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Dresdner neueste Nachrichten : 28.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241028
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-28
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.10.1924
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M mh »p- MU tbeiteu Inn-, wüster Bcchttgkekk VII-W kåäkd iüfiiel " FREESE iheu eine Industrie ak. IZIYITV, Im ceftsdffdu verd- ’ lau zu realisieteeä intrkkch HAVE-u- . wird durch eine q be r Jud u - mit den Be- Isir mästen m aten schützen. ohne singen zu Amerita nun? der Konntes et ie n, die tut-men squ eine Matten- Ean erwartet, daß Id z im Lau f e wer d e fo daß ucgödffrckstnftquki I.« r U i Marzien ist. Evanmmg EUUAIUUUA Sowietvertees ftuote bereits erwartet eine un erichtet, habe Mac cn Dienstag ent- Etmqu nicht gesandt r die Echtheit des ;a nach London ac dknz «Gebejmlxiqnst td Ideer wieder I btitischen Kom wnrdr. Weder ist« würden Ausland u·izd - bevor volle England ver- Ilekstetwerdt ten die Konserva- Folqe der Ent- bandett Hex-riet stungsanleihc für Finanzlage Frank irächte die Kartells ou. Das innere ern. Man droht i tauchen Mana ubskribietnng von r Ocegide der werden sollen. Reaktion unsre ot die beiden An - zustande gebracht alten französischen verzinslich sind. Ln wenig vorge hasten gezwungen Iktienkapitals in landlung soll die einer sktnpellosen its eingesetzt hat. gegenwärtig Industrie, haupt ch den Franken- In erzielen. In yhiat über diesen iwerinbustrielletr. nmer schwierigen Devisenzentraxe chlagen Rat. die bt nnd ch ver-· Devisen im Aus sernngen wieder iakeiten Herrtots nißvolitik durch n zu lassen. sundfchaft es v o n d c n t ei kommunistifcheu einer Ausschrift ruf verschiedene t sind, befindet a ß di e fr an - i Cbctb o u r a Ist offidi elsl »Seht-ex Dfafrs k Darftellunggs ünfchenz daß die sen beider; des pas- Lebenswert te und weiter mä Sünden-. Wllmllll b Tat-e v batulle« bei eu- Frau Staats ssksk M g: Fug-IF dieb e . M den Berg-Her Wien-stack zum IDW zu bo ibrer lebens mm des Dieb- Dutdeckmt des Dres· Lakselus Eis-taugt gin er ug su ezt qalcmten Brief Haupt-W geht, e gestohlen die Defimnm tät-? um Bluts I at. p. Pfg-m «- Wsssg gern s der MAX er t- Iqr Yea- M zu W Lug W W M Nach-VI got-umg, es. onst-e- 1924 verschaffen. Bei den Verhandlungen lasse sie sich leiten von der lieberlegung, daß der Export oberste Zierde-i rung ftir uns fei. Es sei zur Zeit noch starr umstrittcn, ob e·r Schux der nationalen Arbeit am besten durch Schubsblle o er durch Freihandel mit Finauzzöllcnt gesichert fei. Die Frage bedürfe für die Zukunft ruhiger, sachlicher Prüfung. Die Regierung sei unter bestimmten Voraussetzungen entschlossen, das Washing toner Abkommen zu ratifizieren. Die ietzig e Regelung der Arbeitszeit dürfte nur ais Notbebelf angesehen werden. Die dritte Steuernotvervrdnung habe die Eigentumsanspxmske eines. großen Teiles des deutschen Volkes vorlaufig zurückgeftellt. Es müsse eine ernste Sorge bleiben, zu überlegen, ob in ferner Zukunft dte Möglichkeit be stehe, diese berechtsiigten Ansprüche zu befriedigen. Nach einigen usfiiyrungen ti berdieK u lt u r - Folitik schloß der Kanzler: »Noch kämpft das eutsche Volk um feine Weltgeltung im Vereind e r V d l k er. Noch ist sein Staatsgebiet nicht frei von ausländischer Besatzung, noch sind feine Wirtschaft und seine Währung aufs äußerfte bedroht. Die Pflicht der Selbsterhaltuug, die dem Staatswesen ebenso wie dem einzelnen als sittliche und rechtliche Pflicht obliegt, zwingt uns, zunächst für die Wieder ausrichtuns und Verstärkung des Hauses selbst zu sorgen. ie innere Einrichtung mag einstweilen noch mangelhaft und verbesserungsbediirftig bleiben. Noch immer handelt es sich nm Leben nnd Sterben des deutschen Volkes um die Erhaltung der Einheit des Reiches.» Die im letzten Jahre beobachtete Politik der Verständigung der Anbabnung vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den übrigen Staaten, auch mit denjenigen, mit denen wir im unseligen Weltkrieg die Waffen getrennt haben, bat unbestreitbare Erfolge gezeitigt. Es ware geradezu ein Verbrechen am deutschen Volke, wurde dieser Weg verlassen werden. Bei dem kommenden Wablkampf muß mit aller Gntschiedenbeit die Bedeutung der Außenuolitik in den Vordergrund gestellt und eine Zusammensetzung des Reichstages erstrebt werden, die eine Fortsetzung dieser Politik gewahrleistet.« Hierauf erstattete Reichskanzler a. D. Febrenbach den Rechenschaftsbericht der Reichstagssraktiom tDie Sitzung dauert noch an) ; Nepndlikanischer Tag des Reichs banners Schwarz-Not-Gold Zusammensidsze mit Angehörigen rechtsstehender » Verbiinde ; iX Potsdany 26. Oktober. Heute veranstaltete das -Reichshanner Schwarz-Rot-Gold, Orts ’grnpoe Berlin-Brandenburg, hier einen rennt-Urani !schen Tag, mit dem die Weihe des Banners der Orts « gruppe Potsdam verbunden war. Dr. Mi s chle r be jgrtißte im Namen der Potsdamer Ortsgruppe die Gr !schienenen, die sich auf mehrere tausend Personen, - Mitglieder des Reichsbanners in Berlin und Um gebung, beliesen. Minigtlerpräsident a. D. Dr. S t al ling betonte in einer nsprache, daß die Potsdamer Fahnenweihe den Staatsgedanken fördern wolle und daß das Reichsbanner entgegen der Unduldsamkeit den Geist der Menschenrechte und der Nächstenliebe ver trete. Nur in diesem Sinne könne das deutsche Volk wieder emporsteigen. Das Reichsbanuer strebe dahin- Hdaß der Gedanke »Nie wieder Krieg« in die Herzen einziehe. Sodann oerlas der Redner das be-’ teits veröffentlichte Antworttelegramm des Reichs räsidenten aus die Knndgebung des Reichsbanners Hotsdann Nachdem Abgeordneter Dr. Lamme r t ch in Vertretung des verbindet-ten früheren Reichskanz lers Dr. Wirth gesprochen hatte, hielt Oberarchivrat Professor Dr. Bergstr a e s s e r die Weiherede. Er Führte u. a. aus, das Banner Schwarz-Rot-Gold ver innbildliche seit einem Jahrhundert d e n d e u t s eh e n Einheitsgedmnken nnd den großdent schen Gedanken. Während des Festaktes wurden durch das Glocken spiel der Garnisonkirche Choräle, das Deutschlandlied und andre vaterländische Weisen ausgeführt. Beim jumzug durch die Stadt und später kam es! zu Zusammenstößen mit Angehörigen; rechtsstchender Verhändr. Nach den bisheri gen amtlichen Feststellungen sind etwa 10 Verletzungen vorgekommen. Von der Polizei wurden wegen dieser Vorkommnisse annähernd 30 Verhaftungen vorge nommen. Die Reichstaguug der Zentrunmiartei Bedxutfaine Programm-en bei Kanzler-I vät. Mii, P. Oktober Im Zeeußischeu Landtagsiqebäude nahm der dies jäprise enttuw sparte iag mit Sitzungen des steichsparteivoxfiandes feinen Anfang. Am Nu mitiag fand eine Sitfnng des Parieivorftandes, des Reichs patteiausichu ed, der Vorsitzenden der Landes- und Provinzialvetbände und der Generaläekretäre statt. An sen Beratungen nahm auch Reich-s auslet Mark seit. Seine Nu fiafsnng über die vom fenirum zixåzufchcageude Politik läßt sich etwa dahin zu ammeus fq eu: «Das Zenit-m mit eine aussehn-jene Partei der Muth des wirtschaftlichen und Mi aleu Ausgleich- bleiieir. Daru- tonuie eine Er zseiizxuus der Uesieenkg mix Ists rechik u nd links in Frage konnten. Die Londoner sbtnachnngen nitilsen unbedingt looal nnd ehrlich ersiillt werden. Jst das Zentrnw werden anch ini loninienden Reichstag nnr solche Parteien koalitisnssiihig sein, die sich nnoweidentinsnnd ohne Hintergedanken ans den Voden der Tatsachen stellen, die dnrch die Annahme det- Tores-Gesetze qegeben sind, nnd die weiter die unbedingte Gen-ishr dastir bieten. dass sie ernstlich die Weimar-er Versaisnna aeaen alle Un grisse verteidigen wollen.« · Tit den Sonntagsverhandlungen spielte vor allein die anrische Frage eine Rolle, d. h. der Ge en sah, der zur Zeit zwischen dein Zentrum und der san xischen Volkspartei besteht. Es sind in beiden Lagern Bestrebungen vorhanden, beide Parteien zu einer er schwelznng zu bringen, aber es kann schon jekt chagt werden. daß diese Bemühungen e nen Erfolg haben werden, und daß die Bayrische Volkspartei ihre Selbständigkeitbehalten wird. Der Widerstand gegen eine Verschmelznng oder enge Ver hinduna mit dem Ezentruni kommt vor allein ans Oberba n e r n. Zimoberbayrischen Kreisen werden Forderungen aufgestellt, die sür das Zentrutn nicht annehmbar sind. Es kommt daher stir die beiden Parteien nur eine Verständi nng über Pie Wahlen in Frage. Bekanntlichfl ist von ein gen Mitgliedern der Bayrischen Volkspartei die Anregung gegeben worden, die Vayrische Volkspartei solle als christlichssbderalistisY Partei im ganzen Reiche Kan didaten ausstellen. agu wird es nicht kommen, da die Parteileitungen beider Parteien geneigt sind, einen Vurgsrieden gn schließen. Der Streit geht nur noch unt die Psalg. Hier legt das Zentrum größten Wert daraus, den bisherigen Zentrums-abge ordneten Hosmann sLudwigshafem wiederauszustellem während die Bayrische Volkspartei auch die viälzischcn Mandate sür sich beansprucht. Doch ist anzunehmen, daß esiazich in dieser Frage zu einer Einigung kom men w r . In München tagte am heutigen Sonntag ebenfalls die Parteileituna der Vayriichen Volks part e i , die mit der Zentrumsvarieileituna in Berlin dauernd in ielegraphischer Verbindung stand. « Zweiter Tag sei-. Berlin, 27. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) Die Vollsitzung des Zentrumspartei tages am Montag wurde durch den Reichskanzler Ma r x als den Parteivorsitzenden mit herzlichen Begrüßungsworten eingeleitet· Hieran übernahm Ministerpräsident a. D. Ste «q e r w a l d den Vorsitz. ka In einer groß angelegten programmattschen Rede m Reichskanzler Mark auch auf die deutsche Aufzenvolitik zu sprechen: Er führte dabei u. a. aus: »Unser Volk hat in seiner Not eine Mission. Es kann nicht Ausgabe der Menschheit fein, im gegenseitigen Krieg die seelische und materielle Wohlfahrt ihrer einzelnen Völker zu zerstören· Es ift Aufgabe der Völkerbundftaatem m gegenseitigem Zusammenwirken die wirtschaftliche und kulturelle Wohlfahrt zu fördern. In der Erfüllung dieser Mission unsres Volkes sehen wir ungeheure Schwierigkeiten: es gibt nur Ansätze im Völker-leben zu dem Willen dauernder friedlicher Zusammenarbeit Es ist unsre Pflicht als Volk, diesen schwachen Willen zu stärken. Unser Recht auf Leben als Nation verlangt etn freies Deutschland, frei· von Ketten, frei von militarischer Bewachung verlangt ein Gro s deu t s chland, iu dem die ganze deutsche Nation ver eint ist, verlangt ein Deutschland mit Kolonien, damit dieses friedliche Deutschland Absatz- und Austauschs gebiete fiir Rohprodukte und Waren hat. Dieses heilige Recht, als freie Nation zu leben, haben wir nicht verwirki. Deutschlands Alleinichuld m Kriege ist eine Mär Wir erstreben die Befreiung vom Schuldbekenntnis aus moralischen Gründen. s wäre eine unheilvolle Selbstsinschnnm wenn wir annehmen wollten, der Nachweis, daß uns nicht die Alleinfchnld am Kriege aufgebürdet werden kann, würde auch zur verblödeten Sohne Manfred ein und entdeckt diesen als den eigentlichen Täter. Die Schatulle aber hat er vergessen.. Das Rätsel wird bald gelöst, denn Platten ninne, der angeblich reuige Sünder, entpupnt sich durch-! aus als »würdiger Bekannter« des Staatsanwaltes.i Er versuchte nur sein Alibi mit dem fingierten Schatullendiebstahl zu beweisen, während er in Wahr-: heit den schweren Einbruchsdiebstahl selbst begangen hatte. Bis man zur Besinnung kommt, hat er indessen das Weite gesucht. Endlich wird denn auch die Schaiulle gebracht - aber der Zahn ist- nicht darin. Das Dienst mädchen hatte ihn nämlich aus dem Boden gefunden und im Nachtschränkchen verborgen. Die ganze Auf regung war also umsonst. Frau Eveline jedoch legt rasch noch Adol s Brief in die glücklich wiedergefundene Schatulle und stellt sie auf ihres .Mannes Rauchtisch. Der dsfnet sie denn auch in einem unbewachten Augen blicke, entdeckt die Harmlosigkeit des galanten Schrei bens und verzichtet nachher nor versammelter Kamilie großmütig aus die Oeffnung des Kästchens Eveltne aber strahlt wieder das glücklichfte Lächeln der Frau Staatsanwalt,.und alle Welt glänzt im rosigsten Lichte. Man sieht, die Geschichte ist harmlos und nicht ohne Erfindung. Diese Erfindng seht sich aber über das Unwahrscheinliche gemltch unbekümmert hinweg. Der resdner christ steller Robert Grötzsch, dessen Lustspiel »Don-:- pots Erben« bereits 1917 im Staatstheater einen sehr gäschcåleizheg Its-DIE ergetze, ha; ghieri wiedtefäuknz eig utpe ge a en, a en en e ene. Talent für diese dramatischc Gattung bezeugt. Die Zandlung ift äußerst geschickt ausgebaut. findet ihren ithepnnkt im zweiten Alt, ohne daß der letzte allzu stark absiele. Der Dialog gibt sich schlagartig. ohne Problematik, der Witz igietwas dünn, liegt zumeistin der dandlung gelbsn ellcicht hat man manchmal das Empfinden aß derslnlaß etwas zugeringfügia sei, UEMMMJZ Ti- Wchiiäikdtixhkussiikkspeisukiz r ew·re,o e een · Leiter-kein die das Lustspiel vermitteYn macht schließlich den-Erfolg des Stückes ans. « « ' stuth die Figuren selbst haben Farbe und Leben. Der-Staatsanwalt, ein ehemaliger akttver Student und jetzt etwas felbftaefälliger Jurist.(von Richard Give- Uack vortrekfltch dargestellt),.wird mit leiser Ironie bedacht. Se ne Frau Eveltne- sicher aus bester Familie -stc.lnm«cnd, zwar nicht sehr geistreich, aber daätlr eine W to bxgpgve Frau aus gutem W- Mir- stel- Folge haben, daß wir nnlfrer Verpflichtun gen aus dem Veriail er Vertrag ledig wii rden. Der Weg zu dem Ziel, eine freie Nation du werden, iit hart und dorncnreich. Wir baden materielle Opfer ichweriter Art in den letzten Jahren gebracht und werden sie auf Grund des Londoner Vertrages auch in Zuknnft bringen« Wir haben natio nale Bedrückung in bårieftern Maße ertragen müssen blutenden Herreng. Die Armut unsres Volkes und die Leiden unsrer bedrängten-Weit- und Oftlande sind Kronzengen nnirer materiellen yofer nnd unsrer nationalen Bedrückung. Diese harten können wir ertragen, wenn uns die Hoffnung auf endliche Freiheit nicht geraubt wird. Die Annahme des Waiienitillftnndes, des Veriniller Friedensoertrageö, des Londouer Ultituaznjnj nnd des Lon- ronov«.- »Ein-ausa- -..- douer Bertr des sind stir uns Etappen ans dein ege zur Freiheit- Das beut-Lebe Volk geht dieLsen Weg in bewundern-- wertem uldermut, von üblem Verstand geleitet. Ginig ist unser deutscheg Volk in dem Ziel enßültiger Besreiung, uneinig überden eg zu diesem Ziel. Aber die Mehr beit des deutschen Volkes wünscht eine r uh i g e u nd sriedliche Entwicklung Deutschlands, Europas und der Welt, und so erstrebt diese Mehrheit Verständigung mit under-r srtibes re n Gegne r n in der Hoffnung, so ni t nur Deutsch land zu besteiem sondern auch die frie dli cl) e En t - wicklung Europas und desr Welt zu sich e r n.«« Der Kanzler kam dann aus die Reparationsirage zu sprechen. die nach Abschluß des Londoner Vertrages endlich in die Bahn einer ruhigen und leidenschaftslose-i Entwicklung gebracht sei, die aber mit dem Londoner Vertrag noch nicht zum Abschluß gekommen sei. Der Vertrag berae in sich den Keim, der zu Verbesserun gen, zu vollkommenerer Lösung dränge. Die Ab - rtistung s s r a g e sei zur Zeit nur einseitig gelöst. Die Siegerstaaten hätten bei der fünften Völker bundsversammlung ebenfalls den Willen zur Ab rüstung bekundet. Möge sie ans Werk geben. - Deutschland ist zur loyalen Mitarbeit im Völker -0 bund bereit auch wenn dem mit dem Versailler Vertrag geschoss senen Völkerbund noch mancherlei Unvollkommenheiten anhaften. Der Gedanke des Völkerbundes sei ein echt christlicher. Es sei zu bedauern, wenn der Gedanke in Kreisen ernster christlicher Männer und Frauen nicht mit der Wärme und Würde bebaädelt werde, die er voll und ganz verdiene. u die innere Politik übergehend, bezeichnete es der Kanzler als eine Pflicht, sich freudig zur Verfassung zu bekennen. Die d ein o - kratische Idee. der Volksgemeinschaft stoße leider auf fast nnitberwindliche Schwierigkeiten und doch liege in dem Streben nach der Volksaemein schast die große Aulfkgabe und das groke Fiel der deutschen inneren Po ni. Das Zentrum ür e nicht grundsätzlich das politische Zusammen-s gehen mitßechtsgcrichteten verweigern, wenn diese nur vorbehaltlos die Verfassung als rechts verbindlich anerkennen. Ich verwerfe aber auch eben sowenig grundsätzlich ein Zusammenziehen mit der sozialdemokratischen Partei. Das gemeinsame Er ftreben politischer Ziele bedeutet nicht irgendwelche Aufgabe weltanschaulicher Grundsätze Die Z en t r u m s p a r t e i· werde bestrebt sein, gerade den sozial bedriickten Schichten wieder das Gesiihl menschlicher nnd töntionaler Wertschätzung du Ae eu Ueber der weltanschaulirlxen nnd sozialen Gliederung, die allzuleicht auseinander führe, stehe der natürliche Wille der deutschen Nation, ein Volk zu fein, eine Schicksalsgemeinschaft, eine Volks aem e i n sch aft zu werdet-. Diesen natürlichen Willen beeinträchtigen scheinbar Bestrebungen, die aus dem landsmannschastlirhen hersliefzen. Der Kanzler warnte davor. die Begriffe Zentra l i s m u s und- Födera li s m u s zu Schlaaworten werden zu lassen . . . Bismarck habe mit den gleichen Dingen zu kämpfen gehabt. Er habe die Frage m a ch i v o litisch gelöst. Wir müßten versuchen, sie gesinn u n g s - politisch zu lösen. Das Ziel fei klar. Es sei nur die natürliche Gliederuna in einem demokratischen Deutschland zu erreichen. Schwarzrotaold sei nicht Verketzerung nnd Verkennnng von Schwarzweißrot, sondern das Symbol ftir das politische Streben, das aesamte deutsche Volk in natürlicher Gliederung ohne Vormachtstelluna eines einzelnen Teiles zusammen zufassen. Der Kanzler kam ausführlich aus die Wirtschafts-; Sozial- und Fiuauzvolltit zu sprechen. Die odeutfche Regierung sei zur Zeit be müht, durch den Abschluß von Handelsverträgen d e r deutschen Volkswirtschaft die ihr gebüh rendc Stellung in der Weltwirtfchaft zu Rafael gab fich redlich Mühe, ihr etwas Charmc zu; verleihen. Es gelang nicht immer. Die würdige Mama, die ftets darauf bedacht ist, Haltung zu be wahren, fand in Elifabeth S ch o lz die geeiFnetfte Dar stellerin. Wie die Mama, fo gehört au) der allzu uaive Schmetterlingsforfcher Adolf zu den gebräuch ltchercn Luftfpieltypem Theodor Roch o ll hatte sich feiner angenommen. Eine recht vergnüalikhe Gestalt wurde in dem schlauen Plattenptnne geschaffen, den Walter Strom mit viel Geschick und Laune gab. Die Wafchfrqu tMarie Lend) und der blöde Manfred tFrauz Ku llman n) fügten sich dem Enfemble glück lich ein. Die Spielleitung Otto Ottberts, für gutes Lustspieltempo besorgt, das im ganzen noch etwas flotter hätte fein dürfen, und das hübsche Bühnenbild Luftigs verhalfen dem Stücke zum Et fola. Denn das Publikum nahm die Neuheit freundlich auf, so daß sich der Autor fchon nach dem zweiten Akte oft zeigen konnte. Dr. Karl schöne-weilt Kleine-s Feuklleton s-= Programm für Dienstag-. Opernhauö: Flostph in Aegypten«, AS. - Schaufpielhaus: Mater hampe«, Diss. - Neuftädter SchauspielhauB: »Die verjagte Nachk, 1-28. - Neues Theater: »Das Lächeln der Frau Staatsanwalt«, ZU - Residcnztheateu ~Dolly«, Bis-. Zentraltheater: »Die Welt im Spiegel«, s. = Mitteiluqu der Sächsiltben Staatstbeaten Opernhaus: Mittwoch ~Jra Diavolo« mit Patttera nnd in der bekannten Befetzung Musikaltfche Leitung: Striegler7 Spielleitung: Mora. Anfang Es Ug. S Z a u s p i e l h au s: Dienstag Unrechts retbe ) die omödte »seiner Lampe« von Emtl Rosen o w in der bekannten Bektzung Spielleitungt Wterth., Anfang 548 Uhr. M twoch den 29. Okto ber Clurechtsrethe B) »Die heilige Johanna« von Bernakd Sbaw in der bekannten Befetzung Anfang 7 Uhr. = Opernhaus In der Sonntagsvorftellung ber Meisterstnger von Nürnberg« fanqwhere Ha nek-Hof f m a n n zum erstenmal den alter olyisng. Jn Haltung und Maske fast ein wenig zu bebåbtg, laßt er vor allem in der Zeichnung der Figur das Jugendliche, Feurtges das Jbealisttsche vermissen, obncxdagetne Gestalt-· wie diese-kaum denkbar tit. Die Mr wichtigste Sie-·- iu der M seelische Rissen Wiedereiniiihruna von Titeln nnd Orden 4.- Berlin. 26. Oktober. sEigener Drahtbericht.) Auf Grund eines Beschlusses des Reichs kabinetts sollte die Frage der Wiederein ftihrung von Titeln für Beamte und Nichtbeamte sowie der Vereinfachung der Amts bezeichnungen von den verschiedenen Ressorts vorde reitend· geprüft nnd dann dem Kabinett ein Vorschlag» unterbreitet werden. Es haben nun zunächst komniisfa-; rische Beratungen stattgefunden, in denen eine Reihe; von Feststellungen getroffen wurde. So kam man zu; der Ueberzeugung daß die vorhandenen Amtsbezeichsz nungen das bekleidete Amt vielfach unrichtia und irre-» führend bezeichnen, daß sie oft zu Ungereeh t i g -i ke it e n führen. Es bestehe ein dringendes Bedürfnis für die vernünftige Regelung der Titel fr ag e , die aber nur durch eine Aenderung des der Rolle sich am deutlichsten zeigt, zu Beginn des dritten Aktes, kam es nicht über eine gewisse getrennte Darstellung hinaus. Gerade hier ist Plastik des Aus drucks alles. Auch stimmltch befriedigte Herr Jauc- Hossmann nicht. Das Organ, das einzelne Töne und Tonretben sehr klangschdn vermittelt, ist im Grunde schwer slüssig nnd widersetzt sich einer langatmigen Phrasierung, wie sie diese Rolle verlangt. Den Pon ner sang Herr Schoepslin Nin erstenmal. Dieser Kün tler stellt mit jeder neuen olle einen neuen, stets gut charakterisierten Menschen aus die Bühne Er ve »sitit das Vermögen innerer Wandlungsfähigkeit, und )se ne schöne Stimme unterstützt ihn darin aufs beste. . c. J. P. = Kammermufib .Der zweite Uebunasabend des Tonkünstlerveretns brachte eine Anzahl neuer Lieder des Dreödners Kurt Hös el, meist auf Terte von Gustav Falke. Sie sind alle etwas gleichsörmia und nicht sehr ersindungsreich. Immerhin brave Haus musik. Senta bösel brachte sie, vom Komponisten begleitet, zu Ehren. Das Straußkonzeri in der Oper hatte die sonst übliche reiche Mitwirkung der Kammer musiker der Staatskapelle unmöglich gemacht. So be schränkte man sieh aus zwei Trick Das eine von Mozart in E-Dnr, das andre von Brahms in E. Zu den bewährten Herren Theo Bauer und Walter B ach m ann gesellte sieh der neue Eellist des Leipziger Gewandhauses, Hans Münch-Ho l l an d. Schade, daß man ihn nicht in einem Solostück beurteilen konnte. So läßt sich nur sein vornebm singenber Ton und künstlerische Zurückhaltung mit Vergnügen feststellen. Gerhard Münch und Adrian Ravvoldi machten sich um Schuberts h-Moll-Rondo verdient. - Tags zuvor begann das Striegler - Quartett seinen Brahms-Zytlus. Das Beste bot Karl Schütie mit dem Klarinettenpart der DasDurSonatei Maria Ob lbe am Flügel spielte fast zu distreh Leider litt das Klavierauartett unter der Eile des Pianisten, Kurt Striegler, der allem Anschein nach noch ander wärts beschäftigt war. I.t. - Der Männerqelanqvetein .Ccksillee« gab im Vereinshauö ein Gesanaskonzckt Verspäteier Anfang wirkte nicht stimmungsfördernd, weder bei den obre-m noch bei den Seins-ern Die Doppelwatieiie sind immer eine Klippe bei den Konzerte-i der Chowereine. Sie wurde.anch.diesmal nist. reibunaslosumfchigh In den Mee- eeicte viel W m e. Sechs W Ilrtikels lud, Abs. 4 und 6, der Reichdversassung möglich sei. Zweckmäßigerweisc könne inan gleichzeitig die Möglichkeit der Verleihung « non Orden regeln. Hier sei ein Bedürfnis besonders hinsichtlich der Verleihung von Orden an Auslande- ans außenpolitischen Gründen und sitt die Regelung der Verleihung von Rettungsmedaillen und Treudienst a d z e i ch e n vorhanden. Artikel 109 der Reichsverfassung müßte also dahin abgeändert werden, daß die Verleihung von Titeln nnd Orden nur nach Maßgabe eines Reichsgcscßeö zulässig sei. Durch jdieses Reichsgesetz müßten der Reichspräsioent und die Landesregierunaen zur Verleihung non Titeln an Beamte und Angehörige freier Bcruse sowie non Rettungsmedaillen und Treudienstabzcichen ermächtigt werden. Dem Reichöpräsidenten allein soll weiter die Ermächtigung erteilt werden, Orden an Ausliinder zn verleihen ilgwie Deutschen die Genehminnnn zur An nahme aus cindischer Titel und Orden zu geden. Tiis lAusdehnung der Ordensvcrleihung auch nnf Deutsche solle später geregelt werden. Jst Milderung ve- iiithilithcn Wghlgpietkksx wsl. D r esd en, 27. Oktober. Nachdem sich Der sozialdemokratische Landesparteitag siir die Auslösung des sächsischen Landtages ausgesprochen hat, wird sich der voranssichtlich am 4. November zniammentretcudc Landtag sosort mit dieser Frage zu besassen haben. Eme Landtagstvahl gleichzeitig mit der Reichstagswahl ani 7. Dezember ware» indessen nnt noch möglich, wenn vorher das sächiiiche Pahlgeieiz wo nach die Wählerlisten mindestens vier Wochen vor dem Wahltermin acht Tage lang ansgelegt werden müsset-, abge ii ndertiv ii r d e. Es müßte also vor Atglöinng des Landtages noch ein Gesetze-iman verabi iedct wet den, der die vorgesehene Frist von vier auf drei Wochen herabsetzt. Der Aelteitentat nnd die Mehrzahl der Landtagsirattionen nehmen bereits am l. November ihre Arbeiten wieder ans. Letzte Nachrichten nnd Telegrqmme Das Ergebnis der Hambyrskr Essai-ten X H a m b n r g, 27. Oktober. Die alt e Bürgerschaft feste ·tich· ans w Sozialdemokraten. 28 Demokraten. 31 Mitgliedern der Deutschen Volkspartei« 18 Deutsch nationalen, 17 Kommunisten und 2 Mitgliedern des gesinnt-is zusammen. Danach haben bei den acstrigen ahlen verloren die Demokraten 2, Sozialdemo kraten Ili. die Dentiche Volkspartei 8 Sitze; gewonnen Haben die Dentlshnationalen 10. Kommuniften 7, die ationalilten 4 Sitze. während das Zentrum den bis herian Besitzitand behauptet hat. xin Vergleich zu den letzten Reichstags w ahle n ergibt sich allerdings ein andres Bild. Am 4. M ai waren abgegeben worden itir die Demokraten 81514, jetzt 70500, iiir die Sozialdemokraten 173587, ietzt 173356, Deutsche Volkspartei 76482, ietzt 74604. die Deutichnatioualcn 122 004, jetzt m423, Kommuuiften 114 M, jetzt 78 657, Völkgche 37754, jetzt 13580 Stim men. Daraus ergibt si , daß gegenüber der letzten IReicksstagswahl die Deutichnationalen, Völkischen nnd Kommuniiten erheblich an Stimmen einge btißt haben, während die Deutsche Volkspartei nnd die Sozialdemokraten ungefähr ihren Besitzftaud be gannteu konnten, und ie Demokraten rund 11000 · timmen oerloren.' In der neuen Bürgerschaft werden nach dem bisher vorliegenden Pahlergcbnis die Demokraten und Sozialdemokraten nicht mehr til-er die absolute Mehrheit verfügen. Ein Aussatz Walheltns 11. B. Berlin, 27. Oktober. Eig. Drahtbertchts Der »B. Z.« wird ans New-York gemeldet: Das No vembcrhest des »Cnrrent History Magazins« enthält einen Artikel Kaiser Wilhelms. der die bekann ten politischen Ansichten wiederkoln Der Kaiser greist darin hestig den Versail er Vettraa, den Dawcs-Plan nnd Willen an nnd behaupten seit langen Jahren habe eine englisch amerikanifche Verschwörnng gegen Deutsch land bestanden. Er gibt weiter neue Erklärungen. warum er nach Holland gestehen ist und warum er damals nicht, wie man es von vielen Seiten erwartete- Selbstmprd beginn. Der Artikel ist »Wilhelm l. R. .gezeichnet. Der deutsche Kronprinz in München X München, 27. Oktober. Zum Besuche des ehemaligen deutschen Kronnriuzens paares in München wird berichtet, daß der Kron priuz und seine Gemahlin dem früheren Kronprinzen Rupprecht und dem Prinzen Leopold non Bayern to wie die Gräslich Törringiche Familie besuchten, mit des iie ieit langem liestqu et sind. Außerdem empfing der Kronorinz eine Reihe von Ossiziereu feiner alten Armee, die in München leben. Das Kronprmgenpaar wurde überall von der Bevölkerung in frenn lichstet nnd taktoollster Weile begrüßt. Es braucht nach der »München-Augshurger Ahendzeitung« nicht besonders betont zu werden. daß der Besuch des früheren deut schen Kreuz-ringen irgendwelche ihm nnterftellte poll tiskhe Bedeutung nicht gehabt hat- Sängerschar unter Führung von Willy Schiller leisten kann. Hugo Jüngsis »Es arcint tin Strauch an des Waldes Saum« wurde sogar hervorragend gesungen. Zur Mitwirkung waren die ehemaligen Hostromveter herangezogen worden. Man be gegnet ihnen immer wieder gern, denn ihre Fertigkeit ist noch heute ganz eigenartig nnd sie wissen sich mit Geschmack dcm Programm ein-zuordnen. t- r. = Tanzabend Mach Wiamatn Fast schien es am Sonnabend abend- als ob die Gegner Marn Wigmans die ihr seit vielen Jahren Abstraktheit, Starrheit des Primin blutleeren Jntellekt, »Dozententutn« vor werfen, recht behalten sollten. Denn den ersten »Tänzen nach Volksmusit«, auch noch der Studie nach Bat-tät fehlte die seelische Gewalt. die seelische Fülle, das innerliche Entziindeisein Sie gestalteie hier nicht aus der Ueberleaenheit eines ekstatischen Zwanges, aus dem »tänzerischen Besessen sein« heraus, sondern. was sie anh. war Ueberleauna Jdes bewußten Willens, war letztes absolutes Wissen. ISo konnte sich auch im »D! vafsionato« die an und für sich scharse Gliederung und Thetnatisiernna nicht snoll anöwirkew wie z. B» um einen Vergleich zu haben, in ihren früheren ~Tänzen der Nacht-c Dak »Unheimliche, Granenvolle, das starre Entsetzen sder sslnash die Qual des Jrrens und Tastens- die lahmende Furcht vor dem unaekannten Leisten er weckten den Eindruck, zwar mitleidlod aeschani nnd aestaltei, aber nicht durchbiutet nnd lebendig zu sein. Jedoch, was Marn Wiaman ist und wasjie uns geben kann, offenbarte sich in den »Abendlichen Tän zen«. Die erste dieser drei Eleaien war ein beseliatez Schreiten nnd Gleiien, ein Dienen, ein Eraebensein von wundervoller Ausnealiehenhein verhalten, sanft, zart und leise, wie ziehende Wolken am abendlichen Himmel. wie eine stille weiße Zauberbliite in dunkler Nacht. Unerreichbar fern, vorweltlich und heidniselr von itberwältiaender Kraft erschien sie in der zweiten Eleaia böse und drohend im Ausareisen nnd Ans schweisen. tterhast aeduckt. arausam und starr wie Götzenbilder. Der dritte Tanz alich dem Ton ein-et tiefen rasenden Glocke, der immer mehr anschäzillr.l Ein Ruf sum Tempel. zum Götzendiensn zum en schenopserx ein Tanz der Beschwörung nnd dir-unei bestiirmnnF.« Utwergleichliches Blithew eine einzig perlendeipelodie sprachen ausden »Es-Instanze; nach unaarischen Motiven« von Liszt « war ein Tanzrausiln ein Bewegung-wirbel, ein Blic nnd ein Leuchten- ein M nnd eine MU-
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