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M Orestmer Neueste Rgchrichteu ler erste Tag im HaarmannsPtozeß Marmun schildert sein Veilchen Die Bekanntschaft mit Graus - Gran ichiver belastet . » tFortsetzungi . vdz sann-wen 4. Dezember. (Eig. Bericht) « Im weiteren Verlauf der pernehinung paar-mann och folgendes festgestellt pdeSeine leste Untersuchungc fand im August 1922 » wobei er Arzt feine erwundcrung darüber IHPMQ daß Haarmann n o ch nicht w e g e n sei . IS Geistedgristandes entmitndigt iet. Hamman .schildert dann sein Vergältniö zu Deinem Vater, der stets sehr schle tgewesen sei. L« Angeklagte bat besonders »wegen der interlassen- Hast seiner Mutter bestige Kann-F mit seinem Vater iefiibrt Er iangt wahrend der ernebmung schließ sich an zu weinen und erklart: i »Ich will Fektäiciät sein.« lDåitmsi Hin til-) åveinigztsiå --1i to. ermeiue e or o en ganz ch ftir meinen Vater sein.« kgzki seinen weiteren Vernehmungen rust Haarmgnn :der Presse zu: »Schreiben Sie aber keinen izchxiiiiidel auf. SZUst gehen wir morgen Imiteinaiiderraus. . s Aus weitere Fragen des Vorsitzenden schildert Tyngrmanm Wie sich bei ihm seit 1905 die homo iexiielle Neigung entwickelt hätte, wobei er ·g so darstellt, als ob er zuerst das Opfer einer Ver sühiung geworden fei. Vorsitzenden Sie sind 1918 zuiechs Monaten Ge sänguis ver-urteilt worden, weil sie einen 13jährigeii Knaben auf der Straße angesprochen haben und ihm gijzliche Anerbieten machten? Der Angeklagte gibt das zu- . Vorsitzenden Was machten Sie denn auf dem thuhos iii Hannover? Sie« gingen dahin und nahmen sich junge Leute von dort mit? Angeklagte-n Nein, damals noch nicht. Sie kamen zu mir, um mir etwas zu vertausen. Im weiteren Verlauf bekennt Haarmann, daß er mit diesen jungen Leuten boinosexuellen Verkehr hatte. Die Vernehmung wandte sich nnu dem ~Schlächteck ack- zn, von dem Haarmann sein Fleisch dauernd be zogenhabenfollundderbisber nicht ermittelt werd e ii k»o n n t e. Haarmann bleibt dabei, daß dieser Mann existiert. ·Aiis eine Frage bestreitet Haarmanii, daß seine Wirtin ihn damals ~.M e nsth e n - schlächter« genannt habe· Der Vorsitzeiide kommt dann auf das Verfchwindeii von Fritz Ruthe zu sprechcti.· Hlaarinamu schildert eine H an c- - suchuiig, die bei ihm anlaßliiy des Verschwindens iml Jahre 1918 stattfand. »Den Kopf des Rothe, der-i seit acht Tagen schon eingetvickelt h i n t e r d e m O f e n lag, habe sdie Polizei dabei nicht gefundenj Haarmann wurde damals wieder freigelassen, da ihm nträtd Strafbares nachzuweisen war. Weitere Morde wi Haarmann in der Wohnung Cellcr Straße nicht verübt haben. Für die Erörterung der weiteren Einzel heiten der Ermordung wird die Oeffentlichkeit ausgeschlnsie3L . » Es tritt dann eine Mittagspause von 20 Minuten ein. Gegen 2 Uhr wurde die öffentliche Verhandlung wieder ausgenommen. Haarmanu gibt zunächst Aus kunft«darüber, wie er zu seiner Bekanntschaft mit Graus gekommen fei. Er sei eines Tages vom Bahnhof aus von Graus verfolgt worden. Schließlich habe er ihn gefragt, warum er ihm immer nachlaufe. Graus er klarte dem Haar-mann, daß er lsich mit seinen Brüdern nicht vertrage und Hunger )abe. Er, Haarmann, habe ihn dann mit in seine Wohnung genommen. Auch in diesem Falle gibt er das Vergehen gegen § 175 zu. Graus habe dann für die Schwester Haarmanns Zigaretteu vertrieben. Das Geld habe er aber nicht abgeliefert, sondern mit Mädchen oeransggbt. Graus fuhr dann mit Haarmann nach Hamburg, w o H a a r - manu aus Veranlassung von Graus bet teln mußte. Er gab sich als Flüchtling aus, dessen Familie auf dem Bahnhos sitze, und erzielte so gute Einnahmen. Das Geld wurde von Graus zum größten Teile verjubelt. Schließlich kehrten beide nach Haunovcr zurück, wo die Bettelei fortgesetzt und auch planmäßig Wäfchedicbstiihle aus geführt wurden. Haarmaun wurde schließlich gefaßt und längere Zeit festgesetzt. Als er zurückkehrte, erfuhr er, daß Graus täglich feine Wohnung voll Mädchen hatte. Die Möbel hatte Graus verkauft, um sich Geld mittel zu verschaffen. Auf dem Bahnhof ist er dann mit« Haarmanu zusammengetroffen Haarmaun will dort über sein Unglück geweint haben. Schließlich habe ihm Graus 20 000 Papiermart gegeben, wofür Haar mann sich wieder einrichtete. Als alles hin war, sei Graus wieder zu ihm gekommen. Vorsitzenden Wie viele junge Leute haben Sie ungefähr in der Neuen Straße umgebracht-? Haarmanm « Vier oder fünf. Vorsitzenden Hat Graus etwas davon gewußt? Haar-traun Cfich merkbar den-übend, Grans· nicht zu belasteu): Graus hat mir die jungen Leute oft ins Haus gebracht, besonders-« solche, die gute Sachen trugen. Haarmann erklärte daun, daß ihn eines Tages Kriminaltommiffar M ühlhofer auf dem Bahnhof darauf aufmerksam gemacht habe, daß er, Haarmann, wegen seiner Ve ziehuugen zur Verbrecherwelt der Polizei ab und zu Winke geben könnte. Er habe dann das auch wiederholt getan. Mit einem gewissen Olfer tnaun zusammen gründetes er ein Detektiv bureau ~Laffo«; mit einem Aus-weis dieses Jn ftituts, in dem ersieh als Beauftragter der Kriminalpolizei bezeichnete, konnte er sich stets Wn u. rheumatithe Schmean bchcvt schnell die bewiirme Ooeksörster Keitexs Einrcibung. Nur echt: Sclnvan-Apotl)cke, Neustädtcrf Warst Z. M Seite 1 l ——-.——.-.-———s— , verkanstcn Fleisch um Pserdcslcisch handle, das nur« ohne Knochen verkauft wird. Vorsitzenden Was haben Sie denn mit den Leichen gemacht? , Haqrmann schildert, wie er die Leichen zerstückelq hat. Er will dazu ein kleines Mexser benutzt haben. Dabei bestreitct er aber, daß die in er Leine sesnndes nen-Köpfe von seinen Opfern stammten. Eben alls be streitet er, daß et bei der Leichenzerstiickelung eine gewisse Vesriediaung empfunden habe, er meint: »Das ist doch kein Vergnügen. Jcb war dann immer tagelang krank.« Hieran wird der Angeklagte Graus vernommen, der bis zur Quinta eine Oberrealschule besuchte nnd später, nach seiner Entlassung bei einer Firma wegen Portokassendiebstahlö, viel herumgefin ineu ist. Graus behauptet, sich an Haarmaun heran gewacht zu haben, weil er erfahren hatte, daß dieser junan Leuten Geld acaeben—habe, nachdem er mit ihnen verkehrt hatte. Graus bestreitet, Haarmanu zum Ilsiischediebstahl verleitet zu haben nnd behauptet. er habe als Maschinenarbeiter gearbeitet und mit Minn terien und Seite gehandelt Tie von Haarmauu ac braehte Wäsche habe er verkauft. . V.-.srs.: Haben Sie gewußt, daß Haar manujuuaeLeuteumbrarhte? . Grans: Nein. Graus bestreitet auch, nie eine Leiche bei Haarmaun gesehen und ihm nienmliJ junge Leute zugeführt zu haben. Um 4 Uhr nakhmittaas wird die Verhandlung auf Freitag vormittags 9 Uhr vcrtaat. »Der Junggeselle-« W besitzt Kunstwoku Heut-o nou momeaffvergkitfen MW-W Sonnabend s. Dezember 1924 zu den Wartesiilen des Bahnhofes ungehindert Zutritt verschaffen. Vorsitzenden Kommen wir auf das eigentliche Thema zurück: Hat Graus gewußt, daß Sie junge Leute umbrachtens Haar-traun (ausweigend): Er fü hr te mit junge Leute mit f önem Zeug zu. Graus hat dann einmal in dem Verschlag meiner Wohnung eine Leiche gesehen, die ich da hinein aep ackt hat t e. Er fragte immer am nächsten Mor getttt nach dem Zeug, wenn er mit Jungens gebracht a e. Vorsitzenden Also er fragte immer nach dcn Sachen der jungen Leute? Erinnern Sie sich, daß Graus ein mal zu Ihnen gesagt hat: ~M örd er«? Haarmanm la. · Vorsitzenden Wann war denn das-? Haarmanm In der Neuen Straße, als ich ihn heraus-schmeißen wollte. Da rief er mir zu: »Du Lump! Du Mörder!« lAuf Befragen des Vorsitzen den gibi Haarmann zu, daß er sich mit Gran-Z immer wieder vertragen habe. Vorsitzenden Graus soll einm»al·hercin gekommen fein, als Sie eine Lerche zer st il ck e l te n? f Haarmanm Das war HannappeL Gra n s wollte den Anzug Haniisappels. Graus wollte in mein Zimmer und er klopfte, als ich gerade Hannappelö Leiche auseinanderinachte Vorsitzenden Wohin brachten Sie die Leiche bannt-« Haarmamn Ich schob sie unter das Bett. Auf weiteres Befraaen des Vorsitzenden erzählt Haarmaum Graus habe ihn, als er weinte, umarmt und geküßt und gesagt: »Nimm das nicht so tragisch. Man mnsz auch über Leichen geben« Haar mann aibt die Zahl seiner Opfer aus Pierzehn an. Es könnten aber auch mehr e i n. Vorsitzenden Sie sollen die Fleischteilc verkauft oder selbst gegessen haben? Haarmann bestreiiei das entschieden. Vorsitzenden Verlnusten Sie Fleisch immer in kleinen Stückchen ohne Knochen? Haarmann behauptet, daß es sich bei dem von ihm Ist Zelt-Eiv U ch» trank und wund -, Bring’ sie zu L o r e n z, der macht sie gesund Frauen-trank 1. 50215 opiiker Poettig kacdgeschäii Mk gute Augeagläsek 50883 Prügel- slkolse 23