Wetxel (-Seidelberg) über die Zeugenaussagen vons Kindern zind»Ju-ciendlixhen.» · »»« ·« s ""liü" ÄvtifchYTßspäff"ö·ä;i«Jugendgcrichtstgg fand die »drkkte Faqtpug Tiber Piychapqthenfiiriorge statt. Professor Kurt Schneide-r miilnstcgte den Standpunkt des Pfychiaters zur Verwahrlosunq Jugendlichcr dar. Während es eine Menge Menschen gibt, die von der allgemeinen Norm abweichen, miissen unter psych-)- pathischen Persönlichkeiten solche verstanden werden, die entweder unter ihrer eigenen Abnormität leiden, oder unter deren Abnormität die Gesellschaft leidet. Von den beiden Gruppen der Pfychopathem den leidenden und den störenden, kann die erste Gruppe für die Ge sellschaft fördernd wirken. Psychopathen sind weder Kranke noch Nervenkranke, es dient zur Berfchleierung des Tatbestandes, diese Menschen als entartei oder degeneriert zu bezeichnen. Die irrige Annahme: ein Psychopath sei ein kranker Mensch, veranlaßt einer feits zu tatenlosem Kapitulieren vor dem Unabänder lichen, anderseits zu einer die pädagogische Erfassung hemmenden Aberkennnng der Verantwortlichkeit. Jm wesentlichen gibt es fünf Typen der zur Verwahrlofung neigenden jugendlichen Piychopathem die Entbi ker, die Unruhige genannt werden können, die Willenlosen, die lenkbar, fleißig, anspruchslos sind, aber jeder Verfiihrung zugänglich, die explo siven Psychopathen, die Geltungs bcd ti rftige n, die ausgesprochen eitel sind, renom mieren nnd aufschneiden; die fünfte Gruppe der Ge rn ii tslofe n ist selten, ihre Charakteranlagcn zeigen sich viegach schon früh in Tierquälerei und schaden froher s erstörungssucht. Bei ihnen kann man nichtsi geht bald zu Ende; losephbleibt allein zurück, betet und sucht sein Lager ans. Nun kehrt Frau Potiphar wieder und naht sich der Ruhestatt des schlummernden Knaben. Ter erwacht und sieht nun voll Schaudern den verführerischen Gebärden des lüsternen Weibes zu. Die Bühne benölkert sich wieder, eine grausig lebendige Nacht. Man ergreift Joseph. Da leuchtet ein Stern aus, dem ein Engel entsteigt. Der befreit Joseph von den Häschern und entführt ihn in eine Gloriolenj Ein Rausch des Wohllauts und eine beispielloses Vielfalt instrumentaler Erfindungen begleiten im Orchester die Handlung.- Strauß, der Programm smusiker von einst, der kühne Schilderer im Klang, bat diese grausen Bilder zu einem Leben erweckt, wie es bewegter die ausschweifendste Phantasie nicht vermag. Um dieses rein mimische Werk zu gewinnen, erweckte er die leblosesten Dinge zu tönendem Leben. So ent stand im Orchester eine Buntheit in den Augenblicks bildern, deren Tonmalerei alles bisherige übertrifft, was Strauß zu sagen hatte. Kaum anderthalb Stun den dauert dieses Stück, das pompös und mit uner hörtetn Schwung virtuos dahinzieht. In unverhältnis mäßig kurzer Zeit wurde es komponiert; die Musik selbst ist in ihrer thematischen Einfachheit leicht ver ständlich. Für jene, denen Strauß bis dahin Rätsel aufgegeben hatte, sogar zu leicht. Vielleicht war dies der Grund dafür, daß man seinerzeit in Wien jenen bei spiellosen Luxus für nötig hielt, rnit dem die Auf ftihrnng prunkte. Hat doch bekanntlich die Schleppe der Frau Potiphar in Wien allein soviel gekostet wie die fast gleichzeitige ganze Berliner Ausstattungi Je doch, was uns Strauß in Tönen zu sagen hat« ist das Wichtigste an ~Josephs - Legende«. Und diese Musik ist es, deretwegen das Werk unsre Liebe verdient: Sie adelt es, weil sie das Stoffliche überwindet. Und ihr gebührt der Preis. , Venus Von Professor B. Kaiser (Plauen i. V.) can-l Johann Perl. = Programm für Dienstag. Opernhaus: »Die Boböme«, 7. - Schaufpiclbaus: »Jedermann«, s. —- Neustädter Schauspielbaus: »Klarisfaö halbes Herz«, Mis. - Neues Theater (im Hat-e der Kaufmannöchafm »Die Fahrt nach Orplid«, « 8. - Residenzt eater: »Marieita", Ves. = Mitteilnnaen der Glitt-fischen - Staatötbeater. Schauspielbauö. Die Ausgabe der Anrechte für die ersten fünf Morgenfeiern ersolat bis einschließlich Donnerstag dens2s. September an der Schauspiel baugkassr. Der Verkan für die erste Morgen feier am Sonntag den 28. September CDeutfche Romantiki bat an den Vorverkausöstellen be reits begonner an der Schauspielbauskafse beainnt er am Sonnabend den 27. September. Die Kassenpreise für die Moraenfeiern betragen etwa die Hälfte der. Abendpreisei die Anrechtsinhaber erbalten dann einc4 weitere Ermäßiauna von ungefäer 88 Prozent. sechster Deutscher Jugenvgerichtstag nnd dritte Tagnng über Piychvpatheutürfvrge Von unsrer Sonderberichterstatteriu .tun, als sie in Fürsorgeanstalten zu bewahren, solange dies gesetzlich möglich ithzj Kombinationen dieser Typen kommen häufig vor. o immer-eine Hilfe eine Ve handluug möglich ist, ist es eine crzicherischm Es ist daher nicht möglich, das Problem der Verwahrlosung von einem pfychiairischen und einem pädagogischcn Standpunkte aus zu sehen, sondern unbedingte Zu sammenarbeit beider Kräge ist vonnöten· Privat ozent Dr. Hahn ( ranksurt) sübrte vom Standpunkte des Psychiaters aus, daß wohl die Geisteskrankcm aber nicht die Piuchovathen als unerziehbm angesehen werden könnten Prof.sK r a m er sßerlin) stellte sest,· dasz de»r Arzt die Verwabrlosten immer zu skät zu selten bekame. Von einer Anlage der Verwahr osung sei nicht zu sprechen, sondern unglückliche Milieuverhältnisse wirken vausig schon in den ersten Lebensjahren geradezu zerstörend auf das Kind ein. Dr. Bondy (Göttingen) sprach am Freitag über die Erziehungsarbeit an der verwabrlostcn männlichen Jugend IVor allen Dingen käme es darauf an, ob der Schwer .erziehbare sich selbst für uner iehvar halte oder nicht. Der Pädagoge müsse in dem Zugendlichen die Ueber zeugung erwecken, daß er erziehvar sei. Es sei not wendig, daß Lehrer und Richter eine Zeitlang in d e r praktischen Fürsorge ständen, dafz die Er ziehungsanftalten keine veralteten Mittel anwenden, sondern mit der modernen pädagvgischen Bewegung im Zusammenhang ständen. Der Redner sprach von seinen Erfahrungen im Hamburger Jugendgefängnis und wie wichtig es sei, bei der Arbeitszmveisnng zu er forschen, wohin Eignung und Neigung des Jugend lichen abzielte. Da die meisten Gefängniszöglinge vor her gar keinen Beruf gelernt hätten, müsse ihre Freude am Beruf erst wachaerufen werden. Das Verhältnis vom Ersieher zum Zögling müsse das eines Führers zum Ge uhrten sein· Nach der Entlassung kommt die sozialpolitische Aufgabe der Arbeitsbeschaffnng. Frl Dr. Paulseu (Hamburg) sprach darauf eingehend über ihre Entstehungsart-eit an verwahrloster weiblicher Jugend 16- bis 21jährige Mädchen machen in der Regel weniger Schwierigkeiten als jüngere, die mitten in der»En·t wicklung stehen. Bei den Mädchen handelt es sich m der Hauptsache um sexuelle Verwabrlosung· Sie nannte drei Tnpen der verwahrlosten Mädchen, die .Ab geglittenen, die ganz den Eindruck einer Dirne machen, aber im Grunde nicht verwahrlost, sondern nur innerlich nicht intakt sind und durch Schutz anfsicht, wenn sich ein Mensch oerstiindnisvoll ihrer annimmt und siein geeignete Berufsarbeit kommen, sich noch gut entwickeln können. Der infantile T n V n H ist dagegen eine besonders trostloie Erscheinnna;« diese Mädchen sind ans der zweiten oder dritten Klasse der Hilfsschule entlassen worden, innerlich noch völlig Kinder und typische Opfer der sozialen Verhältnisse Für diese ist es meist notwendig, daß sie in ländlichen Verhältnissen untergebracht werden.. Sodann gibt es einen Aussiiegstypus, der durch die Proftitntion lediglich in bessere Lebensbedingungen kommen will. Es sind begabte Mädchen, die glauben, daß sie durch einen Beruf wie den der Animierkellnerin vorwärts kommen können. Diese Mädchen dürfen in keine Fitt sorgeanstalt eingezwängt werden, sondern ihre Ve gabung muß durch berufliche Ausbildung nutzbar ac macht werden, unt sie in richtige Bahnen zu lenken. In der Arbeit für verwahrloste Mädchen sei die Tatsache sehr erschwerend: daß der Staat auf der einen Seite die Prostitution schätze und auf der andern bestrafe. Durch schwesterliche Liebe des Erziehenden kann in dieserfchweren Arbeit viel getan werden.- Am Abend schloß ein Vortrag von Dr. Sie g m u n d - S ch u l tz e über die Wohlfahrt der deutschen Jugend die Tagung. Leuka v. Kökber , Die Venus, welche am 25. September früh 4,23 Uhr Jvom Mond bedeckt werden«wird, war dieses Jahr vom Februar bis Juni als Abendstern sehr aut sichtbar, so daß man eine Reihe neuer Tatsachen feststellen konnte, die mit den früher unzulänglichen Hilfsmitteln nicht in gleicher Schärfe zu erfassen waren. Diesmal gelang es dem Womit-INlson-Observatvkium in Cali sornien, dem Rätsel der Ven u s - Rota t i o n aus die Spur zu kommen; man stellte fest, daß die uns zunächst sichtbaren Wolkenmassen der Venus in zwanzig Tagen eine Umschwingung vollbringen. Zugleich wurde erkannt, daß die hellstrahlcnden Wolkenmassen den festen Kern der Venus in einer Höhe von 100 Kilo meter umgeben. Das entspricht annähernd der Hölle der bei dem Krakatau-Ausbruch»im Jahre 1883 empor geschleuderten Aschenmassen; sie bewegten sich in einer Höhe von 80 Kilometer binnen vierzehn Tagen einmal rund um die Erde. Sehr umstritten war bisher die Frage nach der Umdrehungszeit des eigentlichen Penns kerns, den man nur schwer beobachten kann, da er von den erwähnten dichten Wolkenwassen verdeckt ist. Nach Meldungen aus Dänemark ist es nun gelungen, in der Nähe des Südpols der Venus einen stark glän zenden Fleck und auf der Nordhalbkuael ein deutliche-i Schattenband zu beobachten, woraus man die lim drehungözeit der Venus aus genau 23 Stunden 56 Minuten berechnete. Da die Venus der Sonne näher steht als die Erde, so muß sie viel mehr Licht und Wärme erhalten. In Amerika ist man daher ge neigt, ein sehr hohes Klima der Venns anzu nehmen. Man berechnet sür den Venusäauator eine mittlere Temperatur von plus 82 Grad Celsius und für »den Venuspol eine solche von minus 17 Grad Celsiusx Iselbst in einem Abstand von 50 Grad vom Aequator, «also entsprechend der Lage des mittleren-Deutschland ivürde eine lahrestemperatur von plus 32 Grad Cel sius herrschen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Lust muß" sechömal so stark sein als aus der Erde. Svante -Arrl)eniuB.werst daraus hin-, daß bei so hoher Tempe ratur alle Veränderungen sich sehr rasch vollziehen müssen; die Produkte der Verwitterung werden schnell von heftigen Regengüssen in die Meere getragen, er stickende Dünste gestatten den Pflanzen nur ein kuröcs Leben, und tote Körper verwesen so rasch, daß eine eigentliche Fossilienbtldung ebensowenig möglich ist mie auf der Erde in den ältesten Zeiten. Höchstens an den Polen wären danach höhere Formen möglich- und von dorther könnte sich der Fortschritt nnd die Kultur nach dem Aeauator hin ausbreitete- ASSM den von Jahren würde die Beme- die M königin« fein, als die sie die Badvlonier einst verehrt haben, nicht bloß wegen Tseic stisnhlenden Glanze-T son- Pult cht Jn der de s ba y vere i n s i ptäfident Be Oswald etsd in denen er Regierung v denken fü G e s e tz e ei sei notwendi kürzester Fv ebenso große gehen sollen. Zur Bei sagte der Mi unsrer Volks länger mit a Volk an den die besetzten sung auf de: stellen müsset Wenn im dann hätte ei kei ne s m ( Denn dann nichtuug prt Putsches, spie guten Ansätzt 1920 e n t z w zum G e g e n das deutsche L Maule versu sich selbst beg Der Min schiedenen E der DaweS-E in einer J Deshalb tönt Politik mache stand und« dai lange, wie fi deutf ch e V p o l it i k w i auch in der s zu erreichen- erklärte Hers immpx »Von u Wsikklichkkij sE Die Rkilllj Keine wei( X B c u tj R c i ch s t a qi von prächtiqu nach den Beob die B c t c i li bandlunq verl Um Mitter der N a ch w a Oppelm vor: Zentrum 191 Deutfchnatto Kommuniste lepiixhc V- Sozialdemot Deutfchvölk. Deuthe Vo Wirtf disp- Demokraten Deutschsozial Siedler 3199« Häuserbund Es fehlen Wahlbeteiligm Nach den l aussichtlich keii datözissern der dat e de s Z · nal e n , S o k r a t e n sch e Kvmmu n i st lustes von tm g e o r d n e t e : dem als der -. Sonnensystem. Durch devc Anschauung v. 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