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Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-21
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1924
- Autor
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Der Sonntagili OMW Beilage zu den Dresdner Neuesien Nachrichten 21-Oss--W 1924 WIIUD weil ich mich um so wohler kühle, te mehr meist fogenanntet literarischer Ruf in Vergessenheit er s. g Deutsch von Fic t e Fif ehe c Orest-tm Das Tal des Willens . Novelle von A. DaAoka - Wir ritten den Bergkamm hin, in der Stichflamnte dieser südländifchen Sonne, die uns auf die Rücken der Pferde schmolz und zu Terrakotten brannte. Drei Time ritten wir schon. Ferro voran, als Weaekeuner nnd Führer-, ich Bügel an Bügel bei ihm, mit den wertvollsten Instrumenten Zwischen zwei Trägern folgte der englåfge Gelehrte, ein Maultier frömmster Seele unterm entei. Er bangte für iein kostbares Leben. Wer würde die Geplagte iefer Zone zeitftellety Jena Zer graue Kopf in einer der chlu ten ser t e e Drei Tage ritten wir schon. GleiJatn im Rausch. Auf einem Zwischen Grregung und richtinfung ge spannten Se le, gn müde,- um wettet-zukommen, zu be gieriZ des Weiterkvmmens, um müde zu fein. - er Führer-Kweiafamer alsår. Kein Wort über notwendJFe Erw erung unsrer ragen dinand war seinem - unde entglitten, feit wir tkn am Einstieziin das Gebirge geniert-en, weil er rox feinem n geborenentyp, unsre Sprachen trefflich eben-Hin »Wie lange dauert es noch, dig wir das V lo dol xoiltnnind erreichen?« fragte der Forscher-. »Es ist « c .« »Sechs Stunden« gabFerro zurück. ~Sind Sie auch des eges gen-ist« th es ganz sicher, daß wir nicht irre eäentM »So sicherl« - Er san feine Rechte und lenkte fie wieder auf den Sattelkno ö. « · Ich begannzs Woher ip vpfen Sie genaue Kenntnis dieses Chaos? Man kann nicht annehmen, daß Sie hier zu Haufe find, aber auch kaum denken, daß irgend temand zum Vergnügen diefe Wildnis wähle. Ein Mann wie Sie .-—.».«J » Er sah mich flüchtig an: »Ich war niemals hier in meinem Leben« . Mein Mustang staut-. So erstaunt hatte ich den dugel angezogen. » »—— Aber —. Wie ist dasßZu verstehen? Sie xvollen unser Führer fein? ahrhaftig, das lfinde Ich . . .« ~. . . unverständlich?« unterbrach er mit eifet Ironie» »Ja der Tau Doch, ais-klagen Sie sich auf mich! Hatte man in diesen zwei o en über irgend einen Mangel meines Führern-ins an klugem-« »Im Gegenteil. J bewunderte das Fehlen aller Fehler. Sie irrien niemals. Nicht einmal in Zeit angaben. Um keine Viertelstunde —« . »Nun also! Ich werde mich auch ferner niemals kirren-« Er wollte das Gespräch abbrechen, ich aber fuhr or : »Gut-de- desbalb interessiert es mich, zu wisset-, wie Sie das fertigbtingqjm O ne Karte. Wonach orien tieren Sie sich? ach der Sonne? Den Sternent» »Nein. Ich benotzge sie nicht Brauche nur zu wollen. Das ist alleöi « »Bei-einer dies, Sie tolgieni unt Geboten Jhres Inneren Fu einem Ziele? »Viel eicht, Sennor.« . »Und solch« Gebot genüge, Sie ans Ziel zu brmgen?« - ,Viellei?i, Sennor.« »Viellei )t - was soll das? Wer leistet Gewähr, daß Jgr Wille Richtiges gebietet-« ~ ie mißverstehen, ennor. Nicht mein Wille gebietet mir - ich meinem Willeni« »Und er pariert so blind?« ! »So hliyd,-Seynori« Neues Vexftmmnew - ! Nach einer Weile usw ich den Faden wieder auf-. Quer-hört nnd käts oft erscheint es mir deunochs Wahrschemlich drückt nur ausser-Bier Ortsstnn sich damit aus. Es gibt Menschen vvnf elhqstee Empfind-. ltchkeit für Gesetze des Raums und der Zeit. Sie meinen, daß Ihr Wille Ihre Sinne lette? Ich meine, baß Ihr Wille von Ihren Sinnen geleitet Butsu Traumhafi sozusagen Triebbast, wenn Sie o en —- Jeyt wandte er mk sein Gesicht zu. Augen wie aus Porzellan, weit offen, trotz der stellen Sonne, libfchlaglos. Dieottefbchauiä Jetzchfaxtb at fchtkairih um .-«.:».W gis k s e en. « s je r pern Mk Messe-se . VIII-eu- Das Strumpfband Von Peter on Mitten im Tanzsaal eteignete sich der Zwischen sall. Solan c sich ie jungen Oerren und hübschen snngen Mildzen nach den Klängen der Musik paarweis noch drePtem sicl es niemand ans- aber am Ende ded Sanges ahen ed alle. Die Pntkettslitche spiegelte nnd unter dem lgrossen Kronlenchtey wo es iäanz besonders dell war, as ein Damenstrnmpsband. in Damenstrnm sband and roia Seide mit einem koletten Schleif-sen dran. ein Strumpfband, wie man es bei keiner Dame der Klein stadt vermutet hätte. Pldtlich lag ed da. Keiner wußte, wem es gehörte Die jungen Herren lächelten verlegen nnd machten fis gegenseitig daraus aufmerksam. und die jnnaen Mäd en in ihren weißen Kleidern hatten rote Stirnen bekommen b Es mußte etwad geschehen, bevor der nächste Tand egann. Entweder die Besitzerin mußte sich melden oder der Gegenstand allgemeiner Betrachtung mußte be seitigt werden. Unmdnlich konnte ein solches Ding Fäkrend des ganzen Abends mitten im Saale liegen le ben. ynter »dem Fixiytlenchtep « » · » Von allen Fischen, ans allen Ecken warens die Blicke magisch angezogen. Bis Bobbv, der in der Gar derobe die Handschuhe gewechselt hatte, zurückkam. Bobby sah das Strumpfband nnd tagte laut: Hallo! Einen Augenblick, stoppt Bobbn ist eine sehr wichtige Person nnd wir müssen nnd kurz mit ihm befassen. Bobby war nämlich an diesem Abend der Haut-wein um den die Gedanken aller Mütter-, das Interesse aller innaen Damen kreisten. Bobbn war als sinwler Robert vor wenigen Jahren nach Amerika aereist, wo er angeblich einen Onkel besaß. Tag er ein tüchtiger Kerl war, sollte sich drüben bald beraussiellen. Seine Lehrer daheim hatten ihm nicht viel zugetraut Bobbn sollte sehr fleißig gewesen sein, einen guten Posten und ein Bankkonto haben. Bobbn hatte sich in drei Jahren seiner Abwesenheit sabelhait entwickelt, tiptvp gekleidet. Und war in die Heimat gekommen, nrn sich eine Frau en suchen. Das war nicht« als wollte er mit dtefem Blicke mich durch bohren«, verblüffen, fasztnlerew Eber schaltete Fraun darin, end- und reglofe Schwere einer Welt doch einer unerbittlichen, entwärmten Well. Vielleicht sieht man vom Pol der Erde aus sp die Gestirne leuchten- Putz-: am Rande der Atmosphäre den Beginn des Ich mnfzie unwillkürlich denken: dieses singe kann alles, was es will, und hatte plötzlich das sichere Gefühl u wissen, was et jetzt sprechen würde. Er würde sprechen: »Kleines Gelehr engehitn glaubst du wirklich; aß sich an eure wandelbaren,«nacshinkenden Formeln fette unbekannten Mächte ketten, die hinter dem Zu aminenhana der Dinge ftehen?« Und ich darauf ant worten müßte: »Sie haben recht. Die Frage ist nicht zu lösen mit den alten Mitteln der Erforschung und Erkenntnis-. Man muß ihr mit Erfühlung nahe omtnen ——« atte er zieich amerlten Taf jedem erzählt der es oren wo ie. Nirgen d bot sch eine bessere Gelegen eit, W zu sindea, als ans dem Gesellschafte balL « ad von den jungen Mädchen anwesend war, war also im geheimen, um Bot-by du ge winnen. gestattet. Was würde Boblw sagen? Das interessierte augenblickitg ain meisten. stun, Bobe salate nuerft Halloi ann ging er unter den ten ererbt-u hod das Strumpfband aus rosa Seide Bord empor und fragte, wer es verloren hatten Das esellschaitsdrama trieb dein hohepunkie su. Eine Taktlosissteit von Lobi-m- Er ist entzückend! sagte eine iatronr. Echt amerikanisch. Ale- sich immer noch keiner meldete, meinte Bobbm »Es tnufi doch jemand verinisien!« Er hatte recht. Und da geschah das Wunderbare. Eine iunae Danie, die Bobby vor den andern bisher noch kaum beachtet hatte tei- flat- Bhdnere und noch jüngere) durchauerte den Saal, a er liete un Nacken, streckte die Hand aus und iaete sehr freundlich: »Dauke!« »Unerhört!« sagte die til atrone. »Wie kann man nuri« sum Glück setzte die Musik ein und suchte den Zwischen all vergessen zu machen Der Tanz begann von neuem. Vobdo hatte die Strumpf bandbesitzerin engagiert nnd führte sie nach letzter Nein-Hierin Mode. »Wie iaktooll er doch ästi« Bobby tanzte mit der neuen Partnerin jeden Tanz. »Daß so etwa-I möglich ist!« Bobbn geleitete sie ipäter sogar nach Hause. S e hieß Daunm Und die Mutter Hannas, die mit ihnen gina, strahlte. Ehe Bot-do nach 14 Tagen wieder its-er den großen Teich fuhr, heiratete cr. Und der Klatsch tobte in der Stadt wie nie. Da sah iuanfs ja. Die anständigen jungen Mädchen wurden nicht beachtet. Aber die eine, die ihr Strumpfband verlor, die wurde von Amerika gebe-traten Bodbn nahm Hanna zur Frau. Als das junge Paar sich in Brenierhaveu eingeschifft Patie, um die fettiterwochen an Bord des »Coluinbus zu oerleben, fragte Hanna ihren glück strahlenden Mann: ~3aa mal, Vol-DU. es tJat dir wohl inwotiic·rt, daß ich nicht so dritde war wie andre und das ich den Mut hatte-, mein Eigentum zurück- Vierbitten?« »Da-Zusatz ei- eiacntlich uict)t«, antwortete obbn, »wenn ich die Wahrheit sagen foll. Das Struznmdand hat mir ganz außerordentlitti acsailen und ich dachte, eine Fran, die etwas so Geistnnacivolles traat, könnte . . .« ~Srls.ade, Voblni. Ich dachte, niein Mut hätte dir ininoniert. Ich hatte nämlich das Strumpfband nat nicht musternd-' Er sagte: »Sennor, Sie meinen wirklich, dafz sich an solche Formeln jene unbekannten Mächte retten, die hinter dem Zusammenhang-der Dinge stehen?« Ich erwiderte: ,Sie haben recht, Ferro. Die FraYe ist nis; mit den alten Mitteln der Erkenntnis Zu dsen. an muß ihr durch Erfiihluna nahe ommen . . .« Da lächelte er zum ersten Male und fein Blick ver lor su? bergwärts. sl d dies geschahnsprang gleichsam ein Reisen ab, der meine Stirn um annnert hielt, mein Gaul sogar schien eines Zügels Lockerung zu spüren, er riß den Kopf einigemal auf und nieder und wieherte. Wir bonl-n aber in diesem Augenblicke auf einen Grat ein, der nicht weiter als eine Bank war, und mußten uns hinterein anderreihen. Es galt nun ded Geländes zu achten, statt zu reden. Rechts und links stürzte der Berg in schrägen ästick ackwändenOZu Tal. Die Luft war dünner ald je, a e Ferne und Re gleich scharf angesetzt vom Blau des Horizontes. an konnte jeden Stein und Baum erkennen nnd die Schatten unsrer fünf Gestalten, wie aus blauem Karten gezackte Scherensel)nitte. So blieb denn auch keinem von uns verborgen, daß der Grat auf eine Felswand münde, die senkrecht, eine Mauer, enworwuchs und von der es offenbar kein Weiter gab. Es war, als ritten wir auf einer Fall- Ibriiele dem zuaesehlagenen Festungdtor entgegen. Der Engländer rief nach vorne: »Hallo! Hier geht es nicht .me r vorwärts, Herri Wie fiibren Sie? Gesnerrter IWegi Und wenn wir vor der Schranke stehen, nicht leinmal Raum mehr, umzukehren Hallo, Sennor!« .H Ferm, an der Spitze, winkte nur wieder mit der an . »Dam« erre te klxich der Alte« »Nicht weiter! Vielleicht läßt sicha no wenden. Jedenfalls - ich will zurück. Wir haben uns verstiegen —« Ferros Pferd schritt ruhig bergan. Ich folgte ohne eine Spur Angst. Doch der Gelehrte schrie empört: »Halt in drei Teufels Nameni Wenn ich Halt )gebiete!« Da blieb der Muftang unges Führers stehen. Alle hielten. Ferro drehte sich itn attel und fand den Eng kiiFder eben daran, den Rücken seines Tieres zu ver a en. »Sie werden nichts aewinnen« meinte er ruhig, »als daß Sie m die Tiefe stil-sen Die Sonne elend-e Bleiben Sie lieber oben un vertrauen Sie Ihrem Maultier wenn fchvn nicht mitl« , Der alte Herr zauderte, den Stei brieel wieder zu suchen, den er bereits aufgegeben undzeha t nockz immer zornig: »Skandal! Wad? Welcher iaenfinn. Man sieht doch, daß es hier zu Ende Yt . . .« Ferro warf einen kühlen Bli naæ ihm: ,Zu Ende? Nein, Sennorl Nur, wenn Sie wo eni« « »Was heißt dies: wenn ich willi« th will ans Ziel, natürlichi« »Und dieses Vel beisti« »Wenn dein Junius-« »Gut denn, Sennor: das Tal des Willens will Sen-out fein. Nuriene Mauer trennt uns von ihm. tinseden Sie ed aufzuaebenii« . »Torheiti Aufgebenl Allein, hier ift doch —- Sedlnök · » ein, bier ist Ilnfanal« Zeno sehn-ira- dald Frage - nnd doeb ganz Befehl. Das wteg auch der Erzürnte. Unsre Kavallade setzte sich von neuem in Bewegun . Niemand schien mehr Luft Zum Widerspruch Zu füslem Nach einer halben Sinn e stand man vor er Sperrwaud. So spiegelglatt war mir noch nie Gestein erschienen und in so ungemeinen Massen aufgerichtet. Der Teufel mußte einen Spieltifch der Hölle um eworfen haben, der feine Marmorplatte und entae enaetmnte Weder aufs abwärts fand der saunwfad einen seist um Mit-Rettun- jbir m Mtee Mc ein Oele-sie Dinge eine Weile den Augen« Aber obwohl ichjhn nigt sahe schien linke jene eilige Ruhe seines Wesens ni t mehr in Die eher Stärke von ihm auszuströmetn wie alle diese aae vorher. « Da er nicht ächließ srua ich, ob er anch diesen Platz nnd die ganze itnatton hier vorausgewusn, gewollt und empfangen habe. Merkwürdigerweise antwortete er nicht unt der alten, ablehnenden Kürze, sondern sorachz ,Sie nehmen meine Worte iiir eine Art Anxschnetdereh Sucht, sich interessant zu machen? Prun en mit Kraft, die es kaum gibt,,oder vhantasttsche Uebertreibuna einer sol chen? Hier sithrt keine Eitelkeit oder Ueberspanntheit die Zügel. Nichts acht vor, wag außerhalb der Natur - anßerhalb meiner Natur nnd der jedes Menschen »«-- bliebe. Jch bin nur stark genug getvordctnlein Tier M bändigem an dem die meisten erliegen: den Willen! -. achte mich zum Herrn des Herrn nnd ago · dei ngehtits. Oder, um es kurz zu sagen: Was i mill, ge e .« »Jeder bewußt ans Ertola gerichtete Wille besitzt Macht«, aab ich zurück. ~Doch, was Sie von sich er klären, klingt nach - UnmachtM »Und daran zu glauben, fällt Ihnen schonen-« «. Haut mir nicht schwer stillt mir v elmehr nicht ein! Ich denke nicht daran. solche Allmacht anzuerken -Inen, denn - es gibt sie nichts« Er: »Warum nicht, Sennor?« » Ich Ilächelnd): »We« ——- anspielen-eile - htcr ate mtnrer dieser kleinen wen-non niemano sein Brot uerdtentc, der allmiiehtta wäre - durch den Willens-· thh spürte, wie er zusammen nette. . ~Wtssen Sie denn, ob diese Eroedition nicht eben salliz aus meinem Willen stamntt?« Die Reihe, anfzusahren, war nun an mit-. »Wie?« ries ich. ~llnsre . . . Jst Ihnen denn he kannt, wann sie beschlossen wurde? Vor süni Jahr-en, lieber Irenndl So lanae traaen wir den Plan mit uns-. Le- lanae ~wollen« wir ihn! Und Sie-Z Sen ivann?« Er antwortete-: »Vo: tnnt Jahren starb der Mensch, um dessentmtllen ich heilte hier hint« »Einn« Toten wegen? Ihr Geharen scheint innner ratselhaster. Heißt dies-: nm jene Zeit sei Jhr Gehirn der Sender eines Eisillenssnnkspruchö an unsre acwesen s- nnd die nnwisscnden Elnvsiingcr hätten blind ge horcht?« · stopsniclen » Mir fiel ein: »Es-Linn waren wir denn innig-.- Sie hatten ja fünf Jahre Zeit, selber hierherznkonlinui. Mit Ihrer -- Illlinacht!« Da tan: ec» traurig leise auc- dem Dutitel: »Ich niar fünf Jahre einaekeriert, Sennor wegen Indiana Und bin erst teit dem Tage Jhrer Ankunft srei . . Umoillkiirlich rückte ich ein wenig von ihm ab, der mir beaann unheimlich zn werden. Er fiihlte ed nnd wandte sich mir zu: ~Bleiben Sie nan Ich bin teln anhlhiiudlen Nicht jeden Tod ver iidt Verlier-Leu . . .« « Die Na it war ietzt heller geworden; große Sterne wandelten wie Lentbtknaeln nder den Weltenban. Man konnte Gesichter nnd Züge wieder erkennen, sein Anat tauchte nicht mehr mit jener Starrheit in dac« Ferne, die ed damals ani dass Joch des Berges aewicseik Er schien weicher zn sein, in einer sanft nsebmntgoollen. iniitcilsatnen Stiniiitutni. So bog ich mich näher: »Tai läßt sich glaub-en, Sennor —— oder nicht. Aus jeden Fall sind Sie nach diesem Geständnis eine Ansiliirnng schnldig.« Er begann ohne weiteres-: »Willcnskrast wird an geboren. Cäsar war schon Führer in kleinen Schlachten seiner Knabenzeit. Alc« mir, zwölsiahria, die Geschichte Seiioolaxs heaeanete, bewiea ich Kameraden, dasi siir einen Mann von Willen nichts- dahinter sei. Tie Nar lsen hier an meiner linken Hand sind Zeugen. Dann studierte ich. Kam in schwere Lage-in hieb mich stets niit eigener Faust heraus-. Ging viel ans Reisen Erlehle Jndien und China. lind wurde mir erst dort der Kraft in meinem Innersten bewußt. Denn in Europa treibt man Spiel mit seiner Seele Inn Osten aber Anchi- Genna. Eines- Taaes, hier nntcn, in der Hanmstadt, geschah dies: Jch hatte eine Geliebte Eine Deutsche. Blond blaß, zart, noch sung. Hieß Duja. Hatte sie drüben in London kennengelernt, erobertl Verinhrt. Verlassen Einsaih davon! Wie sie mir nathaesmiden, weiß ich nicht. Sie war sehr klug. sast gelehrt. Einetz Tages stand sie da, hing an meinem galsh blieb. Mein Wille beherrschte sie wie Wind den rashalin Sie tat, was ich befahl. Ost pkiiftc ich diese man Gebot ivk nndenldarste Dinge. Hieß sie in Flüsse springen, sich an bestimmten Stellen retten. Sie rettet sich, klimmt irgendwo an Land, wo jeder long nnteraeht. Ich setze die Versuche stärker sort. Be errschc ihre Natur, Organe, Nerven . . . Kann ihren Puls verändern, ihr Herz stehen lassen nnd wieder schlagen. Es- macht mir Spaß, mit dieser straft zu spielen. Mit diesem Spiel zu prahlen. Ich liebe sie, doch liebe auch das Spiel mit dieser Liebe . . . and der Felswand so breit wie eine sinnzeh etwa zwei Schuh tiefer als unser Joch uud einen Hurdenfprung davon entfernt. Tazioischen Abgrund « Ohne zu zaudern, wandte Ferro fein Pferd nach jener Seite-, aab Sporen. Einer Gemie ale·ich sihnellte sich das Tier hinüber stand. Der Sims lief bis zum Rande-des Gewiiiides, bog um vie Kante, Reiter und Roß mit ihm . « - » » . - Einen Auaenblick siuote ich, dann übernel mich Scham. Jrh ließ meinem Gaul die Zügel, foornte, sprang war drüben. . Als iih die Beranafe limriti, bot sich ein Anblick, wie ibn wundes-Voller kaum ein Menschenauge ac trnnken. Bretter Wea führte in Seinentinen zu Tal, das seine herrlichsten Farben anei der linterwelt emporflamnite. Felsen, wie Butten warfen» bunte Schatten von blancm bit-) ourpnrnein Ton, die nrh ani fingen, zu tircnzem Dreiecken nnd Vcindcrn fioeiiiem gigantifche Arabesken, das Dunkel ferner Schluchten übermalendx Weit hinaud starrte dies »Zilbermeer, wie Eis der Pole, Berge emporstenimend lnParrfter lHiontur und magifchen Geleuihte. Als- ob wir al e aar nicht vor handen wären, hielt Ferro an der ersten Bieanna unf rer Serpentine nnd iiefz den Blick über den Zauber dieser Landschaft reifen. Und wieder fiel mir unend- Lirhkez Melancholie ans, die ihn erfüllte nnd erstarren ie . Ich näherte mich: »Ein verwegenes Stiictl Ob es der alte Herr wohl besteht? Wenn ihm etwas zu stiefiell Wir sollten umkehren. ihm helfen-« » Dat- Gesicht ded Reiterei rührte sich nicht: »Er wird ionimen", klang es kurz. »Ich habe ihn wollen gelehrt. Und übrigens-: das Springen belorat sein Tier.« Da erschien der Veredete auch schon ini Himmels auoschnitt des Bergbandeex Geröiet von Stolz, Freude nnd anggeftandenem Schrecken trottete er mit unge wohnter Frische auf den Führer au, daf; ich auswiel). »Sennor«, hallote es schon von ineiteni,· »ich habe Ihnen Unrecht actanl Verstehen Ihre Arbeit —— hope der Teufel! Aber dieo war auch ein Rea- dasz einen der Teufel holen könnte! Wievielnial sind Sie ihn schon geritten?« » »Heute zum ersten Male«, versetzte Ferro, bereits im Weitertraben Unglänbiaes Staunen, wie auch ico erftaunt geioszen Vergebens aber, während wir ihm folgten, der ersuch, dem Forscher klarzumachen, daß dieer Menschen Wissen Willen sei. » , · « »Verniessenheitl« brauste der Enttauichte anf. »Wie nim, wenn ihn die Beranase nicht vor dem Fiasko feiner Führerschaitckerettet hätte? Wenn einer von uns bei dem tollen eberaang das Leben verlor?« Er grollte und zürnte noch, als Ferro uns ent gegczgfm und meldete, das Valle deln Voloniaii sei errei . Aus Felgulissen tauchte eine mächtige Halbrund bühne, nach sten an das Gebirge gelehnt, gegen die Ferne aber in unendliche Bläuen offen, von denen nie mand wußte, ob sie die Dort onte des Meeres oder des Himmels seien. Zu Wirklichkeit war dies Hochtal kein Tal, sondern ein tofeL Spitze eines erloschenen Vul !and, dessen Krater leich einer Maneqe eine rieftae Arena umlief, den aufgestillten Lavainund des Berfed Amphitbeatraliieh bauten sich jenseits der Arena ene Kämme empor, die wir soeben überfthritten hatten. Ferro war bemüht aewesen, die beste Lagerjtelle gir und zu finden ; man hätte sie die Kbniasioae d efed heateris nennen »tiiiinen. Zwischen hohe Steinqnadern, vor Kräften und Winden ifefchütft schnitt sich eine breite Nis e, deren Boden sogar spät iåtes Grad als Fest-ich deckte. Wie Zierpfianzen durchbrechen blühende ga ven das Geräth Düfte vergeudend. - Man lagerte, aab dic Pferde brei- Der Geoloöze Zier-let in trefflichste Stimmung. ier erwartete i n . udbeutr. wie er in seinen s hnsten träumen nicht erhoift. Meer-, Erde und Himmel hatten diesen Fleck Welt mit Schätzen gesegnet. Verfteinerungen der Tief fee und Meteoriten, oulkanisclke Bildnnaen und ge wachxner Fels bereiteten den oben den er trat. te Arena bildete eine weite, fast ebene Fläche aus Schlucker erhärteter Asche und porösem Gestein, leicht trichterzdrmia lKennst argen das Visierte des Kreise-. Do dort atten unterirdische aie einen kleinen dunklen Kegel empor-getrieben der wohl aus lebten grobulten ded erstorbenen Araterd bestand Er kenuzet nete wie ein Denkmal den Mittelpunkt bietet Rennbahn. » Ach lieh mich neben Jerro nieder, der jetzt, nachdem er ailcg geordnet, Zelte errichtet, Platz öür die Pferde bestimmt hatte, einen Augenblick der Ru e pfleg. Man rannte kein Gesicht nicht mehr deutlich erblicken, denn zunverm tielt war die Nacht eingebrochen Ohne jenes »Jandliebe Abschiednehmen ded Tages, das wir in der l endrdte unsrer pmnat te liebend M die sie-ne in leuchten begannen Mich-samtnen Juni-n und Damals also, in einer Stadt dort unten - man sprach von Liebe, Leben und Tod —, erwähne ich liber hebend jener Macht. Man zweifelt. Ich erkläre-. Doja ist tot, glange ich will, und lebt wieder, sobald ich meinen illen Andere. Die Zweifler lachen. Ich rufe das Mädchen. »Gutblöße deine Brlgt und lege dicht« Kreis wird gebildet. Man sieht das üpsen ihres Her zens - ringsnm. Ich trete in den Kreis und will: Herz-, bleibe Ecke-il Vor aller Attkzen hemmt das lebendige Pen e langsam seinen Lan - wird müder - hiirt ans n sllzlagetp Dosa liegt blaß nnd regungs los. Man säbli en Puls weg nichts mehr. Horcht an ihrem Degen: totensiill. Hebt Augenlider: sie gnleitktbtersad ag Auge ist trüb, die Pupille starr. »- ev. . . Jih lächle: »Nicht wldriØ Tot? Das wollte ich· Und eine Viertelstunde ge sie liegen so. Dann will ich: lebe! Und sie wird le eni Herz wird wieder pulsen, Auge klar sein, Wan e rot . . .« Ich Hände eine Figartllo an und richte ruhig mein Auge an die Uhr. Denn man muß eisern sein in diesen Dingen. Bis auf die letzte Kleinigkeit .. . bis auf Selunden . . . Alles steht erwartungsvoll und sehen. Den Heskmeister sürchtend, wie bereit, ihn zu ver lachen. tritt auf einmal eine Dirne in den Kreis. »Da, mache das mit mir auchi Möchte wissen, wie es tut: totZin« Ich wende kein- Auge von der Uhr und Dosa. ad Weib entkleidet sich. Ich knirsckte ihm u- G weg« Die lacht: »Tdte mithi« Ich ziehe meine Was e: ersluchte, geh - oder . . .«« itZen im Satz sprang er plötzlich empor M rannte kost. Hatte er gemerkt, daß aller Augen M Zu egePr chtet. alle übrigen seine Zuhtirer geworden ar n Wir sahen ihn über die Kraterfläche fliegen. W scharf umrisscn in der dünnen Luft dieser Nackt ums Blatt-sum verkleinert, wie wenn man durch gesch iffenes onvåxglas blickt. Uns-mer Burssge das-C knurrte der Engländeh »Sefne efgiechnänffi Most-käng Süglätndikö MS W» n —nn«u unke» n www-Lieder Bctfux an einem MEdXeuZU »«·.. Wacumxclmeist M mehr nonIlIW Antworte- auf eine triviale Franc « Nach chsmkokt Die zu Use Mr v essen-n nat-tret u W- "-"- stsciripzkljrkzssikssssksäx 111-H- Eka spaz» M . »E-. ka. Weil man mich aus demselben Grunde sum Schreiben aufmuntert, weshalb man ich ans Fenster posttert: man möchtezern Affen oder ilqenner vor el zicsen sehen. Die escllfchaft will at ihren Spaß a en... v Weil das Publikum non heute wenig guten Oe schmack Inst einer stark ausgeprägtem Tabelfncht zu verbinden verstehn Weil es seine Ante-en traktiert wie die Werber Vom- Pont St. Michel ihre Rekmfem den erlften Tag eiötein SäaYch und zehn Taler - und Prüge für die it r e e . FLetl dieses selbe Publikum lLieb ausschließlich für den Erfolg der Autoren eins etzen scheint, vie es ntchL-.ech.t·ck:.».- « - « . . -.. .. Weil eine leidliche Aufnahme in der Oeffentlichleit mir nur mäßiges Vergnügen, eine ungünstige hingegen Veedrnß genug einbringen dürfte. Ich lege meer Wert auf die Achtung faudeker Leute Und auf ein fried liches Xeivatlcben ali auf die paar halbwegs anstän digen stillen, das geringe Donorar und den Wust der Unwiitfe nnd Vetlenmdungen Und ich fände ed un erquicklich, mein Leben lang defchimpft und allenfalls nach meinem Tode gelobt zu werden. Ferner: weil ein vernünftiger Mensch nicht ohne Antrieb handeln darf. Weil ich zu sterben fürchte-, ohne gelebt zu haben. tßin ich denn ein Spiegel, verpflichtet, all das wieder zugeben, was die Welt hineinwirft an buntem Spiel . .?) Weil ich auf Ruhe und Frieden verzichten müßte, wollte ich nach nnd nach alle die Kleinigkeiteiy die sich in der Tiefe meines Schreibtifches angesammelt haben, iss dxs spiszgczs gis-sei. « . - . . Weil ich fast alle die berü mten Autoren meiner Zeit durch ihre an und für st slöbliche Schwächenka Berühmtheit, die am Ende do noch ihren Char ter verdarb, fodungliicklich werden sah. dWcil ich nur noch meinesgleichen zu» gefallen ge- denks
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