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Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241005
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-05
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1924
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Russ hindeuburk ektlükens sei, enu der css bCM Mwischen Großen vreusiichkn ;en den Führe kball Kronprinz hin nahmen auch du a Armee Stellung z» I Bot-sitz des rang- Utmer. des Prinzcu lten sich Alle kom e Pay-Ins nnd t des Generalö Krqu ciq beschlossen, daß sie Ludendorss gegen Ia zurückweier und htes obersten Kriegs «e Rechte von keiner nnd « die m, die von deutscher er mexiskawifchen Re mexikanischen Kaiser- Bismarck hat als zießung Maximilians It als erster der eurapas die Republik andern eurovässchen s aber hatte damaw mit feinen Baionetten est-übt und sogar das er 1865 veranlaßt, wo erschosjen werden onate später (Januak so geschah dass nicht k Einmischungzspoliti.h at unwißverstandlichu en. "Pdtitik der Nicht fche Verhältnisse von n heutigen nge treu der deutåchsgmnifchen ei deutf e runden ffen worden sind und Ingehorfamb bestraft eil der verhafteten 27 »orden ift, fo dürften einschließlich der dret en. Dabei beträgt die näre etwa 700. Wäh zrurtjteil der deutschen r Mschulden kommen : ehrheit nicht nur fpanifcher Seite :ft, ein« fehr wert- Mit dreer Tatsachen anzdfifchen Kahel er cutfchen Legioncire. eine ungeheuerltche te Behauptung von :ng e n eine glatte oder Händler hat den her wird den Fr an tworer, die Kabylen von ihnen auch deut m Weltkriege vielfach ein. Damit erreichen ein starkes Intereffe herauszuekeln, zwc enlieferung fowett s« umsonst erfolgt tens benutzen sie die h fie felbft bewirkten kgsmaterials Deutsch fpiel des Kabels nach Leit, derartige Schliche Hedschas msseins Drahtbericht.) Nach dussein tmt Hedschas tegkerimg Reuterburcau erhielt leitenden Persönlich nd Wekkajebildeten : »Die Einwohner Auflösung der gHusiein ander vorläufigen von en Regierung zum elche bereit gi, sich der moflemitif en Welt jemand kämpfen und gze Welt, die gegen en. konzert cs zielbewußtcn Wir pnale Muxik zu dan kngste den fche Musik Auswahl der Werke a- Befte gelangt zu ikikh im allgemeinen n mmt sich er aus itik an. Daß sich ein s für das Schafer ponisten einzusetzen in Grund, ein aus lben in unsre Pto n es gilt, eine Reihe erögnetu Gerade ein L- onzettsdet er Betonung feiner lossnungen erweckte verdient als das es Italieners Ric- Der heute 42siihrige .- Wiener Studien en Stücken kleinen t, gelan te aber, wie äußerliåq Lentimew echaster St leichtung je der »Sympbmlks kard Lalo kvmnkt uåxühkung an. Jst ers mit in Kauf-s giltch eher tu einen Imeu ist der rechte ck, in dem sich Kanti c guter Art abliifex pll satte und stattliche Unfehlbare Technik letteu meisterf- MU I Frische, Lebendng abmen stets mit des ksten jungen Geigen wat Hut-misch tbte die DsDutM ritz Busch wie f· Ort-due- Neuejtglachrichm Heu-wag- s. Oktober 1024 EIIIc Kulisllkllllllll skk VIMUUMI B- ve kni- 4 Otfgvek.»tezu. Dankng « Die Verhandlungen tiber die Uegiernuasbildnnm sind nach dein neaativen Ausgang der Bemühungen! des Kauslers zunächst ins Otockeu geraten nndi werden erst init Beginn der Fraktionsberatnnaen in; der nächsten Woche wieder in ein akutes Stadium treten. Die Verziigerung der Verhandlungen hat. wie» wir bereits beruorhoden. sowohl iu den Kreisen der Dentschuatioualen wie auch der Volkspartei leb batte Beunruhigung wachaerusen nnd noch aestern abend wurde von deutschuationaler Seite der Volkspartei nabeaelegt. dass es an ihr wäre. ans eine Beschleunigung dieser Verdaudlunaen an drinnen. Heute liegt eine uolksparteiliche Er klärung vor, die stark osiigidsen Charakter trägt. Jn ihr heiszt es: »Die Deutsche Volkspartei hat ihre Zustimmung zu Verhandlungen des Kanzlers mit der Deutschnatioualen und der Sozialdeinolratischeu Partei iiber eine Erweiterung der Regierung nur unter der Voraussetzung erteilt, dah die notwendige urograunnatische und uarteitaltische Klärung un v e r - zii glich erselgt. Der bisherige Gang der eins leitenden Verhandlungen lässt besiivchten, dass diese Voraussetzung nicht ersiillt wird. Der Versuch der Verwirklichng einer idealen Kon struktion darf nicht die realuolitischen Mitg lichleiten der Regierungserweiterung gesährden Das augekiindigte Frager nnd Antwortspiel zwischen den Fraltionen untereinander und mit dem Reichs kanzler muss so rasch als möglich ein Ende nehmen. Das Kabinettdarssich seiner Handlungs sreiheit nicht entiiuhern Die Vertreter der Deutschen Volkspartei haben den Vorschlag gemacht, mit den Fraktiousoertretern ans Grund eines Regie rungsprograinms zu verhandeln. Notwendig ist dessen nnverzttgliche Feststellung nnd das Ersuchen, an die Jraktioneu ohne Rückhalt zu erklären, ob sie aus dieser Grundlage bereit sind, mitzuarbeiten nnd mit welch andern Fraktionen sie zusammenwirken wollen- S ch eitert der Versuch der Bildung einer Regie rung von den Deutschnatioualen bis zu den Sozial demokraten. so muss alsbald iiber die Hinznziehung nur der Dentschnationalen verhandelt werden« Auch wir sind der Auffassung, das-« deren bisherige Stellung nahme noch der Ergänzung nnd Klärung bedars. Wir hossen, dass die Tentschnationale Volkspartei in der Lage ist. ihre Mit wirkung zu dem Reaiernugsurogramm in lo u al e r Durchsiihrnng der aussen- und innen uolitischen Notwendigkeiten anzusagen Er fiillt sich diese Erwartuna, so dars die Regierungs erweiteruug durch ihre Zuziehung nicht an der vrinzipiellen Ablehnung durch Frat tioneu der Mitte scheitern. Angesichts der Haltung eines Teiles der Presse der Zentrums uartei und der Demokraten wird man erwarten dürfet-, dasz die Sitzuugen der beiden Frat tionen die notwendige Klärung bringen. Aus Grund der nach den Neuwahleu zwischen den Fraktionen und zuletzt vorn Kanzler geitihrten Verhandlungen iiber die Regierungsbilduua mit der Dentschnatioualen Volkspartei nnd nach der im August von Zentrumsvertretern gemachten Zusage dtirsen wir bestimmt annehmen, daß die beiden Parteien sich einer Erweiterung der Regierung nach rechts nicht grund sätzlich uersageu. Sollte dies dennoch geschehen. so wurde sich die Deutsche Volkspartei ihre Haud lungssreiheit uorbehalten.« Man könnte geneigt sein. sieh die letzten Worte so zu deuten, daß innerhalb der Volkspartei ernstlich die Heransziehnng ihrerMinisterausdemKabinetterwogen wir d, itir den Fall, das- der Versuch einer Regierungs dildnng nach rechts scheitern sollte. Die neue Stadt Wefermünde Das neue städtische Gebilde, das dieser Tage durch den Beschluß des Preußischen Landtages über die Zu - sammenlegnng der Städte Geeftemünde und Lehe entstanden ist, hat im Verlauf der lang zvierigen Erörterungen, die der Verwirklichung des Planes voraufgegangen waren, der frühere Reichs ntinister des Innern Dr. Koth einmal treffend »ein Gebilde aus Kopf und Schwanz ohne Mitte l st ü ck« genannt. Denn die Mitte des Städte komplexes an der Unterweser wird von Br c m er bauen gebildet, das zum bremischen Staat gehört, während Geestemünde und Lehe preußisch und Teile der Provinz Hannover sind. Das einzig Vernünftige wäre natürlich die Zusammenfassung der drei Aas-Z M Unterweserstädte zu einein einheit. es Oeineinwesen gewesen; aber dtesed einiä w ntinstike machen die Landeggrenzen nmnög , ein Sehn beispiel für den Widerßinn der äaatlichen Zer pitterung des eutöäbeu eich e ö. Der Widersinn iLt um so größer, als eite mtinde, Bremerbaven nnd «el)e seit Jahrzeknten bau lich ebenso zusammenhängen wie etwa Ver in. Char lottenburg und Schöneberg. Das gesamte Stadtaebiet gut 100000 Einwohner, könnte also eine Großstadt bil« en, wenn nicht die Landedgrenze inmitten des Stadt tomzplexed eine gemeinsame erwaitung unmöglich ma en würde. Alle drei Unterweserstädte sind Schöpfungen des 19. Jahrhundert-. Bremerhaoen, die bre mische Seehasenftadt mit den großartigen Werkstatt- und Dockanlagen ded Norddeutschen Avde wurde im Jahre 1827 auf Veranlassung des brentischen Bürger meisters Smidt gegründet, dessen Andenken durch ein Denkmal und die nach ihm benannte Hauptstrasze von Bremerhaoen geehrt wird nnd der sich durch diese Gründung um die Entwicklung des bremischen Welt verkehrg außerordentliche Verdienste erworben hat. Das Gebiet der Stadtßremerliaven mußte vor W-) Jahren vom damaligen KönjiFreich Hannover erst er worben werden. Heute hat remerhaven rund gönn-) Einwohner-; es ist der geschäftliche und Vergnügnngvs mittelpnnkt der Unterweöerstädty während das tm Norden anschließende Le e zwar mit 41000 Einwoh nern die volksrcichste Stadt ist, aber vorwiegend die Wohnviertel der Arbeiter enthält. Geeftemiinde hat 88000 Einwohner und ist Sitz der Industrie und Der Hochseesischerei. Es ist erst im Jahre 1857 von der hannoverschen Regierung angelegt, und zwar am linken Ufer der Geeste, an deren Mündung in die Wesen Von Bremen sind die Unterwesersiädte etwa 65 Kilometer-, also eine Schnellzugsstunde, entfernt. T T T Ex; Letzte Nachrichten und Telegramme Ein Matteottk-Mörder ver-heftet X Rom, 4. Oktober. Nach einer Meldung aus M arfei lle ist dort einer der mutmaßlichen Mörder Matteottts, ein gewisser M alakria, verhaftet wor den. Es fehlt nur noch die Berhaftuug des mutmaßlichen Mörder-? Conseri, der sich wahrscheinlich in Paris verborgen hält. Dann werden alle Personen, die am Morde beteiligt waren, zur Ver fügung der Justizbehörden stehen. » , Neue Revolutlon in Mexiko Sonderkabeldlenst der Dresdner · Neueften Nachrichten J: H o n ö t o w n sTcrass. ·4. Oktober-. lDurch Uni ted Pres« And Meriko wird ein nener Ans st and gemeld et. Diesmal handelt es sich nn- eine Empdrnng einer Gruppe von Militiirs gegen das Re sultat der jüngsten Präsidentschastswahlem die zin Wahl des Generals C alles sGeneral Catles Ist gestern aus Berlin nach Mexico abgereist. D. Red.) stihrten. 5000 Mann der mexikanischen Armee unter dem General Mareel Cnrevco»sollen sich im Staate Dnrango gegen die Bundesregiernng erhoben haben. Der General Genovevo Delac. Kommendenr»von Mo telos. steht an der Spitze von 2000 revolutionaren Sol daten nnd zieht nach Dnrango, ·mn sich General Ca revco anzuschließen In Mextko City soll iibcr diesen neuen Ausstand große Aufregnn g herr schen. mn so mehr, als man annahm. daß mit dein bal digen Rücktritt des Präsidenten Obregon nnd dem Amtsantritt des bereits erwählten neuen Präsidenten General Calles die durch die letzte Revolution unter Hnerta noch anfgeregten Gemüter der verschiedenen Parteien b e r n h i g t würden nnd dasLand der ruhigen Tätigkeit wiedergegeben werde. Die Bundesregiernng trisst nach hier eingklansenen Meldungen alle VII-.- stalten, um die nene xnsnrgentenbewegnna im Keime zu ersticken-doch bleibt das Resultat ihrer Bemühungen noch abzuwarten. 15 Millionen Menschen müssen verhungern Mtauds um Hungersnot - Amerika haft nicht - Die . verhängnisvolle russtfche Getreideaussuhr Ausland steht am Vorabend einer Ka t»Motive« die, wenn nicht alle Anzeichen trugen, » Furchtbarkeit den Ereignifsen des Jahres 1921 gleichkommen, wenn nicht gar sie übertreffen wird. ach die bolschewiftifchen Machthaber geben jetzt du« zqß in diesem Jahr die Ernte außerordentlich schlecht war und daß eine große Anzahl von Bezirken unmittelbar von cungerszefabr bedroht ist. Es han-» den sich dabei meist um egenden, die den Segecken schon im Jaære 1991 Fekoftet haben und deren endl mung dur die unf glichen Entbehrungen der Hun geMonate fo geschwächt ift,.daß sie kaum einer neuen Heimfuchung ftaudhalten wird. Selbst die o v t i m i st if ch ft e n Statistiken der Sow ckhehdr en müssen zugeben, daß 7 Millionen keuschen in diesem Winter dem Hunger aUggelieiert fein werden. Nach andern Er mittlungen soll die Zahl weit hinter der Wirklichkeit zurückbleiben. Die Gegner der Getreideausfuhr in Nußland nehmen 25 Millionen an, während der in Präg wohnende ruffische Wirtschaftsführer, Pro fessor rokopowitsch, der sich durch feine stets objektiven Berichte über Sowjeirußland einen Namen emqcht hat, der Ansicht ist, dabsz 15 bis 16 Millionen spenschen von der Katastrophe etroffen werden· Die Lage der bedrohten Provinzen ist um so kritischen als Russland in diefem Jahre auf keine r lej unterstutzung durch das Ausland, insbesondere nicht durch die Vereinigteu Staaten, rechnen dars. Im Jahre·l9·2l und 1922 hatte die ,Amerrcan Rein-f Assocmtron« in Ruszland einen Hkpßzugigen Hilfsdienst für die Notleidendeu ein ctichtet, der über reiche Mittel uerfügte. Jm Jahre 2922 gab es in Russland keine wichtigere Stadt, an der zicht ein-Ausschuß der A. R. A. fegensreich gewirkt Hätte. Hunderte von Waggons mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken und Arzneien sind damals verteilt worden« Aber diese Organisation ist längst aufgelöst. Und ihre Mitglieder sind nach Amerika zurück-berufen worden. Die Amerikaner hatten ihren Hilsödienst eingestellt, als die Somm regierung anfing, Getreide zu exportieren. In diesem Punkt zeigt sich das Staatsdepartement in » Washington unerbittlich. Auf ein Hilfsgefuch des Pariser Komitees für die Hungeriidcn Ruleands hat die amerikanische Re gierung kürzlich kategorisch geantwortet, sie werde nicht crlaubeu, daß ein Geireidekorn nnd ein Dollar nach Russland gegeben wierdcm solange die Sowjets Korn qusfiihrten, das sie selbst fo notwendig brauchten. Trotzdem hat die Austhr rufsifcheu Ge-« treidesnicht aufgehört. Dicer tragische Para doxon ift durch die finanzielle Lage Rußlands, das mit. miser-ordentlichen Schwierigkeiten auf diesem Gebiet zu: kämpfen hat, hervorgeruer worden. Die Volkskomsl Castigliani var dem unteciumuugngkk V Berlin, 4. Oktober. Der »L.-A.« berichtet zur Cafciglioni-Affaire folgendes: Nach einer kurzen Be sprechung mit seinen Vertretern begab sich Castialioni gestern um XI Uhr in das Bureau des Unter suchungs-richtete Dr. Jakob in Wien, um sich, wie gemeldet, diesem zur Vernehmung zur Verfügung zu stellen. Wie Justiz-rat Jakob den Journalisten mit teilte, hat sich Präsident watiglioni aus ei gen em Antrieb gestellt. Eine Vorladung für heute hatte nicht vorgelegen Die Vernehmung endete damit, daß Caftigltoni sich verpflichten nntßte,"während der Dauer der Untersuchung sich jederzeit für den Unter fuchungizrichter bereitzuhaltetr. Castialtvni mußte sich bekanntlich wettet verpflichten, eine Kaution von 7 Millionen Lire zu leisten. Diese verhältnis mäßig niedriqe Bemessung erklärt sich dadurch, daß eine Fluchtgefahr angesichts der äußeren Umstände, die die heutige Vernehmung ergab, kaum besteht. Ferner hat Caftiglioni nachweisen können, daß feine Reife nach Italien lediglich den Zweck hatte. Verhandlungen über die durch die Bank-a ommerclale angestrebte Same ruug feiner Fiumizvevkxiiltnisse zu führen. missare Krafsin und Sokolnikoiv find der Ansicht« das die russische Getreideausfuhr das ein ige Mittel ift, um den Staatshauskalt im Gleichgewicht und dad«ueue ruisifche Geld, en Tfcherivonez, dauernd ftabil zu ha ten. Sie weisen darauf din, daß die Einftelluug der Ausfuhr eine Auarchie in den Finanzen und der Ver waltung zur Folge haben wiirde, die es um Fäden Preis, selbst unter Aufopferung von Millionen en feheu, zu verhindern gelte. Begreiflicherrveige macht sich schon ietzt eine starke Bewegung in Ruiland selbft gegen diese Politik geltend. So hat der örtliche Sowict non Kurfk ein Verbot erlassen, das die Ausfubr jeder Getreideart aus diesem Diftrikt untersagt. Jn der Ukraine haben mehrere hundert Berufsverbände und Syndikate gegen die Auf-fuhr Widerspruch erhoben; die Hasenarbeiter von Noworosfuft sind in den Streit ge treten, um die Verfrachtung der Lebensmittel auf den im Hafen ankerudeu Schiffen unmöglich zu machen. Diese unerfreulichen Aussichten erfahren noch eine er hebliche Triibung, wenn man von der neuen Welle der ansteckenden Krankheiten hört, die sich über die fchwers neprtiften Gebiete ergossen hat. Der Volkskommissar fiir das Gesundheitsioesem Siemoschto, gibt filr das Jahr 1924 260 000 Erkrankunan an Skorbut, 706 000 Typhus-falle und 4 800 000 Fälle einer bisher unbekanntenslrankheit an, die eine Art der M a l a r i a darstellt, und außerordentlier gefährlich ist. Sie tritt hauptsächlich in Südrnfiland anf, und legt in ganzen Distrikten jegliche Arbeit still. Die Leidtraaenden bei dieser entsetzlichen Katastrophe sind wiederum die geistigen Schichten- Sie gehen einem furchtbaren Schicksal entgegen. Die Mehrzahl von ihnen ist arbeitslos nnd, da sie keine offizielle Hilfsorganisation haben, dem Elend preis gegeben. Die letzten Dekrete der Sowietbehbrden haben die Verwaltung von den Jntellektuellen «gefiiubert«. Nach der bolschewistiichen »Es-womi tscheökaia Jizir« sind 343000 Angehörige der freien Berufe neuerdings auf die Straße geworfen nnd durch unzulängliche Hilf-streifte die zum großen Teil weder lesen noch schreiben konnten, ersetzt worden. Ebenso hat man etwa 5000 Ingenieureu, die bis in die letzten Monate die nationalifierten Betriebe geleitet hatten, unvermittelt gekündigt, und man hat ihnen sogar verboten, als Arbeiter ihr Brot zu suchen. Aehnlichc Statistiken liegen aus allen Gebieten der öffentlichen Verwaltung vor. So sind z. B. 40900 Lehrer und eine große Anzahl Studenten entlasten worden, die wegen ihrer Herknnst dem herrschenden System verdächtig erschienen Man zählt heute ungefähr eine halbe Million ruifischer Intellektueller. die sieh bis zur Stunde schlecht nnd recht durchs Leben schlugen. Aber sie stehen für die Konizniinisten außerhalb des Gesetze-re und sie werden die ersten Opfer der nahenden Huiiikrkatastrovhe sein. 1924 über Oesterreich hereingebrochene Finanz- nnd Wirtichaftskrife habe den Ruin der Bank herbei aefiihrt. In diesem Jahre habe die Bank 250 Milliarden verloren. Dazu kämen noch große Summen, die durch den Kursstnrz der Aktien verlorengegangen seien. Jetzt alaulie der Spiritusinduftrielle August Lederey mehrere Forderungen aus den Jahren 1920X21 durchfetzen zu können, was ihm in einer Reihe von Zivilprozessen nicht gelungen fei. Deshalb habe Lederer Strafanzeige gegen die Bank gestellt. Von der Mehrzahl der von Lederer behaupteten Ge gzhäfte sei ihm nichts bekannt, und das werde er den iener Behörden nachweisen. Von einer gerichtlichen Vorladnng sei ihm noch nichts bekannt. Er habe weder um freies Geleit nachgefucht, noch sich bereit erklärt, eine Kantion zu stellen. M f» —, . Wgs Castiglious persönlich denkt «X« Wien, 4. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) Castiglioui, der gestern in Wien eintraf, erklärte vor feiner Ab reise aus Trieft,daß er an dem Zucfammenbruch der Depofitenbank keine S )uld trage. Er habe Anfang 1922 wegen Differenzen mit dem Bise präfidcnten die Präsidentfchaft niedergelegt. Nach seinem Ausscheiden hätte er alle Beziehungen zur De pofiteubank in freundschaftlicher Weise geregelt. Die Bank habe sich zur Zeit feines Ausfcheidens in g u t e r finanzieller Lage befunden. Erst die im Jahre führung war überragend schön. Das Sonstige des frohen Werkes, sein herrlichcs Ebenmaß, fein Wohllaut kamen beglückend zur Geltung und gaben Anlaß, Orchester und Dirigcuten herzlich zu feiern. csrl Johann Perl- Meines leuklleton = Mitteilung der Stiel-fischen Staatstheateo Schauspielhaus. »Die heilige lohanna«, dramatische Chronik in sechs Szenen und einem Epilon, von Ver-taro S aw, wird am Montag den 13. Oktober außer Anrecht im Dresdner Schauspiel hanö ihre deutsche Uraussührung erleben- Das Werk, welches auf ganz andre Weise, als es in den zahlreichen früheren Dramatisierungen des Stoffes geschehen ist, Gestalt und Geschichte der Jungfrau von Orleans behandelt, ist bisher nur in Amerika sund England, und zwar mit ungeheurem Erfolg, aufge fuhrt worden. Die Einstudierung leitet Geora Kiesau. Die siir die MontagsgAnrechtsinhaber der Reihe B ausfallende Vorstellung wird am Sonntag den 19. Oktober nachgeholt Montag den 6. Oktober (An rechtsreihe A) das Schauspiel ~Iphi.genie aus Dankt-Z« von Goethe mit Antonia Dietricb, Decarli, Lindncr,. Kleinoschega und Müller. Spiel leitung: Winke-. Anfang Its Uhr. . , =Generalmnsikdirektor Fritzßusch wurde von der Direktion des Konzert-Gebouw-Orchesters in A m st e r dam aufgesorderi, die Vertretung seines seh wer er krankten Dirigenten Wilhelm Mengels be rg siir die nächste Zeit zu übernehmen. Fritz Busch bat mit Rücksicht aus die Vorbereitung des »Inter- Stettin-« von Richard Strauß dem Antrage nicht Folge leisten können. = Der Patronatverein am Dresden-r Konservatos thun hielt am so. September 1924 in den Weltalls ranmen, Landbauöstraße U, Il» seine 48. G en e r a l- Mtsammlung ab. Dem verstorbenen fahre-Ohms langen Kassenwart Bassenge wurden vom Vorsitzenden Generallonsul Fritz Chramlmch ehrende Dan esworte gewidmet; sum Nachfolger wurde einstimmig Frau Landtagsabgeordnete Pros. Eva Bitttner gewählt Weiter wurde der Vorstand ergänzt durch Herrn Mknkstertalrat Dr. Menke-Gl ii ck e r t als fiweiten Vvtsikeudem künstlerischer Berater ist Pro . Paul Bitt nee. Der Habeesbeiirag wurde aus minde stens 10 Gelt-mark eng-geht« Die Ein-inbe- an·Land th und Regierung um eitergewiihruna der seit 1880 tm den Freistellensondö gegebenen Zuschüsse ist twch Mt eudxstilttg erledigt Da die Oesmbe von Musik .i.e,re·n«cn um Zubilligung »von 801l- oder Teil-. Ein Angeva der Bauen Sommer-einle- X Wien. 4. Oktober. vCSIOUrch Funksprnch.) Dem ,-Neuen Wiener Tagblatt« zufolge hat die Banco- Oommeroiale gest-ern im Laufe der Verhand lungen mit dem Konsortium der Wiener Großbanken »Ja der Geschäftsmtssicht über die Depositeubank den Vorschlag gemacht, alsbald nach Beitragsleistung des Hauses Castiglioni zu dem Verlust der Depositenbant den Betrag von 60 Milliairdcn Kronen zu ii b ern ehmen. Hiervon wolle die Banaa Com memiale zahlen: 5 Milliarden nach sechs Monaten, ILO Milliarden nach einem Jahre und 45 Milliarden Kronen nach vier Jahren, jedoch ohne jede Haf tung und nur im Rahmen eines Aus gleich s. Dieser Vorschlag werde zwar von den Interessenten der Depositenbank als nicht ausreichend angesehen, könne jedoch als Grund-lage für weitere Verhandlungen gelten, da er im Vergleich zu dem bis her eingenommen-en Standpunkt der Vertretung des Hauses Castialioni einen Fortschritt darstelle. freistellen zahlreich eingehen, wurde eine lebhaftere Werbetätigkeit zur Gewinnung neuer Mitglieder angeregt, n. a. soll im November ein Konzert von Hoch schullehrern des Konservatvriums zum Besten des Freistellenfonds stattfinden. Die Mitglieder des Patronatvcreins erhalten zu allen Ausführungen nnd Schülerabenden des Konservatoriums zwei Freikarteiy um Gelegenheit zu haben, die Entwicklung ihrer Sti pendiaten zu verfolgen. = JosefsPonten-Abend. Ein kleiner Kreis Um einen erlesen-en Dichter. Zwei Novellen aus bekannten Büchern: »Das Autodafeä" und »Die Reise nach Aachen«. Aber diese Reife umspannt Erde nnd Himmel, nmsthlteßt auch das alte Schloß des gealterten Fräuleins-» in dem die-Geschichte von der Verbrennung der gehaßten Vergangenheit und dem Intermezzo dek- Wesinreisenden mit deu guten Formen spielt.s Nein lebt, ersteht, Gegenwart wird, wie Ponten sie nach schaffend von neuem erzählen kann. Es kracht kein Stuhl, und nur die Herzmnskelu bewegen sich. Joscf Ponten hat seine eigene Art und Musik, von Dingen zu sagen« die da sind, nnfaßbar wie das Luftaebilde nm mis her. Man atmet diese Luft, aber man faßt sie nicht mit Händen. In dieser Welt regiert ein uner hörtes Nervensystem so rhetnisch kernnesnnd und bauernhast echt, daß es dennoch unversälikhte Natur bleibt. Dnrrhseelie Natur nur, Kultur dser Empfindung und der Geste. Dadurch aber, daß Ponten zu den wenian Dichtern zählt, die wirklich lesen können, wurde der Abend in doppeltem Sinne zu einem Er lebnis. H. Z. = Das linkshiindige Klavierkonzert. Ericb Wolf gang K- o r u g old hat ein Klavierkonzert für die linke Hand allein mit Orchesterbealeituug geschrieben, das kürzlich mit großem Erfola in Wien ausgeführt wurde. Das Werk verdankt seine Entstehung besonderen Um ständen. Der begabte und ielir kultivierte Pianist Paul Wittaenstein- der einer der vornehmsten Patriziersamilien Wiens entstammt, verlor in der Schlacht von Jwanaorod insolae einer furchtbaren Verletzuna den rechten Arm. Mit unaeheurer Willens stärke diesem Schicksal trotzend, erzwana er sich mit der einen, der linken Paul-. den Virtuosenrubm. Er ailt nicht als Spezialisn sondern als ernst zu nehmender Pianist erster Klasse. Da die Klavierliteratur fiir die linke Hand nur-sehr klein ist und vorzüalich aus Be arbeitungen besteht, mußte er trachten, den enaen Kreis durch neue Musik zu erweitern. Er bestellte bei mehreren namhaften Komponisten Konzertstiicke für die linke Hand. Kornaald bat die Aufgabe mit pbantasievoller Genialitat aelöst. Die notwendiaen Sprünge verwendet erA für den Bau des Haupttbemas. Es ist ein prachtvolle-z Thema, aud; der Tiefe hoch aus-. jauchzend, und verleugnet die heroische Geste des »Violanta«-Komvonisten nicht. Durch Orchester nnd Klavier wird es in leuchtenden Farben ineinander gemischt. Der Klaviersatz, akkvrdisch voll, verlangt an Bravonr das Aeußerste. Bald snmvhonisch ins Orchester einaearbeitet, bald aliizernd, flimmernd. donnernd über die Kliinae des Orchesters hinweg stürmend. stehen alle Töne des Klaviers in ihrer vollen Ausdehnung unter der Herrschaft der linken Hand. Das Werk bedeutet entschieden einen Fort schritt im Schaffen Kornaolds. ;- Münchner Theater. Die Munchner Theater saison 1924-25 hat uns in ihren ersten vier Wochen nnr eine und obendrein eine ziemlich dürftige Neuheit ge bracht: Hans J. Rehfischs Tragikvmödie »Wer w eint um J n ckenack?« im Refidenztheatev Dies Spiel von der Erweckung des Justizobersekretärs und Feldivebels a. D. Juckenack könnte schon eine gute Tragikomddie abgebenz Rehfisch bat es aber nicht ver standen, es einhettlich mit jenem zwischen größter Tragik und höchster Komik unablässig hin und her schwingenden Spaunungsmvment zu erfüllen. Er schrieb so etwas wie ein Problemdrama schweren For mats nnd durchsetzte es mit einer Reihe komischer und arotester Pdinteu, die ihm an sich nicht Ichlecht gelungen sind, aber all das geht nicht vrganisch neinander, ent behrt der Notwendigkeit nnd ist zu breit ausgesponnen, als dasz die iiber das Ganze verstreuten dichterischen Feinheiten zur Geltung kommen könnten. Durch Gastspiele suchten unsre Privattheater die Ereignis losigkeit des ersten Saisonmonats vergessen zu machen. Der Versuch gelang: in den Kammerspielen feierte Mvigsh im Schauspielhaus Wegener Triumphe. Mün en hat seit Jahr und Tag keinen Schauspieler aanz großen Formats mehr das macht es begreif-; lich, daß die Begeisternng ftir die Leistungen dieser bei-« den Prvminenten schier keine Grenzen fand. Moissii und Wegener zwei Möglichkeiten des Bühnenftils von heute nnd morgen, den uns die Experimente aller Bühnen-»Erg-ressioniften« immer noch schuldig geblie ben sind! H. s. = Hauptversaanmlnng der Schneeschauer-G ell sckmit Die von Paul Deussen 1911 gegrütäete Schdpenhauer-GesellsZäafh seit 1920 mit dem Sitze in Frankfurt a. s ~ wird, wie unser Weimarer 0.-Pr.-Korrespvndent mitteilt, ihre dies jährtge Hauptversammlungiin der Mitte des Oktober in Weimar abhalten. Ein Orts ansschusz mit Dr. Hans Wahl, Direktor des Goethe- Nationalmuseums, als Vorsitzendem hat sich bereits gebildet. Die Verträge werden in der. Aulis des Wetmarer Realgymnasium-E stattfinden .. Its-I = Der mycteriiirfxe Livius. Der Livius-Rummel fchien cin klägliches nde genommen zu haben, nach dem namhafte Gelehrte die aussehenerregenden Mel dungen eines neuen Fundcs als Schwindel entiarnt hatten. Die Angelegenheit tritt jedoch in ein neues Stadium ein, denn eine der größten italienischen Zeitungen, der »Mattino«, veröffentlicht nunmehr einen Brief des Profeffors Attanasio, in dem dieser erklärt, daß in Wirklichkeit die ganze zweite Dekade des Werks Titus Livius von de Martino im Februar 1923 in den verlassenen Archiven im Keller der St.-Georgs-Kirche in Neapel entdeckt wurde. De Martino schaffte die Schristftiicke heimlich beiseite, um fich das Prioritatgrecht zu sichern. Attanasio versichert, er habe bisher nicht gesprochen., weil er bis zum 1. Oktober durch einen Eid ge bunden geweer fei. Er fügt hinzu, de Mariism habe dem Verleger Mac Millan in London die Ver öffentlichung anvertraut. Der ~Mattino« veröffentlicht eine kurz zufammengefaßte Beschreibung der Schrift ftücke und eine Uebersetzungsprobe eines Teiles des ersten Buches der zweiten Dekade. Es bleibt indessen abzuwarten, ob diese nenerliche Enthiillnng auf Wahr heit beruht. « = Katbocilckie dem-Ida Sonntag am ö. Oktober ver ncittaas 11 Uhr: Ungartsche Krönung-Zweite von Franz Liszt- Gradnalc und Ofsertoriutn von Franz Sitzt. = Amctkkåuische Kirch-. Dicken Sonntag vormittag-I -11 Übt: Tenorsolo: Agnus Dei un Ave veruun corpus non Mozart Monzektiänger Alexander Stessens). = deii Hut-findende veranstaltet die Titimannfciie Btgpbandstq ieien Wtizjexx an denen nambaxtä Künstler mit-. xvi en a beriiiimtc war-Student sQnarictt er oifnet die Borg-Es olizr. «= Grete t ckgo d. D einst e Liedes-abend ist·dieicn Sonntag lAs Uhr im Vereins aus. rid Wciinnann wird be gleiten. Karten bei F. Ries. » .- = Neues Deiiarto, siedet zur Lage, diesen Vonntaa M Uhr. Künstler-kams. arten Dreiei- onntag von 11 bis 1 Uhr tänd von s ihr ab as dzr al azie . = qmmetiiinaet Alte oteit sieh trägsten Montag im Vereinshaus einen Löwe-Balladen-N nd. a. sinnt er die sehr selten geht-m Jana-se in o Bildern »Gem- auf dem Stei «. Karten bät Z Ries. loltstiimli e tubulose-einig Karten in den Konzert dtxel onen Ries iSee asehnnd Noniich iWaiknbausstrasg sowie an der Abendka eer ltliid. Das erste onzert ten » am Mittwo ch unter Leitung von Gduatd Mdrite sie F = Volkswoblaheude Am Montag qeianxt en l Male das. Lustspiel »Kl« ein Eva« von der iin ist«-F » tetin Pisa Ott Hur sugitbtunw nnd am Dienstadn W XVIII-NR PMB Messer «D « Wim e r r. ( = Kunnnewetdemnfenin säiaöittäsä 24). FI- dtk C vom i. Oktober bis 1. April it ioläe e Aend e ns Beinchszeiien vomciehcm Um der ewistiiti Eilet-Ins auch im Wintckimlviahr die Venubun der kei bactiqen Sauen-e langen zu crmoglikbctn wird das Mu en Fu its n n « von 10 bis 4 Uiar nachmtttaqö offen-Fa en. a es Montaas iir dcn allgemeinen Bein seichte c Rath tritt-erzog DAMng ist os. xon w» .I. Use ~
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