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Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192411029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-02
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1924
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W Ren-st- NQWM Sonntag, 2· Nov-types OR lbmalen V scsmatn du« ihm sind die S lußsol ernn der natürlekchen nnd· der vorhin ern-ill-nienbcntniieklnndg Wir be en den rnbi en ton. in dem sich der ts-s)echifche FRemninister Eber die politischen Be zi.;huuaen zwischen Deutschland nnd der Tschechos Scmoalei auszusprechen bat, Ams- ioir hoffen, chenso wie Dr. Bene ch, ans eine friedliche Weiterentwicklnng d( r deutsch-tschechischen Beziehungen Trotzdem können wir nicht zustimmen, wenn der Minister davon spricht, es gebe keinerlei strittige Fraqcn zwischen uns und-der sangen ischechischen Remblir. Zwischen uns und Praq steht die Frage der Sudetendeuts schen; Solange die Sudetendcutschen von der isches chischen Regierung nur als Staatsbtiraer zweiter J Kiasse behandelt werden. solange der systematische Konto-I gegen alles Deutsche andauert, solange die Tsche ,o-Slowakei .- weit davon entfernt, nach dem Ideale Masakyls «ein-e höhere Schweiz« zu» werden sich als engherziger Nationalstaat entwickelt« solange wird es «stritiiae Fragen« zwischen Deutsch land und der TschechosSlowalci geben. ankommt-stritt ve- Lnnmaqs am s. November Der Vorstand des Sächsischen Landtags dieltSomis abend nachmittag eine Sitzung ad. Er hat beschlossen. den Landtag für Sonnabend den s. November einan betitfcit 4 « Antrag Arzt auf Aufwsung des Landtages X Dresden, 30. Oktober. Dem Landtag ist ein sozialdemokratischer Antrag zugegangen, d e n L a n o - taaaufzulösenunddieNcuwahlengleichs zeitig mit«der Reichstagswabl vorzu nehmen. Gerichtliches Nachspiel zu den thmultszenen im Landtag Jn der Landtaågsitznng am 28. Februar hatte Landtagspräsident« « inkler die kommunistischen Ab geordneten Gllrodt und Zipfel auf Grund der Geschäftsordnung von drei Sitzungen ausgeschlossen In der daraus folgenden Sitzung am B. März waren dessen unåeachtet beide Abgeordnete wieder im Sitzungs saalc ers enen. Sie leisteten auch der Aufforderung, sich-kau.eutfernen, keine Folge. Ein Polizetlommando brate. dann beide Abgeordnete gewaltsam ans dem Landtagsgebändr. Dieser Zwischenfall hatte ieht ein gerichtliches Nachspicl vor dem Sehösfengerieht Dres den.« Beide Abgeordnete hatten sich wegen Widerstanded nach § 113 des RStrGB.· zu verantworten. Der’Angeklagte Gllrodt meinte, der Landtags präsident habe zu Unrecht die Polizei herbeigerufen. Die Geschäftsakde des Sächsischen Landtages ver stoße gegen Artt el 36 und 37 der Reichsverfastnng. Durch den Einsah der Polizei sei es an jenem Tage zu einer ;«gr·oßen Balgerei« gekommen. Er babe sich lediglich ein-«,,Anfassen« verbeten, dagegen habe er sich gewehrt. - Als völlig kranker Mann sei er- schon physisch gar nichtin derv Lage, irgendwelchen Wider stand-zu leisten. sFreiwillig hinauszugehen sei nn mitglich gewesen, weil beide Abgeordnete von ihren Pasrteigenossen völlig umringt gewesen seien· »Der zweite Angeklagte Zipfel führte aus,— die kommunistische Fraktion habe damals wichtige Anträge gestellt. Die Wortmeldungen habe der Landtags prascdent teilweise übergangen, die Geschäftsführung erfolgte überhaupt nicht unparteiisch. Dadurch sei eine Erregung entstanden, Angeklagter will deshalb in bezug auf den Landtagspräsidenten gerufen haben: »Alter Freund, treibe es nicht aus die Suitz e t«- Dies sei der Grund zu der ganz ungerecht fertigt verfügten Ausschließung Widerstand will An aeklaater nichtgeleistet haben. Polizeimannscbaften hätten die um ihn herumstehenden Parteisreunde weg gezerrt. Er sei am Genick gefaßt und über sein Pult gezogen worden. Ein ~Einstemmen« sei unmöglich ge wesen. Er sei sieh keines Widerstandes gegen die Staatsgewalt bewußt. Als Z e u g e n wurden die Oberkriminalkommissare Schmolling und Hafcrkorn gehört. Beide Beamte führten ans, am genannten Tage habe das Landtagspräsidium durch Fernsprecher um Pilfe er sucht. Vier Kriminalbeamte seien sofort ab ommani diert worden. Eine schriftliche Vollmacht des Land tagspräsidenten lag vor. Alle Versuche, die beiden Ab geordneten zum freiwilligen Abgang zu bewegen, seien vergeblich gewesen. Deshalb sei ein Kommando Landedpolizei zur Unterstiitzun herangezogen worden. Es kam zu heftiger Widersetzlichgkein Beide Abgeordnete waren umringt, man mußte erst freie Bahn schaffen. Ein Abgeordneter saß dem Angellagten Zipfel anf den Kniem Zeuge Haferkorn war voll damit beschäftigt, mehrere Abgeordnete-, insbesondere eine Frau, zurück zuhalten. Was die Angeklagten im einzelnen begangen, vermochte er nicht näher zu beschreiben. Beide Zengenf bekundeten aber übereinstimmend, daß es zu einer; regelrechten Balgereigekommen war,;lle befanden sich: in der rechtmäßigen Ausübung ihres mtes. Es sei erheblicher Widerstand geleistet worden. . « Staatsanwalt Dr. A r n dt forderte die Bestrafung beider Anaeklagten wegen Widerstands nach ? 113 des Reichsstrafgesetzbuched. Das Gericht verirrte lte hier-» auf . beide Angeklagten wegen Widerstands zu jef 800 Goldm,arkStrafe. · « leliliillltli iiili »Bitlikklllltipili Der Dresdner Unzeiger« verbsfentl cht einen scharfen Widerspruch gessen unsern Bericht aus Ldbau über die Wablrede des bgeordneten Dr. Heinzr. Dar in wird besinnt-ten dieser Bericht enthalte zweckvoll bewuhßte erdrehungendeksemwas der Redner Gesagt abe. Es handelt sich um e nen vervielfälttgten er cht, der ung, wie andern Zeitungen, aus Löbau zu gegangen und an dem natürli nicht ein Wort von uns geändert worden ist. Ein Bericht, der so trocken und sachlich anmutet, daß die Dinge, die darin wieder gc eben werden, - offenbar ohne jede Tendenz nas dem stören niedergeschrieben worden find. Ne enbei ge ag, von einem Nachrichten-, reine-n .Parteimaun. er ,Dregdner Anzeiger« und seine Gewdbrsleute wissen auch mit keiner Silbe zu sagen was denn nun eigentlich verdreht sei. «—— Dieses Verfahren halten wir fiir unanständig. Denn wir find· felbstverftandbich ebenso wie jede andre anstän dige sinqu bereit, den Bericht eines für eine aanze Reihe von eitungen in Liiban arbeitenden Korrespon denten richtigznstellen, wenn er Fehler enthält. Von zweckvollen Verdrebungen zu sprechen nnd nicht einmal zu sagen, worin sie bestehen, diese Art der ~Poleniit'« nennt man einfach schimpfen. Ganz eigentümlich kommt es uns aber vor, wenn hier gesagt wird, Dr. Heinze habe eine Rede gehalten die auch Dr. Stresemanu hatte halten können. Wir sind hoch erfreut über diese Mitteilung, die ftir uns und andre eine angenehme Ueberraschung bedeutet, für alle, »die über die Stellung Dr. Heinzes zu Dr. Stresemann und dessen politischen Anschauungen bisher gut unter-» richtet waren. i Wir würden uns noch mehr freuen, wenn das, was Dr. Strescmann iiber die Politik der Mitte gesagt ! hat, nun auch von Herrn Dr. Heinze vertreten witrde, und erklären uns bereit, dieie erfreuliche Ueber einftimmuna in einer Weise zu proklamieren, die gewiß keinen Wunsch mehr übrigliißt. Wir find bereit, alles das, was in der Löbauer Rede die im »Dregdu. Anz.« betonte sozusagen völlige Ueber-einstimmng mit der Politik Dr.Stresemanns angeht, im Lliortlaut nach träglich zu Produzieren. DrStresemannS Standpunkt ist bekanntlich der, daß eine starke Mitte unter allen Um ständen erhalten bleibenund ebenso unter allen Um ständen eine einseitige Bindung sder Deutschen Volks partei an die Rechte vermiedcnwerden muß. Vielleicht stellt der Dresdner Anzeiger« in einem seiner breiten ~xdhilofophischett««—-Ergliffe einmal fest, was tatsächlich in dem Bericht des Löbauer Korrespondcnten verdreht lit. Wir werden ed, wenn es auch noch so traktiitlich und mit edelster Langweile vor ctragen wird, über unk ergehen lafscll. -Den·n der Fall ist grundsätzlich inter essant. Und wir werden, was unsern Kommentar an geht, dann vieleichtxndch allerhand Tatsächliche-is aus der· inneren Geschichte der Dinge beizutragen haben. Nebenbei, das wird tiberzeuaensderwirken, als Gründe, die bekanntlich nach dem Wort Zhakefpeares wohlfeiler find als- Brombeeren. . , Der Prozeß Loeb - .-i—» Weimar, 1." Not-Einber. (Eig. Drahtberichti . Der frühere Staats ankpräsident Lo eb teilt.:mit, daß die Nachricht, "wonach gegen ihn Anklage wegen Mteiueids erhoben worden sei, nicht den Tat sachen entspreche, es handele sich lediglich umein Ermittlungsversahretn Dazu berichten maßgebende Kreise, es Hauche sich :bei diesem Ermittlungsversahren weder um die Staats bankaffaire, noch um den von dem Weimarcr Rechts anwalt Dr. Kießling gegen Loeb angestrengten Be leidigungsprozeß, in dem Loeb bekanntlich in erster Instanz verirrteilt worden ist, Da die Meldung über das Meineidsversahren gegen den ausdrücklichen Wunsch. der Oberstaatsanwaltschast erfolgt ist, teilen. wir die obige Richtigstellnng mit. Das in Weimar kur sierende Gerücht, dasz Loeb von den thüringischen Sozialdemokraten als Reichstaggkandidat aufgestellt werden soll, läßt sich zur Zeit auf seine Richtigkeit nicht nachprüfen. Die Besprechungen über die Steuer milderunaeu ’ X Berlin, si. Oktober. Die heutigen Besprechungen im Retchöfinanzministerium mit den Vertretern der Länder über die in Aussicht genommenen Steuermilderungen konnten noch nicht zu Ende geführt werden ; sie werden daher An fang der nächsten Woche in den Reichsratsausschüssen fortgesetzt werden. . Das Wahnsinn-ans ver stattsam 01l stiva Weitere Fälle von Irrsinn - Heilige Erregnng in Amerika Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten ON e w - Y o·r k, 31. Okt. iDnrch United Preßi Das Geiundhcitsnmt der Stadt New-York verbot den Verkauf des sogenannten »Todesuases«, iiber dessen entsetzliche Wirkungen wir bereits ausführlich berichte ten. Zadlreiche Gemeinden des Staates New-Jersey sind dieiem Beispiele gefolgt. Diese Verbote iind die Folge einer Reihe von Unglücksiällen. die sieh auch in chemischen Fadriken in den Staaten Ohio, New-Jersey nnd andern Orten ereiqnet haben, wo Anaestellte durch» die Gase des init Genitalien bebendelten Venzins irrsinntq sen-orden- find. Es waren in oerichiedenen Unternehmungen Bersnche ins Gange. nin sie Wirk samkeit des von Intoinobileni nnd andern Mafchinen gebrauchten Benzins zn erhöhen nnd dies Betriebs mittel besser auszunutzen Jin gis-Den Lande hat fich der Antoniobilfnhrer, also des mäh n Teiles der Be otilkernnq. eine erklärliche Erregnnn bemächtigt, dn man befiirchtet, daf- nicht nnr ini Laboratorium, sondern anch beim Gebrauch des prävarierten Benzins sich die gefährlichen Gase entwickeln. Todesfälle infolge des »Jrrfinnsgafes« find bisher nnr einige zn verzeichnen, doch befinden fich oierzig bis fünfzig Menschen in den Krankenhiinsern in einein offenbaren Zustand des Irrsinns. Die Olerzte sagen. dass sie ein Mittel entdeckt hätten, bei defsen Anwendung nahezu eine Heilung narnntiert fei. Die triiftliche Versicherung der ärztlichen Wissenschaft geht dahin, daf- bei Anwendung der nenen Anr die Opfer der Gasoerqiftnnq »nicht schlimmer daran seien. als wenn fie an Delirium tkomeus litten«. Weiter-hin erfolgen wir noch von andrer Seite: Die amerikanische tonciard 011 Company ftellt in ihren Laboratorien in Elizabeth in der Nähe von New-York ein Gaö her, das zur Verstärkung der Explosionskraft des Motorenbenzins dienen soll, die Arbeiter jedoch, die mit der Entwicklunn zu tun haben den fchwerfien Schädigunaen aussetzt. Jn den let-ten Tagen find weitere Arbeiter durch das Einatmen der AethUl-Chiorid-Diimpfe, die sich bei den Versuchen bilden, wahnsinnig geworden, und etliche sind bereits in heftigen Delsirien gestorben. Die Arbeit in dem Voborntorium nilt ais- absolute Todesarbeit, doch haben die dort Beschäftiaten von ihren Vor gesetzten keinerlei Warnung erhalten· Nur der hohe Stundenlohn von 65 Cents verriet den Arbeitern, dafi fie zu einer beson ders gefährlichen Beschäftigung heran aezoaen werden sollten. Die Behörden haben auf Veranlassung der Acrzie, die die Erkrankten ve handelten, eine Untersuchung eingeleitet. , - Im Kisnigreich ,S.Z TH; S. Eindrücke vothaihetsino Goitxwin - lIL . Die Begegmmg von Orient und-ANDRE . Dreimal täglich tritt der Muezztn ausdem hohen, schlanken Minorette nnd rukt sein s»—Allahu Aphori« tGott die Ehre) zur Ferne. Von den 90sMoscheen »der Hauptstadt Bosntens, S ar aj ew o , halltsder gleiche Ruf, hallt vom Berge hinab, wo im türkisrhen Viertel die weißen Häuser zwischen grünen Gärten verbot-new ruhen,«hallt empor bis zu den Felsen, zu dem weithin gchxtbiaren türktichen Kastell tust dem gelben und weisen a on. Inmitten der Stadt fließt der MiliakasFlufz (die ~Liebliche»);, längs des Kais stehen nioderne Bauten, darunter das Rathaus-, ein Prachtbau in maurjsch byzantinischem Stil. . Geaen Abend hin belebt sich der Kai, ein buntes Spiel beginnt: zwischen euroviiisch getleideten Ein heimischen promenieren die Moslems, von denen in; Bosiiien viele Hunderttausende leben; man sieht Bauern stolzen Ganges in ihren bunten Trachten, sieht jdie Frauen der Spaniolen isvanischen Judeiii, die das itypifche Hiitchen in Schiffs-form traaen, zur Erinnerung ian ihre einstiae Seeflucht. Vor alleni fesselt der Anblick »der aeheimnisuollen Muselmaninnen, mit den schwarz verhüllten Gesichtern; selbst die Augen bleiben ver borgen. Diese geheimnisvollen Schönen sind teilweise recht eleaant und erinnern auch im Schnitt ihrer-» Kleiduan an die Doininoö der Redouten in Nizza CL aibt solche in Seide und Kattun, in den verichiedensteni Ausführungen Zudem beleben das Stadtbild die jungen Mädchen mit den langen, weiten Veinkleidern und den vom Kopf bis zu den Hüften herabflatternden Tticherir. Die unverheigeten Muselmaninnen tragen ihr Gesicht unverhüllt. ie Stoffe scheinen auch hier mit der Mode zu wechseln; ich fah selbst bei der ein fachsten Bevölkeruan moderne Tutanchainonmuger. Den buntesten Eindruck aber gewinnt der Vsremde in der Carsija, dem Bazar, der aus einigen 60 wintligen Gäßchen besteht, in denen man vielen Tragtieren begegnet. Hier ist ein Verkaufsstand neben dem andern, hier wird das Handwerk in osfener Werk stätte betrieben. Neben Bergen von Gemüse und Obst, die der Fruchtbarkeit des Landes entsprechend sehr iipziig und billig sind, fallen die mannigfachen Le er ar eitenauf, vor allem isthier auch die peimatstcitte des orientalischen Kunstgewerbes: der Tauschier- Gold nnd Silber-Einlegearbeiten) und Filigran-Erzeuanisse, ferner die Graviers und Treibetuust in Kupfer-, Bronze uiidedelnietallen.« » · - · « « - Noch herrfchisin Bostiien kein Schulz—wang, aber es besteht ein kunstgewerbliches Regierungs- Atelier, darin üben die besten Meister ihre Kunst, ziehen den jungen Nachwuchs heran, mit dem sie am gleichen Tisch arbeiten. « Ueberall zeigt diese romaniifch ammnicnde Siadi eine Mifchung wefteuropäischer Kultur und altorien talifchem Leben. Im Landeömusenm unheimlich die halb mumifizierien, halb verkohlteu Gestalten, gszieri mit antikem Bronzeichmuchwie sie in ihren Grabern M I I W in der Umgebung Saraievos ausgefunden wurden- Postlbare Bauerngewänder mit verblufsendetn sus wa d an wertvollen Stielereien. i Die Spuren des Weltkrieges sind auch hicrtth «überall. bemerkbar. Troh Wohnungsnot sieht man Häuser, denen Fenster nnd Türen-fehlen, volltontmen leer, den einstigen Bewohnern mangelt. es an Eelh, die Reparaturkosten auszubrtngew s Auch Deutschland bat hier seinen Vertretu. Ein Abend in dem id llischen Garten des deutschen Konsuls, Grafen Betsus -Hue,- erweckte eine leise Melancholie bei heincatliegcrlMusik durch die ge ltsfneten Fenster klingen die Töne eines Beethoven .Quartetts. Vom Berg herab in die Stadt sieht man Ost und »Weft. Die Kunpel der katholischen Kathedrale, die großen Militärlasernen, die Scheriatsßichterschule, darin die Kadis ausgebildet werden, die als Richter über das islamitische Ehe- und Erbrecht aufgestellt sind, das Polizeipräfidium, das Sitz des Polizeichefs von Bosnien und Herzegowina Zegaoac ist, die mohamg medanischen Friedhöfe, deren Grabsteine so seltsam turbanartige Formen aufweisen s Und ringsum das Land überaus piitorest: wilde Felsen, Eisenbahn durch 99 Tunnels. Die alte Kaiser ftadt Jajze, wo der mächtige Fluß Pliva sich als Wasser fall iiber eine bh Meter hohe Felswand direkt in den Fluß Vrbas stiirztx das ganz modern erbaute Bad Jltze mit der heiltriiftigen Bosnaauelle. Der Eisenbahnzug hält direkt vor der gedeckten Wandelhalle, die in die großen Hotels mündet. ; Allerdings erwecken diese Hotels heute einen ziemlich ocrödeten Eindruck; auch hier fehlt es scheinbar an Geld, das zahltriiftige Publikum bleibt aus. Tuch bemüht sich der Leiter des Verkehrsvereins, Mai-or Woeltz, den Aufenthalt für die Fremden mög slcchst anreaeud zu- gestalten. Durch ganz Jugoslawien ist das Reisebnrean Putnik vel·zweigt, das sich als wirk slich hilfsbereit erweist, dessen Präsident in Sarajevo lebt und Besitzer des ~ e u r o p ä tsch« geführten Hotels Europa ist, « Saraieno ist der Sitz des röniischikathvlischen Erz bischoss, des scrbifchmrthodoxen Metropoliten und des mohammedanischen Reis ul Ulema. Zu dem Reis Dzemaluddin Causeviee lerne ich einen ann von.leb lmftester Anteilnahme für alleaituellenFragen kennen. Leider vermag irh nur durch die geschickte Ver bolmetskhuna des Dr, Snara von der Veeernja Posta ihn zu verstehen; hingean der ferbifch-orthodoxe Metroimlit spricht fließend deutsch, erbcrtiest seine Worte sogleich in das Problem der römischen, christ lichen und mohanimedauischen Weltanfchauuna. Einer tmrnehm-gittigen Erscheinung begegne ich in dem Er - bisrhuf.Dl-. Sarisch, in dessen Nähe ich wieder Sehnfuigt nach meinem Heimatland empfinde. « » « Ein Weg in die weltberühmte, Ghazi sichrer-berga- Moschee liifzt auch den Fremden Andakhtfiihlem Mus l mannen, die ihre Fiiße draußen am Brunnen waschen, ehe sie ihre Stirne zum Gebet neigen. . .. Wie ruhen hier alle Unterschiede im Herzen einer Stadt. geborgen, die alle Gegensätze liebend und naiv umschlingtl Letzte Nachrichten « nnd Telegramme Dass voraussichtliche Programm der Konservativen G London, l. November. (Eig. Drahtberithu »Dann Mail« macht heute Andeutunan über die au qeblichcn Absichten der Konservativen nach Uebetnahme Der Reaicrnna. Die Thron-reden die am 24. November heim Zusamsncntritt des Parlament-JOHN Verlefxma actanat. wird die Pläne der neuen eacenmg erst wickcln, doch dürfte vor Weihnachten kein nettes Gesetz einaebracht werden« da das Ritters-aus bis dahin mit der Erlcdjaung einiger Ge setzt-Inmiter die noch von der Regierung Mach-matt vorgelegt worden sind- zu tun hat. Wie das Blatt mit teilt, wollen die Konservativen- einen Unter fuchunasausfchnß über die Frage der Lebenshaltunaskosten einsetzen nyd ferner eine Aararkonferenz anbctanmen. Die Kon trolle iiber die Wohnunnsmieten toll fort gesetzt werden. Industriefchutmcfetze tollen die Mac- Kenna-Zvlle ersetzen. Schwester Sträsjdnbahnunfall in Berlin X V»es,lin. 1. November. lDurzh Funksprmhj In der, Oauptltraße m Scsiönebera stieß heute früh gegen cw Uhr ein in der Richtung nmä Berlin fahren der Strafzenbahnznq, aI-s er kmf hab Notgleis fahren wollte, mit einem Arbeitsunan der Straßenlmhn zufammen. da er nicht rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Die Straßenbahm wagen entgleisten und legten sich quer über die Schiene-n Alle Fenstericheiben wurden zertrümmert Nenn Personen wurden mehr oder weni aer schwer verletsi.v 30000 Mann TfchilksTruppen gefangen ,)( Lo ndo u, I..Novcmber. .(Dntth Funlspruchp Reuter erfährt ans Tom-, daß nach einem von Tschang Tfoslin vetiissentlichten Commnniqmä die Tom-en der Maul-Mutes die Städte Schqnhaisfdwam Schimvaugtau und Beifall-o einnahmety 30 000 Tfch kli- Ztnthiänqcr gefunqcnnabmcn und 100 Kanonen er en e en. . - . · nicht« so schlecht um endgültig gegen die Wenduna des Dramatischew Theaters zu entscheiden, aber schlecht genug. um für die Zukunft fürchten H lassen; · « - Professor . Oscar Bio. Kleines Feuklletou .- Programm für Sonntag und Montan. Son n - ta· a: Opernhaus: Der Rosenkavalier«, bät - Schatt- Lptelbauk Gastspief der Tanzaruppe Kratina, U. »Die eilige lohanna«, 7. Neustadter Schauspielbaug: Klarissas halbes Herz«, Bis-L »Die vertagte Nacht«, Zäsx Neues Theater: Geschlzozsew - Residenztgeaten pMariettaC PM. »Dolly«, « 8. Zentralt eater: Hallo, die neue Renne«, 8. Montag: Opern gauiß »Hossmanns Erzählungen-C IX2B. tFür den erein Dreödner BolksbübneJ Konzert im vor maan ResidetßschloT Fäs. Schauspielbaus: »Man jür - asz«, 7. - eustädter Schatispielhaus: ~Schubart«, Aas-Neues Theater: »Das-Lächeln der Frau Staats anwalt«, As. (Fttr dies Dresdner Kaufmannschasu —- Residenstbeatem »Dolln«, Us. Zeniraltheater: »Zum-, ie«neue Revue", s. «.-= Mitteilungen der Gächiiicben Staaistbeater Dp e rnh aus. In dem Kammermusikabend, der zur Straußseier am Montag im Festsaal des vormaligen Residenzschlosses stattfindet, werden Eharlotte Viereck Und Robert Burg Lieder von Richard Strauß singen. Der Komponist wird beide Künstler am Flügel be gleiten,. Außerdem kommen die BläscrsSerenade in Erz-Dur und die Sonate siir Violinc und Klavier in IRS-Dur mit· ersten Kräften der Staatskapelle zum Vor-i Lug Dei-s Konzert beginnt MS Uhr. Der Zugang du sKonzertsaal ist stir Fußaänaer vom HaupteinganaJ Schloßstraße,, aus, Wageneinsahrt durch das Grüne( Tor an der Hozkirche - Jm Opernhaus wird Montag Lden s. ovember abends As Uhr für den Verein Dresdner Volksbüljne.,,«dossmanns Er äh lung en« gegeben. Ein Verkau: von Sitzplatzen Findetzni dieser Vorstellung nicht stat . Nur eine be schränkte Anzahl .oon Stehplähen zum Preise von I GM« .-gelangt am Vorstellungetage von vormittags 10 jubr an zum Verkauf an der Opernbatwkassr. Dienstag den 4. November bleibt das Opernhaus« wegen der Generalprobe sur »Orestie des Ist-»so» Mira-. Die m Montag m s. November entfallende MontagssOpernsAnrechtös vorlfetellung der Reihe B wird auf Freitag den 7. ovember, und die auf Dienstag den 4. November fallende Dienstag-OperniAnrechtsvorstellung der Reihe B auf Sonnabend den 8. November verlegt. Weiter hin werden verlegt die auf den 10. November fallende Montag-OpernsAnrechtsvorstcllung der Reihe A auf Mittwoch den 12. November, und die auf den 14. Novem ber entfallende FreitagsOpernsAnrechisvorftellung anf Freitag den Ltz November. Dienstag den 4. November im Sch au fpt ell) au s : Uranffithrnng von Richard Strauß’- ~Jntermezzof· mit Loite Lehmann (Cbristine), Correck (Hofkapellmeifter Storch), Lieicl v. Schuch (Anna), Strack ißaron Lummer), Vüssel (Notar), Elfriede Haberkorn (ieine Frau), Lange (Kavellmeifter), Etmold (Kominerzienrat), Schoevflin tlnstizrat), Bader (Kamtiiersiinger), Musikalischc Leitung: Fritz Busch. In Senc gesetzt von Aloiö Mora. Btihnenbilder: Adolf Mahnke. Technische Einrichtung: Mahnke nnd Brandt. Anfang 7 Uhr. —- Am 7. November wird in der Staatsoper Teiko Ktwa aus Tokio als Gast die Butterfly fingen. Es ist das erste Mal, dafz eine japanische Opernilangerin an deutschen Opernbithnen gastiert. Die K nstlerin hat in der Schweiz bereits große Erfolge gehabt nnd ist gerade jetzt von einer südamerikanifchen Tournee zurückgekehrt, auf der sie in allen aroßen Stadien Triumvbejfeiertr. Außer den Vorvertaizfsgellen nitnmt in diesem ( alle auch die Opernhausiafie s draus-bestel lungen entaegen. - Schauipielhanö. Jn der F r i e d r i eh Nie V f ch e gewidmeten dritten Morgenfeier am Sonntag dem 9. November liest nach einleitenden Worten von Dr; Karl Won Paul Wiecke Gedichtc Nietzfel2e6, Brutto Deearli einigesder schönsten Stücke aufs-Also sprach Paratfnstraz Angela Kolniak singt eine s eihe der kürz ich ert verbifentlichs ten Lieder Niedicheds, Robert Bur Kompositionen von Arnald Mendclsfohn und Anforge - nach Texten von Friedrich Nietzsche. Begleitung der Gefängex Frit? Busch. Anfang Vel2 Uhr. Ende 1 Uhr. D e Orestie des Aefcbylos«, deren Erstaus ftihrnng am Mittwoch im Opernhaus stattfindet, Letzt sich ans drei Dramen tAaamsmnon i- Das otenovfer - Dise Guineni en) zufammen, deren Hauptrollens folgendermaken »deer sind- Mchteez Wiertbz Klytitmnettrax L llv Kann; Heroldti Paulsen; Agamemnom Decarli; Kassandrat Jenny Schaffen Aegisthos: Kleinoschega; Chorfiihrer der Greife: Mel-nett Orestes: Lindnerz Pylades: Still mark; Elektren Marion Regler; Die Amme Orefktem Luife -’Firle; Diener: Meyer; Chorflihrerinx C ara Salbach; Die Pnthia: otda Pardon-Müller: Arno-lon- Steinbdckx Athene: Antonia Dietrich; Chorführer der Erinnyen: Ponia Naheku das ganlze übrige sPersonal des Schauspielhauses wir t in den Cjitren mit, n denen außerdem «1--- « etwa 160 Sprecher und- Sprecherinnen beschäftigt . Spielleitung: Kiesain Vühnenbild: Hafait. T - .en: Fanto. Musik: Chitz Anfangs «-Hs Uhr. i: Einstudierung der »Orestie im Opern- Zzans ist in der szenischen Anordnung den raumlichen I erhältnissen dieses Hauses angezasztpdas Werk kann daher in dieser Art nicht im S auspielhaus gegeben werden. Anrechtsinbaber des Schauspielhauses die das Werk sehen wollen, erhalten bei Borlegung ihrer An rechtdkarte an der Opernhauskasse auf einen Platz nach ihres-Wahl für eine der »Orestie«-Vorstellungeu einen Preisnachlaß von 25 Prozent. Sonntag vormittags 11 Uhr Gastspiel Tanzgrnppe Kratina der Schule Helle-can Kasseneröffnung 10 Uhr. Abends 7 Uhr laußer Anrecht) »Die heilige Johann a« von Bernard Shaw. Montag (Anrechtsrcihe A) ~Maß fsür Maß« von Sbakefpeare. Anfang 7 Uhr. , = Opernhaus. Die Feier der Staatgoper zn Ehren des sechzigsten Geburtstages von Richard Strauß begann am Freita mit einer Aufführung von «Feuerönot« und Zinses-hä le gend e". Ein sehr gut befuehtes, festlich gestimmteö Hans, das«nergeblicl) anf das Erscheinen des Kom ponisten hoffte ·—«- der um zehn Minuten wegen einer technischen Angelegenheit verzögerte Beginn atte noch die Spannung erhöht —, zeichnete beide Aufführungcns durch sstarken Beifall aus. Richard Strauß selbst soll dem Vernehmen nach der Vorstellung beigewohni haben, die dem Anlaß entsprechend beide Werke in voll endeter Schönheit, in allen Teilen gelungen sit-Gehör brachte. » M- L -. J. P« - g- Ausblick Die beiden ersten Bette der ~Blätter Ader Dresdnser Otaatsstbeater« sind soeben erschien-an. Das erste wird für das Opern- Ziaus von Gans Tehmee herausgegeben und ist tchard Strauß gewidmet- Gs foll, wie der Heraus geber im Vorwort sagt, mit« diesem Ausblick der Versuch gemacht werden, dem kunstliebenden Theater publtkum das Verständnis für das bereiten zu helfen, was auf den Dregdner Staaistbeatern herausgebracht wird, um das Publikum in einen möglichst engen Ju sammenbang mit der Arbeit und den Zielen er Bühne, mit den Autoren und ihren Werken zu bringen· Darüber hinaus sollen aber auch die Bühnennrobleme unsrer Tage überhaupt zur Erörterung kommen Dem Publikum selbst ist Gelegenheit geboten, seine Mei nung »unter der Rubrik »Telepbonzelle« zu äußern. Neben einigen hübschen Jllustrationen Strauß- Portrait und Bühnenbilderj kommt Strauß selbst mit seinem Vorwort zum »Jntcrmezzo« zu Wort. Hans Teßmer nnd Max Steinitzer. der bekannte Strauß- Bio.grapb, bringen Auffätze über den,Ko-nvonisten. Das zweite Heft, für das Sel)ausvielbaus herausgegeben yvon Dr. Karl-W om, steckt sich ähnliche Ziele. Der .Herausgeber selbst führt uns in einem Aufsatz in die Welt des Aeschnlos ein« dessen Orestie demnäckkst im Schauspielbaus ausgeführt wird. Otto Er er erzählt von seiner Komödie »Der Galaenstrick«, die Mitte November zur Urauffübrunta gelangt, und Georg Kiesau spricht über «slnti e Theater nnd Arcnen«. Auch dieses»aeschmackuoll ausgestattete Heft bringt schöne Wiedergaben von Bühnenbildern. = Vesper in der Franenlinbr. Die bo. Orgel vespcr, die Alfred Hottinaer veranstaltete, war durch besondere solistisrbe .Mitwirkung ausgezeichnet Elfriede Haberkorn sana mit ibrer schönen warmen Altsiimme zwei Schubertsche Gesänge. Ein Bläscrauintett der Staatsober, Iris Rucker, Joh. König, Karl Schütte, Panl Vlddner und Wilh. Knochenbaueth spielten ein Adagio ans einem Quintctt FrisgauffmannT nnd der rasten rbor der Staatseisenbabnbeamten sana unter Richard Fricke einen Chor Mendelssobns und eine fess stimmige Motette des Diriaenten. Der sämtliche Jubilar aber saß an der Orael wie immer. » t einer Bach-Toeeaia bub ers an, und mit einer seiner gewal tigen Draelimvrovisationen. sbte-das.-fcböne Werk der alten SilbermannsOraels in allen Klangwtrtuuaeu ausnnhte Jebloss er die Musikandacbt.- t. I. " -=. Handel-Abend Die GesMule h Wollen veranstaltete im kleinen der . mannschasi einen Händel-Abend jin-. Bude Cibttlertnnen erprobten zibr Können-. - L und Urian die nicht gut-nur Ansvtbsrmst— T
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