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Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241211
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-11
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1924
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neuen den Abitcotdnctcn Dittmann « WJACU dOT chptmupr Versammlung. In dem Urteil Erd gesagt, daß vor Dittmann noch ein andrer Editor, dessen Name nicht genannt wurde, Mr h Ihch Dittmann (erregt): Bitt e , betoe i s e n Si e dEs ! Jsh möchte eine Feststellung Ihrer Be- Der Der Beleidisnugöpwzeß in Magdelmrg 1. T a a Goktietzungi vdz. Berlin. 9. Dezembers" (Eig. Drahtbericht) Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird die chigetieidliche Aussage des Reichöpräfideuten verleer Wir haben diefe fchon im größten Teil der gestrigen zixuslage zur Veröffentlichung gebracht. D. Red.). Jn dieser Aussage erklärt der Reichspräfident, er habe sich während des Krieges rückhaltlos auf den Boden der Landesverteidigung gestellt und sei ein Gegner jedes Streiks in der Munitionsinduftrie gewesen. Die Sozialdemokrateu'feien im Jahre 1918 in sdie Streikleitung eingetreten, um für baldige Be endigung des Streits zu wirken und eine Radikalisie sungder Mnffen zu verhindern. « «, Eluf weitere Fragen erklärt der Reichspräsident, » entsinne sich nicht, in der Treptoiver Ver sammlung anf. eine Frage den Munitionsarbeitern geraten zu haben, Einberufungsorders der Heercslettnng keine Folge zu leisten. Zur Verlcsnng kommt weiter ein Dank schrciben des Reichspräsidenten vom 21. Juli 1919 von Weimar ans an de n Abg e ord - ne t e n S ch e i d e m an n, als dieser als Reichskanzler zurück-getreten war. Die Verteidigung des Angeklagten weist auf den Sau in diesem Dankskhreiben: »Na-Odem wir Schulter an Schulter während des Krieges gegen die Gewalttiitigkeitjdes alten Regimes bis zu einem endlichen Stütze gekämpft haben . . .« Der Präsident crtliirt hierzu: »Wenn ich das jemals geäußert haben sollte, so wird damit an meiner Stellung zur Landes ncrteidignnzs nichts geändert. Sollte ein solcher Hin weis indem Daiilsrl):-eibeic sein, so kann er sich nur auf einzelne Uebergriffe beziehen « Ehe der Vorsitzende zur Beweisaufnahme schreiten kann, stellt Verteidiger Rechtsanwalt Martin den An trag, die ~Freiheit«- vom 5 Februar 1919 heran zuziehen, in der über eine Red e Herinan n Müllers berichtet wird, der damals gesagt haben soll, es habe lich bei dem Streik der Munitionsasgbeiier um den größten Massenstreik der deutschen Arbeiter gehandelt, der das Ziel hatte, das Kriegsende herbei zuführen. Ohne Schuld der Führer habe der Streit indessen schon nach einigen Tagen abgebrochen werden müssen. Das Gericht behält sich vor, später iiber die Vernehmung Hermann Müllers zu dieser Angelegenheit an beschließen. eichspräsideyt nnd ver Mnuitionsarbekker streik wahrend des Krieges der aber tatsächlich Ebert war, über die Bewegungi und Ausdehnung des Streiks berichtet habe. - Rechtsanwalt Deine: Diese Bemerkung wurde in idem rrtegsgerichtlicoen Urteil nicht richtig or o t o- Jkolltert. i Geh. Justizrat Biennta war Beisitzer des außer- Jordentlichen Kriegsgerichtes. Er erklärt, sich aus Einzel heiten nicht mehr genau besinnen zu können, aber daß damals bekundet wurde, Dittmanns Vorredner habe über den Umfang der Streikbewegung ge sprochen. » i «Der Vorsitzende des außerordentlichen Kriegs gerichts, Landgerichtsdirektor Neue. kann als Zeuge ’ntcht mehr angeben» aus Grund welcher Zeugenaus ;sagen das Urteil zu der Feststellung kam, daß der Vor redner Dittmanns über den Streit gesprochen habe. Auf Frage der Verteidigung erklärt der Zeuge, der Protokolisührer sei ein gewissenhafter Mann gewesen, der die Ausfagen des Zeugen sicherlich richtig protokolliert habe. Hieran tritt eine lksdstiindige Pause ein. Jn der Nachmittagssitznng wird zunächst der Abgeordnete Diitmanu vernommen. Der Munitionsarbeiterstreii im Januar 1918 ist nach seiner Aussage a b s o l ut sp o n t a n an s den Arbeitermassen heraus entstanden, aus politischen und wirtschaftlichen Motiven. Die Arbeiter hatten nicht die Moglichkeit, ihre Ansicht in Versammlungen zu äußern. Sie wählten schließlich in den Betrieben Delegierte, und diese stellten in einer Besprechung politische nnd wirtschaftliche Forderungen anf, an der Spitze der Forderung nach einem schleuni gen Frieden ohne Anneitionen nnd Kontridutionen. Zur Durchsctzung dieser Forderungen wurde ein De monstration sstreik der Arbeiter Berlin-s nach dem Muster des österreichischen Streits beschlossen. Die Arbeiter wollten ihre Forderungen zunächst nur durch drei Abgeordnete der u n a b h ä n g i g e n Sozialdemo kratie der Regierung unterbrciten. Jn der Versamm lungtwurde aber beschlossen, auch drei Vertreter der M e h r h e i t s s o z ia l i sten hinznznziehemnämlichdie Abgeordneten Ebe r t, Heil m a u n und Bra n n. Es itst übrigens falsch, non einem »Munitionsarbeiter strei «zu sprechen. Es war ein Demonstrationsstreik sä m t l igåke r Arbeitergruppen. Der damalige Staats-- sekretär alrasf lehnte es aber ab, die Arbeiter delegierten zu empfangen, er wollte nur mit den Ab - ge o r d ne te n verhandeln. Der Oberkommandierende der Marien verbot jede weitere Versammlung und jede Betätigung der Streitleitung Dieses Verbot wirkte katasiroph al. Nach dem Verbot fanden Versammlungen der Streitendcn statt. Jn der Versammlung im Treptower Park sprach zunächst Abg. Ebert. Er trat ganz allgemein fiir die Forderungen der Streitenden ein, die ja auch die Forderungen der S. P. D. waren. Nach Ebert nahm ich das Wort, kam aber gar nicht zu größeren Aufsfsührungety weil inzwischen die Gendarmen ein gri en. Dittmann bestreitet sodann, dasz Ebert während seiner Rede ein Zettel mit der Frage gereicht worden sei, wie sich d i e R e k l am i e r te n im Falle ihrer Ein berufung verhalten sollten. Möglich wäre aber, dan Ebert zu dem Verbot des Oberkommandierenden der Marien gesagt habe: »We g mit dem Wisch!« Auf weitere Fragen wiederholt Dittmann, daß Ebert über das Streiiziel des demokratischen Friedens gesprochen habe, aber wer Ebert kenne, wisse, daß Ebert immer ruhig und maßvoll spreche. Vorsitzenden Was wollten Sie denn eigentlich in den YersanynlungenP W » » » Zeuge Dittmanm Wir wollten »die Bewegung in geordnete Bahnen bringen und Gemlttätsigkeiten ver hindern. » Aus weitere Fragen erklärt Zeuge Ditimaun, es sei ganz ausgeschlossen, daß Ebert in jener Versammlung einem Fragiesteller geantwortet hätte, wenn ein Reklamierter einberufen würde, so sollte er der Einberufung nicht Folge leisten. Das wtirde der ganzen Einstellung der Sozialhemokratie, selbst der Unabhängigen Sozialdemokratie, zur Frage der Landesverteidiiauna widersprochen haben. Rechtsamvalt Martin: Der Zeuge hat hier Wett urteile vorgebracht Da muß ich ilm fragen: Wie ver trägt sich da:, was Sie hier til-er die Notwendigkeit der Lansdesverteisdiguna aesagi halten« mit Ihrer Tati g keit bei der Erregung der Flottcn ntexxtereijÄ « » »·« « » xnercung, um Ste dafür gerichtlich zu belangen Ich habe nie mit einer Flutenmenterei zu tun gehabt· Rechtsamoalt Martin: Wie vereinbart der Herr Zeuge diese Aussage damit, daf; er selbst mit den Führern der Flottenmeuterei im Jahre 191 7, von denen zwei erschossen worden sind, in Ver-—- bindung getreten ist nnd von thnen Material für die USP. erhalten hat? Vorsitzenden Es kommt in diesem Prozeß nicht daran an, welche Stellung die USP. eingenommen hat, sondern höchstens darauf, wag die M e h r h e i t s · Losikrldemokrarie getan hat, zu der Herr Ehert ge or e. Rechtsanwalt I)1-. Luni-ödem- Der Reichspräsident hat zwei Söhne im Feld verloren nnd Ebert hat seinen Söhnen nicht gesagt, sie sollten den Gefiel lungsbefcbl verweigern. Dagegen hat Richard Müller-, der sog. »Lcichenmüller«, in einem kürzlich erschienenen Buche dem Abgeordnete-( Ebert den Vommtf gemacht, er have in ko nse rva tiv e n Bestrebungen daran hinqeacbcitct, den Streif zu hinter-treiben Es folgt nunmehr die Vernehmung des Zeugen Syrig in deren Verlauf es zu einer erregten Szene kommt. Syrig saat aus-: Ich habe an der Versamm lung im Treptoswer Park teilgenommen Herr Ebert sprach. Als er etwa zehn oder fünfzehn Minuten ac sprorhen hatte, wuode dem Redner ein Zettel hinauf gereith Er beendete erst seinen Satz nnd sagte dann: »Der Streit verkürzt den Krieg. Gestellunghbesehle werden nicht ansacsiihrt«« Vorsitzenden DashaterlautansgerusenP Zeuge: lawohlt Rechtsanwalt Deine: Es ist uns bekannt, dass ein Mann erhebliche Geldsummen bekommen sollte und zum Teil schon bekommen hat, nm Zeugen gegen Herrn Ebert zu benennen. Ich stelle die Frage, ob der Zeuge sich selbst angeboten bat. Durch wen ist er benannt worden und mit wem hat er vorher über seine Aussage verhandelt-? Rechtsanwalt 111-. Landsbem (zuln Zeugen Serich): Jst Ihnen für diese Aussage Geld oder sonst ein andrer Vorteil verspreche-«- worden? Zeuge: Nein. Rechtsanwalt Landsberg: Das geht auf Ihren Zeugeneid. Sie haben auch nichts versprochen be kommen? » , Zeuge: Nein. Rechtsamvalt Martin: Der Zeuge hat sich frei willig erbeten, Zeugnis in diesem Prozeß avzulegcm weil der Reichspräsidcnt ihn g eichädigt hab e. . Rechtsanwalt Heine: Was hat er Ihnen denn für Leid-zugefügt? Zeuge Syrin: Hätte der Reichspräsident nicht zum Streit gehegt, dann wären wir geschlossen wieder-rang m»a·rschiext.»» « » « Rechtsauwalt Heine: Jch bitte den Nebenkliiger, mit dem Zeugen Syrig zu ko ufr o ntie re n. Auch der Staatsanwalt ist der Ansicht, daß die Be kunduugen des Reichspriisidenteu Eber-L wenn er die Aussage des Zeugen Surig gekannt hätte, sicher nicht so allg eme i n aus-gesellen wär-en. Daher hält auch er es für nötig, dem Nehentliiger Gelegenheit zur Gegenüberstellung mit dem Zeugen zu geben. - « «Der Gerixhtöbeschlnß ergeht dahin. den· Zeugen . vorm noch einmal m Gegenwart des Reichswäh denten zu vernehmen. Die Vernehmung soll am Mittwoch unchmntags 5 Uhr in der Wohnung des Reichswrajideuten geschehen. Abg. Dtttmaun tritt vor und erklärt. er habe jetzt erst aus der Vernehmung entnommen, daß Abg. Ehert seine angebliche Aufforderung zur Nichtbefolgung der Gestelluugsbefehle nicht unter vier Augen, sondern öffentlich an die Verfatnmelteu gerichtet hoben solle. Das sei vollkommen unmöglich. Eine solche Auffor derung würdequ ihn, Dittmamy wie ein Blitzstrahl gewirkt haben. Das Gericht hat die Ladung des sozialdemokrati schen Abgeordneten Hermann Müller für den 11. De zember beschlossen. Gegen As Uhr abends wird die Verhandlung auf Mittwoch vormittag Wo Uhr vertagt. Beginn des Zeugenverhörs Nunmehr wird ein Teil der Zeugen auf g c rufe n. Der Borsitzende ermahnt die Zeugen ein dringlich, bei ihren Atti-sagen ihre politische Einstcllnng auszlisrhalten. Ein zunachst als Zeuge- vernommener Polizei beamter will gehört haben-, daß Dittm an u zu r Fortsetzung des Streife-Z aufforderte. Der Vorsitzende Hält dem Zeugen vor, der Abgeordnete Diitmann b e sst r e i t e, solche Ausführun gen gemacht zu haben. Er sei bei der herrschend-sit Er recnng überhaupt gar nicht zum Sprechen aekommen. Der Zeuge wie auch seine Kollegen bleiben bei ihrer Bekundung. Dann wird ein Teilnebmer der Ver sammlung, der Tischler Einler, vernommen. Ebert habe den Friedens-willen der Sozialdemokratie bekundet, ebenso Diltmann den der Ungbhiingigem Teu Streif habe nach der Aussage des Zeugen weder Ebert. uocv Dittmanu b e r ii b r t. » Vorsitzenden Cs lag aber doch nahe, daß in der Versammlung der Sireikcnden die Redner vo r allem über den Streit sp-xael)c«3l. »« »» Zeuge-. Nein, es wäre taktisch wohl nicht richtig geweser das zu tun. » Rechtsanwalt Binden-old: Jn feiner fruheren Ver nehmung vor dem Kriegsgericht hat der Zeuge aber erklärt: »Der Vorredner Dittnitnn gab eine Dar stellung des Aufftandes.« , Der Zeus-e erklärt dazu, er habe tn jener Ver nehmung lediglich feststellen wollen, daß Dittmann nicht über den Streit sxzaclx Der nächste Zeuge . allmanu bekundet, eine Er klämctq, die Einbernfenen sollten der Einberufung nicht Folg-e leisten, habe Ebert nicht abgegeben. · Der Ziechtsauwalt Oehlcr hat als Bericytcrstatter mitgewirkt-an der .» -·«. « »«· EITHElequ vsss gyjzeroydeuxllichztk Kriegsgcrichts TIERE-Fig centrum Inhabers Max Grimm Trompete-stracks g, I. Gefchiistözcit 0—«1L«,-. Dis-Z Uhr. c- Ist-leistung- = von Vrillauiten« Uhren. Gold- und Eilbetfmäem Miit-Im - -- mecdungöitückcn usw. usH I WeihnachtssGeschenke I Bettfedern in Okdbclu aller Art-, reichhalt. Lager. lkk Jede-betten billiaii Låbclfahtit H. Sommer. 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Die Beweisauinahnte wird fortgesetzt. Zeuae Hofbesitzer Niemeoer wohnte 1918 in der Celler Straße neben Haarmanm Er iah oft junge Leute zu Haarmann acl)eu. · « Vorsitzenden Haben Sie einmal einen tanzen Mann verwarnt, zn Haarmann zu gehen? Haben »Sie gesagt: »Wenn Ihnen Ihr Leben lieb tit, gehen Sie nicht zu -Lmarmattti!«? Wie tanteu Sie dazu? , Zenaet Mir war das immer io arnslich unt dem Klopfen. · » · « Der nächste Zenar. Hanodtener Alwm Kohlen bat vor Haarmann in der Wohnung Neuestraße 8 gewohnt. Er hat Haarmann nnd Graus oft aeieben. » Vorsitzenden Was hat Gran-:- auf Sie für etnen Eindruck gemacht? i Zeuge: Er schien mir recht her risth, während iHaarmann sich immer autm ütig zeigte. ’ Haartnann tlachendi: Er will uns beide nicht be ’lasten. Er gehört ja auch zn denen, die oo n ist ran s und Witkowski betrogen worden find. Der Jena«- givt das zu nnd schildert eine Reise mit Wit kowiti nach der Tichechoiloioakei. Der nächste Zeuge, der fri:ltere Grenzpolizeikonu missar Olsermann, der mit Haarmann das Deter tivinstitut Lasso griindete, lernte Haar-wann kennen, als dieser einen Papierdiebitahl aufgeklärt hatte. Da er zu Haarmonn großes Vertrauen hatte, ist Olfernmnn dann mit ihm in Verbindung geblieben. Vorsitzenden War Haarmann irgendwie als Poli zeispitzel tätig-? .'-3(’Uge: Im Dienste der Polizei stand er nicht. Haar-nann: »Olferu-ann geht wie die trutze unt den heißen Brei l)erum.« Der Angeklagte aibt eine andrc Schilderung von feinem Zusanttncnicin mit Olfermann. Ten Ausweis für Haarniann habe Olfer mann selbst aestenipeli. Es entspinnt sich dann eine Aus einander se tz un g, in der Olfcnnaun schließlich zuge b e n musi, den Ausweis baarmanns selbst ge stempelt zu haben. Haarmanu springt wieder-holt erregt auf und ruft: ~Jcl)luerde nachweisen, das; Olfermann einen Meineid leistet!« Ter Angeklagte be nennt eine Reihe von Zenaen dasür, dass Olfermann bei Belohnungen non Haarmann stets die Hälfte abbeb o m m en ha t. Lisermanu behauptet dageaen. nur Fahrgelder und kleine Aus-lagen ersetzt bekommen zu haben. Er bestreitet auch, jemals auf Kosien Haar manns aesriihftiicti zu haben. Oaarmann ruft auch hierfür zwei Zeugen auf, darunter Graus-. Graus erklärt ans Besraaem - ~D a r ü b e r v e r - we iae r e ich die Auss a g e.« Wrosze Beivegung.) Vorsitzenden Sie wollen also IHaarmaun nicht ent lasten? · Graus-: Nein. Ich weiß es nicht mehr genau- Mir ist es aber so, als ob Olsermann einmal-· mit uns gesrühstiiclt hätte. Darauf tritt eine Mittagspause ein. Die Nack)ltcitta-gssitzllng wird zum größten Teil unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden. Nach Wiederherstellung der Oeffentlichkeit solgt die Vernehmung oon Dora Mrutzek, die mit ihrer Freundin Emmi Schutz viel in Haarmanus Wohnung verkehrte Vorsitzenden Hatten Sie den Eindruck, daß Graus Haarumnn völlig in der Hand hatte? Zeugin: Ja, er tat alles, was Gran-?- sagte. Ich habe wiederholt gesagt: Laß doch Grans langeni Er ließ ihn dann gehen, holte ihn aber immer wie er. Vorsitzenden Wenn die beiden sich schlugen, wer hatte dann die meiste Angst? Zeugin: Sie hatten beide Angst voreiuander. Der Kräftigste war meiner Meinung nach Grans. Daraus tritt die Vertagung auf Mittwoch vormitt. taa 9 Uhr ein. MOM Otesduer Neuestz Nachrichten Donnerstag, il. Dezember WI- Seite 15 . . f-« « ·——-"- —-—----"-"————- Bettfedern Ic: - s- . r aufs l Jede-betten billiait L e k ! I.lmalicnftr. ich-BILD- 1 Büchsenabschnelde-Maschine, ———-— 1 Fälxmäschlnc, 31 1 neue Messerputzmaschine s (Borstensche1ben)s ? 1 neuer Fleischwoif- . 1 Drotschnesdemaschlnc, ! - 1 Korkmaschine hin. Zu ver-M. 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