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Dresdner neueste Nachrichten : 24.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-24
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.12.1924
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b ) J Beet-Heide HEFT tönnr. qh’· P o lutes kniete-ge d. Eures losscs I sc Ness kwirklichuns führen. get isten muss-. dwke einzu e Gesinnung I im allge- Rechtseer lesesteu GJ nrückgeuqm audelt um« srfiände mit wägen-sein. ) gegen M imUH peftige ce. Die Oh fonders ge )ren, die seit Oberhauses ählt werden von Musik-. fo sagt die i gegen das Ast des Ab der Staats der J«m»mu. Zizepräftdem kbeten wird. dem Haupt nißlungeneu bgeordneten z, der dann Matteottis, nimmt also ! für Woche teklagt und inta, die sich ignet haben, igsvoll eint cmer sofort da gut be iis uftims s eingesetzt lbwchr des Matteottts en laut die irten. Man nicht nach cgann dieser öffethlichgn n weiteer für Schritt. plick für ge- die Zurück sagte unter Sir erklären ung für die JEAN-« Es Giolittianer b der Kam iederlegung zu einem ti, der zur h seine Ab- Icris wurde chst ist die. c. Will der sen das Re ,,moralische gar die eotti über- aber, die Kriegsvers iicht folgen. fen hat, sie n e straf ernehmen«. pon F i v ri rz sind sechs een Armen, eh. nicht zn Zierde ge lenkten die s hatte nlckjt iesenen F- Salon von i den Besih wird ihre chtheim be neben den Hofer war er Malerei scheint mir- Er hat die ans der er in der ücklich mit- Ernst und en ausgeht itz erheben. Berlin eine sen Eleg solche us cöffnungM kleine gkk ikiäk inc mit Käu piefen und ulou f O « et, spring allpn Aus : ist es ZU ze oft se s ingen- wts r- Kataloa -. Krieg L male-il er Birm- Dix. Dl k zeichnka i denke su- Bie« M wi« Eli-französischen Handel-:- tragvvexbandluugen ssu Provisorinm in Aussicht - Hoffnung auf etwas-Use Espislms - Die Besprechungen v der Ochtperinduftrie vorläufig negativ » sen unserm BsMätaiiliieitzz D b » er u. . esem er JU VCU Dmtfchsftaujofifcheu handelsvertragsvers Tat-langen tritt heute e ne kurze Unterbrechung ein« taaxosetretdr Trendeienburg weilt augenblicklich iui genas und heuuyt die Weihnachtepauic, um mit deu! Negierungsstellcn und den in Frage tommendenl Nessorts die Vorbereitungen zur Fortführung der Besi kqtungen zu treffen. Diese dürften vorausfichtlieh am! zo» Dezember in Paris wieder aufgenommen werden. Lvte wir aus den· Kreisen der Delegation hören, ist die Aussicht, daß bis zum 12. Januar ein Abschluß Hielt werden konnte, sehr gering. Es ist vielmehr! W einer Verdandlungsdauer vermut- Hch bis in den Februar hinein zu rechnen.’ Man hat deshalb bereits den Gedanken eines Waisen stillstandes durch Schafsung eined Provis o riurns w Erwartung gezogen, damit den Deleaaiionen auch nach diesem Termin die volle Bewegungsfreiheit ge whrt bleibt. Daß, wie man es in Paris wohl gern Mk während der Zwischenzeit der gegenwärtige Zu stand aufrechterhalten bleibt, darf als ausgeschlossen gelten, da die deutsche Delegation einem solchen An stmxen sich ganz entschieden widersetzen wird. Im Mich zweifelt man an den deutschen maßgebenden Stellen kaummehrdaramdaß manzueinerEinis sung mit den französischen unterhänds lekn gelangen wird, vorausgesetzt, daß nicht Mvprhergefehene Zwischenfdlle zu einer Störung oder k zu einem Scheitern der Verhandlungen führen. Bad All-kommen würde, falls es zustande kommt, wohl zur auf verhaltnismäßig kurze Frist, etxva IJH bis gJahre, abgeschlossen werden« da sowohl wu ais auch Frankreich Zollabäuderungen in größerem Ausmaß lanci’« v Ueber den materiellen Inhalt der bisherigen Be katungen läßt sich im Augenblick nur soviel fa en, daß die gemeinsamen Verhandlungen der verscgiedenen veidcrseitigen Wirtschaftsgruppen nur norbereitende Bedeutung- habem Die eigentlichen Entscheidungen werden o ne Mitwirkung der Sachverständigen beider arteien von den Delegationen « getroffen werden. vlmmerhin hat die Aussprache der Interessenten unter einander den Boden fiir die Verständigung vorbereitet, wenn die Geister mititnter auch recht heftig auseinander gcpiatzt sind. Die Verhandlungen der Schwerindustrie sind freilich vorde.«hand negativ verlaufen, doch ist eine neue Zusammenkunft fiir den 7. Januar vorgesehen. Nach unsrer Kenntnis der Dinge sind die Befürchtun en, daß die Schwerindnstrie ohne«Fiihluugnahme mit get deutschen Regierunngelbstiindig vorgehen würde, -dukclsaus unbegründet. isher jedenfalls wurden, wie man uns versichert, die Verhandlungen der deutfchen Industriellen mit den Franzosen in vollem Einver uehmen mit dein Leiter der deutschen Delegation ge .kiihki, so daf- auch kein Grund sur die verarbeitende Industrie vorliegt, anzunehmen, es würde gegebenen zalls iiber ihren Kopf hinweg ein Abkommen Zwischen . en csfchwerindustriellrn Gruppen getroffen wer en. In der x rage der elfäifischen Kontingeute ist non deutscher Seite ein Entgegentommen davon abhängig gemacht worden, daß Frankreich in diesem Falle das Risiko da stir zu tragen hat, wenn andre Staaten aus etwaigen Kongcssionem die Deutschland der französischen Regie rung einraumen würde, ähnliche Forderungen fiir sich herleiten sollten. Fslankreichs Sache ist es alsdann, nach der Richtung hin spater vielleicht sich ergebende Schwie rigkeiten zu beseitigen. Die neue Personalordnmtg der Neichsbahn , II- V erliu, sti. Dezember. Der endgültige Ent wurf der Personalordnnng stir die Deutsche Reichseisenbahngesellschast ist erschienen. Es steht ietzt sest, dasz die ordentliche Kündigung bei Beamten des unteren Dienstes nur siir den Schluß des Kalendermonats zulässig iit. Bei Beamten des mittleren Dienstes dars die Kiiudignug nur am Schlusse des Kalenderoiertels jahres unter Einhaltnng einer Kündigungsriit non zwei Monaten ersolgen. Bezüglich der Besoldnng erlästt der Generaldirektor Richtlinien tiber Prämien siir besondere Le stungen im Dienste nnd stir Ersparnisse an Material. Die Arbeitszeit beträgt nach dem Entwnrse wöchent lich mindestens 54 Stunden. Fiir Ueberschreitungen der wöchentlichen Arbeitszeit wird eine Vergütung nicht· gewährt. Ein Ausgleich kann «. durch Dienst beireinng zu andern Zeiten gewährt werden. Die Versetzung von Beamten in den einstweiligen Ruhe stand kommt nur in Betracht, wenn der Beamtenkdrper wegen Einschränkung des Ausgabenkreises, Abnahine des Geschäftsumsanges, Veränderungen oder Umbil dnng von Einrichtungen der Gesellschaft oder wegen sonstiger Vereinsachnngeu vermindert werden muß oder trenn die Gesellschaft einen Beamten wegen Ueberzahligkeit oder des Wertes seiner Dienstleistung nicht mehr behalten kann. Diese Bestimmungen sollen gleichzeitig mit einer Nenordnnng des Betriebsriite »gesetzes nnd des Beamtenriitegesetzes stir die Reichs bahn am l. Januin in Kraft treten. Weines Fenslleton =- Mitteilun en der Stichsiicheu Staatötbeater. Opernhaus. Freitag (2. Feiertags nachmittags s Übr zu ermäßigten Preisen: »Hänsel nnd Gretel«. Musikalische Leitung: Striegler, Spiel leitung: Staegemanlr. Abends Zäs Uhr im Sxdaus spielhaus, außer Anrecht: »J· n t er in egz o« mit Grete Nikiich, Correct, Rudolf Balve. vom Landestbeater m Karlsruhe sßaron Lummer als Gasti. Musikalische Leitung: Busch. Spielleitnng: Mora. Sonnabend, außer Anrecht: »F r a D ia v o lo« mit Pattiera Musi kaliiche Leitung: Striegler, Spielleitung: Mora. 128 Uhr.v Die Ausführung der Märchenoper Daniel und Gr e t e l« heute Dienstag ist ftir die Inhaber der Diensiaaanrechtsreihe A.—Schauspielhaus: Um zahlreichen Wünschen aus den verschiedenen Kreisen echnung zu·tragen, soll am Sonniaa den 28. Dezem ber 1924 vormittags Bis Uhr eine einmalige Wieder eolung der Morgens-Bier «Weibnacht en« statt » inden. Auch dieses al sprechen Bonn-, Clara Sal bach und Aliee Verdru. Elria Stünsner singt die Weiknachtdlieder von Cornelins, der ( pernchor unter Kar Pembaur alte Weibnachtöchitre und ibei dieser Gelegenheit zum ersten Malel einige Volkswciseig darunter »O Tannenbaum«. Als Einle tuna wird die Weibnatbtsmusik von Corelli ilsös bis 1713i für Sireichinstrumente gespielt. Bei den Vorverlausdstellen beginnt der Kartenverkauf am Mittwoch. Am zweiten- Weibnachtdfeiertag wird, da im Schauspielbaud das ~Jntermezzo« von Richard Strauß gespielt wird. die Posse »Robert und Bertram« mit Meyer nnd Wiertb in den Titelrollen im Opernhaus e auf geführt-»Der Vorverkaus fiir diese Vorstellung findet daher Minder Opernhauskasse statt. Am ersten Weib ·nachtsfetertag nachmittagö Xb Übr Die sieben Rabens: abend-MS Übr erste Wiederholung der «Lomiidie «Der ea nach Dover«. Die Nach - mittagsvorstellung am zweiten Weibnaebtsieiertag be - sinnt schon um M Übr. Die Lin-Habe der Schauspiel nrechtskarten siir den dritten eil, der Spielzeii 1924125 iie it Vorstellungen Neide A und B) erfolgt von Montag den so. Dexmber bis Mittwoch den 81. Degember 1020 von reitak den S. Privat 1926 did Sonnabend den s. Januar 9257 von ontag den d. anuar bid Dienstag den S. Januar an den An fsmaisen des schaust-Manto von vormittag-. 10 Min- M Mie- Msmvoch U. M w« Mit Autv und Kamel zum Mauenthron Die Franzoieuherrfchaft in Syrken Von S. A. Powcll esr · lv i site lGicn Beäkääsdrklettiewkld laseersiissefiitltichän Biste- Z anschltegend aus sein soeben erscheinenden sweitTnl Ssinnt-e ev Welten ummlere ,F ri. P owell, M t uto nnd Kamel zum s sanentbran smitl iiii Abbildu en in Gansleinen 5 sich ein n inter-I essanten sitzan Der Beriasler st ein here-unter a in e rika n eHe r keriöasberikvterätatien der Ei stuf- l trage des Zins a r ist vneernes urch ganz tot er-« alten un er ien xei te und nun sum nicht gö nfen I Der-get der negativen-end FranJv eiz - wa thus emah seine in kurze u er die Vo ker nndst tigkeit in givedergslen ie Wa abiten das stral, Politik nnd Oel in Pers-ten herlihtef Er gibt in kener bumoroollen Art Ziif kedimiössiiuchsiiiäik stunkPisikikchdkusäiiifchii Womit rückt-n. » Die Reduktion. Selbst die begeistertsten Verehrer Frankreichs können schwerlich behaupten. d a ß die xr an z ösisch e Verwaltung des svrisrben til andats ein uneingeschränkter Erfolg gewesen ist. Der gelegentliche Besucher kann keine Woche in Syrien weilen, ohne zubemerkem daß die Eingeborenen mit den französischen Berwaltungsmethoden unzufrieden sind nnd ein Ende der französischen Herrschaft herbei sehnen. Denn wenn die sranzösische Herrschaft auch im allgemeinen gerecht ist« so ist sie doch ungleich härter, als die türkische esse war, die im ganzen genommen den Syrern eine beträchtliches Mast von Selbstverwaltung ließ. Und man muß nicht glauben, daß in Syrien der allgemein tiefsitzensde Haß gegen die Türken existiert, den die Kriegsprvpaganda der Alliierten der Welt glaubhaft gematbt hat, denn nahezu drei Viertel der Bevölkerung von Syrien sind Meilims und damit Glaubensgenossen der Türken, und im Osten sind die Bande der Religion sehr stark. Bei Beurteilung der fnrischen Frage muß in Be tracht gezogen werden, dasz ein sehr großer Teil der syrischen Bevölkerung bestimmt erwartete, daß ihnen als Resultat des Sieges der Alliierten aus Grund ihrer Versprechungen absolute Unabhängig keit ge with rt werden würde, wogegen sie zu ihrem Erstaunen und ihrer Enttäuschung fanden, dasz die Staatsmänner. die in Versailles die Geschicke von Völkern bestimmten, mit denen sie niemals in persön liche Berührung gekommen waren, und von Ländern, die sie nie gesehen hatten, nichts dergleichen beabsich tigten. Der Oberste Rat hatte entschieden, das-, die Syrcr noch nicht diejenige Stufe der Entwicklung er reicht hätten, auf der ihnen völlige Unabhängigkeit gewahrt werden könne, und daß sie daher unter die Vormundschast von sortgeschritteneren Nationen gestellt werden müßten, bis zu einem Zeitpunkt, an dem sie sähigwärem allein zu stehen. Kein Wunder, daß die Svrer, ein friedliches und fort geschrittene-Z Volk mit ruhnireicher geschichtlicher Ver gangenheit, es bitter cnrpfansdein mit den Ein geborenen der früheren deutschen Kolo nien in Ostasrila, Südweftafrika. Kame run und Polynesien auf eine Stufe ge stellt zu werden, während die Alliierten sast im selben Atem die völlige Unabhängigkeit des Hedjas an erkannt hatten, dieses wertlosen Wüstenstreisens mit feinen halbwilden Stämmen. . Als aber die Syrer merkten, daß ihnen eine iilliandatsregierung aufgenötigt werden sollte, zeigten ffie deutlich, daß sie eine amerikanische Oberaus ’ sicht sowohl einer britischen wie einer französischen vor zögen. Als Amerika sich weigerte, irgendwelche Ver antwortlichkeiten im Nah-en Osten aus sich zu nehmen« gab der Oberste Nat ohne Rücksicht ans den Bericht der Kommission und im Widerspruch mit seinen eigenen ieierlichen Versprechungen, «daß- »die Wünsche dieser Gemeinschaften ein pauptprmzip bei der Auswahl dcr Mandatsmascbt bilden müssen«, das Mandat für Shrien tunter Ausschluß von Palästinai an Frankreich Es muß nun aber wohl verganden werden« dasz Frankreich es nicht wünschte, orien unter einem ’Mandat zn verwalten. Das Mandat war eine Idee des Präsidenten Wilson, und Frankreich stimmte ihr zu, weil es nicht dagegen angehen konnte. Was es zu tun wünschte und zweifellos getan haben würde wenn es in seinem elieben gestanden hätte, war lNie glatte Annexion des Landes, ebenso wie England Je Annexion von Mesopoiamien mit den Oelselderu sioiinschte. Aber weder Frankreich noch England konn ten auf Annektiernng bestehen, ohne stillschweigend an uerkennen, dasz sie es auf Beutemachen abgesehen Saiten, und aus diese Weise sich die amerikanischen Sympathien zu entsremdem was den Verlust weiterer amerikanischer Hilfe zur Folge haben konnte. Die Franzosen nahmen also das Mandat an in dem Gefühl, daß ein halbes Brot immer noch besser sei als gar keins, aber sie fanden zu ihrem iiesen Kummer, daß sie, anstatt von den Syrern als Befreier nnd Wohltäter begrüßt zu werden, als höchst unerwiinfchte Eindring linge angesehen wurden. - Wir wollen siir einen Augenblick die »Rechte-« be trachten, auf die sich die französischen An sprüche aus Syrien stützen. Kurz gesagt, es ist die Tatsache, dasz Wunsch-katholische Mission-tre, die sieh hauptsächlich der französischen Sprache bedienten, meh- Irere Jahrhunderte lang in Shrien gearbeitet und dort ein ausgebreitetcs Netz oon Kirchen, Schulen und Klö- bis nachmittagg 4 Uhr. Die erste Vorstellung der älnäechtsreihe A sindet am Montag den ö. Januar 1925 a . = Mitteilnurq des Neuen Theaters. Donnerstag abends MS UJr findet die Erstausführnng von Moretos Lustspiel ~Do n n a Dia n a« statt und wird am Freitag wiederholt. Sonnabend Ixzs Uhr »Der arme Heinrich«. Sonntag ist das Theater ge schlossen. = Mitteilizua des Netgtädter Schauspielbanies. In der am ersten Weihna tsFiertag ftattsindenden Erstausjiihruns des Lustspiels ~ eim liebe Braut sahrt von eo Lenz wirken mit die Damen Würd, sPortzehl und die Herren Steinen Benden, Stöcken Willi, Koch, Arie, Raabe, Zimmermann, Jähnig, San derson, Curth und Ermlitzi. Spiellettungt Dr. v. Wild. Das Werk spielt zur Zet Friedrich August-s lIL in Dresden und Umgebung. = Altdeutsche Kirchensnielr. Der Suielerkreis der Christengemeinschaft führte »Das Paradetss spiel« und das ,-Spiel von Chrtfti Geburt« aus, das steh im lö. und 16. Jahrhundert in Oberuser bei Preßburg gebildet hat. Wo wir solche Spiele in den letzten Jahren gesehen haben. find sie stets aus der Jugendbewcgung herausgewachsen Deshalb haben diese Spiele auch stets deren Doppelcharakter: den Protest gegen Veräußerltchung und Ueberseinerung, der steh bewußt in altertümelndem Pcimitivismus äußert, und darauf ausgebaut den Versuch, zu eigener Lebensgestaltung und Vertiefung urspriinglicher Reli gton zu gelangen Auch die Ehristengemelnschaft ist zutit der Jugendbewegung durch Dertunst und» Ziele eng verbunden. Der Kampf gegen die Mechanisieruug lautres Lebens und der Wille, es wiedek zu beseelen, geben der Gemeinschaft ihren Inhalt. Sie sucht sich aus christlichen, anthroposophtfchen und wohl auch altgoermanlschen Elementen etnen Kultus auszubauen Da die Untjlrovosovhie aus dtesem Wege til-er ves fchwommene ntähe bisher nicht hinauskam, tft be kannt. Daß auch in der Eshristengemeinde keine schaute rtschen Kräfte quellen, die start genug wären, etnen etgenen Kultus auszubauen, das eetgt eben die Wieder belebung der alttatholtfehen Seele. Dass man aus diese zurückgwifn das offenbart schwierle die geistlgen I.Grenzen d efer zersnlttterten eit- tn er hier eine siern entwickelt haben. Keine dieser Be iehun en ibt indessen das gernigste »i)iecht", das Land sder diss Mein dat darliber Zu verlatzjirir. Sonst könnte ebensogut behauptet wer en, daß merita durch seine Missionare nnd Paudelsinteressen bedeutende politische Rechte in Indien, China, Persiem Asrita, Sudamerila und in sfrien selbst erworben habe. Frankreich könnte mit sat demselben Recht die ganze antei verlangen. Falls das Prinzip anerkannt wurde, daß Missions- und gan delsbezichunåen mit einem Lande eine Grundlage stir territoriale nsprtizige bilden, so wurde das Missionss wert der ganzen « elt damit esährdet werden. Frankreich machte seinen Hgauptsehler in Surien, als es zahlreiche Zivilprssten mit sraiizosischen Beamten aus seinen airitanischensiolonien besehteObi wohl dies· ehrliche nnd Fluge Leute waren, hatten iie ihre Praxis im dunklen rdteil erworben; sie behandelsi ten die stolzen. empfindlichen, geistig regsainen Syrer wie die Neger vom Senegal und Kongo. Sie zeigten die eiserne «Faust, wo der Samthandschuh am Platze gewesen wdre. Unter den zahltosen neuen Gesetzen und vielen irriiierenden Verordnungen, die das neue Regime einführte wurden die Syrer bald mißmutig un aufsussig. Um die Dinge noch schlimmer zu machen, trafen die Franzosen bei der Ernennung von Ein heimischen sur bestimmte wichtige Posten in einer gan zen Anzahl von Fallen eine äußert schlechte Auswahl, besonders in Damastus, wo sie zwei Syrer, die we en Unfahigteit und Bestechlichkeii aus dein türkisisen Dienst entlassen waren, zum Gouverneur bzw. zum Poligivrafetten ernannten. er Besuch der Stadt Damastus durch Mr. Charles R. Cranc tm Frühjahr 1922, wo er drei Jahre vorher als Mitglied der Mandatskouimission gewesen war,· bei welcher Gelegenheit er der amerilaiiischen Vegierung stark zugeredei hatte, das Mandat über Tut-len, ja sogar über das ganze Osmanische Reich an-; zunehmen, lieferte den unzuiriedenen Dainaszenernj den Vormand zu einer Demondstrationt g»e g en d»e n G o u v e r n e u r und den giei weihaßten Polizeiprafettem die beide, wie erwähnt, Syrer warens Diese Demonitration wurde von den Franzosen alsz eine· Drohung gegen sie selber ausgelegi und von den Siliiiitarbehörden mit ganz nunötiger Härte unterdrückt Massenverhastungen iourden vorgenommen, während das Volk mit K«avallerie, Tanls und Maschinen gewehren auseinandergetriebcn wurde. Die Ver anstalter der Deinonstration, alles hochangesehene jManneV wurden von einem französischen Kriegsgcricht iabgeurteilh nnd acht oon ihnen erhielten langjährige ! Znchthausstraseir. , ··Dr. Abdurrahman Schabender, ein früherer Schuler der anieritanischen Universität in Beitut und keiner der besten Aerzte in Snrien, nnd M. A. Asisi, ein Aegnpter, wurden jeder zu z w a u z i g sJ a h r e n Zwangs a r b e it verurteilt; die andern erhielten Strafen von siinf bis fünfzehn Jahren. Ein rückständ loses und übel angebrachtes Verfahren, sollte man denken, und von anfechtbarer Rechilichleit, denn Surien i ist schließlich keine französische Vesilnutg Die Strenge ; der Urteile erregte eine so weitgehende Empörung, daß « es eine Weile so aussah, als ob die Snrer einen Auf-: stand machen wollten« in welchem Fall die gleichfalls: unzufriedenen Araber des Hinterlandes sich sicherlich angeschlossen haben wiirden. Zum Glück siir beides Teile behielten klügere Erwägungen die Oberhand. Ein nicht wieder gutzumachender Fehler war aber gemacht, nnd vom Hauran bis Aleppo fanden die Franzosen, daß ihre giitgemeinten Anstrengungem dem Lande eine anständige Verwaltung zu geben, mit Feindseligtkeit nnd Mißtrauen ausgenommen wurden. Die Art und Weise, in der das sranzösische Milliargericht den Zwischenfall von Damaskus behandelie, war, um mit Talleyrand zu sprechen, schlimmer als ein Verbrechen ; sie war eine Dummheit. Aber die Franzosen, die, trotz allem, ein e wir k - liche Begabung fiir die Behandlung orientalischer Rassen besitzen, haben ihre Fehler erkannt und die Konsequenzen daraus gezogen, indem sie im letztenJahre mancheVerwaltungsreformen, einschließlich der Ersetzung der militärischen Verwal tung durch eine zivile, durchgeführt haben. Der erste Schritt zur Bildung eines Vundesstaates, bestehend aus den Gouvernements von Alevpo, Damaskus nnd Großlibanon, nebst dem Territorium der Alanwit, wurde im Juli 1922 getan durch die mit großem Ponip gefeierte Eröffnung des ersten Parlaments des gerin ten Syrien. Der wirtschaftliche Fortschritt unter der Franzosenherrschast ist verhältnismäßig groß. Wege iin gebaut. Bäume gepflanzt, Straßen verbreitert, mo derne, sanitäre Anlagen geschaffen, Hafeneinrichtungen verbessert, ein wirksamer Polizeidiensi eingerichtet und der Ackerbou gefördert worden. Der einzige Grund, daß nicht mehr geschaffen wurde, sind die eigenen finanziellen Röte Frankreichs. Die französischen Beamten, mit denen ich mich unterhielt, von General Gourand ab wärts, machten mir den Eindruck von umsichtigen, ernsten, gewissenhaften Mitnnern, die voll erkennen, welche Verantwortlichkeit ihr Land durch die Ueber nahnie des Mandats flir Syrien auf sich genommen hat, -Mwi«—ss.- fuchende Jugend, da die Kirche und dort die Dichter stehen. Aber dieses Zurückgreifen offenbart auch einem gesunden Instinkt für das erste, eine sichere Erkennt nis der eigenen Grenzen. die es vorsieht, das eigene Gefühl in alten Formen auszusprechen, als es in der Art der Anthroposophen in neuen, aber unzulänglichen Symbolen darznftellen Die Ausführung der beiden Spiele war denn auch des höchsten Lobes wert. Alle Spieler sind ungefchult, aber gerade deshalb vermochten fie fich ganz aus die schlichte Herzlichkeit der alten Spiele einzustellen, die ja auch in alter Zeit stets non Laien dargestellt wurden, nur eben damals-, in izlucklicheren Verhältnissen, von einer lebendigen Kirche ausgenom men wurden. Heute müssen fie in einem Lehrer-innen seminar gegeben werden. Aber man vergaß bei diesem Spiel den profanen Raum. Es zeigte ein Stilgefübt« dem manches-z Theater nacheifern könnte. Wie der Legendenton bei allem Wechsel zwischen feierlicher Heiligkeit nnd naiver Drastik gewahrt blieb, war aller zerstreuender Realismns gemieden, was, wie die.Ge wänder alle Rollen verfinnbildlichten nnd doch znr Einheit zusannnentlangen, mit welcher Sicherheit die Rollen den Charakteren der Darsteller angepaßt waren, das war alles vorbildlich. Auch eine Gestalt wie die zarte Maria, die ganz iu; Sinne der altdeutfchen Bilder und Dichtungen in kindlicher Demut fich dem hohen Schicksal hingab, wird man fo bald nicht ver gessen. Der Gesang war von schönen Stimmen ge- I tragen und ein keiner Genuß. Die Hörer, die dicht ge drün t den Saal füllten, folgten denn auch ergriffen dem Ziel und waren dankbar für den seltönekkiillænd k· . " = Geianqskonzert. Oitilie Fröhlich ans New sva muß merkwürdige Ansichten von dem Stande der esangdkultur in Deutschland haben, sonst hätte sie es sicherlich unterlassen, zu Vergleiche-i erauszusorderka Die Stimme sin nicht und wird so ausdruckslch meist auch unrein angeletzh daß man auch an den rein musi kalischen Fädigke ten der Sängerin Zweifeln möchte. In solcher Umgebun hatte es der aritonist Frau Olbrich leicht, die Talme davo utragen, aber aus ihn bat die Natur re t spärlich akfeqneh und er wird noch viel an sich arbeiten müssen, bis die Stimme ibm gehorcht nnd er rhythmisch und musitalisch sicher vor tragen lernt- " . Ur- Sechs nnd die ihr Aenfzerftes tun, m deani u sei e..» wie fie auf eigenen Füßenyfteheu«iind ihres sinfgaahe selber· erfüllen können «. Der stellvertretende Ober kommiffar, Bicomte de Salz erklärte mir, daß er fei nen Untergebenen ftiindig einfchärfe, daß Frankreich nur als Vormund in Syrien fei und daß es, fpbald die Sfrer ihre politgche Großjährigteit erreicht hutten und te ne Vormundf sägt mehr brauchten, fortzugehen beab fichiige. Aberi glaube nicht,da die Man daiöform in der Verwaltung ein Erfolg fein wird. Sie war von Anfang an teils ein poli tifrher Ausweg, teils ein ideales Experiment, das den Franzoer unangenebm ift, weil es fie in ihrer Autorität einengt. nnd das die Shrer tränkt, weil es ihre Unabhängigkeit beschränkt und ihren Stolz ver wundet. Die Franzofen haben in Sorien diefclbe Er fahrung wie die ngländer in Aeg pten, Paläftina nnd Mefopotamien gemacht, daß die Zeit vorüber ift, in der irgendein Volk damit zufrieden ift, daß ein andres Volk für es die Rolle der irdischen Vorfehuna übernimmt. Es war ein britifrher Staats-mann, irh glaube Camphellsßannerman, der das Fazit zog mit den Worten,daßdie meisten Völker die Selbstverwaltung einer guten Verwal- Jung verziehen. Es- Der Zwist in der sächsischen Soziakdemokratke Ein neuer Einiguugsverfuch B. Berlin, 23. Dezember. iEia. Drahtbericht.) In Berlinhabengestern Verhandlungen zwischen dem sozialdemokratischen Reichöpartci verstand und Vertretern beider Rich tungen der sächsischen sozialdemokra tisch en P artei begonnen. Der Zweck der Berliner Verhandlungen ist« wenn auch nicht gerade eine Einigung herbeizuführen, so doch wenigstens den seit Jahr und Tag andauernden, neuerdings außerordent lich verschärsten Konflikt in der sächsischen Sozialdemo kratie abzuschmächew Der Parieivorstand wird, wie der »Vorwärts« meldet, den Organisationen einen formulierten Einignngsoorschlaa unterbreiten. Aenderung des Dienststmfrechts Die demokratische Landtagsfraktion hat in einem Antrag einen Gesetzentwnrs zur Aenderung des Dienst strafrechts zur Annahme empfohlen. Danach sollen vier Mitglieder der Disziplinarkammer vom Gefamtministe rium ernannt, drei nach der Verhältniskoahl von den Staatsbeamten gewählt werden. Die Amtsdnuer soll vier Jahre betragen. Das Gesamtministerium soll den Vorsitzenden nnd seinen Stellvertreter ernennen. Die Tisziplinarkammer soll einschließlich des Vorsitzen den in einer BeseYing von fünf Mitgliedern ent scheiden. Außer dem orsitzenden soll ein Mitglied die Befähigung zum Richteramt haben. Der Disziplinar chfisdoll in einer Besetzung von sieben Mitgliedern ent e en. Letzte Nachrichten und Telegramme Erweiterung der Besngnisse des Reichsoriisidenten? B. Berlin, LI. Dezember. (Gig. Drahtbericht.) Zn der Meldung einer Korrespondenz, daß man beabsich tige, die Befugnisse des Reithspräsiden ten, die ihm aus Grund des § 48 zustehen, zu er weitern, wird an maßgebender Stelle erklärt, daf; es sich nicht um eine eigentliche Erweiterung dieser Be fugnisse handelt, sondern um die Ausktillung einei- Lücke, die zwischen dem ordentlichen nnd dem außer ordentlichen Gesetzmegc besteht. Es ist in letzter Zeit vorgekommen, daß ein Handelevertrag nicht in Kraft gesetzt werden konnte, weil das Parlament nicht tagte- und infolgedessen die Ratisikation nicht vollziehen konnte. In einem solchen Falle soll künstighin der Präsident berechtigt sein,- das Gesetz durch Verordnung in Kraft treten zu lassen. Die Notverordnnng würde selbstver ständlich der Zustimmung des Reichsrates und des Uebcrwachungsausschusses des Reichstag-es unterliegen. Weihnachten-sie in den dentschsrnssiichcn Wirtschafts- vEEZaIIZIitZIZzäu B. Berlin, 28. Dezember. tEigener Drahtberichu Die Mitglieder der deutschen Dele ation für die deutsch-russifchen Ver gandlungen sind ans Moskau nach Ber li n zurückge k e b r t. Das von der deutschen und der rufsischen Delegation vereinbarte Communiqucz hat folgenden Wortlaut: »Nachdem die deutsch-russischen Verhandlungen seit dem 12. November in Moskau ge führt worden find, ist nunmehr, wie von Anfang an beabsichtigt war, während Ver Wethnachtszeit eine Pause eingetreten. Die erhandlungen haben sich in der Hauptsache aus die wirtschaftlichen Fragen dar- Niedckcassungsabkommen und das Wir-Maske abkommen erstreckt. Wenn auch eine Anzahl wesent licher Forderungen auf beiden Seiten noch zurück aestellt worden ist, so ist doch über eine Reihe von Fragen Uebereinstimmung erzielt wor den« Ueber die unerledtat gebliebenen Punkte werden die Yerbandlungen nach der Weihnachtspaufe fortgesetzt wer en. = Ein Konzert in der Trinitatiskivche gab Ge legenheit, erstmalig in Dresden die Geigerin Maria v. Rainer zu hören. Ein vielvetsprechench Talent. Die schwierige Technik einer Ciaeeona aus der 4. Vio linfonate Joh. Seb· Bachs bewältigte die Künstlerin mit Leichtigkeit und gab dem an sich io berben Were dazu noch alle Süße eines edlen Tones. Gleiche Vor züge darf man ihrer Sonate mit beziifektem Baß von Tartini nachriihmem Die Begleitung auf der Orgel hatte Prof. Hans Fährmann inne, der auch mit weiteren Soloftücken von Bach meisterliche Beherr schung des königlichen Instruments beweisen konnte. Die ernste Vortragsfolge wurde angenehm unter brochen von einigen Liedern der Mezzoiopranistin Lilli Schaf-eh deren schöne, wenn auch ein wenig gaumig geiührte Stimme gute Gntwicklnnsasmöglichs seiten birgt. Das Konzert war leider schlecht äesiåchr - - Die Erdssnnug des Ebemuiser Schanspielbanies. Aus Eh em nitz wird uns von unserm d2.-Mit arbeitet geschrie en: Mit Rücksicht darauf, daß der Zeitpunkt der Eröffnung des neuen Ebemniiiger Schau spielhauses immer näher rückt, hatte die it tische Jn tendanz die Presse zu einer Besprechung geladen. Der Jntendant Tauber gab in einein längeren Vortrag ausführlichen Aufschluß über die Pläne und Absichten der Theateroerwaltung, die sich mit der Erögnnn ded Schauspielhauscs verknüpfen. Das neue chaufpieb ganz soll trachten, mit den Bahnen von Dresden nnd eipzig auf gleichem R·ngc zu lieben und Anf »fiihrungsmgklichieiten auch fiir die bedeutenden Fmodernen utoreu zu bt.:ten. Das Übonnement ist Perart ärregelt worden« daß an! Sonntag grundgylich ausser nrecht gespielt wird. Vier Übende der oche sie ören den Stammsitzinbaberm zwei der Bollsbiidnr. ller 14 Tage wird ein Abend dem Bübnenvoltsdund eingeräumt. Für die Eröttnnng ded danses find drei Abende not-Besehen Der erste wird vor keiadsen Gästen eine csichtignng des Hauses nnd xe net n richtnng. daran anschließend Goethes Bo r vi e l auf dem Theater und Kleistg Eetdro enen Krug« bringen. Zu diesem Abend ist Mk Reinsardt geladen. Der Lisette Ibend so beld ~« ibelunaen«, der di tte ein niedern-s cigtel bieten. Wie Jntendant tander noch den-or , das neue Schauspieldans Intt den nieder-les- «
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