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Dresdner neueste Nachrichten : 25.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-25
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.12.1924
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Weihnachten, die Welt und wir Von Bürgermeister Dr. Kul- (M. ·b.- NO site smiqlime ukirisiltqkiuiun » . B- Berlin st. Vorn-then (cig. Drabtbeeikhti Der Urteilsspruch des Magd-birgst Gerichts- im Heleidiaungsprozesz des Reichspriisidenten wird natür lich in der Parteipresse lebhaft besprochen. Jn vielen kreisen wird aut die aussiilliae Milde ger Strafe siir den rechtsradikalen Angeliagten Rothardt hingewiesen, der seine Behauptungen durch nichts beweisen konnte- Noeh mehr Aussehen aber erregt die merkwürdige, unhaltbare und edllig lebensfretnde juristische Begrün dung des Urteils durch das Magdeburaer Schtifsen g e r i chi. Das Seddifengerieht begründet nämlich sein Urteil lediglich mit s Ists, der eine Be strasung siir formale Beleidigung vorsieht. Eine Berurteilung des Ungellagten nach z 186 kann nach Unsieht des Gerichts nicht erfolgen, da der Reichs ptiisident dureh seine vorsätzliche Teilnahme an dem politischen Massensirelk naed d 87 des Strafgesetzbuchs im strafrechtlitden Sinne Landesnerrat ppg augen habe. » Das Gericht habe dabei lediglich nein strafrethtlichen Standpunkt aus diese Frage zu prüfen, nicht etwa vom politischem nicht vom histo kiseben und auch nicht vom moralischen. Dieselbe pandlunm die politisch und moralisch g eboten sein könne, kiinne trotzdem den Tatbestand eines straf eechtliihen Deliktes erfüllen. Nach h sd des Strafgesehbuches mache sich des Landedoerrats schuldig, wer vorsätzlich während eines Krieges einer feindlichen Macht Vorschub leistet oder der Kriegsmacht Nachteile zusugt Der politische Massensireik sei in solchem Sinne obiektiv Landesverrat gewesen und die sozial demokratischen Führer hätten sichs an der Streilleitung altiv beteiligt, obwohl sie gewußt hätten, daß derl Streit der Kriegsmacht des Reiches Schaden zufügenk muß. Es sei also im strafrechtlichen Sinnq Landesrerrat begangen werden. ganz; gleich, welche Absichten die sogialdemokratischen Führers bei ihrem Eintritt in die Streikleitung gehabt hättenJ Diese seltsame iuristiskhe Argumenta-! tion aibt natürlich der rechtsradikalen Presse Ge legenheit« in arossen Ueberscbristen ihren Lesern froh-; lockend zu verkünden, daß Obert, wies sieh die »Deutsibe’ Leitung« ausdrückt. »für alle Zeiten erledigt sei«.· Teilweise wird allen Ernstes dem Reichs-« oriisidenten nal)eaeleat, mit Rücksicht ans das Eracbnis des Maadeburaer Protesses z u r ii cl a u i r e t e n. Diesen Gefallen wird indes der Reichsvriisident seinen politischen Gegnern nicht erweisen. Die Revision ist, wie sich herausstellt zwar noch nicht angemeldet. diirsle aber in der vorgesehenen Frist beantraat werden. Aller Voransiitbt natd dürfte sich der neue Prozeß wieder in Maadebnra abspielen, nnd zwar vor dem Landaericht. das aune aus Berussrikbtern besteht. Wann das Maadeburaer Landgericht sich mit der neuen Verhandluna aeaen Rothardt descbiisiiaen wird, steht noch nicht seit. Es ist damit ou rechnen. dass dieser Protest bereits im Februar kommen d e n I a d r e s zur Verbandluna aelanat. Wie aber auch die Revisionauslaufcn wird, eines ist klar: die Wirkung des gestern gestalten Spruches wird sich nicht mehr ans der Welt schallen lassen. Es erweist sich, daß der Präsident nicht gut beraten war, als er sein politisches Verhalten während der Kriegs zeit der Beurteilung unter rein strasprosess suale Gesichtspunkte setzte. Zweifellos hat das Magdeburger Urteil, das bei der kommenden Präsi dentenwahl wohl einegroße Rolle spielen wird. die Stellung des Reichspräsidenten erschüttern . Unter den zahlreichen Kommentaretn die auch heute noch in der Presse an das Urteil der Magdes burger Richter gekntipft werden« verdient eine Uns lassung der »Best« schon um deswillen besondere Be achtuts weil sie offenbar vorn Reichsaniieuminister Dr. trefemann direkt inspiriert ist. Die »Seit-« führt zunächst aus, das-, hätte Gbert 1918 nicht mit den Wölfen gehenlt, die ganze Bewegung in ein bolsehewistisches Chaos ausgeariet wäre. Sie stellt weiter dem Reichspräsidenien das Zeugnis aus, daß er mehr als einmal sich als ein national durchaus zunerliiffiger Mann erwiesen habe, seit er an der Spitze des Reiches steht, und dass er dadurch seine parteiuolitische Basis bis aus ein Minimum verloren habe. " »Wir haben«. fäbrt dann das Oraan Dr. Streic eaanns wörtlich sort. »reine Veranlassunm iiir den Sozialdemokraten Eber-i eine Lanze zu brechen. aber wir haben den Mut der anständigen Gesinnnua- zu Segeln dass ein Manu. der zwei Söhne itn elde verlor nnd trotz der Aussordes runa des Kaisers. seinen dritten Sohn niilit von der Front anriickhielh nnd der in den sechs Nachlrieasialixeu mit nicl Takt nnd Bei keinem andern Volke wurseli das Wetdnaidtsfefi lo tief im Volksaemüt wie beim deutfcden. Selbst von Unrat-besten Naturen snilf das, mais vor 90 Jahren Friedrich Oel-bei faaie: »Na-wand ilt io lehr Atlieiit. daß er nicht die christlichen Feittaae mit feiern hiilfe.« Auch in den diifterfien nnd schwersten seiten mühen wir und, du Weihnachten iider die Not des Tages dinwea den Blick in eine heller-e Zukunft an gewinnen. Gerirnd Bitnmer spricht in ihren tief empfundenen Betrach tungen ~Zioiichcn Gräbern und Sternen« hiervon mit den fchdnen Böotiens »Das Weihnachteer ift wie ein warmer dort des Lebens in der ftarreir. fiolien Ge babendeit des Todes. Wir sammeln und enaee um das zarte Geheimnis der Kräfte. die leiie waltend nettes Leben- neuen Glauben, neuen Geist erblülien lassen. Wir sehen beglückt in die Kinderauaen. fin denen unter deutschen Tannen lich die Weibnachis lichter spiegeln. Wir empfinden tief, daß die stolzeften Siege deutlchen Geistes beschlossen find« im TMutter schoße immer nachauellcnder Juaend. Wir leben die Wieae unsrer Zukunft inmitten der Stille von Hunderttausenden von Gräbern und möchten über fie den Seaen des Liedes sprechen: »Es ilt ein Noi’ ent sprunan ans einer Wurzel start- und bat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter. wohl zu der halben Nacht-« Und doch: seit 10 Jahren haben wir als deutsches Volk kein wahres Weihnachten in ehr« in ungetrübtem Glanze begehen können.s Wohl haben wir im Kriege dereinst den Weihnachtstag draußen im Felde und drinnen in der Heimat in be sonders innigem gegenseitigeu Gedenlen gefeiert. aber in einer Welt, in der Millionen von Menschen sich wassenstarrend gegenüberstanden, inder die Menschheit erstillt war von Haß und Vernichtungdwillem da konn ten wohl Wehmut und Sehnsuchtdgcdanken uns er füllen, aber der wahre, tiese Weihnachtdzauber war ver sehitt-tet. Selbst die, denen der Krieg im letzten und höchsten Sinne eine große, heilige Arbeit für den Frie den, eine gewaltige, tatgewordene Liebe zu Volks nnd Vaterland war, konnten Weihnachten nicht als den Tag des Friedens aus Erden und als den Tag der mensch gewordenen Liebe empfinden. Auch in der Nach kriegszeit und bis zum heutigen Tage ist der Glanz des Weihnachtdfestes siir das deutsche Volk verschleiert geblieben. Die weltumspannende Heilsbotschast, die aus der Krippe zu Bethlehem in die bedrückte Welt hinaus erklang, war die Botschaft der Liebe nnd Duldung. Noch heute wird ihr Klang im Leben der Völker und im Leben des eigenen Volkes über ttint durch Haß und Zwietracht. Gewiß, im letzten Jahre zeigte sich auch bei den Gegnern des deutschen Volkes ab und zu eine Adkehr von den Methoden des blinden Hasses und der brutaien Gewalt, aber gerade in diesen Tagen zeigt sich von neuem. wie stark wir noch in der Periode der Be- volitiselser Klugheit immer das nationale nor-das .parteipolitisckxe Moment gestellt bat. schließlich nicht gleichzustellen ist«-sit Verbrechen-. die tm versink liclter Vorteile willen ihr Volk and Vaterland ver raten haben. Das diirite auch det- Stand punkt des Reichskabinettd sein« Im übrigen regt das ganze Verfahren, wie ed in Magdeburg geübt wurde, doch zu r e cht n a ch d e n k - lichen Erwägungen prinzipieller Natur an, denen gerade auch die Deutschnaiionalen als die patentierten Hüter der Staatsautoritiit, die sie doch fein wollen, gut täten einige Aufmerksamkeit szu widmen. Es soll nicht der Vergleich mit den Maiestätss progessen unter dem alten Regime herangezogen wer den. aber die Tatsache, daß inlMagdeburg die Beweis aufnahme so gestaltet wurde, daß schließlich nicht Herr Rotbardt, sondern Herr Edert als der eigentliche Angeklagte erschien, ist ge eignet, die Technik der politischen Beleidigitngdprozesse als sehr reformbedtirstig erscheinen zu lassen. Man wird der Anregung der »Germania« ernste Beachtung schritten müssen, die darauf hinweist, daß d e r Rechtsschutz, den heute der Reichs präsident genießt, bei weitem nicht ge n iige. Es wird anzustreben sein, daß alle öffentlich rechtlichen Prozesse, in denen der Reichspräsideut Par tei ist, auch die, denen Angrisse aus ihn zugrunde liegen, nicht irgendwo vor Schössengerichten stattfinden, son drückungen und Misdandcungen lesen. Der genehenen Zuiqge zuwider wird die Räumung der aus Befreiung hoffenden deutschen Gebietdteile verweigert, und iinni lose Verdlendung sieht eine Gefährdung des-Friedens; ausgerechnet dei dem Volke. das niseinzi ed in· der. Welt feinen Frieden-willen seit sechs-Haken durch die Tat bekundet hat. Dem deutschen Uese liegt man ist sast veriuchi, zu sagen: leider ·- dad Verständ nis dafür unendlich fern, dass in den Beziehungen der- Völker zueinander der Haß die bestimmende Triebkrast sein tiinnr. Haß ist in diesem Sinne etwas Un deutiches. Wir vermögen einzelne, besonders ver-- abschcuunggwlirdige Erscheinungen qui der Gegenieite zu hassen, aber ein Volk in seiner Gesamtheiten hassen; totsrmx uns schwer an. · Aus der Gesenseite iit es an er . - « . » Auch ini Innern unsres Volkessind wir noch weit entfernt von einein Zeitalter der-gegen seitigen Duldung. Wohl ist ed kein Gefühl des Halle-, was die 'einzelnen Schichten des deutschen Volkes zerkliistet, selbst das, was inan Klassenhaß nennt, sitzt als solcher doch in verhältnismäßig nur wenigen Menschen fest, aber ein gegenseitigeb Mißver itedeth eine crlchreckende Unduldsamleit gegen Anders denkende gibt unserm öffentlichen nnd politischen Leben das bestimmende Gepräge. Reichstag, Reichskanzler und Reichepriisideut konnten dem deutschen Volke tei nen übleren Weihnachtsgruß senden als den, daß die« Bildung einer Regierung im Deutschen Reiche nicht möglich ist, weil die politischen Parteien sich wobler fiihlen im Zustand des Mißverstehens, als in deni des gegenseitigen Verstehcns. Ein leiser versöhnender Schimmer breitete sich tibcr unsre Tage mit der Be gnadinung einzelner Persönlichkeiten, die ald Erponens ten einer politisch ausgewühlten Zeit dem Strafrichter verfallen waren, aber eine wirklich versöhnende Wir kung haben auch diese Vegnadigungen eines Jechenbach, eines Hitler, eines Jagow nicht. « " « z Das Wort von der Liebe zum eigenen Volke wird svielsach im Munde geführt, aber das wahre Wesen ;dieser Liebe wird nur von wenigen voll erfaßt. sWabre Liebe zu Voll und Vaterland ist snichts andres als der Drang, helfen zu smallein Die in Bethlehem menschgewordene Liebe swurde zur Verklirperuna des alle Fesseln der Zeit Izerbrechenden Dranges, der Welt und der Menschheit zu helfen. Ein Teil von diesem Drange muß in iedeni einzelnen von uns zur lebendigen Kraft werden. Diese Liebe zum Vaterland reicht aus, um das Beste ber zugebem Unser Volk hat noch so viel Not und Elend zu überwinden, daß gerade diejenigen. die sich als seine berufenen Vertreter fühlen dürfen, kein andres Ziel haben sollten, als ihrem Voll, das heißt ihren deut schen Mitmenschen, mit ganzer Kraft and dieser Not herauözubelsem Ob die Zahl derer wohl grosz ist« bei denen· dieses Gefühl im Vordergrund steht? Die wahre Liebe erfchiipft sich nicht in Worten und Verficherungen, sie ist immer Tat. dern vor hiiiemffst s o n d e r fcfjji »O r e EINI, etwa dgmkNeichsvgerjchL « . PF. INan zur Kötner Frage . Köln, W. Dezember. Reichskanzler Dr. Marx machte einem Vertreter der «Kitlnischen Vollözeitung« wichtige Mitteilungen über die Stellung der deutschen Regierung zur Keiner Räu mun sfrage. Er betonte, daß eine s ichträumung am slO. Januar Folgen haben könnte, die nicht nur« ootn ventiliren sont-ernannt vom Standpunkt der enropiis ilchen Gesamtpoliul äußerst beklagenöwert wären. In Deutschland würde die Befürchtung Platz greifen, daiz der große Preis, den Deutschland mit der Uebernabme der DawessLasten zahlte, vergeblich bezahlt wurde. Im verfzznqenen Sommer hätten der sranzösische und der eng csche Premier sich unmittelbar in einem Schreiben an ihn selbst gewandt, in dem sie erneut den festen Willen ausdrückten, Deutschland durch die Militärs kontrolle keine Verlegenheiten zu bereiten und die Kon trolle keinen Augenblick länger als unbedingt notwen dtg fortzusegetn Kein Mensch in der Weit könne be streiten, da Deutschland nicht alle wesentlichen Üb ritstnngssordernngen erfüllt habe, daß es in einem Maße eutwassnet ist, wie dies wohl noch niemals in der ganzen Geschichte ein großes Volk über sich hat ergehen lassen müssen. Der Reichskanzler schloß mit den Worten: »Es ist nith zu übersehen, was ge schehen würde, wenn an de Stelle sachlicher ver rauensyoller Arbeit jetzt wieder ein riesenhafter Kon fliltznstond treten würde. Das Modenhaus Robert Bist-me it. präsentiert sich seit einigen Tagen in einer neuartiqen elektrischen Fassadenbeleuchtung. Die hierfür gewählte Form der großen horizontaleu Linie in der Länge der gesamien Gefchiifishäuser löst eine prachtvolle, dabei doch vor nehme ruhige Liniemvirkung aus, die noch erhöht wird durch einen bis zur Giebelhöhe hochragend-zu isomanischen Lichtbogen. Dem Zuge der Zeit folgend, hat das Modenhaus Böhme damit eine Lichtreilame großem autaelösien Stils in. das Großstadtbild resdens gebracht. . cui-ists ·KuF...gxbunz:-es Ketchstabtnes für den eichsveastdenten . a sein-. sc. Des-ims- Mk Dukateka Des RÆtqbiuen baue seiten bricht-Mes- det lll oauq des Magebueserfroseles mu- lolas eines sembquays site des Reiß-erstunken zu nehme-» die heute vormittag um U Uhr in Fer eines toten-tin- Beluchs aller in Berlin antreten-den Kehiseusmiislies der besu- Ileuhsprsnbeuteu Ueet solzequ- worde. Unser Führung des Reissiusemnisistees und Bisse-onst ers Vr. Zier-es als Vertreter Des abwesendeu Reichskanzleks haben M die Minister EDI-- Stute-aus« Graf Kaufs. Hamm- IDK Geister, Dr. Braut-, Dr. Lache-. Ocier und Staat-fetten- Joel Mk Leiter des Reichsiufttzmänlsterinmsd zum Reichöprösidemen he qeben und ihm eine Resolution überreidyh in der ihm uneingeschränktes Vertrauen des Reichs tabiuetts und Dank Mr leku stets pattiotis Icheö Beiseite- eusaelorochcu wich. , · « Das » bayrkfchs—ssszanoddat noch Mehr gesichert - , Bot-s unsern- Wssoreespondenien « . München, 21. Dezember Trotzdem die Landessunode der.Evangelisch- Lutherifchen Latideöktrche in Bauern recht-s des Rhein-s mit 71 gegen 10 Stimmen yem Kirchenver irage smii dem bauriiihen Staat·zugettimmt hat und trotzdem die in der nächsten Tagen zusatnmentretendc ufälzische Landqsfyrode oorauäsichtlich gleich falls zu einem Ja gegeuilber den Kirchenverifragen kommen wied, ist es noch nicht entschieden, oh die auf dem rechten Flügel der»Regieruncgsxoalition stehende dentschnattonalidenitrhvocksparieili se Fraktion für die Ratifilation der gesamten silonsordatsvoxlage ein ireten wird. Es ist zunächst zu beachten, daß die ennu den natitrlieh nur zu den e vangelifchen mischen verträgen Stellung nehmen während der Landtag über diese Verträge und das Konkordat in einem zu entscheiden hat Das Kontordgt aber findet sankli bei vielen Befürworietn der evangelischen Kirchenverträge scharfen Widerspruch Außerdem find die Deutschnntios nalen durch einen Beschluß ihres Landesauzxschusses ge halten, ihre Vustimlnung von der Festlegung he ftimmter Interpretationen des Konkordais im»Mantelgefetz abhängig zu machen, und Minister nmsident Dr. Held hat auch in. der letzten Ausschuß fitzung vor den Weihnachisserien noch die gesetzliche F.xlicråinc; solcher Interpretationen rundweg ab ge e n . Endlich aber hat der geschiisiösührende Landes-aus schuß der Deutschen Volkspartei tNatiocialliberalen Partei) in Bayern gestern Ablehnung des Kotikotdatis in der vorliegenden Fassung beschlossen und eine Zu stimmung flik allenfalls erträglig nur dann erklärt, »wenn kar» zum Ausdruck gebka i wird, daß Reiche- und Lande-recht wie bisher. dem Konkordat voran gehen werden-C II Gliko W Ilck Mlllckillllsllllls ed vermag. Daß Eustasia Leonardd oerlassene Frau, mit ihrem Tröster gleichfalls hier »vor Anker aehen mußte, liegt an der traße nach Dover. Alles wieder holt dies-. Jedesmal das scheinbar verlorene Reise gepä , die ingrovisierte Tollette, die. Komik eines uns . zeiiaeinäßen chnupsens, die der einen Frau den Ge- I liebien lächerlich macht, während die an re mit ihren liberhitzien Pflege- und Brutinstintten sich um so liebe voller ein tranken Gockel anschmiegt. » » Es kommt St keinem Austrag der Symbolit der Straße nag over nnd des Problems. A. A. åat das au gar nicht siewollh oder schon im eststen it angse eben. Schliele eh flieht Leonard, flieht nn, flieht icgolas alle drei gründlich geheilt. Während Enstasiawptuniickfst einen kranken Diener leidenschaftlich pflegt. r. Latimer zedoch belennt zmn Schluß mit einem dittersiiszen Lii ein sich selbst, wie gern er nach den ihm bereits zu hoch klingenden sitzen Jllusivnen langen mochte, die er in cse ner Ghevors ule den Jun gen als gar Ja sauer nere eli. Dieser Blick ins Innerste Latimerd s list Gualand vor einer senchenbasien Ver breitung der helvs gleit. - Man darf »die bei alledem liebenswürdig und fe schmackvoll cgearbeitete Attrappe so wenig wie ene andre kritis beklopsen. Man darf sie aber auch nicht alt Kaugummi kneten und dehnen, wie das Lethar Mehnert beliebte. Er war im übrigen im Dtalo reist-all sartastistk nnd ·geixtreich, wie stete. Wink-E .(Leonard) und ie Ver en Flut-L strahlend u bilddiibsth, warfen einander die iille slott nnd gragids su. Sie beherräeften zusammen mit Me er,. em Leiter nnd hti t tomi then can-bosmeiEer dieses Spielh die Komödie in der Hauptsache anlsen und dran s id a s s e r sekundier en ihnen aus ers-Ists iche Ostia Es aina sedr e egant su. Es gelang sa t, einen Bilde-Diana voran-anderm Der Beifall war stark. Wenn man diesen-edle etwas weniger sieht, als kalter-, rann sie soaar ein Funkti- werden« yspklli E Midas-il Wollt . s« D- omiqe our-im s- ama-c me( was V er H n sum dst wird. m der sont-Its über das semspou der Deutschen Opernhaus-Betriebsdpo trüssne worden. Der Kantine-verwaltet wird alles» bannt-dem um den Betrieb des Doetndauses fort-» summt, to dI die Vorstellungen wie bisäesrpattsindenj Ist-dem D Deutsche Opernhaus ist dumm der« Amt Begin- » I Von Geh. Hofrat Prof. DI; Ofsükok Lååkiektltfche Deine ist nicht der einzige, et r ma Asssiksssgsksxd Meiss- isgzkssxweggssnkkxuxsz Ists öwc c a , e « «" « « ich mit ihm nicht s Goethe nicht so viel beschastigt, hatte s d jenes sei-m so einig gefühlt, zvenn nicht dieses un Fast darf eg( Worte nmtertalisuskhe Deutunä zuliebe. s ö lich war i ein Glück Feißem daß solcize ussassziinstfte magst Kunst-» Ihr itt zu ankern daß die Dichtung cMr smalme werte schaffen ckonnte, die ans bloßem saßeich nicht nicht zu leisten waren. Hätte Goethe Mast ndwo ein Pförtchen, das in die Anjchau Fest Materialismus htniipersiibthöo Bjesodtieeiztåncsä betet-Zwischen PSescrwscciåenäJäFtichuist u ar ewo », « · ; ". Eos-In kennest-see- engste-keine ha« o e « i en er Fii lang Goethes mit der Kunst Goethes ttnlt r TM Museum geblieben. Wie ihm wurde im Sen astk der wirklich ltsmus jedem Dichter-, ia tedem Küln erwnßverwnh Großes geleistet bat, Goethe dank so chem nimmst Ein nis zum Führer nnd zum Bewahrer lvozumn wär ihn kober, ein unvergleichlicher Gewinn us mai Mschm feststellt, muß ebento sagen, day ee å M met Das Deutung von Goethes eigentliutetln t ematerialiftwm w. Fahl-Hundert hat Goethed zn est-der ganze Gott« sgesa t, als er tatsiigilich ist. auswin erwandtschaan Inicht blosz der Erz bler der « ask oi volle Klub-» Es beißt scharf scheiden, so et n fss-.s«esotiis2»sttkepgsgggsteht-»Unte- its-gez- Im ne it iniger Keit immer wichtiger wir . ist, die mit selbst ie e ? v Welt m atmen ( »Als Goethe tein Verhältnis tin-r ch· s seinen ersten non Ebmmm hatte on Mitterialmmctitentie Weltanichanuntl liiqen Ansturm fegen die beeeö menmm sich amm te. "·«Mt' U· m MAY dem « Spur des-Mantiss Frankreich war damq s die do zum-nd et n m - . Keiner, der n einem festen . « . « lßår. d rste auf eine Auseznanedkktgkennna sind Zuges -;«32«Aätt.ksigtegttstgk sent-M kzznåikzkzz ! un - · . er tbn In: eriv s . l « Mamm« .u' olnldme oh tin Letbnth nnd von Kund ap derfquwiaqsinmn Lftlmtävlten Er kehrte M jenen Gesinnungsgenossen te an a I in «enu«»ueäu· terialismus obs Aber er a » isoiätblgain ihn gewonnen. um seinen stateemisten Franz Moor glaubhaft zu zeichncn. Noch mehr. Wenn eg ein wesentlicher Zug des Materialismus ist, alle Geistesvorgänge im Menschen auf Körperliches zurück zuführen. so bewegte sich das Denken des jungen Schiller in der Nähe des Maierialismitö, als er den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mitj seiner geistigen untersuchte-nnd dabei der Natur eher» Nebäizjorrecht über den Geist lieb als dein Geist über e a ur. · Noch wichtiger ntcht nur für Sturm und Drang, überhaupt für deutschen Hochklassizismuö ist Goethes und Derders Verhalten zum fran öfifchen Materialig mus. Rousseau hatte sie, wte auttg später den Dichter der- Räuber« und von »Kabale und Liebe«, Zum Kampf cfür die Natur undnkegen greifenhaft überbil ete Geistig ett eworben. on Zamann kam Herber- Hamaun naFm die sinnenhaste rende Feuerdachö am Naturhaften vorweg, war sogar eine finnltch viel stär ker fühlende Persönltchkett als der jüngere Begründer des deutschen Matertaltsmns. Goethe parodierte in Satyros« solche Vergüttlichnng des Sinnenmenschen, solche kraftstroxende Naturhaftigkeit. Ja wenn Goethes Seite-ro vom Entstehen und Werdender Welt künden meldetgskikch alle Diessettigkeit und alle Gottes lengnung des atertalismus ungescheut an. Goethe machte sich da nicht etwa über Anschauungen häng, die Ihm ganz fremd waren. Längst hat man mit echt tn »Satyroö« etn Stück Selbstver· ottung erkannt. Das Frankfurter Bruchxtück des ~ rometheue«, gan be sonders aber die O e alettden smeussstfeintanfsden erken Bltck ebenso gottfeemd und ebeno von allem Gaul-en on ein Jenfets entfernt zu Igein wtesdte Seherreden des Saturn-. Fest muß Goet es wie cer ders eigentliche Absitgt erfast werden, wenndtexe Dich tungen von Prpmet end ntivt es Zeugnis-sen ürsden Materialtsmug sich entwickeln tolle . · Natur ist für herber nnd Nr Goethe «qu ent -Ichetdende Wort. ste geben über onssean dtnausz In sen ihnen Natur ntebt blos Wegensqn entherk der. Menschen it, Sondern etn Bestesen nach Innern tfce-« sehen. Dte e aturggeyltchkett lt tanen etwas WtFJ ntfizes nnd entgeg. er Welt des etstes tltnnen e « chts Besseres nachrüdtnem als das - we ste gtelnnln ·rein,,echt fet - sie gleicher Geftezltchkett unte tebr. Ilso gerade-das was im to. M undert Matertil - Inn- «nnd- Goftttntmnus forderten, sdds alles Oetfttge wte eine Wirkung der Natur gefaßt-und gedeutet werde gerade M- ern-. heute überwunden Heerden tell, ichetgt ein Grundsatz von Herders und Goethes Welt anschauung gewesen zu sein. Wirklich zeigt Herden wie alle geistige Tätigkeit des Menschen von Sinnes eindrücken ausgeht. Wirklich kann der junge wie der reife Goethe ein Kunstwerk nur dann rühmen, wenn edwie ein echtes Werk der Natur nach inneren »die setzen ge taltet, im ganzen wie inf den kleinsten Teilen ein in ich ggchlossener Organismus sei, gleich den Bäumen des aldes. Allein, wie nahe verwandt den Ansichten des natur wissenschaftlichen 19. Jahrhunderts das alle klingen mag, sgerade in der Fassung des Begricsses Natur scheiden sich Zerder und Goethe von der Wi senschast späterer Zeit. J hnen ist Naturgesetz etwas ganz andres· Der Natur wissenschaftler des ausgehenden 19. Jahrhunderts kann in Herderd und Goethes Naturaussassung nur die Metaphysik erblicken, die er selbst abweist und ver urteilt. Herders und Goethes Na urhegris hat nichts gemein mit dem mechanischen Natnrbegrisi der neuen Naturwissenschnst. Sie will ia grundsätzlich in der Naturerscheinung nicht die Wirknn einer inneren, unsern Sinnen nnzugcinglichen Krug entdecken. An eine solche Krast denkt Derder wie Goethe, ganz so wie im täsæiichen Sprachgebrauch wir immer noch von einer atur reden,"die bildet, baut, zeugt schenkt, den Menschen mit Kräften quasi-mer Gesetze tr- , avcx aus zerstört und wiederbcleht. Natur in diesem Sinne i etwas Menscheiiähnliched, ist mit Bewnk sein nnd Id gikcht erfüllt, ist etwa-s Durchgeistigte . Von dieser atur kiindet der Naturhnntnus, den 1781 nach Goetizes Worten ein Schweizer ansseichnetr. Es ist die gottii nlikhe·Urkrast, von der schon der Neuplatonisi mus meidet und die dann ins-der Natur losophie der Renaissancc, etwa-bei Giordano Brune, erner bei den- Gnaländer Gasteer tm«piittei« unt der setrachs tung sieht. Den Punt etsien nnd Fanentheisten - zu ihnen Zählen Herder und Goethe i- driingt sich-der so rtssi ieser qottiihnlichen Natur ans wo andre no- Tot reden. Darum kann-sich Quid-. wenn re als ichter sein Glaubensbekenntnis adgidt, in des Grenzen »der Menschgeist nndv in orrwanth. seußernnasn »Ohne-« o er »Drit« seien, während seinen Natnrdegriss meint. - , « o shqu i i s - c c . - . Ucc c 111 »in-NO gie. Mng Loh-z Leg VII-M RhM samtne- Most UWM »Es-s
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