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Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-10
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1924
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Iris-s «- M W Wehm- M W- JOHN-, w ieMMellcw leis In . Grade der ttpumpqeueral vom Kabinett he-; M M sei- so- der Debatte entschuhf »H-. Wald k w en seines Dementid in der letzten Woche, das der U 111 des Wort-re Werth-« vom nahmen veggcheu T s worden eT Er a te, er habe tn der cihe der atte « ve rg e se n, da Fie Frage o iell besprochen wurde. I· kz ;. Die Besprechung habe sich aber n chi um persönliche Er "3. t wägungen gedreht. Der Premierminister erklärte sz weiter, daß die Regierung, wenn das Haus ; dem konservativen oder dem liberalen .3 Antrag zustimmen würde, gehen würde. zis« Das würde das Endet einer Regierung sein, die dem ;- Lande viel Ehre brachte. Kurz darauf aber würde die ~ F Regierung wieder zum Amte kommen. , Jm weiteren Verlaufe der Säung des Unter -F haufes führte Prentierminifter Ma onald u. a. aus, IF die von Simon geäußerte Vermutung, daß Minister Jszj sich in unerlaubter Weise eingemischt j««-»I hätten, sei vollkommen ungerechtfertigt. Er ftelle »J: weiter kategorisch in Abrede, daß die Zurückziehung der z«»«4««, gerichtlichen Verfolgung irgend etwa-s mit den V er «-» handlungen mit Russland zu tun gehabt habe, ..-«» die zur leichen Zeit tm Gange waren. Die Regierung? ·-’—.- set entscslossem dahin zu wirken« dafz die ko m mu-’ H visit-sehe Propaganda in Großbritannien .T.J,"· keinen Erfolg habe. sz »Wir sind keine Kommt-nisten« f« ’ fügte der Premierminifter hinzu. »Wir leisten zi dem Kommunismus Widerstand.« ji j- löqtzkth " IF " führte sodann Präzedenzfäåe an für die Forderung «; sk nach einem Unterfuchungsausschuß und erklärte, die ixl - Liberalen bestanden nicht auf einer b e stim m ten Js-! Form der Untersuchung Wenn irgendein prak- F tischer Gegenvorschlag zum Vorschlage der J Einfetzung eines besonderen Untersuchungsausfchusses ’.«’ gemacht werde, so würden die Liberalen keinen Wider -15 spruch dagegen erheben. - Valdwin erklärte, die Konservativen wollten keine Betrachtung über die Ehrenhasttgkeit des Attorneyaenerals an stellen, würden aber dem Antrage ans Einsetzuna eines Untersuchungsausschusses ihre volle Unterstützung leihen. Ob es zu Nemvahlen kommen solle. bleibe der Regierung überlassen. Der Kolouialsekretär Thomas erklärte am Schlusse der Debatte, daß die Regierung sich an das Land wenden werde. Der liberale Antrag sei ein unwiirdiges Partei manövcr. Thomas warnte die Opposition, daß sie es teuer bezahlen würde, wenn sie die verfassungs mäßige Gewerkschastsbeweaung des Landes« in die Hände der Kommunisten triebe. Die Regie rung lehne jede Untersuchung ab und werde sich, wenn das Urteil des Hauses gegen sie ausfalle, sich an das; übrige Volk wenden. Daraus wurde die Aussprache geschlossen. Nachdem der konservative Tadelsautraq mit 359 gegen 198 Stimmen abgelehnt morden war. wurde der liberale Autraa. der eine Untersuchung fordert, mit 364 gegen 198 Stimmen angenommen-. Die Auiiqisunt ver englischen Preise » X London, 9. Oktober. Die Blätter erwarten nach der gestrigen Niederlage der Regierung allgemein Ncuwahlen. Der Parlamentsberichterstatter des »Dann Telcgraph« schreibt, Macdonald werde heute den sinnig um die Auflösung des Parlament-S crsnchen. In Arbeiternarteikreisen sei der Gedanke eines Rück tritts als Möglichkeit gar nicht erwogen worden, son dern die Forderung gehe nach Neuroahsletn Ein Kabinett-Breit werde heute vormittag endgültig über die Schritte entscheidet-, die getan werden sollten. ~Dnily Chroniele« sagt, weder eine NiederlageJ noch die Auflösung iei der Regierung ausgezwungen worden. Ihr sci Gelegenheit gegeben worden, bei d e s In ve rineid en. Aus besonderen Gründen habe sie es jedoch vorgezogen, dem Lande zum dritten Male Neuwahlen innerhalb zweier Jahre aufzuerlegen. So ende die Periode der Zusammenarbeit zwischen den Liberalen nnd der Arbeitervariei. Das Experi ment sei ein Mißerfolg gewesen. Die Arbeitervariei habe alle liberalen Hoffnungen ent täuichxz »Westminster Gazettc« schreibt, Maedonald habe von Anfang an jedes Ersuchen des Parlamentes um Jnsormationen als eine Beleidigung ausgenommen. Er habe sich vorsätzlich freie Hand beim Dames-Bericht, beim russischen Ver-trage und beim Genfer Protokoll vorbehalten, und bei mindestens zwei dieser Fragen habe er in einer Weise gehandelt, von der er hätte wissen müssen, daß das Haus sie nicht billigen würde. »Viorningpost« schreibt, die Macht hinter Campbcllx nnd seinem politischen Biirean sei die- Macht gewesen, die eine britisehe Regierung gezwungen! U- , Boten-tin Peiuej ein iåmiiimek Mnuitcc Von Cornet-us Gut-litt - In den nächsten Tagen ericheintaus der Feder von Corneiinizxidurlctt en nnt 48 Licht-druck iaseln nach zeitaengsnschen Borlanen Feschinücktes Werk: » lnszuit der Jtarkr. E n üritenkehen Hin- ·cr Zeit es deutschen-Varus iswei Mike-in HMLUiåkis YZUMJeiskchiPuiEä"bk-Fsaiiisi Probe daraus zu geben. , Die Redattioin Hundert Jahre vor August-schrieb Jean Bodin ein Gespräch zwischen Katholikem Luihcranern, Refor niierten, Juden und Mohamniedan-ern. das er in Venedig sich abspielen läßt· War doch die große Handelsftadt der Ort, wo sich solche zufammenfandem Er selbst war ein Mann von unklarer religiöser Stel-» innre Jm Herzen den Neformierten nahestehend, hat er sich doch nie ofsen zu ihnen befanni. Da erscheint der Jude alo der Vertreter des Glaubens an einen Gott, der Mohmmnedaner, ihm nahestehend, als Leug nett den isiottesiohnes und der Dreieinigkeit, der Luther-einer als Mann beichaulicher Frömmigkeit doch mäßigen Geistes-. Von ihnen hebt sich der Mann glänzend ab, der den Gott aller Völker für Umsdeutuna jenes höchsten Gottes, jenes Einen erklärt. Bodin betrat die Kirchen aller Bekenntnisse, ohne als Atheist Anstoß zu erregen und die Ruhe der Besucher zu stören, Lesfingö Nathan den Weisen um fast zwei Jahr hunderte vorausnehmend. Er ist Vertreter einer von Gott eingesetzten Naturreligiom einer Uebermacht des Gatten, der Reinheit, wie sie in die Kinderieele gelegt ist« einer die Welt durchziehendens Friedensiehnssuchi. Alle Religionen sind ihm Töchter einer Mutter, die in ihnen bestehenden Verschiedenheiten nicht durch Ver nuustigriindn wohl aber durch die aeschichtliche Ent wicklung ihrer Lehre erkliirbar. Gott wird jeder Menich angenehm sein, der ihn reinen Sinnes, wenn auch auf feine Weise verehrt. Die natürliche Religion Bis-daher ausreichend zur Erlanguna der Seligkeit Ziel aller Erkenntnis ift die Auöidhnimg der Verschieden-ständigen nnd damit die Ruhe mischen di ist Gemeinschaftsleben iut Staate. Das weist eine Ver nuna der Kirchetwarteien auf Grund ehe-s- itiaen Eingeaenkommenz, eines Ver- W e Ergebnisse der kirchlichen Sonderiihers - .i-. ,M;sMG-ngxzdex ZMx Jquows IRS-c Habe, Russland eine Inleibe zu garaniieren und der Sowieiregiernnq das Monopvl des britifchen W «mii Nußland ansznhiindigetn Darin und nicht in der gestrigen Debatte liege die wirkliche Demütiqunq Nac donaldd und feiner Kollegen· M W drinqi in die Reine-uns- ed nicht In Neu-nahten kommen zu lassen. Werde Mardonald feine Schmach bis zu den Wablurnen tragen nnd einen grausamen, lähmenden Schlag der industriellen Wohl fahrt der Nation zufügen oder werde et die Rolle eines Staatsmannes spielen, der seine Fehler zugebe und zu seiner rechtmäßigen Stellung als Führer der Opposition zurückkehren? , » s s Die saht-schmerzen Maevonalds Telegratnm unsres Lorreipondenten oh. Paris, s. Oktober. Der Londonet Korrespon dent des »Journal« weiß zu berichten, daß sich Macdos nald in dein Augenblick, wo et das Wort ergriff, itn Zustande geistiger Schwäche befand. Um nämlich den Za b nf eh me r z , der ihn seit einigen Tagen quälte, zu überwinden, ließ er sich eine besonders starke Dosis eines schmerzstillenden Mittels geben. Die Folge war, daß er sich eine Zeitlang in einem Dämmerzustand befand. Was an der Geschichte des französischen Journaliften wahr ist, kann von hier aus nicht beurteilt werden. 2 Franziill five Vulkan-drinne neuen Macvanalv Telegramm untre-s Koxrzspondenten eh. Paris. 9. Oktober Die in den letzten Monaten klug verborgene Ab neigung der französischen nationaliftifchen Kreise gegen Maedonald kommt jetzt, nach seinem Sturz, in der heutigen Morgenpresse unverh o h le n zum Aus druck. Man ist nach den Früheren zahlreichen Lob sprüchen, die Macdonald bsher mitgeteilt wurden, einigermaßen erstaunt, zu leisem daß die englische »Arbeiterregiernng auch den ranzösischen Jn tereffen nachteilig gewesen sein soll. Weder an den höflichen Briefwechsel knvifchen Poincarå nnd Mac donald noch an die zahlreichen Komplimente, mit denen Poincarå selbst den englischen Premicr bedachte, wird heute erinnert. Es wird einfach erklärt, daß die eng lische Minderheitsregierung »eine nnnidgliche Ausgen nolitik geführt« habe, deren Folgen sich besonders in Genf für Frankreich zeigten. Im »Matin«, der vor Wenigen Tagen noch Macdonald "lobte. beißt es: »Er bedrohte in Genf die kleinen Staaten Europas lli nnd wollte ein Schieds gericht ohne Sanktionen. Aber glücklicherweise innr den seine Absichten durch die iranziiiischc Delegatiom zerstört Seine Politik gegen Rnßland war die eines Hasnrdeurs. Die ninsteridie Geschichte mit dern Bistuitfabrikanten. non dem Macdouald ein Ante erhielt, zeigt, daß hinter den Knlisfen verschiedene Dinge vorgingen, die mit der Würde einer Regierung nicht vereinbar sind. Schließlich ist der Fall. der den Sturz Maeddnalds herbeiführte, iiir das engliiche Unabhängigkeitsemnfinden sehr charakteristisch nnd beweist, dasz man auch gegen eine Arbeiterregierung, die in die Rechtsprechnng des Landes einen Eingriff wagte, entschlossen aufzu trcten wagt.« Die guten Hoffnungen englischer Regierungs geaner kommen im »Escho d e Paris« zum Ausdruck, das sowohl eine bedeutende Schwächung der Arbeiter vartei bei Ausschreibuna von Neuwablen erwartet, als auch das Wiederanstauchen einer konservativen Regierung mit autideutschen Tendenzen am politischen Horizont Englands zu erkennen glaubt. Selbstver ständlich wird das sogenannte ~S ün d en r ea i st e r« der englischen Arbeitervartei dick ausgetragen nnd be sonders beworaeboben, daß die Finanzieruna Deutsch lands auf Grund des Londvner Paktes in konser vativen nnd liberalen Kreisen einen denkbar ungünsti gen Eindruck nemacht habe. » - Die Tatsache, dasz Sir Robert Horne, der Wort-H stibrer im Kampfe neuen die deutsche Konkurrenz, an der Debatte einen entscheidenden Anteil genommen dabe, läßt hier die Vermutung aufkommen, man werde sich im bevorstehenden Wahlkamplse aus konservativer nnd liberaler Seite gegen die Beteiligung Englands an der internationalen An leihe wend e n. Dieser fromme Wunsch der Pariser Nationalisten wird aber nicht in Erfüllung geben, denn I höhere Interessen Englands, namentlich die Notwendig keit des Zusammenarbens mit den Vereinigten Staaten, ersordern die ·praktische Durchführung des Londoner Paktes nnd zwingen zur Verwirklichung der internationalen Anleihe. Wie Indien sieh selbst zerfleischi G London-, 9. Oktober. tEigener Drahtbericht.) In Allahabad ist es gestern zu blutigenKämpfen zwischen Hindus und Mohammedanern gekommen, wobei drei Personen getötet und zwanzig verletzt wurden." Britifche und indifche Truppen stell ten die Ruhe wieder her. In Rangoou mußte die Polizei starke indische Demonstrationen mit Gewalt sprengen. --W i Pfarrer Valentin Weigel is- 1588), ein Mann, » der in der Stille seinem Amte lebte, wohl einige seiner Schriften veröffentlichte, aber so, dass sie kein lautes Aeraernis erweckten, nnd der erst nach seinem Tode » ein vielbesprochener Mann wurde. Es erschienen nun feine Schriften, die er selbst nur teilweise veröffentlicht hatte, im Druck, und bis tief ins 18. Jahrhundert zog sich der Streit über feine Bedeutung hin. Nicht jene Gerechtigkeit, lehrt Weigel,·-die sich selbst Werte beimißt, sondern die wesentliche führt zur Ver einigung mit Christ, wandelt den Menschen so, daß er Gottes Wesen in sich trägt. Der Glaube ist nicht nur das Festhalten an Christs Geist, sondern der mit seinem himmlischen Fleisch und Blut in uns wohnende Christ selbst. Nicht äußere Vermittlung-, sondern die wahre Einheit mit Gott schafft Religion. Nicht Wissen, nicht Theologie führt zur Erleuchtung, sondern das in Gott reine Herz, das auch aus schlechten Büchern das Wahre, Heilsame erkennt. Alles Prediaen ist um sonst ohne das innere Gehör-. Christs Tod biete nur äußeren Trost, er müsse durch Töten des Fleisches, durch Einwohnuna Gottes in uns sich wiederholem In Christ leben und sterben wir täglich, in ihm allein’ werden wir selig. Himmel und Hölle stehen nicht draußen, sondern sind in uns. Der Glaube ist das Werk und Licht Gottes, aus dem die Quellen tiefster Erkenntnis fließen. Der Gläubige ist ein Gottmensch; es vereint sich in ihm dasselbe wie in Christ. Denn der Mensch, Gottes größte Schöpfung, tragt alles in sich, was im Himmel und ans Erden gesunden wird. Er ist geboren von zwei Vätern seinem himmlischen nnd einem irdischen, hat zwei Leiber, den unsichtbaren und den areisbaren, ist also Einheit des Unendlichen und des Endlichen, die Gesamtwelt im kleinen. Daher bedeutet Weiaels Spruch: Erkenne dich selbsti mehr als er äußerlich be sagt, nämlich erkenne in die das Weltganzei »O mein Schöpfer und Gotti Du hast mich geschaffen nach deinem Bildnis, du bist in mir und ich in dir. Das alles febe ich in dir und du in mir, ja meine Augen sind deine Augen und meine Erkenntnis ist deine Er- Ikenntnis Sie sehen, was du willst und nicht,- was ich will. Du erkennest und siehest dich selber, das ist durch mich!« Aus tiefsinnigem Mystizismus erhebt sich hier der Geschaffene zum Schopfe-, als beanadet mit inne rem Gesicht, mit einem solchen, das ihm eigen und innerlich ist- ägdexxxb old-er gesebe der-Lehre der-. MADE-u- Jvo davon tvzx Ein neuer Plan Nr. 239 Qual-entriß für das Kabinett Mark bis Zum-zu 1925t 11. Uerl in . ts. Oktober. scigeuer Drahtberichts Der »Ist-Iris« kommentiert heute den pries der Sozialdemokraten an den Kanzler und bemerkt dann. daß die Dentschnationalen nnd die sozialdemokratische Fraktian sich wie Wasser nnd Feuer non einander nnterschieden. Auch das Zentrnm werde ietzt erkennen müssen, dass die non ihm erstrebte Regierung der «Bolksgemeinschast« non den Sozial demokraten bis zu den Dentschuationalen nnr ein T r a u nt nnd nicht einmal ein schdner - aewelen ist. Der Kanzler hat nun die Fiihrer der Regierungs parteieu zu einer neuen Belvrechung siir heute vormittag zu sich ardetem In dielen Ber haudlnnaen soll hauptsächlich das . Ergebnis der Fraktiansderatunaen erörtert werden. Nach den Ver tretern der Neuiernnasparteien wird der Kanzler dann gesondert die Unterhäudler der Dentichs nationalen und der Sozialdemokraten an sich bitten. In parlamentarischcn Kreisen der Mitte iibertvoa gestern die Ansicht. daß Reichstagsneuwahleu im gegenwärtigen Augenblick nermicden werden sollten. Für den Fall. daß das nicht möglich wäre-. hält man eine Verbindung neuer Reichstanswadlen mit den adnedin benarstedendeut Wahlen zum preußischen Landtaa itir mög lich. eine Anregung. die bekanntlich nom Zentrniu aus sgeht. Man kduute etwa Mitte Januar 1925 ! gemeinsam Reichstags- nnd Preußenwahlen var »nebmcn. Bis dahin mtiise aber dem Kabinett Zeit ne geben werden. Es nerlautet, daiz der Kanzler du diesem Zweck nach dem Scheitern seiner Bemühungen nnt die Wolksgemeinschast« tuit dem bereits medriach erwähnten Plan hervortreten werde, daß Deutsch nationale nnd Sozialdemokraten bis zum 10. Januar Neutralität bewahren sollten. Es ist indes äußerst fraglich, ob diese beiden Par teien aus den Vorschlag des Kanzler-s, der im wesent lichen damit begrtindet werden dürfte. daß augenblick lich kulturelle Fragen im Reichstag nicht an behandeln sind und in den aktuellcu außennalitischen und wirt schastlicheu Fragen mit den wechselnden Mehr heiten non rechts nnd links gearbeitet werden könne, iich einlassen werden. Wenn das nicht geschieht, ist unr noch der Versuch einer Regierungserweiternng nach rechts oder die Auslösung möglich. Die Antworten der Parteien Was soll mm werden ? Pefsiwiftifche Auf — » fassung der Lage B. Berl i n . s. Oktober. (Eig. DrahtberichU Mit einerßerspiitnng von zwei Stunden st der Reichskanzler gestern abend in den Besitz der non ihm erbetenen Antworten ans sein Regierungs utogramm gelangt. Die Zentrnmssraktion war F die erste, die mit ihrem Beschlnsz herauskam. Er konnte iihr keine Schwierigkeiten bereiten, da ja die Fraktion non vornherein sich hinter den vom Kanzler prepa gierten Gedanken der Volksgemeinschast gestellt hatte. Dann solgten die D c m o k r a te n , die gleichsalls dem Programm des Kanzler-s im Prinin zustimmen-, aus deren Erklärung aber deutlich die B e r it i m m n n g darüber heransklingt. dass es im gegenwärtigen Angen bliek ii berb a n pt zu Verhandlungen über die Regierungsninbildnng gekommen ist. s Die sozialdemokratische Erklärnna ist in einem sehr lapidaren Stil abgesaszt. Sie enthält keine direkte nnd nuumwnndcne Anerkennung der Kanzler tliefen nnd begnügt sich mit dem a n sw e ich e n d e n Hinweis, daß die sozialdemokratischen Unterbiindler ans dem bisherigen Wege die Verhandlungen weiter ilibren würden. Auch die Volksn a r t ei erklärt sich mit dem Programm des Kanzlers im allgemeinen einverstanden, dringt aber. wie sie das bereits in ihrer Erklärung am Sonnabend getan hat« ans sosortige Be s chle nnig n n g. wobei im Hintergrunde der Gedanke schlummern dasi sich der Versuch des Kanzler-s, Dentschnationale und Sozialdemokraten nuter einen Koalitionslmt zu bringen, sebr bald als ein n n m ii g - lich e s Erner im e n t berausstellen nnd daß dann die Notwendigkeit einer Regierungserweiterung nach rechts sich ergeben werde. »" Am längsten zögerten die Deniichnatitn nnlen mit ihrer Antwort Erst nn- 10 Uhr abends nach iiinfstiindiger Beratung sind sie mit sich ins reine gekommen. Sie befinden sich auch freilich in einer schwierigen Situation. Die thkiion hat nnn den Ans weg gewählt, eine Reihe von Geneniragen zn stellen, einmal, um die Regierung zn veranlassen, daß sie die se h r a l l g e m ei n gehaltenen Richtlinien M-- Kirche und Schule steht. Weigel sah Gott im Menschen lebendig, im Kreuz Gott und Natur, Geist nnd Buch stabe geeint, er sah in der Einwohnung Gottes im leib lichen Menschen diesen dnrchgottet und mithin befähigt die Wahrheit zu erkennen. Ich greife aus seinen Büchern eines heraus, das Gespräch: »Da Ohristmnismo«. das erst nach seinem Tode, 1614, herauskam. Es reden miteinander der Prediger als Vertreter der amtlichen Kirche« der Zu hörer als Vertreter von Weigels Ansichten, nnd der Tod, das ist Christ der Gekreuzigte und Getötete, der alles das, was Christ lehrte nnd lebte, vertritt, derl Gesandte Gottes. Der Zuhdrer hat durch Erleuchtung seine Erkenntnis aus der Bibel geschöpft, die Erkennt nis, daß Christ im Menschen wohne, lebe und sterbe. Er streitet wacker mit dem Prediger, der sich aus die Lehrmeinungen der Kirchen stützt. Diese erklärt er für Menschenwerk: »Ich lobe noch schelte keine Sekte, ich erhebe keine nnd verwerse keine. Aber keine Sekte, der Hause Gemeinde ist die heilige Kirche, diese wäre sonst gebunden an ein Aeußerliches, ein gewisses Bolk.« Nicht der Papst, nicht Luther, kein andrer sei die Kirche. Denn eine Sekte, die andre verfolgt, haßt, tötet, ver rate selbst, daß sie nicht zur heiligen Kirche gehöre. Der natürliche Mensch hängt sein Herz an Geld, Gut, Weil-, Kind, Kunst, Weisheit, Reichtum, als Dinge des Besitzes, und gibt es mit Univillen hin, wenn Gott es als das Seine zurticksordert. Er soll es als Nichts ansehen,· als von Gott ihm geliehen, soll freudig hin geben, was nicht ihm gehört. Denn wer sein Eigen tum nicht willig hingibg ist ein Dieb. Weigel ging da mit den Lehren des Jean de Labadie voraus, eines zu iden Resormierten übergetretenen katholischen Geist lichen sf 1678), der der Gütergemeinschast im Sinne der ältesten christlichen Gemeinde das Wort redete. «Sp e n e r »erbarmte sich iiber diesen Menschen, der aus solche ungereimte Gedanken, Absurditäten, geraten »sei«. Wie kann, sagt der Dresdner Hosprediger Engelschal!, die Gütergemeinschast Gottes Wille sein, wenn er den Diebstahl im siebenten Gebot ver bietet. Er verbiete nirgends den Besitz, wünsche nur dessen rechtschaffene Anwendung Grundsiihlich wendet Engelschall sich gågen die den Mystikern eigene Ver lengnnng aller eltlichkeit, das ausschließliche Din neigen zur Selbstbeilignng durch Verzicht aus jedes « WMQIW der. Belt- iu dieje- Neusch seiest M sit-scheute- erläuteri. Der eigentliche Z M Cin- der WMbmxetzlselolnkipu cis-m II unverkennbar daran binans,"dn erreichen. daß fis Sozialdemokraten bei den kitnltigen Regierungsver. handlnnaen ans g e ich alt et werden. Man hom· lie ans das Klassenkampfdekenntnie seit-« nageln an können. nnd es« wird in dentithnationalekE Kreisen darauf binaewieleth laß der vkkußksche Jauc» miniitee Severina in leiner legten groben Neichskms rede den Patienten-placqu til-S UUOUtbchttiHZ tiir die Sozialdemokratie beneichuet hqhk Eine Partei, die lo eingestellt lei- könne unmöglich ap« einer Regierung der Volköaaneinlchalt teilnehmen Es bleibt nnn abzuwarten, wie der Reichskanzspt die verschiedenen ihm jetzt vorliegenden Antworten ansmtinzeu wird. Zunächst wird es zn Etu« l· net-handlunqu mit den Fraktioucn kpmJ men. Damit ist die Leise lozniagen in einen lateinka Zustand getreten. Jni Reichstag benrteilte man ges-m abend die Lage recht peilivcistiich und es iit i» der Tat nner.iindlich, wie der Kanzler qui dein von ihm einaelchlaqenen Wege .« einein Ziel gelangen will. Es gewinnt Im den Anschein, als vb die Entscheidung überhaupt erst ini Reichstaaövlennni fallen wird. Die Forderungen der Deutsch-rationalen X Berlin. 8. Oktober. Die dentsehnatiouase Reichstagssraktion hat heute ei n e E u t s ch l i c ß ung gefaßt, in der betont wird, daß gerade auch die Deutsch nationale Volkspartei stets für die Volksgcmeinschqsk eingetreten sei, daß sie darunter aber eine Gesinnungs gemeinschaft verstehe, die in der Zusanmcenf«lss.tng Mr auf christlichem, nationalem und sozialem Boden stehenden Volks-tröste bestehe. Sie setze dem gemäß vor-aus, daß alle an dieser Volksgemeinschajk beteiligten Parteien sich zu folgenden Zielen bekenucuz l. Christliche Jugeuderziehnng M eh ristl i ch e Knl t u r als Grundlage des Staqu lebens. l 2. Unter Ablehnung des die Volksgemeinichqkk ’ verneinenden Klasse nka inp fes nnd nnter Siche rung der Koalitionssreibeit die Bekämpfung icde den Arbeitssrieben bebtobenben eTerrors nnd För derung der Arbeitsgemesnschast bei voller Wahrung der sozialen nnd politischen Gleichberechtigung dkk Arbeitnehmer. Z. Anerkennung nnd weitere amtliche Verfolgung der Regierungöerklärnnq vom 29. August 1924 über die Nichtschnlb Deutschlands am Kriege Die deutschnationale Reichstagsfraktion billigt das bisherige Verhalten ihrer Unterhändler und ermächtigt fieldzu weiteren Verhandlungen über die Regierungs. bi ung. Die Forderungen der Sozialisten V Berliu, 9. Oktober. Der ~V orwärts« ver öffentlicht einen Brief des Vorstandes der sozialdemokratischen Reichstagsfrnk. tiv n an den Reichskanzler, der sich eingehend mit den vom Reichskanzler aufgestellten Richtlinien beschäftigt. Im Absatz 1 der Richtlinien zum Schutze der Reichs verfassung sei das Wort »Republik« vermie den worden« Da der Führer der Mehrheit dcx dentschnationalen Fraktion, Schlange-Schwingen vo kurzem noch die Rückkehr der Monarchie öffentlich pro pagiert habe, müsse nach Auffassung der sozialdemo kratischen Fraktion jede Partei, die in die Reichsrcgie, rang einbezogen werden wolle, in der Frage der Staatsform einer ganz unzweideutigen Fassung des Regierungsprogramms zustimmen Hin sichtlich der An ß e np olitik komme es nach Ansicht der Sozialdemokratie darauf an, vor aller Welt klar zustellen, daß sich die Reichsregierung ans die Fort führung der bisherigen Außenpolitik de s Kabin e t t s Ma r x festlege. Die sozialdemo kratische Fraktion nehme an, daß der Eintritt Deutschlands in den Völkerbnnd so schnell wie möglich erfolgen werde. Das Programm dcr Reichsregierung müsse ferner die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag enthalten. Hinsichtlich der Steuer-, Handels- und Wirtschafts politik wird in dem Briefc bemerkt, daß die zum "ist, also gegen fromme Eigenliebe, Selbstsucht eines Jchtums. Das Wort Egoismus in der Literatur der hier zu behandelnden Zeit gelesen zu haben, ist mir nicht erinnerlich, wohl glxer. wenn ein Fremdwort ge braucht wurde, das Wort Philantie, die Eugelschall als berechtigt, als zur Erhaltung der Menschengemeinschaft notwendig verteidigt. Jn allem, was Weigel vorbringt, zeigt sich etnc starke, erwärmende Begeisterung für seine Sache, eine Ueberzeugungsklgrheit von hohem Schwung. Er ist trotzdem nieht als Verfechtcr seiner Ansichten auf den Kampfplatz getreten. Erst nach seinem Tode bildete sich eine Sekte, die sich nach ihm nannte und die Heraus gabe-seiner Schriften besorgte. Die sächsische Kirchen verwaltung sah einen Schwarmgeist in Weigel, einen Enthusiasten, das heißt einen Mann, »in dem Gott ist«-« Aber leider seien viele Enthusiasten auch Fanatiker, was ja eigentlich wider Gott begeistert bedeutet, hier aber solche Leute, die sich allerhand ungereimte, den christlichen Wahrheiten widersprechende Sachen in den Kopf setzen und daher schädlich auf ihre Umgebung wirken. Wenn Weigel den Wert des erlöscnden Kreuzestodes leugnet, indem er forderte, daß in uns selbst der sündige Mensch ersterben müsse, um auch tU uns den lebendigen Heiland zu erzeugen, wenn er demgemäß auf äußeren Gottesdienst wenig, dafür aber um so mehr guf eine mystische Erhebung des Geistes vom Buchstaben zur eigenen Göttlichkeit hielt, you einem Zustand der Gottbefesfeuheit, so kam es leicht dahin, daß andre hierin Hochmut, unerträglichen Widerspruch gegen die Augsburger Koufession erblick ten und Bekämpfung der Lehre forderten. Weigclz Anhänger nahmen die Lehre wohl etwas ulumper auf jindem sie, auf ihre innere Erleuchtung pochend, sich Als eine erneute Menschwerdung des göttlichen Willcxtv fühlten; das wurde wenigstens von gegnerischer Seite ihnen nachgesagt. Dazu kam ein kommunistischer Zug in die Lehre, der das Leben auf die schlichtesten Formen christlicher Brüderlichkeit zurückführen wollte, und die Kirche, wie sie eben war, verdammte: in ganz Elter gebe es keinen Predi tstnhl in schuleu und Kirchen auf dem nicht ein falscher Propbet stehe. Auf solchk Angriffse erfolgte die Verteherung Weigels und M Kamp der Landegktrche gegen die Weigeliauen M ,- Muge der v d» gonsuntk W Maßugh Hkiiirunn g e ngicf schließt W die sozial Programms f spziqldemokra spkcchllnch M XBrrliu Deutschen V schließtan ge Mkspartei h zskhekannb s M Reichsten braucht-are »O dej Im U nt gusfchusse Vorschla (3c11tr11n1) Yü Verziniyng d· des R e t ch sf den Fletsche-If geäußert: I. Nach dei zu:Ve r z i 1 verbleibenden dic bereits ci nominal 15 L wert von 750 L Verkan diese ein c r n e u ( Es versti neue Schulden sen der alten ( nahme wüste gedecktcn ins tqgc wef ei last nach wenit gezogenen An würde, die M nicht mehr du könnten. 2. Der L und die darin würde sich nu: markt si ch neue Anleihe ietzuna liegt z eintreten wivd halb keines-wes daß sichjser - überl daß also das A Weise würde können aber keinen Umstän s. Sollte neue Anl fähig fein, s nahmefiihigkcii und unabweig die Sitte-Fett wenn die ufl für Anfwertut 4. Die in daß barg die ! bewegli e Mi Mittel zur Be könnten, daß f im Wäge der : von 7 Millii gezog e n we eine R ü ck f ü nicht eine Zufl folg würde no von der Prods Konsumenten «« tio n ih r e v so g e n w ü e »5. Nach bei zunächst z u m später zum Ne bleiben. Dies fttß Auf 0-5 Pt fuß vo n 1 anzuf e b e n : Pressa s. Schauspi Yeustkidxcx spS Miixs""fljeqtå Residenztheatei pDie Weg jur« s- Mittei Opern h a u I gen, Freitag, g gefallenen An -11. 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