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Dresdner neueste Nachrichten : 31.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241031
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-31
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 31.10.1924
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Das Ende der Ergeb nisse der Wahlen oiirfte Reuter zufolge mit sie-lieber Gewissheit ein Sieg dct Konservativen sein. Nach den bisher vorliegenden Wahlergebnissen wurden v. a. wiedergensiihlt die Konservativen Sir Samuel spare, Sir Douglas Von-n Sir vaus stv its H i Es, Ladv Histor, Ansten chamberlain. der; Liberale Sir Eoward G r ig g, von der Arbeitervartei T ans-er Henoerson Freveln-un Eures Pon sovbv, Robert Weinen-void Bei den Wahlen nuterlanen bisher n. n. die liberalen Fshter M a st e r m an, von der Arbeitervartei der Sohn B a ! d w in B nnd ch Tillet. Neugeivähtt wurden bisher der Ar beitersübrer Brom l e v sowie die Liberalen G n est into sitt-reimen nnd der Konservative Vater o n e. Die englische Presse über das . Ergebnis X Lan-Uti, so( Oktober. Der Buhle-fu« der Konservativen auf Kosten see Arbeiters-auch ins besondere aber auf Kosten der Liberalen. erregt aröjzxesp Wahlergebniiie Sensntwn Die Niederlage qunitdö nmbt tieien Eindruck. .Dniln Dernld« erklärt. bereits in den trtiben Morgenstnnbeu hätten alle Anzeichen iiir einen konservativen Sien bei den Wahlen be standen. Die liberale Partei bade eine netnithiende Niederlage erlitten. - » D a i l n N e in s « überschreibt ibre Ausgabe in Fettdruel: »Die Reaktion reißt das Land mit.« In einem Leitartilel schreibt dasselbe Blatte unter der Uebers-stillt »Untwvrt an Sin n w i etv «, die bisherigen Wabletnebnisie ließen keinen Zweifel itber dieStininmnq ini Lande. Die konser vativen Gewinne mit ibten riesigen Mehrheiten seien symptoinatiiiin Die Mel-theilen der Arbeitewartei. selbst dort. wo sie ihre Side behielten. seien init überall. nnd sonnt iedr beträchtlich vermindert worden. Die L id e ralen hätten alle ihre Sitze in Man ch eit e r verlv r e n. Wenn nicht noch irgendeine ganz besondere Veränderung eintrete, in müsste non einer vollständiaen Niederlage der Libe ralen gesprochen werden. Die Stimmen der Frnnen seien diesmal entscheidend in die Bnnschnle geworfen worden. nnd zwar überall gegen die Revolution. Der Sinnvsiewbries bade seine Arbeit getan· Der Wnni tlj nntb einer itabilen Reqiernna babe tiber sede andre Bewegung trinnwbierr. Amendlicklitb lebe es so nnd. nie-ob die lonservntive Medrbeit ini neuen Parlament n t nnr eine absnlnte sein werde. sondern anxb iterl genun. nin die vereininte Opposition ttder den Hausen In werfen. Livetmgks Bereit-M nim DematcmifvjkfsPakktki Zu dein Aufruf der net-gegründeten Lib e r alen Vereinigung schreibt uns die Geschäftsstelle der Deutschen Demokratiscden Partei: s Der Aufruf der Liberalen Vereinigung hebt mit Recht hervor, daß die Tragik des deutschen Liberaliöo innd feine Zersplitternnq war. Um diesem Uebel adzubelfem qriindete man nunmehr eine neue politische Vereinigung, die vierte, die Anspruch darauf erhebt, Vertreter des Liberalismuö zu sein« Es ist be greiflich vom parteipolitischen Standpunkte aus, daß die volksparteiliche »Zeit« diese neue Absonderung begrüßt und ihre Bedeutung zu unterstreichen versucht, da sie sich davon einen Vorteil fttr die Deutsche Volkspartei verspricht. Mit derselben Begeisterung und denselben Hoffnungen hat die deutschnationale Presse vor den Reichstagswahlen vom 4. Mai die Absplitternnq dcr Nationalliberalen Vereinigung der Her ren Lersner usw. begrüßt. Das Wahlergebnis hat die völlige Bedeutungglosigleit derartiger Absplitteruugen erwiesen, die nicht zuletzt auf unbefriedigte Kaudidatens wünsche zurückzuführen sind. Diefe Erfahrung wird man auch bei der neu begründeten Liberalen Ver einigung machen. ’ · Wenn Worte einen Sinn haben sollen, so ist liberal gleichbedeutend mit sreibeitlicher und io tschrittlicher Gesinnung. Der deutsche Li »F alismus insbesondere hat, solange er gesund war, fu itze steiheitliche und sortschrittliche Entwicklung au lien Gebieten des öffentlichen Lebens gekämpr sicherste Kennzeichen seiner Entartung war, wenn er sich von diesen Grundsätzen abdrängen ließ. Für ieden Undesangenen und objektiv Urteilenden ergibt sich gegenwärtig die odllig klare Sachlage, daß unter maßgebender Führung der Deutschnationalen Volks partei und unter Billigung und Beteiligung der Deutschen Volkspartei eine Olera der politischen, wirt schaftlichen, sozialen und kulturellen Neaktio n ein nsttetwerden sollte. Der even erschienene deutsch nationale Wadlausrus dringt dies mit ersreulicher Deutlichkeit zum Ausdruck. Die Diederausrichiung der Monat-bie, hemmnngsloser Schutz-M sarticks ichraubung der Sozialpolitik und eine ausgesprochen reastioniire Schul- und Bildungspolitik das sind die Ziele der Deutschnationalen Volkspartei. wenn man sie idrer rbetorischen Berdriinmng entkleiden Inner bald des erstrebte-i Burgerdlocks ader Hätte die Deutsch naiionale Volkspartei schon ihrer sadlenmäsigen starke nach eine beherrschende und maßgebende Rolle gespielt- Daß die Deutsche Volkspartei bereit war und noch ist, sich vorbehalilos dieser Entwicklung onst-schließen ist ihre Sache. Daß oder von der Deutschen Demokratis ichen Partei allen crnsees erwartet und gar verlangt worde, diesen neuen Kurs der Reaktion mit ihrer Flagge zu decken, ist eine starke Zu mutung. Der sittgerdlock konnte tot ansgeldseen Reichstag auch odne Demokraten gebildet met-dein er oersiigte odne iie til-er eine klare Itedrdeit oonx mindestens 10 sit-innen nnd datte dabei als Reserve» für manche Fälle sogar noch die dreißigldpsige Deutsch odltische Frattion sur Verstaan Die Bürgerl-tech medrdeit war außerdem odne Demokraten in sich wesentlich homogenen also starrer als in it idiien Man wünschte auch die Mitarbeit der Demokraten nicht etwa Wald, weil »man iire politische stichtng innerhalb( des siirgerdloets enr Geltnng tonanen lassen wollte, Iy Pressa des politischen Kurses verschleiert werden s o e. l Wenn die Demokratische Partei sich zu der ihr zu sgemuteten Rolle nicht zur Verfügung stellte, so zog sie zdaniit sowohl von ihrem wie vom Standpunkt des »Liberalismus aus eine selbstverständliche Schlußfolg e r u n g. Daß die von ihr getroffene Entscheidung durchaus im Rahmen der demo »kratischen Grundsätze liegt, ist von keinem IGeringeren anerkannt worden als von dem Reichs- Jwehrminister Dr. G e ß l e r , der zwar für seine Person zu den wenigen Anhängern einer Beteiligung am Bürgerl-lett gehörte, sich aber anderseits durchaus mit dem von der Partei eingenommenen Standpunkt abge funden und von vornherein keinen Zweifel darüber gelassen hat, daß er gar nicht daran denkt, aus der JDemvkratischen Partei augzutretew » ch Deutsche Demokratisehe Partei dat nie einen Zweifel darüber gelassen, daß sie eine P olitik der Mitte verfolgt und jede einseitige Fronts bildnng, sei es mit Links, sei es mit Rechts, grundsätzlich ablehnt. Sie hat dei dem Kampf gegen die sozialistisch-kommuni stische Vorberrschaft in Sachsen und in Thüringen in vorderster Reihe gestanden und wird dies auch gegenüber einem Wiederhe!ebnngg- Ivcrsuche dieser Herrghaft tun. Sie lehnt es aber Hebenso ab, sich zum ecktnantel einer einseitig rechts Tat-richteten Politik herzugeden, und ist überzeugt, damit idem vielberufenen Ideal der n ati o n a l e n V o l k g - gemeinschaft besser zu dienen als manch-, die sie proklamieren, ohne damit einen Sinn zu verbinden. s Soweit die Einsendung Uns ern Standpunkt zur Sache kennen unsre Leser. Wir haben uns auch zu dem Aufruf der Liberalen Vereinigung aud- Zesvrochem die übrigens keine eigenen sandi aten aufstellen, vielmehr in den beiden Mittel narteien die Kandidainren ihrer Richtun fördern will. Woraus hervorgestx baldu der Vergleis mit der Lerznergrunpe, die die itte arieien bekämpste und Oegenkandidaten aufstellte, Falsch öft. » Der Vorwurf, da? Mr all- der Parteien-I rkjlitteruu der Mit elparteien so viel von der- Fa tik der bitte geredet und so oft gesen dieses rundsätzliche gehandelt werde, darx nur ni t einseitig ergaben werden. Peeaniur mtra e extra Wir haben e gestern darauf bin-reinigen tote ver chieden die Zolitik überhaupt und bete ers«»die s lvolitik der emokraten im Reiche un die qlHaltung rer Partei xresse in Berlin von dem Werden der susenwirkeus en in den eng-einen Ländern, s. D. in Bayern nnd Sachseån ist« Li man gewisse linksdetnokratistde Ber liner eitunkän die sich der annahm-weisen Duldung linkssopialist s er Organe erfreuen, Privat der Reichs iansenniini er sogar bewußt eine Pol k gemacht, deren znrattische lgrungea den Franz-gen ini Rudegebiet »ein« warmes eft ebaut hatten. ur weil er in der Frage, deren oartektartisch nach unsrer Meinung ver rte Behandlung Eließch zu dein jetzt-sen Zustand rt dat, - derse en einnng war es. B. Dr. s er nnd andre serssnlitkkeiteu in der Deine-rati liden Partei. Denn das Po itik der Mitte heißen lsoll werden auch Männer non der set Dr. Gåb ers dafiir danken. der wodl nickt suletzt aus diesen run den eineWatUr adge ednt dat. II re Zeikemobdasieetbeidenstirdie Spaltung hast-U PG verantwortlichen Berliner Organen verstär ortgesevtq unsfk links abtreibende Verfahren wirlliQ ganz een alle ainrgeseäe sild in- Das neue Zweinarteieniyitem Das Pendel im politischen Leben Englands hat wieder einmal nach rechts ausgeschlagetn Die letz ten Wahlen brachten einen überralchenden Sieg der Labonr Party. Das bisherige Ergebnis des gestrigen Wahltageg zeigt das Gegenteil: ein e ko n - lervative Hochflut von einer Gewalt, wie sie auch sehr optimistifche Wahlorognosen itn konservativen Parteilager kaum vorauszuiagen gewagt hatten. Die Arbeiter v a r t ei erleidet eine katastrophale Niederlage-, die Liberalen wurden, falls die noch ausstehenden Ergebnisse das Bild nicht noch radikal ändern, geradezu dezimiert. Jh r alter Führer Asquith unterlag in Buts ley. Eine Folge der schwankenden, unsicheren Politik der Liberalen in der letzten Zeit, die zwischen Demüti gung vor Ramsay Macdonald und Umfchmeicheiung Baldwing hin und her schwankten, die eine Politik der Mitte mit einer Politik der H a l b h e i t e n ver wechselten LloydG e o r g e allein - mit ihm sein kleiner Kreis von ehemaligen Nationalliberalen hat eine klare und eindeutige, wenn auch teilweise lehr wenig lynipatbische Politik getrieben. So schnei det sein Flügel auch verhältnismäßig noch am besten ab. Ihm wird nun die Aufgabe zufallen, die Reste der Partei zu sammeln, sie zu reorganisieren nnd ihre Zukunft zu bestimmenä . i . Der letzte Wablkampf wurde mit einer heftiakeit und einer Nervositiit geführt« wie man es in Eng land seit ilangem nicht wehe erlebt hatte. Zahl reitde Versammlungen aller Parteien wurden durch softeinatised im ganz-ev Lande organisierte kommu nistiscde Sprengunastrupps unterbrochen und in einigen Fällen sonnt unmöglixls gemacht. Jn vielen Fällen kam es auch zu tätlichen Angriffen auf Abgeordnete unter denen namentlich die Konserva tiven zu leiden hatten- aber auch rechts-stehende Mit glieder der Labonsr Parm. wie z. B. Mr. Clnnes, der im Krieae bereits dein bürgerlich aeftibtten Kot-li tionskabinett angehörte- Allerdings werden solche Verfaminlungssprens anngen in England nie besonders gefährlich, da faft keine Waffen nnter der Bevölkerung sind nnd man infolgedessen sich iin allgemeinen, wenn die Stimmung erregdar wird, damit begnügi, mit Lungen, Fän sten und hdchftens einem zufällig aufgegriffenen Stein feine politische Meinung zu vertreten. Jm Tone waren die englischen Wahlkänwfe ja nie mals besonders aeschmakkvolL Wenn fromme Gewitter angesichts der persönlichen Ver unglimpfungen, mit denen sich die Wahlkandidaten gegenseitig verfolgte-m über die Verrohung der Sitten in dieser neuen Zeit klagen, so sollten sie sich einmal an ihre Lektiire von Eharles Dickens nnd seiner »Mein-viele Pape-»s« erinnern. Der Wahlkampf zwischen dem Platten-« und ~Gelden« in Eteansville, zwischen den Kandidaten Slumkcy und Fiizkin und denj streitbaren Redaktenren des ~Unodhängigen« und des; »Tagdl"atted« ift ein getreues Bild der englischen( Wahlkampffitten im ersten Drittel des vergangenen4 Jahrhunderts Damals pflegten sich die Kandidaten der feindlichen Parteien, die soeben noch freundschaftlich! miteinander verkehrt hatten, öffentlich »ein desoH fenes und verkommenes Schwein« zu iitusj lieren oder den Gegner geschmackvoll mit einem »sich im Schlamme der Korruption windenden K r ikechtief zu vergleichen « Man könnte also beinahe behaupten, daß man im SO. Jahrhundert geschmack o o l le r geworden ist« Jedenfalls sind die Angrissc nicht mehr so plump nnd einfach. sondern sehr geschickt und r assinieri, aber deswegen osi gerade um so tödlichen Das P rioa t - leben wurde nnch in diesem Wahlkamps stark mit in den politischen Kann-s bei-eingezogen, nnd man ver spürte von dein sonst mechviirdigerweise so viel ge rühmien «Gemlemon-Geisi« der« englischen Politik in den Wen Wochen ebensowenig wie einst m Geansville That-les Dicken-c . I Ein weiteres Charakteristik-im des Was-Kampfes war die deutlich zunehmende R ad i - kalisierung der Reden Latwan De- eng l Mche Gesundheitsmlnistct W de at l e y, der schon vor ; der durch seinen medr oder minder taktisch geschickt zur s Schau gestellten Radilalidmud auffiel« saud Nach « admexn Zum erstenmal dederrschte die K l as se u k a m v so a r o le die Platisom einer englischen Ur delietpartei. Celdsi M a c d d n a l d dei dem eine wachsende Reizan, verbunden mit einer flackern dea, oft sast dysierisch anmuieudeu Unsteiiqleii anmel- und der usi, wenn er sich gegen die Ungeisse seiner Gegner verteidigte, d ad Unssed e n einer ges ttäutieii Brit-ad onnagewamt - sprach dunkel dwdeud von-wesentlichen Lende-ungew, die ein Sieas Lade-ed deeieisüdeeu wurde. . s Diese Uaditalisietung der Ladm Paris W nicht unerwartet. Wir baden sie dereiis beider Inst-Isaria des Unterdanses prophezeit nnd daraus din- W It die sittsidt aus die sen-na nist e n diesen radikalen (teilwetse scheinraditaleni Ton erzwingen würde. Dieser Ton wurde natürlich um so radikaler, ie geringer die Aussichten der Labour Partv aus einen überwältigenden Sieg und eine Rück kehr zur politischen Macht wurden- Ramsay Mac donald hat durch diese Radikalisierung des Wahl kampfeg die Partei wieder enger zusammengezogen Er wird in der Opposition Gelegenheit haben, seine gelichteten Bestände neu auszufüllen, Reserven heran zuziehen, um den Sturm aus die gefestigte konservative Stellung zu gelegener Zeit zu wiederholen. Daß dieser Angriss Mac doualds zu gegebener Zeit kommen wird, daran ist gar kein Zweifel. Wir stehen erst am Anfange des wahrscheinlich sehr langwierigen Kampfes zwischen den beiden großen Machikristallisationbpunkten im eng lischen politischen Leben, zwischen Lab our und Konkservatkivetn O Die Rolle einer vernünftig geführten lib e r a l e n Partei hätte ed fein können, den Austurm von linsz aufzufangen und die Gewalt des Zusammenpralls mit der Rechten zu mildern· Die liberale Partei ist zur Seit zerschmettern und wenn sie nicht dnrch etn Mirakel eine Wiederauferstehung erlebt, st e b t c n g l a n d o o r schweren inneren Kämpfen. Ein Zweioarteiensvfteni, das aus Konser vativen nnd Labour besteht, tst nicht zu v er g l e i ch e n mit dem alten Zweiparteiensostein im frü heren England. Liberale und Konservative ded 19. Jahrhunderts und Whigs und Tories des ts. Jahrhunderts waren im Grunde Menschen der glei chen Erziehung, der gleichen Tradition, der gleichen Lebensaspekte, in den meisten Fällen auch der gleichen Gesellschaftdschicht. Sie waren die beiden Flügel einer zunächst rein adeligen und dann einer mit dem Adel vermischten und ihm nacheifern-den bürgerlichen Ober schicht. Im nen e n Zweiparteiensystcm aber stehen sich die Vertreter zweier nach Weltanschauung, Lebens stellung, Tradition und Kampfesmethoden völ l i a entgegengesetzter Schichten gegenüber, die sich zudem noch in entgegengesetzter Richtung ent wickeln, die einen nach rech t s iman beachte das stark faseistische Gedankengänge enthaltende »Matin«-Jnter view Winston Chiirchilld), die andern na ch lin k ;.· Viel wird dabei natürlich die Haltung dcr Führer ausmachen. Hierbei ergibt sich die Frage: »Wer wird die Konservative Partei in der nächsten seit leitenii« Baldwins brave, solide und anständige Mittelmäßigkeit dürfte nicht genügen. Am Horizont taucht Win sto n C h nrch i ll auf, der als konservativer Abgeordnete-r den Wahl kampf durchfocht. Wenn er gewählt wird, worüber zur Stunde, wo diese Zeilen geschrieben werden, noch keine absolut sicheren Nachrichten vorliegen, dürfte er sicher über kurz oder lang die Führung der Partei übernehmen. Viele erwarten dann eine Reorg a n i .sation der Konservativen Partei in der Art, wie sie i einstmals Dis r a i-: l i durchführte. ! Winiton Chnrchill, der Sproß aus denc Hause der jderzöae von Marlborough, umgibt der gleiche roman itische Hauch wie ein den Garl of Beaeonssield Er ist »der nächst Lloyd George temperamentoo l l sie ;englifche Politiler. Er bringt in die wohlanständiac Korrektheit des Daseins eines angelsächsischen Peli »tikerd einen abenteue r l i ch e n Zug herein. Energie rasche Anpassungsfähigkeit, ein unersättliclzec ;Ghrgetz und eine gesunde Skepsig gegen «alle Parteidogmen« die er nach Ansicht der enn lischen Parteipäpste alle mehr als einmal ~oerraten« hat und die er stets wechselt, wie es die Situation sur ihn erfordert, machen ihn zu einer be d ent s a m e n Kraft im zukünftigen politischen Leben Englands-. Er hat Züge, die in vieler Beziehung an M u s s ol in i erinnern. Außenpolitisch werden die Wahlen keine grundleegendesenderung herbeiführen. Das muß bei i er englischen Wahl gerade in Deutschland immer erneut ijtigsagt werden. Naedonald trieb Cur ond Pol in Ae pten und Indien wie in Mewa . Den sowjets maFte er te ge aus variet volitischen Gründen allzu weit ehende ugeftitndnisse, ; aber die Grundli n i e u sginer russisehen Politik »werden, zumal nagdem sich no Frankreich zur Anerkennng der owiets ents lo en bat, auch von einein koigdervatioen Kabinett n t wesentlich geändert ’werden. as gleiche gilt sellgwerständlich für die eng » lische Politik gegen Frankrei und Mit elenr o n a. Auch hier wird vielleicht tin T e in p o , in der T a kt i k und in den M e tb o d e n manlged anders werden, die le tzt e n Ziele bleiben die gle en, ob nun Mardonakd oder Viseonnt Curzon im Foreigti O siee sind wenn auch in manchem vom englt chen aJpllnkt aus nnd verglichen mit den le Re n ielen der britistkät Mut-. ster unterfgeordneten Mel ragen isoze V. Illu ntunead taxes Deicin audb Wüns ge llng von new entkett- en weniger ivmw IN handelt würden I von einem Urbei IF crnstesten miiszte selbstverständlich eine eventnele wirtunzder Niederlage Macdonalds ans die Itzt lnng errivtö aewertet werden« · » in'- Ist-—-
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