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Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241005
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-05
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1924
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anvelss m Si Freitag 2 Uhr IcchmW UIMOC sitt-linkss- L,2 Billionen -- Pfund 18,735 Billivnen ,--ag 8100 Kronen): 12,53 Billioneu Eien (1 0000 Kronen): 5,925 Billionen Epzåsifche Hoffnungen deutsch-französischen Wirtschaftsvethands lungcn tu Paris - - - - ,nigen Tagen haben die handelspolitischen Engels »zwtsch«en Deutschland und Frankreich Was wir von ihnen erwarten, erwarten bald gesagt: tm Anschluß an die Londouer ngen die notwendige Hilsisstellung zur · . s·..ng des-z Damen-Planes als Antwort aus unsre schon bewiesene und anerkannte Ersüllungds ibereitschasn im weiteren Sinne die endgültige Liauis die-NEMA, Mit-is zehn lange Jahre währenden Kriegs zustandea Lisenn schon die Erhebung der 260r0z. Aus snlzralsgabe durch Frankreich kein allzu günstiges Licht annden Perhandlungsgeist der Gegenseiteswarb so inussen wir unsre Erwartungen noch weiter zurück steclen wenn man hört, w as F- r a n kr cich sich v o n ; diesen Verhandlungen verspricht. Allge « mein werden ja Hattdelsvertrage geschlossen, um den « Zustand»etner Regellosigkeit zu beseitigen, der mit der Dauer fur beide Teile schwere Gefahren in sich birgt. Jede Partei hat dabei ihre eigenen, speZisischen Sorgen. »Im-den Verhandlungen werden nun d e beiderseitigen s rwartungen, ein Ausfluß-dieser Sorgen, abgestimmt. »Um ecu allseitig befriedigendes Ergebnis zu. erzielen, . -—»l«ompenstert« man» macht Abstriche an ei zelnen ;- zorderungern halt sür die Gegenpartei »Konzeflsionen« » bereit. (Miuimaltarise, Meistbegiinstigung, Taus «« erleichternngen der Eisenbahn usw.) : Vergegenwärtigt man sich dieses Bild der Vor - Jkriegszett, so findet man alsbald, daß- von einer solchen « IGleichstellung der Verhandlungsnarteien ins F sParis keine Rede sein kann. Aus der einen Seite «- kDeutschland, der Besiegte, dem seine Niederlage Z idauernd neu zum Bewußtsein gebracht wird, dem ein sseng abgegrenztes Ziel für die Verhandlungen gesteckt ,».,Ist: die Steigerung des Aussahritberschusses auf 2,5 ;,I.Goldtn·illiarden, Sonderkonzefsionen verlehrs- oder —·:.zolloolitischer Art hat es kaum zu vergeben, da Eisen- Xcssbahm und Zollerträge fette Rechnungsardszen des fjikDanxes-«l.3lanepi3 sind; hoffentlich nur vorübergehend, .-!« aber immerhin schwer genug beeinträchtigt auch die « krunere Wirtschaftslage unsre Stellung, in diesem Falle - Fliesondchs »die geringere Ausnahmesiihigkeit unsrer . siWirtschaft sur fremde Waren, wie sie in dem Rückgang ; trder Auguithtnfnhr um 25 Proz. gegen Juli zum Aus - «.»,d»ruck- kommt. Demgegenüber ist Frankreich in « seiner ganz andern Lage. Als Siegerland hat es ein HiAnrecht ans Revarationen. Da es keine wirtschaftlich -i.--Isinanziellen Konzessionen zu vergeben hatte auch der H Jfranziisischc Finanzminister hat schwere Budgetsorgen, : cdie Eifenbahueu werden aber privat verwaltet - und .-« soielleicht auch keine allzu große Lust verspürte, der sartige Opfer zu bringen, suchte es sich eigene Komcknem 1 ksationsmdglichkeiten zu schaffen: daher reiste Lon eur » iseinerzeit nach London nnd griff in die Verhandlun s gen ein, so dasz heute noch die französischen Truppen lim Ruhrgcbiet « stehen. um ans einen Wink des lHandelsministerfzi abzuziehen. Daher - so darf iman sicher mit Recht vermuten - wurde auch die Aus .isnhrabgabe erhoben, deren Beseitigung für unsern ilHandel eine dringende Notwendigkeit, für Frankreich l-v«de-«"--halh ein nur geringes wirtschaftliche-Z Opfer be kkdeutcn weil damit nur-seine einseitig gegen deutsche Waren wirkende Maßnahme fortfiillt. Uns-« Als einen besonderen V orteil für unsre Stel i"s·k« lung in den Verhandlungen diirfen wir es betrachten, l-( daß auch Frankreich zu besonderen Erwartungen ein -7 . fast-) gezwungen ist und somit von unsrer Seite ans i i mit ~,Konzefsionen« rechnet. Man lann vielleicht sagen, k il daß J ranlreich mehr verlangen musi, alr- es im Aufk - itansch neben kann. Jn Paris glaubt man allerdings, ; J mit siiithrlnsieiznng und Aussuhrabgalie genug in der »in-Sand zu haben. Im »Petit Pariiien« konnte man «jk kürzlich lesen: »Das deutsch-spanische Handel-Z -« zabkommea beweist, das; Deutschland sehr schnell On ;gestiindnisse macht. An den Bedingungen dieses Ver — ;s· tragea sieht man, dass Deutschland ans der ganzen Linie » ·—«« nacixgegeben hat, nicht einmal das Meistbegiinstigungs » -.·-«·;- recht hat es erhalten« In allen Fragen der wirt «"-«-;-I schafflichen Zukunft gibtsich der Franzose gern einer .: -·« angenehmen Hoffnung hin, die meist größer ist als 111 - ihre Begründung So wohl auch hier« Frankreich is s? hofft, das( die drei groszen wirtschaftlichen Fragen des-z i- Ists Augenblick-J iu günstigem Sinne entschieden werden: ,k «"-".". des E lsa si ns i rtschastli ch e N o t, die Entwicklng FULJT der Eise n - und Stahlinduftrie und die Festt i« «,«:: gnug non Bndget n nd Valutm « « csi · Eliasnsxtrsthringen hatte sich zum Ausgleich siir die EJJ geivaitsanie Lasttisnng ans dein deutschen Wirtschaft-z- Hiiik organiizmus im Artikel 68 des Friedensvertrages ein .«2,i»ksi? bestimmtes- zollfrcies Einfnhrkontingent ists-i nach Deutschland zusichrrn lassen ihanptsiichlikh Texti ;-««·.-T’- lieu, Leder, Wein, Luxuswaren usw.). Diese Ver- J,,"s«sg giinstsigung soll mit dein 10. Januar 1925 sortfalleu, fis-Hi was siir die betreffenden Industrien eingestandeuerz zsj Isz niasieu i.ine schwere Firise bedeutet, denn man rechnet J-; as damit, daß Deutschland-z Zdlle gerade aus diese Waren WH- hoch sein werden, wie allgemein aus mehr oder minder sit-»L- entbchrlithe Fertigfabrikate iFsrankreich kann diese be- W deutenden Warenmengeu nicht ohne weiteres ans-« TM nehmen, denn-ed hat eine eigene Industrie, die ganz fix dieselben Waren auf den heiniischeu Markt bringt. iEd Jst handelt sich z. B. um 755 000 Kilogramm Seidenwaren, ;-:I s, txt Millionen Flaschen Sekt, 900 000 Kilogramm Seife, Hxi It Millionen Kiloaramm Zucker nnd Sihokolade, 40 000 «.sJ-»;;.I zeilogramm zbiusitinstrumente usw.) Frankreich wird i is mit allen Mitteln versuchen, die Verlängerung des gis Silriikels 68 zn erreichen. - Die weiteren Wünsche des k·;-s.,s,» Elias; nnd auch ganz Frankreichs richten sich aus CI I;- Straßburg und seine Entwicklung als- W- Rhein haer, sie treffen sich mit den Plänen de IN Wink-cis bzw. Schneider-Creugots, des französischen Fei- Siahiindustriellein die ohne die deutsche Kohle ihre be- II dont-enden Erz-Bodenschatze nur unvollkommen aus s Or nutzen, keinesfalls aber ihre große Sehnsucht erfüllen « H Nimm-: den wirksamen Kampf gegen die bisherige ist. Vormachtstellung Englands aus diesem Ge zisiil biet. Der Präsident der Straßburger Handelskammer Ist « entwickelte vor einigen Ta en folgende Gedanken z- gaugc: »Das Straßburger Zinterland bis Lnon ge .--:k,s braucht fremde Kohle. Sie msusz von Deutschland ge .««t·s- lieserl und aus dem Rhein über Straßburg trans st portiert werden. 150000 Tonnen monatlich würden Ists genügen, um den Straszburger Hasen genügend zu ent wickeln. Dadurch blüht nicht nur das Elfaß und seine - Industrie mit anf, auch.Frankreich hat viele Vorteile I: von diesem Weg zum Meer, für den Straßburg der k Schlüssel ist. Bei dem augenblicklichen Verkehr von Zwei Millionen Tonnen jährlich wird Straßburg ein zig-f asen dritter Klasse.« Mit diesen Rhein-Gedanken hat «-:-;v der Präsident nicht nur der Ei en- und Stahlindustrie, If die dabe nur die Linie EssetisStrZßburg im Auge hat, ;- einen Ggalleu getan, sondern au das ganze franzö .Wo , sandelsoertragssVerhandlungen mit st, , ,eg nicht schon durch die gntirbare M aus« Notweudtktett einer Ver esserung « . solt Zaftli Lage an auf diesem Wege hin .;» san-got « « - ’"·"Th"ejuekleun szuch Frankreich, wie Deutschland- die M sei-te der Wesen Wirkung stim Notar- L-« -’- W Hi , »O lIF i? Æs WWW MEÆÆIM dustriesseitung walitativ ungenügende Ernte macht eine monatltche Einsuhr von zirta einer Million Doppel zentner ausländischen Wesens ersorderlich, für die in Paris ro Zentner ein reid von 126 Franken be zahlt witä Diese Einwhr belastet die Zahlnngds ilanz mit 250 Million-en Franken ldie Tenernng wird mn so mehr steigen, als der fragtzösische Bauer sehr viel Getreide als Viehsntier verwendet. Berwirklicht aber die Regierung ihre Pläne einer Brotzwangdwitk schcft mit sprichst-preisen dann lebt diese Gewohnheit lwie auch im Kriege besonders aus. Steigen der Fleisch preise mit allen weiteren Wirkungen ist die sichere Folge Zur Bezahlung dieser Getrcideeinfuhr müssen usfahrwögliehbciten geschaffen werden. Besonders besorgt sind auch die Weinbanern um den Absatz ihres in großen Mengen geerntetern aber infolge Sonnenniangels nicht lehr süßen Weines. Die Eisen- und Stahlinduftrie erwartet vom deutsch-französischen Wirtschasisasbkommen eine Sicher stellung ihrer Rohstoffverforgnn . Allgemetn lernt die ganze kiranzösische Wirtschaft die Unannehmlichkeiten einer Stadt-l e r u n g s o e r i o d e kennen, die die Bank von Frankreich init amerikanischen Krediten nnd der Finanzminlsterf mit einer endlich illustonslosen Steuerpolitikj idurchzuhaltcn gewillt ist. Der Budgetvoranschlag fürs 1925 stellt- an die Wirtschaft ziemlich hohe Anforde rungen. Die Mehrbelaftung der Landwirtschaft wird allerdings kaum die Brotversorgung verbessern, nnd ob die ~Maßnahnien gegen die Kapitalflut« Reich zeitig mit einer ~75prozentigen it) Abgabe vom ehr wert infolge Inflations- usw. Vermögensznwachses« dem Staat viel neue Mittel zuführen darf vezweifelt werden. Wenn man ans einer Wirtschaft einen Mehr ertrag von zwei Milliarden Franken herausziehen will, so muß man schon dieselbe Wirtschaft in den Stand setzen, viel und rentabel produzieren zu können. Und da der Finanzminister sein Bndget nur durch Zuhilfe nahme einer ~Konjunktnrftener« und einer 10prozenti gen Exportstener balancieren zn können glaubt, so wird er auch wissen, daß dazu ein solcher Grad von Produktionsausdehnung und Rentabilität gehört, den man nur durch größtmögliche Freizügigkeit im Außenhandel erreichen kann. Frankreich erwartet viel vom deutsch-französischen Wirschaftsabkommem um fo mehr ist auf unsrer Seite nii terne Ueberlegnng und Ruhe nötig, trotz Ruhrbesetzung und Anssuhrabgabe spontaton vertritt, verschiedener Auffassung sind; dann wird das Schiedsgericht die ledte Entscheidung haben. In dieser Weise hat die Bank die bedeutende Aufgabe den industriellen Gkuuddests beweglich und kredit fähig zu erhalten. Deutsch sjapanifche Haudelsvemasss · f verhaudlmcgeu Zu den demnächfi des-wenden Handelgvertragsä« verhandlungen zwischen entfchland und Japan er fhäläirt der Deutsche herkam-diean folgende Einzel e en: Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es sich nur darum handeln, daß beide Staaten sich gegenseitig un eingeschrankte Meistbegiirgtiguna einräumen. Die deutsche Regierung hatte s on vor anderthalb-Jahren Schritte zur Erlangung gegenseitiger Meistbegünstis gung unternommen« die jedoch bei Japan aus eine ab lehnende Haltung stießen. Aus deutscher Seite begrüßt man die nun in Aussicht stehende Regelung der Handelsbeziehungen mit Japan aus das lebhafteste Bekanntlich hatte Japan erst vor kurzem die Einsuhr von Fardstossen von einer besonderen Bewilligung ab. hängig gemacht, wag praktisch einer völligen Drosse lung der Einsuhr deutscher Farbstosse gleichlam. Wäh rend England und andre Länder ähnliche Maßnahmen gegen die Einsicht allgemein trafen, war der Schritt Japans nur gegen die sogenannten »Nichtvertragö staaten« gerichtet, also in erster Linie gegen Deutsch land. Mit Recht erblickte die deutsche Wirtschaft hierin eine unberechtigte Sonderaktion gegen die deutsche Farbenindustrie. In siihrenden deutschen Wirtschafts- Freisen sand man diese Maßnahme um so unverständ »licher, als dadurch die- Vereinigten Staaten von zAmerika zu dem alleinigen Farbstosflieseranten für sJapan gemacht wurden. Japaa sörderte also indirekt Amerika-Z Rüstungöindustrie zu der ja schließlich auch« die chemische Industrie zu zählen ist. ·Man hofft in deutschen Wirtschaftstreisem daß mit Abschluß des. Handelsvertrags mit Japan auch diese Fessel stir deni deutschen Export fallen wird. Die bisherigen deutsch-- japanischen Handelsbeziehungen werden von zustän diger Stelle als sehr gut bezeichnet. Die deutsche Aus suhr nach Japan betrug in den ersten vier Monatens 1924 rund 50 Millionen Goldmark; dieser Aussuhr stand eine Einfuhr von Japan im Werte von nur vierl Millionen Goldmark gegenüber. Diese geringen- Zifsern sind jedoch darauf zurückzuführen, daß der japanische Seidenhandel keine direkten Geschäfte mit Deutschland abschließt, sondern indirekt über Italien und Frankreich liefert. Daß Deutschland ein guter Seidenmarlt ist, geht schon daraus hervor, daß wäh rend der ersten sieben Monate dieses Jahres allein für 117 Millionen Goldmark Seide eingeführt wurde. Zweck-S Ausgleichs der Handelsbilanz bemühen sich ein flußreiche Wirtschaftslreise, den Seidenhandel zwischen Deutschland und Japan direkt zu gestalten. Die 26proz. Abgabe und vie italienischen - Agrarprpdukte Auf die Gefährdung unsrer Währung und damit des ganzen Sachverständigen-Planes durch die allge meine Einführung der 26proz. Reparationsabgabe in allen Ententeländern haben wir immer wieder hinge )wiesen. Es fehlte nur noch, daß man die Reparations abgaben als Druckmittel bei Handels-vertraasverhands langen benutzt. Italien Hat es sich vorbehalten, auch damit den Anfang zu machen. Aus Rom wird dem ~Deutschen Handelsdienst« ac meldet, daß Italien beabsichtige, die 26proz. Export abgabe bei den Handelsnertragsverhandlungen mit Deutschland als Kompenfatiyn für die Erlangung der Einsuhr italienischer Agrarprodutte in die Wagschale zu werfen. Dagegen kann nicht früh und ernst genug Ein spruch erhoben werden. Es ist ein Undan und wirft uns wieder in die, wie es schien, glücklich übe-«- wnndenen Methoden sel)eilll)eiliaell Raube-r- zurück, wenn unsre Gegner uns die Ausfiiyrnna von Ver trägen nnmöalikh machen nnd dann dafür, daß fie dies unterlassen, Kompensationen unsrcrseitg verlangen. Man sollte dieses Vmsachenrechi bald als das bund marken, was eis- ist: als Erpressimg· Die Lage am Weltgetreidemarkt Von einer Seiiknng des Brotgeireidcpreises, wie man sie sich von der Herabsetzung der deutschen Eisen bahnsrachten versprach, ist bisher noch nichts zu merko gewesen. Die neue Frachtberekhnnna für Getreide er spart etwa Z Proz-. der bisherigen Unkosten, die siir eine Senknng des Preises non Getreide kaum in Be tracht kommen. Auch die sonstigen hohen Unkosten sind fast unverändert geblieben, und so spielen die Spesen nach wie vor eine große Rolle bei der Spannnnn dect Preises, den der Landwirt bei Ablieferung dec- Ge treides erhält und den der Konsument bezahlen muß. Alles in allem kann gesagt werden, imsz die Hoff nung ans eine Preisscnknng vorläufig nicht in Er füllung gehen kann. Jn der verflossenen Woche zeigt sich im Getreide handel eine erneute Preisaufwcirtslsewe g u n g fii r R o g g en : hervorgeruer dadurch, daß sich die Knappheit des inländischen Angeboiee einpfinldlich bemerkbar macht. Zurückzuführen ist die Knappheit in Roggengetreide noch auf die Zeiten des außerordent lichen Geld- und Kreditinaiigels, der die Mühlen ver hinderte, sich auf längere Zeit hinaus mit Rohmaterial einzudecken. Jnf.l!gedefseii hat die Nachfrage zugenom men, und die aroßen Mühlenzentren bleiben ständig Abnehmer für inländische und ausländische Angebote. Alle andern Getreidearten blieben im Preise ziemlich stabil, gegenüber den Notierungen der Von-Joche Von Rußland und den Balkanländern scheint überhaupt nichts mehr zu bekom- Imen zu fein, und fso wurden erhebliche Posten in iamerikanifchen Westernroggen übernommen. Maß .aebend bei diesen Abschlüssen war die Tatsache, daß ;Nordamerika zur Zeit seine fast konkurrenzlose Lage ausnutzt und fortgesetzt seine Forderungen für Westernroggen erhöht. Das Echo der Situation zeigt sich in der Schlnßnotiz für Roggen am Berliner Markt. mit 217 bis 221 M. gegen 205 bis 209 M. in der Vor woche, während die Weizennotierung in der gleichen Zeit mit 227 bis 235 M. fast unverändert blieb. Da-- durch ist die Differenz beider Brotfriichte kleiner ge worden nnd beträgt etwa noch 10 bis 14 M» nnd es liegt durchaus im Bereiche der Wahrscheinlichkeit, daß sich eine weitere Annähernng des Roggen preifes an den Weizenpreis vollziehen wird. Die allgemeine Ansicht, daß bei einer Ans gleichung beider Preise wenigstens in den großen Städten mehr nnd mehr das weiße Kleingebiick vorge zogen wird, und daß das Nogenbrot im allgemeinen eine weißere Farbe, wohl verstärkt durch große Vei mischung von Weizenmehl, erhält, kann unterschrieben werden. Diefe Situation müßte aber eine verstärkte! Nachfrage nach Weizenmehlen ansldsen, die daranfhini im Preise anziehen müßten, während Roggen oernachsi lässiat bliebe und sich im Preise senken würde. Die nächsten Wochen werden zeigen, daß sich bei einer weite ren Annaherung der Getreidepreise eine klare Bevor zugung für Weizen herangstellen wird. I Hausse am amerikanischen Geweidemarkt Sonderkabeldienft der Dresdner Neueften Nachrichten .- Chicago, 4. Oktober. tDurch United EreßJ Die ungünstigen Berichte über die deutsche rnte haben start dazu beigetragenv ans Getreidemartx ging Nr. Bd M große Hausseshervorzurufew Jn hiesigen Börsenkkeisx steht man noch eine weitere anhaltende Steigerung du Getretdepreife voraus. Dieser Pefsimizmus, dek as begründet erscheint, stützt sich auch auf un tmsti · Be tt te über das Ergebnis andrer europätstgek wfe and der canadifcheu Ernte. Pie Einholung von Handels » anckünfren im Auslande Die Zwei stelle des Æwärtigen Amtes s- Llnßenhandeh Zeifsijk Neue Börse, TrdndlinrinqspF )bittet uns, daran b nsnweifeiy das es sich empfiehlt bei Einholung von Handels-Ansküuften allgemeines Natur nnd von Firmenanichriften sich nicht ohne weiteres an die deutschen Geiandtfchafteu nnd Kon fnlate im Auslande z»n Tenden, Jondern zunächst sp, zufragen,. ob die änstand ge Zweit-stelle des usw«-»st« tigen Amtes für nßenhandel nicht über diese Unter lagen verfügt. Dabei wird Zeit nnd Geld schan Wer Vertreter nnd Abnehmer lür feine Waren in enropäifchen und überfeeifchen Landern sucht nnd sich an deutsche Fisonsnlate oder Gefandtfchaften wendet, muß sich darüber im klaren sein. daß der Brief eine lange Fett unterwegs ist, bis er an den Bestimmungs. ort ge angt, daß er dort nicht fofort erledigt werden kann, weil noch viele andre Dinge zu tun sind, und daß das Antwortfchreiben wieder Tage nnd Wochen auf dem Transport einbringt Die Briefbeiörderung nach Mittelamerika nimmt drei bis vier Wochen in An spruch, nach Oftasien dauert sie noch langer. Bei an die Zweigstelle gerichteten Antraaen kann hingegen der Jnteressent nmaehend im Besis der Antwort sein, falls er es nicht verziehen sollte, se st dort vorsnfprechen· Und dann die Kostenfragel Die deutschen amtlichen Vertretungen sind durch Gesetz per-pflichten Gehühken von 3 bis 20 M. zu erhebene wahrend hier im Lande nur eine Unkostenvergütung in- Rechnung seitellt wird. Den Konsulaten selbst txt die haufiåe flnan pruchnahme durch Nachfragen über « «irmenans ri ten unerwünschk— ihre ohnehin schon reichliche Arbeitslast ist durch dic« Personaleinschränkungen, zu denen uns der Friedens« vertrag gezwungen hat, noch vermehrt worden. ! Alle Briefe, durch welche die Auslandsvertretungen die an sie gerichteten Handelsanfragen beantworten i I zwerden über die Zweigstelle den Firmen zugeleitet. sDie Zweigftellen können daher leicht feststellen, in wel chen Zweigen des kaufmännischen Lebens Bedarf un Firmenanschriften und Handelsauskünften vor elenen hat. An einem der letzten Taåe hat es geh Heranz geftellt, daß von 30 an einem age aus rgentinien eingehenden Autwortschreiben 26 von der Zweiastellc aus hätten erledigt werden können. Es handelte sich um Vertreteranschriften von Tuchfabriten, Webereien, Musikinstrumenten, Ahnehmern chemisch-technischer Ek zeugnisse, elektrotechnifcher Erzeugnisse, Parftimericn, Spielwaren usw. « Die Organisation der Liefernng von Nachricht- - X Essen, 4. Oktober. iDurch Fuukspruch.) Die Mitgliederversammlang der Ruhrkohlesslktiengeseb schast hefaßte sich mit der Frage, wie der Absatz nach Holland, Hamburg, Bremen und Berlin im neuen Son dikai organisiert werden soll. Die Mehrzahl der Zechen bat sich schon heute entschlossen, sich an der Steenkool dZandels-Vercenigung in Utrecht VI beteiligen und dieser den Vertrieb zu· überlassen. ei dem Absatz im Hamburger Revier, soweit er an Abnehmer erfolgt, die, am Wasserlicgen, sollen diejenigen der dem Hamburger Kohlenkontor beitretcnden Zechen, die dort» eigene Ein richtungen besitzen, im Verhältnis der Leistungsfähig keit derselben beschäftigt werden. Mit dieser Maßgabe hat sich die grosse Mehrheit der Zechen entschlossen, sich dem Hamburger Kohlenkontor anzuschließen. Die Bank illk Invaftrleovliqqtioaen Die Juduftrieobligationenbank, die im Dame-s- Gutachten selbst nicht vorgesehen war, ist erst bei den Pariser Verhandlungen von deutscher Seite als eine S eh u tz ein r i ch t u n g durchgefetzt worden, die die mit Obligationen belasteten zireise vor einer unmittelbaren, iiber die finanzielle Seite hinausgehenden Einwirkung schützen foll. Bei den Beratungen des Organisations koiniteeci in Paris drehte eø sieh, wie uns von unter richteter Seite berichtet wird, im wesentlichen nm die Frage, ob das einzelne Jndnstrieunternchmen un cmittelbar Obligationen ausgeben soll, die der Treu ’hiinder zn verwalten hat, oder ob die Obligationen des einzelnen Unternehmen-a in eine Bank eingebracht werden sollen, um damit die Moliilifierung der Obli gationen zu erzielen. Die Bank hiitte dann ihrerseits Vonle auszugeben. Für die Wahl dieses indirekten Weges sprachen fiir die deutschen Vertreter drei Gründe Einmal bestand die Gefahr, daß die im TaIUeB-Gntaehten vorgesehenen Obligationen be nutzt werden könnten, um anfeinen gewissen Teil der deutschen Industrie, der der Westgrenze näher liegt, einen p o litische n Einfluß auszuüben. Deshalb wurde das Zwischeninstitnt der Bank cingeschaltet. So sind es sen wesentlichen die Jndustriebonds dieses zwischeicgefchalteten Unternehmens, die öffentlich ans gegeben werden und höchstens in Höhe von 300 Milli onen, einem Zehntel des isiesamtbetrags an Obliga tionen der einzelnen Unternehmen, veräußert werden können. Aber auch da find Lautelen in Verbindungz mit der Bank eingeführt worden, die verhindern sollen,; daß diese Dinge zn andern als rein finanziellen; Zwecken benutzt werden könne«-n i Die zweite Aufgabe der Bank liegt darin, daf; die Lasten, die ans dein einzelnen Untern-rinnen liegen, bewegtich gestaltet werden, d. h. dasz si-: nach dein sich wandelnden Verniögensberhsiltnis des Unternehmens kleiner oder größer gemacht werden, damit die Verteilung der Last unter dem deutschen Unternehmer immer gerecht vorgenommen werden kann. Bei jeder Neuumlegnng der Last wird sich die Bank der jeweiligen Vermögens-lage der einzelnen Unternehmen anzupassen haben. Der dritte Zweck der Banl ist, die Last, die nach dem Dawejss-Gutachten lediglich nus Industrie und Schiffahrt liegt, auf einen breiteren Kreis von Velasteten zu verteilen, indem zwar nicht zur Ausgabe der Obliaationen, wohl aber zur Aufbringung der Zins- und Tilguugsraten die Banken,. Großhandel nnd Einzelhandeh sowie einige andre Gewerbe, wie das Hotelicrgewerbe nnd Versicherungsgewerbe herangezogen werd-en. Das alles dient dein Schutz der deutschen Wirtschaft gegen politische und wirtschaftspolitische Eingrisfe und einer gerechten Verteilung der Last und einer Verhütung der lieberbiirdung einzelner. Im Lauf der Verhandlungen hat sich gezeigt, daß noch eine Reihe andrer Aufgaben der Bank übertragen weiden könne. Die Bank kann mit dem Treuhiinder zusammen, dein sonst allein diese Ausgaben zu fallen würden, den Zins-s und Tilgungsdienst regeln, also bestimmen, wie die Fälligkeit der Obligationen ausgestaltet werden soll. Darüber hinaus kann der Treuhiinder sogar, wenn er will, die unmittelbare Vorn-irrte des Zins- und Tilgicngsdieiistes, also die Verhandlungen mit ausländischen Bauten über die Einreichung und Honorierung der Eoupons, der Bank übertragen Die Vankleitung wird die Bank so einzurichten haben, dafz der Treuhiinder von diesem Rechte Gebrauch, macht und sich anf die Ausübung seiner allgemeinen Kontrollbcfugnissc beschränkt. Die Obligationen sind dinglich gesicherte Obli gationen; dem Gesetz entsprechend entsteht auf den einzelnen industriellen Grundstücken vom i. Sep tember ab eine Hypothek öffentlichen Rechts, also eine öffentliche Last. Daher besteht die Gefahr, da die Hypothek allen Forderungen vorangeht, daß die Veräußerung industriellen Grundbe fitzes oder dessen einstige Belastung in Zukunft Schwierigkeiten begegnen werden« Deshalb sind in dein Gesetz Fälle vorgesehen, in betten der belastete industrielle Unternehmer verlangen kann, daß i sein Grundstück ganz oder teilweise freigegeben wird; auch durch Hinterlegung non Wertpapierenl »kann der Unternehmer sein Grundstück freilich-muten ’Stnd Bank- und Treuhänder in diesem Sinne ver schiedener Auffassung, so kann darüber ein Sjsiedss sue-lebt entscheiden Es ist wohl möglich, da dies sVanä die die deutschen Interessen wahrnimmt, und-« det. tenbändcy der die Interessen der Geld-eben Verschiedene-z l Amerikauifche Industriekredite. Wie die »mil- Juisciie Zeitung« aus New-York meldet hat der -RheinffrlJ-Weftfälischc Kohlenindustrie durcs die Ver mittlung des Vankljaused Salsomon Oppenheim, Jan u. Cu. in Köln einen Vorschuß von 5600 Dollar zu an gemessenem Zinsfatz erhalten. Produktenbörle zu Dresden am s. Oktober Wei zen, ixiländ.. Basis 74 Kilogramnk, 248—-·258, Roggcu, inländ» Basis 72 Kilogramm, 253-·-258, Sommergerste Izu-Lan Wintemerfte 230—·250, Hafer, neuer, 201—-215, dal. beschädigtcr 160—200, Raps, scharf trocken, 340 bis ;;.’)t), Maio 11(L—215, fest, Erbsen, kleine, 25-—27, ruhig, Rotklee «.-’·.);-.1—255, sehr fest, Trockenfchnitzel 14—14,50, Zuckerfchuitzel 22——24, fest, Kartoffelslocken 22—22,50, ruhig, Weizenkleic 14,40—14,80, Rogaenklcie 18,80 bis :4,-2(I, Weszenmehl, Bäckermundmehl 89,50—41, Jn landgmehb Type 70proz., 37—89, Roggenmehh Typc 7Uproz., 38-—lO, fest. Die Preise verstehen sich bis ein fchlfseleikh Mai-s für 1000 Kilogramm, alle andern Ar tikel für 10» Kilogramm in Goldmark (eine Goldmark F »J» Dol·lar). Rotklee, Erbsen, Wicken, Pelufchkcm Lupinen und Mehl sMehl frei Haus) in Mengen unter SCqu Kiloaramm ab Lager Dresden, alle andern in Mindeftmengen von 10 000 Kilogramm waggonfrei sächsische Verfmtdstationen. Feinste Ware über Notiz. Junge Aktien Junge Kappel 18 G» jüngste 13 G» junge Mönch-z -hof 6——6,5, jun-ge Rückfosrth 0,40 G» junge Kabla 8 G-. junge Veilsdorf 2,75 G» junge Rauenstein 6 G» jun-ge Lingner 18 G» junge Baum-w. Zwickau 18 G» junge diammgarn Zwickau 19,25 G., Jasmatzi Vorz. 1,25 bis 1,3, jun-ge Plauener Spitzen 3,25 G. LivekyooL Z. October. Baumwolle. Umiav 7000 Ballen anort 1740 Baues-. Middllng loco its-W ver Oktober 14 SO. ver November 1467 net Dezember u.65. net Januar 14.65, ver Februar 14 so ou Mars 14.65 ueksApril 14 CZ. ver Mel 141.65, net Juni 14.53, ver Juli 14 47.» net Anoufl s——. M September —.—. Aeannzjsche Sakelaridis ver Roy- ber USE ver Januar 19.RZ. ver Mars WILL ver Ma120.07. persäuli les-. TMMHIKMMFZZZV kt so Bnu es v te öb k mck aner un e et ra quer n e · « Entwic- 40 Punkte böber. esie Preise vetstehen sich in »Zum- Es ist eine eigentümliche Nachkriegserfcheiiiitng, daß wir. Deutschen jetzt mehr als je Fußleiden haben, welche sich als Senk- oder- sog. Spreizsuß äußern· Den Senksuß erkennt jeder daran, daß er nicht lanae gehen, auch nicht stehen kann, ohne zu ermüden« und meist sogar ganz empfindliche Schmerzen hat. , Den Spreizfuß, den fast alle weiblichen Personen haben, erkennt man daran, daß sich vorn am Ballen nnd unter der Querwölduna - welche die meisten Frauen verloren haben ein brennendes Gefühl lic merkbar macht und später veine harte Haut bildet. DIE Eiferwölbuna ist zwischen der großen und der kleinen « e je. · Daß es aber eine mechanische Hil e gibt- welche ein- für allemal diese Leiden kurifert und allen Schmerzen ein Ende macht, das wissen die wenigsten- Dte vielen Anerkennungcn, die wir täglich erhalten veranlassen ung, auch diejenigen Kreise, welche mit andern Systemen infolge der schematischen Bebandlmm nicht zufrieden sind und auch nicht friedengeitellt werden binnen, auf die in der ganzen Stett verbreitete Ist-. Scholls Fußpilese aufmerksam zu machen. In den Verkauf-stellen der Mem L. Reujtsdfs Zohannftr., Wettinerftr. und Hauptstr., sind stMW erren und Damen anwesend, welche besonders fach kundig ausgebildet sind und gern uneutgeltlich Mk unverbtndlich Rat erteilen -.- ««..«.-.;sp.»- 148799 D.sN.-N.-Wirtichaftgichliiffel 1 Goldmarlk mach Berliner Mittellmts) vom 2. 10. . . . . 1000000000000Vapimnark Goldanleihe . . . . . . . . . . 4260000000000 Reichsknvex v. 1.10.(-i· 1,7) . . . 1190000000000 Sächk Judex v. 1· 10· HOZZL 1222000900000 Drei ner Judex v.1.10.(-I- 1.39-») 1 141 000000000 Großhandelsindex v. so. 9. H- 1,5Z ) 131.525
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