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Dresdner neueste Nachrichten : 22.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241022
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-22
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.10.1924
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Mz J Zentrums geschlagen haben. Dann wäre jedes-Liebe Miiie zerspiiiieri wie henie ie englische, nnd der cum-f zwischen Konser sn und Sozialisten würde euch bei nnd mit voller entbrennen jer es sei nochmals daran erinnert, was wir be « vor Wochen über das gleiche Thema an dct ziehen Stelle sagten: Wir haben nicht die Ruhe nnd jahrhunderiealie politische Tradition England-. .-nd kann den großen Kampf zwischen Konserva-» sen nnd Liberalen ebenso überstehen wie einst den jrhuuderielangen Kampf zwischen Whigz nnd wies. Bei uns erscheint dasteht fraglich« ;n parlamentarischer Kampf zwischen rechts nnd links Deutschland könnte und müßte vielleicht nach ,u bisherigen Erfahrungen ie h r b a l d d e n p a r amentarischen Boden verlassen und in inen Kampf ausarten ähnlich den Käm pfe n z wi chen der Weißen nnd Roten Rose im vor rrlamcniarischen England. Meodor sehnt-a Das Ende der Krise Von unserm Korrespondenten B. Berlin. Eil. Oktober Die Krise hat den Ausgang genommen, der in den isten 48 Stunden unausweichlich schien. Die demo «atische Fraktion bat dein Kanzler auf seinen Brief kaut-vorlet, sie könne die Hand nicht bieten zu einer zktaren Situation. Darauf bat das Kabinett, da »Sie andern Aus-rege nachgerade verbant waren, be- Ickklossem dein Reichswäsidenten die Auflösung des keichstages vorzusehlagen und Herr Ebert hat diesem Irskhiag beigestimmt. . Der ini Mai gewählte Reichstag wird also nicht Jieder zusammentreten. Auch die Ausschusse, die heute hre Sitzungen abhalten sollten, werden nicht mehr rageu. Der Beschluß in der demokratischen Fraktion, ne Anregung des Kanzler-B abzulehnen, ist nicht ganz einmiitig gefaßt worden. Aber es war dieselbe Minderheit von 5 oder 6 Stimmen, die auch bei frühe sen Entscheidungen dieser letzten Wochen zu verzeich nen war· Im Kabinett indes hat man den Auflösungs ieschlnsi heute einstimmig gefaßt. Wie denn über iaupt, wie unt-s berichtet wird, im Kabinett keine Mei nnnkxixverschiedenheit iiber die brennende Frage der setzten Krisenwochen geherrscht hat. Die Regierungsparteien gingen ie länger je mehr iuseinandev Aus ihre Vertrauensmänner in der iegierung lmtten diese Gegensätze sich nicht übertragen. Jus Kabinett wird mn deswillen auch nicht .»·demissionieren. Es bleibt als politisches Kabinett an ·;seinem Platz. Etwas andres ist, ob das Reichs itministerinm auch diesmal wieder wie bei der letzten ;;Wahl einen gemeinfamen Aufruf erlassen wird. Die : Frage ist wohl bis-lang im Schoße des Kabinetts nicht kiberiihrt worden. Aber es dünkt uns nicht eben wahr »«l«iicheinlich, daß bei dem Riß, der nun einmal durch die :-·’.z»·bicshcr koalierten Parteien geht, das Ministerium in Inder Lage wäre, in Gemeinschaft mit einem Appell an Hiszdie Wiibler sich zu wenden. ZU Immerhin versichert man uns, der Leitgedanke, skij smit dem die Reichsregierung in die Wahlschlacht zöge, , —swiire: eine möglichst starke Mitte zu schaffen, an die iich kaiszn gegebenet Frist anrh die Dentfchnatidnalen an kszifchließen könnten. Wie weit das zutrifft, werden ja Ists-nun wohl die nächsten Tage schon erweisen. j«"i Der Auflösung des Reichstagis soll mehr oder ( Hmcniger auf dem Fuße auch die des preußischen Lan-d -,«tagg folgen. Gerade von dieser Kotnzidenz scheint ’ man sirii allerlei Vorteile zu versprechen. Nicht nur eine Erleichterung des Washlweschäftst die Wahlen site » beide nöwersehasten würden an den- nämlichen Tage— » i entweder im 30. November, ans J. oder u. Dezember -»stls·tattsiuden; mit ihnen sollen dann auch noch die besit «;s;k«s;-ich·en Wahlen nnd, wenn Malt-ch, die sit-c die hams Itsurgiiche Bürgerschaft verbunden werden. Man steuert H auch. mir-san sich ja durchaus preis-lich ist, aus eine H künftige Homogenität der beiden Regierungen bin. z· Wie man denn überhaupt annimmt, daß auch die Per zkssvnalsrage bei der künstiiren Regierungsbildung im ZU Reich wie in Preußen, die im lebten Jahr manch-e He Krise erheblich versilzt haben, nach den Netmahlen für z« beide Parlamente einfacher sich würden lösen lassen. its Zu deutsch also: man hofft, den einen oder andern 111 deutschnationalen Ehrgeiz im preußischen Bereich be- I « iriedigen zu können. ««·. » Zusantmensassend wird man sagen diirsenx die Aus- I liisung des Reichstages bedeutet, wie die Dinge nach «4" gerade sich gestaltet hatten, das Ende eines ie länger-, ie wtirdeloseren Schauspiel-X Vielleicht wäre es noch ,W I Dichter über Mathematik · Die im Verlag der Treptow-Sternwarte erschei « nende Zeitschrift fiir Astronomie »Das Weltall«, ; hatte in der Zeit der rapiden Geldentweriung zum Be dauern der Freunde der Himmelgkunde ihr Erscheinen einstellen miissen. Der Herausgeber Dr. Archens ho l d hat es stets verstanden, das »Weltall« so zu leiten, daß« is, auf exakt wissenschaftlicher Basis fußend, doch« auch dem Laien verständlich blieb und ihm reiche An-. reguna gab. Weite Kreise werden es deshalb begrüßenJ daß »Das Weltall« vom I. Oktober an wieder erscheian an dem ersten Hefte des jetzt beginnenden 24. Jahr-! aanges werden u. a. Lefefrüchte von Dr. W. Ah’rens« in Rostock veröffentlicht, Ausfprüche non Dichtern, Ge lehrten und Staaiömännern über Mathematik und nmthemistisches Erleben. Nur Novalis tritt in dieser Auswale als begeisterter Verehrer der Mathematik auf. Die Zitate aus den Aufzeichnungen andrer be rühmter Dichter und Schriftsteller bestätigen die Tat »iache, daß sich die zum Schriftsteller Berufenen in der eng-en Schnürbruft der Mathematik nie recht wohl fiiblteu. Einige Beispiele bringen wir mit Ge nehmigung des Verlags im Folgenden zum Abdruck: Goethe - Tak- Rechi, die Natur sin ihren einsachften, ge beimsten Ursprüngen, so wie in ihren offenbarsten, am Michsten aussallenden Schöpfungen, auch ohne Mit wirkung. der Mathematik, zu betrachten, zu erforschen, Hin erfassen, mußte ich mir, meine Anlaaen und Ver haltnisse zu Rathe ziehend, gar sriih schon anmaßen. Für mich habe ich es mein Leben durch behauptet . . . Ungern aber Habe ich zu bemerken gehabt, daß man meinen Bestrebungen einen falschen Sinn unter- Zäschoben hat. Ich hörte mich anklagen, als sci ich ein , tdersacher, ein Feind der Mathematik überhaupt, die doch niemand höher schätzen kann als ich, da sie gerade das leistet, was mir Fu bewirken vdlltzhversaat worden. . »Ueber Ma hemmt und deren Ebrauchf Werke. Große Weimarische Asxqzszczir , Bd. u usw« Die Mathematiker sind eine Art Franzosen: redet inan zu ihnen, so übersetzen sie es in ihre Sprache, kund dann ist-Werd altsotbigild »Ist-g egepasånikbecQM mmqtis - o-. U tt : kltc V U . nnd STIMME-M Wette, q. a. O» S. 1001103 s- Novaliö · Im MorgeutmttikglJ ist die ächte athematik zu »Strafe. In Europa ist« r bloßen Texts ausgeartet. Z Wer ein mathcaj chez Buch nicht mit Andacht Fxäsctft WO» ss W; « Weg Lett. Lug-mehr E -. , .·.! .A .-» BERLIN-Eist-47::å«7’«1’-«.«);.««JZ·HJ’—«« .-. «··---’ .-« L« . - « . Mner M Nachrichten Moch, N. Mber VI E indalich gewesen« einen nenen Mann mit der Kabinett- D bildnna zn betranem auch et wäre wohl binnen s kiirsester Frist ans den nämlichen steiniaen Pfad se ’ raten, auf dein ein Vorwärtskommen nndenlbar wu. Die Künste des Verhandelns waren siir Herrn Mark jedenfalls erschöost. Auch die ieeliiche Nusnabniesähikn keit der Parteien nnd ihrer Führer siir derlei Ver-l handlungen im Kreise war allgemach verbraucht. ; Im Kabinett ist bei den letzten Beratung-en wie man nnd erzählt, von einigen Seiten daraus hinge wiesen worden, dass eine Inildinng unsre Austern-link nnaiinstig beeinflussen könnte. Herr Dr. Stresemann scheint diese Meinung nicht zu teilen. Man beruft sich daraus, daß die Anleihe gesichert sei nnd das Kabinett mit dem festen Entschluß in den Wahlkanws eintrete, an den Grundlagen unsrer Außenpolitik nicht rücken zu lassen, vielmehr durch die Neutoahlen ihr ein breitete-s nnd sester gefügtes Fundainent znksuchetr. Ueber eines wird man sich bei alledem nicht streiten dürfen: dieier Wahlkanwi wird mit nnerhdrter Heitiqe keit aestihrt werden. wohl auch noch ein gut Teil ver loaener, ais es sonst gemeinhin Brauch zu sein pflegt. Die Wahipatolen der Sozialdemokratie werden schon im heutigen »Vorwärts« umschrieben: Achtstundentag, Getreidezoll, Laitenoerteilnna. Die Demokraten .werden, wie wir annehmen möchten, in ihrer morgiaen Parteivorstandösiiznna den Wahlanfrnf beschließen. Von der Tentichen Volkspartei nimmt man an, daß sie nicht erst auf die Zentralvoritandssitzuna warten, sondern Parteioorstand oder Fraktion von sich aus in den nächsten Tagen mit einem Ausruf an die Oeffent lichkeit treten werden. Einiaermaßen gespannt darf man auf das Duka ment fein, mit dem die Deutfchnationalen um die Gunst der Wählcr werben werden« Sie haben, nm ihre Reaicrungsfäljigkcit zn erweisen, Herrn Marx in den letzten Wochen mancherlei bedeutsame Zu geständnisse gemacht. Ohne die Wahrheit allzusehr umzubicaen, werden sie kaum noch die Außenvolitik dcr Regierung bcrcnncn können. des Kanzlerg als Ziel des kommenden Wohltat-wies aufgezekchnen nDen Kern deri. würdigen seistruuqsmhtheih mag sie aussehen. wie sie still. werten auch fernerhin dietrei Parteien bilden nistet-. hie die W que der bisher i se u Regierung time-ie habe-X ) Mit dieser objektiven und abgeklärten Meinung sieht die ,Germania« einstweilen noch allein. In der »D. I. Z.« wird erklärt, es iei die Forderung der Stunde, daß Voltspattei nnd Dentfchnationale , In i n - destens« ein Wahlebkommen treffen müßten. Sie müßten versuchen, einen Block zu bilden, der die ent täuschien Wähler von rechts nnd links aufnehmen kann nnd der es ermöglicht, nach den Wahlen endlich die ftabile Regierung der Regierungsparteieu zu bil den. Soweit wir unterrichtet an fein glauben, ist die» Deutsche Volkspartei aber durchaus gen-ich den Wahl-I kmLFllejn zu iiiiren , l Abtes-using mit den ·Deutichuationaleu« beißt natürlich der »Vorwärts« die Losuug feiner Stunde. Die »Ist-vie Fahne« kündigt den Kampf auf Tod un d Leben an dem Erfüllungsblock von »Es-Hufen bis Tirpitz«. Inussckhtc vol-. V e r l in , I. Ostsee Die Willst-M Ist folgendes We · Perlaseniwiise schnietiqteiien Insen die ye deiaitnns der gewärtigen Weiden-. m steithzeiiis die Bildnis einer neuen Regieru- us hu Grundlage der los-der Mel-ten Innen- nnd sich-« wim- nnnsdslid Ins M des Leuten 25 s- Reithsvetfaltm Mc ich deshalb den Reich-tu us. Verlin.dens. Oktober M .« Der Ueichsptäflbent Der Rächst-sites z qeibeert . see-sing Auch der preußifche Landtag wird aufs-Ost B. Berlin, 21. Oktober. (Eig.«Drahtl-ericht.) Der steck-Wehe Landtag wird, wie man annimmt, n ogäq m ittwoch aufgelöst werden. Der Gef «stg. ordnungsauöfchuß hat im üdri en in der vorigen Woche einstimmig beschlogem im Falle einersukfldxuug des Retchstages die o nehin im Januar äll gen Preußenwahlen nfammen mit den Reichs ta gswa h le n stattfinden zu lassen. Alle Parteien des Landtages sind sich in diezår Beziehnns ein g Mem will Kosten sparen nnd einer ahlmtidigke tvor eng-» M- Zi? W Dek« Beschluß der Demokraten v(l2. BerlinJZll Oonbcr. Dcrf Hoqrtvlfchthsr ent scheidenden demokratischen Entschließung ist folyendcrr »Die Deutsche Demokratische Frat tion« ljat wiederholt erklärt, daß nicht der geringste Grund für die Herbeiführung einer Regierungskrise vorgelegen hat. Wenn der Herr Reichskanzler sich entsprechend dem Geiste der Verfassung entschlösse, un bekümmert um die schwankende Haltung einzelner Fraktionen mit dem jetzig en Kabinett vor den Reichstag zu treten, so würde dieses Kabinett von dem Reichstag ein glattes Vertrauensvotum erhalten. ! Die schwere außenpotitische Gefahr« die mit der Einbeziehung der Deutschnationalen in das Kabinett bei ihrer unsicheren außenpolitiseben Haltung verbunden ist, hat die Deutsche Demokratijche Fratiion wiederholt zu dem Beschluß veranlaßt, eine ein-s seitige Verbreiterung des Kabineits nach rechts nicht mit ihrer Verantwor tu nazud e ck en. Die geplante Zusammensetzung des Kabinetts, in das auch Deutschnationale berufen werden sollen, die sich dem Dawes-Gutachten gegen iiber ablehnend verhalten haben, kann die Deutsche Demokratische Fraktion in ihrer Haltung nur be stärken; Daß die Fraktion, die dafür eintritt, das jetzige Kabinett in seiner Gesamtheit zu erhalten, ihre Zu stimmung dazu gebe, ein Mitglied ihrer Fraktion in einem ohne sie neugebildeten Kabinett zu belassen, nnd daß sie durch einen derartigen halben Bei chln ß unklare Verantwortlichkeiten schaffe, ist ein Anliegeu, dem die Fraktion nicht entsprechen km« Die Parteipresse zur Auflösung B. Berlin, 21. Oktober. (Eigencr Drahtberichti Aus dem Gewirr gegenseitiger Anklagen in der »Parteipresse erhebt sich die erfreuliche objektive Art, "mit der die »Germania« -- in diesem Falle wohl auch für den Kanzler sprechend - das Fazit der letzten Wochen zieht. Es wird dort gesagt, daß alle diese An klaqen von Partei gegen Partei den Kern des Uebels nicht träfe-n Der hätte in dem Wesen des letzten Par laments gelegen, das starke Oppositionskraft in sich berge, aber selten den Mut zum entschlossenen Handeln finde, weil er ihm nach feiner ganzen Natur nicht läge. Nicht-s sei natürlicher, als daß ein solcher Reichstag bei dem ernsthaften Versuch, sich eine arbeitsfähige Re gierung von Bestand zu geben, scheitern müßte. Dann wird —- und wir möchten annehmen, auch im Sinne Eine Formel ist ein mathematisches Recept. Die Zahlen sind die Droguetx Die Artthmetik ihre Pharmacie Die höhere Mathematik enthält am Ende nur Ab kürzkngstnetbojetk Es kann Mathematiker der ersten Größe geben, die nicht rechnen können. Man kann ein großer Rechner seyn, ohne die Mathematik tu ahnden. Sdfriftm Ausk, von Heim-D Th. n. 1. can-e lßerm 19011. S. 222 und 228. Heute I Da die Tochter eines Eisenfabrikanten unsrer Gegend, die mit meiner Mutter sehr befreundet war, eine Herzogin geworden (Die Gemahlin des Mar schalls Soult, Herzogs non Dalmatien, war eine Düsseldorferini nnd ihr gemeldet hatte, daß ihr Mann sehr viele Schlachten gewonnen und bald auch zum· König auaneicren würde, ach, da träumte meine Mutter für mich die goldensten Evauletten oder die« bordiertcsten Ehrenchargen am Hofe des Kaisers sNanoleon), dessen Dienst sie mich ganz zu widmen be absichtigte. Deshalb mußte ich jetzt vorzugsweise diejenigen Studien betreiben, die einer solchen Laufbahn förder lich, und obgleich im Lneeum schon hinlänglich für mathematische Wissenschaften gesorgt war und ich bei dem liebenswürdigen Professor Brewer vollauf mit Geometrie, Statik, Hydrostatih Hydraulik und so weiter gefiittert ward nnd in Logarithmen und Algebra schwamm, so mußte ich doch noch Privatunterricht in dergleichen Disziplinen nehmen, die mich in stand setzen sollten, ein großer Strategikcr oder nötigen Falls der Administrator von erobcrten Provinz-en zu werden. « Mit dem Fall des Kaiserreichs mußte auch meine Mutter der prachtvollen Laufbahn, die sie für mich er träuånts entsagen; die dahin zielenden Studien nahmen ein nc. · . ·»EVZcmoi-sen.« Sämtl. Werkc, bei-mec- . von Elfter-, Bd. vll wem-is tzszv Wien. o! IS. S. 468140x Messche Wie ich (alö Tertianer) nach Pforta kam, hatte ich so ziemlich in die meisten Wissenschaften und Künste hineingegnckt und fühlte eigentlich für alles Interesse, wenn ich von der allda-verstandesmäßigen Wissenschaft, der mir allzu-langweilig» Mathematik, absehe. Aus einem heim Manne sur Universität vers-nisten Ourkicu um virus-.- k Da er der Mathematik nie recht gleichmäßigen Fleiß zugewendet hat, fo ist er in seinen schriftlichen wie wündlitxew Leistungen immer- mehr imtticksl gegangen, so aß sich dieselben nicht mehr als Instit-l .. «. ·. . « « . « «, « Allllllllcl M Milllfkkkllkåflllklllkll 111l Milliakkilllmkcllllk chlllld Szer , ehemalige Ministerialdirektor Freund hatin den letzten Tagen einen offenen Brief an den Ministerziråsidenten Heldi vergfentlichh in dem er sich gegen te in der Parteibros üre der mer sozialdemokratischen Minister enthaltenen An gaben zu verteidigen sucht. Er fordert den Minister prasidenten in diesem Briese anl, den N achw eis fiir seine Angaben zu erbringen. Luf diesen Brief ist nun folgende Antwort des sächsischen Ministerpräsidenten eingegangen: ’ »Jn der sozialdemokratischen Presse wird ein vom ehemaligen Ministerialdirektor Freund an mich gerichteter osfener Brief veroffentlicht, der sich gegen die Materialzusammenstellung der sozialdemokratischen Minister wendet, insoweit«diese sich mit der Person Freunds befassen. Taran habe ich zu erwidern: v In der Materialzusaniinenstellnng heißt es in bezug aus Freunds Berufung wörtlich »F—reund war von Weimar nach Dresden geholt worden, weil, wie Liebmann in einer Funktions siizung betonte, die Regierung einen tüchtigen sozial demokratischen Verwaltungsjtiristen benötige, den sie leider in der sächsischen Partei nicht finde. Freund wurde zunächst Ministerialrat in der dritten Polizei aoteilung. Später stellte sich heraus, daß Freund weder Jurist noch Verwaltungsbeamter ioar nnd auch seinen Doktor nicht gemacht hatte-, sondern daß seine YFachkenntnissc mehr auf ärztlichem Gebiete agen. « Herr Freund bezeichnet diese Darstellung als un wahr und ehrenriihrig, weil nach seiner Meinung der Eindruck erweckt werde, er habe sich als Jurist in das Ministerium angeschlichen Demgegen über vergleiche man das obige Zitataus der Zusam menstellung, und man wird klar sehenff mit welchen Verdrehungskünsten Herr Freund arbeitet. Es wird aber Herrn Freund nochmals ausdrücklich bestätigt, daß der damalige Minister des Innern sowohl in der sozialdemokratischen Landtagsfraktion wie dem Ge samtministerium erklärt hat, er brauche einen tüchtigen sozialdemokratischen Venvaltimgsjuristen, der in der sächsischen Partei leider nicht zu finden sei. Ein solcher sei aber der jetzt als Ministerialrat in Thüringen tätige Dr. Freund, der jedoch die Bedingung gestellt habe, daß er, sobald in Sachsen ein Ministerialdirektor sonsten frei werde auf diesen Posten berufen werde. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion und die Minister mußten also nach der Darstellung des damaligen Ministers des Innern der Meinung sein, daß es sich in der Person Freunds um einen erstklassigen provin vierten Verwaltungsiuristen handle. Wenn Freund in seinem offenen Briefe auf die Perfsonalakten verweist, aus denen seine ärztliche Her kunt hervorgehe, so müßte auch ein abgebauter Ministerialdirektor wissen, daß die Personalakten nicht all e n Ministern ohne weiteres zur Verfügung sieben, daß sie auch dem Gesamtministerium bei Berufungen nicht vorgelegt werden, sondern daß sich das Gesamt ministerium auf den Vortrag des zuständigen Mini- Pfg stützt, der eine Berufung oder Beförderung vor ag . Auch der damalige Ministerpräsident Dr. Zeig ner war sehr wenig über Freunds Herkunst orien tiert. Als Zeigncr, nachdem die Berufung Freunds schon beschlossen worden war-, aufmerksam gemacht wurde, daß Freund weder Jurist noch Doktor sei, er klärte er: »Ich weiß nicht, ob er Arzt oder Jurist ist, jedenfalls ist er ein bekannter Mann.« Daß Freund sich als Doktor ausgegeben und Unterschriften als solcher geleistet habe, ist in der Materialzusammenstellung der vier Minister nirgends aefaat worden. - Leistungen’ hierin nux durch dfie vorzüglichen Leistungen im Deutschen und Lateinischen ausgeglichen werden können -,, ,· » Eis-F Wo Metzsches Reise-emi- M. 7. Sept. 1864). Berliner Theater Berlin, 20. Oktober Jeßners Inszenierung des ~Walle.nstein« gibt dem Schau spielh an s einen höchsterwünschten Aufschwung- Jeßner ist längst von dem reinen Raum dokirinaristmts zurückgekommen zu einer reicher-en Gestaltung der realen Bühne, in die die Organisation des Stils ausgeht. Im ~Wallenstein« bestellte er die Szene bei Ceiar lein, der sie in einem groß zügigety aber rthisch-historischen Aufbau gliedert. Das Treppenmotiv ist nur insoweit beibehalten, daß immer der hintere Teil der Bühne ein paar Stufen höher liegt, um die rhythmische Entwicklung zu be-. leben. Jeßner scheut sich auch nicht mehr vor einer realistischen Ausmachung des Ensembleö, sehr glücklich in der erregten PappenheimerSzene und von breiter Ausdehnung vor der Leiche Walletisteins, verlängert durch einen Weg durch viele Hände, den der Brief anl den« »Fürsten« Pieeolomini wandert, geheiligt durch den göttlich erhabenen Abgang der Terzky Jeßner zieht dadurch bewußt die dynamische Knroe wieder hoch, die sonst nach Wallensteing Abgang leicht hinten könnte. Denn diese letzte Walleusteirthene gestaltet er in einer solchen monmnentalen Einsamkeit, wie eine opernlyrische Erinnerung an die Jugend, aus leichtem Tanzschrittlzur fernen Musik des Festmahls und entrückte Ein-lehr in den Tod, wie man selten aus der Bühne im Wort solchen Ton hörte - sumal bei Jeßncr. dem die optixhen Werte immer näher lagen als die akustischen r hat ziwei große Verkünder: in Werner Krauß einen Wallensieim der den ganz elementaren Zug auserlesener Darsteller trägt, Vollendung in der Rllckiiihrung der Schillerschen Sprache zum Leben. so daß sie alle Zärtlichkeiten nnd Schauer in die deklamatorischen Forderungen einzieht, absolute-S Bild dieses Schicksalsmenschen, aus dem ein höherer und ein niederer Ton gleich-zeitig sprechen. und in der Terku der Straub, die mit einer dämo nisehen Kraft ihre Netze zieht, unheimlich durch-l gearbeitet im realistifchen Detail. die wahre Gegen spielerin der ilåchigen Härte dieses Wallenftein Jeßner findet nicht immer solches Material- Gran a chö Isolani war non einer plötzlichen Witzigs MRMWZZHMMMMW Wenn Freund weiter behauptet, daß sich der schige Minister des Innern von der Unh alibarkeit der gegen Freund in der Presse erhabenen Vorwürfe über zeugt habe, so ist dad, gelinde gesagt, unrichtig. Viel mehr hat der Minister des Innern Herrn Freund aug driicklich gesagt, daß er Klarheit sordere und demgemäß ·verlange, daß Freund Strasanirag stelle. Aus alledem ergibt sich, dasz von dem in der Materialzusammem stellung mit Bezug aus Herrn Freund Gesagten nichts zurückzunehmen ist« Wenn die sozialdemokratische Landtaggsraktion und das Gesamtininisteriumnicht zu tressend orientiert worden sind, so muß sich Herr Freund mit seinen ossenen Briesen an andre wenden, dic, ohne über ihn ausreichend unterrichtet gewesen zu sein, gleichwohl seine Berufung besürwortet haben. Die von Herrn Freund am Schlusse seines offenen Briefes angedeuteten Konsequenzen muß also Herr Freund selbst ziehen. Sollte die sozialdemokratische Presse erneut Anlaß nehmen« sich über derartige Ver össentlichungen zu beklagen. so mag sie nicht wieder Ursache und Wirkung verwechse«ln.« » Heil-»t, - « " Mspinisterprasident Am vergangenen Sonntag fanden Ei ni gu n g s-. verhandlungen zwischen dem linken und r c ch te n F l ü g e l in der sächsischen Sozialdemokratie statt. Diese Einigunggverhandlungen sind bisher oh n c Erge b ni s geblieben. Die oftfächssische Sozial demokratie faßte in Dresden eine mit großer Mehrheit angenommene Resolution. dte sich für« den Rücktritt der jetzigen vier sozialdemokratischen Minister I»md die Aufsktlellung neuer Richtlimeu für die Koaliowu aus spra ). . ,- Aus dem Landtage Vier Anträge der Regierung sind dem sächsischen Landtag zugegangen. Für die Allgemeinheit am wichtigsten ist ein Antrag auf Unterstützung der Rentner der Alters bank, der gestellt worden ist, weil die Altersrentens bank. infolge der kataftrophalenOeldentwertung die Zahlung der Renten an die oersichertenPerionen vor läufig einstellen mußte." Die Versicherten haben eine Aufwertung ihrer Ansprüche nicht« vor 1932 zu er warten. Die Regierung will deshalb die 1507 Renten unter 50 Goldmark mit 100 v. H» die 5059 Renten über 50 Goldmark auf 50 Goldmark zuzüglich 5 v. H. des 50 Goldmark übersteigenden Betrags aufwerten und gleichzeitig die Leibrenten einiger Witwen verunglück ter Bergleute erhöhen. Sie ersucht deshalb mn die sErmächtigung, im Rechnung-fahre 1924 der Alters ; rentenbank eine Summe bis zu 895000 Goldmart zur Verfügung zu stellen, um eine vorläufige Aufwertung »der Renten vornehmen zu können. - Die Ent wiindigung wegen Verschwendung oder Trunk sucht konnte bisher vom Unterstützungswohw Lsitz beantragt werden Da das Reichsgesetz über den Unterstützungswohnsitz aufgehoben ,worden ist, soll die Entmündigung nach dein Vorschlage der Regierung vom Fürsorgeverband be antragt werden können. Die Gebühr e n der Tioerärzte sollen nach dem Eintritt einer festen Wahrung nach-Goldmark festgesetzt werden. - Weiter wird eine Auiwertung der Gebäudes-baden v e r gtü tu n g e n der Landesbrandoersichernngsanstalt vorgeschlagen. In den letzten Jahren sind schon ver schiedene Maßnahmen beichtossen worden, um die Ver giztungen der Geldentwertung entåprechcnd su er hoben, aber diese gestatteten nicht, a e Versicherungs- Eberts Oktavio etwas altes Schauspielhmts,manches ganz altes Theater— aber mit Krauß und der Strand stützte er seine ganze Auffassung der Tragödie, die mit kühnen Strichen, besonders in der Gegend Max- Thequ, dass konventionell bedingte Fannlienspiel zu gunsten des Historienspielö unterdrückte, das mit seinem tiefgeschauten Menschenairtlitz und benie noch sehr ergreift. Der Wiederausban der Tragödie ans der Liebe unsrer Zeit zu einer großen dichterischen Vergangenheit in einem vie erreichten Wechselspiel von Regie und Phantasie ist Jeßnerd Tat ein merkwür diges Pendant zu Reinhardts Heiliger lobanna«, die Haus dem Lächeln unsrer Zeit über historische Irr tümer ein glänzendeö Eniemble von Theatersrenden gewinn-t. Für Berlin ist dieser doppelte Segen augen blicklich eine Quelle aktuellsten Bühneninteresses. Wogegen der-Versuch der Vo lköbühne, Fried rich Wolfe Bauernkriegdrama »Der nrme Kon rad« für dieselbe Generation lebenssäbig zu machen vor allem durch Abstand der Dichtung von jedem Lebensgesühl mißlang: ein konstatierter Gegensatz eines blind-mutigen Bauern Und eines blind-aben teuerlichen Herzog-s tbcide mit -Konsessionen), der in das Maskenlostüm alter Narrenfeste nnd alter Dia lelte get-leidet wird. Vielleicht ein Opernstofss So primitiv ist es. Professor Dr. Osm Bie. = Programm für Mittwoch. Opernhaus: »Sa lomc«, 12-28. - Schauspielhaus: «Jedermann«, S. - Neu städter SchauspielhauN Noloortagec Zis. »- Neues- Theater: Geflossen. Residenztbeaten »Doljo«, ZW« - Zentraltheater: »Die Welt tm Spieael«, S. = Mitteilungen .der Sätbliichen Staatstbeater. Opern h au s. Donnerstag (Anrechtsreihe Bd ,Die Boheme« mtt Pattiercy Ermold, Plaöchkh oder- Büssel, Eljsa Stünzner Margarethe com-Stanke (zum erstenmal Musettej, Teßmer. Mäuse-Asche Lei f tungt Striegler; Spiellettung: Tollen nfang 8 Ithr. »- Richard Straußenö AntermezToch eine bürgerliche Komödie in zwei Akten spielt sich nlB Szenen ov. die durch sinfouiikhe Zwiicöenspiele verbuner sind und schnelle Verwandlungen erfordert-. Die gesamte tech nische Etnrtchtnn zu den Ausführungen des Werke im SchapfpielhauFe stammt von Geora Brandt Die Szene-wilder entwarf Adolf M nkr. c Nittellun des-leiten ers. In der m Sonnabend stattfkndenden Uran · rang des Lustspiels »Das Lache n der ulrr-n Staatsanwaks von Robert Gröhijch si befgckgtt t die Damen- Eszeldern Kegel-Un ael, Lend, olzå die Bettes vcnacb an mann, Orts-ern Strom- qchgx . M ON sbmex gleichmäß W vorgeschlagu åtun g e n im heise asxfsuws gpkkriegspxekfen im« Renten- ode MU VII das »ue zgkeqtamm De- hier «I » i st e r S it o lich-u Regierung i»»hiudunge Wie u Verhandl M führen tell-Its Maus-« mitteilt, «u c n Haf e u Wes-, da Dauzks Wem wurde hi« «c s fro u s pq f c U s T U G d I Wen werden in schickt-U- Zahctl » dem Wette bei spebppiståtip »»sch-ruffi »egu-gsfteihekt «1 Deutschen nnd di hauptch bereits l schaffen hab-U -·dcntsch-tttfsischeu lissscn Führ-was iutcrviewen nnd Frankreich erng Frieden im Ost vplle " Die Regiern selbst als Abgeol politische Repnbli »Blde national« lich bankrotten Staate eine O; Kriege zu scha Sikoriki stehen i Verhandlungen i gerichte« Wir fi aus die Dauer : Kanonen aufrecl gehen nicht iniol griffs, sondern Deptavatiom Die Antipo B. Berlin-. : Antwort der bei Völke r b u n d nicht in Berlin ist jetztsnur siu Englands, Jap« Interesse sieht I Elowokei und sollen erst dann :Ukemvrandum, : in Berlin singe Der Seht Teleqramm zw. Basel, Fierungstretscn as Erjebuts d· teils- er des Jn informiertet Schwe Var Ante denen lättern macht, daß sich i auf de m Srl beim Ausleihen geltend gemacht weise für den s eine Obligation: als mäßig war. Kraftwerk Wäg( halb gespannt, 11 fächlich herrsche werden wird. Kl· = Edwkn J ten. Wenn er Flügel tritt, seit springen läßt, g stark, wenn sei Miene widersp selbst mitbruml man istdoch vö der uns. aus dr eigene Welt ersi hcit und reinst( lichkeit der Hä: einer · gebunden Mozarts csMol rokokohaften Cl iungskraft zu b dieses schlichte · klimpert, bewi weniger bewm Phantasie Cho; einem Pianistc legene Technik Er hätte das ni Verballhornunx Juanantasie Klavierliteraiul Große, Ueberle her nicht nöti· Sein echtes M neue Radstein modernen Jus im Palmengar war leider ni bereits übel be Beifall um so h . = Zdeukak haus. Altital ;E’)ioussorasky u HVartok waret ;damit ein P« 2wich. Besondi khorchen. Ein evollendete, a« vielleicht zu Auffassung. A Zigten am kle Piefäleintgt K . ro u - M ?
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