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Dezember 1924 Wen Kuries notwendig Die Krise beginnt - Ablehnung der Großen Koalktion träume Obstruktkonsdrohungen durch die Volkspartei Deutschnationale Nechtsblocks gegen ein neues Kabinett Marx Die parlamentarif ehe Lage Die gleichen Schwierigkeiten wie bei Auflösung des Neichstages Von unterm B. - Mitarbeiter Zerlity 9. Dezember. (Eig. Drahtberichti Reichskanzler Mars kehrt, wie wir hören. ant Mittwoch nach Berlin zurück, nud am Nachmittag des selben Tages wird das Reichskabinett seine erste ge meinsame Sitzung nach den Wahren abhalten Es diirste sich in ihr wohl entscheiden, ob das Kabinett formell seine Demission deni Reichs priisidenien einreichen wird. Dass der Reichstag vor dem verfassungsmäßig spätenen Termin, dein b. Januar, zusauimentritt, erscheint nach Lage der Dinge so gnt wie ausgeschlossen Die Situation, die der Kanzler in Berlin vor findet, ist im Grunde nicht sehr viel durchsich tiger, als sie es nor der Auflösung des Neichstages war. Die Fraltionen haben nun zunächst das Wort, und was das bedeutet, wissen wir ja zur Genüge. Den Reigen eröffnet diesmal die Volkspartei, deren Fraktionsvorstand bereits am Mittwoch vormittag sich versammeln wird. Soweit wir tiber die Stimmung in den maßgebenden volks parietlichen Kreisen unterrichtet sind, hält rnan - wir betonten es schon - ein Zusatnmenaehen mit den Sozialdemokraten nach diesem Wahlkainos siir schlecht hin nndenlban Damit wäre aber der Versuch, die Große Koalitton wiederzubelebem für den hier und da fchtichiern die Trommel gerührt wird, von vornherein zu einem aussichtslosen Beginnen gesiempelt. Dagegen ist der Gedanke des sogenannten »Mit-ger blocks« ohne die Demokraten durch die Umbildnng der Parteioerhältnitse mehr als zuvor in den Bereich der Mdalichkeit gerückt. Aber, wer nüchtern die Dinge betrachtet, wird auch aus diesem Weg schwerlich die Lösung seben können. Zunächst ist mehr als fraglich. ob das Zentrum Neigung verspüren wird, seine Be ziehungen zur Linken aufzugeben. Jn Preußen. wo die Zentrnmssraktion beträchtlich mehr nach links orientiert ist als im Reich, erscheint uns dies so gut wie ausgeschlossen. Und dann die Deutichnationalent Tie sind zwar eifrige Befürworter des Bürgerblocls, aber eines Bürgerblocks wie sie ihn eben ver stehen. Es heißt. daß man nur durch Schaden klug werde. Die Deutschnationalen haben wider Erwarten gut abgeschnitten, sie sind sozusagen halb im Traum an den Abgrunden der inneren Krisis vorbeiaekommens und die Tonart ihrer Blätter zeigt bereits, daß ihnen der stumm gtbörig geschwollen ist. Als sie noch an den Folgen der Niederlage krankten, die sie sich bei der Abstimmung über die DawessGesetze zugezogen hatten, waren sie aus Furcht vor der Wählerschast zu aller hand Konipromissen bereit. Werden sie setzt nach den Wahlen nicht am Ende einen Rücksall in die alte Maß lofigleit erleben? Daß das Zentrum nicht miitnachrn würde, wenn man ihnen mit einer Kandidatur Tirpitz oder andern verstiegenen Forderungen ins Gesicht sprän.7e, ist an den Fingern abzuzählem Aber auch siir die Volkspartei gibt es Grenzen, tiber die sie einfach nicht hinauskann. Und werden die Deutsch nattonalen gewillt sein. diese du respektieren-? Da die Deutschnationalen eine Fortführung der bisherigen Regierungspolitik der Mitte bestimmt nicht tolerieren und nicht nnr Opposition, sondern - die »Kreuzzeitnng« droht es schon vernebmlich an —.— Od struktion gegen sie iiben würden. spricht, wie wir schon an andrer Stelle bemerkten, mancherlei dafür, daß man zunächst einmal die Minderheitsregiernng unter Dul digilg der Sozialdemokraten fortzuführen oersncheu ro . des Dr. Herab dessen wesentlicher Satz lautet: »O h n e uns lassen sich die Geschicke Deutschlands nicht mebr entscheiden.« Gan-« anders malt sich in andern Köpfen indeg die Welt. Bedeutsam sind die Betrachtungen, die unter der Ueberschrift: »Was nun?« tder Frage, die wirklich im Augenblick und am nächsten angeht), die »Ger mania« vorträgt. Sie acht davon aus, dasz das deutsche Volk bei dieser Wahl den bisherigen Regierungs-sure autaeheiszen habe nnd wünscht. daß er weitergeführt werde. Daraus folgert das führende Zentrums-organ, Reichskanzler Marr müßte zwar mit seinem Kabinett demnächst zurücktreten, aber fosort mit der Bilduna auch des kommenden Kabinetts beauftragt werden. wobei ihm die Freiheit en aeben wäre. sich die Mehr heit siir seine Politik da an suchen. wo er sie findet. Die »Germania« ist der festen Auffassung, daß die alte Koalition den soliden Kern auch für iede kommende Regierung bilden müsse. Der Ausgang der Wahl habe diese Auffassung bestätigt. Die Parteien der Regierunaskoalitionen seien zwar während der Wahli etwas aneinander geraten, aber ihr in sachlichen Grün den wurzelndes Bündnis müsse ietzt neu bekrästigt werden,damitderklareWilleunsreöVolkes nach fester Kontinuität der deutschen Politik Erfülluna finde. l Das sind, wie wir in der letzten Woche mehrfach darleaten, die Aussassunaen, von denen der Reichskanz ler sich die ganze Wahlkampszeit über hat leiten lassen. Es ist auch immer noch möglich, daß man zu irgend einer Frist dem von der ~Germania« gesteckten Ziel nahekommt. Einstweilen aber ist, wie die beiden oben ioiedergegebenen deutschnationalen Zitate zeigen, der Abstand der Meinungen doch noch ungemein groß. Die sen Abstand anszufüllem wird vermutlich noch Wochen nm Wochen dauern. Das Ganze aber wird man »arm« heißen, die neue Krise, der wir nunmehr entgegen gehen. i Der Eindruck in Frankreich Telearatnrn unsres Korrespondenten eh. Paris, s. Dezember Das Ergebnis der deutschen Wahlen be herrfcht als dag große politische Ereignis die Presse und die öfsentliche Meinung Frankreichs. Das deutsche Wahlergebnig wird als Niederlage der extremen Par teien gekennzeichnet ~Deutschland hat einen Sieg ge feiert, zu dem wir uns beglückwünschen können.« Dieser Satz steht in großen Lettern an der Spitze des linlsrepublikanischev »O eu o r e«. Er entspricht der Meinung aller um Herriot gescharten Politik-er. Die Frage, welche Regierung ietzt in Deutschland ans Ruder kommen werde, beschäftigt selbstverständlich die hiesige öffentliche Meinung in besonderem Maße. Ueberall stellt man fest, daß sich eine eigentliche Regierungsmajorität ans den deutschen Wahlen nicht ergeben habe nnd daß die Ursache dieser Situation in der unerschiittert ge bliebenen Stellung der Deutschnationalen gelegen sei. »Alle Kombinationen sind iut Reichstag moglich«, erklärt der,»Matin«. Jn den Berliner Depeschen der französischen Korrespondenten wird die Meinung aus gesprochen, daß ein Bürgerbloci mit den Deutsch nationalen nicht ausgeschlossen sei. Mit Ungeduld erwartet man jeßt de Nachricht iiber das Zustande kommen einer Regierungsmehrbelt, aus der sich das deutsche Kabinett ergeben soll. Bis dahin behalten sich die politischen Kreise der Opposition ihr Urteil über dad deutsche Wablergebnidsoon » Zufriedenheit mir dem deutschen » Wahlergevnis in der Schweiz E Telearatnrn unsres Korrespondenien ; zw. Basel, b. Dezember. Die schweizerische Presse begrüßt den Wablerfolg der deutschen Mittelnartcien mit großer Sympathie. Die ~Neue Zürcher Zeitung-« weist darauf hin, daß mit diesem Ausgang im voraus habe gerechnet werden können. Die »Basler Nachrichten-« kon statieren mit Genugtuung, daß die Völkischen und Kommuniften eine schwere Niederlage erlitten haben, und betrachten dat- im Hinblick auf die Zukunft der deutschen Politik als ein gutes Omen. Die Nat i o - nalseitung« indet, daß eine Ilchere Mehrheit der repu litanischen arteien leider mmer noch zweifel haft sei wenn an das Wahlresultat die estretnen Par teien bedeutend geschwächt habe. Die echte bleibe jedoch immer noch stark, wag in Anbetracht ihrer fal schen folitttchen Einstellunbzu bedauern fei. Auch die west chweidberischen lätterltiunnen in diesen Ton ein und offen, daß das definit ne Ergebnis der Wahlen noch mehr zugunsten der republts kauidschen gtnatsaufsia sung ausfallen WU t- Die neue Krkfe B. Verlim s. Dezember. iEtgener Drabtberichti Ter »Tag« bat einen der maßgebenden Füh rer der Deutschnationalen Volkspartei« wie er sich ausdrückt, nrn den Sinn der Wahl nnd die künftige Daltuug der deutschnationalen Fraktion im Reichstag befragt. Er hat den prominenten Mann in offenkun diger Siegesitimmnng gesunden. Die Große Koalitiom das heißt die von der Deutschen Volkspartei bis sur Sozialdemokratie, iei »vtillig undenkbar«. Aber auch mit der bisherigen Regierungdkoalition sei nicht weiter su regieren, wofür er allerdings fticbbaltige Gründe anzugeben unterließ. Es bleibe also nur übrig, das Kabinett im Sinne einer Rechtderioeites rnng nmsnbildem Im übrigen bätten die] Dentfchnationalen Zeit. Sie würden warten. Sie toiirden sich die größte Zurückhaltung auferlegen und lich in gar keine-r Weise irgendwie aufdriingew Die im Herbst gegründete «Nationalvoit«. das Organ des Abgeordneten Lin-erretten veröffentlicht aber auch noch einige mit Namen gezeiednetes Sinnspritche dwispnolziooaxee Führer sur Mk darunter einen Zymiten nnd Azymiten Als die große Welle des arabischen und t ti r li s ch e n J s l a m d die byzanttnischsgriechische Welt des sterbenden oströmischen Kaisertums schon längst aus allen Seiten drohend nmspülte, als arabische Seeräuber den Handel im östlichen Mittelmeer lahm legten, seldschukiscye Reiterscharen Klein-isten um schwärmten und sast an die Tore der alten Kaiserstadt am Bosporus vordrangen, sah in d e n Städte n der Byzantiner kaum einer die ge waltige Entscheidung, die für die ganze »griechische Welt des Ostens sich drohend oorbere i i i- t c. Viel interessanter und wichtiger er schien der Streit um das »Azyma«, um das unge säu e r t e B r ot, das die einen beim Abendmahl ver wandten, während die andern gesäue r t e s .Brot vorzogew Während draußen ein gewaltiger, welt geschichtlicher Sturm heranbrauste, durch den das Hang bereits in den Grundsesten erzitterte und sich dem Ein sturz entgegenncigte, spaltete sich die Bevölkerung im Kampf um eine schließlich belanglose Aeulzerlichleit der Kulthandlung, stand Familie gegen Familie, Freund gegen Freund, Bürger gegen Bürger-, nnd während die Dachbalten des Staatsbaueö schon krachend zu stürzen begannen, sprangen sich Zymiten und Azymiten um des gesäuerten Brotes willen in erbitterter, sinnloser Wut an d te G u r g el f « i Der Wahlkamps der letzten Tage ries die Er innerung an dieses Knlturbild aus dem sterbenden Vyzanz heraus. Die weltoolitiiche Lage hat in diesem Jahre das Stadium scheinbarer Ruhe, das der Er schöpfung des großen Krieges folgte, verlassen. Neue schwere Krisen erscheinen, für den Kundigen bereits deutlich sichtbar, am Horizont. Die Welt ist nicht so stabiliert, wie das Dawes-Gutachten es vielleicht vor täuscht. Das Furchtbare sür einen Deutschen dabei ist, daß er keine Macht mehr hat, die kommenden Ereignisse zu lenken, daß er in den Strudel einer neuen großen Weltkrife unter allen Um istäuden wehrle hineingewirbelt würde, welche Politik er immer auch treiben möge. Und in solch e r Stunde stellte man es im deutschen Wahlkampf als die alles entscheidende alleinieligmachende Frage hin, welche Farben dieser Schatten des einstigen Deutschen Reiches tragen soll. Jn dieter Stunde befehdeten sich »Schwarz-weiszs rot« und »Schwarz-rot-gold«, wie einst Katholiken nnd Protestanten, und alles Heil und alle Hoffnung aus Seligkeit lag sür ihre Parteigänger ausder einen Seite, während aus der a nd e r n nur Ketzer, nur Ver worsene, nur Abtrünnige, nur innere Feinde zu finden fein sollten. Wenn man der Parteipresse und den Agitatoren in den letzten Tagen glauben wollte, to hätte der deutsche Wähler nur eines zu tun, nämlich sich sür ein ichwarz-weiß-rotes oder ein schwarz-rot goldenes Deutschland zu entscheiden. Alles übrige würde sich dann schon von selbst sin d e n I V s- Diefer Streit um die Farben, der zunächst ein fern aller Verantwortung geführter Kampf zwilchen den Ertremen war, griff auch auf die Mit telp a r t eie u über nnd hat fie im Wahlkamvf fchtver zerrissen. Wir wollen heute nicht untersuchen, wo der Hauptteil der Schuld liegt. Die Tatfache ge nügt, daß fich swifchen Volkspartei und Demokraten abermals eine fchioer über hrüclhare Kluft aufgetan hat. Daß zwei Parteien auseinandergeredet und auseinandergefchries ben wurden. die jahrelang praktisch zum Wohle Deutschlands zusammengearbeitet hatten, die beide ans der gemeinsamen Wurzel des Liberal i H in u s emporgestiegen waren. die überhaupt keine Existeuss ; berechtiguna haben ztvifclten der konferv at i o e n Welt und der Welt des S o « i a li S m u s alg die auf s der gemeinsamen Bafis der lib era l e n Welt anfchauung. Es wird dem deutfchen Volke oft vorgeworfen, es fei zu philofophifch eingestellt und mache aus praktischen politifchen Fragen immer gleich Fragen der Welt anschauung nnd der Metaphysik. Das mag früher ge wefen fein. Dieser Wahlkamvf zeigte eine Jde e n - arm u t , wie noch keiner zuvor, und ftatt Welt onfchauung und Philosophie kamen in ihm nur die armfeligen, oherflächlichen Argumente kleinlithfier Taktih gemeinfter und skrupellofefter Demagogie und engherzigften politischen Philistertumg zu Worte. Der von Parteiagitateren aufgezogene, gehäffige. mit vergifteten Waffen ge führteStreit um Schwarz-Weiß-Rot und Gibwargsßothpld drückte das deutfche Parteilebeu in die Nähe der Bittre-·- parteien der Blauen und Grünen im Zeitalter Justinians hinab. s- , i- Der Wahlkainps entbrannte - es ist gut, sich daran zu erinnern - an der Frage, ob man die Deutschnationalen in das Reichs kabinett aufnehmen sollte oder nicht« Was ist nun das Ergebnis? Nach der Parietpresse haben, wie immer, alle Parteien gesiegt, oder doch so abgeschnitten, daß der Gegner mit langem Gesicht enttäuscht abziehen muß. Ganz nach zymitische » azyrnitiicher Methode rechnet man in der Kreuz ;zeitung« einen schwarzweißroten Sieg heraus und begrüßt im »Vorwärts« jubelnd einen Ausstieg von Schwarzroigold Man darf aber, um das Wahlergebnig richtig ein zuschätzen, nicht nur die Stimmen addieren und sub trahieren, man darf sie nicht nur zählen, sondern muß sie auch wäg e n. Unsre Parteien sind keine star ren Größen, die stets das gleiche Gesicht zeigen, sondern sehr labile und wechselnde Gebilde. Die Deutsche Volkspartei von heute zeigt ein ganz andres Gesicht, als die Partei, die vor zwei Jahren unter Stresernann die Große Kvaliiion einging. Und der Sozialdemokratie strömten mit den ent täuschien kommuniftischen Wählern radikale An hänger zu, zu deren Ehre man wieder eine Anzahl radikaler Deputi e r te r ausstelltr. Stresemann und Hermann Müller haben in vieler Beziehung ganz anders zusammengesetzte Heerhansen hinter sich, ais etwa noch vor zwei Jahren. Um die allgemeine Un . sicherheit noch zu erhöhen, sind ferner diese Heerhaufen innerlich keineswegs geschlossene Ba s. taillone. Hinter Hermann Müller steht Herr Arzt , und der Parieistreit im sächsischen Lager. In Streic - munns Heerhaufen aber stehen in gefährliche Gegner wie Scholz und Dein-e, ichwelt das Feuer der z Empörung gegen den geistigen Fon der Partei. - · Auch die Deutschnativnalen haben ihr Ge sicht seit 1918 wesentlich verändert Von den alten kon servativen Grundsätzen ist nicht allzuviel übrig geblieben Schon der Ton ihrer Propaganda im R e i rb war eine einzige große Verbeugung vor der Straße, ein einziger großer Avpell an die niedrigsten und widrigsten Jnstsnkte der menschlichen Natur, hatte also nicht das geringste mit dem Geiste der alten K o n - se r v a t i v e n zu tun, dagegen sehr viel mit dem der zusammengebrochenen Nati o n also zi ale n , deren Erbe man antreten wollte. Hi e r ·i n Dr esd e n wurde ein widerliches Fluablatt mit den zu P r o g r o m m a s k, e n verzerr ten Bildern demokratischer Abgeordneter verbreitet. Der Großvater des Abgeordneten Dun bur g , dessen Maske das Flugblatt zeigt, iv a r allerdings ein Jude und ein hochange sehener Mann in Plain-n Das ist nicht zu leugnen. Eh e nso w enia zu leugnen ist aber, daß der Großvater des deutschnationaleu Spitzenkandidaten Dr. Quaatz ebenfalls ein Jude und ein dochanaeiebener Mann in Ver l in wa r. Nur daß Dernburg derartige Er innerunaen an seine Abstammung nicht »in it Ekel und Abscheu zurückweist« wie Herr Qnaai3. Man kann die innerliche Verlogenheit einer Gesinnung kaum ausdenken, die, um der »Gefahr« des In d e n stämmlings Dernburg zu begegnen, zu wählen empfiehlt-den Judenstiimrnling Dr. Quaatz. Das sind die Methoden der Nationalsozialisten. Das sind die Methoden jener Putschs und Pogrompvlitiker, die sa, wie das Beispiel P öb ne r s beweist, zum Teil in der Deutschnationalen Partei setzt Zuflucht suchen- Das bat nichts mehr mit den alten anständigen Mes thoden der Konservativen zu tun, deren erstes großes ; Programm d e r In d e S ta b l entwars. . . . Das unausbleibliche Gesamtergebi ni s eines mit solchen Methoden gesührten Wohl kampses war eine Entsremdung aller Par tei e n, ein Austeißen neuer Klüfte nnd eine inner liche Zerfascrunq und Zersplitterung der nunmehr erneut in den Reichstag einziehenden Fkaktionen selbst. Und dies alles - um deute voe genau der gleichen Reise sn neben wie am Tage da man sieh unntissetweise sur Auslösung des Reichstages entschlos. Nur daß die Negierungskkise nach den Stürmen des Wablktunpses psychologiich noch komplizierte-.- gewo d en ist« als sie es damals war. Es ist den Dentschnattonalen nicht gelu gen, stärkere Eroberungen zu machen. Wo sie " nahmen, waren sie nur Unsnabmebecken sitt enttiiusM Ludendorsfwäbler vom 4. Mai. Rechnet man des Landbund zu ihrer Stattion hinan, so besihen sie is neuen Reichstag Zug W seie- UQ Is M-