Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192411029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-02
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
eng- Lloyv Geome- Er die Fehler ver Liberalen G Lende-. l· W Gin- Draitheriiti Jst M Tit-W M Llerd Oesrne en dein Wun- enSM steh-w se W die Rein-ins ans. das die weitern-riet mse M Mienen W inse. nnd eellsrt weiter. Its es ietzt iebr leicht tei. die Feiler der Liberalen zn rev nrteilein Die Liberalen iiitten stritt-i beitebut stillen. titl- mindeltens met Bedinnnnaen an sichern- lener iie der Arbeitervartei in den Sattel kalten. Die erste Bedingung hätte eine Aeudernna des Wahlmoan fein mitssen nnd die zweite eine Vereinbarung darüber, daß zwischen Liberalen nnd Arbeitetnartei ein gleiches Maß von aeaeuieitiaer Rücksichtnahme bereisten iollte. wie ei- iriiher iiir die Liberalen int Hinblick ani die iriicheu Mitglieder nnd die stieiternartei bestanden habe. Diesen Besinannnen hätte die Arbettetvartet keinen Widerstand entgegenstehen können. Llond George ichließt mit der Hoiinnnq. daß der Liberaliss mns in Zukunft wieder etitatleu werde- « Städtische Ergänzung-strahlen in England nnd Waleö "Telegramm unsres Korrespondenten w. London, I. November-. In England undWaleß fanden heute die städtisehen Ergänzungswahlen für die dund den Rücktritt von einem Viertel der Rat-Zwit glieder leer gewordenen Sitze statt. Wahrscheinlich wird sich die Reaktion gegen den Sozialismus auch hier bemerkbar machen. Jm vorigen Jahre ge wannen die Sozialåsten rund sechzig Sitze in den ge samten Stadien. « neh in diesem-Jahre sind sie mit Wahlpropaganda besonders tätig und haben überall Kandidaten aufgestellt. Liberale und Konservative werden in ihrer Bekämpfung Hand in Hand gehen. Hecveue icquzåliitvkr Wandrer in Moskau Weitere Zugeständnier für Polen Telegramni unsres Korrespondenten eh. Paris, J.. November sEigener Drahtbericht.) Der ~Petit Parifien« teilt mit, daß Herbette den Posten eins-s französischen Gesandten in Moskau übernommen habe. Um der polnifchen Regierung eine gewgse Be ruhigung zu erteilen, wurde von Paris aus ua War fchau mitgeteilt, daß durch die Anerkennung Sowjetrußlanjds in den Beziehungen zwischen Frankreich und Polen keine Aendernng eingetreten fei. Die Gesandt icyaft in Warschau ist in eine Botschaft umgewandelt worden. Die polnische Gesandtschaft in Paris wird ebenfalls Botschaft werden. Das ist eine aewisse Erhöhung der diplomatischen Macht Polens, die jetzt in den Rang einer Macht ersten Ranaeg ein getreten ist. Denn nur Mächte ersten Range-Z erhalten Botschafterposten. Zur Person Herbetteö ist ferner mitzuteilen, daß Herbette ursprünglich von Beruf Chemiker ist und erst in seinem dreißigsten Jahre zum Journalismus überging. Er hat sich besonders in Fragen der auswärtigen Politik spezialisiert Das italienische Mitglied ver deutschen Bank fär Sudustrieoblkgatkoneu si- Rom, l. November. (Eig. Drahtan.) Bankvirektos Motiv Alberti von der Cre dito Jtaliano wurde von der italienischen Regie rung zuwitqlienifchen Mitglied der deut fchenßankfürlndustrieobligationeuer- nannt. « · Uebersiihrnng von Jenseits ins Pan-been » EI- Paris, I. November. (Eig. Drahtbericht.) Jm txlnscc fand ein Ministerrat statt, in dem das Pro gramm für die auf den, 28. November angefetzte Ueber nwrung der Leiche des Sozialistenführcrs Janus-Z m dass Pantheon bestimmt worden ist. Kabinetisumbilvung ku China Sonderkabeldienst der Dresdnet , Neuesten Nachrichten ;- Petin q. 81. Oktober. anrch United PreN Präsident Tiao Knn hat ein neues Kabinett er nannt. Prentierminifter ift der frühere Anhemninifter Huana In, während Bang Aenßeres nnd Finanzen übernommen hat, nachdem er sich geweiaert hatte, die Führung des Kabinetts zn til-errichteten Die K ii m n i e an der Eiienbahn nach Tientiin gehen weit c r. Das Schweraewicht liegt etwa 70 Kilometer iiidöftlich von Pekina. Bisher Haben die Operationen noch zu keiner Entscheidung geführt Offen bar sind beide Art-seen vorsichtig in ihren Maßnahmen, da ein Sieg den ganzen Feldzna init eineinSchlag ent scheiden dürfte. - - « Kapitalation Wn Peksfus Sonderkabeldicnft der Dresdnet Neucsten Nachrichten .- Scksauglsah l. November. lDurtb United Prei« Ein von andrer Seite nicht bestätigtes Com nuwiquö aus Mukdeu meldet. daß Wu Bei-ins nördliche Armee bedingungslos kapita liert habe. Dunkel wird angedeutet, daß der muitdgburischc Anat-M auf Ticntsin unmittelbar be vor te e. und Tschana Tfo-lin einleiten wolle. Seine Vorschläge bewegten sich auf der Gmndlaae, daß sich Tschana Tig lin nach der Mandschmei zurückbeaebe, die Autorität der Zeutralreaieruna anerkannt werde und daß alle Parteien sich bereit erklären, zu- dem status quo zu rückzukehrescr. Die Deutschen In Sildafrkta ’X London, 31. Oktober. Reuter meldet aus Kap stadt, daß die deutschen Einwohner in Südwestasrtka , IZeztera3t6ektzogödeköine Fund-reife blincm Ins · an ma e, e uen erz en mp an ere e en. Friedensvevhandcungen mit Tschang Tsvslm Hering und-»O « schäme skch sein« UND Fens? deutschen Abstamxnung nicht. Er verspreche X London, 31. Oktober. Reuter werdet aus eine sympathische Erwagung der verschiedenen Be- Schanabai: Gerüchte aus Tientsin besagen, dass schwerem einschließlich Ver Beschwerde Übek M- General Wu PeHu Verhandlungenmit Feng Yu-siang . genügenden Unterricht im Deutschen in den Schulen- W sm- Pie Wut set Aas-W , two des-UNDE- Osäei ists 111-.- OOWWFW - « Erz-TM Waf- ksikottyåääkfsqusussäff der zunächst über das Genfer Protokoll nnd ans den Ernst der Probleme hinwies. die dnr das Protokoll Fereqelt würden. Der Völlerbnndöp t er zwinge n chs die obligatoqu friedliche Beile-gnug eines Konflikteg und mache n t jeden Krieg numer lich. Das Qenser Ijkrototoll solle diese Lüften dadu ausfüllen das eo d e Staaten verpflichtet und Zwist-w alle internq onaleu Streits-gelten ans srle lichem Wege nnd muck-A Berbinderunq eines Krieges sit rekelw Der Mister sprach sodann von den tin kro to 01l festgesetzten Ergänzungomaßngbinem beson ers über die regionalen Bertrsaqr. Durch das Protokoll sei fjievsereiijtlgung her-bisherigen thoillosaMtien Vertragspunkt anerkannt worden. Ille Einwendungen-dagegen. seien heute hinfällig. »Unsre Verträge«, fuhr der Minister fort, »erschcinen als hinreichende und größere Garan tien, welche die Gefahr beseitigen, die das Protokoll in seinen allgetneinenßestimmun en für einen kleinen Staat bedeuten könnte.« Beneiach geht dann zur Dar legung der altuellen auswärtigen Fragen her und« bebt suerft die Zusammenarbeit der Kleinen Entente in Genf hervor. In der raffischen Frage bewahrten alle Staaten der Kleinen Entente die schonin Belgrad vereinbarte Frei heit. In den Verhandlungen mit Polen sei eine be deutende Klärung eingetreten. Mit Bezug auf - « - J seniltlsland A erklärte der Minister, daß isieh seine int Februar ge machten Propbezeiungen ers llt hätten, denn dag Reva rationsproblein sei durch Annahme deg Adams-Planes geregelt worden, und Deutschland elange in einen neuen cFriedenszlthand zu Frankreichs nnd sei bestrebt, sich au dem Völ erbnnd zu nähern und mit ihm zu sammenzuarbeiten Es sei dies ein Symptom eines neuen Geiste-, der, wie ftnnn hossen dürfe, durch die Wahlen in Deutschland gestärkt werden würde. Wenn der DawesiPlan loyal—zur Geltung gebracht werde, dann könne man von einer Beendigung der lan gen Hrise in den deutsch-französischen erhaltnissen sprechen «swischen uns nnd Deutschland gibt es keine strittigen Fragen Unsre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen sind gut, und. wir hossen dasl sie auch weiterhin gut ein werden. Wi: Kind set nacht, daß der Eintritt Deutschlan s in den Völkerbund wün sch ens wert ist und dass er nur zur europäischen Konsolidierung beitragen kann. Im allgemeinen kann man sagen, daß eine neue Phase der europii is ch e«n P o li i i l beginnt, daß die Konsolidierung der europaischen Verhältnisse sortschreitet und daß die Krisen, die ein Erbe des Krieges sind, nach nnd nach zwischen den einzelnen Staaten beseiti t werden, so th; tvir allmählich zu den Vorkriegsoersältnissen zurü - kehren. Ueberall zeigt sich die Sehnsucht nach Ruhe. Von diesem Gesichtspunkte aus prüfen wir auch unsern Standpunkt an Rnbland · Die de jure-Anerk-ennung, die Rußland seitens Eng lands und Frankreichs zuteil wurde, ist eine bedeut same politische Begebenheit und gleichzeitig ein Symptom der neuen Situation. Wir i ind entschlossen, mit Sowietruszland regel mäßige diplomatische Beziehungen an zuknii p se n , allerdings unter der Voraus setzung, daß diese Regierung uns gegenüber anerkannte und angenommene Grundsätze des inter nationalen Rechts achten wird. Die Vorbereitungen zur Prüfung dieser Frage wurden oon und bereits getroffen, ich betone aber, daß wir auch in dieser An gelegenheit jeden inneren und äußeren Druck ablehsken, und daß wir auch weiterhin vollkommene Freiheit bewahren. Unsre wiris ch ast lich en Beziehungen zu Rußland sind im übrigen gut, und irgendwelche große Verbesserungen dar n kann man heute über haupt nicht erwarten. Im übrigen bin ich der Ueber zeugung, daß die gesamte eurovciische Entwicklung aus Russland ibre Wirkung ausübt, welch e s in ne r - politisch in eine neue Phase tritt. Ich er warte in Kürze die ostiziellen Versuche, sich wirtschaftlich noch mebr an Europa anzunii b e r n. Die tommunistische Jnternationale bedeutet in dieser Entwicklung bestimmte Schwierig keiten, aber ich will sienicht überschätzen, auch wenn sie sich wiederholen würden. Dennder Kommunismus macht überall eine Krise durch und ist aus dem Rückzug· Die desinitive Anerkennung Russland-« und die- nor- MMW Geists-zw- Am zweiten saure-its- neii »was-s Ist-Mu- Das Drei-gewinnt . ver SMRäIdIMTIZRMM Ist W si( Von rufen- MM W - · « 111-. Is. Oktober i Alls Musiolim heute-vor einemåahre die Proq vinzen Italiens durchzog gestaltete si dieser Zug zu; einem wahren Tr ninvhzum Wer damals dabei war, ob Freund oder Feind, rühint die echte Begeisterung, die einnijitige Liebe, die nnersrhiitter-. liche Ueberszeugung die in großen Teilen des Volkes deutlich zum Ausdruck kam unl- den ..(iuee« anseuernd und starkend umgab. Und heute-Z Es egab wohl wieder Paraden und Festlichkeiten, wenn au nicht in dem gleichen Ausmaß wie vor einem Jahr. Im Zen tr,um der heutigen Feierlichleiten stand aber folgende Tatsache: der Mann der saseiitischen«Parteimiliz. der Soldat Musiolinis, hat iviejeder Jnfanterist, wie Zder Matrose, wie jeder Karabiniere dem König iktor Emanuel 111. Treue geschwoten. Das ist der aroize Unterschied zwischen dein 28. Oktober 1928 und dem gleichen Tage des Jahres 1924. - - Insßom ward das Treuegeldbnisder Schwarz hemden zu einem besonderen Ereignis, zu einer großen politischen Parade ausgestaltet Siidliches Herbstivetter. warme,woh»lriechende Lust. Ein silbergrauer Himmel, aus dem hie und da ein feiner Regenschauer niederfällt, hin nnd wieder ge brochenes Sonnenlicht hervor-strahlt An der »Bosheit giata Archeologiea, der großen Avenue, die vom Kolosseum kommend die bedeutendsten Trümmer des antiken Rom durchsicht, liegen die Wiesen in einer strahlenden Frische, die maniin Süden selten sieht. Mit feuchtrotcn Zieaclmauerin unter dunklen Binsen und Zyprefsen ragen die Kaiserpaläste, die mächtigen Therlmenmanerm die zierlich-groszartigen Bogen der Aauadukte. Es muß auf die Römer, besonders aus eine phan tasiebeaabte Jugend, immer Eindruck machen, wenn in dieser Umgebung der Marschtritt der »Legio nen« ertönt. Denn die Miliz ist bekanntlich nach römischem Muster in Legionen, Kohorten und M anipel eingeteilt. Die Legionen von Latium und die sabinische sind rings auf den Wiesen aufzestelltt feldgrau, mit schwarzen Hemden, schwarzen appeny Viele -'Musikkapellen überall. An der »Passeagiata« Tribiinen für die Regierung, die Diplomaten, die Presse. Die Militäratiachiäs der fremden Mächte fehlen; nicht. Im letzten Augenblick kommen die Minister. iMusfolini feiert das gleiche Fest in Mailan-d.) Dann verkünden Trompetenzeichen das Nahen des Oberst-» kommandierenden nnd seines Stabes. . » Jedem Nachdenklichen fällt die Frage ein: Wer hatte noch vor wenigen Tagen diese Parade befehligt? De Bono, einer der ~Triumvirn« des »Mars es auf Rom-C bis« zum Falle Matteotti Direktor des Polizeiwesens, bis vor einer Woche Oberstkomman dierender der Miliz. Der durch sein Verhalten in den ersten Tagen des Matteotti-Skandales schwer koni promittierte General ist nun auch seines Kommandos enthoben und trotz seines hohen Alters zum G o u o e r neur der Cyrenaika gemacht worden, man bat ihn ~n a ch A frika n e rsch i ckt«. Ein andrer befehligt heute an seiner Stelle. Zweifelsohne eine Konzession. Wie es eine Konzession an die Oppositionellen und Konstiiutionellen ist, daß heute Mussolinis Miliz, die so oft eine Parteimiliz genannt wurde, dem König die Treue schwört. « Beriretungen der verschiedenen Triwpenaaitunaem der Polizei und der Marine, der nationalen bewaff neten Macht alio, mit tder die Miliz durch ihren heuti gen Schwur verbunden werden soll, marschieren agi. Dann in schier endlose-n Zua die Legionen doch nur ein Teil der 275000 Gemeine- iiber die Muisolini versiigt Ein prächtig-er Anblick, wie sie, den Arm zum römischen Gruß erhoben, beim Klana ihrer Karellen an ihrem General oorbeidefilieren. Ein krieiägzischer Anblick: Maschinenaewehrabteilungen, soaar its-er mitos ziehen mit. Isitt eine-sauste derssacht , der«oewalt. wurdede Opposition lagenW Legionen spricht Muslolini zum Volk. m seinen Geg nern, nicht zuletzt zu der aufmerksamen Schar der an wesenden Diplomaten. Der Sinn feiner Worte aber» ist dieser: Sprecht nur vom Ende meiner Derrichasn sprecht mir-so laut ihr wollt von dem Schaden. deu mir der Fall Matteotti und andre Gewalttatigkeiten meiner Anhänger ,zugettigt haben; sprecht von der mächtian Opposition im«·Land. Ich- fiwle das alles. ich mache die große Konzession des Treuegeldbnitseg der Schwarzhemdem Ich werde noch andre Komet sionen machen. Aber wer über-solche Senio n«en oerfügt, den wirft kein parlamen tarische-s Votum um« auch nicht die Feindschaft der Menge inner- und außerhalb des Landes. Der bleibt "- anch gegen den Willen des Volkes. Es gibt ke n größeres Aerkernis Für die Opposi tion als diese natürlich abso ut ver assungdwidrige Miliz. Daran ändert auch der heutige Schwur nichts. Dies ist der Boden, wo die Mittel der Parlaments tribüne und der Presse versagen. Abe r e B ist ei n e Realität, wenn man will, eine furchtbare Realität, mitder nicht« weniger gerechnet werden muß als mit der Stimmung des Volke-. Die Stimmung des Volkes aber, das weiß auch Mussolini, wird für den Faseismud ta g t ag lich n n - günstiger. Wir wollen aus der Fülle der Erschei nungen des innenpolitischen Lebens der Nation, das ständig gespannter wird, heute nur zwei besonders wichtige und charakteristische hervorheben, die deutlich zeigen, wie dem »eines-« in seinem Volke taglich neuceMF eind e erstehen, täglich neue Schwierigkeiten erwa en. Die Zentralorganisaiionen der Kriezdoerwum deten und der Kriegsteilnehmer hatten bes lassen, an den Festlichkeiten des heutigen Jahrestageö als an einem »Parteifesttage« nicht teilzunehmen Ein dop gyelt schwerer Schlag für den-Faseismus: seine besten erbtindeten verlassen ihn; die »Meiste: des Sieges« verlassen die Partei, die »die Auswertnng, die Valori-- siecxzunkz des Krieges« zu ihren höchsten Verdiensten re ne . Zweitens: »der Todfeind aller Regierungen, die T eu e run g, bat olönlich im ganzen Lande eingesetzt. Sei es nun die Preisgeftaltung am WeltmasrkD beson ders am Getreisdemarkt twas die Regierung entschul digend erwabnt), sei es die Mißemte, seien es Speku lation und Wucher, die Teuerung hat einen unerträg lichen Grad erreicht. Noch nie war die Inder ziffer der Lebenskosten seit 1919 so boch wie heute. -Die Wohnungsnot kommt dazu. In Rom ist die· Lage durch das berannabende Heilige Jahr noch verscharft. Die Regierungsmaßnahmen feuchten wic meist in solchen Fällen wenig. Und das Volk. an den Wurzeln seiner Eistenz bedroht-, beschuldigt - ob mitßecht oder Unrecht, sei dahingestellt einzig und allem den Faseismus. So gesellen sich den alten Feinden die neuen hinzu. Mnssolini aber hält ihnen die Realität der Waffen entgegen. Italien ist ein Feldlager geworden. in dem sich zwei ungleich be waffnete Heere gegenüberstehen, sich einst weilen nur mit Blicken und Worten messen, mit Blicken-und Worten aber, die nichts Gutes bedeuten. Erste leicht kann diese Spannuna sich entladen! Alle Einqichtigem alle Gemaßigten zittern bei dem Gedanken daran. Leisten Endes will gewiß auch Mussolini diese Entladuna nicht. Das Treuegelöbnis der Schwarz hemden und andre Konzessionen zeigen das deutlich. In einigen Tagen wird die Kammer eröffnet, dann kaum wenigstens-· die große Redeschlacht beginnen. Und dann wird sich zeigen, ob, zum Heilggeg Landes. der große Streit auch weiterhin bloß mit orten aus- Lefvchtsen werden kann. Rund um den Kreuzturm Meissner Phantasie Ny san die liectiteu langen same-risse Mir aber due ist-Linde hin geschenkter-. Wazfiuilet chi- tcir senden kuwber kls e Der neben iltu auch leiern Senden leiser-? . Hierin-ich von MejheaJ , Träge und stumm schleicht die Elbe bei Meißen, schaut noch einmal scheu zu jener stolzen Burg ans, welche den Hügel der Stadt krönt nnd entschwindet in kecker Windung dem Auge des Beschauers. Aber niitten hinein in das liebliche Bild der vielgestaltigen Häuser, die sich der königlichen Hochhurg wie Küch lein der penne anschmiegen, springt mit trotziger Kraft der Steinbau der alten Brücke, ein gepanzertcr Arm, mit dem das feindliche Ufer den schönen Nachbarn am Aiiine nmklammert. s Doch heute ist die alte Brücke müde. Ein schwerer Wagen, der in großen Tonnen die süße Last der Trauben trägt, trollt langsam vorwärts. Der Fuhr tnciht treibt die Pferde an. Die Peitsche knallt. Mit ziehendexn Singsang und eisernem Gepolter überholt ihn eine Traun Die Schelle schrillt. Ein Iluto tutet. Als« ob die Zeit sich hier verlaner hätte. Du erschrickst feist. Vom hohen Dome schlägt die Glocke dreimal, die Töne sinken leise in die grauen Nebel, der die Ufer deckt. Die Welt strahlt Plötzlich noch einmal im far bigen Lichte, das eine späte Sonne malt. Dann sinkt sie abwärts hinter sinstere Wollenwände. » Du gehst durch die alten Gassen, die ein geschaftiges Treiben füllt, die kleinen Treppen aufwärts längs der Mauer, die rotes Weinlauh schmückt. Aus versteckten Kneipen aber tönt ein fröhlich Singen non Bechern, die bei Most und Schieler sitzen, Mabchenkichern nnd schwerer Zungen Lallen. Diekleinen Hauschen mit den schiefen Dächern hlinzeln vertraulich dreui·und erzählen ihre Geschichten, kchlimme Waren, heitere , Mären, von Ehezwiit nnd ln t ger Hochzeit, von Brand - und Krieg nnd RaubgefindeL· Ach, wie sie tun können! LDus eine ist ganz stole keine schöne Hanbe knit den : - wundenen Kringeln en e rwiirdiffen saubern. seit le t gespreizten Rinden fühlt es ch tastend ab .;nnd , wie stzbn es set. Doch die alte Matrone mit Tdein schiefen Tu mheliniläselt nur über das dumme, »wes wollene Ding. Dazw then aber sperrt sich ein «- ed stirtlein, das lZrnhlt von gelahrten Herren Z ·.—. , n Klingen nd als die otische Mattene s« ordan , rang ihrer Seh-HGB ekdkblh da —. Täzi t e-: N nnd agtlniir: arharis i« Ich So zog mich's unvermerktdie Straße hinaus sur Burg. An einem langgestreckten kasernenartigen Ge bäude kam ich vorüber, der Klosterschule St. Afra. Da saß ein bezopfter Jünglin am Fenster und sang lose, anakreontische Lieder. Schande, daß dich keiner so kennt, mein Lieber, dacht ich, heute gähnen die Schüler bei deinem ~Nathan«. Die Straße aber lief durch einen Torbogen und sprang plötzlich um die Eckc. Ich konntegerade noch einer abwärtskullernden Limousiue ausweichen und fiel einem freundlich nickenden alten Herrn in die «Arme. »Mein Gott, Ludwig Richtcrl« rief ich. Mein Gesicht mußte wohl sehr verdrkxt ge wesen sein. »Macht nix«, sagte er gütig, »i will Ihnen einmal was von Rittern und Burgfrauen er zählen-« Und wir gingen über die Brücke mitten hinein in den alten Burghof. Eine-Katze lief til-er den Wen und sprang in die Haustür. Als sie hernach in aleicher Höhe zum Fenster ’raugschaute, sah sie vom Dach aus die tiefere Straße. Denn der Weg auf der Brücke war so hoch wie die Dächer. Im Burghof aber stand eine alte Linde, die ließ ihre herbstlichen Blätter wieder einmal vom Winde in die freundliche Weite der Landschaft tragen. Lndwig ging indessen mit mir durch diwrächtigen Säle der Albrechtsburg, lauderte über seine alten Rittermären, schimpfte auf die nenmodischen Maler, die die Wände veranstaltet hätten, und meinte schliess lich, damals wäre es doch eine herrliche Zeit gewesen. Neben mir aber sagte ein Herr mit Ledernctitze und Antvbrille, der einer Fremdenfiihrung zugebörte, ed sei gerade wie im Lohengrin«, sicher hätte der junge Wagner bei einem Änstug von Dresden nach-Meißen hier die Anregung zum StJdtveiten Akt erhalten: Zug von der Kemenate zum, finster mit Palas, Turm und Wache. Auch er war der Ansicht, das- eö damals doch viel gemütli?er und idealer gewesen sei. Ein Zlinzutrotendcr Ph lologe erlaubte sichzdaraussolgende ussübrungem Die sogenannte Romantik der ersten Hälste des vorigen Jahrhunderts entspricht durchaus nicht den Tatsachen der damaligen Zeit. Fee echte Lobengrin zum Exempel war, wie Sie-dur aus bei Wolsranr lesen können, latFe Jahre recht glücklich iuit seinem brabantischen Mäd« ens verbeiratei u zeugte mit ihr fast ein Dutzend Kinder. Es kampib gerade recht, daß er sich von seinem etwas behäbig g ordenen Eheaesnonst zurückziehen konnte, um in sein regiugs lichez Junggesellendasein- benn Grabgeückzule ren. Auch VordeiåbeizGotsrted vonStra urg .ob die blaue rille agners »geseben,··ein ganz-betrüger« s, Frauenzimmer, die ihre gerechte Strase verdiente. ;Z.ext.e«.x..maxestxalio damals genau so. umwallt-b m « heute. Schon Waltber von der Vogelwetde klagte ,,S6 wä dir, werlt, wie übel du stäst!« Die Bosheit der Menschen läßt sich nun einmal nicht ans der Welt schaffen. Darum jammerte auch Reinmar: »Mir ist der werlde unstaete von genuogen dingen leit.« Nichts verbessert und verschlechtert sich, und wenn Jahr tausende darüber vergingen. , Da stand ich plötzlich -allein.» Im Dom quollen die Töne an den Pseilern empor, die Nacht fiel über das Tal und aus den Fenstern am Hange blinkten dte ersten Lichter. Ein kalter Herbstwind ließ mich srösteln. Ich stieg den Berg hinab. ’ A Richard Strauß verlaßt die Wiener Oper Wie wir aus zuverlässin Quelle erfahren, hat Rikh ard Str au ß, der bek nntlich schon seit einiger Zeit in Dresden weilt und dessen neue Oper »Jnter mezzo« am nachsten Dienstag im Dresdner Opern haus die Urausführung erleben wird, so eben ganz iiberraschend feine Stellung als Genseralmusikdirektor und Leiter der Wiener Oper niedergelegt. Die Gründe für, diesen Schritt erscheinen verständlich wenn man erfährt, daß die Verwaltung der österreichischen Staatstheater sich ausgerechnet diesen Augenblick aus gesucht hat, um durch einen Regierungsbeamten dem Generalmusikdirektor ein ganz neues Dienstreglement in Dresden zur Annahme zu unterbreiten. Es waren darin-offenbar auch Kompetenzfragen zum wenigsten mittelbar berührt, die das Verhältnis Straußens zur Wiener Oper und zu dem Kapellmeisster Schalck an aehen Seit längerer Zeit schon hat« sich hier Kon sliktsstoss angesammelt. Es ist verständlich, daß ein Mann wie Strauß als Leiter einer großen Oper keinen andern Kapellmeister in eoordinierter Stellung neben sich haben kann,-«sondern"daß dieser nach seiner Auf fassung in allem, was die Leitung der Oper angeht, ihm unterstellt sein muß. Auf den eigenartigen S ritt der Wiener Verwaltung hin, die Richard Strauß mitten in den Proben zu seinem Werk das wäh rend seiner Abwesenwi entstandene Dienstreales ment vorleate und uin die Annahme dieser Instruktion erfuchte, hat Dr. Strauß begreiflicherweise mit einer entschiedenen Ablehnung geantwortet, su glei aber daraus die entsprechenden Folgerunaön esogen und sein Amt niedergelegt. g Linden sich dabei, wie wir erfahren. nicht etwa unt eine emonstration,Jondern die Wiener Oper hat weg-l log damit zu re nen,jdaß Richard Strauß unter tot n Umständenendgtiltig von der Leitung zurücktritt :—-. Berliner Theater Beet Brei-is »Zu- Dickicht« aku- mm and über die Bitt-ne des eutstben Tbeaters, wo es einigen Widerspruch. aber mebr Beifall wecktr. Man darf das Stück nicbt überschätzen Diese wilde, lot-por tagebaste Chieagver Großftadckiuwageschichde mit »dem Kampf eines liebebediirftigen malayischen Holzbtinds lers und eines lebensbnnnigen Weißen. mit allen inndbaften Wegen nnd Nebemvegem qefcblerbtlitben Krenzunaen und Familientragddim ist nur eine Rauserei der Pbantasie. wenn man sie ihrer künstlichen Dranmtik entkleiden Es bleiben einine gut neiebene Momente- wie der eremitenbafie Selbst-need des Malayen oder die Stickluft der Liiörstnbe es bleiben geschickt zusammenaerafite Situationen in einer Leib biblivtbek, im chinesischen Doteh in der Mansarde. es bleibt eingewifser dramatischer Wurf in der Kontro punkiik der Ereignisse und Personen. aber eb ist eine künstliche Aufregung-darin die mebr verblüfft als löst- Brecht bat das Stück gegen die Muts-me Ausführung hier straffer zusammengesabt Er kann sich über die Wiedergabe nnr freuen. Es ist eine der sabelhaftesten Jnizenierunqem die ie ein moderneö Stück erlebt bat. Trich Engel, der es. schon in München inszenierte, übertrifft M selbst in der Polyrhythmik der Situationen, die er in den sus gestiv gedrängten Nebetnhen Dekorationen stellt. Mit raffinierter Kunst seht er Akzentesund Creseendi. er motiviert beinabe mit seiner Natürlichkeit die Must lichleitdeb Dramas, indem er ein Tempo schafft, das alles ermöglicht Ko rtner ift binreifzend verschntiht und selbstloö als Malave, W alte e Er an ck stürmiseb und beaierdevoll als Garaæ die ins von einer lasterhaften Hinaebnnq. Wie man aneb zum Stint steht - die Anfsiisbrnm ist ein Beweis lebendiqsten Wenigstan , « Im thmatisftben Theater-Dagegen most sich der Bühnenvollst bemerkst-z Er macht es o geschickt daß dcke Literaten nicht zuviel dagegen ein )zuweudeu. habet-. e: nimmt etwas halb Zuversicht-. Ibalsb vateisionkfttfches: Leo Weist-taufen ~,Kommftunde«. Er tut fo, als oh et täte. Es igebäcdet sich alleavtisch nnd ethisch, stilisieteud uns jepifckz mturaliftisrb nnd not-both Er knüpft n ketnen alten Volk-brauch an: ommstimde ist Ue Smdedethmobmwmnodec untreu wird. G wird qezeigtpwie eine an der Un kcrue zu runde lebt, und der Orte-kund der Ums-m Metm bitte-by M ekaexyttx tö. WAW Wust
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)