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Asien nnd Latein-Amerika , Sonderkaheldiensi der Dresdner Nenesten Nachrichten Washington Id. November iDnrch United re Asien st trotz seiner ungeheuren Größe ifndßobs wle weite ebiete nur aus-erst gering bevölkert.iind, nur in bekchränktezn Maße das A u B w a n d e r n n g s zzel mx en Bevolkerungdtiberschuß der dicht benedei ten Teile des Kontinen s. Jn steigendem Umfang haben vor allem Chinesen und Japaner ihre S kittenach andern Erdteilen elenkt. Euro n a und Risike- kommen hierfür oergältnismäßig wenig in Hetkqcht Von den in Fraåe kommenden Gebieten haben sich nunmehr enditültig ustrali e n, Can a d a und die Verein gten «Staaten als Gegner astatischer Einwanderuziii erklärt, und so bleibt als Angwanderungsgebiet it te l- nnd Sitdame r i k a. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Latein-Amerika, also Mexico und die Staaten Zentral- und Süd qmcrikash das zukünftilge Zentruin der asia tischen und vor al em der japanischen Equnsionseinwerden . Die Staaten Latein-Amerika- sind äu sze r st’ lid c ral in der Einwanderungszticagr. Rasse und Farbe spielen im allgemeinen keine olle. Japan trägt diesen Umstanden Rechnung, nnd so sind zur Zeit zwei von der japanischen Regierung alkreditierte Missioncn in Latein-Amerika, um in den einzelnen Ländern die Einwa«ndernnaömoglichkeiten zu studieren. Zugleich acht Japan handels- und Freundschastsverträge mit den einzelnen chubliken abzuschließen vor kurzem wurden solche mit M e xik o und Peru abge- Lchkgssen —, wodurch der japanischen Einwanderung die Hegc geebnet werden. Vor allem kommt die Absicht- Urgentiniens, durch gesetzliche Maßnahmen den Groß grundbefitz aufzutetlew den Wünschen der japanischen Einwanderung entgegen. Denn es ist unter den Japa nern eine große Nachfrage nach kleinen Farmem die zur Zeit in Argentinien nicht erhältlich sind. Argentinten dürfte in erster Linie für die wanische Einwanderung in Frage kommen. Es Herrscht zwischen beiden Völkern eine gewisse Sym pathie. So erhielt der argentinische Welt umfl ie g er Major Zanni in Japan einen Empfang, dessen Herzlichkeit so spontan und aufrichtig war, daß ganz Argentinien von Wohlwollen stir Japan erfüllt ist. Die beiderseitigen Regierungen hoffen, auf Grund dieser Sympathien zu einem engen Zusatnmenschluß zu kommen und ein endgültiges Einverständnis über die Einwanderungsfragen zu erreichen. Seitdem.Amerika sich gegen die asiatische Einwan derung abgeschlossen hat, ist die Zahl iapanischer Ein- wanderer in Argeniinien erheblich gestiegen. Im all gemeinen beginnen die j anifchen Einwanderer als Diener, ziellner nnd Chaieffeury doch haben es viele bereits Zu eigenen Geschäften-gebracht, vor allem als Seidenh ·ndler. Verhältnismåßig wenige find Former geworden. Doch mag hierbei der Umstand eine Rylle spielen, daß kleiner Grundbesitz nur sehr Dei-wer erhält-! lich ist. Beschränkungen, Grund und oben zu er werben, bestehen für Einwandcrer nicht, die den Argen iiniern in jeder Hinsicht gesetzlich gleichgestellt Lind, wie denn auch die Einwand-ever an sich, ohne Rü ficht auf Rasse, gleiche Rechte genießen. Alb Auswanderungszkiel kommt für Japan auch B r a f 1 l i e n in Frage, und auf ftaatlich subventionier te»n Schiffen sollen sich nach Meldungen aus Tokio dem nachft viele Japaner nach Brasilien einfchisfen. Bisher sind allerdings keine übermäßigen Mengen japanischer Einwanderer in Brafilien eingetroffen. Die« brasilianische öffentliche Meinung beschäftigt sich lebhaft mit dieser Frage. Man befürchtet ein ~afiatischeö Dnmping«, und die Kommission fiir Landwirtschaft und Industrie der Deputiertenkammer hat ein lAmendement zum Eitiwanderungsgesetz vorgeschlagen wonach die Einwanderung-Zanche für Afiaten auf sunf fxrozent der zur Zeit in den einzelnen brafilianifåhen taaten lebenden Asiaten festgesetzt werden soll. uch die medizinischen Akademien von Rio und Sao Panlo haben sich gutachtlich zugunsten dieses Amendements ausgesprochen, da die Asiaten »nicht affimilier ba r« feien. Dennoch dürfte das Amendement zunachft nicht beraten werden, und es dürfte Jahre dauern, bis die beabsichtigten Einschränkungen tatsächlich Platz greifen. Nach amtlichen Berichten sind seit 1908 32 00 Japaner in Brasilien eingewandert. Damit nehmen fie die zehnte Stelle unter den fremden Nationen ein, die Landarbeiter stellen. . Waijisle betrifft« so interessiert sich die öffent liche Me jung nur in geringem Umfange für die Frage. Jn Privatkreifen bezweifelt man, daß die gegenwärtige Regierung einen Vertrag mit Japan schließen wird, da dazu die Ratifikation durch dcn Kongreß erforder lich und zur Zeit keine gesetzgebende Körperfchaft tätig ist. In Grundbesitzerkreisen meint man, daß bei den harten chilenifchen Wintern und seinen geringen laut-wirtschaftlichen Möglichkeiten Japan wohl Länder mit günstigeren klimatischen und Bodenverhiiltnissen für feine Auswanderung b e v o rz u g e n dürfte. sich auf dem Münchner Boden offenbar nicht mehr wohl, da es kein Geheimnis war, daß er den größten Teil der Sympathien, die ihm anfänglich in weitem Maße von der Münchner Bevölkerung entgegen gebracht wurden, durch feine politischen Extraoaganzen eingebüßt hat. Wo General Ludcudorff, der sich bekanntlich zur Zeit in Berlin aufhält, nunmehr in Pikheukzesn feinen Wohnsitz aufschlagen wird, steht noch n i et. Wås die amerikanischen Handelskammern wünschen Sondcrkabeldtenst der Dresdner « V»eu«cft«c—n22achr«ichte«g , » J- New-York, 17. November-. (Dnrch United Presz.) Die engen Beziehungen zwischen den führen sden Handel-streifen und der Regierung der Vereinig ten « Staaten spiegeln geh in eine-m ungewöhn lichen Schritt der ·andelskammern wider. Diese haben nämlich dem Präsidenten C o olid ge emp fohlen, die Eiiuvanderungsquoten sowohl wie die Zoll sätze dehnbar zu gestalten Die Sätze sollten herab gesetzt werden, wenn immer die Geschäftslage eine De pression zeigt, Sie sollten gesteigert werden bei gün stigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Weiterhm haben »die Handelskainmern iu ihrem öffentlich unternomme nen Schritt sich gegen die Konkurrenz gewandt, die der privaten Schiffahrt durch die Regierung erstanden sei. Sie geben dem Präsidenten den Rat, die Regie rungsflotte versteigern zu lassen. Ein weiterer Beschwerdepuukt der Handelskammern be- Itrisft die kürzlich beschlossene Veröffentlichung der sSteuererklärungew Eine solche sei dem Han-; idel nicht günstig und müsse wieder abgeschafft werden« Endlich ersuchen die Kammern den Präsidenten, seine Erklärung, er wolle »eine liberale Politik gegenüber den Handelsvereinignngen durchsühreu«, näher zu definieren. JetPt seien die Handelsvereinigungen durch das Shermanste Antitrustgesctz schwer behindert Diese weitgehe iden Forderungen der Handels kammern, die sich selbst gegen das beinahe 25 Jahre bestehende ShermamGesetz wenden, wird verständlich, wenn man sich vergeaenwärtigt, daß der Dawes-Plan, dessen wirtschaftliche Grundsätze als die Quintessenz des ökonomischen Wissens und der ökonomischen Erfahrung angesehen wird. letzten Endes in Handelskammern ent standen ist. Auch das Eintreten Coolidges für den Dawes-Plan erfolgte erst, nachdem die Handels kammern dies dem Präsidenten angeraten hatten. i qusyunquahlen in Smwekin und Anhalt B. Berl i n , 17. November-. lEig Drahiberitliu Die Kommnnalwadlem die gestern in Anhalt zwd in der Stadt Schwerin vorgenommen worden sind, zeigen übereinstimmend einen Rii tk g a n g d e r radikalen Stimmen, der Völkilchen lo wie de r Kommnn i it e n. Die Sozialdemokraten halten in Stadt «nnd Kreis Deiian verloren. Die übrigen Parteien diiriten ihren Sittltand behauptet habet-« In Schwerin haben die Demo kraten wieder beträchtliche Gewinne entgegen den Reichstagswahlen vom 4.« Mai zn verzeichnen Hier stieg die Zahl der demokratischen Stimmen von 1687 auf 2698. die der Sozialdemokraten von 5352 auf Miss. Das ae- » neiniame Vorgehen der Dentlchnationalen nnd der Deutichen Volkspartei« hat anch in Schwerin an einein Mißerfolg geführt « X . Großer Erfolg der Demokraten in Schwerin , X S chw erin , 17. November. Gestern fanden die Schweriner Stadtnerordnetenwahlen itali. Entgegen den Reichstagswahlen vom 4. Mai stieg » die Stimmengahsl der Demokraten von 1687 auf 2698, die der Sozialdemokraten von 6353 anf 6658. Die non den Dentichnationalen nnd der Deutschen Volkspartei gebildete wirt schaftliche Einheitsliitc erzielte 9937 gegen 11 547 Stimmen. Die nölkiiche Liiie ging ebenfalls zurück non 4319 anf 1398, die kommuniftifche von 1230 anf 689. Anf die wirtschaftliche Einheitslifte entfallen bisher 38 (28). anf dies-Demokraten 6 M· anf I die Sozialdemokraten 15 l15), auf die Ko nannniftcn 2 - ist. auf die Nationalsozialilten 3 nnd anf die Angestell- l tenliite 1 Sis. - Lydendptss verläßt München « B. Berlin, 17. November. (Eiaener Drahtbericht.) pudendorff hat sich entschlossen, fei n e n Wohn s i tz in München aufzugeben. Der Plan soll schon seit längerer Zeit bestanden haben. Der letzte Anstoß dürfte gegeben fein durch den K o ufl i kt mit d e m gronprinzen Rupprecht und die dadurch ver anlaßte Boykotticrung Ludendorffs durch die bayrifchen Offiziersverbände. Ludendorff fühlte Hilfe den HochwossergeschädigtenL Reichsvräsident und Reichsregierung haben folgen den Aufruf zur Sammlung von Geldmitteln für» die bei den Hochwasserkatastrophcu im Westen und Süden Deugchlands Geschädigten erlassen: ochwasser im Westen und Süden Deutschlands-! Bltibcnde Ortschaften, gepflegte Aecker sind iiberslutet worden« Wohnungen wurden zerstört, Hab nnd Gut fortaeschwemmt, Arbeits-gerate unbrauchbar. Tausende verloren in« wenigen Stunden ihr» Heim und die Früchtejnhrelanger Arbeit. Die Schaden zu heilen ist doppelt schwer bei der wirtschaftlichen Not der Gegen wart,"-dretsack),x:hwer in den hetmgesuchten besetzten» Landes-teilen -er Staat hilft nach Kraften, aber seine Mittel genügen nicht. « . » Alle Volksgeuossen rufen wir deshalh auf: Helft! Gebt fehnelli Gebt reichlichl Mit der Durchsühung der Sammlung ist die Reichsgeschästsstelle der Deutschen Rothilse, Berlin WB, Wilhelmftrasze 62, beauftragt worden. Spenden wer den auf das Konto »Deutsche Nothilfe. Hochtvasser schaden« bei der Zentrale der Deutschen Bank (Berlin) oder aus das Postscheckkonto Berlin 55 770 erbeten. NYUJ You-I- Tags Dig-. Pest in Nußtaps § R i ga, 17. November. sEig. Drahtbcricht.s Rigaer Blättern wird aus Moskau gemeldet, dass im Bezirk Sta w rsop ol am Kaukasus zn der dort herr schenden Hungersnot, nuter der laut amtlichem Bericht 1200 000 Menschen leiden, nunmehr auch noch die Pest, die von der einheimischeu Bevölkerung der schwarze Tod genannt wird, hinzugekommen sei. In der Stadt Stawropol allein wurden 3000 tödlich verlansene Pestsälle regi st rie rt. Die Bevölkerung in Stadt nnd Land sahn tiert die Maßnahmen der Aerzte nnd sordert, daß die von der Regierung zn diesem Zweck angewiesenen Gelder zum Anlauf von Lebensmitteln verwendet werden. Die zur Absperrnng der Jsoliernngslageri aufgeboteneu Soldaten haben aus« Furcht vor Anstecknug ihre Posten ver lassen und sind gesliichtet. Aus Mosan wurden Ersatzmannschasten zur Bewachnng der Lager ab kommandiert s Das Berliner Schillerdenkmal schwer beschädigt Nach einem von der Akademie der Künste eingehol ten Gutachten, das von Pros. Menzel gemeinsam mit Prof. August Kraus, dem Schüler und langjährigen Mitarbeiter von Reiubold Beans, und Pros. Diedcrich, dem Lehrer für Steinbildhauerei an der früheren Hoch-. sschule für bildende Künste erstattet worden war, hat das ißegassche Schillerdenkmal ans dem Gen darmenmarkt bei einer Rein tg n ng, der es nach »u; Jahren unterzogen worden ist« einen schweren, nicht wieder gutzutnachenden Schaden erlitten. Die Reinigutigsfirma gibt zu, daß bei der Reinigung die rauhe Schirm-soweit entfernt worden ist, bis man aus den festen Marmor aetxmnmen ist. - Am betriibendsten ist nach dieser Abfchleisuna der Form dass- Augsehen der Köpfe der Sockelfiauren. Sie gleichen jetzt ncit Sand papier überarbeiteten Gipsbüsten. Um ähnlichen Vor-! kvnimnisfen für die Zukunft vorzubeugen, haben die’ Gutachter im Anschxufz ask ihre Ausführungen über das Schillerdenkmal den Anffichtsbehörden Vorschläge für eine sachgemäße Beobachtung des Zuftandes der öffent lichen Deukmäler und für ihre Bebandlnngbei Reini gungsarbeiten gemacht. Vier Knaben ertrunken Nach einer Blättermeldung aus Weimar find vie r Schulknaben aus Lehesten, die sich aus das Eis eines 2 Meter tiefen Wasserloches begeben hatten, eingebrochenundertrunken. . « Zwei Schwestern zum Tode verurteilt Vom Schwurgericht in Greifswald wurden, nach Berichten ans Berlin, die beiden 24- und 23jiihriaen Schwestern Alm zum Tode verurteilt Beide hatten am Aj. März eine ösjiihrige Frau erschlagen und beraubt» , i Ein weiblicher Eglofssteiu vor Gericht Ein Scitenstück zum Prozeß Egloff stein gelangte vor dem Großen Schöffengericbt Schöneberg gegen eine vielfach vorbestrafte Hoch ftnplerin zur Verhandlung. Die Angeklagte trat unter dem hochklitmenden Namen einer G r äfin v. L a n g h eim, geb. Gräfin v. Schnlenbnrg anf. beißt jedoch in Wirklichkeit Marie Lieck. Jhre Hochstapeleien be wegten sich stets nnr in adliFZen Kreisen. Durch ibr sicheres und gewandtes Auftre en gelang es ihr, zahl reiche Personen schwer zu schädigen. In einem Fall S« i te fpr ngt . . . im Winter anf. wird rot nnd rauh und schwer-X dann Miser or.dcntlich,, Warnm lassen Sie Jire Haut so le den-I Reihen Sie sich» taglich mit etwas Komkelfaspaniereme ein und Gesicht nnd Hunde sind seieit geåen icorkste Wittergngseiniliisse Der standige Genau von »weil«-Seite crhvht noti? dic Wir kun . da disic wunderbar wilde Seife die Haut in endigartiger Weise ztxr nfna me von Ziemlich-Echte vorlsgetyeh Lom bellmSesie nnd xmbellasbauteteme erhalten etc m eedenc einschlägigen Gei aft. 49939 gelangest ihr, einen notoriellen tiaufuertmg mit einem- Mafot"L. abzuschließen, nach welchem iie defien Ritter gut für Zähnen M. crworven hatte. »Bei dieser Gelegen heitverftand sie es, den Bruder des Maiors um den Geldbetrag iitr den Notariatsvertraa anziwumpeit In Halle wohnte sie bei der sei-an eines Professor-z und verschwand von dort unter Miinahme des gesamten Schmuckes und der Kleidung ihrer Wirtin. Das Gericht vernricilte die riicifiilline bochimulerin wegen fort gesetzten schweren Diebsmth Betrimci und schwerer Urkundenfälfrlnng zn einer tsiesaintftrafe non zwei JahrenZicclithano. « . Der »dunkie Punkt« in der Familie . « Das Tagedgefpriikh der Litenkthsrter ifdejellichafd das wahrscheinlich zu zahlreichen Beleidiinngsflngen gegen Zeitungen führen wird, bildet. wie uno von dort gekabeit wird, die Mitteilung der Vermii h l n ng Leonard Rhinelanders mit der Tochter ein es D r ofchke n ch a n i f e u r s.:iit·linelnnderge hört nicht mir zu den reictifien Leuten :lieiv-:Liorl·s, ei ift auch ein Mitglied der »Ist isistntrn t«i e«, sda feine Ahnen zu den ersten Anfiedlern Man-mitaan gehörte-ji« Seine junge Gattin, Alice .’t’ones, hai nicht nur Eile-kn deren fpzialer Stand dein ihrer- Natien nicht entspricht fie hat auch eine Schwester, die an einen Diener oerhciratet ift, der nach den Angaben der Zeitungen-ein Nen c r fein soll. Neuen diese letzte Beschitldignng vor allein wendet sich die innne :sb’«iiili-.1.s närsgattin in tränenreikhen Erklärungen, in denen sie darlegt, daß kein Tropfen Neacrblnkd in ihrer Familie noch in ihrer ganzen Verwandtfklmft m finden fei. Letzte Nachrichten und Telegramme Die Wahlliste des Zentrums in Sachsen wsl. Dresden, lö. November. Wie die ~Siichs ische Volkszeituiia« mitteilt. wird die sach sisch e Z e n t r u m L- p a r t ei auch fiir die Lisan am 7. Dezember in den drei sächsischen Waltlkreisen eigene Wahlvorschläge einreichen Tet« Spitzenkandidat dieser djiiahlnorschläae, der in alten drei Kreisen der gleiche sein wird, und dessen Wahl noch nicht feststeht, ist an 12. Stelle dccs Reirl)(3lval)liim schlages der deutschen Zentrumspartei ausgestellt Alle anderslautendenNachrichten, die in den letzten Tagen durch die sächsischc Presse gingen, sind falsch. . Das Wirtschaftsabtominen mit der Schweiz note-zeichnet B.«Berlin. 17. November. (Eig. Drahtbcrichts Das seit einiger Zeit in Vorbereitung befindliche A b kommen zwischen der Schweiz nnd dem Deutschen Reiche iiber den Abban der Einhalte beschriinkung, dnrch das eine handelovetiraatiche Ver ständiguan vorbereitetr nnd ein mailus vix-ein« sin die Zwischenzeit geschaffen wird, ist heute vormittag im Olnswärtigen Amt n n t e r zci ch n et worden. Velgien bereit, Meistbegiinstigungsrecht zu gewähreni B. Be rliu, 17. November. (Eig. Drahtberichu Der »B. Z.« wird ans Vriissel gedkahtet: Die »Lil-t-e« B e l aia n e« teilt in ihrer Montagmisaabe mit: »Wir glauben zuwissem daß die-belgische Regierung sich ent schlossen hat, Deutschland das Vorrecht der meist begtinstigten Nation zu bewilligenk Die Nachricht hat in Kreisen der französischen Kolonie eine lebhafte-Ani regnng hervorgerufen. · Wir haben bereit-T- am U. Nooe mb e r mit geteilt, daß Belgien entschlossen sei, Deutschland das Meistbegiinstigungsrecht zu gewähren. Die Meldung derch,,B. Z.« hinkt also beträchtlich den Ereignissen na . « «,«««« , » EIN-IMM- S - —- Os hfspi O dies-« Gremcchmmeu K -« . . -«- Salit !iltife«r«t IMiso-n ! skebeeuZ «« . -".k-Y.; g « nxausszs.Retß..sexenichu .Ncural men Ic. In allen Avothcken. Tut-et M. Organs-W für Minner das neue, anregende CSexualj-Kräftigungsmitth von hochwertigcr anmnmenfctznng Glänzend begutachtett Preis 4·75 M. für tle Portionen, 8.25 M. für 60 Por tionen. Jn Dresden sicher crbältlikh in der Löwen- Apothcke am Altmartt, :Uii«iris:n-Auothcke, Altmarkt W- Mobrell-Llpotbcke, Pirnaischer Platz, Reichs-Apotheke, Bisnnarckvlan m, am Hauptbatmbof, Hof-AUTOka Sasuncles Bsut uncl starke Nerven« schafft des bestbowähkte·-I-«sssssllstsa«- ln allcn Apothokcu sieht-te SvhwmssAnmlmksn DrpsdonsNenstmlh Markt- ML IF Wink-jenen in allen Goethe-en u. Orogckicn achtstle bei Holler-, Heiterkeit, Ratt-reif Musik andrer bedeutender Meister, deren Schafer sich vornehmlich der Bühne ·zucoendct, fast wie etwas Talmilzactee Jst es ein Zufall. daß das Schaff-en der nroßten Musiker nicht auf dem Gebiete der Oper iaa? :. Jedenfalls war das dritte Konzert des Date-ebner Reger - Festes, das am gestrsisgen gomrtaa vormittag im Vereinslkaus kammermuiika lliche Werke des Meist-ers vermittelte, vielleicht das be deutsamste Ereignis des bisherigen Konzertwinters Humorvolb ausreiney erquicken-der M!isiz-ierireudtg krist geboren, erklang das AsDur-Streirgquar tett Op. 54 Nr. 2. Witzig, derb, and-je Ifusw-del ouvertüre aemalmend, dann wieder mit-singend großer Gebärde oder aredessker Laune sprudelt es daher, ein Werk voll Sonne und-Heiterkeit, zuweilen mit leichtem Spott, aber immer voll tänzcriicher Beichwinatheitz Eine Wesensverwsandtfchnft mit Brahms verrät »das LsannQuartett 0v.109, das mit feiner Ichwarmeriitben und krasterfülltseu Kampfes-last der diiomantir zuneiat. Dann ein acfpensittifches sScherzo init irunkenenPizzicati und- launigsen Kobolden und. ein breit flehendes Larahetto, das durch feine axchasiichen « Schlüsse ieierlichen Charakter erhält. Schließlich eine echt Reqeriche Fuge, tnit grandioier Steigerung und voll ausgelasseniter Lustigkeit, die vorübergehend durch ein zweites, besinnlicheres Thema aedämvft wird. um dann in breiten Strömen auszuraufen-en Das A d o li- Puich-Qnartett, dessen Seele wirklich Busch ielbit ist. spielte dieie mugkaliichen Wunderwerkc schlechthin vollendet. Viellei t, daß der etwas rauhe Ton des Vratichiften Doktor nicht immer völlig be friedigen konnte. Aber die Harmonie des Eniembles, die musikalische Erfassung unter der felbitlosen Führima Futter Bnichs ließen nur reitloie Bewunderung auf ommen. Rudolf Sex kin gab zwischendurch die nrandtvschariationen und Fuge über ein Thema von J. S. Bach« Op. 81, für Klavier-. Ein Wert. M an die Augustini-Variationen von Brahms acnmhntsmtd in feiner werthvollen lzarocken AMtektyr HMU -gelvalttaen- Eindruck « Muterlaßt Jn Serkm lernten- wir einen-junan Pianistenthmem »der zu KLEMM Hoffnungen berechtim. Sein bedeutendes tech- Msthes Können erlaubt ihm. feine-musikalische Gestal kslnaskmft frei walten zu lassen. Noch konnte man WITH ganz einverstanden .feinsmit der Du swamp-. YFfmcheU Erfassmm titefessWer·k«-.s.v Aber seine enorme zfgurbictuna imuonierte, fesselte- und erweckte Freude« kkber die Juni-Mit des Mustzterens und Erstaunen 111-I sein groß-A«KW-M bewmeawmr Steige-. ruan der Schlußfuae eine Höchstkeistunn vollbrachte Das Publikum war denn auch begeistert, und der Jubcl bewies, daß das xvongelunaene Schlußkonzert der steuer-Gesellschaft einen vollen Sieg für den ganz aroßen-Konwoniftcn Max Reger auch in Dresden be deutete k. sch. Die Gegentandidaten Fritaptsiihmug iiu Ncuiiädtek Schauspielhaps In ein paar Wochen werden wir »zur Wahlurue fch«reiten«. »anismns und Neid werden als böse Damonen ihr Spiel treiben, und der Kampf der Par teien wird tein Ende haben«, meint Goethe zu Ecker mann, Nein, nein, ich will keine Wahlrede halten« beileibe nicht, auch der Dichter Ludwig F ulda will es nicht« , Er lächelt über sein-e »Gegenkandi d ate n«. deren Charakterbild, von der Partei-en Gunst und Haß verwirrt schwankt, er lächelt über fie, und seine Sympathie net-at sich zweifellos der voetisrhen Mitte zu, deren Ideal die reine Menschlichkeit be deutet. Politischen Hitzkdpien ist dieses entzückende neue Lustspiel besonders zu·emofehlen. So sie nicht aanzroni Fsanatismus besessen find, werden sie durch die lustige Parabel vielleicht zur Vernunft kommen. Schon der innae Fulda selbst hat es erfahren. In der Vlütezeit des Materialismus trat er für die Idee des iArbeiterftreikb (»Das verlorene Paradies«. 1890i undi ! die Emanzimtion der Frau (»Die Sklavin«. 189U ein-» sum feine eiaenen Gedanken bald darauf zu verspotten ? » i-»Kanieraden«. 1894). Man merkt es auch diesem neuen Lustspiel an,-daß der Dichter die Ertrenie durchkofiet hat, um sich im reifen Alter zur wahren Menschlichkeit zu erheben. Er wendet sich gegen den »Wind-wasch von Irrtum und Gewalt-C wie Goethe die Politik bezeich nete, nnd verkündetdic Sprache des Herzen-T Ein durch Politik cntzweiies Ehepaar ist es, das ihm zum Peifäiel dient. Der Syndikus Ralpb«-Hederich, ohnehin von« rbeit überlastet,.wendet sich dem politi schen Leben zu und wird von der Rechtbpartei als Kandidat aufgestellt-. Seine-Frau Suie, aclangweilt in ihrer Einsamkeit tibt fofialet Fürsorge aue nnd nähert fichden Linksuarieieiy d e sie ihrerseits zur Kandidatiu ausrufen. Zwar haben-die Gatten. trotz.ihrer.ehelicheu Bande, völlige Gleichberechtigung der Handlungs freiheit s ausgemacht, aber feær bald ergeben- firb natür lich durch-« ie- extremen nf reinigen· auch innere Zwistigkriteieållian meint dad» ealerreichtkkn haben indem meins-schlich streitet und ioco muss ich findet und-akguhi 10. ein.Borbild fürs as volttif e«Partei leben abzugeben, aber· der Haß ihrer gegnerischen An hänger besxijmuht schließlich doch auch ihr Privatleben, so daß-es iast zum Brucue kommt. Sufes Zusammen kunft mit dem Zeitungsverleger Rein-ein, von dem sie sich Spekulation-Zions geben läßt, wird von der Rechten, und Ralphs unschuldiges-, längst überwundenes Ver hältnis zu einer Tänzerin aus feiner Jugendzeit, wird von der Linken auf-genützt- Sogar das Verhältnis des »der freien Liebe ergebeneu Paar-es Edwin und Viola, iihrer Verwandten, wird von den Parteien ans Licht der Oeffentlichkeit gezerrt. Das glückliche Privatleben aller Beteiligten scheint endgültig zerstört. Die Frau verläßt den Mann, und das junge Paar flieht. Aber als, ihre sozialistischen Parteigenossen den Manierier wunden, kommt Sufe zurück, nnd beide finden fich, auf ihre Kandidatur verzichtend, in alter Liebe. während dier vvfltitische Pöbel ihnen die Fenster mit Steinenl e nw r . I Fuldas geistreicher, den Romanen abgelauschtcr ! Dialog fesselt auch hier immer wieder. Neizvoile Bon mots und kleine Sticheleieu auf unser Parteilehenver leihen ihm aktuelle Würde-« Das Stück ist Mitmen ficher aufgebaut mit- wirkungsvollen Aktfchlüssen und gesteigerter Linie. Klar und deutlich gibt sich die Glie derung. Auf der einen Seite die Frau mit ihrem radikalen Anhange, anf der« andern der Mann mit sei ner reaktionären Gefolgschaft und in der Mitte das Liebespaar, der neutrale Boden der Menschlichleit, aus dem- sich das entzweite Ehepaar schließlich auch zurück findet. Das itbertriebene Gehabe der beiden extremen Parteien ist mit leichter Jronie der Wirklichkeit ab gelauscht. Wie immer b.i Fulda besticht dieses Lust spiel- durch seinen gefälligeu Witz und seine gewandtei Technik, ohne freilich irgendwie in die Tiefe zu gehen. Alfred S t ö g e r gewann dem Manne sympa hifche Züge ab.s Sein Hederich war der Zufa»llspolitiker, der froh ist, nach bestraftem Chyer in die Arme seiner Frau zurückkehren zu können. uch Frau Sufe, die in Juita Versen eine hervorragende Vertreterin fand, wird nuraus Not zur Poliiit»gedrängt. Eine vorzügliche Figur stellte arl Koch als sanatifcher Parteisekretär auf die Bühne. Ihm zur Seite der schlaue Rehbein, den Günther Sandetfon in der Maske Eberts gab, und- die emanzipierte Lehrerin Seh-sich von Hedwig Ludtnisgut einstudiert, die darauf brennt, die Nachfolgerin er« in den sEhestand Intiickctehrten Kandidatinzn werden. Aug der-an ern« ite. dagegen der funterhafte Staa smiuister .a.-D. v. Für-nagel, recht fstiisltch non Wird Ben denver , Max J shnig inxder aske deg- Fabrikanten Ditmar und der Hausbesitzer Ase-sitts. Idesseu politisches Ideal in der Erhaltung und Aus- Nutzung feines Eigentums liegt, von Albert Willi trefer gekennzeichnet Mitten im Lärm dicht äuße ren Welt findet sich das Liebespaar Viola, die Schwester des Mannes, von Auualiese Witttzmit Anmut be dacht, und Edwiu, der Bruder der Uran, dem Ulrich Arie künstlerisches Leben zu geben verstand. Nicht zu vergessenidiesamüsanten Tnpen des eifrigeuvßepov ters tCarl Zimmermannk des Diencrs (Ludmig Msaeder) nnd der Köchin tEmilie Giesrau), die das ver-zerrte Spiegelbild ihrer Herrschaft abgeben. Dank der flotteu Regie von Max R eitz fand die amti sante und aktuelle Neuheit beim Publikum lebljafte Aufnahme.s Dr. Karl schön-Malt Kleine-S Feuklleton = Programm für Dienstag Opernhaus:.»Alda-«, 7. - Schauspielhaus: ~Major Barbara«, Fäs. - Neu städter Sci)auspielhaus: »Die Gegenkandidatcn«, kos. Neues Theater: »Das Lächeln der Frau Staats anwalt«, Bes. Residenztheateu »Dolly«, ZW. Zen traltheater: »Hallo, die neue Revae«, 8. s- Mitteilmmen der Sächsiitljeu Staatötheater. Opern ban o. Dienstag wird nicht ~.Jcerxes«, son dern Verdis große Oper ~A i d a« mit Puttlitz, Helene Jung, Margarethe Heyiie-Franke Hirsch Baden Staegemann gegeben. Tanze mit Susanne Dombois und Kreideweiß. Musikalifche Leitung: Kutzfkbbach. Spielleitung: Mora. Anfang bereits 7 Uhr. Mittwoch (Bußtag), wird fiir dieDonnerstagsAnrechtsinhaber der Reihe BI vom 20. November Moussorgfkus »Vertr- Godu n o w« mit Adolph Schöpflin (zum erstenmal ( Pimen), Tbeo Strack lznm erstenmal Dimitri) gegeben. Musikalische Leitung: Buf , Spielleitung: Teller. Anfang "Z7 Uhr. Die Ausgabe der Anrechtskarten des Opernhauer fiir den zweiten Anrecht-steil der Spiel !zeit 1924X25 erfolgt täglich bis mit Sonnabend den 22. November von 10 bis 4 Uhr (Bußtag von ZU bis 4 Uhr) an dersAnrechtßkasse im Opernhause. Während · dieser Zeit werden auch bereits n e u e N n r es te ver geben. Schauspielbaus. Dienstag ( nachts reihe A) die Komodie »Maior Var ara« m BernardSkaw in der bekannten Bei irg. leitung:»Werxb.« Inferno IS 111- ... -.. sskst - Muet Jkeueste Na- preis Mensch läjtoveukber 1924 Seit-Z