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Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-10
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1924
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Stadt und Land " MI. S. Oktober Meiorderungeu tust rlft M siettislmndes Deutscher Mieter Reischsbuud Deutscher Mieter tSitz ) richtete anläßlich der deute in Göttingen dnden Länderkonferenz, die fich nur mtt wod litifchen Fragen defaßt, eine Eingabe an das heitstnint erium und an dieLändey der fol su entnehmen ift: Bund wendet ftch in der Eingade gegen den zten Iddau der Mieterfchuygefetzgebung und ce Forderungen zur Neuregelung des Woh fens erneut dar. Die heutige Wohnungswirt nicht als «Zmang·smirtfihaft« zu bezeichnet-, te «gedundene Wirtschaft«,« die keinesfalls mit Lge des Krieges getroffenen Maßnahmen auf wirtschaftlichen Gebiete in Parallele gestellt dürfe. Die Grundgedanken des Mieterfchutzes, t vor unberechtigter Steigerung des Miet lcherheit vor willlürlicher Kündigung, Pflicht Irden zur Stellung eines Erfatzraumes für er, der ausziehen muß,«feicn bereits als ein» ftand tin-Rechts- und Wirtfchaftsempfinden es eingewurzelt. Eine Lockerung der be- Verhältniffe fet nur denkbar durch eine cui-l Etlidhunnges Einkommens :r geht die Eingabe aus den letzten Erlaß des ieitsminilterintns vom 29. August ein, der ,»-.»;,.;» eine ·Lockernng des Mieterfchntzes fiir die ;,-X’;moblcerten Ritmne bringt. Auch hier fordert der Bund :»I;«Berticksichtigung der örtlichen Verhältnisse und ing ijjkisbesondere die Klarstellung des Begriffes der selbstän -T.«:«;,digen Haushaltungen im Untermietverhälttiis. Die zf.s:s«öffentliche Bewirtschaftung sei grundsätzlich auf »Es möblierte Räume auszudehnem Mietverträge über ist« solche Räume seien anmeldungss und genehmungs- H pflichtig zu machen. Dieselben Forderungen werden szl für die Bewirtschaftung aller gegen Entgelt abge ll gebenen Raume jeder Art erhoben. Die öffentliche ««I»Bewirtfcha«ftnng der gewerblichen Rännte sei aus den -·’ selben Gründen nnd in demselben Umfange anzu js wenden. Als höchst unsozial sei die Freigabe von Wohnungen bis zu einer gewissen Zimmeranzahl, die gssgerade die Veditrftigsten, die Kinderreichem um ihr J , Wihnrecht bringe, anzusprechetn :s: Um die Wohnungswirtfchaft in gefunden Bahnen zu » s- erhalten, sei nicht Abbau der Wohnungsämter, sondern . ! Ausbau nnd Vereiufachnng der Verwaltung notwendig. » Ihre Hausgtaufgabe müsten diese in der ordnungs s’gemäßen ergebung von Wohnungen erblicken, und f- sie seien deshalb von andern Obliegenheiten, z..8. der ZQBeschlagnahme von Räumen für Zivileinanartiernng II und der Durchführung von Teilung der Wohnungen, » zu entbinden. : Zur Mietzinslteuer fordert die Eingabe, den Län s dern aufzugeben, diese Steuer unter Verwendung der is Friedensmieteder Grundstüge zu regeln undjhre Zah- «; lung neben der eigentlichen Miete durch den Vermieter :",s« anzuordnen. Als ungerechtfertigt bezeichnet die Ein gabe die Einhebun der Aufwcriungsfteucr als einen if Teil der Miete. Hierdurch treffe diese ganz bewußt i nicht das Grundvermdgen, sondern die Wohnungswirt l« schnit. Freußen habe hier ein übles Beispiel gegeben-, xz dem na zukommen andre Länder auf sich nicht würden i warten lassen. Es würde nach dem Si. März -1926 zur lkk Tatsache, daß der Betrag, den der Vermieter als Miet «s« zinsfteuer erhält, diesem zuflössr. Die Aufiocl·tuuas ·k steuer von heute bedeute letzten Ende-is gveitcr nichts F als eine ilkernachtmågL einer Steuer an den Hausbesitz. : Hinsichtlich des ohnungsneubaues hält der Bund is dafür, daß Steuerbefreinna fiir lediglich durch Privat kss kapital erstellte Räume nicht abzulehnen fei.- Zur Miet ;- zinsbildung wird in der Einaabe darauf hingewiesen, « daß auch von höchster Stelle ans anerkannt sei, daß die « heutige Miete von 40 Prozent der Friedensmiete eine » Rente fiir den Hausbesitz You 10 bis 20 Prozent ents , halte. Der Bund wendet nch gegen eine weitere Stei k gernng des Mietziniessie J -l ej · . J. . . : «- - Das aniiuifchc Konpnlat in Cheumitz ist auf gehoben worden. Das dem Kaufmann Konrad Wall-er Wöhlcr in Dresden namens des Reiches erteilte Excquatur und feine Zulassnug als Konsul sind damit ckloschen Die Bekämpfung des Kaktoffelkäfers. Der Koloradokäfer, schlechthin der Kartoffelkäfer genannt, ist der gefährlichste tierische Schädling der Kartoffel pflanze. Sowohl der Käfer wie auch feine Larven nähren sich von den startosfelbliittern, zerstören also die oder-irdischen Erniihruugsorgaue, so daß sich keine KHollen bilden können oder doch nur ein ganz geringer Hi ollenanfatz zustande kommt. Das Tier lebt auch auf den Blättern andrer Nachtschattengcwächse wie Toumten und Tabak, aber auch auf Kohl, Knoterich, Diftelih Melben und Johannisbeerstränchern. Das Ge samtminifterium hat nunmehr eine Notverord nung zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers erlassen. Danach hat jeder-, der den-Kartoffelkc"ifer beobachtet oder Erscheinungen, die auf das Auftreten des Käfers schließen lassen,- dies unverzüglich der Orispolizet zu melden. Diese hat sodann der Laut-wirtschaftlichen Ver suchsanstalt Dresden das Auftreten des Käfers be kgnntzugebeih die aus Anordnung des Wirtschafts nunisteriums sofort die Bekämpfuugsmaßnahmen in die Wege leiten wird. Im Gesamtrat gedachten Oberbürgermeister Blitber des Verstorbenen früheren Stadtrats Dr. Opitz mit ehrenden Wortes-. Die Geltung der Ve stimmungcn jibcr Kellerwohnungen wurde aus die 1921 'eingemeindeten Von-ne ausgedehnt Be willigt wurden 33 330 M;, die zu Schleusenbauten, für A Its-M set-Min- Ida-set müssen sie FAMI- Frholtenl MI- Wcs 111-IN 1 Iddmeisrws GEW- W W Nach-thun Freitag, ask Mist-er 1924 EIMIIII Ikc Aklluklllik Mk MMM Fllllllilllllllll 11l Dccillkll Vor Beginn des in der Zeit vom C. bis 18. Oktober zum ersten Male von der Akademie in Dresden ver anstalteten Fortbildungskursus für vraktische Aerzte fand im Städtischen Säugliugsbeim iin Bei sein des Ministerialdirektors Dr. J- ritsch e vom Ministerium des Innern, des Stadtrats Dr. T e m p e r als Vertreter des Rates zu Dresden, der Dozenten und Ausschußmitglieder der Akademie und der Kurs teilnehmer die Eröffnung der Akademie statt. Der Vorsitzende, Professor Dr. Piiszl e r , erlauterte in seiner Bågriißungsansvrache den Zweck der Akademie: »Bli t man nur soJahre zurück, also in eine Zeit, wo sene Aerzte ausgebildet wurden, die im allgemeinen heute auf der Hohe ihrer Tätigkeit sieben, und sucht sich zu vergegenwärtigen, was von bedeutsamen, man konnte sagen überwältigenden medizinischen Errungen schaften damals noch nicht eristerte und die heute mehr oder weniger Allgemeingut der Aerzte sind, fo muß es jeden mit größter Bewunderung erfüllen, wie weit gehend die Aerzte es verstanden haben, sich die Fort schritte ihrer Wissenschaft anzueignen. Jch erinnere in erster Linie an die Entwicklung der klinischen Unter suchungsmethoden, der Blutdruckmesfung, der elektros cardiographischen Untersuchungen der Herztätigkeit, der Röntgenuntersuchung fast aller inneren Oraaue, der Blutzellenuntersuchung ißlutbild), der chemischen und mikrochemischen BlutuntersuchunP der bakterios logischen Blutuntersuchung, der sero ogischen Unter suchuugsmethoden, der Stuhluntetsnchnngen usw» von »vielen rein spezialistifchen, oft äußerst komplizierten j Untersuchung-Methoden gar nicht zu reden. Ent sprechend hat sich auch. die Differential diagnostik enorm entwickelt, ebenso die fiir unser therapeutisches Eingreifen so enorm wichtige Auf fassuna der Natur einzelner Krankheits erfchei n u n g e n hat in wichtigen Teilen vbllige Umwandlung erfahren. Gar manche vollkommen neue Krankheitsbilder sind in diesem Zeitraum überhaupt erst entdeckt oder aus alten vagen Sammelbegriffen herausgefchalt wor den. Ein besonders fruchtbares Gebiet der Forschung dieser drei Jahrzehnte ist die Erken n t n i s de s innerenZnsammenhanges der einzelnen Krankheitserscheinungein Ich erinnere dar an. wie kurz die Zeit erst hinter uns liegt, wo der Zusammenhang zwischen Lues einerseits, Tabes und Paralyse anderseits noch lebhaft umstritten wurde. Die sekundären Erscheinungen bei Störungen innerer Sekretion waren vor 30 Jahren noch fvdllig unbekannt. Ich weise ferner hin auf die erst im letzten Jahrzehnt erworbenen Erkenntnisse über die, »Vererbung von Krankheitsanlagem Jst unser Wissen hier auch noch Stückwerk, sogind doch in der letzten Zeit zuverlässige Forf ungs ntethoden gewonnen nnd damit auch bereits wich tige Ergebnisse erzielt worden, die nicht nur niit«alt«en, falschen Vorstellungen ausräumen, sondern es dem Arzt schon heute ermöglichen, bei der Gründung neuer Familien wertvollen Rat zu erteilen und darüber hin aus seinem Volke selbst wichtige volitifche Richtlinien für die Gesetzgebung zu liefern. Ganz ungeheuer find auch die Fortschritte auf dem Gebiet der eigentlichen Krankenbehandlungen in den letzten 30 Jah ren gewesen. Ich denke dabei nicht nur an die überzahl reichen neugefundenen ArzneimitteL auch die Verbesserung vieler alter Heilmittel un d i l) re r A n w e nd un g ist eine so bedeutende, daß man erst jetzt davon reden kann, zuverlässige, sicher zu handhabeude Waffen gegen die Krankheiten in ihnen - zu besitzen. Dazu kommen die früher in ihrer Bedeutung nur geahnten, durch die Fehlschläge roher Empirie nach jeder iibertriebenen Wertschätzung immer wieder in Mißkredit geratenen physikalischen Heilmittel, außer der Luft, dem Wasser und dem Sonnenlicht die erst jetzt erkannten oder erzeugten Strahlenarien, die auf wissenschaftliche Basis gestellte Mechanotherapie und Gmmmstik. Die rast-losem blendendeu Fortschritte der operativen Vehandlungsarten stellten sich einem in ihrer ganzen Größe vor Augen, wenn man bedenkt, dass vor dreißig Jahren noch kaum ein Vlinddarm operiert wurde, an eine Jn-- angriffnahtnc des Magens, des Gehirns und gar der z Lunge fast noch nicht zu denken war! Dazu wird der « Aufgabenkreis immer mehr erweitert. s Zwecke der 3. Berufsschnle und als Beihilfe für den Verein Vollgbochfchule verwendet werden sollen. Die Politik des Stadtoarlamems besprach .Ministerialdireltor Gebeimrat D«1-.Schulz e in einem Familien- nnd Werbeabend der Deutschen Volks partei. Er gab seiner Ansicht Ausdruck, »daß wir die in der Weiinarer Verfassung garantierte Selbstver waltung in Wirklichkeit noch nicht haben. Die Ge meindeverwaltunq sei politisiert.worden, unid durch die Gemeindeordnung sei die Selbstverwaltung vom Parteigetricbe abhängig gemacht und in Dresden nur durli schwere Kämpfe erreicht worden. Wenn sie er halten bleiben solle, müsse eine politische Gesundung vor allem in den Genirindeparlamenten eintreten. Der Vortrag wurde von musikalischen Vorträgen, Rezita tionen, tut-tierischen Vorfiihrungen und Tuns-darbie timgenspnmxnhsmt . » » · , , , Die Tannng des· Bandes der freien Schnlqesem schaften Dentsthmnds fand ihre Fortsetzung in einer Vertreterversatiitnlttim. 113 Vertreter, teils Mida angen, teils Eltern, waren and den verschiedenen Ge bieten Teutfchlands zusammenaekommem Der erste Vorsitzende der Bundesleitnng. Rötscher (Magde burg), sprach über »Die Entwicklung der weltlicer Schule nnd ihre Probleme-c Ihm sei die weltliche Schule nicht nur eine Subtraktionsschule, d. h. eine Schule ohne Reiiaionsunterricht; auch nicht eine Schule mit nur aimebiinaiem Neliaiousnntcrrich Eine wetauacmsticmea HEFT-Mkka ELg d» » win kaum wem www MMo D« - « Msp I Jus-into t.-.1.-.1..m.mt. M« tbmvbek on sites-X Hv« «s" « « -"·’ 111-ZEISS- «8 II Mem Ists-Hinsc» tun-tau- M . skLepxosz · s ·Wmmi-.W. J« .- Jn welcher Lage befindet sich nun der praktische s Arzt diesem llortwiihrenden Anwachsen tseiner Wigeni E schallt gegen ber? Er sammelt pra tische r - a run gen, dieses unfschiiflbare Gut, das ein jeder T nur durch sich cselbst und ür ch selbst erwerben kann, ! und ohne wel es das größte Wissen ein totes Werk ! zeug bleibt, mit dessen Anwendung man nicht vertraut s ist. Gewiss, der erfahrene Arzt wird dem nur vieles ; wissenden, noch unersahrenen gegenüber vielerlei vor - ausbaben, und zwar nicht nur in der Routine der Krankenhausbehandlung, vorausgesexn dax die Er- I fahrungen durch Wigen und durch s arse linik kon trolliert werden. S on hier sind aber die Schwierig ’ reiten gerade für den Arzt durch die Eigenart seiner Berufsausiibung viel größer als in andern Berufs » weigen. Der Arzt ist in seiner Praxis völlig auf » sich allein angewiesen. Abgesehen von den einzelnen Fällen, wo ihm die Schwere der Verantwortung ge stattet, einen Kollegen zu Dilfe zu rufen, muß er alle seine Entschlüfse ganz selbständig fassen. Ein jeder, dem es vergönnt ist, seine ärztlichen Urteile durch hausige Obduktionen zu kontrollieren, ein jeder, der sich kritisch mit der Einführung neuer theraxeutischer Maßnahmen! beschäftigt, wird auf Schritt und ritt an die vielen hier lauernden Unsicherheiten erinnert. Nun hat der Arzt freilich, wie jeder andre gelehrte Beruf, seine Fach li t e r a tu r , mit deren Hilfe er sich weiterbtlden kann. Der Spezialist auf eng umgrenztem Gebiet wird heute vielleicht noch imstande sein, die Fortschritte seines Faches insder Literatur einigermaßen zu verfolgen. Unendlich viel schwieriger ist das aber für den dic all gemeine Praxis ausübenden Arzt. Wie soll er aus der unendlich großen Fachliteratur immer das beraus finden und lesen, was er gerade braucht, und was von bleibendem Wert ist? . All das Gesagte macht es verständlich, daß gerade der seiner schweren Verantwortung bewußte Arzt sich nicht allein auf das früher Gelernte und aus seine eigenen Erfahrungen verlassen will, daß er immer wieder ein ganz besonderes Bedürfnis für eine beruf liche Fortbildung hat« Diesem Bedürfnis hat seit 23 Jahren hier in Dresden der »Verein für ärztliche Fortbildungsturse« Rechnung getragen, indem er, mit alleiniger Unterbrechung durch den Krieg und die Nachkriegszeit, neben regelmäßigen Demonstrationen und Besprechungen in den verschiedenen Kranken häusern 18 allgemeine Fortbildungskurse für 650 hiesige und auswärtige praktische Aerzte aus allen Teilen des Reiches gehalten hat. Das Streben nach einer Erweiterung dieser bis ;herigen Kurie, das setzt unter der bereitwilligen Mit wirkung der sächsischen Regierung und der Dresdner städtischen Körperschasten zur Gründung einer Aka demie sür ärztliche Fortbildung geführt hat, grtindete sich in erster Linie daraus, dass bei dem immer wachsenden Fortbildungsbedsürfnis eine Zu sammenfassung und planmäßige Aus nutzung aller wertvollen Kräfte erwünscht sein müßte. Ferner zeigte es sich immer mehr, daß die Bedürfnisse der einzelnen prak tischen Aerzte sebr verschiedene waren. Um dem Rechnung zu tragen, bedarf es der Ab haltung von verschiedenen Kursen über ab gegrenzte Gebiete, z.»B. über innere Medizin, über Chirurgie oder über Gunäkologie usw. Sobche Erweite rung der Aufgaben brachte, aber auch erhebliche Kosten, die erst damit übernommen werden konnten, daß die sächsische Staatsregierung und die Dressdner städtifchen Körperschaften in gemeinsamer zielbewußter Opfer willigskeit die nötigen Mittel bereitftellten. Ich spreche allen den Stellen, welche in Staat und Stadt dabei mitgewirkt haben, die bei den wirtschaftlichen Nöten der Zeit besonders zahlreichen Hindernisse ans dem Wege zu räumen, im Namen der Akademie meinen wärmsten Dank ans « Stadtrax Dl-. Temper als Vertreter der Stadt Dresden ga seiner Freude. darüber Agi.sdruck; daß es dem Verein für Aerztekurfe in Dresden narb lang jähriger Bemühung nunmehr gelungen sei, die Aka demie zur Fortbildung der praktischen Acrzte zu gründen, und beglückwünschte ihn zu diesem Erfolg mit der Versicherung, daß der Rat zu Dresden die Be strebungen der Akademie jederzeit fördern werde, Schule, in der Religion in besonderen Stunden gelehrt ) wird, verzichte aus die Kräfte, die von innen kommen; »sic passe für eine absterbende Kultur. Die weltliche . Schule solle eine religionseriüllte Schule sein, Religion verstundens als eine Kraft, die den Menschen iiber sich selbst erhebt, in ihm soziales Genieinschaftsgefübl lebendig mache. Die weltliche Schule sei nicht nur eine Religionsbewegung, sondern eine Kulturbeweguug. Der Kampf um die Schule müsse sich aber stets in den parlamentarischen Formen abspielen. Das Kind dürfe nur Objekt, niemals Subjekt dieses Kampfes sein« Der zweite Redner Michel (Herne), der iu seinem kurzen Vortrage die Haupiaedanken aus seiner Flug schrist »Gebt uns endlich unser Rechtl« l)craussch.ilte, stellte zwei Leitsätze auf, die einstimmig Annahme sandent ~1. Die Vertreterversammlung legt entschieden Protest dagegen ein, daß die in der Reichsoerfaisnna versprochene weltliche Schule roch immer keine reich-Z -gesetzliche Regelung gesunden bat. Der Vorstand wird beauftragt, bei der Reichsregieruug und den Partei vertretnngen energische Schritte zum beschleiinikiteti Erlaß eines Notgesetzes zur Errichtung weltliche-r Schulen zu unternehmen. 2. Der Vorstand wird beauftragt, den Kampf um die Errinaung eines Not aesetzes mit der Arbeitsgemeinschast sreigeistiaer Ver bände der deutschen Republik zu siihren.« Der Rest der Taaung war mit Erledigung geschäftlicher An gelegenheiten ausaefiillt. An Stelle Rötschets, den 's ksssclm « Ists-spek-. san-klas- Ast-use « syst-I st 111-Optim- lont falsche-I kWlkUthl fes-m iöm ÆOM wingende Gründe zum Rücktritt veranlassen, war-de kindischulrat Lvscher iMagdeburgi zum ersten Vot fiheuden gewählt. - Kantorentagnnkr Der Kantoreni und Or q· nistenverein der Kre shauptmqpnschqften Dresdgkn und Bannen hielt seine diesiahrige öerbstta ung in Meißen ab. Jn der Festversammlung im »sam» burger Hos« s rach Universiiatsmugkdirektor Koch iibek - »Richtlinien für die liturgixche estaltung dkk Ge meindefeiern«. Die Gemein e soll, so sagte er, mis « handelnd im Gottesdienst Lein, sich nicht nur als Oh, fett, sondern als Subjekt gblend In der Aussprache forderte man u. a. eine ertiefung des Gebetstcitcs nach der Predigt. Das Landeskonfistorium soll gebeten werden, eine freiere Handhabung der Liturgie zu ge währen. Den zweiten Vortrag hielt Oberlehrer·Kakitok Walther sMeißeui über die« ichetung eines würdigen und tüchtigen Nachwuchses im Hantorenstand Seine Grundforderungen, die die Ausbildungsnuiglichkeiken und Prüfung von Kirchenmusikern betrafen, wurden au genommen und sollen dem Konsistorium unterbreitet werden. Abends war Konzert in der Johanneskircix (Leitung: Walther lMeiszenksh das tiefe Eindrücke hinterließ. Ein geselliges, üigtlerifch ausgestattetes Beisammensein im Hamburger of beschlrik den ersten Tag. Am zweiten Tage wurden die Porze anmanufak tur, der Siebeneichener Part, die Albrechtsburg und der Dom besichti t. Domkantor Oberlehrer Hentschkk leitete vortrekflirg die musikalischen Darbietungeu, die Einblick in d e akustischen Eigenheiten des Doms ge währten. Später wurde noch die Thüruiersche Klavier fabrik besichtigt. ——- Die aniliiumsfeier der HaarformersJuumm brachte nach Bundesverhandlunaen, in denen organi satorische Fragen behandelt nnd die Einigkeit-s -bestrebungen zwischen dem Bund Deutscher Haku former und dem Bund Deutscher Friseure wesentjo gefördert wurden, die Austragung des Ersten Deutschen DauerwellsWettbewerbs pok viclen Zuschauern im großen Saale des Ausstellungs palastes. Vierundzwanzig Bewerber aus ganz-Deutsch land und dem Ausland waren gekommen. Der Vor sitzende der Modekommission Schrddet, Gamburgp erklärte den Zuschauern die Borsührungen; das Hast wird durch diese neue Erfindung, die bis ietzt in Deutschland noch keinen Eingang gefunden hatte, der art dauerhaft gekraust, daß es auch Feuchtiakeit erträgt Viel Jnteressantes sah man bei der lässt-en Veranstal tung, der Modenschau. Kleider, antel, Kostiime der Modewerkstiitten Johanna Nordhaus, Hüte des Modellhauses Ovid, dazu die Pelze, die die Firma Hahn u. Sohn zur Verfügung gestellt hatte, die Schirme der Firma Petschke und das Schuhwerk des Hauses Neustadt fanden viel Beifall. - Der Dresdner Männergesangverein hatte dieser Tage iin Keglerbaus einen seiner Herrenabende ver anstaltet, der insbesondere auch der Werbung neues- Mitglieder, singender wie unterstützender, dienen sollte« Zur Belebung dieses Sangerkommerses hatte sich die von den Biissen des Vereins gestellte Festleitung der vormaligen Hoftrompeter bedient, die denn auch mit ihren jünstlerisxhen Yarbietunqen die rechte Stim- mung hervor-riefen Nach begrüßenden Worten des ersten Vorsitzenden Rechtsanwalt Dr. Paul»Schulzc, die vor allem den zahlreich erschienenen Gasten und mehreren alten Sängervetcranen galten, folgten als bald Darbietungen der mannigfgchsten Art, an denen sich. außer» den lestgebenpen Bgssen» auch Kasse be- teiliatem Ansprachen ernsten und heiteren Charakters wechselten mit ebenfolchen Chor- und Einzelgesängeu CLeitung Musikdirektor Otto Winter). - Diefen Sonn abend und Sonntag veranstaltet der Verein eine Herrenwanderung nach Königstein, Schweizermühlc, Hoher Schneeherg, Bodenbach und zurück. Das Liebe-Zweck fürs Ebrlichfchc Gestift. Rom immer ist das Ehrlichsche Gestift infolge der Inflation in wirtschaftlicher Bedrängnis. Jusbcsondekc das Internat, in dem früher 50 bis 60 Kinder völlig kojtenlos erzopen «w»urden,»bedarf wirkfatzter Unter- stittzuntn um bestehen zu können und nach und nach wieder auf feine frühere Höhe zu kommen. Der »Ehrlich«, Vereinigung egemaliger Schüler nnd Schülerinnen, unterhält am « nternat seit anderthalb Jahren für sechs Kinder Freitifch. Die monatlich dafür entftebenden hoben Kosten werden von seinen Mit gliedern und Freunden durch »Banftcine« aufgebracht Zum· Besten diefes Liebeswertes veranstaltet der Verein Sonnabend den 11. Oktober, abends 7548 Ulm im ~Palmengarten«, Pirnaifche Straße 23, ein Wohl tätigkeiiskonzert. Die verftsirkte Sängerfchaft bietet unter Kantor William Eckardts Leitung auserlesene Chöre, unter anderm zwei Chöre aus ,-Fauft«6 in der lVertonung von Schubert und Bleyle, Sindings »Heimat« und die Ballade »Die acsangene Königin« von Sibelius. Helga Petri (Gesaua) und Instru mentalsoliften-erträae werden das Programm künst lerifch ergänzen. Nähere Auskunft über diefe Not igftneinschaft der Ebemaligen erteilt die Schulkanzlci, ; locbmannstraße 4,1., (10 bis 12 Übri, wo auch Ein :trittskarten für das Konzert zu -baben.sind. ’ - Ein falscher Beauftragter des -Elektrizitätsi werkes In den letzten Tagen bat ein Unbe kannter bei Stromabnebmerm die Anschluß an das Leitunasnetz der ftädtiscben Elektrizitäitswerke be antragt hatten, unter dem Vorwande, als Beauftragter der stiidtischen Elektrizitätswerke zu handeln, die neu hergestellteu Anlagen geprüft nnd in Betrieb gesetzt. Für seine Tätigkeit bat er Gebübren erhoben. Das städtische Betriebsamt warnt hiermit vor diesem Be triiaer und weist daraus bin. dafz alle mit der Prüfung der elektrischen Anlagen beauftragten Beamten der städtischen Elektrizitätswerke sich durch abgestcmvcltcn Dienstansweis aus-weisen . In den Vaterland-Lichtfpiclen am Freibemer Platz läuft ietzt ein spannender Kriminalsilm, dessen Hauptrolle Stuart Webbs, den Meisterdetektiven, in einer geheimnisvoll verwickelten Handlung zeigt. Ein Großmgnn I Kummeriilfpec cl. Treu-em- e tx. c · II IM- Iææs WEW ZuæriedenchtHE WIIMI Antonius-OWNE iuit Lederfoble Or Ists-I Jzopå It; «;F·:Æ«««m lIIMII 11. lIWS i. säumte-sites l is Im - M 1 um. Dresdskåksi ICCCIIICCCCCJ Kaki-o s- ti n tot-I sosgtsä keck-d Mist-ko ,,stcls tsc- list-sein V. »Pra. 40 Pr· braune Paokaag s-« Pic. ss Pr. Konsum-Ishso i« Pra. so Pr. solicltolstlo-Pulvsss " »Was-Pas- so Pt. listed-salut — gis-Fee oo Ps. , iso- sieh Ists-M "· "· M and staatliche Vokksugxtlxlfsgot A euitfpiel »Arm wsmltung hum -siie MI( met ener- Zlebell«, Mich ( wen sit-d so Mann vernichte Wer Roman p Vereinbarungen und Wien gebel Hinten Aber d- Luxns und P wirken. Mary gewachsen- dem - Die Ums tzßlich der diesj »sehr vom»R.eik aufnahmc Sachs( farbendruck heka Buchhandel crich amtliche Hauptn. 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