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Dresdner neueste Nachrichten : 11.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192411118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-11
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.11.1924
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Handel-ei- und Industrie Beitng 12 Tipø für den wirtschaftlichen Erfolg Der s. Ihrs Unterscheiden Sie zwischen Werten und speoietient Von Eos-dort N. Gassen Entscheidungen zur Umsatzsteuer . des Stvischenhäudlers « Von Rechtsanwalt Dr. Kur-i dies-tat iDresdeni Nach § 7 Ums-St.-Ges. istt Voraussetzung siir die Steuersreiheit des Zwisgenh 'ndlers, daß er den un mittelbaren Beöitz der are weder persönlich liber trägt, noch dur einen Dritten übertragen läst. Die liinfatzsteuerglicht tritt demnach auch ein, so ald ein Dritter als ertreter des Zwischenhändlers, an seiner Statt, den Besitz der Ware erlangt. Nur wenn der Dritte lediglich als Beförderungsunternehmer den Be in erlangt und überträgt, wird die Steuerpflicht ni t begründen sondern es bleibt in diesem Falle aus na msweise bei der Stenersreiheit des Zwischen händlers. Die Frage, ob der unmittelbare Besitz erlangt ist oder nicht, bzw. ob die Tätigkeit des Dritten den der Zivischenhändler mit der Weiterbeförderung der Ware beauftragt, im Rahmen der Beförderung bleibt oder diesen überschreitet, bereitet im Einzelfalle oft große Schwierigkeiten Wie eigenartige, hart an der Grenze zwischen Steuerfreiheit und Steuerpflicht liegende Fälle vorkommen, eigen wieder zwei neuere Ent scheidungen des Reichs nanzhoses vom 28. Mai 1924 —- verögentlicht Bd. ist, eft Ils, Entsch. d. 111-H em ersten Fa kie t folgender Sachverhalt gu grunde: Eine Kohleisroßsandelsfirma befafzt· fich mit der Lieferung von unlerkohlen an Seeschifse, und zwar läßt sie die für sie mit der Basn eintreffen-den « Kohlen durch einen Transportunterne mer vom Eisen bahnwagen in die Seeschiffe, die Bestellungen gemacht haben, verbringen. Beim Beladen eines Schifztes ist Edarauå u achten, daß die Belasiun in allen eilen des Ziffslörpers tunlichst gleiismäfzig ist. Die Bunkerkohlen müssen daher sachgem h aus die Kohlen vorratsräume (Bunker) und in diesen verteilt werden. »Fun! Verteilen der Kohlen im einzelnen Bunker ge ört auch dessen volle und· zweckentsprechende Aus nugnng, die durch das Trimmen der engeladenen Ko lenbeivirltwird. EsiftLieferunhg anßord v e r a b r esd e t. Der von der Kohlen vandelsfirina mit der Ablieferung der Bunterkohlen beauftragte Trausportunternehmer hat demgemäß jeweils auch das Trirnmen besorgt· Es handelt sich dar-Im, ob das mit der Bunkerei verbundene Trimmen u ch einen Bestandteil der Be sörderungstätigkeit bildet oder außerhalb derselben liegt. Im ersteren Falle würde Umsaysteuerfreiheit eintreten, im letzteren dagegen nicht. Der Reichs xinanzhof hat sich im Sinne der Entscheidung es Großen Senats vom 1. Oktober 1928 Eis-In Is, 1) in vorliegendem Falle siir Umsatzsteuersreii heit ausgesprochen, also das mit der Bun kerei verbundene Trimmen als Bestand teil der Beförderungstätigkeit angesehen, weil die Tätigkeit des Beförderungsunternehmers sich nicht auf die reine Fortbewegung der Sachen beschränke, sondern Handlungen mit umfasse, ohne die die Fort bewegung und Ablieferung an den bestimmten Emp fänger nun einmal nicht möglich sei. Die Beförderung der streitigen Bunkerlohlenckgei abgeschlossen mit der Uebernahme der Kohlen dur den Seeschi fer an Bord des Schiffes. Bei der Eigenart eines Schiffes als iErfüllungsort müsse die Uebergabe an Bord, wie dar gelegt, in s ach g e m ä sz er Weise erfolgten - Bemerkensivert ist noch, dganß der eichssinanzhof aus dem Umstand, daß in den echnungen des Beför derungsunternehmers das Bunkern besonders berech net worden ist, nicht folgert, dafz diese Tätigkeit nicht ."zur Beförderung gehört, vielmehr den Standpunkt ein nimmt, daß die Art der Rechnungfiellung nur zum Ausdruck bringe, daß für eine erhöhte Beförderungss leistung ein erhöhtes Entgelt zu zahlen sei. Diese Entscheidung ist ein neuer Beweis dafür, daß der Reichssinanzhof dem Veförderungsverirag im Sinne des § 7 Ums.-St.-Ges. im Gegensatz zu sriiher eine möglichst weite Auslegung gibt. Es wird vor allem der Zweck der Beförderung in Betracht gezogen und demgemäß Tätigkeiten in den Rahmen der Be förderung eingerechnet, die zur Erreichung des Be förderungszweckes notwendig sind- Gegenstand der zweiten Entscheidung ist folgen der Fsallt Eine Kohlenbandelssirma verkauft waggons weise Kohlen an die Verbraucher. Die Lieferungen an die einzelnen Abnehmer geschehen in der Weise, daß die Eisenbalmwagen auf ein von der Kohlenhändlerin gepachtetes Anschlnßgleis gerollt werden, von wo die Ahholung durch die Abnehmer selbst oder in deren Auftrage durch Svediteure erfolgt. Die die Kohlen liefernden Zechen stellen die Frachtbriefe auf die Namen und Anschristen der einzelnen Abnehmer aus, unter Hinzusetzuna der Bezeichnung des Anschluß åleiies Die Kohlenhandelsfirma ist lediglich wischenhändler. » Es sam-nun in vorliegendem Falle daraulx tin-; ob die fragliche Firma dadurch, das; die Eisen ahnsi wagen auf das von ihr gepachtete Anschluszgleis ge rollt wurden, den unmittelbaren Besitz an dem Wagen ladungsgute erlangt hatte. Das hat der Reichsfinanzi hof. bejaht ans Grund von Feststellungen, die im wesentlichen die folgenden sind: Die Anschluß gleisanlage bildet einen Bestandteil des La g e r p l a tz e s der Kohlenhandelsfirmm Jhr ob liegt nach dem zwischen der Bahnverwaltung und dem Gleisinhaber bestehenden lVertrage die Bewachung, Unterhaltung und Bedienung der Anschlußgleisanlage, soweit sie sich auf dem Gelände des Gleisinhabers be findet. Die betre senden Wagen werden bahnseitig nur über-die Grenze des Lagerplatfzes befördert. Die Wei terbeforderung auf dem An chluszgleis und Bereit stellung der geleerten Wagen zur Abholung ist Sache des Gleisinljabers. Das Bahnhofsgeliinde ist gegen den Lagerplatz abgesperrt. An der Stelle, wo das An-« schiußgleis das Bahnhossgelände verläßt, befindet sich ein in der Nägel geschlossenes Tor, das nur bei Ueber leitung von aggons geöffnet wird. Aus diesen Tat sachen folgert die Entscheidunä: »Die Kohlensendungen gelangen hiernach mit der nkunst der Bahnwagen auf dem Anschlnßgleis aus dem Gewahrsam der Bahn in die tatfachliche Gewalt der Beschwerdesiihrerinf tKohlenhandelsfirma). Es kann dahingestellt bleiben, ob die Beschwerdefiihrerin den so von ihr erlangten unmittelbaren Besitz siir die Eisenbahnoerwaltung, der die Ablieferung es Wagenladungsgutes an die im Frachibrief bezeichneten Empfänger obliegt, oder siir die Empfänger ans Grund eines besonderen Vertra es ausübt. Entscheidend für die Umsatzsteuerpflicht ist get Umstand, daß die Beschwerdeführerin auf dem einen Jn der Welt der Finanz skekuliert jedermann. Jedermann riskiert, jedermann it aus seinen Vorteil edacht au; Gedeih und Verderb. Finanz esteht aus Anlage und Spekulation, urd der kliigste Bankier der Welt kann Ihnen nicht sagen, wo die eine aufhört und die andre ansangt. Manche Anlage ist über Nacht zu einer Spekulation eworden, und manche Spekulation ist zu einer Anlage gerangereisn Deshalb kann manan gesetzlichem Wege den Fai ieur und den Börsenschwindler niemals beseitigen. » Im Gebiet der Finanz ist es eines der hauptsachs lichsten Risiken, daß sich irgendein ehrenrgafter und opti mistischer Mann, der ein Geschäft an auen will, bei einem plötzlichen Zusammenbruch im Gefängnis be xifndet und höchlichst erstaunt ist, wie er hineingekommen t. Es ist nämli? eine Tatsache, von der Angestellte keine Ahnung ha en und die Arbeiterfiihrer sich nie vergeaenwärttgen können, daß jeder Finanzmann ein Treuhänder ist und daß er vor dem Gesetz für die er folgreiche Manipulation mit dem Gelde andrer Leute verantwortlich ist , Auch wissen diese Leute nicht, daß Sicherheit und Risiko derart miteinander verauickt sind, daß kein Mensch sie ohne weitere-s unterscheiden kann- Wer ein Geschäft aufbauen will, dir muß riskieren. Gart muß spekulieren und trachten, di Zukunft zu er r en. Es gibt kein unwandelbarez Gesetz, wie man das mit Sicherheit tun kann. Nur ein Saat Warnung-S -tafeln, die die Stellen schlimmster esahr andeuten- Und auf einer dieser Tafeln stehen die Worte: »Unter scheide zwischen Werten und XroiektenN Fragen Sie mich: »Was t der Unterschied zwischen einem Wert und einem Prozent-H so ist das ein sicheres Zeichen, das Sie kein sinanzmann sind. Ein Wert ist ir end etwas, das eine Substanz hat. Der Wert eines Sproiektes hängt nur von der Art ab, in der es ausgenutzt wird. » Ein Wert ist etwa-s GreidfbareQ Sie können ihn stets verkaufen. Früher oer später, teurer oder billiken Ein Projekt ist nur eine substanzlose Jdee.; Es esteht nicht in der materiellen Welt. Es ist ein un-! geborenes Kind. Jraendein Wert, mag seine Substanz noch so ab gebraucht sein. hat ein Aeauivalent in Geld. Das voll endetste Projekt ist unter Umständen keinen Pfennig wert. Es ist manchmal nur ein weit geöffneteö Tor zum Bankerott. Aber seltsami Es liegt in der menschlichen Natur, dkßh die meisten Leute ein Projekt einem-Wert vor ze e«n. » - Der Grund dafür ist wahrscheinlich, daß ein Projekt immer vollkommen ist. Es ist nicht mit sden Fehle-In früherer Erfahrung belastet. Es ist tadellos. Z tat n nicht mißglücken. Es ist so klar und rein wie ein Regenbogen, dem es überhaupt sehr ähnelt. Ein Projekt wendet sich an die Eindildungökrafh Es lenkt die Gedanken von den peinlichen Einzelheiten der Kosten und der Verwaltung ab. Es beschäftigt sich mit Optimiömus, Hoffen und Wünschen. Nicht mit Tat sachen; Schwierigkeiten und Verlusten. —- Ein Projekt erzählt den Leuten, was sie u glauben wünschen, nicht, was sie wirklich glauben dürfen-Daher Fsind Verluste immer und ewig volkstümlich. " » « « Immer und immer wieder kommen dieselben « Schwindel aufg— Jede neue Generation wird einen Teil ihres Geldes immer wieder an unerprobte Goldminen,l Oelauellen nnd Pflanzungen in tropifchen Ländern’ wegwerfen. Nun will ich Frojekte durchaus nicht als etwas Un aesetzlicheg hinste en. Weit entfernt. Die Bank von England war einmal ein Projekt. Auch die Hudfons Pay Companysti und Avde Und alle drei bestehen schon mehr als zwei Jahrhunderte Worauf ich hinaus will, ist, daß nur diejenigen in Projekten fpekulieren sollen, die es sich leisten können· Es ist nichts ftir Leute mit beschränkten Mitteln und wenig Ersahruna Der rozentfatz der Mißerfolge ist zu hoekt Wahr scheinlich 50:1. Nur reiche Leute sollten Proie te finan ziell unterstützen, und auch diese nur mit einem k einen Teil ihres Kapitals. Niemals sollten mehr als 20 Pro- V) Vergl. Nr M nnd 268 der Dr. N. N. W) Die Hudfonp Bang Commmvpl wurde tm I ner Mr bundzrt von einigen ewltfcheti Æe Heu als die« Mchasts der »Sei-eleme-: advontukers« geziemt-sei, um die damals HMMHEXYLOKMÆIH 111-s EIN-« VII-M M c Ell JUUI lau a c U Zie Herrschende und ausschlagqobende Macht in Cana a. , ---——-————HW Bestandteil ihres Lagerplatzes bildenden Anschluß gleise den unmittelbaren Besitz an idem Wagen ladungsgute erlangt und auf die Empfänger über trägt. Ein Zwischetihändler aber, der den unmittelbaren Besitz an den von ihm umgesetzten Waren - gleichviel auf Grund welcher Rechtsvorgänge er-« langt, kann die Steuerbefreiung auf Grund s 7 Ums.-St.-Ges. nicht in Anspruch n e h m e n.« «« . Es ist zu beachten, daß an dem Ergebnis auch da durch nichts geändert wird, daß die Firma ihren Ab nehmern das Anschluß-stets leihweise zur Verfügung gestellt hätte das behauptet sie —, denn dann läge, wie can der Entscheidung ausgeführt wird, Mitbesitz der Bes werdefiihrerin und der Kunden an dem Anschluß- Jekse vor. Mitbesitz aber ist auch unmittelbarer et . « Tiefe Entscheidung ist in ihrer Auswirlung szweifelloö hart, denn in vorliegendem Falle wird die fßenutzung des get-achteten Anschlußgleises für die »Kohlenhandelsfirma illusorisch. Auf jeden Fall kostet die Gleisanlafe ihr erhebliche Beträge an umsahi steuer, wenn ie die Kohlenladungen über das An schlußgleiö den Abnehmern zuleiten Es folgt daraus, wie sorgfältig nach jeder Richtung hin darauf zu achten ist, daß der unmittelbare Besitz an der Ware nicht er langt wird, wenn der Zwischenhandler das Steuer privileg des § 7 Ums.-St.-Ges. genießen will. - sent des Geldes, das jemand befihh von ihm in Pto ekten angelegt werden. - Es gibt aller-band Prlyektu gute - schlechie und fleichgültigr. D e besten eute haben gelegentlich Pro ekie ebenso wie die schlechten- Viele Projekie, die ursprüngli? mit grolpem Miß trauen an behandeln waren, sind ente siar e, fest be gründete Geschäftsunternehmungem · Oft genug Zehen die Petgekie der ehrenhaften Leute schief und die rofekte von efwindlern entwickeln sich zu soliden,« dauerhaften Geschä ten. Es gibt kein verläßliches Mittel, ein gutes Project bei feinem Herauslommen von einem schlechten zu untegröcbeidem ad Sie tun können, wenn Sie The Geld nickt verlieren wollen: Halten Sie sich von rojekten vo - kommen fern und legen Sie Ihr Geld nur in Werten an. Ein Wert kann sitk vermindern, gänzlich vermin den kann er nickt Er ann nicht in Luft verpassen, wie es ein Projekt ann. · » Durch gute Kalkulation und kaufmännische Gefckzicki lichkeii kann ein Wert jederzeit in Geld nmgewan elt werden oder kann zur Grundlage eines ertragreichen Gefclzaftes gemacht werden. Für gewöhnlich ist ein neues Unternegmen zum Teil ein Projekt und zum Teil ein Wert. iese Ver mischung des Wirklichen mit dem Unwirklichen täuscht die Deinen-Beute Sie hat zum Beispiel Farrow geiäuschi, der die Farrowsßanl gegründet hat und ietzt im Gefängnis sitzt. Er war niemals ein Finanzmanw Er konnte Wert und Projekt nicht untersäjeidetk Er kaufte zum Beispiel einen Steinbrmh um 20 000 Pfund Sterling, machte ihn zur Grundlage eines Yrojelies und kapitalisierte dieses mit 100000 Psnnd guteäligm Das war die Ursache seines Zusammen ru c . siede- Gcschäftsnnternehmen besteht mehr oder weniger aus einem Wert und einem Projekt, Die Gefahr kommt, wenn das Projekt für den Wert zu groß»t«vird.- · « , Ein Hefundes Geschäft muß, wie eine Pyramide, an der asis breit und an der Spitze schlank sein. Ein gefährlicheg Geschäft ist wie eine umgekehrte xyramidr. Sein höchster Punkt ist zuzehr überlastet. s hat zu viel von einem Prigekt an si . Der grundlegende Untcrs ied zwischen einem Wert und einem Projekt ist, daß der Wert besiegen bleibt, ohne Rücksicht daraus, wem er gehört. E Proiekt aber ist mit feinem Projektanten fest verknüpft, ist durchaus auf feine Ehrenhaftigkeit und seine gute Ver waltung angewiesen. «. Je klüger cin Mensch ist, desto mehr darf er sich mit Projekten abgeben. Bebeschriinkter er ist, desto mehr soll er sich nnr mit erten befassem » Das is vielleicht ein Rat, der zu selbstverstandlich klingt. eine Befolgung aber hätte Tausende von Menschen vor deni Niederbruch bewahrt. Spafen sollen nicht zu hoch fliegen. Sie sollen nicht ver uchen, Adler zu sein. Jedetgatls lsollten sie sich erst vorsichtig vriisen, ob sie wirkli Ab er oder nur Spitzen sind. (s gibt in der Finanz cine Zeit für Vorsicht, und eine Zeit fiir Mut. Die erste Regel aber ist, stets mit sich darüber iin klaren zu sein, ob eine Sache ein Wert oder ein Projekt ist. Dieser Tip wendet sich nicht an den starken, er ilabrenety selbstsicheren Mann, der jahrelang mit Erfolg m Gestrti p der Finanz tätig gewesen ist. Auch er; wird von Zeit zu Zeit auf ein Projekt hereinsallen, das ; niikts ist als Lust. Im allgemeinen aber kann er sich sel st schützen. Sehr oft wird er sogar den Projektanten iu seiner eigenen Schlinge sangen. Dieser Tip. ist für denjenigen bestimmt, der kein Finanzmann ist, für den kleinen Kaufmann oder An gestellten, der nur ein bißchen Geld anzulegen hat. Niemandlkollte versuchen, zu laufen, bevor er gehen kann. Er fo te niemals etwas in Projekten anlegen, kolaiige er nicht wenigstens zehn Jahre lang Er ahrnngen mit Werten gesammelt hat« Wer Erfahrungen mit Werten gesammelt hat, der wird sich nicht so leicht durch Geschwääg und Ver- Brechungen hinter-g Licht führen lassen. er Häuser, rundstücke und Maschinen kennt, der wird sich nicht so leicht von Lustschldssern blenden lacshfen Die wichtige Tatsache, die man si stets vor Augen halten muß, ist, daß ein Projekt an und für sich nichts ist. Es ist nur ein Mittel, wie man sein Geld schnell los werden kann, wenn hinter dem Projekt nicht etn Mann steht, der genug Erfahrnåm Tüchtigkeit und Ghrenhaftigkeit hat, ed zu einem rfolge auszubauen. W-- Aneh die nenen Steuerhuiabsehnngen genügen - nicht s Was die Jndnstries nnd Handelökatnmer zu Berlin faat » Die Industrie- und Handelskmtimer zu Berlin be i faßte sich mit den insfwfschen bekanntgewordenen Sieuerabbauplänen der eichsregierung. Sie wurden von der Kammer als völlig unzureichend angesehen. Zwar kann anerkannt werden, baß die Herabsetzung der Umsatzsteuer arg US Proz. und die Herabsetzung der Einkommens u KörperschastssteueriVorauözahlnngen Um 25 Proz. eine kleine Erleichternnia für alle Steuer pflichtiqen bringen. Die Stmerermäßiauwg genügt aber nicht, um der Wirtschaft eine Neubilduna ihres Betriebskapitals zu ermöali.chem die wieder die Vor aussetzung ftir eine Herabsehunz der von »der Wirt schaft nicht länger zu trwaenden . inösave ware. Wah rend das Reich selbst ietzt die Wiedewuffüllnwa der Be triebsmittel erreicht bat, sieht die Wirtschaft ihre » ’M-ititel von Taa an Tag unter dem Einfluß einer u n - Pestlitgar gewordenen Steuerpolitik dahin-l w n en. . Es ist deshalb dringender als je notwendig, der Wirtschaft ihre Bewegungsfreiheit wiederzugeben und sie in den Stand zu setzen, die in der Zeit der Jnflation verkorengcgangenenßetriebsmittel wieder auszufüllen. Durch die allznlange Beidehaltung des auf den Umsatz gegründeten Vorauszahlungssystemö sind der , Wirt schaft so ungeheure Beträge entzogen worden, daß fiir W das neue, anregenbe (Sexual)·Krästtgung·-mittel m bochwertiger Zusammensetzung. Glänzend bewachtetl Preis 4.75 M. für 30 Portionen, 8..25 M. für 00 Pot tionen. In Dresden fichei erhältlich Enche- Löwen- Apotheke am Altmarkt, Marien- potheke.-«Atmattx 10-» Mohrenkslpotheke, Pirnaifcher Plätz- RMUPpiäetxc Bismarckplan 10, am Hauptbabnbob Hof-Apothek- SchloßftraßQ am Georgkztgr,, » . « . . O; den Relfi des Rechnungsjahres die Inwebung der spr auszah unggpflichi aller noileidend gewordenen Unten nehnmngen erfolgen nun b. smn mindesten net-b für die Voraussahlnngen des Juki-es IM eine einige r«. niesen gerechte Grnn lage durch die Verdet fügrunf einer endgüitizen Sienerveranlnguns but 19 4ge chassen werden. s geht nicht an. daß a e ri mäßignngsaniräkie der Wirtschaft von der Staatsregie rung mit dem H nweid auf eine derseitige Mdäcichteii der parlanteniarifcgen Erledignncs oder auf ie aus dem nnglücklichen inaniausglei dgesey sich ergeben den Schwieri reiten abge ean werden. Die Not der Wirtfchcgi ergetscht es vielmehr, daß die Nesernng unt der glei en nischlossenbeit, die iie bei der nfübrnng Flut-Hi tSteuern leitete, nunmehr den Stenernbban dato-· r . l Der Export nach Brasilien Von den Schwierigkeiten, die der deutslche Experi taufmann und der deutsche Exportindustrie e nach dem Kriege zu überwinden haben, gib Dr. W. Schit ck in einein Vortrage, den er dieser age auf Veranlassung des there-amerikani chen Instituts in der Hamburger Universität hielt, aus seiner brasiliantschen Praxis heraus einen klaren Begri f. Der Vortragende zeigte zugleich die fitr den Außenstehenden nicht leicht zu findenden Wege, auf dein diese Schwierigkeiten um gangen oder bewältigt werden können. . » Der eigentliche Sinn und Zweck des Schückschen Vortrages trug echt hanseatischen Charakter. Er for derte dazu auf, trotz aller Schwierigkeiten der Gegen wart in Brasilien wieder festen Fuß zu fassen« weil sich das in Zukunft lohnen muß. Die ungeheuren natürlichen Reichtümer des Landes warten auf Aus. schließung und Ausfahr. Eine gewaltig steigendesluh fuhr muß aber eine entsprechende Steigerung der Ein fuhr nach fichuziehen Der deuts Je Export findet heute in Brasilien ganz andre Verhältnisse als vor dem Friegr. Damals be stand drüben ein allgemeiner unger nach Fertig waren. Man konnte zum Beispiel billige Baum. w o l lw a r e n sicher und mit gutem Nutzen verkaufen. Heute ist der deutsche Ersport billiger Baumwollwaren nach Rio oder Santos aussichtslos Das Land bat-sich selber auf die Herstellung dieser Artikel eingestellt. Es verlangt daher Bearbeitungsmaschinen, und die uordanierikanische Maschineninduftrie hat sich nach diesen veränderten Verhältnissen angepaßL Heute treffen sich die Waren der ganzen Welt auf dem unge heuren brasilianisihen Gebiet, dessen Einwahnerzahl sich seit 1889 verdoppelt hat. Brasilien kann sich heute das, Passende aussuchen. Der Preis der Ware spielt mit in erster Linie eine Rolle bei der Auswahl die der Vraflianer heute trifft. Man kann der deutschen Exportindustrie nurdenßatgebemHerunter mitden reifeni Der Brasilianer kauft zum Beispiel das card-Auto mobil, weil es nur den dritten Teil de deutschen Antomobils kostet. Freilich hält das Ford-Automobii nur halb so lange wie ein deutsche-s Automobil. Der Brasilianer aber kaust es, um sein Geld soviel- wie möglich in der Tasche zu behalten. Villig seini muß die Devise des deutschen Exporteurs heißen-Z Dis gute« billige Durchfchnittsaualiiat ist die geeignetste Grportware für Vrafilien. T Bei der Preisstellung muß der Exporteur mit dem landesüblikeu schleppenden Zahlung-seine gang un mit dem Kursrisiko rechnen. Die Ware braucht vier bis sechs Wochen sur den Gemeins port, ferner muß man mit einem vierwöchigen Ver bleiben im Zoll rechnen und durcligchnittlich mit einer Frist von drei Monaten bis zum s ersauf. Es dauert sechs Monate, bis das Geld für die Ware in »den pauden des deutschen Exporteurs ist. Verkaufen kann lman nur fnr Mitreis, nicht für Dollars, und der Kurs ; tann in einem halben Jahre ein ganz andrer fein, ais « am Zeitpunkt der Preisstellung. Dabei ist ein rigoroses Vorgehen gegen den Abnehmer der Ware unmöglich; der Branliauer zahlt, wenn es ihm in seine Dispo fitionen paßt, und diese hängen meist mit den land wirtschaftlichen Verhältnissen des· Landes zusammen. Puls persönliche Gieschäftsabschlüfse sind in Branlien üblich und häusi nur möglich. Die sichere Kenntnis des Portugesisckfen sind für den Vertreter deutscher Firmen in rasilien unerläßlich. Vertreter, die man ohne genügende Vorkenntnifge nach drüben schickt, liegen in der Regel zwei Jahre-» ang der Firma auf der Tasche. »Seht hoch schätzt Dir-. Schiick die Wir kung»ei·ner geeigneten Retlame ein, die dem Verraufer vor-bereuend zur Seite stehen muß. Ungeheuer hoch sind die Stille, obgleich setzt laußer ftir Obst aus Nordamerika und Argentinieni keine Borzugszölle mehr existieren. Die Zölle sind dabei zu einem hohen Prozentsatzin Gold zu be zahlen ljetzt 60 Prozent, vom Januar 1925 ab wahr scheinlich 70 Prozent, später vielleicht 100 Prozent-i Der brasilianische Bun lebt von den Hüllen und er höht sie nach detn Bedarf seines Etats. ussv enauefte zu beobachten find die vorgeschriebenen Z o Ilro r ina litaten; die Zollbeamten sind sehr scharf auf Ver- RßefauD denn sie erhalten 50 Prozent der gezahlten ra en. Ganz falsch ist die Ansicht, die brasilianische Wirt schaft sei durch Aufstände ruiniert, oder ske stehe schlecht, weil der Kurs des Milreig schlecht steht. Das Gegen teil ist richtig: weil die Wirtschaft blüht, hat der Staat Schwierigkeiten » » »sp. -·' J Jedes Geschäft nach Prasilien lv·hnt muß der Wahlspruch des Exporteurd fein, der nicht nur für die Gegenwart arbeitet, sondern augsürdie Zukunft. Mit er Aufforderung zu einer ommers reise nach dem Wunderlande schloß der—·Redner seine Ausführungen, die uns agzemeineres Bedeutung zu haben scheinen. Was von rasilien gilt, Bitt mit ges wissen Abweichungen auch für die andern s est-kamen tanischen Länder. Die Ausführungen scheinen uns I .-l
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